27.06.2014 Aufrufe

Mehrzweckhalle "Raubachhalle" - Stiftung Sport in der Schule in ...

Mehrzweckhalle "Raubachhalle" - Stiftung Sport in der Schule in ...

Mehrzweckhalle "Raubachhalle" - Stiftung Sport in der Schule in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Mehrzweckhalle</strong> "Raubachhalle"<br />

Ausgezeichnet beim Wettbewerb<br />

"Beispielhaftes Bauen Ma<strong>in</strong>-Tauber-Kreis 1997-2004"<br />

<strong>Mehrzweckhalle</strong> "Raubachhalle"<br />

Am Brandweiher<br />

97896 Rauenberg<br />

Architekt:<br />

wiechers beck architekten<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Projektleitung<br />

Christian Beck<br />

Nico Krug<br />

Bauherr:<br />

Stadt Freudenberg am Ma<strong>in</strong><br />

Begründung <strong>der</strong> Jury:<br />

Bauherren und Architekten ist es gelungen, die Standardbauaufgabe<br />

"<strong>Mehrzweckhalle</strong>" <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er überraschend an<strong>der</strong>sartigen Weise<br />

auszuformulieren. Der futuristische Bau überragt selbstbewusst den Ort.<br />

Se<strong>in</strong>e Bedeutung für die Geme<strong>in</strong>schaft wird durch die Standortwahl<br />

unterstrichen. Hier wird beispielhaft gezeigt, dass im dörflichen Umfeld<br />

zukunftsweisende Beiträge für die Architektur geleistet werden können.<br />

In <strong>der</strong> e<strong>in</strong>drucksvollen Großform wurden die räumlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

extrem kompakt und damit kostengünstig untergebracht. Die e<strong>in</strong>fache<br />

Bauweise ermöglichte <strong>in</strong> großem Umfang Eigenleistungen. In <strong>der</strong><br />

außergewöhnlichen Präzision <strong>der</strong> handwerklichen Umsetzung<br />

dokumentiert sich die Identifikation <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft . Durch die<br />

raff<strong>in</strong>ierte Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Turngeräte h<strong>in</strong>ter Wandverkleidungen<br />

bleibt <strong>der</strong> Raum zugleich als Festsaal nutzbar.<br />

Objektbeschreibung:<br />

Fotos: © Mila Hacke, Berl<strong>in</strong><br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Raubachhalle reicht Jahre zurück. Sie begann mit<br />

<strong>der</strong> Gründung e<strong>in</strong>es För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s mit dem Ziel, Mittel für den Bau e<strong>in</strong>er<br />

Dorfhalle zu beschaffen. Hierzu wurden Feste veranstaltet und<br />

Spendenaktionen organisiert. Mit <strong>der</strong> Errichtung e<strong>in</strong>er Dorfhalle sollte <strong>in</strong><br />

Ergänzung zur historischen Dorfmitte Rauenbergs e<strong>in</strong> Ort für kulturelle<br />

und sportliche Aktivitäten entstehen. Auch als <strong>der</strong> Stadtrat <strong>der</strong><br />

Muttergeme<strong>in</strong>de den Beschluss für den Bau <strong>der</strong> Halle fasste, fehlten<br />

beträchtliche f<strong>in</strong>anzielle Mittel, das Projekt zu realisieren. Um das lang<br />

ersehnte Ziel dennoch zu erreichen, erklärten sich die Bürger<br />

Rauenbergs bereit, den fehlenden Betrag durch aktive Mitarbeit am Bau<br />

zu kompensieren.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund ergaben sich Anfor<strong>der</strong>ungen an das Gebäude,<br />

die im Entwurf thematisiert wurden: ökonomischer E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Mittel /<br />

e<strong>in</strong>fache Bauweise zur Integrierung <strong>der</strong> Eigenleistungen / Überhöhung<br />

des Gebäudes entsprechend se<strong>in</strong>er Bedeutung.<br />

Die Sparsamkeit zeigt sich vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrfachnutzung <strong>der</strong><br />

Gebäudeelemente: <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nutzung des Parkplatzes als Dorf- und<br />

Festplatz, <strong>der</strong> Geräteräume als Ausschank für Feste sowohl <strong>in</strong>nen als<br />

auch außen, des Flures als Zuschauergalerie, <strong>der</strong> Fenster als gerahmte<br />

Landschaftsbil<strong>der</strong>, des Daches als Fassade<br />

Durch die aktive Mitarbeit <strong>der</strong> Bürger ergab sich e<strong>in</strong>e vielgestaltige und<br />

mitgestaltende Bauherrenseite. Die Raubachhalle ist Architektur, wie sie<br />

Julius Posener for<strong>der</strong>t: e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Werk von Architekt und<br />

Bauherr.


Trotz Sparsamkeit wird die Raubachhalle als beson<strong>der</strong>es Gebäude se<strong>in</strong>er<br />

Rolle für das Dorf gerecht: durch se<strong>in</strong>e monumentalen Fassaden mit<br />

wenigen, akzentuierten Ausschnitten, durch se<strong>in</strong>e ungewöhnliche<br />

Dachform, durch e<strong>in</strong>en Vorplatz, <strong>der</strong> die Halle von <strong>der</strong> Landschaft<br />

abgrenzt und e<strong>in</strong>en Ort markiert, durch se<strong>in</strong>e Lage über dem Dorf mit<br />

Blick <strong>in</strong> die weite Landschaft und zur Burg sowie die Schaffung e<strong>in</strong>es<br />

kle<strong>in</strong>en Platzes mit Blick über die Dachlandschaft <strong>der</strong> Altstadt.<br />

© 2005 Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

Fenster schließen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!