Reiz von Rauch und Nadeln Wenn ich nicht mehr selbst ... - See-Spital
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Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg Ausgabe Juni 2008 www.spital-zimmerberg.ch<br />
Zentrum für Chinesische Medizin:<br />
<strong>Reiz</strong> <strong>von</strong> <strong>Rauch</strong> <strong>und</strong> <strong>Nadeln</strong><br />
PatientInnenverfügung:<br />
<strong>Wenn</strong> <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> <strong>selbst</strong> entscheiden kann<br />
Lungenkollaps:<br />
Plötzl<strong>ich</strong> war die Luft weg!
02 | FRONT<br />
EDITORIAL<br />
Markus Gautschi, Direktor<br />
Mehr Bewegung – weniger<br />
Stillstand<br />
Nein, dieses Mal führt der Titel des Editorials n<strong>ich</strong>t<br />
zu einer ges<strong>und</strong>heitsökonomischen Abhandlung<br />
<strong>und</strong> er hat auch n<strong>ich</strong>ts mit der schnellen Entwicklung<br />
des <strong>Spital</strong>s der letzten Jahre zu tun, welche<br />
alles andere als Stillstand war.<br />
Der Titel ist schl<strong>ich</strong>t bei den regelmässigen<br />
Publikationen der Helsana gestohlen. Gemäss<br />
Ges<strong>und</strong>heitsstatistik bewegen s<strong>ich</strong> 2/3 der<br />
Bevölkerung zu wenig. Um ges<strong>und</strong> zu bleiben,<br />
gelten folgende R<strong>ich</strong>twerte: tägl<strong>ich</strong> 30 Minuten<br />
oder drei- mal zehn Minuten plus zwei bis<br />
drei wöchentl<strong>ich</strong>e Aus dauer- <strong>und</strong> Krafttrainings.<br />
Wie sieht das bei Ihnen aus? Gehören Sie zum<br />
bewegten 1/3 oder zu den bequemeren 2/3?<br />
Als <strong>Spital</strong> verdienen wir unser Geld in der kurativen<br />
<strong>und</strong> n<strong>ich</strong>t in der präventiven Medizin. Trotzdem<br />
sollten wir gerade als Mitarbeitende im<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen unsere Eigenverantwortung<br />
wahrnehmen, da uns im Alltag das Resultat<br />
unges<strong>und</strong>en Handelns immer wieder vor Augen<br />
geführt wird.<br />
Beginnen Sie also heute mit neuer Aktivität. Kein<br />
grosses Programm, das Sie sowieso n<strong>ich</strong>t einhalten,<br />
sondern Änderungen im Alltag. Zwei Bewegungseinheiten<br />
schaffe <strong>ich</strong> bereits beim tägl<strong>ich</strong>en<br />
Arbeitsweg mit dem Fahrrad, die dritte Einheit<br />
damit, dass <strong>ich</strong> Liftfahrten im <strong>Spital</strong> vermeide <strong>und</strong><br />
die Treppe benütze. Die Ausdauertrainings gelingen<br />
bereits n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> so regelmässig wie nötig.<br />
Biken <strong>und</strong> Wanderungen sind meine Präferenzen.<br />
Neben der Bewegung ist auch die Ernährung<br />
ein w<strong>ich</strong>tiger Bestandteil der Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Mit unserem Angebot im Restaurant «Bella Vista»<br />
haben wir auch die Voraussetzungen, uns tägl<strong>ich</strong><br />
aus gewogen zu ernähren. Und w<strong>ich</strong>tig zum<br />
Schluss: Übertreiben hat wiederum unges<strong>und</strong>e<br />
Wirkungen. Gestalten Sie Ihren Alltag um, aber<br />
mit Mass <strong>und</strong> Spass!<br />
Ich wünsche Ihnen einen bewegten Sommer!<br />
m.gautschi@spital-zimmerberg.ch<br />
Patientenverfügung<br />
Auseinandersetzung mit<br />
dem eigenen Sterben<br />
Jede Patientin <strong>und</strong> jeder Patient in der Schweiz hat zeitlebens An -<br />
spruch auf beste medizinische Behandlung <strong>und</strong> Pflege. Aber<br />
niemand braucht s<strong>ich</strong> bedingungslos der Medizin auszuliefern. Sie<br />
ha ben Sie das Recht, mitzu bestimmen, welche Behandlungen Sie<br />
durchführen lassen möchten <strong>und</strong> welche n<strong>ich</strong>t. Doch was geschieht,<br />
wenn Sie einmal n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> in der Lage sein sollten, Ihren eigenen<br />
Willen zu äussern?<br />
(fedb) Durch den medizinischen Fortschritt<br />
führen schwere Erkrankungen n<strong>ich</strong>t unbedingt<br />
zum Tod, können aber eine lange Pflegebedürftigkeit<br />
<strong>und</strong> unter Umständen auch<br />
Urteilsunfähigkeit mit s<strong>ich</strong> bringen. Jede<br />
medizinische Behandlung bedarf der Einwilligung<br />
der Patientin, respektive des Patienten.<br />
Ist ein Patient urteilsunfähig, soll nach seinem<br />
mutmassl<strong>ich</strong>en Willen entschieden werden.<br />
Hat er s<strong>ich</strong> früher mündl<strong>ich</strong> (gegenüber<br />
seinen Angehörigen) oder schriftl<strong>ich</strong> (in einer<br />
Patientenverfügung) zu seinen Wünschen bezügl<strong>ich</strong><br />
zukünftiger Behandlungen geäussert,<br />
ist dies sehr hilfre<strong>ich</strong>.<br />
Für Angehörige stellt eine oft unerwartet eingetretene<br />
Erkrankung eines nahestehenden<br />
Menschen eine besondere Belastung dar.<br />
Ist der Patient urteilsunfähig, bedeutet dies<br />
für die Angehörigen zudem, bei den Entscheidungen<br />
für oder gegen eine medizinische<br />
Massnahme mitzuwirken. In einem Gespräch<br />
zwischen Angehörigen <strong>und</strong> Behandlungsteam<br />
werden die Vor- <strong>und</strong> Nachteile der<br />
anstehenden Behandlungen aufgezeigt. Man<br />
versucht herauszufinden, wie s<strong>ich</strong> der betroffene<br />
Patient wohl entscheiden würde. Oft<br />
geht es dabei um schwierige Fragen.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass solche Entscheidungen<br />
einfacher gefällt werden können, wenn<br />
der Betroffene mit seinen Angehörigen<br />
über mögl<strong>ich</strong>e zukünftige Erkrankungen <strong>und</strong><br />
Behandlungswünsche gesprochen hat.<br />
Eine Patientenverfügung, in der die eigene<br />
Hal tung zu Leben <strong>und</strong> schwerer Krankheit<br />
beschrieben sind <strong>und</strong> Behandlungswünsche<br />
oder Wünsche zu Behandlungsverz<strong>ich</strong>t für<br />
verschiedene Situationen angegeben sind, er -<br />
le<strong>ich</strong>tert diesen Prozess ebenfalls. Möchten<br />
wir das künftige Schicksal mitbestimmen, sind<br />
solche Vorkehrungen w<strong>ich</strong>tig.<br />
Verschiedene<br />
Quellen<br />
Das Beantworten <strong>von</strong> Fragen, die in die<br />
Zukunft re<strong>ich</strong>en, ist eine schwierige Aufgabe.<br />
S<strong>ich</strong> <strong>selbst</strong> auch gle<strong>ich</strong> noch die relevanten<br />
Fragen zu stellen, ist gar noch<br />
anspruchs voller. Aus diesem Gr<strong>und</strong> bieten<br />
verschiedene Organisationen Patientenverfügungen<br />
mit vorbereiteten Fragen an.<br />
Die PatientInnenverfügung der Caritas<br />
zum Beispiel kann für CHF 15 über Telefon<br />
041 419 22 22 oder via info@caritas.ch<br />
bestellt werden. Falls Sie beim Ausfüllen<br />
der Patientenverfügung <strong>von</strong> Caritas Fragen<br />
haben, steht Ihnen am Dienstag, Mittwoch<br />
<strong>und</strong> Donnerstagmorgen eine kostenlose<br />
Beratung am Telefon zur Verfügung.<br />
Die PatientInnenverfügung SRK Zür<strong>ich</strong>/<br />
Dialog Ethik ist über Tel. 044 388 25 25<br />
erhältl<strong>ich</strong> oder kann auf www.srk-zuer<strong>ich</strong>.ch<br />
her untergeladen werden. Das SRK<br />
bietet auch eine Gratistelefonberatung an.<br />
Die Patientenverfügung kann beim SRK registriert<br />
<strong>und</strong> hinterlegt werden. Dies kostet<br />
einmalig CHF 120 <strong>und</strong> pro Aktualisierung,<br />
die alle zwei Jahre empfohlen wird, CHF 30.
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
FRONT | 03<br />
Praktische Fragen an die Chefärztin der Klinik für Innere Medizin<br />
Wann ist eine PatientInnenverfügung<br />
rechtsgültig?<br />
Es re<strong>ich</strong>t, wenn Sie Datum <strong>und</strong> Ihre Unterschrift<br />
hinzufügen. Sie können Ihre Patientenverfügung<br />
auch jederzeit ändern. W<strong>ich</strong>tig ist<br />
hingegen die Aktualität. Ich empfehle deshalb,<br />
alle zwei Jahre mit neuem Datum <strong>und</strong><br />
Unterschift zu bestätigen, dass die verfassten<br />
Zeilen für Sie immer noch Gültigkeit haben.<br />
Frau Dr. Federspiel, Sie haben als Spezialistin<br />
in Fragen PatientInnenverfügung an<br />
einer Infoverstaltung des Roten Kreuzes<br />
am <strong>Spital</strong> Zimmerberg Ihre S<strong>ich</strong>t dargelegt.<br />
Was ist eine Patientenverfügung?<br />
Eine Patientenverfügung ist ein Dokument, in<br />
dem der Patient seinen Willen betreffend<br />
medizinischer Behandlung für den Fall seiner<br />
Urteilsunfähigkeit festlegen kann. In einer<br />
Patientenverfügung kann auch eine Person<br />
genannt werden, welche den Patienten in<br />
medizinischen Fragen vertritt (Vertretungsvollmacht<br />
für medizinische Fragen)<br />
Muss dieser Vertretungsbevollmächtigte<br />
die gle<strong>ich</strong>e Person sein wie der Bevollmächtigte<br />
für andere Belange?<br />
Dr. Barbara Federspiel an lässl<strong>ich</strong> ihres Referats<br />
an der Veranstaltung des Roten Kreuzes Kanton<br />
Zür<strong>ich</strong> zum Thema PatientInnenverfügung.<br />
Nein. Sie können eine oder <strong>mehr</strong>ere Personen<br />
als vertretungsbevollmächtigt für medizinische<br />
Belange einsetzen. Diese Personen haben<br />
n<strong>ich</strong>t unbedingt Ihre Vollmacht in Vermögensfragen.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, dass diese Personen<br />
Sie <strong>und</strong> Ihre Wünsche <strong>und</strong> Einstellung zum<br />
Leben <strong>und</strong> zum Tod gut kennen.<br />
In welchen Situationen gilt eine Patientenverfügung?<br />
Eine Patientenverfügung kommt erst dann<br />
zum Tragen, wenn Sie Ihren eigenen Willen<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> äussern können respektive urteilsunfähig<br />
geworden sind.<br />
Und wann ist jemand urteilsunfähig?<br />
Als urteilsunfähig gilt ein Mensch, wenn er<br />
seinen Willen n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> äussern respektive<br />
vertreten kann. Dabei ist die Urteilsfähigkeit<br />
n<strong>ich</strong>t mit Mündigkeit oder Handlungsfähigkeit<br />
gle<strong>ich</strong>zusetzen. Auch ein noch n<strong>ich</strong>t<br />
mündiger Jugendl<strong>ich</strong>er z. B. kann für bestimmte<br />
medizinische Fragen urteilsfähig sein.<br />
Dasselbe gilt für demente, alte Menschen.<br />
Wie erstelle <strong>ich</strong> eine Patientenverfügung?<br />
Es gibt inzwischen eine ganze Reihe <strong>von</strong><br />
vorgefertigten Patientenverfügungen. Ich persönl<strong>ich</strong><br />
finde die Patientenverfügung der<br />
Caritas Schweiz sehr gut. Für Patienten, die an<br />
einer schwereren Erkrankung leiden <strong>und</strong><br />
schon Erfahrungen mit Schmerzmedikamenten<br />
gemacht haben, ist die Patientenverfügung<br />
des Schweizerischen Roten Kreuzes,<br />
Zür<strong>ich</strong>, <strong>und</strong> des Instituts «Dialog Ethik» hilfre<strong>ich</strong>.<br />
Allerdings ist es w<strong>ich</strong>tig, dass Sie diese<br />
vorgefertigten Patientenverfügungen mit persönl<strong>ich</strong>en<br />
Einträgen ergänzen, welche Ihre<br />
Wertehaltung zu Leben <strong>und</strong> Tod widerspiegeln.<br />
Zum Beispiel: «Bin <strong>ich</strong> einmal dement<br />
geworden, das heisst, kenne <strong>ich</strong> meine eigenen<br />
Angehörigen n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong>, so verlange <strong>ich</strong>,<br />
dass auf alle lebensverlängernden Massnahmen,<br />
auch auf Antibiotika verz<strong>ich</strong>tet wird.»<br />
Sie können aber auch <strong>selbst</strong> eine Patientenverfügung<br />
erstellen <strong>und</strong> Ihre Wünsche bezügl<strong>ich</strong><br />
Behandlung am Lebensende mit eigenen<br />
Worten niederschreiben. Eine Patientenverfügung<br />
muss n<strong>ich</strong>t notariell beglaubigt werden.<br />
Und wo soll <strong>ich</strong> die Patientenverfügung<br />
aufbewahren?<br />
An einem Ort, der den Vertrauenspersonen<br />
zugängl<strong>ich</strong> ist. Sinnvoll ist auch, wenn Sie<br />
ihrem Hausarzt eine Kopie geben <strong>und</strong> mit<br />
ihm den Inhalt der Patientenverfügung<br />
besprechen. Die Patientenverfügungen <strong>von</strong><br />
Caritas <strong>und</strong> SRK resp. Dialog Ethik haben<br />
auch Karten im Kreditkartenformat, die man<br />
auf s<strong>ich</strong> tragen kann <strong>und</strong> die auf die Patientenverfügung<br />
hinweisen. Bei SRK <strong>und</strong> Dialog<br />
Ethik haben Sie zudem die Mögl<strong>ich</strong>keit, die<br />
Patientenverfügung an zentraler Stelle<br />
abrufbar zu hinterlegen. In Zukunft wird es<br />
auch mögl<strong>ich</strong> sein, auf Ihrer Vers<strong>ich</strong>ertenkarte<br />
einzutragen, dass sie eine Patientenverfügung<br />
erstellt haben.<br />
Gibt es eine gesetzl<strong>ich</strong>e Regelung für den<br />
Umgang mit Patientenverfügungen?<br />
Im Kanton Zür<strong>ich</strong> ja, im Patientinnen- <strong>und</strong> Patientenrechtsgesetz.<br />
Dort ist verankert, dass<br />
ein früher geäusserter Wille zu beachten ist.<br />
Im Moment ist auf B<strong>und</strong>esebene das Vorm<strong>und</strong>schaftsrecht<br />
(Teil des Zivilgesetzbuches)<br />
in Revision. Dort wird die Patientenverfügung<br />
vorauss<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> bis 2010 geregelt werden.<br />
Kann <strong>ich</strong> da<strong>von</strong> ausgehen, dass meine<br />
Patientenverfügung <strong>von</strong> den Ärzten <strong>und</strong><br />
Fachpersonen respektiert wird?<br />
Ärzte <strong>und</strong> Fachpersonen sind verpfl<strong>ich</strong>tet,<br />
den Willen des Patienten zu respektieren.<br />
Dies gilt auch beim urteilsunfähigen Patienten.<br />
Wir erleben aber oft, dass Patienten eine<br />
Erkrankung als weniger schlimm empfinden<br />
als sie zuvor gedacht hatten. Diese Patienten<br />
ändern auch ihre Meinung bezügl<strong>ich</strong> Massnahmen<br />
am Lebensende. Es ist deshalb für<br />
uns Fachpersonen w<strong>ich</strong>tig, in Gesprächen mit<br />
den Angehörigen <strong>und</strong> dem Hausarzt zu prüfen,<br />
ob der in der Patientenverfügung geäusserte<br />
Wille noch Gültigkeit hat oder ob Anhaltspunkte<br />
bestehen, dass der Patient seinen<br />
Willen geändert hat.
04 | FRONT<br />
Patientengesch<strong>ich</strong>te<br />
Plötzl<strong>ich</strong> war die Luft raus ...<br />
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel hat es ihn getroffen. Dabei ist<br />
er noch jung, treibt gerne Sport <strong>und</strong> ist fit. Dennoch liegt er<br />
plötzl<strong>ich</strong> elf Tage lang im <strong>Spital</strong> – ohne in einen Unfall verwickelt<br />
worden zu sein <strong>und</strong> ohne äussere Einwirkung. Was ist denn<br />
geschehen? A. S., 18 Jahre jung, Lehrling <strong>und</strong> begeisterter Basket -<br />
baller aus Horgen erzählt gle<strong>ich</strong> <strong>selbst</strong> ...<br />
suchen. Ich sage «zum Glück», weil <strong>ich</strong> schon<br />
während des <strong>Spital</strong>aufenthaltes einen w<strong>ich</strong>tigen<br />
Kurs verpasst habe.<br />
Wie hat dein Lehrmeister reagiert?<br />
Er war sehr verständnisvoll, obwohl wir im<br />
Geschäft über Ostern stets viel zu tun haben.<br />
Aber er wünschte s<strong>ich</strong> wohl insgeheim, dass<br />
<strong>ich</strong> einen anderen Sport ausüben würde, da<br />
<strong>ich</strong> in letzter Zeit ab <strong>und</strong> zu le<strong>ich</strong>tere Verletzungen<br />
erlitten hatte.<br />
(kobd) «Während des Basketballtrainings traten<br />
plötzl<strong>ich</strong> Schmerzen in der linken Flanke<br />
<strong>und</strong> Schulter auf. Gle<strong>ich</strong>zeitig verspürte <strong>ich</strong><br />
auch zunehmende Atemnot, worauf <strong>ich</strong> das<br />
Training einstellte. Einer meiner Kollegen<br />
fuhr m<strong>ich</strong> nach Hause, wo <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> hinlegte.<br />
Das jedoch hat meinen Zustand nur noch<br />
verschlimmert. Mein Vater holte s<strong>ich</strong> darauf<br />
Rat beim Hausarzt, welcher uns aufs <strong>Spital</strong><br />
Zimmerberg hinwies, wo wir auch sofort<br />
hinfuhren. Ich war überzeugt, mir irgendeine<br />
Zerrung zugezogen zu haben, <strong>und</strong> erschrak,<br />
als man mir nach den Unter suchungen<br />
mitteilte, dass man sofort eine «kleine Operation»<br />
durchführen müsse. Ich wurde informiert,<br />
dass meine Lunge zusammengefallen<br />
sei, weil Luft durch einen Riss in den Pleuraspalt<br />
austrete. Unter örtl<strong>ich</strong>er Betäubung<br />
wurde mir ein «Schlauch» durch den Brustkorb<br />
eingelegt, welcher an ein kompliziert<br />
aussehendes «Kästchen» angeschlossen<br />
war <strong>und</strong> ständig die aus strömende Luft <strong>und</strong><br />
allfälliges Sekret abzog.<br />
A.S. musste aus dem Training als Notfall ins<br />
<strong>Spital</strong> Zimmerberg eingewiesen werden.<br />
Verursachte diese Drainage Schmerzen?<br />
Nein, <strong>ich</strong> erhielt in regelmässigen Abständen<br />
ein Schmerzmittel. Trotzdem fühlte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong><br />
mit diesem «Schlauch» unwohl <strong>und</strong> traute<br />
m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, m<strong>ich</strong> frei zu bewegen, obwohl <strong>ich</strong><br />
dieses «Kästchen» mitnehmen konnte. Ich<br />
fühlte m<strong>ich</strong> recht eingeschränkt.<br />
Erhieltest du vom Pflegepersonal das<br />
nötige Verständnis <strong>und</strong> genügend Unterstützung?<br />
Oh ja, da waren alle sehr nett <strong>und</strong> fragten<br />
stets nach. Ich fühlte m<strong>ich</strong> gut aufgehoben.<br />
Wie verbrachtest du den <strong>Spital</strong>alltag mit<br />
dieser Bewegungseinschränkung?<br />
Nun, <strong>ich</strong> habe mir Filme angeschaut, auf dem<br />
Computer gespielt <strong>und</strong> Musik gehört. Am<br />
meisten erfreuten m<strong>ich</strong> all meine Besucher.<br />
Sogar Cotton, mein Trainer, besuchte m<strong>ich</strong><br />
<strong>und</strong> brachte mir eine «home-made» Suppe<br />
mit. Anscheinend hat er vernommen, dass<br />
mir das Essen zu Hause besser schmeckt …<br />
(lacht schelmisch).<br />
Wie fühltest du d<strong>ich</strong> als Jüngster im Vierer-Zimmer?<br />
Leider entstanden selten Gespräche, da die<br />
Patienten sehr schnell wechselten. Mit dem<br />
älteren Herrn gegenüber, welcher auch länger<br />
blieb, habe <strong>ich</strong> die Unterhaltungen aber<br />
sehr genossen.<br />
Du durftest nach elf Tagen nach Hause,<br />
erhieltest du alle notwendigen Informationen?<br />
Ja s<strong>ich</strong>er, <strong>ich</strong> bekam auch ein Informationsblatt<br />
über meine Krankheit vom Arzt. Leider<br />
hat er m<strong>ich</strong> auch angewiesen, noch vier Wochen<br />
lang n<strong>ich</strong>t zu arbeiten. Auch mein Training<br />
darf <strong>ich</strong> erst dann wieder vors<strong>ich</strong>tig aufnehmen.<br />
Die Schule kann <strong>ich</strong> zum Glück be-<br />
Wie sieht nun dein Alltag zuhause aus?<br />
(Lacht) Ich langweile m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Ich habe sogar<br />
mein Zimmer tadellos aufgeräumt …<br />
Der Sport fehlt mir. Ich habe m<strong>ich</strong> einmal für<br />
kurze Zeit auf den Hometrainer gesetzt <strong>und</strong><br />
dabei sofort mein Defizit festgestellt. Ich werde<br />
nachher wieder einiges aufzu bauen haben.<br />
Wird dieses Ereignis deine Zukunft beeinflussen?<br />
Ich habe Vertrauen, dass mir dies n<strong>ich</strong>t noch<br />
einmal passieren wird. Im schlimmsten Fall,<br />
weiss <strong>ich</strong> ja jetzt, wie <strong>ich</strong> vorgehen muss.<br />
Der «bef<strong>und</strong>» dankt dir für das offene,<br />
sympathische Gespräch <strong>und</strong> wünscht Dir<br />
alles Gute!<br />
St<strong>ich</strong>wort Pneumothorax<br />
A. S. hat einen so genannten Pneumothorax<br />
erlitten. Dieser entsteht, wenn s<strong>ich</strong> im Pleuraspalt,<br />
also zwischen den beiden Sch<strong>ich</strong>ten<br />
des Brustfells Luft ansammelt. Dort herrscht<br />
normalerweise ein Unterdruck, der die Lungenflügel<br />
offen hält. Wird dieser Raum mit<br />
Luft gefüllt, fällt ein Lungenflügel teilweise<br />
oder vollständig zusammen; manchmal sind<br />
auch beide Lungenflügel betroffen.<br />
Zu einem Pneumothorax kann es spontan,<br />
nach einem Unfall oder nach medizinischen<br />
Eingriffen kommen. Am häufigsten ist der<br />
Spontanpneumothorax. Dessen Ursache ist<br />
allerdings bis heute unbekannt. Er tritt ohne<br />
Vorerkrankung auf <strong>und</strong> betrifft meist junge,<br />
grosse, schlanke Menschen.<br />
Die Prognose für einen Pneumothorax ist<br />
meistens gut. Der Spontanpneumothorax<br />
hat die beste Prognose, da dieser meist bei<br />
ges<strong>und</strong>en jungen Menschen auftritt.
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
FRONT | 05<br />
<strong>Spital</strong> Zimmerberg vor 93 Jahren: «Krankenasyl» <strong>und</strong> «Absonderungshaus»<br />
Die Horgnerin Emma Stamm, geborene Schäppi, ist beim Aufräumen auf<br />
diese interessante Postkarte aus dem Jahre 1915 gestossen <strong>und</strong> hat sie<br />
uns fre<strong>und</strong>l<strong>ich</strong>erweise zur Publikation überlassen. Das Bild zeigt das damalige<br />
«Krankenasyl Horgen», bevor es in etl<strong>ich</strong>en Bauetappen zum heutigen<br />
<strong>Spital</strong> Zimmerberg erweitert wurde. Im früheren «Absonderungshaus»<br />
auf der linken Seite ist heute, 93 Jahre nach dem Versand der Postkarte,<br />
das Psychiatrische Ambulatorium des Sanatoriums Kilchberg untergebracht,<br />
welches das medizinisch/chirurgische Behandlungsangebot des<br />
<strong>Spital</strong>s ergänzt. Bemerkenswert ist die Botschaft, welche Frl. Schäppi,<br />
die Tante <strong>von</strong> Emma Stamm-Schäppi mit dieser Postkarte bekommen hat:<br />
Herzl<strong>ich</strong>e Grüße <strong>von</strong> Alfred Spinner<br />
Gez euch auch gut seit ihr ges<strong>und</strong> Bitte auch Antwort<br />
Notstromversorgung im <strong>Spital</strong><br />
Immer unter Strom ...<br />
(zimm) <strong>Wenn</strong> zu Zeiten unserer Grosseltern<br />
der Strom ausfiel, ging das L<strong>ich</strong>t aus.<br />
Wer hatte, zündete eine Kerze an <strong>und</strong> freute<br />
s<strong>ich</strong> allenfalls über das romantische<br />
Zwischenspiel. Der technische Fortschritt im<br />
vergangenen Jahrh<strong>und</strong>ert jedoch hat die<br />
Abhängigkeit vom elektrischen Strom nach<br />
<strong>und</strong> nach in neue Dimensionen getrieben.<br />
<strong>Wenn</strong> heute der Strom ausfällt, egal zu<br />
welcher Tageszeit, dann steht vieles still.<br />
N<strong>ich</strong>t nur das L<strong>ich</strong>t geht aus, Bahnen fahren<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong>, Maschinen versagen ihren<br />
Dienst, Computer crashen, Herde erkalten,<br />
Lifte bleiben stecken, Telefone verstummen,<br />
Alarmanlagen versagen ihren Dienst.<br />
Am Arbeitsplatz gibt es «lange Ges<strong>ich</strong>ter»,<br />
andernorts verbreitet s<strong>ich</strong> gar Angst. So<br />
sehr sind wir heute vom elektrischen Strom<br />
abhängig ...<br />
Eigentl<strong>ich</strong> dürfte es in der öffentl<strong>ich</strong>en<br />
Stromversorgung gar nie zu Unterbrüchen<br />
kommen. Doch dies ist Wunschdenken.<br />
Am 28. April 2008 beschädigte ein Bagger<br />
auf einer Baustelle in der Nähe des <strong>Spital</strong>s<br />
Zimmerberg eine Hauptleitung, worauf<br />
es gle<strong>ich</strong> zum Ernstfall kam. Aber auch<br />
Blitzschläge oder Wasserschäden können<br />
grosse Kurzschlüsse verursachen, die weit<br />
herum zu ernsthaften Konsequenzen führen.<br />
Akku-Strom zum Überbrücken<br />
Ein <strong>Spital</strong> jedoch kann s<strong>ich</strong> Stromausfälle<br />
n<strong>ich</strong>t leisten. Deshalb verfügt jedes <strong>Spital</strong><br />
über mindestens eine Notstromgruppe mit<br />
Aggregaten, die <strong>von</strong> Dieselmotoren angetrieben<br />
werden. Das <strong>Spital</strong> Zimmerberg hat<br />
sogar deren zwei – eines für den Altbau<br />
<strong>und</strong> eines für den Neubau. Diese Diesel -<br />
motoren springen an, sobald der öffentl<strong>ich</strong>e<br />
Stromfluss aussetzt. Bis die Aggregate<br />
aber ihre Leistung bringen, entsteht ein<br />
Unterbruch, der, so kurz er auch sein mag,<br />
zum Beispiel Computer zum Absturz bringt.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> sind in einem <strong>Spital</strong> in<br />
vitalen Bere<strong>ich</strong>en wie in den Operationssälen<br />
oder etwa auf der Intensivpflegestation<br />
alle Geräte, die keinesfalls ausfallen dürfen,<br />
mit Akkus ausgestattet, die jede Unterbrechung<br />
des elektrischen Stroms verhindern<br />
<strong>und</strong> elektronische Programme ungestört<br />
weiterlaufen lassen. Man kann s<strong>ich</strong> dies<br />
wie bei einem Laptop-Computer vorstellen.<br />
Zieht man dort den Netzstecker unvermittelt<br />
aus, läuft der Laptop so lange weiter,<br />
wie die Batterie den Betrieb aufrechtzuer -<br />
halten vermag. Wird der Laptop wieder mit<br />
Strom ab der Steckdose versorgt, wird<br />
der angebrauchte Akku gle<strong>ich</strong> wieder aufgeladen.<br />
Bei den vitalen Geräten <strong>und</strong><br />
Apparaten im <strong>Spital</strong> ist dies n<strong>ich</strong>t anders.<br />
Strenge behördl<strong>ich</strong>e Auflagen s<strong>ich</strong>ern auch<br />
eine regelmässige Kontrolle über die<br />
Funktionstüchtigkeit <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit<br />
der Akkus, auch wenn diese nur im Ausnahmefall<br />
zum Einsatz kommen. Ebenso<br />
werden die Notstromaggregate alle zwei<br />
Monate unter Last getestet. Damit beim<br />
Test n<strong>ich</strong>t wie im Ernstfall zuerst ein Stromunterbruch<br />
provoziert werden muss, wurde<br />
im <strong>Spital</strong> Zimmerberg eigens eine Synchronisation<br />
eingebaut, die ein unterbruchs loses<br />
Umschalten zwischen den zwei Strom -<br />
kreisen ermögl<strong>ich</strong>t. Diese Synchronisation<br />
trägt auch dazu bei, dass im Ernstfall beim<br />
Zurückschalten <strong>von</strong> Notstrom auf den<br />
Gemeindestrom n<strong>ich</strong>t nochmals ein Unterbruch<br />
entsteht.
06 | REPORTAGE<br />
Neu am <strong>Spital</strong> Zimmerberg: Zentrum für Chinesische Medizin<br />
Mit Kräutern, <strong>Nadeln</strong> <strong>und</strong> Zigarren ...<br />
(zimm) Im April ist das medizinische <strong>und</strong> chirurgische Angebot des<br />
<strong>Spital</strong>s Zimmerberg mit einem Zentrum für Chinesische Medizin<br />
komple men tär erweitert worden. Dr. med. Hoa Thanh Huynh <strong>und</strong><br />
Dr. med. Alexander Simon behandeln Patientinnen <strong>und</strong> Patienten nach<br />
ganzheitl<strong>ich</strong>en, traditionell chinesischen Heilmethoden. «bef<strong>und</strong>»<br />
hat den beiden an einem Nachmittag über die Schultern geschaut ...<br />
13.35<br />
Für den jüngeren Patienten B. stellt Dr. Huynh<br />
eine spezielle Mischung aus <strong>mehr</strong> als einem<br />
Dutzend verschiedener Kräuter zusammen,<br />
um gegen Allergien vorzugehen. In einem<br />
speziellen Computerprogramm findet er<br />
die detaillierte Beschreibung <strong>und</strong> Wirkungs -<br />
weise der Kräuter. Anhand wissenschaftl<strong>ich</strong>er<br />
Ze<strong>ich</strong>nungen kann er diese dem Patienten<br />
auch gle<strong>ich</strong> zeigen <strong>und</strong> die Magistral rezeptur<br />
per Mausklick zusammenstellen.<br />
13.00<br />
Patientin A. leidet seit längerer Zeit unter<br />
Muskelverspannnungen <strong>und</strong> Schmerzen im<br />
oberen Rücken <strong>und</strong> Nacken. Dr. Huynh<br />
therapiert die Schmerzen mit einer bewährten<br />
Methode, die bei uns in Vergessenheit<br />
geraten ist, aber seit dem Erfolg der Chine -<br />
sischen Medizin wieder neue Aktualität<br />
erlangt: dem Schröpfen. Er entzündet einen<br />
mit Alkohol durchtränkten Tupfer <strong>und</strong> heizt<br />
damit die Luft in der Schröpfglocke an.<br />
Sobald er diese auf die Haut setzt, kühlt s<strong>ich</strong><br />
die Luft ab, zieht s<strong>ich</strong> zusammen <strong>und</strong><br />
saugt die Haut in die Glocke hinein. So<br />
holt Dr. Huynh «den Wind» aus dem Körper<br />
raus.<br />
14.05<br />
Patientin C. hat die Praxis aufgesucht, um<br />
Schlafstörungen, Kopfschmerzen <strong>und</strong> Augen -<br />
entzündungen behandeln zu lassen. Dr. Huynh<br />
stellt der Patientin ge zielte Fragen <strong>und</strong><br />
hört ihr aufmerksam zu. Wie bei den meis ten<br />
chine sischen Anamnesen fühlt er auch<br />
den Puls <strong>und</strong> macht eine Zungendiagnose.
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
REPORTAGE | 07<br />
14.15<br />
Im Raum nebenan kümmert s<strong>ich</strong> Dr. Alexander<br />
Simon um die Patientin D., die über<br />
Schmerzen im Knie klagt. Dr. Simon empfiehlt<br />
ihr, diese mit sogenannter Moxibustion zu<br />
behandeln. Dazu entzündet er Zigarren,<br />
in denen chinesisches Beifusskraut verglüht ...<br />
14.18<br />
Die glühende Zigarre hält er nun über die schmerzende Stelle am Knie, ohne dieses zu berühren.<br />
Damit die Patientin die Zigarrenglut in keinem Moment zu heiss empfindet, fragt er sie<br />
stets nach Ihrem Befinden <strong>und</strong> fühlt ihr parallel dazu den Puls. Die Glut des verbrennenden<br />
Beifusskrauts leitet spezifische Wärme in die Tiefe des Gewebes an die schmerzende Stelle.<br />
Vor allem für kältebedingte Erkrankungen wird diese Therapie, die im chinesischen Hochland<br />
entwickelt worden ist, seit Jahrh<strong>und</strong>erten mit Erfolg angewendet.<br />
Nach der Konsultation <strong>von</strong> Patient G. nimmt<br />
Dr. Hoa Thanh Huynh mit dessen Hausarzt<br />
Kontakt auf. Die Problemstellung erweist s<strong>ich</strong><br />
als sehr komplex. Deshalb entscheiden s<strong>ich</strong><br />
die beiden Ärzte, interdisziplinär zusammenzuarbeiten.<br />
Die Krankengesch<strong>ich</strong>te wird im<br />
Detail besprochen, das gemeinsame Vorgehen<br />
aufeinander abgestimmt. So treffen s<strong>ich</strong><br />
in der Medizin Kulturen.<br />
15.05<br />
Wiederholt kommt die Patientin F. zu Dr. Alexander<br />
Simon zur Akupunktur-Behandlung.<br />
Während ihrer Schwangerschaft ist ihr immer<br />
wieder übel. Die «Nadel-Therapie» verschafft<br />
ihr jeweils einige Tage lang Linderung.<br />
Medikamente schlucken will sie verständ -<br />
l<strong>ich</strong>er weise n<strong>ich</strong>t, solange sie in Erwartung ist.<br />
Akupunktur-Behandlungen hingegen<br />
sind für Mutter <strong>und</strong> Kind unbedenkl<strong>ich</strong> sein.<br />
15.20
08 | VERMISCHTES<br />
Der Rettungsdienst zieht um<br />
Raus aus<br />
dem Zentrum<br />
Andere Lieferanten – andere Fahrzeuge: Der Horgner Bauer Rudolf Streuli liefert Äpfel ins <strong>Spital</strong>.<br />
Frische garantiert<br />
Obst-Express bis vor die Tür<br />
In einem Haus, wo tägl<strong>ich</strong> <strong>mehr</strong> als 600 In der Küche des <strong>Spital</strong>s Zimmerberg wird<br />
Mahlzeiten gekocht <strong>und</strong> aufgetischt werden, grosser Wert darauf gelegt, Gemüse, Obst,<br />
ist es ganz normal, dass s<strong>ich</strong> die Lieferanten Zutaten <strong>und</strong> Fleisch tägl<strong>ich</strong> frisch einzukaufen.<br />
Denn wenn Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
jeweils am Morgen die Türklinke re<strong>ich</strong>en. Mit<br />
Lieferwagen fahren sie vor, mit Lastwagen ganz besonders auf natürl<strong>ich</strong>e, ges<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> mit kleinen Sattelschleppern stehen sie <strong>und</strong> vitaminre<strong>ich</strong>e Kost angewiesen sind, so<br />
vor dem Lieferanteneingang in der Reihe. Der wird die frische <strong>und</strong> abwechslungsre<strong>ich</strong>e<br />
Horgner Bauer Rudolf Streuli kommt gle<strong>ich</strong> Küche auch <strong>von</strong> Personal <strong>und</strong> Gästen sehr<br />
mit dem Traktor: Heute bringt er Kochobst, geschätzt.<br />
das zu Apfelmus verarbeitet wird.<br />
Der Rettungsdienst zieht in R<strong>ich</strong>tung <strong>Spital</strong><br />
Zimmerberg. Per 1. September wird der Stütz -<br />
punkt im ehemaligen Verwaltungs gebäude<br />
Grob, unmittelbar neben dem <strong>Spital</strong> gebäude<br />
<strong>und</strong> mit direkter Zufahrt zur Kantonsstrasse<br />
einger<strong>ich</strong>tet.<br />
Bis jetzt war der Rettunsgdienst im Erdgeschoss<br />
des reformierten Kirchgemeinde -<br />
hauses Horgen untergebracht. Diese zentrale<br />
Lage mochte zwar für die wenigen Einsätze<br />
im Dorfzentrum günstig sein. Da die Sanität<br />
jedoch für die ganze Zimmerberg-Region,<br />
<strong>von</strong> Rüschlikon bis R<strong>ich</strong>terswil <strong>und</strong> vom <strong>See</strong><br />
bis hoch nach Hütten oder bis hinunter ins<br />
Sihltal, zuständig ist, musste bei jedem Einsatz,<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht, mit Blaul<strong>ich</strong>t <strong>und</strong> Sirene<br />
mitten durch den eng bebauten Dorfkern<br />
gefahren werden. Dass dies hin <strong>und</strong> wieder<br />
zu Immissionsklagen führte, ist verständl<strong>ich</strong>.<br />
Die neue unmittelbare Nähe des Rettungsdienst-Stützpunktes<br />
zum <strong>Spital</strong> bringt aber<br />
auch den Vorteil, dass bei gravierenden Noteinsätzen,<br />
bei welchen der diensthabende<br />
Notarzt zuerst im <strong>Spital</strong> abgeholt werden<br />
muss, die Ambulanz noch schneller vor Ort<br />
sein kann als bisher.<br />
SprachOhr der Lernenden<br />
FaGe-Service<br />
Monica Carvalhais ist im ersten <strong>von</strong> drei Lehrjahren<br />
als Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit. Im<br />
Frühling war Praktikum-Zeit: Szenenwechsel –<br />
Tenue wechsel! «So vielseitig ist die FaGe-<br />
Ausbildung. Neben dem hohen pflegerischen<br />
Anteil unserer Ausbildung erhalten wir auch<br />
Einblick in andere Bere<strong>ich</strong>e. Während der<br />
Berufsschulferien bin <strong>ich</strong> dem Room Service<br />
zugeteilt worden. Hier empfange <strong>ich</strong> ein -<br />
tretende PatientInnen, bestelle für sie Mahl -<br />
zeiten, tische diese auf <strong>und</strong> bereite Betten<br />
für Neueintritte vor. Später folgen Einsätze in<br />
der Wäscherei <strong>und</strong> bei der Reinigung. Das<br />
finde <strong>ich</strong> toll, weil <strong>ich</strong> so wieder mit neuen<br />
Menschen in Kontakt komme.»<br />
Die angehende FaGe Monica Carvalhais tischt als Prak tikantin des Room Service das Mittagessen auf.
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
RENDEZ-VOUS | 09<br />
Neue Leiterin Hotellerie<br />
Tamara Gerber – Frau<br />
über 80 DienstleisterInnen<br />
Wer hin <strong>und</strong> wieder im Restaurant «Bella Vista» das Mittagessen<br />
einnimmt, hat festgestellt, dass s<strong>ich</strong> in den letzten Monaten<br />
etwas verändert hat. Die Öffnungszeiten sind verlängert worden,<br />
das Angebot ist noch vielfältiger <strong>und</strong> Spezialitäten-Wochen<br />
setzen besondere Akzente. Hinter diesen <strong>und</strong> vielen weiteren neuen<br />
Konzepten steht die erste Leiterin Hotellerie des <strong>Spital</strong>s, Tamara<br />
Gerber.<br />
(zimm) Frau Gerber, herzl<strong>ich</strong> willkommen<br />
am <strong>Spital</strong> Zimmerberg! Sie sind die neue<br />
Leiterin Hotellerie des <strong>Spital</strong>s <strong>und</strong> führen<br />
gle<strong>ich</strong> zeitig vier Abteilungen: Restaurant,<br />
Küche, Room Service <strong>und</strong> Ökonomie.<br />
Damit haben Sie r<strong>und</strong> 80 Mitarbeitende<br />
unter Ihren Fitt<strong>ich</strong>en. Was reizt Sie an<br />
diesem Job?<br />
Die Implementierung eines sinnvollen Hotelleriekonzeptes<br />
<strong>und</strong> die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit in einem sozialen Umfeld<br />
betrachte <strong>ich</strong> als tolle Herausforderung.<br />
Es ist schon viel da. Aber man kann auch<br />
noch sehr viel <strong>mehr</strong> machen. Und schliessl<strong>ich</strong><br />
ist es die wachsende Bedeutung der Hotel -<br />
lerie im Ges<strong>und</strong>heitswesen, die m<strong>ich</strong><br />
an meinem Job am <strong>Spital</strong> Zimmerberg reizt.<br />
Was haben Sie angetroffen, wie wurden<br />
Sie empfangen <strong>und</strong> was sind Ihre Visionen?<br />
Ich habe drei kleine «Königre<strong>ich</strong>e» angetroffen,<br />
welche für s<strong>ich</strong> gut funktionieren.<br />
Der Empfang war sehr herzl<strong>ich</strong>, <strong>ich</strong> hatte den<br />
Eindruck, dass man schon auf m<strong>ich</strong> gewartet<br />
hatte!<br />
Was meine Visionen betrifft, möchte <strong>ich</strong> mit<br />
Herz, ausgeprägtem Fachwissen <strong>und</strong> Bereitschaft<br />
zur Extraleistung gemeinsam eine<br />
hochstehende Hotellerie einführen, diese<br />
Schritt für Schritt umsetzen <strong>und</strong> auch (vor)-<br />
leben. Dabei will <strong>ich</strong> den Wünschen unserer<br />
Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, Besuchenden<br />
<strong>und</strong> Gäste gle<strong>ich</strong>zeitig gerecht werden. Ich<br />
betrachte die Hotellerie als Visitenkarte eines<br />
<strong>Spital</strong>s, welche wesentl<strong>ich</strong> zu einem guten<br />
Gesamtergebnis beitragen kann.<br />
Ihre Sporen haben Sie s<strong>ich</strong> im Gastgewerbe<br />
<strong>und</strong> in der Hotellerie abverdient. Nach<br />
einer Zwischenstation in einer Psychiatrischen<br />
Klinik widmen Sie s<strong>ich</strong> nun einem<br />
<strong>Spital</strong>. Wo sehen Sie die Unterschiede zur<br />
Hotellerie des zivilen Lebens, wo sehen Sie<br />
die Potenziale?<br />
Ich habe festgestellt, dass im gastgeberischen<br />
Bere<strong>ich</strong> am <strong>Spital</strong> wenig Fachleute arbeiten.<br />
Das eröffnet mir ein grosses Entwicklungs -<br />
potenzial. Das heisst: Relativ schnell lässt s<strong>ich</strong><br />
hier viel Gutes bewirken. Und das Umfeld<br />
ist dankbar. Es zeigt s<strong>ich</strong> schon mit verhältnismässig<br />
wenig Veränderung sehr zufrieden.<br />
Wo die Potenziale liegen? Im Gegensatz zur<br />
zivilen Hotellerie bietet mir das <strong>Spital</strong> einen<br />
grossen Spielraum. Ich habe hier die Mögl<strong>ich</strong>keit,<br />
meinen Bere<strong>ich</strong> weitgehend autonom<br />
zu führen <strong>und</strong> Fachleute an entscheidenden<br />
Positionen einzusetzen. Ich erkenne aber<br />
auch einen Freiraum für kreative <strong>und</strong> innovative<br />
Projekte. Dabei dürfen wir auf motivierte<br />
Mitarbeitende zählen, sind unsere Arbeitsbedingungen<br />
doch im Vergle<strong>ich</strong> zum Gastgewerbe<br />
komfortabel: geregelte Arbeitszeiten,<br />
kaum je Nachteinsätze, regelmässig ges<strong>ich</strong>erte<br />
<strong>und</strong> faire Löhne <strong>und</strong> letztl<strong>ich</strong> auch die gute<br />
Referenz, die das <strong>Spital</strong> als Arbeitgeber hergibt.<br />
Solch attraktive Bedingungen dürfen s<strong>ich</strong><br />
doch sehen lassen.<br />
<strong>Wenn</strong> wir Sie als private Persönl<strong>ich</strong>keit<br />
kennen lernen möchten: Bei welchem<br />
Thema würden Sie sofort mitdiskutieren?<br />
Und warum? Was ist Ihr Engagement?<br />
Ich interessiere m<strong>ich</strong> gr<strong>und</strong>sätzl<strong>ich</strong> für alle<br />
mögl<strong>ich</strong>en Themen, da <strong>ich</strong> die Erfahrung gemacht<br />
habe, dass <strong>ich</strong> durch das Gespräch mit<br />
meinem Gegenüber immer etwas profitieren<br />
<strong>und</strong> lernen kann. Mein Engagement in einem<br />
Thema ist stets auf den Menschen fokussiert,<br />
der dahinter steckt, <strong>und</strong> diesen Menschen<br />
kennen zu lernen, lohnt s<strong>ich</strong> immer.<br />
Tamara Gerber, herzl<strong>ich</strong>en Dank für Ihre<br />
offenen Antworten <strong>und</strong> alles Gute bei der<br />
Realisierung Ihrer Visionen!<br />
Ich freue m<strong>ich</strong> auf die interessante Heraus -<br />
forderung, die s<strong>ich</strong> mir hier jeden Tag stellt<br />
<strong>und</strong> bedanke m<strong>ich</strong> für das mir entgegen -<br />
gebrachte Vertrauen.<br />
t.gerber@spital-zimmerberg.ch<br />
Steckbrief<br />
Tamara Gerber, Hotelière<br />
Funktion: Leiterin Hotellerie<br />
geboren: 07. Dezember 1976 in Langnau<br />
im Emmental<br />
Familiäres: glückl<strong>ich</strong> liiert<br />
Wohnort: auf der anderen <strong>See</strong>seite<br />
trägt gerne: den Schlüsselb<strong>und</strong> um den Hals<br />
(damit <strong>ich</strong> ihn n<strong>ich</strong>t verliere)<br />
mag: mexikanisches Essen<br />
Ferien: am liebsten mit Wanderschuhen,<br />
Rucksack <strong>und</strong> ganz<br />
s<strong>ich</strong>er ohne Uhr<br />
Hobbys: Bewegung <strong>und</strong> Ausdauer, Ruhe<br />
<strong>und</strong> Entspannung, Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Unterhaltung
10 | INTERNA<br />
Claudia Friedr<strong>ich</strong>s Hobby: Junioren-Fussballtrainerin<br />
«Habe die Tage bis zur EM<br />
gezählt ...»<br />
Die Begeisterung leuchtet ihr aus den Augen, wenn Claudia Friedr<strong>ich</strong><br />
vom Fussball spr<strong>ich</strong>t. Und dass die Zeit der EM für sie der absolute<br />
Höhepunkt des Jahres ist, versteht s<strong>ich</strong> <strong>von</strong> <strong>selbst</strong>. Seit <strong>mehr</strong><br />
als einem Jahrzehnt ist die Mitarbeiterin der Apotheke am <strong>Spital</strong><br />
Zimmerberg Fussballtrainerin der E-Junioren beim FC Kloten.<br />
«Mein Hobby beansprucht m<strong>ich</strong> sehr», erzählt<br />
sie <strong>von</strong> ihrem Engagement, «jeden Montag<br />
<strong>und</strong> Mittwoch trainiere <strong>ich</strong> mit den Jungen<br />
während je anderthalb St<strong>und</strong>en auf dem<br />
Platz. Und am Wochenende haben wir jeweils<br />
Match.» Dabei darf sie schon ein wenig stolz<br />
auf ihre Leistung sein. N<strong>ich</strong>t nur, weil sie s<strong>ich</strong><br />
als Frau in einer Männerbastion behaupten<br />
kann, sondern auch, weil sie in ihrem Job<br />
höchst erfolgre<strong>ich</strong> ist. In der Saison 2005/<br />
2006 hat sie mit ihrem Team <strong>von</strong> 10- <strong>und</strong><br />
11-Jährigen keine einzige Partie verloren. Dies<br />
trug ihr den Titel der «Trainerin des Jahres»<br />
ein. «Das hat m<strong>ich</strong> schon 'schaurig' gefreut»,<br />
lacht Claudia, «auf der anderen Seite war <strong>ich</strong><br />
letztes Wochen ende gefrustet, weil meine<br />
neue Mannschaft ein Spiel haushoch verloren<br />
hat. Als Junioren-E-Trainerin sind die jungen<br />
Fussballer eben nur im Alter <strong>von</strong> 10 <strong>und</strong><br />
11 Jahren unter meiner Obhut, dann ziehen<br />
sie weiter ins D, während neue aus dem<br />
F in meine Mannschaft kommen. Neul<strong>ich</strong> sind<br />
n<strong>ich</strong>t weniger als sechs Anfänger hinzuge -<br />
kom men. Das heisst, dass <strong>ich</strong> mit dem Auf -<br />
bau training wieder <strong>von</strong> vorne beginnen muss.<br />
Das ist schon Knochenarbeit. Ich zeige<br />
den Kids, wie sie den Ball führen, mache mit<br />
ihnen 12-Minuten-Lauftraining, lehre ihnen<br />
Jonglieren <strong>und</strong> Kopfbälle schiessen. Diesen<br />
Lehrplan muss <strong>ich</strong> während einer Saison<br />
reinbringen. Zudem gilt es, die Jungen zu<br />
einer Fussballmannschaft zu formen.»<br />
Wie gut Claudia Friedr<strong>ich</strong> das Team zusammenschweissen<br />
kann, zeigt s<strong>ich</strong> dann in<br />
den Resultaten am Samstagsmatch. «Die Inte -<br />
gration ist eine grosse Herausfor derung,<br />
spielen in meiner derzeitigen Mannschaft<br />
doch Schweizer, Araber, Türken, Italiener, Bosnier<br />
<strong>und</strong> Südamerikaner. Dann muss <strong>ich</strong> auch<br />
mit den Eltern klarkommen, haben doch n<strong>ich</strong>t<br />
alle die gle<strong>ich</strong>e Vorstellung, was im Training<br />
alles erre<strong>ich</strong>t werden kann. Vor allem Väter<br />
haben bisweilen das Gefühl, ihr Sprössling<br />
hätte das Zeug zum Starfussballer ...»<br />
Balltraining – das ist beliebt <strong>und</strong> spannend.<br />
An der EM live dabei<br />
Fussball-EM in der Schweiz: Das ist der Hit –<br />
für Claudia Friedr<strong>ich</strong> ganz besonders. Schon<br />
Wochen im Voraus hat sie die Tage gezählt.<br />
Und im <strong>Spital</strong> hat sie während der EM Ferien<br />
genommen. Denn sie hat als Trainerin einen<br />
Job im S<strong>ich</strong>erheitsdienst des Letzigr<strong>und</strong>-<br />
Stadions <strong>und</strong> kann damit n<strong>ich</strong>t nur bei den<br />
Wochenend-Spielen der Nationalliga, sondern<br />
auch an allen drei EM-Partien, die in Zür<strong>ich</strong><br />
ausgetragen werden, live dabei sein. Beim<br />
Eingang führt sie Personenkontrollen durch<br />
<strong>und</strong> ist dabei natürl<strong>ich</strong> für die weibl<strong>ich</strong>en<br />
Fans zuständig. Zudem sorgt sie für die<br />
Sektorentrennung, damit die rivalisierenden<br />
Gruppen n<strong>ich</strong>t aneinandergeraten. Dabei<br />
nimmt sie natürl<strong>ich</strong> noch so gerne die<br />
Gelegenheit wahr, die spannenden Szenen<br />
eines Spiels vor Ort mitzuverfolgen.<br />
Wir bringe <strong>ich</strong> den Kindern Trainingsdisziplin bei? Für die Mitarbeiterin der Apotheke des <strong>Spital</strong>s<br />
Zimmerberg, Claudia Friedr<strong>ich</strong>, ist dies Herausforderung <strong>und</strong> Hobby zugle<strong>ich</strong>.<br />
Zum Fussball gekommen wie die Mutter<br />
zum Kind<br />
Claudia hat ihre Begeisterung für Fussball<br />
jedoch n<strong>ich</strong>t aktiv in einer Mannschaft ausgelebt.<br />
«Dazu gekommen bin <strong>ich</strong> über meinen<br />
damals aktiv spielenden Sohn. Wochenende<br />
für Wochenende fieberte <strong>ich</strong> mit ihm auf<br />
den Fussballplätzen der Region mit. Und als<br />
beim FC Kloten eine Trainerstelle zu besetzen<br />
war, wurde <strong>ich</strong> spontan angefragt. Ich habe<br />
n<strong>ich</strong>t gezögert <strong>und</strong> habe m<strong>ich</strong> gle<strong>ich</strong> zur<br />
Ausbildung als Kinderfussball-Trainerin angemeldet.<br />
Die Probezeit überstand <strong>ich</strong> problemlos<br />
<strong>und</strong> wurde so als einzige Frau zu<br />
einem festen Bestandteil des Fussballclubs.<br />
Dabei bilde <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> laufend weiter <strong>und</strong><br />
besuche regelmässig Kurse bei Spielern <strong>und</strong><br />
Trainern <strong>von</strong> nationalem Niveau.»
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
INTERNA | 11<br />
Wir gratulieren ...<br />
Fortbildung für Ärzte<br />
Sommer/Herbst 2008<br />
Kiefer- <strong>und</strong> Ges<strong>ich</strong>tschirurgie:<br />
Aktuelle Konzepte <strong>und</strong><br />
Perspektiven<br />
1.7.2008<br />
M<strong>ich</strong>el Grandchamp zum erfolgre<strong>ich</strong>en<br />
Abschluss seines Nachdiplomstudiums in<br />
medizinischer Informatik.<br />
Dankeschön!<br />
Beatrice Stutz zum erfolgre<strong>ich</strong>en Abschluss<br />
ihrer Weiterbildung zur dipl. Pflegefachfrau.<br />
Fälle aus dem Alltag<br />
19.8.2008<br />
Hodenteratom: Therapie <strong>und</strong><br />
Rezidive<br />
2.9.2008<br />
Vom März bis Juni 2008 konnten folgende Mitarbeitende ein Jubiläum feiern:<br />
30 Jahre<br />
10 Jahre<br />
Ursula Lustenberger, Pflege Chirurgie<br />
Yangdon Khangsar, Küche<br />
Wer interessiert s<strong>ich</strong> noch für<br />
Hormone in der Menopause<br />
16.9.2008<br />
20 Jahre<br />
Monika Keller, Pflege Chirurgie<br />
15 Jahre<br />
Alice Büeler-Strickler, Apotheke<br />
M<strong>ich</strong>el Grandchamp, Pflegedienstleitung<br />
Renata Hasenfratz, Radiologie MTRA<br />
Esther Haug-Kern, Pflege Chirurgie<br />
Barbara Zumbach, Pflege Chirurgie<br />
5 Jahre<br />
Verena Frick, IPS<br />
Sirma Güner, Hausdienst<br />
Karin Rosa Keller, Endoskopie<br />
Vreny Meier-Müller, Personaldienst<br />
Mirjam Nyffeler, Rettungsdienst<br />
Xhevrije Shkodriqi, Hausdienst<br />
Fälle aus dem kardiologischen<br />
Alltag<br />
30.9.2008<br />
Die Veranstaltungen finden jeweils am<br />
Dienstag <strong>von</strong> 18.30 bis 19.30 Uhr im Saal<br />
«Wädenswil» des <strong>Spital</strong>restaurants statt.<br />
<strong>Spital</strong>führungen für Kinder<br />
Jedes dritte Kind wird einmal als Notfall ins<br />
<strong>Spital</strong> eingeliefert. Um die Kinder auf einen<br />
eventuellen <strong>Spital</strong>aufenthalt vorzubereiten,<br />
Angst abzubauen <strong>und</strong> Fragen zu beantworten,<br />
bietet das <strong>Spital</strong> Zimmerberg Führungen<br />
für Kinder an. Die <strong>Spital</strong>führungen für Kinder<br />
sind in der Region sehr gefragt. Pro Jahr<br />
finden r<strong>und</strong> 10 solche Führungen statt. Teilnehmen<br />
können Kinder ab 4 Jahren.<br />
Um der grossen Nachfrage gerecht zu werden,<br />
sind immer wieder aktive <strong>und</strong> auch<br />
ehemalige Pflegefachleute gesucht,<br />
die im Führungsteam mitarbeiten. Bei Mitarbeitenden<br />
des <strong>Spital</strong>s Zimmerberg gelten die<br />
Führungen als Arbeitszeit.<br />
Auskunft geben:<br />
Brigitte Buchmüller 044 725 17 20 oder<br />
Beatrice Weiss 044 725 04 72<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeberin: <strong>Spital</strong> Zimmerberg, Asylstrasse 19, Postfach, 8810 Horgen 1, Telefon 044 728 11 29 (Direktionsassistentin),<br />
www.spital-zimmerberg.ch, info@spital-zimmerberg.ch<br />
Redaktionsleitung: Manuel Zimmermann, Kommunikationsbeauftragter. Redaktionskommission/Autoren/Autorinnen:<br />
Markus Gautschi (gaum), Dorée Koblet (kobd), Dr. Barbara Federspiel (fedb), M<strong>ich</strong>ael Härtel (haem)<br />
Layout: Manuel Zimmermann (zimm) l Design: Fazit, 8032 Zür<strong>ich</strong><br />
Druck: Druckerei Studer, 8810 Horgen l Auflage: 4000 Exemplare<br />
Der nächste «bef<strong>und</strong>» erscheint Ende Oktober 2008<br />
Der zweite Jahresber<strong>ich</strong>t aus der Trilogie<br />
«Wachstum, Kultur, Vernetzung» ist im April erschienen<br />
<strong>und</strong> kann <strong>von</strong> Interessierten auf der<br />
Website www.spital-zimmerberg.ch entweder<br />
heruntergeladen oder per Post bestellt werden.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektü re!
12 | ET CETERA<br />
Juni 2008 [ bef<strong>und</strong>: Aktuelles aus dem <strong>Spital</strong> Zimmerberg]<br />
Kreuzworträtsel<br />
Miträtseln <strong>und</strong> einen elektronischen Fiebermesser gewinnen<br />
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Mein Bestseller<br />
Tipp vom Leiter Pflegedienst, M<strong>ich</strong>ael Härtel:<br />
«Die Leopardin»<br />
Buch <strong>von</strong> Ken Follett hören statt lesen ...<br />
(haem) Der Thriller spielt im Frühsommer<br />
1944, wenige Tage vor der Invasion der Alliierten<br />
in der Normandie. Eine junge Agentin<br />
des britischen Geheimdienstes mit dem Codenamen<br />
«Die Leopardin» ist die Heldin dieses<br />
Romans. Nach einem fehlgeschlagenen<br />
Überfall <strong>von</strong> Widerstandskämpfern auf eine<br />
deutsche Telefonzentrale, plant sie, ein Team<br />
zu rekrutieren, das nur aus Frauen besteht.<br />
Unter ihren Kampfgefährtinnen sind eine verurteilte<br />
Mörderin, eine schiesswütige Aristokratin,<br />
eine pathologische Lügnerin, eine<br />
Geldschrankknackerin aus Soho <strong>und</strong> sogar<br />
ein Transvestit. Alle haben ihre eigenen Gründe,<br />
s<strong>ich</strong> an dem riskanten Einsatz zu beteiligen,<br />
<strong>und</strong> n<strong>ich</strong>t alle haben dasselbe Ziel im<br />
Auge. Ihr Gegenspieler ist Major Dieter<br />
Franck, Mitglied des Stabes <strong>von</strong> General<br />
Rommel. Franck ist ein Meister der psychologischen<br />
Kriegsführung <strong>und</strong> hat einen w<strong>ich</strong>tigen<br />
Verbündeten wider Willen: den untreuen<br />
Ehemann der Leopardin. Wie alle Romane<br />
<strong>von</strong> Ken Follett, lebt auch diese spannende<br />
Hörbuchversion <strong>von</strong> seiner brillanten Erzählkunst,<br />
verb<strong>und</strong>en mit f<strong>und</strong>ierter Sachkenntnis.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
Schreiben Sie das Lösungswort auf eine<br />
Postkarte <strong>und</strong> schicken Sie diese bis<br />
Die Lösung des Kreuzworträtsels vom Februar<br />
2008 lautet: «ZENTRALSTERI».<br />
30. August 2008 (Datum Poststempel) an:<br />
Die Teilnahme am letzten Kreuzworträtsel<br />
<strong>Spital</strong> Zimmerberg<br />
bef<strong>und</strong>/Kreuzworträtsel<br />
Asylstrasse 19<br />
Postfach 280<br />
8810 Horgen 1<br />
war sehr gross. Herzl<strong>ich</strong>en Dank fürs<br />
Mitspielen! Aus den vielen eingegangenen<br />
r<strong>ich</strong>tigen Lösungen wurden folgende drei<br />
Gewinnerinnen <strong>und</strong> Gewinner gezogen:<br />
Je einen elektronischen Fiebermesser haben<br />
Paul Buchegger, Horgen, Frau M. Buholzer,<br />
Die r<strong>ich</strong>tigen Lösungen nehmen an einer<br />
Verlosung teil. Die Namen der drei Erstgezogenen<br />
Horgen <strong>und</strong> Franz Thürlemann, Horgen,<br />
erhalten. Herzl<strong>ich</strong>e Gratulation!<br />
werden in der nächsten Ausgabe<br />
des «bef<strong>und</strong>» publiziert. Sie gewinnen je<br />
einen elektronischen Fiebermesser mit Signalton.<br />
Über die Verlosung wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter des <strong>Spital</strong>s Zimmerberg sind <strong>von</strong><br />
der Verlosung ausgeschlossen.<br />
Aber warum denn überhaupt Bücher hören?<br />
Ich bin viel mit dem Auto unterwegs <strong>und</strong><br />
kann mit Hörbüchern das Gute mit dem<br />
Nützl<strong>ich</strong>en verbinden. Kommt hinzu, dass<br />
Schauspieler es verstehen, auch vielsch<strong>ich</strong>tige<br />
<strong>und</strong> tiefgründige Werke auf eine gut<br />
verständl<strong>ich</strong>e Art darzubieten. Das Hörbuch<br />
eröffnete mir zum Beispiel den Zugang zu<br />
Thomas Manns «Zauberberg», einem virtuos<br />
geschriebenen Roman, mit dem <strong>ich</strong> jahrelang<br />
«gekämpft» hatte.<br />
M<strong>ich</strong>ael Härtel mit Kassette statt mit Buch.