Multireligiöse Feiern
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unterstützen“. 5<br />
Es geht nun darum, diese Chance unter nüchterner<br />
Einschätzung aller entgegenstehenden Schwierigkeiten hoffnungsvoll<br />
zu nutzen.<br />
1. Zur Beziehung zwischen Christen und Juden<br />
Christen stehen von Gott her in einer einzigartigen Beziehung zu den<br />
Juden, die für sie nicht Angehörige einer anderen Religion sind, da<br />
sie mit Gott in einem ungekündigten Bund stehen, der auch für uns<br />
Christen unaufgebbare Basis unseres Glaubens bleibt. Heilige<br />
Schriften des alten Israel wurden für die Kirche Schriften ihres Alten<br />
Testamentes. So sehen Juden und Christen in denselben heiligen Büchern<br />
Gottes Wort. Der geschichtliche Weg Israels ist ein Stück der<br />
christlichen Geschichte mit Gott. Die Christen sind und bleiben nach<br />
Paulus Zweige des „wilden Ölbaums“, die auf den edlen Ölbaum<br />
aufgepfropft worden sind, um durch ihn Anteil an der Kraft der Wurzel,<br />
d. h. an Abraham und den Verheißungen für Israel, zu erhalten<br />
(vgl. Röm 11,17).<br />
In der Frühzeit war die Kirche eine geschwisterliche Gemeinschaft<br />
aller Christen, ob sie aus dem Judentum oder dem Heidentum kamen.<br />
Vor allem für die Judenchristen war es selbstverständlich, am jüdischen<br />
Gottesdienst teilzunehmen. Bereits nach der Kreuzigung Jesu<br />
aber gab es Auseinandersetzungen zwischen Verantwortlichen des<br />
jüdischen Volkes und den christlichen Gemeinden. Dabei kam es<br />
auch zu Verfolgungen von Christen durch Juden. Als die Mehrheit<br />
des jüdischen Volkes Jesus nicht als den Christus anerkannte und<br />
sich von der Kirche distanzierte, nahm die Konfrontation zu. Dies hat<br />
Spuren im Neuen Testament hinterlassen.<br />
Seitdem traten negative Aspekte der Beziehung immer stärker hervor.<br />
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Als die Verfolgung der Christen durch die römischen Kaiser<br />
aufhörte, wurden auch dem Judentum zunächst seine Privilegien garantiert.<br />
Doch führten von der Polemik gegen Juden beeinflusste<br />
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Papst Johannes Paul II.: Anerkennung des Schöpfers und des Herrn der Geschichte. Ansprache<br />
am 23. März 2000, in: Jubiläumsreise des Papstes ins Heilige Land. Interreligiöse<br />
Begegnung in Jerusalem, in: OR (D) 14 vom 7. April 2000, 10 f.<br />
Zum Folgenden vgl. Päpstliche Kommission für die religiösen Beziehungen zu den Juden:<br />
Wir erinnern. Eine Reflexion über die Shoah, 61.<br />
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