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Zwei-Faktor-Authentifizierung - Securing the Human

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OUCH! | November 2012<br />

hJ <br />

IN DIESER AUSGABE…<br />

<strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong>:<br />

• Das Problem<br />

• Die Lösung<br />

• Beispiele<br />

<strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> <br />

GASTAUTOR<br />

Fred Kerby, der Gastautor dieser Ausgabe, war früher Manager<br />

für Informationssicherung des Naval Surface Warfare Center<br />

Dahlgreen Division. Heute ist er im SANS Institute<br />

verantwortlicher Tutor für den Kurs "Intro to Information Security"<br />

(Sec301). Fred Kerby lehrt zudem “Information Security<br />

Leadership” (MGT512) und “Security Essentials” (SEC401).<br />

DAS PROBLEM<br />

DIE LÖSUNG<br />

Sogenannte „starke“ <strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong>sverfahren nutzen mehr<br />

als eine Eigenschaft, auch „Au<strong>the</strong>ntisierungsfaktor“ genannt.<br />

Sie müssen hier nicht nur etwas wissen (wie z.B. ihr<br />

Passwort), sondern auch noch etwas besitzen (wie z.B. ihr<br />

Mobiltelefon) oder ein individuelles Merkmal (wie z.B. ihren<br />

Fingerabdruck) präsentieren. <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> ist<br />

genau das, wonach es klingt: Sie benötigen zwei dieser<br />

Au<strong>the</strong>ntisierungsfaktoren statt nur einen. Ein gängiges Beispiel<br />

hierfür ist ihre EC-Karte. Um sich am Geldautomaten zu<br />

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<strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong><br />

identifizieren, müssen Sie über ihre EC-Karte verfügen<br />

(Besitz) und ihre PIN kennen (Wissen). Wenn ihre EC-Karte<br />

gestohlen wird, hilft das dem Dieb nichts da er die<br />

notwendige PIN nicht kennt (die sie daher nie auf der Karte<br />

notieren sollten). Durch die Nutzung von 2 <strong>Faktor</strong>en zur<br />

<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> sind sie besser geschützt als wenn nur ein<br />

<strong>Faktor</strong> genutzt würde.<br />

Online funktioniert <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> ähnlich wie<br />

am Geldautomaten mit der Kombination aus EC-Karte und<br />

PIN. Sie benutzen zunächst wie gewohnt ihren<br />

Benutzernamen und Passwort um auf ihr Benutzerkonto<br />

zuzugreifen. Sobald sie jedoch das korrekte Passwort<br />

eingegeben haben, kommen sie nicht direkt in ihr<br />

Benutzerkonto, sondern es wird ein zweiter<br />

Au<strong>the</strong>ntisierungsfaktor, z.B. ein Prüfcode oder ihr<br />

Fingerabdruck angefordert. Wenn sie nicht über den<br />

passenden zweiten <strong>Faktor</strong> verfügen wird ihnen der Zugang<br />

verwehrt. Dieser zweite <strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong>sschritt schützt sie:<br />

Hat ein Angreifer Kenntnis über ihr Passwort gewonnen, sind<br />

sie und ihr Account trotzdem vor dem Zugriff Unbekannter<br />

geschützt, da die Ausführung des zweiten Identifizierungsschrittes<br />

durch den Angreifer nicht erfolgen kann.<br />

BEISPIELE<br />

Lassen Sie uns an einem Beispiel demonstrieren, wie <strong>Zwei</strong>-<br />

<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> funktioniert. Einer der meist-genutzten<br />

Onlinedienste ist sicherlich Google Mail. Viele Menschen<br />

melden sich an ihrem Google Konto nur mittels<br />

Benutzernamen und Passwort an. Google bietet mittlerweile<br />

auch einem verbesserten Schutz des Accounts durch <strong>Zwei</strong>-<br />

<strong>Faktor</strong>-Überprüfung an, die Google als <strong>Zwei</strong>-Schritt-<br />

v <br />

Nutzen sie <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<br />

Au<strong>the</strong>ntisierung wo immer<br />

möglich, sie ist eines der<br />

stärksten Verfahren um den<br />

Zugang zu ihren Benutzerkonten<br />

und Informationen zu schützen.<br />

Verifizierung bezeichnet. Dieses Verfahren setzt zwei Dinge für<br />

eine erfolgreiche Anmeldung voraus: ihr Passwort (Wissen) und<br />

ihr Smartphone (Besitz). Um den Besitz des Smartphones zu<br />

beweisen sendet Google ihnen z.B. via SMS einen Einmalcode<br />

zu, den sie in das passende Eingabefeld abtippen müssen. Statt<br />

des (möglicherweise kostenpflichtigen) SMS-Empfangs können<br />

sie jedoch auch eine App installieren, die einen immer nur kurze<br />

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<strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong><br />

Zeit gültigen Einmalcode generiert. So benötigen sie nicht einmal<br />

Mobilfunkempfang, nur ihr geladenes Smartphone. Solange ein<br />

Angreifer keinen physischen Zugriff auf ihr Smartphone hat kann<br />

er sich, auch wenn er Ihr Google-Passwort erraten oder<br />

gestohlen hat, nicht an Ihrem Google-Konto anmelden - ihre<br />

wertvollen Informationen sind somit geschützt. Bedenken sie,<br />

dass diese Prüfcodes nur einmalig verwendbar und nur sehr kurz<br />

gültig sind. Sie müssen diesen zweistufigen Prozess jedes Mal<br />

durchlaufen, wenn sie sich an ihrem Google Konto anmelden<br />

möchten. Die <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> ist zudem nicht<br />

standardmäßig aktiv. Um sie zu aktivieren, melden sie sich an<br />

ihrem Google Konto an, rufen die Kontoeinstellungen auf, wählen<br />

dort den Bereich Sicherheit und folgenden Optionen zur <strong>Zwei</strong>-<br />

<strong>Faktor</strong>-Überprüfung. Andere Onlinedienste bieten ebenso eine<br />

<strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> an, so z.B. Dropbox, PayPal und<br />

auch einige Banken. Einige dieser Dienste unterstützen ihr<br />

Smartphone, während andere, wie z.B. PayPal, ihnen ein<br />

spezielles Gerät zur Erzeugung von Einmalcodes zur Verfügung<br />

stellen. Andere Dienste nutzen auch spezielle Geräte zum<br />

Anschluss an den USB-Anschluss ihres Computers, wie z.B.<br />

Yubikey. Wenn ein von ihnen genutzter Onlinedienst eine<br />

Möglichkeit zur <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong> anbietet raten wir<br />

dringend dazu, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.<br />

Google <strong>Zwei</strong>-<strong>Faktor</strong>-<strong>Au<strong>the</strong>ntifizierung</strong>:<br />

http://preview.tinyurl.com/d5sy3k7<br />

PayPal (und eBay) Sicherheitsschlüssel:<br />

http://preview.tinyurl.com/ye96ef6<br />

Gängige Begriffe der IT Sicherheit:<br />

http://preview.tinyurl.com/7cgcd2c<br />

Tipps zum Thema IT Sicherheit:<br />

http://preview.tinyurl.com/77k4c5j<br />

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DEUTSCHE AUSGABE<br />

OUCH! wurde aus dem Englischen übersetzt von Marek Kreul<br />

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN<br />

und Eike Dreesen. Beide arbeiten für das CERT eines<br />

deutschen IT-Dienstleisters und haben sich auf IT-Forensik<br />

spezialisiert. Sie haben langjährige Erfahrung im Bereich IT-<br />

Sicherheit und sind mehrfach GIAC zertifiziert.<br />

OUCH! wird vom SANS <strong>Securing</strong> The <strong>Human</strong> Programm herausgegeben und unter der Creative Commons BY-­‐‐NC-­‐‐ND 3.0 Lizenz <br />

vertrieben. Die Erlaubnis zur Weitergabe dieses Newsletters wird unter Angabe der Quelle, in unverändertem Zustand und für nicht <br />

kommerzielle Zwecke eingeräumt. Für Übersetzungen und weitere Informationen kontaktieren Sie bitte ouch@securing<strong>the</strong>human.org. <br />

+ <br />

Redaktionsleitung: Bill Wyman, Walt Scrivens, Phil Hoffman, Lance Spitzner Übersetzung: Eike Dreesen, Marek Kreul <br />

© The SANS Institute 2012 http://www.securing<strong>the</strong>human.org

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