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Machbarkeitsstudie zum nachhaltigen ... - Seilbahn.net

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1<br />

Wassermanagement<br />

Die Studie<br />

In Südtiroler Skigebieten werden circa 90% aller Pisten technisch beschneit. Dieser Schnee ermöglicht<br />

eine touristische Planung zur Eröffnung der Wintersaison und ist Grundlage für eine hochwertige<br />

Pistenqualität. Der technische Schnee, welcher aus reinem Wasser und Luft erzeugt wird, ist<br />

somit die Grundlage für den Wintertourismus in Südtirol.<br />

Zur technischen Beschneiung braucht man Wasser. Aus einem Kubikmeter Wasser erhält man ca.<br />

2,2m³ Schnee. Das Wasser wird entweder aus Bächen, Flüssen oder Seen abgeleitet und in Schnee<br />

transformiert, welcher im Frühjahr wieder schmilzt. Für die technische Schneeproduktion werden<br />

in Südtirol 0,07 % der Wasserressourcen verwendet (Quelle: Amt für Gewässernutzung). Um das<br />

Management mit der Ressource Wasser zu optimieren und nachhaltig zu planen, können Wasserspeicher<br />

angelegt werden, welche große Vorteile bringen, so etwa eine Entlastung für lokale<br />

Gewässer und eine Garantie für Schneeproduktion.<br />

Die Studie <strong>zum</strong> <strong>nachhaltigen</strong> Wassermanagement in Südtirols Skigebieten hat den Einsatz von<br />

Wasserspeichern zur technischen Beschneiung untersucht. Es sollte festgestellt werden, ob ein<br />

einheitliches Modell <strong>zum</strong> Wassermanagement in Südtirols Skigebieten erstellt werden kann. Es<br />

wurde analysiert, welche Faktoren für ein nachhaltiges Wassermanagement entscheidend sind<br />

und wie diese künftig in Planungsinitiativen einfließen sollten. Hauptziel der Studie war die systematische<br />

Beleuchtung des Wassermanagements in Südtirols Skigebieten und die Errichtung von<br />

Speicherbecken. Die Erkenntnisse dienen als Hilfestellung bei Bau und Verwendung von Speicherseen<br />

für die Entscheidungsträger in Skigebieten und die involvierten Interessensgruppen.<br />

Wie wurde an die Studie herangegangen?<br />

Das zukunftsweisende Wassermanagement-Modell fußt auf fünf Fallstudien, die im Rahmen des<br />

Projektes ausgearbeitet wurden. Durch die konkrete Einschätzung, Erhebung und Bewertung von<br />

fünf Südtiroler Wintersportzentren mit unterschiedlichen Gebietsanforderungen wurde auf Fragen<br />

zu Positionierung, Dimensionierung und technischen Aspekten sowie auf die energie- und<br />

nutzungseffiziente Planung von Speicherbecken (Wasserspeichersystemen) eingegangen. Der<br />

Projektablauf gestaltete sich dabei wie folgt:<br />

- Datensammlung bestehender Untersuchungen von Landesämtern und <strong>Seilbahn</strong>verband.<br />

- Erstellung einer Liste der relevanten Kriterien und Aspekte zur Erstellung eines Wasserspeichers<br />

im Sinne eines <strong>nachhaltigen</strong> Wassermanagements.<br />

- Auswahl von exemplarischen Skigebieten, welche in Fallstudien analysiert und diskutiert wurden.<br />

- Schlussfolgerungen aus den Vergleichen der Fallstudien.<br />

Projektinhalte und Ziele<br />

Schnee als Grundlage für den gesamten Wintertourismus ist in Zeiten des Klimawandels auch in<br />

unseren Breiten keine Selbstverständlichkeit mehr. Schneesicherheit gibt es nur mehr dank der<br />

technischen Beschneiung (Kunstschnee). Voraussetzung dafür ist die Ressource Wasser. Ein wertvoller<br />

Rohstoff, der auch in den Alpen aufgrund klimatischer Schwankungen aber vor allem aufgrund<br />

schlechter Planung und ineffizientem Wassermanagement zusehends knapper wird.<br />

Die Herausforderung im <strong>nachhaltigen</strong> Wassermanagement in Skigebieten und Wintersportzentren<br />

ist es, ein situationsunabhängiges Entscheidungssystem für Manager und technische Leiter zu implementieren.<br />

Die Studie dient als Entscheidungshilfe und soll die Gebietsverantwortlichen dazu<br />

anregen, alle Möglichkeiten zu ihrer spezifischen Situation möglichst genau zu analysieren und zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Zielsetzung der Studie:<br />

1. Erhebung des Ist-Zustandes in Südtirol. Die Betrachtung der lokalen Situation der einzelnen Skigebiete<br />

aber auch die Beleuchtung der landesweiten Gesamtsituation. Dabei wurde auf Gesetze<br />

und andere Rahmenbedingungen der Autonomen Provinz Bozen eingegangen.<br />

2. Ausarbeitung der relevanten Kriterien zu den technischen Aspekten und umweltschonenden<br />

Möglichkeiten für die Planung und Errichtung von Wasserspeichersystemen.<br />

3. Es sollte untersucht werden, wie die wertvolle Ressource Wasser mit Hilfe von Wasserspeicherbecken<br />

optimal genutzt und verteilt werden kann – unter Berücksichtigung von Energieeffizienz,<br />

Umweltsensibilität und Mehrfachnutzung.<br />

4. Die Studie sollte Aufschluss darüber geben, ob ein einheitliches Südtiroler Wassermanagement-<br />

Modell mit Vorzeigecharakter möglich ist. Zu diesem Zweck wurden über spezifische Fallstudien in<br />

Südtiroler Skigebieten verschiedene Situationen und Anforderungen <strong>zum</strong> Wassermanagement für<br />

die technische Beschneiung untersucht.<br />

5. Ausarbeitung eines Leitfadens (Checkliste) zur übergeord<strong>net</strong>en Betrachtung und systematischen<br />

Analyse als Entscheidungshilfe für ein nachhaltiges Wassermanagement in Südtirols Skigebieten.<br />

Welche Aspekte wurden beleuchtet?<br />

- Wirtschaftliche Aspekte<br />

- Planungstechnische Aspekte<br />

- Ökologische Faktoren<br />

- Aspekte der Mehrfachnutzung

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