Menschen in der Elektronik - Semikron

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APPLIKATIONSINGENIEUR DER WISSENSVERMITTLER Eigentlich wollte Arendt Wintrich Berufsschullehrer werden. Dass er sich letztlich für eine Laufbahn als Applikationsingenieur entschieden hat, ist nicht nur für Semikron ein Glücksfall. TEXT: Michael Brunn FOTOS: Semikron In Nürnberg ist vieles in Bewegung – vor allem in der Sigmundstrasse 200. Schon von Weitem kann man die Baukräne sehen, die an einem neuen Gebäude arbeiten. In ständiger Bewegung ist auch das Arbeitsumfeld von Arendt Wintrich. Als einer von fünf Field Application Engineers für Leistungshalbleiter bei Semikron ist er kompetenter Ansprechpartner für den technischen Außendienst und deren Kundenanliegen. Die Kunden fragen ihn nach Produkten und wollen Empfehlungen und Einsatzhinweise, an die eigenen Entwickler kann er die Produkterfahrungen der Kunden weitergeben – und seine eigenen. Denn Arendt Wintrich redet nicht nur über Leistungshalbleiter, er kennt sie in- und auswendig. Der 43-jährige analysiert die eigenen Leistungshalbleiter und nimmt auch die Produkte der Konkurrenz unter die Lupe. Dabei untersucht er vor allem, wie sich Produkte auch unter untypischen Bedingungen verhalten. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Presales: Wenn Kunden ein neues Projekt planen, ist Arendt Wintrich der richtige Ansprechpartner, um Informationen über Semikron-Produkte und deren Einsatzmöglichkeiten zu erhalten. Als technische Schnittstelle begleitet er zudem intern die Produktentwicklung. So weist er beispielsweise in den einzelnen Entwicklungsphasen auf mögliche Auswirkungen hin. Er kann das Verhalten der Produkte in ihrer Umgebung beurteilen – und hat die technischen Interessen seiner Kunden im Blick. Die Anfragen der Kunden erreichen Herrn Wintrich meistens per E-Mail – zwei bis drei neue Projekte schlagen täglich bei ihm auf. Die Anfragen beantwortet er mit einem Bericht, der verschiedene Lösungsoptionen anbietet. Allerdings ist das Projekt damit oft nicht vom Tisch: „Die einzelnen Projekte laufen oft über Monate, ohne dass ich mich jeden Tag damit beschäftige“, erklärt Wintrich. „Es kommen immer wieder Nachfragen, weil sich beim Kunden die Parameter ändern.“ Dass er eigentlich eine Karriere als Berufsschul- lehrer anstrebte, sieht er nicht als Widerspruch zu seiner Laufbahn. „Ich wollte schon immer Menschen etwas vermitteln und Wissen weitergeben“, erklärt er seine Motivation. Während seiner Ausbildung zum Elektriker und der anschließenden Tätigkeit in diesem Beruf entwickelt er ein Gefühl für Strom und Spannung. Der nächste logische Schritt ist das Elektrotechnik- Wärmeleitpads Unverstärkte Typen SBC-5 grau 5 W/mK SBC-3 grau 3 W/mK SBC rosa 1,5 W/mK Weiche, gelartige Pads mit einer Shorehärte von 2 - 10°- beidseitig haftend Stärken 0,5 bis 5,0 mm Glasgewebe Deckfolie SB-V0 grau/rosa 1,3 oder 3 W/mK SB-V0YF rosa/gelb 1,3 W/mK Glasgewebe Deckfolie und weiche, gelförmige Unterseite. Shorehärte 2 - 20° Einseitig haftend bis klebend Stärken 0,5 bis 5,0 mm Silicon-Glasgewebe Folie SB-HIS 1 W/mK SB-HIS-2 2 W/mK Dünne glatte Folie, auch einseitig klebend, Stärke 0,23 mm und 0,3 mm E&E 07.2009 13
MENSCHEN IN DER ELEKTRONIK Für Fragen zu Leistungshalbleitern ist Arendt Wintrich der richtige Mann. Dabei kennt er sich nicht nur mit den Semikron-Produkten bestens aus, sondern weiß auch über Konkurrenz- Produkte bestens Bescheid. Studium mit Schwerpunkt Leistungselektronik in Chemnitz. Hier lernt er Produkte und Anwendungen seiner späteren Kunden kennen. Nach neun Jahren und mit dem Doktortitel im Gepäck wechselt er von der Wissenschaft in die Industrie. Den Ausschlag für Semikron gab die Aussicht, in einem abwechslungsreichen Umfeld für viele Branchen tätig zu sein und den Überblick über alle Entwicklungen der Leistungselektronik- Branche behalten zu können. Dabei wurde er gleich ins kalte Wasser geworfen: „Begrüßt wurde ich mit folgenden Worten: Wir haben viel zu tun, schauen Sie mal, was Sie am besten können“, erinnert er sich an seinen ersten Arbeitstag. Wintrichs erste Idee war, die vorhandenen Berechnungsvorschriften zur Auslegung leistungselektronischer Schaltungen in einem Software-Tool zusammenzufassen und dieses den Kunden zur Verfügung zu stellen. Aus der Idee ist ein fester Bestandteil der Arbeit geworden. SemiSel ging 2001 online, inzwischen gibt es die Version 3.1. Es war das erste Tool dieser Art auf dem Markt, mit dem Leistungselektronik-Entwickler eigene Berechnungen durchführen konnten. Arendt Wintrich ist nach wie vor für das Tool verantwortlich, pflegt die Datenbank und entwickelt SemiSel permanent weiter. An der Arbeitsweise hat sich nicht viel geändert: Eigenverantwortliches Arbeiten wird bei Semikron groß geschrieben. Das macht aber den Reiz aus – und Wintrich will auch gar nichts Anderes machen. „Die Arbeit macht so viel Spaß, dass ich mir keine bessere Tätigkeit vorstellen könnte“, erklärt er. „Field Application Engineer ist kein Beruf, bei dem man oft die Stelle wechselt “, >
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