profireport ausgabe 01 - Saint Gobain Building Distribution ...
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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH<br />
AUSGABE 1 | MÄRZ 2<strong>01</strong>3<br />
PORTRÄT:<br />
EIN GEBORENER<br />
UNTERNEHMER<br />
SCHWERPUNKT: DACH, HOLZ, SOLAR<br />
AKTUELL<br />
Holzschutz nach DIN 68800<br />
PERSPEKTIVE<br />
Was bringt die EnEV 2<strong>01</strong>3?<br />
FOKUS<br />
Holz ist gesund!<br />
SERVICE<br />
Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 13<br />
PERSPEKTIVE<br />
Photovoltaik lohnt sich<br />
POSITION<br />
Holzrahmenbautage 2<strong>01</strong>3
DER PROFIREPORT HERAUSGEBER STELLT SICH VOR<br />
DIE SGBD DEUTSCHLAND – EINE STARKE<br />
GE MEIN SCHAFT AUS 17 VERTRIEBSMARKEN.<br />
FÜR JEDEN EINSATZBEREICH.<br />
DIE<br />
GRUPPE<br />
Dach GmbH
Editorial<br />
03<br />
EDITORIAL<br />
ALLES GUTE KOMMT<br />
VON OBEN<br />
Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser,<br />
es gibt kein Gebäude ohne Dach. Ob Wohnhaus, Kirche oder Industriehalle –<br />
alle Gebäude benötigen oben einen Schutz für das Darunter. Das Fundament<br />
eines Daches ist in den meisten Fällen der Holzbau, und hier ist der Markt<br />
enorm in Bewegung. Die nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsarbeit in<br />
diesem Bereich zeigt Wirkung und ermöglicht heute Bauwerke, die noch vor<br />
einigen Jahren unvorstellbar schienen. Wir verfolgen diese Marktentwicklung<br />
seit Langem und um ihr professionell und nachhaltig begegnen zu können,<br />
erwei tern wir unser Netzwerk von aktuell 45 FSC- und PEFC-zertifizierten Niederlassungen<br />
im laufenden Jahr auf 53.<br />
Darüber hinaus haben wir mit den Holzrahmenbautagen, die seit 2007 in<br />
zweijährlichem Rhythmus in Kooperation mit und an der Hochschule Rosenheim<br />
stattfinden, ein etabliertes Branchenforum geschaffen, das sich auch<br />
2<strong>01</strong>3 wieder großer Beliebtheit erfreute.<br />
Neben seiner Schutzfunktion hat sich das Dach in den letzten fünf Jahren<br />
zur idealen Plattform für die Montage von Photovoltaik- und Solarthermie-<br />
Anlagen zur Energiegewinnung entwickelt. So entstanden mehr und mehr<br />
lokale Stromerzeuger. Dazu zählen regionale Produzenten mit Windkraft-,<br />
Biogas- und PV-Anlagen, die ihre Kommune mit Öko-Strom versorgen. Aber<br />
auch der Hausbesitzer gehört dazu, der schon heute einen signifikanten Teil<br />
des von ihm produzierten Stroms selbst nutzen kann. Bessere Speichertechnologien<br />
werden diese Entwicklung in naher Zukunft noch verstärken – und<br />
so entsteht ein neuer Treiber für den deutschen PV-Markt.<br />
Wir glauben daran, dass die Energiewende und steigende Preise für fossile<br />
Brennstoffe dafür sorgen, dass PV-Anlagen zum Standard in der Gebäudeplanung<br />
werden und somit auch ein stetiges Geschäft für unsere Kunden und<br />
uns bedeuten. Durch Neubau sowie den hohen Sanierungsanteil ist das Gewerk<br />
Dach für uns als Deutschlands größten Baustofffachhändler zudem ein<br />
wichtiger Markt, der auch bei Holz und Dämmung interessantes Wachstumspotenzial<br />
bietet. SGBDD ist im Bereich der Dachbaustoffe mit den Marken<br />
Gallhöfer, Schäfer und Raab Karcher in Deutschland vertreten und bietet mit<br />
einem bundesweiten Niederlassungsnetz Beratung und Service für die Märkte<br />
der Zukunft.<br />
Dass die Photovoltaik ebenfalls zu den Zukunftsmärkten zählt, davon wird<br />
Sie Elias Issa mit seiner Firma Deutsche Eco in unserem Porträt überzeugen.<br />
Und Karl-Heinz Remmers, einer der renommiertesten Branchen-Insider, erklärt<br />
im Experteninterview, warum es mit der Photovoltaik in Deutschland<br />
jetzt erst richtig losgeht.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr Udo Brandt<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD
04<br />
Inhalt<br />
INHALT<br />
HEFT 1 ◼ MÄRZ 2<strong>01</strong>3<br />
AKTUELL<br />
06 Mehr Bauwerkssicherheit durch<br />
fachgerechten Umgang<br />
Neues Merkblatt zu Brettschichtholz<br />
10 Sind imprägnierte Hölzer noch erlaubt?<br />
Holzschutz nach DIN 68800<br />
FOKUS<br />
14 Holz ist gesund!<br />
Holzbauweisen und ihre Wirkung auf den<br />
Menschen<br />
PERSPEKTIVE<br />
18 Experteninterview<br />
Karl-Heinz Remmers, Solarpraxis AG:<br />
„Die Solarbranche hat ihr Potenzial noch<br />
lange nicht ausgeschöpft“<br />
22 Überspannungen sicher ableiten<br />
Blitz- und Überspannungsschutz von<br />
PV-Anlagen<br />
24 Photovoltaik lohnt sich!<br />
Eigenstromverbrauch bei Gewerbebetrieben<br />
28 Novellierungsverfahren zur<br />
Energie einsparverordnung<br />
EnEV 2<strong>01</strong>3<br />
PORTRÄT<br />
30 Ein geborener Unternehmer<br />
Elias Issa: Erfolgreich mit Solarenergie<br />
SERVICE<br />
36 Sorgfalt lohnt sich<br />
Teil 13 der Serie „Moderne Baustelle“:<br />
Rechnungserstellung<br />
42 Schont Geldbeutel und Umwelt<br />
PV-Strom zum Eigenverbrauch<br />
46 Mehr Platz mit Holz<br />
Aufstockung und Verdichtung<br />
POSITION<br />
50 Leicht und trotzdem sicher fixiert<br />
SOLARKAUF PV-Festpunktankersysteme<br />
54 Imagewandel: „Deutschland baut!“ setzt auf<br />
gemeinsame Stärken<br />
BAU 2<strong>01</strong>3<br />
56 Dachlastsensor warnt vor Überbelastung<br />
Münchner Flughafen: Sensortechnik auf<br />
Glasflachdach<br />
58 Holzbau-News aus erster Hand<br />
Raab Karcher Holzrahmenbautage 2<strong>01</strong>3<br />
60 Immer mehr Teilnehmer und Aussteller<br />
Tiefbau-Foren 2<strong>01</strong>3<br />
61 Gewinnen mit dem PROFIREPORT<br />
Jubiläumsrätsel<br />
DIALOG<br />
62 Vorschau, Impressum<br />
Schwerpunkt mit Schwerpunkt<br />
Traditionsgemäß beginnen wir das neue<br />
PROFIREPORT Jahr mit einem Fokus auf<br />
die Themen Dach und Holz – in dieser<br />
Ausgabe erweitert um den Bereich Solarenergie,<br />
insbesondere Photovoltaik<br />
(PV). In insgesamt sechs redaktionellen<br />
Beiträgen – darunter auch das Experteninterview<br />
sowie unser beliebtes Unternehmerporträt<br />
– bringen wir Sie auf den<br />
neuesten Stand in Sachen Marktentwicklung<br />
und -potenzial, Rentabi lität<br />
des Eigenverbrauchs in Unternehmen<br />
und Privathaushalten sowie diverser<br />
tech nologischer Aspekte. Sehen Sie hierzu<br />
die Seiten 18, 22, 24, 30, 42 und 50. ◄<br />
30 Porträt: Elias Issa<br />
Elias Issa, Deutsche Eco, ist schon so<br />
manchem aufs Dach gestiegen – mit<br />
Solaranlagen. Und genau das macht er<br />
aus gesprochen erfolgreich. ◄<br />
36 Sorgfalt lohnt sich<br />
Das gilt in einem Betrieb nicht nur für<br />
die Qualität erbrachter Leistungen, sondern<br />
auch für die Erstellung der entsprechenden<br />
Rechnungen. Sind diese nicht<br />
korrekt, droht Ärger mit Auftraggebern<br />
oder Finanzamt. Formale Mängel und<br />
andere Fehler lassen sich vermeiden. In<br />
der neuesten Folge unserer Serie „Moderne<br />
Baustelle“ lesen Sie, wie. ◄
05<br />
EINTAGSFLIEGE.<br />
AUCH MORGEN<br />
NOCH FÜR SIE DA.<br />
SOLARKAUF – Photovoltaik-Lösungen für Profis.<br />
Setzen Sie auf den langfristig sichersten Partner: SOLARKAUF<br />
ist eine leistungsstarke Marke der <strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> <strong>Building</strong><br />
<strong>Distribution</strong> Deutschland GmbH und bietet ein umfassendes<br />
Sortiment für Photovoltaik-Profis – von Systemlösungen der<br />
Eigenmarke luxra bis hin zu Top-Produkten unserer Premium-<br />
Hersteller. Werden Sie Teil unseres erfolgreichen bundesweiten<br />
Netzwerks! Mehr Infos unter www.solarkauf.de<br />
EIN STARKER PARTNER FÜR DIE ZUKUNFT.
06 Aktuell<br />
NEUES MERKBLATT ZU BRETTSCHICHTHOLZ<br />
MEHR BAUWERKSSICHERHEIT DURCH<br />
FACHGERECHTEN UMGANG<br />
Dank der hohen Belastbarkeit ist mit einem Dachtragwerk aus Brettschichtholz<br />
auch ein großer Dachüberstand problemlos umzusetzen.<br />
EIN AKTUALISIERTES MERKBLATT DER STUDIENGEMEINSCHAFT HOLZLEIMBAU E. V.<br />
HILFT, BAUMÄNGEL BEIM EINSATZ VON BRETTSCHICHTHOLZ ZU VERMEIDEN.<br />
Die im Mai 2<strong>01</strong>2 herausgegebene 6. Auflage<br />
des Merkblattes bietet den Baubeteiligten durch<br />
Erläuterung einzuhaltender Regeln und zahlreiche<br />
Praxistipps auf vier Seiten eine anschauliche<br />
Orientierungshilfe beim Bauen mit Brettschichtholz<br />
(BS-Holz).<br />
Normen und Qualitätsbestimmungen<br />
Obwohl seit 2005 für Brettschichtholz mit der DIN<br />
EN 14080 eine europäische Produktnorm existiert<br />
und trotz der Einführung der europäischen Bemessungsnorm<br />
DIN EN 1995 zum 1. Juli 2<strong>01</strong>2 gilt<br />
für die Anwendung bis auf Weiteres die bisherige<br />
Bemessungsnorm DIN 1052. BS-Holz wird zwar<br />
mehrheitlich in Deutschland schon nach den Regeln<br />
der DIN EN 14080 mit CE-Kennzeichnung<br />
herge stellt und gehandelt. Für den Einsatz in<br />
Bauwerken ist aber für nach der Euro-Norm bemessenes<br />
BS-Holz zurzeit noch eine Zulassung
Aktuell<br />
07<br />
im Einzelfall durch die Baugenehmigungsbehörde<br />
erforderlich. Wie bisher muss ansonsten mindestens<br />
mit dem Ü-Zeichen gekennzeichnetes Brettschichtholz<br />
nach DIN 1052 verwendet werden.<br />
der DIN EN 390. Neben den einzuhaltenden<br />
Werten für gerade BS-Bauteile werden auch<br />
maximal zulässige Maßabweichungen für<br />
gekrümmte Bauteile angegeben.<br />
◼ Bedeutung der Festigkeitsklassen<br />
BS-Holz ist seit dem Jahr 2008 in der überarbeiteten<br />
DIN 1052 in drei Festigkeitsklassen (GL 24,<br />
GL 28, GL 32) eingeteilt. Im Gegensatz zur frü he -<br />
ren DIN 1052 wird zwischen homogenem (h)<br />
und kombi niert aufgebautem (c) BS-Holz differenziert.<br />
Die mit der Festigkeit definierte Belastbarkeit<br />
ist ausschlaggebendes Kriterium für den<br />
möglichen Einsatzbereich. Homogenes BS-Holz<br />
mit einer höheren Festigkeitsklasse als GL 24 ist<br />
aufgrund der hohen Herstellkosten nur in<br />
Ausnah mefällen erforderlich, z. B. bei überwiegend<br />
durch Normalkräfte beanspruchten Bauteilen.<br />
Ist vertraglich keine bestimmte Festigkeitsklasse<br />
gefordert, wird GL 24c vom Hersteller<br />
geliefert.<br />
◼ Oberflächenqualität und zulässige<br />
Maßabweichungen<br />
Bei der Beurteilung von BS-Holz haben Planer<br />
und Verarbeiter neben der Festigkeit aufgrund<br />
der teilweisen Sichtbarkeit auch die Oberflächengüte<br />
und die Einhaltung der maximal zulässigen<br />
Maßabweichungen zu berücksichtigen.<br />
Die ausschlaggebenden Kriterien sind mit<br />
ihren Grenzwerten bzw. Merkmalen im Merkblatt<br />
jeweils einer Tabelle zu entnehmen. Bei<br />
der Oberflächengüte wird mit steigenden Qualitätsansprüchen<br />
zwischen Industriequa lität,<br />
Sichtqualität und Auslesequalität unterschieden.<br />
Die Tabelle über zulässige Maßabweichungen<br />
orientiert sich an den Grenzwerten<br />
◼ Empfehlungen für den Transport<br />
Die Qualität des teuren BS-Holzes ist auch<br />
während des Transportes sicherzustellen. So ist<br />
laut Merkblatt immer auf ausreichende Aussteifung<br />
und Kantenschutz zu achten und eine<br />
Durchfeuchtung bzw. Verschmutzung durch<br />
Abdeckungen oder gegebenenfalls auch durch<br />
temporäre Schutzanstriche zu vermeiden. Die<br />
Transportverpackungen sind aufgrund der Gefahr<br />
der Schwitzwasserbildung auf der Baustelle<br />
möglichst zügig zu entfernen, sofern das<br />
Holz trocken gelagert werden kann.<br />
Rissgefahr vorbeugen<br />
Wechselnde klimatische Bedingungen fördern<br />
auch bei BS-Holz die Gefahr der Rissbildung. Bei<br />
inten siver direkter Bewitterung empfiehlt das<br />
Merkblatt für den Bauzustand besondere Schutzmaßnahmen<br />
wie z. B. Abdeckungen und staufreie<br />
Wasserab leitungen. Um Verformungen des Holzes<br />
im Innenraum durch Baufeuchte vorzubeugen, ist<br />
sie, wenn möglich, durch Heizen und Lüften allmählich<br />
der Holzausgleichsfeuchte anzupassen.<br />
Schwindrisse stellen nur ab einer gewissen Ris s-<br />
tiefe einen bauphysikalischen Mangel dar. Bei BS-<br />
Bauteilen ohne Querzugbeanspruchung gilt eine<br />
Risstiefe bis 1/6 der Bauteilbreite als unbedenklich,<br />
bei Bauteilen mit Querzugbeanspruchung schon<br />
nur noch bis zu 1/8 der Baubreite. Bei tieferen Rissen<br />
wird die Prüfung der Unbedenklichkeit des<br />
Bauteils durch einen Experten empfohlen. ◄<br />
Die Verpackung muss wegen der Schwitzgefahr des<br />
Holzes gleich nach dem Transport entfernt werden.<br />
Das Merkblatt erhalten Sie als PDF-Datei unter:<br />
www.brettschichtholz.de<br />
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08 Anzeige Aktuell<br />
Neu, größer, schöner – und ein Passivhaus in Holzbauweise:<br />
der Freiburger Gemeinde-Kindergarten St. Peter und Paul.<br />
PASSIVHAUS IN HOLZBAUWEISE MIT NORBORD STERLINGOSB-ZERO<br />
PASSIVES HAUS FÜR AKTIVE KINDER<br />
DER GEMEINDE-KINDERGARTEN ST. PETER UND PAUL IM FREIBURGER STADTTEIL SANKT<br />
GEORGEN IST DER ERSTE PASSIVHAUS-KINDERGARTEN IN HOLZBAUWEISE IN DER RE GION –<br />
UND DAFÜR SOGAR PREISGEKRÖNT VON DER KATHOLISCHEN KIRCHE.<br />
Nachdem im Sommer 2<strong>01</strong>1 ein Brandanschlag<br />
auf den Kindergarten verübt worden war, bei dem<br />
dieser nahezu vollständig zerstört wurde, nutzte<br />
die Gemeinde den Wiederaufbau, um einige Ände<br />
rungen und Verbesserungen vorzunehmen. So<br />
wurde das Gebäude vergrößert, damit eine Kindergartengruppe<br />
mehr aufgenommen werden kann<br />
und die Kinder die Möglichkeit haben, sich in sogenannten<br />
„Intensivräumen“ in ihre Aktivi täten<br />
zu vertiefen. Darüber hinaus wurden mehr Dachfenster<br />
eingebaut, die die Räume heller machen<br />
und „ganz nebenbei“ auch Strom einsparen.<br />
Sichtbare Holzkonstruktion als<br />
Gestaltungselement<br />
Für die Zimmerarbeiten – Wände, Decken, Dach,<br />
Fassade sowie Innenverkleidung und Dacheindeckung<br />
– war die Zimmerei Steiger & Riesterer<br />
aus Staufen im Breisgau verantwortlich. Geschäftsführer<br />
Raphael Riesterer bezeichnet das<br />
Gebäude als anspruchsvolles Projekt, das einen<br />
hohen Planungsaufwand mit sich gebracht hat,<br />
da Sicht ober flächen, Luftdichtigkeit und statisch<br />
relevante Bauteile in Einklang zu bringen waren.<br />
Die Wandaußenseiten bestehen aus Holzweich<br />
faserplatten sowie einer vorgehängten<br />
hinterlüfteten Stülpschalung. Formaldehydfrei<br />
verleimte SterlingOSB-Zero Platten von Norbord<br />
bilden die statisch wirksame Aussteifung und<br />
luftdichte Ebene der Wände. Sie wurden auf<br />
Brett schichtholzständer montiert; die Hohlräume<br />
der 32 cm dicken Stützenkonstruktion sind<br />
im Hinblick auf optimale Wärmedämmung inklu<br />
sive sommerlichen Hitzeschutzes mit Zel lu -<br />
lose ausgeflockt.<br />
Norbord SterlingOSB-Zero für Wände und<br />
Decken<br />
Um wetterunabhängig arbeiten zu können und<br />
auf dem Bau selbst Zeit zu sparen, wurden die<br />
Wand-, Decken- und Dachelemente in der Zim merei<br />
vorgefertigt. Großformatplatten aus Ster ling-<br />
OSB-Zero bildeten hierfür die Grundlage. Die insgesamt<br />
3 060 m² OSB und 8 300 Dachstei ne lieferte<br />
die Freiburger Gallhöfer Filiale an die Handwerker.<br />
Nach seiner Fertigstellung beherbergt das<br />
Gebäude auf einer erweiterten Gesamtfläche<br />
von 1 100 m² jetzt vier bis fünf Kindergartengruppen.<br />
Ein separater Raum wird von der Gemeinde<br />
als Mehrzweckraum genutzt. Seit der<br />
Wiedereröffnung am 5. Dezember 2<strong>01</strong>2 ist aus<br />
dem Gemeindekindergarten nun wieder Kinderlachen<br />
zu hören. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.norbord.de
Anzeige Aktuell<br />
09<br />
DÄMMSYSTEME AUS HOLZ UND ZELLULOSE<br />
EINFACH, SICHER, WIRTSCHAFTLICH<br />
NEUE PRODUKTE, NEUE ANWENDUNGEN: HOMATHERM HAT SEIN ANGEBOT AN MO-<br />
DERNEN DÄMMSTOFFEN AUS HOLZ UND ZELLULOSE MIT BEGINN DES NEUEN JAHRES<br />
ERGÄNZT.<br />
Auf der BAU 2<strong>01</strong>3, die Mitte Januar in München<br />
stattfand, stellte HOMATHERM die hochwirk same<br />
Trittschalldämmplatte für die Verlegung unter Estrich<br />
TS-Q11 protect sowie USD-Q11 protect, eine verputzbare<br />
Untersparrendämmplatte für die folien -<br />
freie Dachsanierung von innen und die vorge hängte<br />
hinterlüftete Fassade vor.<br />
USD-Q11 protect spart Zeit und Kosten<br />
USD-Q11 protect ist eine verputzbare Untersparrendämmplatte,<br />
die für Neubau und Sanierung eine<br />
optimale Zusatzdämmung darstellt und die Verlegung<br />
einer Dampfbremsbahn ersetzt. Die Dämmplatte<br />
kommt bei der Dachsanierung von innen als<br />
verputzte Untersparrendämmung für glatte, ta pezierte<br />
oder für Oberflächen mit Deckputz zum<br />
Einsatz. Die oft komplizierte Verlegung einer<br />
Dampfbremsbahn entfällt: Der Armierungsputz<br />
über nimmt deren Aufgabe. Nach dem Glätten mit<br />
Feinspachtel lassen sich diese Flächen streichen,<br />
tapezieren oder mit Oberputz versehen.<br />
Die geringe Aufbauhöhe bietet sehr gute<br />
Dämmleistungen bei minimalem Raumverlust.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich USD-Q11 protect<br />
durch eine hohe Druckfestigkeit aus. Durch die<br />
geringe Wärme leitfähigkeit sind Steildächer perfekt<br />
gegen Wärmeverluste und Überhitzung geschützt.<br />
Zudem ist die wind- und regensichere<br />
Dämmplatte auch bei hinterlüfteten Fassaden in<br />
Massivholz- und Holzständerwänden einsetzbar,<br />
kann bis zu acht Wochen frei bewittert werden<br />
und überbrückt so die Zeit bis zur Montage der<br />
vorgehängten Fassade.<br />
TS-Q11 protect – für flüsterleise Decken und<br />
warme Füße<br />
Mit TS-Q11 protect bietet HOMATHERM eine neue,<br />
vielseitig verwendbare Trittschalldämmung, mit<br />
der sich bei ein- bzw. zweilagiger Verlegung Trittschallminderungen<br />
von bis zu 25 dB erzielen lassen.<br />
Ob Beton-, Massivholz oder Brettstapeldecke<br />
beim Neubau bzw. in der Sanierung – TS-Q11 protect<br />
kommt unter Nass- oder Trockenestrichen<br />
unabhängig vom späteren Bodenbelag zum Einsatz.<br />
Mit ihrer niedrigen dynamischen Steifigkeit<br />
von 25 MN/ m³ und der geringen Zusammendrückbarkeit<br />
(Stufe CP2) ist die Holzfaserdämmplatte<br />
bestens für einen stabilen, flüsterleisen Fußbodenaufbau<br />
geeignet. ◄<br />
UNTERSPARRENDÄMMPLATTE<br />
USD-Q11 PROTECT<br />
■ Format: 1 825 × 615 mm<br />
■ Vier Dicken zwischen 40 und 100 mm<br />
■ Hohe Druckfestigkeit: ≥ 100 kPa bei einer<br />
Rohdichte von 160 kg/ m³<br />
■ Niedrige Wärmeleitfähigkeit:<br />
D0,042 W/ (m²K)<br />
■ Euro-D-klassifiziert und bauaufsichtlich<br />
zugelassen<br />
■ Bis zu acht Wochen frei bewitterbar<br />
TRITTSCHALLDÄMMUNG<br />
TS-Q11 PROTECT<br />
■ Format: 1 250 × 600 mm<br />
■ Dicken: 30/31 mm<br />
■ Hohe Druckfestigkeit: ≥ 100 kPa<br />
■ Ca. 30 % weniger Gewicht bei gleicher<br />
Druckbelastbarkeit<br />
■ Geringe Wärmeleitfähigkeit:<br />
D0,039 W/ (m²K)<br />
■ Trittschallminderung von bis zu 25 dB<br />
■ Minimaler Verschnitt durch beidseitige<br />
Verwendbarkeit ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.homatherm.com<br />
Trittschalldämmung<br />
TS-Q11 protect.<br />
Innendämmlösung<br />
USD-Q11 protect …<br />
Bei diesem Mehrfamilienhaus kamen das Wärmedämmverbundsystem EnergiePlus<br />
und flexible holzFlex® protect Dämmmatten v on HOMATHERM zum Einsatz.<br />
… auch für hinterlüftete<br />
Fassaden.
10 Aktuell<br />
HOLZSCHUTZ NACH DIN 68800<br />
SIND IMPRÄGNIERTE HÖLZER<br />
NOCH ERLAUBT?<br />
DER VORBEUGENDE HOLZSCHUTZ<br />
VOR SCHÄDEN DURCH PILZE UND IN-<br />
SEKTEN IST SEIT EINFÜHRUNG DER<br />
NEUEN DIN 68800 EIN THEMA MIT<br />
HOHEM AUFKLÄRUNGSBEDARF.<br />
Ein Grund für Irritationen bei Bauherren, aber<br />
auch bei Baufachleuten in Bezug auf vorbeugenden<br />
Holzschutz sind vor allem Pressemeldungen,<br />
wonach der Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln<br />
nach der neuen DIN 68800 bei tragenden<br />
Holzbauteilen generell nicht mehr zulässig<br />
ist. Es wird sogar manchmal behauptet, dass mit<br />
chemischen Holzschutzmitteln behandelte Bauteile<br />
aus Holz und Holzwerkstoffen nicht dem<br />
Stand der Technik entsprächen und der Bauherr<br />
aufgrund des eintretenden Baumangels einen<br />
Austausch imprägnierter Hölzer bzw. Schadensersatz<br />
verlangen könne.<br />
Zentrale Aussage der Norm<br />
Eine solche oberflächliche Auslegung der im<br />
Februar 2<strong>01</strong>2 in allen vier Teilen verabschiedeten<br />
DIN 68800 ist mit ihren Schlussfolgerungen nicht<br />
korrekt. Um die zentrale Aussage der DIN 68800<br />
richtig zu verstehen, ist eine differenzierte Betrachtungsweise<br />
erforderlich.<br />
Das primäre Ziel der Norm ist und bleibt, nach<br />
dem aktuellen Stand der Technik Bauschäden<br />
durch Insekten und Holz zerstörende Pilze zu vermeiden.<br />
Wesentlich neu gegenüber der alten<br />
Norm ist, dass dem vorbeugenden Schutz durch
Aktuell<br />
11<br />
Holzprodukten“ den Begriff „Gefährdungsklassen“<br />
ab. Sie repräsentieren die verschiedenen Nutzungssituationen,<br />
denen Holz und Holzprodukte durch<br />
Feuchte ausgesetzt sein können. Die Klassifizierung<br />
wurde gegenüber der alten Norm erweitert<br />
und eine Differenzierung zwischen grundsätzlichen<br />
baulichen Maßnahmen und besonderen baulichen<br />
Maßnahmen eingeführt.<br />
komplex. Es empfiehlt sich deshalb, in solchen<br />
Fällen in vertraglicher Abstimmung mit dem Bauherrn<br />
als zusätzlichen Schutz eine Imprägnierung<br />
der Holzbauteile mit bauaufsichtlich zugelassenen<br />
Holzschutzmitteln einzuplanen. Bei sorgfältiger<br />
Auswahl und sachgerechter Anwendung ist nach<br />
aktuellem Kenntnisstand keine Gefährdung von<br />
Menschen und Umwelt zu befürchten.<br />
konstruktive und kontrollierende Schutzmaßnahmen<br />
dabei Priorität eingeräumt wird. Der Einsatz<br />
von chemischen Holzschutzmitteln soll danach<br />
„wenn möglich“ vermieden bzw. auf ein Minimum<br />
reduziert werden. Ihre Verwendung wird also<br />
keinesfalls grundsätzlich ausgeschlossen.<br />
Für die Beurteilung der Gefährdung des Holzes<br />
durch Insekten und Pilze ist nach der Norm die<br />
jeweilige Gebrauchsklasse ausschlaggebend. Die<br />
Einteilung in fünf Gebrauchsklassen löst im Rahmen<br />
der europäischen Harmonisierung in An gleichung<br />
an die EN 335 „Dauerhaftigkeit von Holz und<br />
Was die Baubeteiligten beachten müssen<br />
Die DIN 68800 gibt wie alle Normen Vorgaben<br />
und spricht Empfehlungen aus. Einen verpflichtenden<br />
Charakter erhalten sie auch dann nicht,<br />
wenn sie nach Übernahme in die Musterliste des<br />
Deutschen Instituts für Bautechnik auf dessen<br />
Empfehlung hin in die technischen Baubestimmungen<br />
des Bauordnungsrechts der Bundesländer<br />
einfließen. Dieser Prozess, der theoretisch auch<br />
noch Abweichungen von der Norm zulässt, ist derzeit<br />
für die neue Norm noch nicht abgeschlossen.<br />
Festzuhalten ist allerdings, dass für Architekten<br />
und Handwerker zukünftig die Ansprüche an<br />
die Planung bzw. Umsetzung des vorbeugenden<br />
Holzschutzes deutlich steigen werden. Dabei ist<br />
die wichtigste Zielsetzung beim Bauen im Auge<br />
zu behalten, wonach Planer und Verar beiter dem<br />
Bauherrn ein langfristig schadenfreies Bauwerk<br />
schulden. Dass der Schutz vor Holz zerstörenden<br />
Schädlingen allein mit der Anwendung bestimmter<br />
bauphysikalischer und konstruktiver Maßnahmen<br />
Risiken birgt, zeigt die Baupraxis. Auf die<br />
Gefah ren wird in Teil 2 der DIN 68800 hingewiesen.<br />
Danach soll auf einen vorbeugenden Schutz<br />
mit Holzschutzmitteln nicht verzichtet werden,<br />
wenn die in der Norm empfohlenen Schutzmaßnahmen<br />
nicht durchführbar sind.<br />
Aus Sicht vieler Bausachverständiger sind einige<br />
Einzelregelungen der DIN in ihrer Aussage fragwürdig<br />
oder aufgrund aktuell nicht vorliegender bauaufsichtlicher<br />
Verwendbarkeitsnachweise auch gar<br />
nicht realisierbar. Ein typisches Beispiel sind durch<br />
Verkleidungen verdeckte Dachstuhlkonstruktionen.<br />
Hier mit kontrollierenden Maßnahmen ausreichenden<br />
Schutz vor Schädlings befall zu gewährleisten<br />
ist in der praktischen Um setzung äußerst<br />
Konsequenzen für den Baufachhandel<br />
Es ist nicht Aufgabe des Baufachhandels, dem<br />
Kunden vorzuschreiben, welche Art von Hölzern<br />
er einkaufen soll. Wenn er z. B. aus Sicherheitsgründen<br />
imprägniertes Bauholz verlangt, muss<br />
der Händler diesem Wunsch selbstverständlich<br />
entsprechen. Ist vom Kunden, speziell vom fachunkun<br />
digen Bauherrn, auch eine intensive Beratung<br />
gefragt, so hat der Kundenberater auf die Neuregelungen<br />
der DIN 68800 und die gestiegene Bedeutung<br />
von konstruktiven und kontrollierenden<br />
Holzschutzmaßnahmen hinzuweisen. Unter Berücksichtigung<br />
der individuellen Kundenwünsche<br />
ist dann gemeinsam eine für den Kunden optimale<br />
Lösung herbeizuführen. ◄ w<br />
Den Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln sollten<br />
die Baubeteiligten miteinander abstimmen und vertraglich<br />
vereinbaren.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.holzfragen.de<br />
Hier steht u. a. eine ausführliche Kommentierung<br />
der DIN 68800 zur Verfügung.
12 Anzeige Fokus<br />
DACHSTEINE<br />
OPTIMAL FÜR JEDES DACH<br />
DAS NELSKAMP<br />
DACHSTEIN-PROGRAMM<br />
■ Finkenberger Pfanne, Sigma-Pfanne,<br />
Kro nen-Pfanne, S-Pfanne, Planum<br />
■ Größtenteils erhältlich mit den Oberflächen<br />
Longlife (glänzend oder matt)<br />
oder ClimaLife<br />
■ Longlife:<br />
extrem porenarme Oberfläche; Schmutz<br />
findet keinen Halt und wird vom Regen<br />
abgewaschen<br />
■ ClimaLife:<br />
porenarme Mikrobeton-Oberfläche mit<br />
Titandioxid-Partikeln neutralisiert dauerhaft<br />
Schadstoffe aus der Luft<br />
■ Neu:<br />
planebener Architekten-Dachstein<br />
Planum für geometrisches, geradliniges<br />
Deckbild ◄<br />
SEIT MEHR ALS ZEHN JAHREN GIBT ES DIE<br />
NELSKAMP DACHSTEINE FINKENBERGER<br />
PFANNE, SIGMA-PFANNE UND S-PFANNE<br />
MIT DER OBERFLÄCHE LONGLIFE. DIESE<br />
WURDE WEITERENTWICKELT – FÜR EINE<br />
BESONDERS GLATTE SICHTKANTE. SIE IST<br />
JETZT AUCH AUF DEN MODELLEN KRONEN-<br />
PFANNE UND PLANUM VERFÜGBAR.<br />
Bei der besonders hochwertigen Longlife Oberfläche<br />
sorgt eine feine Schicht dafür, dass sich<br />
Schmutzpartikel oder gar Algen und Flechten kaum<br />
noch festsetzen bzw. vom nächsten Regen abgewaschen<br />
werden. So bleibt das Dach stets sauber –<br />
wie frisch gedeckt.<br />
Optisch störend war bisher nur die Sichtkante.<br />
Sie war porig, ohne dass dieses allerdings die<br />
Schutzfunktion beeinträchtigte. Mit der weiterentwickelten<br />
Longlife Technologie ist neben der<br />
Oberfläche nun auch die Sichtkante glatt.<br />
Nelskamp bietet seine Longlife Dachsteine<br />
in zwei Varianten an: Die Finkenberger Pfanne<br />
und die S-Pfanne gibt es mit glänzender Oberfläche;<br />
die Sigma- und die Kronen-Pfanne sowie<br />
der neue Dachstein Planum sind in matter Optik<br />
erhältlich.<br />
ein Katalysator und verbraucht sich daher nie: Der<br />
Luftreinigungseffekt hält „ein Dachleben lang“.<br />
Planeben: der neue Planum<br />
Mit Planum hat Nelskamp die Dachstein-Palette<br />
erweitert. Seine klare Form führt zu einem geometrischen<br />
und geradlinigen Dachbild und wird<br />
der Nachfrage nach modernen und architektonisch<br />
kreativen Dächern gerecht. Die reduzierten<br />
Strukturen ermöglichen zudem die schnelle und<br />
einfache Verlegung. Auf der Rückseite des Dachsteins<br />
garantiert eine Profilierung den sicheren<br />
Verbund der Steine untereinander sowie auf der<br />
Lattung und sorgt damit für besondere Stabilität.<br />
Die Verbanddeckung bietet zusätzliche Regensicherheit.<br />
Planum wird mit der Oberfläche Longlife<br />
matt angeboten. ◄<br />
Klare Form, geradliniges Bild:<br />
der neue Dachstein Planum – hier in Ziegelrot.<br />
Dachsteine für saubere Luft<br />
ClimaLife nennt Nelskamp die Dachstein Oberfläche,<br />
die Schadstoffe aus der Luft neutralisiert.<br />
Dem Mikrobeton ist Titandioxid zugefügt, das bei<br />
Tageslicht vor allem Stickoxide in gesundheitlich<br />
unbedenkliches Nitrat umwandelt. Titandioxid ist<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
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13<br />
FENSTERANSCHLUSS-SYSTEM<br />
PASSENDE VERBINDUNG VON FENSTER<br />
UND FASSADENDÄMMUNG<br />
Systemkompatibel<br />
nach iWDVS®<br />
GUTEX BAUT DIE FASSADE AUS: MIT DER NEUEN GEWERKEÜBERGREIFENDEN, WIND-<br />
UND SCHLAGREGENDICHTEN SYSTEMLÖSUNG FÜR FENSTERANSCHLÜSSE IN DER GUTEX<br />
FASSADENDÄMMUNG.<br />
Die Realisierung optimaler Anschlüsse im Wärme dämmverbundsystem (WDVS) ist eine Herausforderung.<br />
Die Schwierigkeit liegt darin, die Dichtigkeit des gesamten WDVS auch im Bereich der –<br />
gewerke intensiven – Fenster inklusive aller relevanten Anschlüsse herzustellen. Die Lösung ist das<br />
ge werkeübergreifende, wind- und schlagregendichte Fensteranschluss-System GUTEX Implio® aus<br />
Holzweichfaser, dessen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind.<br />
Das System und seine Komponenten<br />
GUTEX Implio® Laibungsplatte mit<br />
■ GUTEX Implio® Fensteranschlussprofil (3):<br />
vormontiertem Gewebewinkel.<br />
Wind- und schlagregendichte Verbindung der dämmenden Fensterlaibung mit dem Fensterrahmen<br />
■ GUTEX Implio® Laibungsplatte (1):<br />
Die Dämmplatte aus ökologischer Holzweichfaser zur Verkleidung von Fensterlaibung und -sturz ist bereits vorverputzt – das spart einen Arbeitsgang. Der<br />
vormontierte Gewebewinkel stellt eine optimale Verbindung zur Armierung der Fassade dar.<br />
■ GUTEX Implio® Keilplatte (2):<br />
Eine ökologische Holzweichfaser-Dämmplatte mit zementfreier Kaschierung, Fensterbank gefälle und mit ebenfalls vormontiertem Gewebewinkel. Die Keilplatte<br />
wird mit der Laibungsplatte mit GUTEX Fugendicht (4) verklebt und mit Hilfe des GUTEX Implio® Fensterbankdichtbands (5) zum Fensterrahmen wie<br />
zur Laibungsplatte hin abgedichtet. Mit den GUTEX Implio® Bordprofilen (6) kann dann die Fensterbank auf der Keilplatte montiert werden.<br />
■ GUTEX Implio® Storenkasten (7):<br />
Die Problematik besteht bisher darin, dass Raff storekästen aus Metall im Normalfall durch den Rollladen-/Fensterbauer montiert werden. Im Anschluss muss<br />
der Fassadenbauer diese Metallkästen in das WDVS integrieren. Der Einfachheit halber und mangels Alternative wird meist eine Platte auf die Kästen aufgeklebt.<br />
Die Gewährleistung wird dadurch in der Regel vom Unternehmer, aber auch vom Dämmsystem lieferanten abgelehnt. Hier bietet GUTEX nunmehr<br />
eine Lösung: Die GUTEX Implio® Storenkästen sind integraler Bestandteil des WDVS und werden durch den Fassadenbauer montiert. Sie bestehen aus den<br />
geprüften GUTEX Implio® Dämmplatten aus ökologischer Holzweichfaser mit einem wärmebrückenfreien Alu-Halteleistensystem im Dämmkern für den<br />
Raffstore. Alle erforderlichen Putzanschlüsse sind in der Konstruktion des Storenkastens berücksichtigt. Die ausreichende Tragfähigkeit der Alu-Halteleiste<br />
ist für die gängigsten Raffstore-Systeme am Markt gewährleistet.<br />
Sicher und geprüft<br />
Mit GUTEX Implio® ist GUTEX exklusiver Partner im iWDVS-Netzwerk. Dieses steht für die Entwicklung von gewerkeübergreifenden Systemlösungen im Bereich<br />
der Fassadenbauelemente und Produktinnovationen durch branchenübergreifende Zusammenarbeit. Das durch das ift Rosenheim geprüfte Fensteranschluss-<br />
System wurde in dem neu gegründeten iWDVS-Netzwerk lösungsorientiert entwickelt. ◄<br />
Abb. 1a<br />
Abb. 1b Abb. 2<br />
7<br />
DIE VORTEILE VON GUTEX<br />
IMPLIO®<br />
■ Wind- und schlagregendichte<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
5 6<br />
Detaillösung<br />
■ Innovativ und gewerkeübergreifend<br />
■ Systemsicherheit durch iWDVS®<br />
■ Effektives Vorbeugen von Bauschäden<br />
■ Schnell und einfach montiert ◄<br />
Abb. 1a + 1b: Kompo nenten des GUTEX Implio® Fenster anschluss- Systems<br />
Abb. 2: GUTEX Implio® Storenkasten<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.gutex.de
14 Fokus<br />
HOLZBAUWEISEN UND IHRE WIRKUNG AUF DEN MENSCHEN<br />
HOLZ IST GESUND!<br />
VERSCHIEDENE UNTERSUCHUNGEN RENOMMIERTER WISSENSCHAFTLER UND IN STI TU TIONEN<br />
HABEN BEWIESEN: EINE UMGEBUNG AUS HOLZ IST GESUND. DAMIT EIGNET SICH HOLZ BE-<br />
VORZUGT FÜR KINDERGÄRTEN, SCHULEN UND GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN.<br />
Perfekt für die Jüngsten: Holzspielzeug fühlt sich gut an, riecht gut und lässt sich bei<br />
entsprechender Oberflächenbehandlung auch ohne Gefährdung für die Gesundheit<br />
in den Mund nehmen.
Fokus<br />
15<br />
Der Gesundheitsforscher Prof. Maximilian<br />
Moser vom Human Research Institut im österreichischen<br />
Weiz hat 2008 und 2009 ein herausragendes<br />
Forschungsprojekt an einer österreichischen<br />
Schule begleitet: Er ließ vier Schulklassen<br />
neu einrichten, zwei davon in Massivholz, die anderen<br />
beiden konventionell. Während die Holzklassen<br />
Tische, Schränke, Böden und Lampenschirme<br />
aus unbehandeltem Holz erhielten,<br />
lernten ihre Kameraden in diesen beiden Jahren<br />
inmitten einer zwar hochwertigen, aber standardisierten<br />
Umgebung zwischen beschichteten<br />
Spanplatten, Linoleumboden und Neonleuchten.<br />
Moser untersuchte während der Studie regelmäßig<br />
die Herzrate der Schüler und stellte so fest,<br />
dass diese in den Massivholzklassen um 8 600<br />
Schläge pro Tag sank. Auch zum Schuljahresende<br />
hin und während der Sommerferien blieb die Frequenz<br />
gleich, während in den Referenzklassen die<br />
Herzrate nahe am Ausgangswert blieb und zum<br />
Ende des Schuljahres sogar deutlich anstieg. Der<br />
Vagustonus, der im vegetativen Nervensystem als<br />
Gradmesser für Ruhe und Entspannung gilt, war<br />
bei den Massivholzklassen sehr hoch und lag während<br />
des Schuljahres sogar über den Werten in den<br />
Ferien. Die Referenzklassen meldeten in dieser Zeit<br />
niedrigere Werte. Nicht zuletzt ergaben Untersuchungen,<br />
dass sich die Schüler in den Massivholzklassen<br />
etwas besser konzentrieren konnten und<br />
deutlich resistenter gegen Stress waren.<br />
Niedrigere Herzrate erhöht die Lebenserwartung<br />
Eine zwischen 1970 und 1995 in den USA durch geführte<br />
Langzeitstudie hat wiederum beim Vergleich<br />
zwischen minimaler und maximaler Herzrate<br />
einen Unterschied in der Sterblichkeit von<br />
13 % ergeben. Zudem ermittelten Forscher, dass<br />
eine hohe Herzrate bei übergewichtigen Kindern<br />
später häufiger zu Fettstoffwechselerkrankungen<br />
führt. Entsprechend klar ist das Fazit der Unter suchung<br />
von Prof. Moser: Eine Umgebung aus Holz<br />
ist gesund.<br />
Diesen Umstand nutzen – bewusst oder unbewusst<br />
– mittlerweile auch viele Architekten, die<br />
sich mit Kindergarten- und Schulbauten beschäftigen.<br />
Zwar eignen sich grundsätzlich alle gängigen<br />
Materialien zum Bau einer Kindertagesstätte,<br />
doch Holz punktet durch seine lebendige Optik,<br />
seine warme Oberfläche und die hohe Oberflächentemperatur.<br />
Holz sorgt für ein gutes Raumklima<br />
und eine warme Atmosphäre. Kinder, die in<br />
einer solchen Umgebung leben, fühlen sich wohl.<br />
Weil Holz als Umfeldmaterial die Regenerationsfähigkeit<br />
und die parasympathische Komponente<br />
der Herz-Kreislauf-Regulation stärkt und damit<br />
Herz-Kreislauf- und stressbedingten Erkrankungen<br />
vorbeugt, rät Prof. Moser, für eine frühzeitige<br />
Prävention insbesondere Kindergärten und Schulen<br />
in Holzbauweise zu errichten und sie mit Holzmöbeln<br />
auszustatten.<br />
Bei seiner Studie griff der Experte zu den Holzarten<br />
Eiche, Tanne, Fichte, Buche und Zirbelkiefer.<br />
Insbesondere letztere Holzart hat in mehreren<br />
Un ter suchungen bewiesen, dass sie die Herzfrequenz<br />
reduziert – pro Nacht bis zu durchschnittlich<br />
3 500 Schläge. Zirbe wirkt darüber hinaus<br />
antibakteriell. So können sich auf ihr praktisch<br />
keine lebensfähigen Bakterien bilden, da dieses<br />
Holz äthe ri sche Öle enthält, speziell bis zu 0,5 %<br />
Pinosylvin, eine antibakterielle und antifungizide<br />
Substanz.<br />
Holzbau allergikergerecht<br />
Eine weitere Studie, die Holzbau Maier aus dem<br />
öster reichischen Bramberg zusammen mit der<br />
Para celsus Universität Salzburg durchgeführt hat,<br />
untersuchte die Auswirkungen verschiedener<br />
Holz bauweisen auf Allergien und Asthmatiker. Zu<br />
diesem Zweck wurde ein Turm mit drei Holzstockwerken<br />
in verschiedenen Bauweisen errichtet.<br />
Das Ergebnis war eindeutig: Bei sämtlichen Systemen<br />
blieben die Messwerte in den untersuchten<br />
Kriterien Feinstaubbelastung, Luftionenkonzentration<br />
und Innenraumallergene deutlich unter halb<br />
der Grenzwerte der international anerkannten<br />
Richtlinien der „Hohe Tauern Health“. Damit empfehlen<br />
sich Holzbauten auch für allergie gefährdete<br />
oder gesundheitlich angeschlagene Personen und<br />
sind daher insbesondere für Pfle ge- und Gesundheitseinrichtungen<br />
die perfekte Lö sung. Es lässt<br />
sich einfach nicht leugnen: Holzbau ist gesund. ◄<br />
Holz: ideales Bau- und Ausstattungsmaterial für<br />
gesundheitsfördernde Räume.<br />
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ENERGIESPARENDE UND WOHNGESUNDE BAUSTOFFE, DIE GEGEN HITZE, KÄLTE, LÄRM<br />
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und Bauherren die Möglichkeit, ökologisch zu<br />
bauen und gleichzeitig hervorragenden Brandschutz<br />
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die Einhaltung der strengen Anfor derungen<br />
an schwer entflammbare Platten mit der<br />
bauaufsichtlichen Zulassung. Bei der Herstellung<br />
der KRONOPLY OSB SF-B wird – wie bei den anderen<br />
KRONOPLY OSB-Produkten – ausschließlich<br />
frisches Durchforstungsholz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern eingesetzt.<br />
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Dämmwirkung<br />
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wurde speziell für die Gefachdämmung<br />
von Dächern, Wänden und Decken konzipiert und<br />
eignet sich ebenfalls für wärme brückenfreie Aufdachdämmungen.<br />
Der Holzfaserdämmstoff wurde<br />
weiter optimiert, so dass die neue Generation<br />
KRONOTHERM flex durch verbesserte Verarbeitungs-<br />
und Dämmeigenschaften überzeugt. Das<br />
Produkt wirkt feuchteregulierend; die hohe Sorptionsfähigkeit<br />
sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima.<br />
Die Holz faserdämmplatten schützen im<br />
Winter zuverlässig vor Kälte und im Sommer vor<br />
Hitze. Darüber hinaus bietet der Dämmstoff einen<br />
hervorragenden Schallschutz.<br />
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17<br />
DÄMMEN UND DICHTEN<br />
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Mit den hochwertigen ökologischen Holzfaserdämmstoffen von PAVATEX<br />
entstehen in Verbindung mit den PAVATEX Dichtprodukten diffusionsoffene<br />
und luftdichte Systeme, die eine ausgezeichnete Wärmedämmung, einen<br />
sehr guten sommerlichen Hitzeschutz und beste Schalldämmwerte bieten.<br />
Die Sanierung der Dachkonstruktion von außen erfolgt mit der PAVATEX Systemlösung<br />
durch die einfache Verlegung der PAVATEX Holzfaserdämmplatten<br />
(ISOLAIR und PAVATHERM-PLUS) und der PAVATEX LDB 0.02 Luftdichtbahn –<br />
schnell, günstig und in hoher Qualität. Für den Fall, dass eine raumseitige Luftdichtheit<br />
nicht hergestellt werden kann, bietet der in der Schweiz ansässige<br />
Hersteller die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 an, die oberhalb der Sparren<br />
verlegt wird. Diese durchgehende Bahn sorgt dafür, dass das Dach nach außen<br />
sicher luftdicht abschließt. Gleichzeitig verhindert das Produkt, dass Feuchtigkeit<br />
eindringt. Mit einem sd-Wert von 0,02 m ist die PAVATEX LDB 0.02 Luftdichtbahn<br />
dabei sehr diffusionsoffen, was zu einer deutlichen Verbesserung<br />
des Raumklimas beiträgt.<br />
Wärme bleibt innen, Hitze bleibt draußen<br />
Diffusionsoffen zu dämmen und luftdicht zu bauen ist mit den Dämmsystemen<br />
von PAVATEX problemlos und einfach möglich. Sie verbinden die luftdichte Gebäudehülle<br />
mit nachhaltiger Holzfaserdämmung. Dabei wird zunächst die<br />
volle Sparrenhöhe mit dem Holzfaserdämmstoff PAVAFLEX aufgefüllt, wobei<br />
bestehende Lüftungsöffnungen dauerhaft geschlossen werden müssen. Dann<br />
wird über den Sparren die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 verlegt. In Kombination<br />
mit dem PAVATHERM-PLUS Dämmelement oder einer mindestens<br />
35 mm starken ISOLAIR Unterdeckplatte verbessert sich die Wärmedämmung<br />
massiv – der mittlere U-Wert sinkt. Die optimierte Profilgeometrie ermöglicht<br />
eine einfache und schnelle Verlegung der PAVATEX Holzfaserdämmplatten. Zusätzlich<br />
profitiert man vom sommerlichen Hitzeschutz, da sich durch die Holzfaserdämmplatte<br />
das Temperaturamplitudenverhältnis verringert. ◄<br />
PAVATEX LDB 0.02 –<br />
DIFFUSIONSOFFENE LUFTDICHTBAHN<br />
■ Nachträgliche Erstellung der Luftdichtheit von außen<br />
■ Auch als Schalungsbahn im Vordach bereich einsetzbar<br />
■ Regensicher, winddicht, UV-stabilisiert<br />
■ Dauerhafter Schutz für Holz und Dämmung<br />
■ Leichte Verarbeitung<br />
■ Komplettsystem bei mechanischer Sicherung eine Woche frei<br />
bewitterbar<br />
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DÄMMELEMENT MIT UNTERDECKPLATTE<br />
■ Geringere mittlere U-Werte durch Überdämmung des Sparrens<br />
■ Guter Schallschutz durch poröse Plattenstruktur und hohes<br />
Flächengewicht<br />
■ Hervorragender sommerlicher Hitzeschutz durch hohe<br />
Wärmespeicherung<br />
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Konstruktion<br />
■ Geringe Wärmeverluste durch gute Winddichtigkeit<br />
■ Wasserundurchlässig vergütet, drei Monate frei bewitterbar<br />
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■ Bauaufsichtlich zugelassener und güteüberwachter<br />
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18 Perspektive<br />
INTERVIEW MIT KARL-HEINZ REMMERS,<br />
VORSTANDSVORSITZENDER SOLARPRAXIS AG, BERLIN<br />
„DIE SOLARBRANCHE HAT<br />
IHR POTENZIAL NOCH LANGE<br />
NICHT AUSGESCHÖPFT“<br />
WER FÜR DAS THEMA PHOTOVOLTAIK (PV) EINEN BESONDERS KOMPETENTEN<br />
GESPRÄCHSPARTNER SUCHT, WIRD ZWANGSLÄUFIG AUF KARL-HEINZ REMMERS<br />
STOSSEN. DER GRÜNDER UND HEUTIGE VORSTANDSVORSITZENDE DER BERLINER<br />
SOLARPRAXIS AG HAT SICH INTERNATIONAL ALS SOLAREXPERTE PROFILIERT. IM<br />
EXPERTENINTERVIEW MIT DER REDAKTION ÄUSSERT ER SICH U. A. ZUR WEITEREN<br />
ENTWICKLUNG DER BRANCHE.<br />
„Gigantische Gigawatt-PV-Freilandanlagen<br />
werden meiner Ansicht nach bald weltweit<br />
wie Pilze aus dem Boden schießen.“<br />
KARL-HEINZ REMMERS<br />
◼ PROFIREPORT: Herr Remmers, skizzieren Sie<br />
bitte in einigen Sätzen Geschäftskonzept und<br />
Tätigkeitsschwerpunkte der Solarpraxis AG?<br />
Remmers: Die Basis des Geschäftskonzeptes beruht<br />
auf meinen Erfahrungen als selbstständiger<br />
Anlagenbauer und meiner darauf folgenden Tätigkeit<br />
als technischer Leiter bei einem Solarkollektorenhersteller<br />
seit 1992. Das Kerngeschäft der 1998<br />
von mir und einem Partner gegründeten Firma Solarpraxis<br />
mit mittlerweile rund 100 Mitarbeitern<br />
sind auch deshalb Engineering-Dienst leistungen<br />
für öffentliche und private Kunden im Bereich Solarenergie.<br />
Daneben haben wir mit einem Fachverlag<br />
und einem Konferenzbereich zwei weitere<br />
Standbeine aufgebaut und stetig erweitert. Während<br />
die Verlagssparte mehrere Fachzeitschriften<br />
zu Photovoltaik sowie Branchenreports zu verschiedenen<br />
Themenfeldern der erneuerbaren Energie<br />
herausgibt, richtet die Konferenzabteilung<br />
Branchentreffs im In- und Ausland aus. Hinzu<br />
kommt mit unserem Tochterunternehmen Sunbeam<br />
eine Kommunikationsagentur, die themenund<br />
branchenübergreifend aktiv ist.<br />
◼ PROFIREPORT: Die Preise für PV-Technologie<br />
sind in den letzten Jahren stark gesunken. Wird<br />
das so weitergehen und ist z. B. auch im Bereich<br />
der Wechselrichter zunehmend mit Produkten<br />
aus Fernost zu rechnen?<br />
Remmers: Ich glaube nicht, dass es mit den Preissenkungen<br />
so weitergeht, da mittlerweile in der<br />
gesamten PV-Wertschöpfungskette die Gewinn-
Perspektive<br />
19<br />
margen sozusagen „weggeschliffen“ wurden. Gewisse<br />
Mätzchen bei der Preisgestaltung wie während<br />
der PV-Boomzeit kann sich in der Branche<br />
keiner mehr leisten. Wettbewerbsvorteile werden<br />
zukünftig von den Unternehmen eher durch Kostensenkungen<br />
im Produktionsprozess und verbesserte<br />
Qualitätssicherung angestrebt. Die Preise<br />
für Wechselrichter sind in der Tat in den letzten<br />
zwei Jahren deutlich gefallen, allerdings nicht bei<br />
jedem Hersteller. Hier spielen internationale Anpassungsprozesse<br />
eine wichtige Rolle. Asiatische<br />
Hersteller werden zukünftig sicherlich auf dem<br />
Markt an Bedeutung gewinnen, wenn sie ihre<br />
Schwächen – z. B. im Servicebereich – abgestellt<br />
haben.<br />
◼ PROFIREPORT: Welche Anwendungsbereiche<br />
werden zukünftig Haupteinsatzgebiete von Photovoltaik<br />
sein?<br />
Remmers: Da PV-Strom mittlerweile deutlich<br />
preiswerter als herkömmlich erzeugter Strom ist,<br />
wird die Installation von PV-Anlagen insbesondere<br />
im Wohnungssektor expandieren. Photovoltaik<br />
rechnet sich unabhängig von der Anlagengröße<br />
mittlerweile aufgrund des großen Preisabstands<br />
für alle Haushalte. Ein weiterer wesentlicher Vorteil<br />
von PV ist eben auch, dass Strom dort erzeugt<br />
werden kann, wo er verbraucht wird. Die Expansion<br />
von PV-Installationen nicht nur im privaten<br />
Bereich ist auch erforderlich, wenn das von der<br />
Bundesregierung angestrebte Ziel der Energiewende<br />
mit einer 80 %igen Energieabdeckung<br />
durch erneuerbare Energien bis 2050 erreicht werden<br />
soll.<br />
◼ PROFIREPORT: Wie beurteilen Sie angesichts<br />
der sinkenden Solarstromvergütung die Zukunft<br />
von PV-Freilandanlagen?<br />
Remmers: Der Markt wird sich auch hier weiterentwickeln.<br />
Gigantische Gigawatt-PV-Freilandanlagen<br />
werden meiner Ansicht nach bald weltweit<br />
wie Pilze aus dem Boden schießen. Man denke<br />
nur an Länder wie Ägypten, wo praktisch vor den<br />
Toren von Kairo, einer Mega-Großstadt ► ► ►
20 Perspektive<br />
„Nicht nur in Deutschland, sondern in allen<br />
europäischen Ländern muss ein Bewusstseinswandel<br />
eintreten.“<br />
KARL-HEINZ REMMERS<br />
Karl-Heinz Remmers, Jahrgang 1968, studierte<br />
Energietechnik an der TU Berlin und ist Vater<br />
von 4 Kindern. Er ist Gründungsmitglied und<br />
seit 2006 Vorsitzender des Vorstandes der<br />
So larpraxis AG. Als Pionier der Solarbranche<br />
steht Remmers für einen kompetenten Einsatz<br />
der Ingenieurleistungen in dem börsen notierten<br />
Unternehmen. ◄<br />
mit einem enormen Energiebedarf, riesige und<br />
sonst nicht nutzbare Wüstenflächen zur Verfügung<br />
stehen. Aber auch in Deutschland sind die<br />
Möglichkeiten von Freilandanlagen trotz reduzierter<br />
Einspeisevergütung von PV-Strom noch lange<br />
nicht ausgereizt. Ein Beispiel sind Gewerbe gebiete,<br />
wo ohne Anschluss an das öffentliche<br />
Stromnetz und aufwendige Transferleitungen der<br />
Strombedarf durch in der Größe angepasste Freilandanlagen<br />
direkt vor Ort gedeckt werden kann.<br />
◼ PROFIREPORT: Welchen Entwicklungen geben<br />
Sie bei der PV-Technologie mittelfristig die größten<br />
Marktchancen?<br />
Remmers: Einen großen Entwicklungssprung erwarte<br />
ich zumindest bei der Silizium-Technologie<br />
eigentlich nicht, hier wird eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung aber Kosten- und Effizienzgewinne<br />
bringen. Interessante Entwicklungen<br />
zeichnen sich hingegen insbesondere bei der Ap plika<br />
tion von Solarmodulen ab. Ein Bereich mit großen<br />
Marktchancen sind hier aus meiner Sicht<br />
Dachbahnen. Sie waren bisher aus statischen<br />
Gründen nicht mit PV-Modulen belegbar, zumindest<br />
nicht wirtschaftlich. Mit entsprechend geeigneten<br />
Dünnschicht-Solarmodulen kann hier der<br />
bedeutende Dachsanierungsmarkt von der PV-Industrie<br />
erschlossen werden. Auch ansonsten wird<br />
sich bei der Modulentwicklung, z. B. hinsichtlich<br />
eines verbesserten Wirkungsgrades, sicherlich<br />
eini ges tun und zudem beispielsweise teure Bestandteile<br />
durch ein preiswerteres Material ersetzt<br />
werden. Ich kann mir generell nicht vorstellen,<br />
dass die PV-Module im Jahr 2020 noch so<br />
aussehen wie heute.<br />
◼ PROFIREPORT: Die PV-Branche befindet sich im<br />
Umbruch. Wie werden sich die Marktstrukturen<br />
national und international verändern?<br />
Remmers: Wir haben es zurzeit in der Tat mit<br />
einer ziemlich drastischen Entwicklung im Markt<br />
zu tun, da chinesische Anbieter bis zu 80 % des<br />
Marktes abdecken. Angesichts dieser Dominanz<br />
hat z. B. der Bundesverband der deutschen Solarwirtschaft<br />
kürzlich darauf verzichtet, ein Produktionsziel<br />
für 2020 vorzugeben, was allerdings in<br />
meinen Augen ein falsches Zeichen ist. Der Markt<br />
wird sich bis 2025 mit einer Leistung von 300 Gigawatt<br />
installierter PV-Anlagenleistung verzehnfachen,<br />
wobei sich die dominante Stellung von<br />
Deutschland, Italien und China als Anwendungsmärkte<br />
auflösen und eine zunehmende Globalisierung<br />
stattfinden wird. Andere Länder haben hier<br />
aufgrund deutlich höherer Sonnenschein werte<br />
einfach bessere Voraussetzungen. Mit dem vergrößerten<br />
Markt werden auch die Karten unter<br />
den Anbietern neu gemischt. Eine zunehmende<br />
Globalisierung und eine größere Verteilung treten<br />
vermutlich auch hier ein, wobei vermutlich kein<br />
Anbieter technologisch hervorstechen wird.<br />
◼ PROFIREPORT: Welchen Herausforderungen<br />
müssen sich die deutschen PV-Hersteller stellen<br />
und welche Möglichkeiten sollten sie nutzen, um<br />
langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?<br />
Remmers: Nicht nur in Deutschland, sondern in<br />
allen europäischen Ländern muss ein Bewusstseinswandel<br />
eintreten. Die Vorstellung, dass sich<br />
der PV-Markt von selbst regelt, ist ein Irrglaube. Es<br />
müssen politische Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, also ein Umfeld, das die benötigte Investitionsbereitschaft<br />
fördert. Asiatische Länder<br />
wie Korea, China und Japan haben durch eine entsprechende<br />
nationale Industriepolitik da eindeutig<br />
Vorteile. Die deutschen Anbieter können und<br />
müssen die strukturellen Nachteile durch mehr<br />
Mut bei Investitionen in die weitere Entwicklung<br />
der PV-Technologie ausgleichen. Wenn die deutsche<br />
PV-Industrie nicht aufpasst und den technologischen<br />
Anschluss verpasst, wird es für sie zukünftig<br />
schwierig. Allein mit Dienstleistung ist für<br />
deutsche Anbieter eine langfristig hohe internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit nicht zu erreichen.<br />
◼ PROFIREPORT: Auch die Ansprüche der Kunden<br />
an den Großhandel wachsen. Wie kann der Großhändler<br />
sie effektiv erfüllen?<br />
Remmers: Es kommt dabei auch darauf an, wie<br />
sich der einzelne Baufachhändler definiert. Er<br />
kann sich vorrangig als Komplettanbieter sehen,<br />
dann liegt der Schwerpunkt auf der permanenten<br />
Verfügbarkeit einer möglichst breiten Palette von<br />
Bauprodukten. Oder er setzt Prioritäten und legt<br />
Wert auf Qualität in einzelnen Produktbereichen<br />
mit einer übersichtlichen Ausstellung, wo sich die<br />
Kunden alles anschauen können und intensiv beraten<br />
werden.<br />
◼ PROFIREPORT: Welche Bedeutung haben Marken<br />
im PV-Bereich und was zeichnet nach Ihrer Ansicht<br />
für den Handwerker eine „gute“ Marke aus?<br />
Remmers: Bisher haben im Solarbereich Marken<br />
für den Endverbraucher keine wirkliche Bedeutung.<br />
Das muss aber natürlich nicht so bleiben,<br />
denn letztlich stehen wir im PV-Bereich noch am<br />
Anfang. Eine Marke erzielt erst mit der Zeit eine<br />
gewisse Wirkung beim Endverbraucher, wenn er<br />
z. B. mit ihr Zuverlässigkeit verknüpft.<br />
◼ PROFIREPORT: Herr Remmers, wir danken Ihnen<br />
für das Gespräch. ◄
Anzeige Perspektive<br />
21<br />
Fronius Wechselrichter arbeiten auch unter<br />
härtesten Bedingungen zuverlässig.<br />
SOLARELEKTRONIK VON FRONIUS<br />
HÖCHSTE QUALITÄT UND FUNKTIONALITÄT<br />
SELBST ERZEUGTER STROM AUS PHOTOVOLTAIK SCHAFFT LANGFRISTIGE UNAB-<br />
HÄNGIGKEIT VON STEIGENDEN STROMPREISEN – WENN MAN AUF QUALITÄT SETZT.<br />
Die Voraussetzung für eine unabhängige und ständige Innovation. Neben der Sparte Solar<br />
elektronik ist Fronius in den Bereichen Batte-<br />
Eigen stromversorgung und somit stabile Preise<br />
ist, dass die Solaranlage zuverlässig und störungsfrei<br />
arbeitet. Sobald die Anlage abge-<br />
erfolgreich.<br />
rieladesysteme und Schweißtechnik weltweit<br />
schrieben ist, produziert sie den Strom beinahe<br />
zum Nulltarif, solange sie störungsfrei arbeitet. Die Sparte Solarelektronik entwickelt und produziert<br />
seit 1992 hochleistungsfähige Wechsel-<br />
Hier sind 30 Jahre und länger möglich, wenn<br />
man in hochwertige Produkte und Komponenten<br />
investiert.<br />
ße, die sich durch hohe Zuverlässigkeit, Effizienz<br />
richter für netzgekoppelte PV-Anlagen jeder Grö-<br />
und Leistungsvermögen auszeichnen. Ergänzt<br />
Führend in Qualität und Nachhaltigkeit<br />
wird das Produktsortiment durch eine umfassende<br />
Palette an Komponenten zur professionel-<br />
Seit 1945 erforscht Fronius neue Technologien<br />
zur Umwandlung elektrischer Energie. Das sind len Anlagenüberwachung, Datenvisua lisierung<br />
mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung, Fortschritt und -analyse.<br />
Preis in Cent<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
Strompreis<br />
SPARPOTENTIAL<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Selbstkosten für Solarstrom<br />
5<br />
0<br />
2006 2008 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>6 2<strong>01</strong>8 2020 2022 2024 2026 2028 2030<br />
Bei dem Traditionsunternehmen wird Qualität<br />
seit mehr als 60 Jahren großgeschrieben. Alle<br />
Wechselrichter werden auf Herz und Nieren geprüft.<br />
So wird sichergestellt, dass die Produkte<br />
auch unter härtesten Bedingungen zuverlässig<br />
arbeiten. Umwelteinflüsse wie Spritzwasser,<br />
Staub, Salz oder Temperatur sind dabei keine Herausforderung<br />
für einen Fronius Wechselrichter.<br />
Langfristige Werte schaffen<br />
Fronius ist ein familiengeführtes Unternehmen.<br />
Die Erfolgsgeschichte vom Ein-Mann-Betrieb<br />
zum anerkannten Technologieunternehmen begann<br />
1945 in Pettenbach (Österreich), wo Günter<br />
Fronius in einer Scheune die ersten Batterie ladegeräte<br />
entwickelte. Aus eigener Kraft und<br />
ohne sich von externen Finanziers abhängig zu<br />
machen, hat Fronius im Laufe der Jahre umfassendes<br />
Wissen und Know-how für das Unternehmen<br />
aufgebaut. Ständiger Fortschritt und<br />
technische Innovationen sind das Ergebnis von<br />
ausdauernder Forschungsarbeit, Fleiß und persönlichem<br />
Engagement. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.fronius.de
22 Perspektive<br />
BLITZ- UND ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ VON PV-ANLAGEN<br />
ÜBERSPANNUNGEN SICHER ABLEITEN<br />
BLITZSCHUTZ IST INSBESONDERE AUCH BEI PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN RATSAM.<br />
HIER GILT: BESSER IN SCHÜTZENDE MASSNAHMEN INVESTIEREN ALS DURCH<br />
ÜBERSPANNUNGEN BESCHÄDIGTE PV-BAUTEILE RISKIEREN.<br />
Die zerstörerische Wirkung von Überspannungen,<br />
vor allem durch Blitzeinschlag, wird von den<br />
Betreibern einer Photovoltaik-Anlage oft unterschätzt.<br />
Dabei sind sie laut GDV e. V. die häufigste<br />
Ursache für Anlageschäden. Allein im Jahr 2<strong>01</strong>1<br />
betrugen in Deutschland die durch Überspannungen<br />
entstandenen und gemeldeten Versicherungsschäden<br />
aus Ertragsausfall und Reparaturkosten<br />
rund 330 Mio. Euro.<br />
AUSGANGS SITUATION MASSNAHME TRENNUNGSABSTAND<br />
NACH DIN EN 62305<br />
EINGEHALTEN<br />
POTENZIAL-<br />
AUSGLEICH<br />
ÜBER-<br />
SPANNUNGS-<br />
SCHUTZ<br />
BEISPIELHAFTE<br />
PRODUKT-<br />
ABBILDUNG<br />
◼ Äußere Blitzschutzanlage<br />
(gemäß DIN EN <strong>01</strong>85-305)<br />
Blitzschutzsystem nach<br />
DIN EN 62305 anpassen<br />
ja mind. 6 mm 2 DC: Typ 2<br />
AC: Typ 1<br />
Blitzschutzsystem nach<br />
DIN EN 62305 anpassen<br />
nein mind. 16 mm 2 DC: Typ 1<br />
AC: Typ 1<br />
◼ Keine äußere Blitzschutzanlage<br />
◼ Erdleitungsanschluss<br />
Prüfung der Forderungen:<br />
LBO, Vds 2<strong>01</strong>0,<br />
Risikoanalyse …<br />
– mind. 6 mm 2 DC: Typ 2<br />
AC: Typ 2<br />
Quelle: OBO Bettermann
Perspektive<br />
23<br />
Gewitter, Blitze: Bei entsprechendem, sachgerecht installiertem Schutz nimmt eine<br />
Photovoltaik-Anlage keinen Schaden.<br />
Wie Überspannungen entstehen<br />
Für Überspannungen kommen im Wesentlichen<br />
vier Ursachen in Betracht:<br />
◼ Bei einem direkten Blitzeinschlag koppeln sich<br />
enorme Stoßspannungen auf den elektrischen<br />
Leitungen der PV-Anlage ein. Im ungünstigsten<br />
Fall kann dabei durch Stromüberschlag sogar<br />
ein Brand entstehen<br />
◼ Hohe Spannungen werden auch beim indirekten<br />
Blitzeinschlag, also bei größerer Entfernung<br />
von der PV-Anlage, auf das PV-Leitungssystem<br />
eingekoppelt<br />
◼ Die PV-Anlage schädigende Überspannungen<br />
können zudem durch Einkopplungen elektromagnetischer<br />
Felder verursacht werden<br />
◼ Auch durch Schalthandlungen können Überspannungen<br />
entstehen<br />
Auswahlkriterien für Schutzsysteme<br />
Effektiven Schutz bietet nur ein sorgfältig geplantes<br />
Blitz- bzw. Überspannungsschutzkonzept. Bei<br />
Planung und Umsetzung müssen neben den Regelungen<br />
der DIN VDE [<strong>01</strong>00-443, <strong>01</strong>85-305 Teil 3<br />
(Beiblatt 5) und <strong>01</strong>00-712] die Bestimmungen der<br />
VdS 2<strong>01</strong>0 und die Landesbauordnung des jeweiligen<br />
Bundeslandes beachtet werden.<br />
Ausschlaggebendes Kriterium für die Auswahl<br />
des Schutzsystems sind die für die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Blitzeinschlags und seine schädigenden<br />
Auswirkungen maßgeblichen anlagespezifischen<br />
Risikofaktoren. Versicherungen verlangen<br />
deshalb für die Gewährleistung des Versicherungsschutzes<br />
oft eine Blitzschutz-Risikoanalyse. Bei der<br />
Analyse geht es zuerst einmal um die Frage, ob für<br />
die PV-Anlage ein äußeres Blitzschutzsystem erforderlich<br />
ist oder nicht. Bei einem geforderten<br />
äußeren Blitzschutz ist in einem zweiten Schritt<br />
nach DIN VDE <strong>01</strong>85-305 Teil 3 Beiblatt 5 der notwendige<br />
Trennungsabstand zwischen PV-Unterkonstruktion<br />
und Blitzschutzsystem rechnerisch nachzuweisen.<br />
Reicht z. B. der einzuhaltende Abstand<br />
(überschläglich mindestens 50 cm) nicht aus, so<br />
fordert die DIN VDE <strong>01</strong>85-305 Teil 3 Beiblatt 5 die<br />
Einbindung in den Blitzschutz-Potenzialausgleich<br />
und den Einsatz von Überspannungsschutzgeräten<br />
des Typs 1 mit einer Blitzstromtragfähigkeit von<br />
mindestens 10 kA.<br />
Ist nach einer Risikoanalyse ein äußerer Blitzschutz<br />
nicht erforderlich, reicht hingegen zum<br />
Überspannungsschutz neben einem Erdleitungsanschluss<br />
ein Überspannungsableiter des Typs 2<br />
aus (siehe auch Tabelle).<br />
Zu beachtende Installationshinweise<br />
Um die Funktionsfähigkeit des Schutzsystems<br />
nicht zu gefährden, ist auch bei der Installation<br />
Sorgfalt gefragt. So ist darauf zu achten, dass der<br />
Überspannungsableiter möglichst nahe an die<br />
von außen ins Gebäude führenden PV-Leitungen<br />
zu beschalten ist. Um die Gefahr der Einkopplung<br />
von Überspannungen zu verringern, soll zudem<br />
laut Beiblatt 5 der DIN VDE <strong>01</strong>85-305 Teil 3 die<br />
Leitungsführung im Generatorfeld der PV-Anlage<br />
möglichst schleifenfrei und eng an den DC-Leitungen<br />
ausfallen. Dadurch werden Induktionsschleifen<br />
und Spannungsunterschiede vermieden.<br />
Fazit: Bei einer PV-Anlage sollte unabhängig<br />
von der Größe nicht leichtfertig auf Blitz- und<br />
Überspannungsschutz verzichtet werden. Hilfe<br />
bei der Auswahl einer maßgeschneiderten Schutzlösung<br />
bieten z. B. die kompetenten Berater von<br />
SOLARKAUF, der SGBDD Vertriebsmarke im Bereich<br />
Photovoltaik. ◄
24 Perspektive
Perspektive<br />
25<br />
EIGENSTROMVERBRAUCH BEI GEWERBEBETRIEBEN<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
LOHNT SICH!<br />
DER PREIS FÜR STROM STEIGT STÄNDIG. DIE INVESTITION<br />
IN EINE EIGENE SOLAR ANLAGE HILFT UNTERNEHMEN, DIE<br />
BETRIEBS KOSTEN LANGFRISTIG GEGEN STROMPREISER-<br />
HÖHUNGEN ABZUSICHERN.<br />
Begründet ist der Strompreisanstieg u. a. durch<br />
den erforderlichen Netzausbau, stetige Preissteigerungen<br />
bei Öl und Gas sowie die Bestrebungen<br />
hin zu einer Energiewende in Deutschland.<br />
Diese Situation wird sich in Zukunft weiter<br />
verschärfen. Somit ist es für Gewerbebetriebe<br />
wirtschaftlich sinnvoll, die eigene Stromversorgung<br />
selbst in die Hand zu nehmen und so wenig<br />
Strom wie möglich aus dem öffentlichen Netz<br />
einzukaufen.<br />
Mit der eigenen Solaranlage selbst produzierter<br />
Strom bringt Unternehmern nachhaltige Versorgungssicherheit<br />
über Jahrzehnte. Strom zum Festpreis<br />
hergestellt, ohne nachträgliche Preissteigerungen<br />
– damit können die Betriebskosten eines<br />
Gewerbebetriebes langfristig abgesichert werden.<br />
Sparpotenzial durch Eigenstromverbrauch<br />
Eine Solaranlage ist eine wirtschaftliche Investition<br />
in die Zukunft eines Betriebes. Über den Verbrauch<br />
des eigenen Stroms macht sich der Gewerbetreibende<br />
langfristig unabhängig von Strompreiserhöhungen<br />
und schont so sein Budget, indem er<br />
einen Teil der betrieblichen Fixkosten – nämlich jenen<br />
für Strom – „einfriert“.<br />
Energiekonzerne wie RWE und Vattenfall erwarten<br />
weiterhin steigende Strompreise. Selbst nach<br />
konservativen Berechnungen könnte der Preis für<br />
Strom im Jahr 2030 bei über 40 Cent je Kilowattstunde<br />
liegen. Verantwortliche Unternehmer<br />
können aber schon heute sicherstellen, dass ihre<br />
Stromkosten im Jahr 2020 oder 2030 immer noch<br />
bei den heutigen Preisen je Kilowattstunde liegen –<br />
durch die eigene Stromproduktion.<br />
Das Grundprinzip ist einfach: Ein Betrieb verbraucht<br />
so viel Strom wie möglich selbst. Nicht<br />
benötigter Solarstrom wird weiterhin in das<br />
öffent liche Netz eingespeist und der Anlagenbetreiber<br />
erhält eine Einspeisevergütung gemäß<br />
dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG). Durch<br />
den Selbstverbrauch spart der Betrieb Strombezugskosten<br />
ein und sichert so die Betriebskosten<br />
in diesem Bereich ab. Böse Überraschungen bei<br />
der Stromabrechnung gehören dann der Vergangenheit<br />
an, denn die eigene Photovoltaik-Anlage<br />
liefert über 20 Jahre und länger konstant Solarstrom.<br />
Um diese lange Lebensdauer zu gewährleisten,<br />
empfiehlt es sich, in qualitativ hochwertige<br />
Komponenten, insbesondere auch in einen<br />
hochwertigen Wechselrichter zur Stromeinspeisung,<br />
zu investieren.<br />
► ► ►
26 Perspektive<br />
Kosten des Solarstroms im gewerblichen Bereich<br />
Die Investitionskosten betragen – je nach Anlagengröße<br />
– durchschnittlich etwa 1 500 €/kWp<br />
(Kilowatt-Peak: Bezeichnung für die elektrische<br />
Leistung von Solarzellen unter Standard-Test bedingungen).<br />
Bei einem üblichen Abschreibungszeitraum<br />
von 20 Jahren betragen die durchschnittlichen<br />
Stromproduktionskosten damit 12 Cent pro<br />
Kilowattstunde. Dem stehen schon heute die<br />
Stromkosten der Energieversorger von 20 Cent<br />
(netto) gegenüber – das entspricht einer Einsparung<br />
von 8 Cent je Kilowattstunde.<br />
So funktioniert Eigenverbrauch von Solar strom<br />
Nicht jeder Gewerbebetrieb ist gleich und der<br />
jeweilige Stromverbrauch kann von Fall zu Fall<br />
unterschiedlich sein. Grundsätzlich aber gilt: Je<br />
höher der Grundlastanteil, also der gleichmäßig<br />
hohe Energiebedarf über den Tag bzw. die Woche,<br />
desto mehr des selbst produzierten Solarstroms<br />
kann man im eigenen Betrieb nutzen. Der Stromüberschuss<br />
an sonnenstarken Tagen kann weiterhin<br />
in das Stromnetz eingespeist und über die<br />
EEG-Vergütung abgerechnet werden – eine lukrative<br />
Möglichkeit, solange der EEG-Vergütungs satz<br />
über den Produktionskosten liegt. Generell gilt,<br />
dass Stromverbrauch, Lastprofil – also die zeitliche<br />
Verteilung – und die Größe der Photovoltaik-Anlage<br />
gut aufeinander abgestimmt sein müssen.<br />
Denn in einem Supermarkt, der sechs Tage die<br />
Woche geöffnet ist und in dem z. B. Tiefkühlware<br />
kontinuierlich, also auch an den Wochenenden,<br />
gekühlt werden muss, gestaltet sich das Lastprofil<br />
anders als in einem Bürogebäude.<br />
Stromspeicherung ja oder nein?<br />
Stromspeicher in Form von Batteriesystemen<br />
werden angeboten, sind allerdings derzeit noch<br />
kostenintensiv. Mittelfristig wird die Zwischenspeicherung<br />
von Solarstrom durch Batteriesysteme<br />
auch preislich attraktiver werden. Nahezu jede<br />
Solaranlage lässt sich dann nachträglich um einen<br />
Speicher ergänzen.<br />
Auf Sicherheit und Zuverlässigkeit achten<br />
Die Voraussetzung für eine unabhängige Eigenstromversorgung<br />
und somit stabile Preise ist, dass<br />
eine Solaranlage zuverlässig und störungsfrei arbeitet.<br />
Sobald eine PV-Anlage abgeschrieben ist,<br />
produziert man seinen Strom beinahe zum Nulltarif,<br />
wobei Laufzeiten von 30 Jahren und länger<br />
möglich sind, wenn der Anlagenbetreiber in hochwertige<br />
Produkte und Komponenten investiert. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.fronius.de<br />
Mit der eigenen Photovoltaik-Anlage, z. B. auf dem Dach ihres Betriebes, produzieren Unternehmen ihren Strom zum<br />
Festpreis – ohne nachträgliche Preissteigerungen.<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
Um einen schnellen Überblick über die erreichbare Selbstversorgungsquote für ein Unternehmen zu<br />
erhalten, hat der Solarelektronikhersteller Fronius drei Beispielanlagen auf Basis der Lastprofile unterschiedlicher<br />
Gewerbebetriebe analysiert. Die Messungen wurden im November 2<strong>01</strong>1 und Juni 2<strong>01</strong>2<br />
vorgenommen.<br />
PV-Anlage für ein Büro- und Technikgebäude<br />
■ Gebäudefläche: 1 280 m²<br />
■ Hauptstromabnehmer: Computer, Drucker, Faxgeräte, Klimaanlage, Technikgebäude<br />
■ Jahresstromverbrauch: 175 544 kWh<br />
■ Installierte PV-Leistung: 12 Fronius IG Plus 150 V-3 Wechselrichter mit einer 150-kWp-PV-Anlage<br />
■ Selbstversorgungsanteil: 40,72 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt<br />
PV-Anlage für ein Autohaus mit Lackierbetrieb<br />
■ Gebäudefläche: 5 000 m²<br />
■ Hauptstromabnehmer: Werkstatt, Lackiererei, Computer, Drucker<br />
■ Jahresstromverbrauch: 432 000 kWh<br />
■ Installierte PV-Leistung: 5 Fronius CL 60.0 Wechselrichter in einer 300-kWp-PV-Anlage<br />
■ Selbstversorgungsanteil: 36,41 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt<br />
PV-Anlage für einen Supermarkt<br />
■ Gebäudefläche: 350 m²<br />
■ Hauptstromabnehmer: Kühlgeräte, Beleuchtung<br />
■ Jahresstromverbrauch: 78 300 kWh<br />
■ Installierte PV-Leistung: 4 Fronius IG Plus 150 V-3 Wechselrichter in einer 50-kWp-PV-Anlage<br />
■ Selbstversorgungsanteil: 37,86 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt ◄
Anzeige Perspektive<br />
27<br />
PRAXISEINSATZ: ETERNIT DACHPLATTEN<br />
MASSGESCHNEIDERTE DACHSANIERUNG<br />
FÜR DIE SANIERUNG EINES IN DIE JAHRE GEKOMMENEN EINFAMILIENHAUSES IN<br />
MÜNCHEN SOLLTE DAS DACH NACH DEN WÜNSCHEN DES BAUHERRN ENERGETISCH<br />
AUF DEN NEUESTEN STAND GEBRACHT WERDEN, OHNE DABEI DIE CHARAKTERIS TI-<br />
SCHE FORM ZU VERLIEREN.<br />
Einst mit Eternit Dachplatten in Doppel deckung<br />
gedeckt, entschieden sich Bauherr und Verarbeiter<br />
wieder für dieses Material. Nach Rückbau und Entsorgung<br />
der alten Dacheindeckung einschließlich<br />
Dampfsperre und Dämmung wurde auf und zwischen<br />
die bestehenden Sparren eine neue Dampfsperre<br />
aufgebracht, die Wasserdampfdiffusion ins<br />
Innere des Hauses zuverlässig verhindert. Anschließend<br />
wurden die Sparrenzwischenräume<br />
komplett mit Mineralwolle mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />
von 0,035 W/(m²K) ausgedämmt.<br />
Um die Wärmeverluste noch weiter zu reduzieren,<br />
erfolgte eine zusätzliche Aufsparren dämmung<br />
mit 50 mm dicken Eternit Aufsparrendämm elementen<br />
Etertherm-L-PUR+. Die Elemente aus Polyurethan<br />
erreichen mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />
von 0,029 W/(mK) sehr gute Dämmwerte und<br />
lassen sich durch ein materialsparendes Endlos-<br />
Steck system mit Nut und Feder komfortabel und<br />
zeitsparend verlegen. Die formschlüssige Verbindung<br />
ohne Wärmebrücken gestattet verschnittfreies<br />
Verlegen, da Reststücke einfach für die folgende<br />
Platteneinheit verwendet werden können.<br />
Die Dämmelemente sind zudem mit der überlappenden,<br />
selbstklebenden Dachfolie Rofatop 135<br />
ausgestattet, die eventuell durch die Dacheindeckung<br />
eingedrungene Feuchtigkeit sicher zur<br />
Traufe ableitet. Durch die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
der Folie wird Diffusions- und<br />
Bau restfeuchte sicher nach außen abgeführt.<br />
Darüber hinaus bietet Rofatop 135 dauerhaften<br />
Wetterschutz gegen Flugschnee und Treibregen.<br />
Doppeldeckung für erhöhte Regensicherheit<br />
Bei der Doppeldeckung wird jedes Deckgebinde in<br />
der Höhe vom übernächsten Gebinde um das Maß<br />
der vorgegebenen Höhenüberdeckung überdeckt.<br />
Im Bereich der Höhenüberdeckung liegen die Dachplatten<br />
somit dreifach, im übrigen Teil doppelt<br />
übereinander. Auf diese Weise macht die Doppeldeckung<br />
das Dach besonders stabil und sicher gegen<br />
Regeneintrieb und Flugschnee. Auch an den<br />
Giebelseiten kamen die blauschwarzen Dachplatten<br />
zum Einsatz und schließen an der Gebäudekante<br />
ohne Überstand bündig ab.<br />
Eternit Dachplatten aus Faserzement überzeugen<br />
durch ihre Materialeigenschaften: Sie besitzen<br />
ein geringes Flächengewicht, sind nicht<br />
brennbar, feuchtigkeitsregulierend sowie frostund<br />
witterungsbeständig. Durch ihre hohe Alterungsbeständigkeit,<br />
die vergleichbar ist mit der<br />
von Beton, garantieren sie ein dauerhaft wartungsarmes<br />
Dach. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.eternit.de
28 Perspektive<br />
ENEV 2<strong>01</strong>3<br />
NOVELLIERUNGSVERFAHREN ZUR<br />
ENERGIEEINSPARVERORDNUNG<br />
DIE ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (ENEV) MAHNT ZUR PFLICHT – UND MACHT DIESE<br />
GLEICHZEITIG EINFACHER ALS BISHER: ZWAR IST DER ENERGIENACHWEIS KÜNFTIG OBLI-<br />
GATORISCH, DOCH MIT DER ENEV EASY LÄSST ER SICH UM EIN VIELFACHES SCHNELLER<br />
FÜHREN ALS BISHER.<br />
Ende Oktober 2<strong>01</strong>2 war es endlich so weit: Nach<br />
langen Besprechungen, Vorstößen und Rückzügen<br />
entließen die Bundesministerien für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung sowie für Wirtschaft und<br />
Technologie die Entwürfe einer Verordnung zur<br />
Änderung der EnEV in die Anhörung der Länder<br />
und Spitzenverbände. Parallel wurde auch der<br />
Ent wurf eines Gesetzes zur Änderung des Energieeinsparungsgesetzes<br />
(EnEG) eingereicht. Er dient<br />
als gesetzliche Ermächtigungsgrundlage für die<br />
in der EnEV-Novelle vorgesehenen Änderungen<br />
und sieht darüber hinaus die Pflicht zur Errichtung<br />
von Neubauten im Niedrigstenergie-Gebäudestandard<br />
(Behördengebäude ab 2<strong>01</strong>9, alle übrigen<br />
Neubauten ab 2021) vor. Die neue EnEV tritt voraussichtlich<br />
Ende 2<strong>01</strong>3 in Kraft.<br />
EnEV easy: einfaches Verfahren für den Standard<br />
Die im Zuge der Neugestaltung angekündigte<br />
Vereinfachung des Nachweisverfahrens, die sogenannte<br />
EnEV easy, unterteilt dafür geeignete, neu<br />
errichtete Wohngebäude in fünf Kategorien und<br />
kombiniert diese mit jeweils zehn marktgängigen<br />
Heiz- und Lüftungssystemen. Fällt das zu bewertende<br />
Bauwerk in eine der vorgeschlagenen Kategorien,<br />
müssen die mit dem Nachweis betrauten<br />
Planer dafür künftig lediglich Tabellenwerte mit<br />
Anforderungen an die Mindest-Wärmedurchlasskoeffizienten<br />
(U-Werte) von Dächern, Wänden,<br />
Kellerdecken, Fenstern und Türen für Einfamilienhäuser,<br />
Doppelhaushälften, Reihen- und Mehrfamilienhäuser<br />
ablesen sowie vergleichen. Ein<br />
weiterer EnEV-Nachweis ist nicht mehr nötig.<br />
Die Grundlage für das vereinfachte Modellgebäudeverfahren<br />
EnEV easy bildet ein Datenpool<br />
aus hierzulande typischen Wohngebäuden:<br />
Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser.<br />
Dieser Pool ist wiederum die Basis für eine Klassifizierung<br />
der Bauteile der Gebäudehülle nach<br />
Mindestwerten für den Wärmedurchgangsko -<br />
effi zient, (Variante A = schlechter Wärmeschutz<br />
bis Variante E = guter Wärmeschutz). Die Kombination<br />
der Kennwerte mit marktgängigen<br />
Anla gentechniken garantiert, dass die Anforderungen<br />
der Energieeinsparverordnung und des<br />
Erneuerbare-Ener gien- Wärmegesetzes (EEWärmeG)<br />
eingehalten werden. Neben dieser Erleichterung<br />
des Nachweises hält die neue EnEV jedoch<br />
auch einige Verschärfungen bereit, etwa in
Perspektive<br />
29<br />
Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz. Dieser<br />
muss nach der überarbeiteten Fassung der<br />
DIN 4108-2:2<strong>01</strong>2 § 8 künftig für kritische Räume<br />
nachgewiesen werden. Das lässt sich entweder<br />
wie bisher durch (modifizierte) Sonneneintragskennwerte<br />
erreichen oder durch eine Simulation<br />
der Übertemperaturgradstunden.<br />
Nachweispflicht für Immobilienverkäufer<br />
Die novellierte Energieeinsparverordnung erhöht<br />
nicht zuletzt die energetischen Anforderungen an<br />
Hausbesitzer. Als Qualitätssiegel gewinnt dabei<br />
der Energieausweis an Bedeutung.<br />
Jeder, der eine Immobilie verkaufen oder vermieten<br />
will, muss dem Käufer bzw. Mieter künftig<br />
eine Energieausweis-Kopie aushändigen. Bei Gebäuden<br />
mit einer Nutzfläche von 500 m² und mehr<br />
(ab 8. Juli 2<strong>01</strong>5 gilt die Grenze von 250 m² und mehr)<br />
mit Publikumsverkehr muss diese sogar aushängen.<br />
Dies betrifft etwa Banken, Geschäfte oder<br />
Gaststätten. Im Falle eines Verkaufs oder einer Vermietung<br />
ist es erforderlich, dass der Endenergieverbrauch<br />
in der (kommerziellen) Anzeige erwähnt<br />
wird. Gewerbliche Immobilienanzeigen müssen<br />
auch den Kennwert des Energieausweises – soweit<br />
ein Ausweis vorhanden ist – anführen.<br />
Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis<br />
benötigen in Zukunft als Empfehlung<br />
konkrete Maßnahmen für eine umfassende Sanierung<br />
sowie Vorschläge für einzelne Bauteile. Darüber<br />
hinaus müssen Energieausweise mit einer<br />
Registriernummer gekennzeichnet und durch unabhängiges<br />
Fachpersonal ausgestellt werden.<br />
Nicht zuletzt muss eine stichprobenartige Kontrolle<br />
durch die Bundesländer erfolgen (mind.<br />
2 000 Ausweise p. a.). ◄<br />
Verbraucher dürfen sich freuen: Die in der neuen EnEV geforderte Reduzierung des Primärenergiebedarfs wird sich<br />
zwangsläufig in geringeren Heizkosten niederschlagen.<br />
DER ENTWURF ZUR ENEV 2<strong>01</strong>3 BEINHALTET IM WESENTLICHEN<br />
FOLGENDE ANFORDERUNGEN:<br />
◼ In den Jahren 2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>6 soll der zuläs sige<br />
Jahres-Primärenergiebedarf jeweils um<br />
durch schnittlich etwa 12,5 % bei Neubauten<br />
reduziert werden und der zulässige mittlere<br />
Wärmedurchgangskoeffizient (Wärmedämmung)<br />
der Gebäudehülle jeweils um durchschnittlich<br />
10 %<br />
◼ Besitzer von Bestandsimmobilien erhalten<br />
keine zusätzlichen Nachrüstverpflichtungen;<br />
die energetischen Mindestanforderungen<br />
für energetische Sanierungen werden nicht<br />
verschärft<br />
◼ Die Angabe energetischer Kennwerte in Im mobilienanzeigen,<br />
insbesondere bei Verkauf und<br />
Vermietung, wird zur Pflicht, ebenfalls die<br />
Übergabe des Energieausweises an den Käufer<br />
oder neuen Mieter und die Verdeutlichung<br />
der bestehenden Pflicht zur Vorlage des Energieausweises<br />
an den potenziellen Käufer oder<br />
Mieter bei der Besichtigung<br />
◼ Die Aushangpflichten von Energieausweisen<br />
werden ausgeweitet sowie ein unabhängiges<br />
Stichprobenkontrollsystem für Energieausweise<br />
und Berichte über die Inspektion von<br />
Klimaanlagen (Ländervollzug) eingeführt ◄<br />
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30 Porträt<br />
ELIAS ISSA: ERFOLGREICH MIT SOLARENERGIE<br />
EIN GEBORENER UNTERNEHMER<br />
DAS UNTERNEHMERTUM LIEGT ELIAS ISSA IM BLUT. SCHON WÄHREND DES STUDIUMS<br />
WAR ER SELBSTSTÄNDIG. INZWISCHEN IST ER VORSTAND DER DEUTSCHEN ECO IN<br />
FRANKFURT AM MAIN.
Porträt<br />
31<br />
„Mir liegt das selbstständige Gestalten<br />
doch sehr am Herzen und ich bin auch bereit,<br />
dafür einiges an Sicherheit aufzugeben.“<br />
ELIAS ISSA<br />
haben. Die zweite Zielgruppe, die er entdeckte,<br />
waren Mittelständler mit einem Betrieb unter<br />
dem – eigenen – Dach und Landwirte. „Wir haben<br />
bei der Photovoltaik auf der Einnahmen seite einen<br />
sehr festen Wert, nämlich die durch Simulation<br />
leicht zu eruierende Summe an Kilowattstunden.<br />
Das haben wir bei der Beratung in Relation zu den<br />
ja damals schon festgelegten Beträgen gesetzt,<br />
die man pro Kilowattstunde erhält. Und das stellte<br />
sich den angesprochenen Personen meist als greifbares,<br />
lukratives Angebot dar“, so Issa.<br />
Wenn es einen geborenen Unternehmer gibt,<br />
dann Elias Issa. Schon vor dem Studium führte<br />
er einen Lebensmittelservice, leitete später ein<br />
Open- Air-Kino und betreute das Marketing des<br />
Basketballteams der Frankfurter Eintracht. Während<br />
seiner Zeit an der Universität arbeitete der<br />
Ökonom parallel zur Ausbildung als Berater rings<br />
um die Themen Erdöl und Gas und wandte sich<br />
danach einer nachhaltigeren Form der Energiegewinnung<br />
zu, der Photovoltaik-Branche.<br />
Nach nur kurzer Zeit als Angestellter in verschiedenen<br />
Industrieunternehmen wurde ihm klar,<br />
„dass mir das selbstständige Gestalten doch sehr<br />
am Herzen liegt und ich auch bereit bin, dafür einiges<br />
an Sicherheit aufzugeben“, lächelt Elias Issa,<br />
Gründer und Vorstand der Deutschen Eco AG.<br />
KOGEP – oder in Langform: Kommunale gewerb<br />
liche Photovoltaik (PV) – hieß die erste<br />
GmbH, die Issa gründete, um mit der Solarenergie<br />
Geschäfte zu machen. Zielgruppe waren zunächst<br />
Schulen. „Ich war damals in Frankfurt stellvertretender<br />
Stadtschulsprecher und viele gute Projekte<br />
in Schulen – vom neuen Chemiesaal bis zum<br />
Basketballfeld – scheiterten, weil die Kommunen<br />
kein Geld dafür hatten“, erinnert er sich. Also<br />
sprach er die Schulleiter an und sicherte ihnen zu,<br />
ihre Wünsche zu erfüllen – sofern er dafür eine f ür<br />
die jeweilige Schule kostenlose PV-Anlage auf<br />
deren bis dahin ungenutztes Dach setzen durfte.<br />
Zehn Jahre ist dies nun her – zehn Jahre, die aus<br />
dem innovativen Geschäftsmann einen erfahrenen<br />
„alten Hasen“ innerhalb der PV-Branche gemacht<br />
Groß wie ein Flugplatz: Anlage in Sachsen-Anhalt<br />
Die erste kommerzielle Anlage schuf die KOGEP i n<br />
Lingelbach bei Alsfeld. Bald darauf folgte eine<br />
weite re Anlage in Wandersleben. Das Unternehmen<br />
wuchs. Zunächst nur mit Issa als treibender<br />
Kraft, bald mit Verstärkung: Dipl.-Ing. (FH) Sven<br />
Bartelt-Muszynski, damals wie heute Geschäftsführer<br />
der SBU Photovoltaik aus Schwedt an der<br />
Oder und ebenso ein geborener Unternehmer,<br />
erwies sich als der perfekte Partner für dem<br />
Öko nomen Issa. „Als wir 2007 das erste Projekt<br />
gemeinsam realisiert hatten, haben wir uns zusammengesetzt<br />
und uns die Frage gestellt, ob es<br />
nicht Sinn machen würde, wenn wir unsere Firmen<br />
vereinigen und er die technische und ich die finanzielle<br />
Leitung übernehmen würden“, erzählt er.<br />
Gesagt, getan: Noch 2007 gründeten die beiden<br />
ein neues Unternehmen – die RGE Energy AG,<br />
die jetzt Deutsche Eco heißt und deren 100 %ige<br />
Tochter die SBU und die KOGEP seither sind. Vor<br />
die Wahl gestellt, ein Elektroinstallationsbetrieb<br />
mit angeschlossener Finanzierungsabteilung zu<br />
werden oder auch auf bedeutende Anlagen und<br />
damit das große Geschäft zu setzen, entschieden<br />
sich beide Partner für Letzteres.<br />
► ► ►
32 Porträt<br />
„Die Aufgabe in den kommenden Jahren<br />
wird es sein, den Eigenverbrauch im Haus zu<br />
steuern und die Netze darüber hinaus intelligenter<br />
zu machen.“ ELIAS ISSA<br />
Heute sind die Kerngeschäftsfelder sowohl der<br />
Bau größerer als auch kleinerer PV-Anlagen, „denn<br />
wir wussten von vornherein, dass man zwar Großanlagen<br />
benötigt, um die Preise zu senken, dass<br />
aber der Markt schwerpunktmäßig schlicht auf<br />
dezentralen Dachanlagen abgewickelt wird, denn<br />
hier kann die Photovoltaik ihre wahre Stärke ausspielen“,<br />
erklärt Issa.<br />
Ohne zuverlässige Partner ist das Risiko zu groß<br />
Eine kleinere Anlage souverän zu realisieren und<br />
damit Geld zu verdienen bringe allerdings eine<br />
weit größere Komplexität als bei einer Großanlage<br />
mit sich, da die Margen geringer seien und<br />
schon ein kleiner Fehlgriff den Gewinn gegen<br />
null dezimiere. „Darin liegt auch der Grund, wa rum<br />
wir uns so eng und gerne an SGBDD binden“, betont<br />
Issa. „Denn wir benötigen bei diesem Geschäft<br />
einen Partner, der alle Anforderungen an<br />
Logistik und Prozessketten genauestens versteht<br />
und mit uns in jeder Situation konstruktiv zusammen<br />
ar bei tet.“ Im PV-Markt gebe es so viele<br />
Komponenten. Wenn hier ein Problem – und sei<br />
es nur ein Lieferproblem – auftrete, müsse der Industriepartner<br />
bzw. der Lieferant sofort bereitstehen,<br />
um gemein sam eine Lösung herbeizu-
Porträt<br />
33<br />
führen. „Dafür braucht der Lieferant einfach die<br />
klassischen Eigenschaften eines Industrieunternehmens,<br />
denn an erster Stelle steht bei einem<br />
funktionierenden Projekt die funktionierende<br />
Zusammenarbeit. Mit SGBDD wurde ein Partner<br />
gefunden, der sowohl die Lo gistik beherrscht als<br />
auch Qualitätsprodukte anbietet.“<br />
Heute ist Issa nach wie vor in allen Bereichen<br />
der Photovoltaik zu Hause: Die kleinsten Pro jekte<br />
sind Installationen auf Einfamilienhäusern. Das<br />
größte Projekt umfasst rund 129 ha An la gen fl ä -<br />
che – sie befindet sich auf dem ehemals größten<br />
russischen Militärflugplatz in Köthen (Sachsen-<br />
Anhalt). 250 000 Module hat die Gesellschaft hier<br />
verbaut. Das reicht aus, um 12 000 Haushalte mit<br />
Strom zu versorgen und spart jährlich etwa 29 000<br />
Tonnen CO₂ ein.<br />
Um eine derartige Größenordnung gewährleisten<br />
zu können, stellt sich der Unternehmer auf<br />
ver schiedene Standbeine. Die Deutsche Eco agiert<br />
als Projektentwickler und übernimmt die technische<br />
und finanzielle Planung der Projekte. Die SBU<br />
Photovoltaik fungiert als Dienstleister und errichtet<br />
die Solaranlagen. Da für den optimalen Ablauf<br />
dieser Dienstleistung der regionale Bezug unerlässlich<br />
ist, gibt es neben der Niederlassung im<br />
Norden Berlins inzwischen eine weitere in Bremen<br />
sowie eine dritte in Frankfurt. Während die KOGEP<br />
sich mittlerweile auf die Betriebsführung der Anlagen<br />
konzentriert, übernimmt die 2007 gegründete<br />
Gesellschaft SEAG Service auf Kundenwunsch<br />
deren Wartung. „Hier sehen wir ein er hebliches<br />
Marktpotenzial“, ist sich Issa sicher, „denn auch<br />
wenn eine PV-Anlage wartungsarm ist, so ist sie<br />
dennoch nicht komplett wartungsfrei. Und die<br />
Kosten, die eine regelmäßige Wartung aufwirft,<br />
sind im Vergleich zum Risiko, dass eine Anlage aufgrund<br />
von Fehlfunktionen eine Woche unbemerkt<br />
stillsteht, sehr gering.“ Die Papendorf Software<br />
Engineering ist der IT-Dienstleister der Gruppe. Sie<br />
offeriert die Online-Überwachung von Fernmeldeanlagen,<br />
so dass der Kunde ebenso wie das Wartungsunternehmen<br />
und sogar die finanzierende<br />
Bank stets rechtzeitig informiert werden können,<br />
wenn Fehlermeldungen eintreffen.<br />
meist energieintensiven Leuchten durch LED-<br />
Beleuchtung auszutauschen. Dafür zahlen die<br />
Schulen nichts; wir tragen sämtliche Investitionskosten.<br />
Wir wollen lediglich, dass ein Teil der durch<br />
die neue Beleuchtung eingesparten Energiekosten<br />
an uns ausgeschüttet wird“, erklärt Issa das<br />
neue Geschäftsmodell.<br />
Sein Unternehmen ist mittlerweile auch in den<br />
USA und in England vertreten – und nach mehr als<br />
zehn Jahren im Geschäft findet Issa den PV-Markt<br />
immer noch so spannend wie zu Beginn: „Wir treten<br />
gerade in eine neue Phase ein“, erläutert er.<br />
„Zuerst waren es die Idealisten, die u. a. aus ökologischen<br />
Gründen diese Anlagen montierten.<br />
Dann kamen die Investoren, die über die Einspeisevergütung<br />
Geld machen wollen. Nun ändert<br />
sich das Geschäftsmodell erneut.“ Weil die Einspeisevergütung<br />
mittlerweile unter den Strompreis<br />
gefallen sei und weiter sinke, während der<br />
Strompreis steige, werde es künftig darum gehen,<br />
mit der eigenen PV-Anlage den teuren Strom aus<br />
dem Netz zu substituieren. „Die Aufgabe in den<br />
kommenden Jahren wird es also sein, den Eigenverbrauch<br />
im Haus zu steuern und die Netze darüber<br />
hinaus intelligenter zu machen.“<br />
Damit ändere sich aber auch der kaufmännische<br />
Hintergrund der Projekte: „Denn kaufmännisch<br />
betrachtet, war der PV-Markt für Investoren<br />
und Banken bis dato ein sicheres Geschäft“, so der<br />
Unternehmer. „Doch wenn der Markt sich dahin<br />
dreht, dass Privatmenschen ihren eigenen Strom<br />
generieren, wird das die Finanzierungsthematik<br />
stark verändern.“ Schließlich sei das Ausfallrisiko<br />
eines Kredits in dieser neuen Konstellation größer<br />
und damit sei es dann umso wichtiger, dass die<br />
Qualität der Anlage stimme. Dazu wiederum müsse<br />
der Kauf- und Installationsprozess optimal ausgeklügelt<br />
sein: Der Stellenwert der Logistik und der<br />
Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Lieferanten<br />
erreiche ein neues Niveau, insbesondere was die<br />
After-Sales-Betreuung anbelange. Issa ist überzeugt:<br />
„Es geht künftig nicht mehr nur darum,<br />
dass die Qualität der Komponenten gut ist, sondern<br />
dass die Bilanz desjenigen stimmt, mit dem<br />
wir den Vertrag abschließen – ein weiteres Argument<br />
für SGBDD. Wenn das alles perfekt harmoniert,<br />
können wir den künftigen Herausforderungen<br />
gemeinsam problemlos begegnen.“ ◄<br />
Photovoltaik, Wind und energieeffizientes Licht<br />
Parallel ist die Deutsche Eco auch auf anderen<br />
Gebieten aktiv. Die Tochtergesellschaft Enawi<br />
projektiert außerhalb von Deutschland mehrere<br />
Windparks. Die Deutsche Eco Licht, ein erst kürzlich<br />
gegründetes weiteres Unternehmen, beschäftigt<br />
sich damit, Wege zu finden, um den Stromverbrauch<br />
von Leuchten umfassend zu minimieren.<br />
„Wie damals in den Anfangstagen unseres Photovoltaik-Geschäfts<br />
gehen wir nun wieder in die<br />
Schulen. Wir bieten ihnen an, ihre vorhandenen,
34 Anzeige Service<br />
FLACHDACHABDICHTUNG<br />
STARKES DOPPEL FÜR SICHERHEIT,<br />
EFFEKTIVITÄT UND PRAXISTAUGLICHKEIT<br />
BEI DER FLACHDACHABDICHTUNG HAT DAS VEDAG TURBODACH EINE TREUE ANHÄN-<br />
GERSCHAFT. ES BIETET SOWOHL SICHERHEIT UND SCHNELLIGKEIT ALS AUCH WIRT-<br />
SCHAFTLICHKEIT – IDEALERWEISE IN ERGÄNZUNG MIT VEDASEAL FLÜSSIGKUNSTSTOFF.<br />
Angesichts des massiven Wettbewerbsdrucks<br />
haben Dachhandwerker es zunehmend schwerer,<br />
sichere Dachsysteme einzusetzen, insbesondere<br />
da Investoren häufig zum niedrigsten Angebot<br />
tendieren. Hier bietet TurboDach von<br />
VEDAG eine Lösung. Das Konzept: keine Kompromisse<br />
bei der Qualität, dafür Senkung der<br />
Projektkosten durch deutlich kürzere Verarbeitungszeiten.<br />
Mit dem bewährten Turbo System<br />
sind Dachaufbauten praktisch in der halben Zeit<br />
zu realisieren.<br />
Verschweißen war gestern<br />
Das von VEDAG patentierte Verfahren ist der herkömmlichen<br />
Verlegung um Längen voraus. Statt<br />
Verschweißen nutzt das Turbo System die schnellere<br />
Kaltverklebung und die „sanfte“ thermische<br />
Aktivierung. Hightech-Einlagen aus hoch reißfesten<br />
Verbundwerkstoffen erlauben es, die alterungsbeständigen<br />
Bahnen deutlich effektiver zu<br />
machen. Längere Bahnen vereinfachen zudem die<br />
Verarbeitung durch die rationellere Montagegröße<br />
und weniger Bahnengewicht. Die Anzahl von<br />
Kopfstößen wird reduziert.<br />
Durch die innovative Verlegemethode bietet<br />
TurboDach hohe Sicherheit speziell in brandsensiblen<br />
Bereichen. Selbstverständlich erfüllt es im<br />
System auch die im Zuge der europäischen Normung<br />
verschärften Brandschutzbestimmungen,<br />
Klassifizierung B ROOF<br />
(t1) „Harte Bedachung“.<br />
Als ideale Ergänzung zum TurboDach System<br />
empfiehlt sich bei schwierigen Anschlüssen und<br />
Durchdringungen der Flüssigkunststoff VEDASEAL.<br />
Auch er ist besonders effektiv, schnell und sicher<br />
einsetzbar und sorgt durch den Verzicht auf<br />
Schweißarbeiten bei der Abdichtung sen sibler Details<br />
gleichermaßen für Sicherheit (Brandschutz). ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.vedag.de<br />
DIE PRODUKTE IM ÜBERBLICK<br />
■ TURBO TO: thermisch selbstklebende<br />
Oberlagsbahn, hochreißfest, extrem<br />
alte rungsbeständig, mit attraktiver<br />
Bestreuung in den Farben Dolomitgrau<br />
und Blaugrün<br />
■ TURBO TU: kaltselbstklebende Unterlagsbahn<br />
für den Einsatz auf unkaschiertem<br />
Poly styrol oder kaschiertem<br />
Polyurethan<br />
■ VEDASEAL: lösemittelfreie Flüssigabdichtung<br />
auf Basis eines 2-komponentigen<br />
Polyurethan-Hybrids mit<br />
Poly estervlies-Einlage ◄<br />
VEDAG AUCH AUF YOUTUBE<br />
Scannen Sie einfach den QR-<br />
Code oder sehen Sie sich das<br />
TurboDach Verlegevideo an<br />
auf:<br />
www.youtube.com/user/VEDAGGmbH ◄
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35<br />
VELUX APPS<br />
MOBILE ANWENDUNGEN<br />
RUND UMS DACHFENSTER<br />
MIT ZWEI NEUEN APPS FÜR SMART-<br />
PHONES UND TABLET-COMPUTER BIETET<br />
DER DACHFENSTERHERSTELLER VELUX<br />
HANDWERKERN UND PRIVATKUNDEN<br />
AUCH MOBIL INFORMATIONEN RUND UM<br />
SEINE PRODUKTE UND INSPIRATIONEN<br />
FÜR DAS LEBEN UNTER DEM DACH.<br />
Laut Emnid DigitalBarometer 2<strong>01</strong>2 nutzt rund<br />
ein Drittel der Deutschen das mobile Internet, ein<br />
Viertel davon verwendet mobile Applikationen,<br />
kurz Apps. Durch den stetigen Anstieg mobiler Internetnutzung<br />
via Smartphone und Tablet-Computer<br />
sind auch für die Baubranche neue, flexiblere<br />
Nutzungssituationen entstanden. So auch bei<br />
VELUX: Eine eigens für Handwerker entwickelte<br />
App für das iPad bietet ein mobiles Beratungs- und<br />
Präsentationstool, das durch innovative Darstellung<br />
der VELUX Produktwelt und eine hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
die tägliche Arbeit erleichtert.<br />
Neben Fotos und Videos zur Inspiration stehen Planungsinstrumente<br />
zum Fensteraustausch und zur<br />
Lichtflächenplanung sowie Organisationshelfer<br />
wie Checklisten oder Kundenübersichten zur Verfügung.<br />
Kompakt und übersichtlich haben Handwerker<br />
Kataloge, Broschüren und Einbauanleitungen<br />
papierlos griffbereit und können ihre Kunden<br />
individuell beraten. Die App wird laufend optimiert,<br />
Umfang und Funktionen erweitert. Dabei<br />
berücksichtigt das Unternehmen insbesondere<br />
auch die Rückmeldungen von Kunden.<br />
Optimierte Website<br />
Zudem hat das Unternehmen seinen Internetauftritt<br />
für die Nutzung durch mobile Endgeräte optimiert<br />
und eine eigene mobile Website in Design,<br />
Aufbau und Nutzerführung für Smartphones und<br />
Tablets angepasst. Hier werden übersichtlich<br />
die relevantesten Informationen zur Verfügung<br />
gestellt. Die intuitive Bedienbarkeit ermöglicht<br />
einen schnellen Zugriff auf die VELUX Inhalte –<br />
überall, zu jeder Zeit und mit jedem Betriebssystem.<br />
Ergänzend hierzu hat der Dachfensterhersteller<br />
auch seinen Online-Shop für mobile<br />
Endgeräte weiterentwickelt. ◄<br />
Die VELUX App unterstützt den Handwerker beim<br />
Beratungsgespräch vor Ort mit dem Kunden.<br />
Wohnträume mobil<br />
Für Privatkunden hat VELUX die Wohntraum-App<br />
für das iPhone auf den Markt gebracht. Anhand<br />
von beispielhaften Wohnsituationen unterm<br />
Dach oder eigener Fotos können Nutzer verschiedene<br />
Fensterlösungen für ihr Zuhause simulieren.<br />
Neben diesen beispielhaften Wohntraum-Inspirationen<br />
bietet die App eine Auswahl an Sonnenschutzprodukten<br />
sowie Filmmaterial zu Tageslichtlösungen<br />
und Informationen zu speziellen<br />
VELUX Aktionen, Vertriebspartnern und Ausstellungsräumen.<br />
Auch Handwerker können die<br />
Wohntraum-App als Inspirationshilfe im Kundengespräch<br />
nutzen. Die VELUX Apps sind im Apple<br />
App Store erhältlich und können dort kostenfrei<br />
heruntergeladen werden.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.velux.de/handwerker-app und<br />
www.velux.de/wohntraum-app
36 Service<br />
SERIE „MODERNE BAUSTELLE“ – TEIL 13: RECHNUNGSERSTELLUNG<br />
SORGFALT LOHNT SICH<br />
NICHT KORREKT ERSTELLTE RECHNUNGEN SORGEN FÜR ÄRGER MIT AUFTRAGGEBERN UND FINANZAMT.<br />
DAHER: SORGFÄLTIGES ARBEITEN AUCH IN DIESEM BEREICH ERSPART DEM HANDWERKER UNNÖTIGEN<br />
AUFWAND.
Service<br />
37<br />
Das Schreiben von Rechnungen gehört in jedem<br />
Betrieb zum notwendigen Alltagsgeschäft.<br />
Trotzdem treten gerade im Bauhandwerk dabei<br />
immer wieder Fehler auf. Formale Mängel oder<br />
für den Auftraggeber nicht prüffähige Rechnungs<br />
angaben führen zu Zahlungsverzögerungen<br />
und im schlimmsten Fall sogar zur Nichtvergütung<br />
einer erbrachten Leistung.<br />
Auch das Finanzamt nimmt es bei Rechnungen<br />
sehr genau. Wenn diese formal fehlerhaft sind,<br />
wird einerseits für den Handwerker ein von der<br />
Finanzverwaltung anerkannter Vorsteuerabzug im<br />
Rahmen seiner Umsatzsteuervoranmeldung verhindert<br />
und andererseits sind solche Rech nungen<br />
für den Auftraggeber nicht steuerlich absetzbar.<br />
Pflichtangaben in einer Rechnung<br />
Wie eine formal korrekte Rechnung auszusehen<br />
hat, ist in § 14 des Umsatzsteuergesetzes festgelegt.<br />
Danach gibt es folgende Pflichtangaben:<br />
◼ Die Rechnung muss den vollständigen Firmennamen<br />
und die Anschrift sowie den Namen<br />
und die Adresse des Auftraggebers enthalten<br />
◼ In der Rechnung ist entweder die Steuernummer<br />
oder die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />
anzugeben<br />
◼ Das Rechnungsdatum darf nicht fehlen<br />
◼ Jeder Rechnung ist eine fortlaufende, einma -<br />
lige Rechnungsnummer zuzuweisen<br />
◼ Art und Umfang der erbrachten Leistung sind<br />
ebenso wie der Leistungszeitpunkt bzw. der<br />
Leistungszeitraum in der Rechnung exakt zu<br />
definieren. Der Leistungszeitpunkt kann bei<br />
einer über einen längeren Zeitraum erbrachten<br />
Leistung auch der Tag der Abnahme durch den<br />
Auftraggeber sein<br />
◼ Materialkosten und Lohnkosten müssen aufge<br />
schlüsselt werden, da nach § 35 des Einkommensteuergesetzes<br />
nur die Lohnkosten (bis<br />
maximal 6 000 Euro) vom Auftraggeber steuerlich<br />
absetzbar sind<br />
◼ Die Rechnung muss den Nettopreis, den Umsatzsteuersatz,<br />
die Höhe der Umsatzsteuer<br />
sowie den vom Auftraggeber zu zahlenden<br />
Brutto betrag aufführen. Außerdem sind evtl.<br />
mit dem Auftraggeber vereinbarte Preis nachlässe<br />
– zum Beispiel in Form eines Skontos –<br />
zu benennen. Wer allerdings als Sub un ter nehmer<br />
für einen Generalunternehmer oder einen<br />
Archi tekten tätig ist, darf gemäß § 13b des<br />
Umsatz steuergesetzes die Umsatzsteuer nicht<br />
aus weisen. Steuerschuldner ist in diesem Fall<br />
das beauftragende Unternehmen. Bei Rechnungen<br />
mit Kleinbeträgen bis 150 Euro muss<br />
die Mehrwertsteuer nicht herausgerechnet<br />
werden. Es reicht die Angabe des Bruttobetrags<br />
und des geltenden Steuersatzes<br />
◼ Wichtig ist in der Rechnung auch der Hinweis<br />
auf ihre Aufbewahrungspflicht. Für Privatleute<br />
beträgt sie zwei Jahre, für Geschäftsleute hingegen<br />
zehn Jahre<br />
Welche Fehler zu korrigieren sind<br />
Bei Fehlern in der Rechnung ist zu unterscheiden<br />
zwischen gravierenden und unerheblichen Fehlern.<br />
Reine Rechtschreibfehler bedürfen keiner<br />
nachträglichen Korrektur. Solange die Pflichtangaben<br />
auf einer Rechnung eindeutig zu identifizieren<br />
sind, verliert der Auftragnehmer weder das<br />
Recht auf Bezahlung der erbrachten Leistung noch<br />
die Berechtigung zum Vorsteuerabzug.<br />
Anders sieht es bei verfälschenden Angaben<br />
aus. Bei einem falsch angegebenen Steuersatz<br />
oder einer unkorrekt berechneten Leistungsposition<br />
kann der Auftraggeber selbstverständlich<br />
die Rechnung reklamieren. Der Rechnungsaussteller<br />
ist dann zu einer berichtigten Rechnung<br />
verpflichtet. Gleiches gilt auch für nachträglich<br />
mit dem Kunden vereinbarte Veränderungen<br />
beim Rechnungsbetrag – z. B. durch einen gewährten<br />
Rabatt.<br />
► ► ►<br />
Die Zahlenangaben der einzelnen Rechnungspositionen müssen<br />
für den prüfenden Auftraggeber nachvollziehbar sein.
38 Service<br />
Vor dem Versand der Rechnung muss u. a. die<br />
Einhaltung der Formalien kontrolliert werden.<br />
Aus der Berichtigung muss durch Verweis auf<br />
Datum und Rechnungsnummer eindeutig die<br />
Ursprungsrechnung hervorgehen. Bei einer berichtigten<br />
Rechnung ist der Vorsteuerabzug erst<br />
zum Zeitpunkt ihres Zugangs beim Auftraggeber<br />
möglich.<br />
Gemeinsames Aufmaß vorteilhaft<br />
Die Reklamation von Rechnungen durch den Kunden<br />
betrifft dank maßgeschneiderter Rechnungssoftware<br />
meist nicht unkorrekte Formalien oder<br />
Berechnungsfehler, sondern speziell im Bauhandwerk<br />
nicht ausreichend prüffähige Nachweise der<br />
erbrachten Leistung. Ist eine Rechnung aus Sicht<br />
des Auftraggebers nicht prüffähig und rügt er dies<br />
rechtzeitig, hat der Auftragnehmer keinen Anspruch<br />
auf Vergütung.<br />
Knackpunkt ist häufig die den einzelnen Rechnungspositionen<br />
zugrunde liegende Leistungsermittlung<br />
durch den Auftragnehmer. Nach ATV DIN<br />
18299 der VOB/C wird die erbrachte Leistung nach<br />
den Ausführungsplänen des Planers ermittelt, soweit<br />
sie den Plänen entspricht. Sind solche Pläne<br />
nicht vorhanden, ist die Leistung vom Auftragnehmer<br />
aufzumessen. Das Aufmaß dient laut § 14 der<br />
VOB/B dazu, dem Auftraggeber Art und Umfang<br />
der erbrachten Leistung prüffähig in beigefügten<br />
Zeichnungen und Massenberechnungen sowie<br />
anderen Belegen nachzuweisen.<br />
Das gemeinsame Aufmaß mit dem Auftraggeber<br />
ist der sicherste Weg zum prüffähigen Nachweis.<br />
Die zu protokollierenden Aufmaßergebnisse<br />
und Feststellungen über die zu erbringenden Leistungen<br />
sind erst einmal für beide Parteien bindend.<br />
Für sogenannte verdeckte Leistungen sieht<br />
auch die VOB/B ein gemeinsames Aufmaß vor.<br />
Typische Beispiele sind eine später abgedeckte<br />
Drainage oder verlegte Leitungen, die sich nach<br />
Abschluss der Baumaßnahme unter Putz befinden.<br />
Zwar kann der Handwerker auch nach einem<br />
gemeinsamen Aufmaß bei der Rechnungserstellung<br />
eine andere Massenberechnung zugrunde<br />
legen. Das Gleiche gilt für den Auftraggeber bei<br />
der Prüfung der Schlussrechnung. Auftragnehmer<br />
oder Auftraggeber sind dann aber für die Begründung<br />
jeweils in der Beweispflicht.<br />
Zahlungsunwilligkeit oft Reklamationsgrund<br />
Mit sinkender Zahlungsmoral häufen sich die<br />
Rechnungsreklamationen. Auch eine absolut korrekte<br />
und prüffähige Rechnung ist für den Handwerker<br />
leider keine hundertprozentige Garantie<br />
für die fristgerechte Bezahlung seiner erbrachten<br />
Leistung. Zahlungsunwillige Kunden finden sozusagen<br />
immer „ein Haar in der Suppe“. Wenn an<br />
Form und Prüffähigkeit der Rechnung nichts auszusetzen<br />
ist, werden eben vermeintliche Ausführungsmängel<br />
reklamiert, um eine Zahlung aufzuschieben.<br />
Eine sorgfältig erstellte Rechnung bildet<br />
demnach nur die Voraussetzung für pünktlichen<br />
Zahlungseingang. Sie stellt letztlich auch einen für<br />
den Kunden sichtbaren Qualitätsnachweis dar. ◄<br />
Montagesysteme für<br />
Solaranlagen<br />
Aufdach • Indach • Flachdach • Freiland<br />
Die Mounting Systems GmbH gehört<br />
zu den größten internationalen Gestell<br />
produzenten im Bereich Solarenergie.<br />
Mit über 20 Jahren Marktexpertise<br />
ist das Unternehmen ein starker<br />
Partner für individuelle Lösungen<br />
mit führenden Technologien.<br />
Mounting Systems GmbH<br />
Mittenwalder Straße 9a • D 15834 Rangsdorf • Tel. +49 (0)33708 529-0<br />
info@mounting-systems.de • www.mounting-systems.de
Anzeige Service<br />
39<br />
FLACHDACHZIEGEL<br />
ELEGANZ UND QUALITÄT<br />
DER „5-STERNE“-ZIEGEL PREMION VON CREATON STEHT FÜR BESTE QUALITÄTSROH STOFFE,<br />
EINE SPEZIELLE VERFALZUNGSTECHNIK, HERVORRAGENDE FROSTBESTÄNDIGKEIT, EINEN<br />
DURCHGEFÄRBTEN ZIEGELKÖRPER UND EIN EINZIGARTIGES FARBSPEKTRUM.<br />
KERALIS heißt das innovative Herstellungsverfahren,<br />
das den PREMION Ziegel von CREATON,<br />
einem der führenden europäischen Tondachziegelhersteller,<br />
so hochwertig macht. Hierbei werden<br />
nur nahezu feinkeramische Rohstoffe verarbeitet<br />
und mit dem „Hochbrandfaktor“ bei Temperaturen<br />
von mehr als 1 100 °C gebrannt. Durch diesen<br />
Sinterbrand entsteht ein homogener, strukturdichter<br />
und komplett durchgefärbter Ziegelkörper<br />
mit einer dicht verschlossenen Oberfläche.<br />
Aufgrund dieser durchgehenden Färbung ist er<br />
bei Verarbeitern besonders beliebt, da mögliche<br />
Stoß- und Schnittstellen kaum sichtbar werden.<br />
Außerdem ist der PREMION durch seine feinporige<br />
Oberfläche extrem robust und unempfindlich gegenüber<br />
Umwelteinflüssen wie Schmutz-, Algenund<br />
Moosablagerungen.<br />
Sicher, attraktiv und vielseitig<br />
Die Vierfachüberdeckung ist ein weiteres Premium-Merkmal,<br />
bei der sich etwa 38 % des Ziegels<br />
unter der sichtbaren Dachfläche befinden. Seine<br />
vertikale Verfalzung mit der neuartigen „Labyrinth-Technik“<br />
verhindert mit speziell ge formten,<br />
besonders ausgeprägten Seitenrippen das Eindringen<br />
von Wasser selbst bei hohem Winddruck<br />
und garantiert so höchste Dachsicherheit für Verarbeiter<br />
und Bauherren gleichermaßen. Das gilt<br />
auch für flach geneigte Dächer bis 7° Dachneigung.<br />
Somit ist eine wirtschaftliche und durch<br />
den flexiblen Verschiebebereich einfache Verlegung<br />
gewährleistet.<br />
Das CREATON Top-Modell, das attraktive Optik<br />
und hochmoderne Technik miteinander vereint,<br />
feiert in diesem Jahr bereits sein 10-jähriges Jubiläum.<br />
Den PREMION gibt es in zwölf verschiedenen<br />
Farb- und Oberflächenvarianten, die vielfältigen<br />
Gestaltungsspielraum für dauerhaft schöne<br />
und qualitativ hochwertige Dächer bieten. ◄<br />
DER PREMION<br />
FLACHDACHZIEGEL<br />
■ Höchste Widerstandsfähigkeit durch<br />
Sinterbrand<br />
■ KERALIS Verfahren ermöglicht natürliche<br />
Durchfärbung auch bei dunklen Tönen<br />
■ Erhältlich in zwölf Farb- und<br />
Oberflächenvarianten<br />
■ Bis 7° Dachneigung einsetzbar<br />
(mit wasserdichtem Unterdach)<br />
■ Überdurchschnittliche<br />
Regeneintragssicherheit ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.creaton.de
40 Anzeige Service<br />
AKKU-NAGLER UND SPEZIALSÄGEN<br />
INNOVATIVE HELFER FÜR DIE BAUSTELLE<br />
SIE SIND WIRTSCHAFTLICH, VIELSEITIG<br />
EINSETZBAR UND SOLLTEN AUF KEINER<br />
BAUSTELLE FEHLEN: DER WELTWEIT ERSTE<br />
AKKUBETRIEBENE 90-MM-NAGLER UND<br />
DIE NEUEN SPEZIALSÄGEN VON DEWALT.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.dewalt.de<br />
Ob beim Schalungsbau, bei Dachstuhlarbeiten, Bodenkonstruktionen,<br />
Trennwandsystemen oder Terrassenbau: Zimmerer, Dachdecker und Innenausbauer<br />
profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht vom neuen 90-mm-Akku-<br />
Nagler. Im Gegensatz zu Gas-Naglern ist der DCN 690 temperatur un abhängig<br />
von −15 bis +50 °C und sofort einsatzbereit. Pro Sekunde versenkt er bis zu zwei<br />
Nägel; mit einer Akku-Ladung sind ca. 600 Schuss möglich. Die Kraft bezieht<br />
der vibrationsarme Nagler u. a. aus dem kohlebürstenlosen Motor mit sehr<br />
hohem Wirkungsgrad und seinen 4,0 Ah XR-Li-Ionen-Akkus. Mit nur 345 mm<br />
Länge ist der DCN 690 kompakt und eignet sich besonders für enge Stellen<br />
und Überkopfarbeiten. Er verarbeitet D-Kopfnägel und außenmittige Rundkopfnägel<br />
mit einem Schaftdurchmesser von 2,8 bis 3,3 mm und Längen von<br />
50 bis zu 90 mm in weiches Holz und 50 bis 63 mm in hartes Holz. Die richtige<br />
Einschusstiefe lässt sich mittels Stellrad werkzeuglos einstellen, Einzel- oder<br />
Dauerauslösung werden über einen Schalter festgelegt. Eine optische Anzeige<br />
am Nagler informiert über im Schusskanal verklemmte Nägel, die sich einfach<br />
und schnell entfernen lassen. Für den Nagler bietet DEWALT ein umfassendes<br />
Sortiment an papiergebundenen D-Kopf-Nägeln an.<br />
Spezialsägen für viele Einsatzbereiche<br />
Darüber hinaus bietet DEWALT vier weiterentwickelte Spezialsägen mit unterschiedlicher<br />
Leistungsaufnahme und Sägeblättern. Die neuen Sägen mit<br />
robustem Aluminiumgehäuse und Anschluss zur Staubabsaugung haben<br />
durchzugsstarke Motoren mit 1 600 bzw. 1 700 Watt. Sie sind für härteste Anforderungen<br />
gerüstet und können auch Diagonalschnitte zügig ausführen.<br />
Das verwindungssteife und qualitativ hochwertige Schwertdesign sorgt langfristig<br />
für eine stabile Blattführung und somit einen akkuraten Schnitt. Dank<br />
der neuen Endklammer lässt sich das gesamte Schwert durch den Schnitt<br />
ziehen. Das Sägeblatt ist mit Hilfe des am Gerät montierten Schlüssels und<br />
nach nur drei Schrauben schnell und unkompliziert gewechselt. Ergänzt wird<br />
das Angebot durch zehn verschiedene Sägeblätter, die das Anwendungsspektrum<br />
deutlich erweitern: Sägeblätter für die Hauptanwendungen in Poroton<br />
und Porenbeton (bis Festigkeitsklasse 20 N/mm²), eines zum Schneiden ausgewählter<br />
Isolier- und Dämmstoffmaterialien und ein Holzblatt für Schnitte<br />
in Hart- und Weichholz sowie in gepresste Holzdämmstoffe. ◄<br />
AKKU-NAGLER DCN 690 –<br />
AUSSTATTUNGSVARIANTEN<br />
■ M2-Version: 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, Systemschnell-Ladegerät<br />
und Transportkoffer<br />
■ N-Version: ohne Akkus und Ladegerät<br />
■ Kit-Version DCN690M2K: 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, Systemschnell-Ladegerät<br />
und Toughbox DS400<br />
■ Kombi-Version DCK260M2: zusammen mit Zweigang-Akku-Bohrschrauber<br />
DCD780, 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, Systemschnell-<br />
Ladegerät und Toughbox DS400<br />
DEWALT SPEZIALSÄGEN<br />
■ Robuste Verarbeitung für hohe Anforderungen<br />
■ Starke Motoren, 1 700 Watt Aufnahmeleistung<br />
■ Verwindungssteifes Schwertdesign: stabile Blattführung, akkurater<br />
Schnitt<br />
■ Hublänge 40 mm, Schnittlänge 430 mm<br />
■ Zehn Sägeblätter für unterschiedliche Anwendungen ◄
Anzeige Service<br />
41<br />
Sanierung Anschluss<br />
Lichtkuppel.<br />
Schadensbild mit dringendem<br />
Sanierungsbedarf.<br />
FEUCHTIGKEITSABDICHTUNG MIT SYSTEM<br />
GANZ SCHÖN TROCKEN<br />
FEUCHTIGKEIT IN BAUWERKEN IST OFT DIE URSACHE FÜR AUFWENDIGE UND TEURE REPARATUR- UND<br />
SANIERUNGSMASSNAHMEN. ENTSPRECHEND GEFRAGT SIND KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE SANIERUNGS-<br />
KONZEPTE – WIE GOMASTIT AQUA-PROTECT-FLEX LIQUID.<br />
Sanierung<br />
Garagendach.<br />
Ein komplettes Entfernen von rissig oder spröde<br />
gewordenen Bitumenbahnen auf Flach dächern<br />
und ein neuer Aufbau der Abdichtung sind mit viel<br />
Aufwand und hohen Kosten verbunden. Und es<br />
bleibt die Frage, was mit der Feuchtigkeit passiert,<br />
die durch die Beschädigung schon in die Gebäudehülle<br />
eingedrungen ist.<br />
Als vielseitiger Problemlöser auf Flüssigkunststoff-Basis<br />
bewirkt Gomastit Aqua-Protect-Flex<br />
die Diffusion und Verdunstung von Feuchtigkeit<br />
und schützt zuverlässig vor neuem Wassereintritt.<br />
Als 1-K SMP-Hybrid-Polymer ist die Spezialabdichtung<br />
exakt auf die heutigen Bedürfnisse abgestimmt.<br />
Frei von Lösungsmitteln, Zinn, Isocyanat,<br />
Silikon, Bitumen und Phthalat ist der geruchsneutrale<br />
Werkstoff vom unabhängigen Institut GEV-<br />
EMI mit dem EC 1R-Code als sehr emissionsarm<br />
geprüft. Eine Einstufung und Kennzeichnungspflicht<br />
als Gefahrengut besteht daher nicht.<br />
dieses Produkt sehr viel Bewegung der Gebäudehülle<br />
aufnehmen und gleichzeitig Spannungen<br />
ausgleichen. Eine hohe Bitumenverträglichkeit ist<br />
ebenfalls gegeben. Der Einsatz eines Sperrprimers<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Der Materialauftrag erfolgt mittels Roller,<br />
Spachtel oder Pinsel. Weitere Einsatzgebiete sind<br />
das Abdichten von senkrechten Flächen wie Außenmauern<br />
sowie das Ausgießen von horizon talen Bewegungsfugen.<br />
◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.reiss-kraft.de<br />
FOLGENDE NACHWEISE<br />
LIEGEN VOR:<br />
■ Prüfzeugnisse für Bauwerksabdichtungen<br />
nach Bauregelliste A, Teil 2, lfd. Nr. 2.51,<br />
DIN 18195, Teil 4, 5 und 6<br />
■ Prüfberichte zum Nachweis des Brandverhaltens<br />
nach DIN EN ISO 11925-2 sowie<br />
Prüfbericht zum Nachweis des Verhaltens<br />
einer Bedachung bei Beanspruchung von<br />
Feuer durch außen nach DIN CEN/TS 1187,<br />
Prüfverfahren 1<br />
■ Klassifizierung des Brandverhaltens nach<br />
DIN EN 135<strong>01</strong>-1 und 135<strong>01</strong>-5 ◄<br />
Vielseitiger Einsatz und einfaches Handling<br />
Gomastit Aqua-Protect-Flex Liquid lässt sich in<br />
vielen Bereichen einsetzen und bietet ein mehrstufiges<br />
Wirkungsprinzip: So kann die im Vorfeld<br />
eingedrungene Feuchtigkeit nach dem Beschichten<br />
diffundieren und verdunsten, während gleichzeitig<br />
eine wasserdichte Schicht aufgebaut wird.<br />
Es dringt kein Wasser mehr nach. Durch seine spezielle<br />
Beschaffenheit als flexibles Polymer kann<br />
Die clevere Alternative bei feuchtigkeitsbedingten Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen: Gomastit Aqua-Protect-Flex<br />
Liquid bewirkt durch seine herausragende Eigenschaft, dass verbleibende Feuchtigkeit diffundieren und verdunsten kann<br />
und gleichzeitig eine wasserdichte Schicht aufgebaut wird. Somit dringt kein Wasser mehr von außen ein.
42 Service<br />
DIE NUTZUNG VON PHOTOVOLTAIK-<br />
STROM ZUM EIGEN VERBRAUCH WIRD<br />
IMMER LOHNENDER. VERMUTLICH<br />
RECHNET SICH SCHON BALD AUCH<br />
SEINE NUTZUNG ZUR WÄRME-<br />
ENERGIE-ERZEUGUNG.<br />
Der Strompreis steigt kontinuierlich und das<br />
wird auch in Zukunft so bleiben. Deshalb ist es für<br />
jeden Stromverbraucher ratsam, sich durch Installation<br />
einer PV-Anlage von der öffentlichen<br />
Stromversorgung unabhängig zu machen und<br />
den gewonnenen PV-Strom zum Eigenverbrauch<br />
zu nutzen.<br />
Aktuelle Einspeiseregelungen<br />
Spezielle finanzielle Anreize sind nicht mehr erfor<br />
derlich. Zum 1. April 2<strong>01</strong>2 wurde die Eigen -<br />
verbrauchsvergütung im EEG gestrichen, da die<br />
Strom kosten mittlerweile die Einspeisevergütung<br />
übersteigen. Damit rentiert sich jede selbst verbrauchte<br />
Kilowattstunde mehr, als wenn sie ins<br />
öffentliche Netz eingespeist wird. Bei Anlagen<br />
zwischen 10 kWp und 1 000 kWp werden zudem<br />
pro Jahr nur noch 90 % der gesamten erzeugten<br />
Strom menge vergütet. Bei kleinen Anlagen bis<br />
10 kWp und bei Freiflächenanlagen und sonstigen<br />
Anlagen bis 10 MWp erfolgt die Vergütung zu<br />
100 % der erzeugten Strommenge. Voraussetzung<br />
für kleine Anlagen bis 30 kWp ist dabei, dass sie<br />
durch in stal lierte Steuerungseinrichtungen am<br />
öffent lichen Netzmanagement teilnehmen können.<br />
Ansonsten müssen sie ab 2<strong>01</strong>3 die Einspeisung<br />
auf 70 % ihrer maximalen Wirkleistung begrenzen.<br />
Die Einspeiseregelungen gelten für alle<br />
Anlagen, die ab dem 1. April 2<strong>01</strong>2 in Betrieb genommen<br />
wurden, allerdings erst ab dem 1. Januar 2<strong>01</strong>4.<br />
Stromspeicher einplanen<br />
Beim Eigenverbrauch von PV-Strom ist die Inves tition<br />
in einen Stromspeicher immer sinnvoll. Schon<br />
ein einfaches Rechenbeispiel anhand eines Haushalts<br />
mit durchschnittlichem Stromverbrauch zeigt<br />
die dadurch erheblich zu steigernde Effizienz einer<br />
PV-Anlage auf. Grundlage ist ein klassischer Vier-<br />
Personen-Haushalt mit einem Strombedarf von<br />
jährlich rund 4 000 kWh.<br />
Ohne Einsatz eines Stromspeichers können<br />
durch eine Standard-PV-Anlage mit einer no minellen<br />
Leistung von 4,5 kWp über das Jahr ge se-
Service<br />
43<br />
PV-STROM ZUM EIGENVERBRAUCH<br />
SCHONT GELDBEUTEL<br />
UND UMWELT<br />
hen ca. 600 kWh gewonnener PV-Strom für den<br />
Eigenverbrauch genutzt werden. Damit wird eine<br />
Deckung von rund 15 % des jährlichen Strombedarfs<br />
erzielt. Wesentlicher Grund für die relativ geringe<br />
Deckungsrate ist der zeit liche Abstand zwischen<br />
maximaler PV-Strom produktion während<br />
der Mittagsstunden mit besonders hoher Sonneneinstrahlung<br />
und dem Stromverbrauch. Letzterer<br />
verschiebt sich in der Spitze in einem modernen<br />
Haushalt immer mehr in die Abendstunden mit<br />
geringer oder keiner PV- Stromgewinnung.<br />
Deutlich effizienter wird daher das Leistungsvermögen<br />
der PV-Anlage ausgeschöpft, wenn<br />
durch einen Stromspeicher der PV-Strom zwischengespeichert<br />
und während der Verbrauchsspitzen<br />
an die häuslichen Elektrogeräte abgegeben werden<br />
kann. Die Deckung des Eigen verbrauchs steigt in<br />
dem Rechenbeispiel dadurch in der Grundaus -<br />
bau stufe eines Speichers (Speicherkapazität 3 bis<br />
4 kWh) auf ca. 70 %. Soll eine komplette Deckung<br />
des Strombedarfs erreicht werden, ist die Speicherkapazität<br />
durch weitere Ausbaustufen auf rund<br />
14 kWh zu erhöhen. Ob sich eine solche zusätzliche<br />
Ausbauinvestition wirtschaftlich lohnt, ist angesichts<br />
der benötigten hohen Speicherkapazität<br />
allerdings derzeit noch zu hinterfragen.<br />
Welche Speichertechnik ist zu empfehlen?<br />
Die zurzeit genutzten Stromspeicher sind überwiegend<br />
Blei-Batterien mit Ladezyklen von 2 000.<br />
Aufgrund einer Entladetiefe von 50 % steht auch<br />
nur die Hälfte des gespeicherten Stroms für den<br />
Eigenverbrauch zur Verfügung. Deshalb wird bei<br />
der Speichertechnik die Zukunft den Lithium-<br />
Ionen-Batterien gehören.<br />
Bei Ladezyklen von 6 000 und einer Entladetiefe<br />
von 90 % sind dementsprechend auch 90 % des<br />
gespeicherten PV-Stroms nutzbar. Allerdings sind<br />
diese Batterien vergleichsweise teuer. Es ist aber<br />
damit zu rechnen, dass sich der preisliche Nachteil<br />
gegenüber Blei-Batterien durch Effizienzsteigerung<br />
und eine hohe Lebensdauer ausgleicht.<br />
Heizen mit PV-Strom bald wirtschaftlich sinnvoll<br />
Ökologisch orientierte Bauherren geben sich häufig<br />
mit der Deckung des eigenen Strombedarfs durch<br />
die PV-Anlage nicht zufrieden und nutzen PV-Strom<br />
zudem zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.<br />
Angesichts sinkender Gestehungskosten<br />
bei PV-Strom und steigender Energiepreise,<br />
z. B. von Heizöl, wird die Nutzung von PV-Strom zur<br />
Wärmeerzeugung aber auch wirtschaftlich bald<br />
inte ressant. Ein Preisvergleich macht es deutlich:<br />
Eine durch Heizöl erzeugte Kilo wattstunde Wärmeenergie<br />
kostet mittler weile schon über 10 Cent,<br />
während die Gesteh ungskosten von PV-Strom derzeit<br />
bei 12 Cent pro kWh liegen – mit fallender<br />
Tendenz. Die Nutzung von überschüssigem PV-<br />
Strom zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung<br />
ist zudem mit wenig Aufwand und<br />
geringen zusätz lichen Systemkosten umsetzbar. So<br />
können z. B. viele Warmwasserspeicher in konventionellen<br />
Heizungsanlagen problemlos mit einem<br />
Heizstab nachgerüstet werden. ◄
44 Anzeige Service<br />
WOHNDACHFENSTER MIT 3-FACH-VERGLASUNG<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
HOCH 3<br />
ROTO BLUELINE THERMO<br />
■ 2-fach-Sicherheits- und<br />
Wärmedämm-Isolierverglasung<br />
■ Wärmeschutz<br />
■ Wärmedämmwert Ug: 1,0 W/m²K<br />
■ Wärmedurchgangswert Uw: 1,1 W/m²K<br />
ROTO BLUETEC<br />
■ 3-fach-Sicherheits- und<br />
Wärmedämm-Isolierverglasung<br />
■ Reinigungsunterstützende<br />
Aquaclear-Beschichtung<br />
■ Schall-, Sonnen- und Wärmeschutz<br />
■ Einsatzzwecke, für die eine VSG-Scheibe<br />
gefordert wird<br />
■ Wärmedämmwert Ug: 0,83 W/m²K<br />
■ Wärmedurchgangswert Uw: 1,0 W/m²K<br />
ROTO BLUETEC PLUS<br />
■ 3-fach Sicherheits- und<br />
Wärmedämm-Isolierverglasung<br />
■ Reinigungsunterstützende<br />
Aquaclear-Beschichtung<br />
■ Schall-, Sonnen- und Wärmeschutz<br />
■ Einsatzzwecke, für die eine VSG-Scheibe<br />
gefordert wird<br />
■ Wärmedämmwert Ug: 0,51 W/m²K<br />
■ Wärmedurchgangswert Uw: 0,8 W/m²K ◄<br />
EINE NEUE VERGLASUNGSGENERATION VERBESSERT DIE WÄRMEDURCHGANGSWERTE<br />
DER ROTO WOHNDACHFENSTER NOCHMALS DEUTLICH. DAS UNTERNEHMEN HAT DA MIT<br />
DAS PASSENDE ENERGIESPARFENSTER FÜR JEDE BAULICHE HERAUSFORDERUNG IM<br />
PROGRAMM.<br />
Hinter der Entwicklung der neuen 3-fach-Verglasung<br />
Roto blueTec stand die Idee, Wohndachfenster<br />
anzubieten, die von den Maßgaben der<br />
aktu ellen EnEV über die Anforderungen der KfW-<br />
Förderung bis hin zur Passivhaus-Tauglichkeit das<br />
passende Puzzleteil für die Anforderungen des<br />
energetischen Bauens und Renovierens liefern.<br />
Energiesparen serienmäßig –<br />
Roto blueLine Thermo<br />
Schon in der Standardverglasung setzt Roto mit<br />
der neuen 2-fach-Verglasung Roto blueLine Thermo<br />
Maßstäbe für zeitgemäße Energieeffizienz. In<br />
Kombination mit dem serienmäßig integrierten<br />
Wärmedämmblock erreichen die Designo Wohndachfenster<br />
mit dieser Verglasung einen Uw-Wert<br />
von 1,1 W/m²K und erfüllen damit die Vorgaben<br />
der aktu ellen EnEV in vollem Umfang.<br />
Punktlandung in Sachen Wärmedämmung –<br />
Roto blueTec<br />
Die neue 3-fach-Isolierverglasung Roto blueTec<br />
mit VSG-Sicherheitsglas vermindert Einfrieren<br />
und Beschlagen erheblich und schützt aktiv vor<br />
Schall-, Sonnen- und Wärmeeinfluss. Dank Spezial<br />
gas füllung erreicht die Verglasung einen Ug-<br />
Wert von 0,83 W/m²K und garantiert damit effektive<br />
Energieeinsparung, komfortables Raumklima<br />
und ak tiven Klimaschutz. Mit einem Wärmedurch -<br />
gangswert Uw von 1,0 W/m²K erfüllen die Roto<br />
Wohndachfenster mit dieser Verglasungsvariante<br />
die Maß gabe der Förderung durch die KfW.<br />
Energieeffizienz neuester Stand –<br />
Roto blueTec Plus<br />
Lange Zeit galt die Passivhaus-Bauweise als nur<br />
sehr schwer mit Wohndachfenstern vereinbar.<br />
Mit der neu entwickelten Niedrigenergieverglasung<br />
Roto blueTec Plus mit einem Uw-Wert von<br />
0,80 W/ m²K bei Kunststofffenstern eröffnet Roto<br />
dem Dachhandwerk auch in diesem Einsatzbereich<br />
neue Perspektiven. Dank hochdämmender<br />
3-fach-Isolierverglasung aus VSG-Sicherheitsglas<br />
und spezieller Edelgasbefüllung bietet der Hersteller<br />
ein Wohndachfenster, das für den Einsatz<br />
in Passivhäusern optimal geeignet ist. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.roto-frank.com
Anzeige Service<br />
45<br />
PV-KOMPLETTSYSTEM AUF FLACHDACH<br />
SICHER UND SCHNELL DÄMMEN,<br />
ABDICHTEN UND BEFESTIGEN<br />
BEI DER MONTAGE EINER PHOTOVOLTAIK-ANLAGE AUF EINEM LEICHTBAU-FLACHDACH<br />
WURDEN DIE VORTEILE DES SYSTEM ANGEBOTS VON BAUDER GENUTZT. EIN ZENTRALES<br />
ELEMENT STELLTE DIE FPO-ABDICHTUNG DAR.<br />
Als in der Firma von Carl-Heinz Pfeiffer in Stockach im Zuge eines Neubaus die<br />
Abdichtung einer Lagerhalle anstand, entschied er sich, dies zur Deckung des<br />
Stromverbrauchs mit der Installation einer PV-Anlage zu verknüpfen. Der Bauherr<br />
vertraute dabei in Abstimmung mit dem Architekten und Planer Leonhard Maier<br />
auf ein PV-Komplettsystem von Bauder.<br />
FPO-Abdichtung plus Wärmedämmung<br />
„Die aufeinander abgestimmten Systemkomponenten des Dachaufbaus und der<br />
Photovoltaik sorgten inklusive der optimierten Anlageplanung und umfassenden<br />
Baustellenbetreuung durch den Hersteller für eine maßgeschneiderte Lösung“,<br />
so Maier. Bei der Abdichtung und Wärmedämmung des Leichtdaches kam ein<br />
einlagiges Kunststoff-Abdichtungssystem auf Basis flexibler Polyolefine (FPO)<br />
zum Einsatz. Die Dachbahn ist mit einem Synthesegewebe armiert und dadurch<br />
besonders reißfest. Um hohe Windsogsicherheit zu gewährleisten, wurde sie<br />
vom beauftragten Dachdeckerbetrieb Rückert per Schrauben in der Dachunterkonstruktion<br />
fixiert und im Überlappungsbereich verschweißt.<br />
Bei der nachfolgenden Montage des durchdringungsfreien PV-Systems<br />
SOLfixx verschweißten die Dachdecker die Manschetten der Fixierfüße der<br />
PV-Modul-Unterkonstruktion mit der Abdichtung. Die in die montierten<br />
Fixier füße eingesteckte, wannenförmige Unterkonstruktion mit integrierten<br />
Lauf- und Wartungswegen sowie einem Kabelkanal ist trotz des leichten<br />
Gewichtes extrem witterungsstabil. Windschotte an der Längsseite sorgen<br />
z. B. für das Umlenken von Windlasten.<br />
16 Kilometer Kabel verlegt<br />
Die kristallinen PV-Module mussten anschließend nur noch im Winkel von 10°<br />
in die Unterkonstruktion eingerastet und untereinander verkabelt werden.<br />
Dachdeckermeister Marc Rückert war von der hohen Montagefreundlichkeit<br />
des Systems begeistert. „In relativ kurzer Zeit montierten wir auf dem 5 500 m²<br />
großen Dach inklusive der Unterkonstruktion 1 508 PV-Module mit je 285 Wp<br />
Leistung und verlegten rund 16 Kilometer Kabel. Nur den Netzanschluss musste<br />
abschließend der Elektriker durchführen.“ ◄<br />
FPO-Abdichtung auf Hochleistungsdämmstoff<br />
BauderPIR.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.bauder.de<br />
Die SOLfixx-Unterkonstruktion ist dank eines patentierten<br />
Fixiersystems werkzeugfrei zu montieren.
46 Service<br />
AUFSTOCKUNG UND VERDICHTUNG<br />
MEHR PLATZ MIT HOLZ<br />
UM WOHNRAUM ZU GEWINNEN, KÖNNEN WIR IN DIE FLÄCHE GEHEN. WIR KÖNNEN<br />
ABER AUCH EINFACH HÖHER BAUEN UND DICHTER. UNTER ANDEREM WEGEN DES<br />
GERINGEN GEWICHTES BIETEN SICH HOLZKONSTRUKTIONEN ALS IDEALE BAUWEISE<br />
DAFÜR AN.<br />
Insbesondere in innerstädtischen Bereichen ist<br />
die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum vielfach<br />
hoch. Um diesen Druck abzubauen, müssen<br />
Flächen reserven angegriffen werden, die bis dato<br />
noch brachliegen. Probate Mittel dafür sind<br />
einerseits die Verdichtung von bereits bebauten<br />
Quartieren und andererseits die Aufstockung<br />
einzel ner Gebäude. Für beide Wege bietet sich<br />
Holz als flexibles und in der breiten Öffentlichkeit<br />
akzeptiertes Material hervorragend an.<br />
Viele Vorteile gegenüber massiver Bauweise<br />
So haben Studien ergeben, dass der natürliche<br />
Baustoff Holz Berührungsängste bei Anwohnern<br />
und Nachbarn, Eigentümern und Mietern abbaut.<br />
Damit eignet er sich gut als Material für Verdichtungen,<br />
in deren Zuge die Menschen zwangsläufig<br />
stärker zusammenrücken. Holzbauten lassen sich<br />
hervorragend vorfertigen und zügig auf- sowie<br />
abbauen – insbesondere in Ballungsräumen mit<br />
hohem Verkehrsaufkommen auch ein wichtiger
Service<br />
47<br />
logistischer Vorteil. Auch für temporäre Verdichtungen<br />
bieten sie sich an, da sie es erlauben, zum<br />
Beispiel für einen späteren Zeitraum gewünschte<br />
Freiflächen schnell wiederzugewinnen. Darüber<br />
hinaus lassen sich Holzbaukonstruktionen einfach<br />
mit verschiedenen Fassadentypen und architektonischen<br />
Vorstellungen kombinieren, so dass Bauherren<br />
mit ihnen auf vielfältige Siedlungstypen<br />
eingehen können. Holzbau ist unter anderem dank<br />
der kurzen Bauzeit wirtschaftlich überzeugend.<br />
Wohn- und Gewerberaum lässt sich damit vergleichsweise<br />
günstig erstellen. Und zudem ist er<br />
der massiven Konkurrenz in puncto Gewichtsersparnis<br />
weit überlegen. Dies hat zur Folge, dass<br />
damit auch Grund bebaut werden kann, der mit<br />
mineralischer Bauweise nur mit komplizierten<br />
Gründungen genutzt werden könnte. Das einstige<br />
Manko Brandverhalten wurde dank der heutigen<br />
innovativen Brandschutzkonzepte mittlerweile so<br />
weit optimiert, dass Holzbauweisen nun auch in<br />
diesem Punkt die Sicherheit von miner alischen<br />
Massivbauten erreichen. Damit sind im Rahmen<br />
von Verdichtungen sogar sechs- oder siebengeschossige<br />
Bauten in Holz möglich – sofern die<br />
entsprechenden Bedingungen erfüllt werden: Bei<br />
der Gebäudeklasse IV müssen Holzhäuser, deren<br />
oberster Fußboden mehr als 7 m oberhalb der<br />
Geländeoberfläche liegt, nach F60-A hochfeuerhemmend<br />
ausgeführt werden. Zu diesem Zweck<br />
er fordert etwa die BayBO seit 2008, dass ► ► ►
48 Service<br />
© Knauf/Ducke<br />
Mehrgeschossige Holzhäuser müssen in der Regel<br />
innen gekapselt bzw. mit speziellen Gipsplatten<br />
bekleidet werden.<br />
sämtliche tragenden Wände und Decken gekapselt<br />
werden müssen, und legt die für solche Kon struktionen<br />
notwendigen Baumaterialien – Gipsplatten<br />
haben sich als brandschutztechnische Bekleidung<br />
etabliert – und Stärken fest.<br />
Beispiel I: Viergeschosser in München<br />
Einer der Vorreiter dieser mehrgeschossigen Holzbauten<br />
war ein Mehrfamilienhaus in der Pariser<br />
Straße in München. Der Viergeschosser belegt nur<br />
eine winzige Ecke zwischen drei Kommunwänden<br />
in einem Hinterhof. Der Bauherr des Objekts entschloss<br />
sich für Holz als Material, da ein Haus in<br />
konventioneller Massivbautechnik aufgrund des<br />
höheren Gewichts eine kostenintensive Pfahlgründung<br />
erforderlich gemacht hätte. Lediglich<br />
das Treppenhaus ließ er aus Stahlbeton erstellen.<br />
Diese Entscheidung, die Erschließungszonen<br />
von mehrgeschossigen Holzbauten in mineralischer<br />
Bauweise auszuführen und gegebenenfalls<br />
Zugänge zu den in Holzbau erstellten Wohneinheiten<br />
über Laubengänge zu führen, ist typisch für<br />
diesen Siedlungstyp. Denn sie stellt auf ein fa che<br />
Weise sicher, dass die Fluchtwege auf jeden Fall<br />
den erforderlichen Brandschutzbestimmungen<br />
ge nügen und zudem rauchfrei gehalten werden<br />
können. Im Objekt Pariser Straße bestehen sämtliche<br />
tragenden Innenwände und die Decken aus<br />
Holzkonstruktionen. Diese sind aus Brandschutzgründen<br />
gekapselt und mit Gipskartonfeuerschutzplatten<br />
umhüllt. So basieren die statisch notwendigen<br />
Innenwände auf Brettsperrholz plat ten,<br />
die ringsum mit zwei Lagen GKF/DF-Platten (nach<br />
DIN 18180/EN 520) ummantelt sind. Alle Wanddurch<br />
brüche – etwa für haustechnische Lei tungs -<br />
stränge – sind mit GKF/DF-Platten bekleidet. Auch<br />
die Decken nutzten Brettsperrholz als tragende<br />
Basis, die an der Unterseite jeweils mit zwei Lagen<br />
Bis zu<br />
10 % *<br />
mehr<br />
Glasfläche<br />
Die neue<br />
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Mehr Tageslicht. Mehr Komfort.<br />
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* Im Vergleich zur bisherigen Fenster-Generation für die Größe C02.<br />
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Service<br />
49<br />
© Knauf/Ducke<br />
HOLZBAUKONSTRUKTIONEN:<br />
VORTEILE BEI AUF STOCKUNG<br />
UND VER DICHTUNG<br />
Der Achtgeschosser in<br />
Bad Aibling gilt als<br />
Deutschlands derzeit<br />
höchstes Gebäude ganz<br />
aus Holz.<br />
■ Lassen sich dank der Vorfertigung schnell<br />
pro duzieren<br />
■ Sind im Regelfall leichter als Massivbauweisen<br />
und belasten die Statik weniger<br />
■ Kein Einbringen von zusätzlicher Feuchtigkeit<br />
in den Bau<br />
■ Hohe Akzeptanz aufgrund des natürlichen<br />
Materials ◄<br />
GKF/DF-Platten beplankt sind. Und der Aufbau der<br />
massiven Bestandteile der Außenfassade beginnt<br />
innen mit Gipsplatten auf OSB-Platten sowie der<br />
Dampfbremse, gefolgt von einer Holzständerkonstruktion<br />
mit dazwischen angeordneter Dämmung.<br />
Außen sind die Ständer mit zwei Lagen<br />
Gipskartonplatten gekapselt und mit Folie bekleidet.<br />
Faserzementplatten dienen als Putzträger für<br />
den Vollwärmeschutz.<br />
Beispiel II: Achtgeschosser in Bad Aibling<br />
Dem Achtgeschosser in Bad Aibling – ein Bau der<br />
Gebäudeklasse 5 –, der als erster Holzbau dieser<br />
Größenordnung hierzulande Furore gemacht hat,<br />
waren sogar umfangreiche Großbrandversuche<br />
vorangegangen, um die perfekte Konstruktion zu<br />
ermitteln. Auf der damit festgelegten Basis mus s-<br />
ten sämtliche verwendeten tragenden Holzbauteile<br />
in F90K60 ausgeführt werden. Die hier zur<br />
Anwendung gekommenen Massivholzwände bestehen<br />
aus einem Kern aus Vollholz, der beidseitig<br />
mit Gipsfaserplatten (Typ GF-C1-W2/GF-C1-I-W2<br />
nach DIN EN 18283-2) gekapselt wurde, um den<br />
Brandschutzanforderungen sowie der Statik zu<br />
genügen. Die Außenwände wurden mit 24 cm<br />
Steinwolle (WLS 035) gedämmt.<br />
Die zur Anwendung gekommene geschlossene<br />
Holzverkleidung mit Nut und Feder sichert an der<br />
Fassade einen höheren Brandwiderstand. Um einen<br />
eventuellen Brandüberschlag zu verhindern,<br />
wurden in Höhe der Geschossdecken zudem<br />
Stahlbleche eingezogen, die den Luftzwischenraum<br />
durchbrechen und ca. 3 cm vor die Fassade<br />
herausragen, so dass die Brandausbreitung an der<br />
Außenfront behindert wird. Die Holzdecken des<br />
Neubaus setzen sich aus fünf Lagen Brettsperrholz<br />
zusammen, das größtenteils mit für F90 geeignete<br />
Gipsplatten doppelt beplankt wurde. Um<br />
die Rauchdichtheit zwischen den Geschossen zu<br />
ge währleisten, wurden in den Decken und im<br />
Anschlussbereich zu den Innenwänden diffusions<br />
offene Fassadenbahnen eingebaut.<br />
Andere Länder gehen andere Wege, um die<br />
Brandsicherheit von Holzbauten zu gewährleisten.<br />
In Österreich etwa sind vielfach technische<br />
Brandschutzlösungen wie Sprinkleranlagen gebräuchlich.<br />
Doch egal welche Methode gewählt<br />
wird, der Zweck ist bei allen identisch: Holzbauten<br />
in puncto Brandschutz so auszustatten, dass<br />
sie damit auch im Mehrfamilienhausbereich mit<br />
mineralischen Bauweisen in Konkurrenz treten<br />
können und sich so auch für die im Zuge unseres<br />
städtischen Platzmangels anstehenden, weiteren<br />
Verdichtungen im Siedlungsbereich eignen.<br />
Aufstockung: mehr Raum am selben Platz<br />
Parallel zur Verdichtung bietet sich aber auch<br />
die Aufstockung als herausragende Möglichkeit<br />
an, um Raumgewinn zu erzielen. Sie hat den Vorteil,<br />
dass dazu keine neuen Flächen versiegelt<br />
werden müssen. Und auch hier punktet der<br />
Holzbau als optimale Bauweise, da er im Vergleich<br />
zum Massivbau weniger zusätzliches Gewicht<br />
bedeutet und damit die auf die ursprüngliche<br />
Statik aus gelegte Basiskonstruktion nicht<br />
überlastet wird. Das gilt insbesondere für leichte<br />
Konstruktionen wie Holzständer- und Holzrahmenbauweisen<br />
in Kombination mit Innen wänden<br />
in Trocken- bzw. Leichtbauweise. Positiv<br />
wirkt sich zudem die Möglichkeit der Vor fertigung<br />
aus. So kann die Bauzeit vor Ort auf ein<br />
Minimum reduziert werden. Das reduziert die<br />
Belastung der Bewohner und Nutzer durch Baulärm<br />
und Schmutz enorm. Nicht zuletzt haben<br />
Holz- und Leichtbauweisen den Vorteil, dass damit<br />
keine Feuchtigkeit ins Gebäude eingebracht<br />
wird.<br />
Somit eignen sich Holzbaukonstruktionen für<br />
fast jedes Objekt, das durch Erhöhung neuen<br />
Platz gewinnen will. Das kann eine Garage sein,<br />
auf deren Oberdeck ein neues Zimmer entsteht,<br />
das sich in ein Kinderreich verwandeln lässt. Oder<br />
das Dach eines Mehrfamilienhauses, wo durch<br />
eine erhöhte Konstruktion Raum für ein, zwei<br />
oder mehrere Wohnungen entsteht. Das kann<br />
auch ein Bürogebäude sein, auf dessen Flachdach<br />
ein weite res Stockwerk Platz findet, in dem<br />
Büros oder Wohnungen untergebracht werden<br />
können. Wenn die Basis stimmt, sind der Aufstockung<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
In dicht besiedelten Städten mit Platzmangel<br />
stellt sie damit genauso wie die Verdichtung<br />
eine ideale Möglichkeit dar, um im Gebäudebestand<br />
neuen Raum zu schaffen, ohne in die<br />
Breite gehen zu müssen und Flächen zu zersiedeln.<br />
Beiden Methoden gehört die Zukunft –<br />
und dem damit zusammenhängenden Baustoff<br />
Holz ebenso. ◄
50 Position<br />
SOLARKAUF PV-FESTPUNKTANKERSYSTEME<br />
LEICHT UND TROTZDEM SICHER FIXIERT<br />
WER PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN AUF WENIG BELASTBAREN DÄCHERN SICHER MONTIEREN<br />
MÖCHTE, MUSS VIELE HERAUSFORDERUNGEN BEACHTEN. DAS SOLARKAUF FESTPUNKT-<br />
ANKERSYSTEM LÖST DIESE AUF SCHNELLE UND UNBÜROKRATISCHE WEISE.<br />
Egal ob rund oder gerade: Festpunktankersysteme<br />
eignen sich für die meisten Dächer zwischen 7 und<br />
50 Grad Dachneigung.<br />
GEEIGNETE DACHHAUT FÜR<br />
DAS FESTPUNKTANKERSYSTEM<br />
■ Wellplatten<br />
■ Sandwichelemente<br />
■ Trapezblech<br />
■ Ziegeleindeckung<br />
■ Foliendächer oder Bitumenabdichtung,<br />
mit oder ohne Warmdach ◄<br />
Aus Kostengründen werden die Dächer von<br />
Gewerbe- und Industriehallen statisch optimiert<br />
geplant und gebaut. Entsprechend berücksichtigt<br />
die Statik für diese Gebäude als zusätzliche Dachlastreserven<br />
außer den Schnee- und Windlasten<br />
nur noch wenige zusätzliche Lasten. Um solche<br />
Dächer trotzdem konventionell mit Photovoltaik<br />
(PV) belegen zu können, muss die Unterkonstruktion<br />
der PV-Anlage fest mit der Dachkonstruktion<br />
verbunden werden.<br />
Eine solche feste Verbindung macht jedoch<br />
viele Dachdurchdringungen notwendig und ist bei<br />
großen Spannweiten kaum bzw. nur sehr kostenintensiv<br />
zu realisieren. Die große Zahl an Dachdurchdringungen<br />
erhöht zudem die Gefahr des<br />
Wasser eintritts und damit die eines Wasserschadens.<br />
Herkömmliche Durchdringungen wie mit<br />
Stockschrauben oder Anbindungen an die Tragschale<br />
sind darüber hinaus in der Regel nicht wartungsfrei.<br />
Andererseits sind sie durch das Modulfeld<br />
nach der PV-Montage auch nicht mehr frei<br />
zugänglich, so dass Wartungsprobleme vorprogrammiert<br />
sind.<br />
Um diese Gefahren zu umgehen, wurden in<br />
der Vergangenheit Leichtbausysteme entwickelt,<br />
die ohne Dachdurchdringung auf dem Dach aufgestellt<br />
und nur in den Randbereichen mit wenig<br />
Ballastierung fixiert werden. Diese Systeme können<br />
allgemein allerdings nur bis zu einer Dachneigung<br />
von fünf Grad eingesetzt werden. Bei<br />
grö ßerer Neigung besteht trotz Ballastierung die<br />
Gefahr des Wanderns der Gestelle. Zwingend freibleibende<br />
Randbereiche vermindern zusätzlich<br />
die mögliche Generatorleistung.
Position<br />
51<br />
VORTEILE DES FPA-SYSTEMS<br />
■ Geringe Zahl der Dachdurchdringungen<br />
■ Abdichtung mit Manschetten gemäß Dach -<br />
deckerrichtlinie für Folie oder Bitumen bahnen,<br />
Wellplatten und Trapezbleche<br />
■ Vorkonfektionierung der Bauteile, je nach<br />
Dachkonstruktion<br />
■ Schritt-für-Schritt-Montageanleitung<br />
■ Statischer Nachweis, individuell für das<br />
jeweilige Bauvorhaben<br />
■ Einbauschulung vor Ort (auf Wunsch) ◄<br />
Mit einer Manschette wird der Befestigungsstab des Festpunktankersystems mit der Dachhaut wasserdicht verbunden.<br />
Am Befestigungsstab wird das Kreuzschienensystem mit den Modulen am Dach fixiert.<br />
Festpunktankersystem für Flach- und Satteldächer<br />
zwischen 7 und 50 Grad Dachneigung<br />
Um Dächer mit größeren Dachneigungen ebenfalls<br />
sicher mit PV-Anlagen belegen zu können,<br />
wurde nun das sogenannte Festpunktankersystem<br />
entwickelt. Dieses eignet sich für Flachdächer und<br />
für leicht geneigte Dächer sowie für Satteldächer<br />
mit 7 bis 50 Grad Dachneigung. Bei geringem<br />
Eigen gewicht großflächiger Dachanlagen sichert<br />
das luxra fpa Festpunktankersystem der SGBDD<br />
PV-Vertriebsmarke SOLARKAUF die Gestelle vor<br />
der Gefahr des Abhebens und wirkt dadurch den<br />
auftretenden Windsogkräften entgegen.<br />
Zur Montage der Unterkonstruktion dieses<br />
Fest punktankersystems muss zunächst der Anker<br />
von innen durch die Dachkonstruktion – nur im<br />
Firstbereich – und durch die Dämmung geführt<br />
und im tragfähigen Untergrund befestigt werden.<br />
Die Dachdichtung des Haltesystems erfolgt mittels<br />
einer Manschette von außen. Am so eingerichteten<br />
Haken wird anschließend die Unterkonstruktion<br />
als Kreuzschienensystem fixiert.<br />
Aufgrund der sehr hohen Aufnahme von Kräften<br />
ist es auf diese Weise möglich, Spannweiten von<br />
bis zu 3 m zwischen den Festpunktankern zu erzielen.<br />
Die zur Traufe verlaufende erste Schiene<br />
kann eine Länge von bis zu 12 m erreichen, ohne<br />
dass zusätzliche Befestigungen nötig werden.<br />
Das System ist somit materialsparend, was zur<br />
Gewichtsreduk tion pro Quadratmeter erheblich<br />
beiträgt. Darüber hinaus ist es äußerst einfach<br />
und effizient zu ver legen und daher eine optimale<br />
Wahl für die Kon struk tion von PV-Anlagen auf den<br />
Dächern von Gewerbe- und Industriehallen. ◄<br />
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Holzschutz auf der Höhe der Zeit.<br />
Holzschutznorm - DIN 68800<br />
Baulicher Holzschutz vor Chemie!<br />
Gemäß neuer DIN 68800 - 1 „Grundlagen des Holzschutzes“<br />
dürfen vorbeugende chemische Holzschutzmittel nur<br />
dann eingesetzt werden, wenn alle Möglichkeiten des<br />
baulichen Holzschutzes ausgeschöpft sind.<br />
Die neuen Holzschutzmittelzulassungen nehmen die Vorgaben<br />
der DIN 68800 - 1 auf und verbieten den Einsatz<br />
von Holzschutzmitteln in Aufenthaltsräumen, deren Nebenräumen<br />
sowie den vermeidbaren großflächigen Einsatz in<br />
anderen Innenräumen.<br />
Was sind die wesentlichen Neuerungen<br />
• Die maximal zulässige Einbaufeuchte beträgt 20%.<br />
Nach der neuen DIN 68800 ist es nicht mehr zulässig,<br />
halbtrockenes oder frisches Bauholz zu verbauen.<br />
Die DIN 68800 schließt somit auf zu den Sortiernormen<br />
DIN 4074 und DIN 68365, zur DIN 1052 und<br />
zur VOB ATV DIN 18334, die ebenfalls eine maximale<br />
Einbaufeuchte von 20% fordern.<br />
• Technisch getrocknetes Schnittholz und konstruktive<br />
Holzbaustoffe, wie Brettschichtholz, können, wenn bauliche<br />
Maßnahmen nach DIN 68800 dafür sorgen, dass<br />
sie trocken bleiben, der GK 0 zugeordnet werden. Auf<br />
einen chemischen Holzschutz kann und muss hier verzichtet<br />
werden.<br />
KVH ® (Konstruktionsvollholz) ist technisch getrocknet. Die<br />
Anforderungen der DIN 68800-1 an eine technische Trocknung<br />
werden erfüllt. Die Gefahr eines Bauschadens durch<br />
holzzerstörende Insekten kann nach DIN 68800-1 durch<br />
Verwendung von technisch getrockneten Holzprodukten,<br />
wie KVH ® , vermieden werden.<br />
• Die Rohbaukonstruktion bei Wohngebäuden aus Holz<br />
bleibt frei von chemischen Holzschutzmaßnahmen von<br />
der Schwelle bis zur Dachlatte.<br />
• Der Begriff „Gebrauchsklasse“ aus der europäischen<br />
DIN 335-1 ersetzt den bisherigen Begriff „Gefahren-klasse“<br />
der DIN 68300-3. Die in der DIN 335-1 festgelegten<br />
Gebrauchsklassen für Holz und Holzprodukte beschreiben<br />
unterschiedliche Gebrauchsbedingungen und die sich daraus<br />
ergebenden Anforderungen an evtl. anzuwendende<br />
Holzschutzmittel.<br />
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54 Position<br />
BAU 2<strong>01</strong>3<br />
IMAGEWANDEL: „DEUTSCHLAND BAUT!“<br />
SETZT AUF GEMEINSAME STÄRKEN<br />
SCHMUTZIG UND ANSTRENGEND – DAS VERBINDEN VIELE MIT DEM BAUEN. ABER WIE<br />
WÄRE ES MIT INNOVATIV UND ZUKUNFTSFÄHIG? DIE INITIATIVE „DEUTSCHLAND BAUT!“<br />
HAT SICH ZUM ZIEL GESETZT, VORURTEILE ABZUBAUEN UND DIE ATTRAK TIVITÄT DER<br />
BAUBRANCHE ZU STEIGERN.<br />
Fast jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland<br />
hat heute direkt oder indirekt mit dem Bau zu tun.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es umso verwunderlicher,<br />
warum die Branche bei Nachwuchs und<br />
Führungskräften so wenig gefragt ist. Offenbar<br />
ist es bisher nicht gelungen, Begeisterung für das<br />
Arbeiten in der Bauwirtschaft mit ihrem hohen<br />
Aus bildungsniveau und den facettenreichen Tätig<br />
keitsfeldern zu wecken. Leidtragende sind vor<br />
allem mittelständische Bauunternehmen, wie das<br />
von Annette Hering, Geschäftsführerin der Hering<br />
Bau GmbH & Co. KG. „Zu Unrecht verbinden viele<br />
junge Leute noch immer Staub, Dreck und Lärm<br />
mit der Baubranche“, sagt die Unternehmerin und<br />
fordert, einen Imagewandel herbeizuführen.<br />
Genau dies ist das erklärte Ziel von „Deutschland<br />
baut!“, einer Initiative von und für Unternehmen<br />
der Baubranche, zu deren Gründungsmitgliedern<br />
auch SGBDD gehört. Die Attraktivität des Bauens<br />
soll nachhaltig und über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
gesteigert werden. „Wir wollen das vorhandene<br />
Wissen aller Akteure nutzen und zu Neuem<br />
verbinden“, betont Dieter Babiel, Geschäftsführer<br />
Personal der SGBDD und eine der treibenden Kräfte<br />
hinter „Deutschland baut!“. Daher könne jedes Unternehmen,<br />
das der Wertschöpfungskette „Bau“ angehört,<br />
Mitglied werden – vom selbstständigen<br />
Handwerksmeister bis hin zum klassischen Bauunternehmen.<br />
„Dieses breite Spektrum schafft Synergien<br />
auf ganzer Linie und sorgt für eine Vielfalt<br />
an Ideen und Vorschlägen. Dies macht die Initiative<br />
zu einer Plattform der gesamten Branche“, erklärt<br />
Babiel.<br />
Erster Auftritt gleich auf großer Bühne<br />
Auf der BAU 2<strong>01</strong>3, der Weltleitmesse für Architektur,<br />
Materialien und Systeme, die vom 14. bis<br />
19. Januar in München stattfand, präsentierte sich<br />
„Deutschland baut!“ erstmals der Öffentlichkeit –<br />
und setzte damit sofort Zeichen: Bei einer hochkarätig<br />
besetzten Podiumsdiskussion am ersten<br />
Messetag unter dem Motto „Deutschland baut!<br />
Jeder kämpft für sich alleine“ diskutierten wichtige<br />
Fachleute aus der Branche die Zukunft der<br />
Bauwirtschaft und sprachen sich für einen<br />
Imagewandel aus. Mit dabei waren neben Bundesbauminister<br />
Dr. Peter Ramsauer sowie seinem<br />
Amtsvorgänger und „Deutschland baut!“-Schirmherr<br />
Wolfgang Tiefensee auch Pierre-André de<br />
Chalendar, Prä si dent und Generaldirektor von<br />
<strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong> in Paris. In der von n-tv-Gründer<br />
Karl-Ulrich Kuhlo mode rierten Diskussion plädierte<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger dafür, schon<br />
in der Schule entsprechende Weichen zu stellen.<br />
Denn: „Bau ist mittlerweile Hightech – bereits in<br />
der Vorsimulation, in der Planung und auch in<br />
der Ausführung“, so der ehemalige Präsident<br />
der Fraunhofer-Gesellschaft. „Um die Baubranche<br />
schnell fit für die Zukunft zu machen, benötigen<br />
wir kreative Ideen und den Austausch<br />
mit anderen Unternehmen“, unterstrich Dr. Peter<br />
Ramsauer die Forderung des Wissenschaftlers.<br />
Genau hier setzt „Deutschland baut!“ an. „Das ist<br />
nicht nur wegen des bevorstehenden demografischen<br />
Wandels in Deutschland erforderlich, sondern<br />
auch, um besser gebildete junge Menschen<br />
für einen Einstieg in die Bauwelt zu motivieren“,<br />
pflichtete Jørgen Tang-Jensen, Vorstandsvorsitzender<br />
der VELUX Gruppe, bei.<br />
Gemeinsamer Videowettbewerb<br />
Das Bundesbauministerium und „Deutschland<br />
baut!“ werden ihre Zusammenarbeit noch weiter<br />
intensivieren. Erstes Projekt: ein gemeinsamer<br />
Video wettbewerb. Unter dem Motto „Werde Bauheld<br />
2<strong>01</strong>3“ sind Unternehmer und Beschäftigte aus<br />
der Baubranche aufgefordert, sich und ihren Beruf<br />
zu präsentieren. Was treibt sie an? Was beeindruckt<br />
sie am meisten? Warum haben sie sich für diesen<br />
Berufsweg entschieden? Im Mai dieses Jahres kürt<br />
Bundesminister Ramsauer die Gewinner. ◄<br />
Diskutierten über die Zukunft des deutschen Baugewerbes (v. l. n. r.): Dr. Peter Ramsauer, Jørgen Tang-Jensen (VELUX),<br />
Pierre-André de Chalendar (<strong>Saint</strong>-<strong>Gobain</strong>), Moderator Karl-Ulrich Kuhlo, Annette Hering (Hering Bau), Prof. Dr. Hans-Jörg<br />
Bullinger und Wolfgang Tiefensee.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.deutschland-baut.de
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55<br />
GIPSFASER-PLATTEN IM HOLZBAU<br />
WIRTSCHAFTLICHE UND<br />
LEISTUNGSFÄHIGE LÖSUNGEN<br />
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SCHAFTLICHE SYSTEMLÖSUNGEN SIND DIE<br />
VORAUSSETZUNGEN FÜR ERFOLG REICHE<br />
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SEIT 40 JAHREN IM HOLZBAU EIN GESETZT<br />
WERDEN.<br />
Die langjährige Erfahrung spiegelt sich in den<br />
vielfältigen fermacell Konstruktionen und Anwendungen<br />
wider. Diese erfüllen in Abhängigkeit der<br />
Systeme verschiedenste bauphysikalische Anforderungen,<br />
die an Statik, Brandschutz, Schallschutz,<br />
Wärme-/Feuchteschutz sowie Luft-/Winddichtheit<br />
gestellt werden.<br />
Statisch wirksam<br />
In Holzbauten dient fermacell als statisch wirk sa me<br />
Beplankung von Wand-, Decken- und Dachscheiben.<br />
Hierbei bieten die Gipsfaser-Platten in ihrer mittragenden<br />
und aussteifenden Wirkung vergleichbare<br />
statische Werte wie Holzwerkstoffplatten. Ein weiterer<br />
Pluspunkt: Für die Bemessung in allen Erdbebenzonen<br />
Deutschlands gilt, dass fermacell uneingeschränkt<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Vor-Ort-Montage und werkseitige Vorfertigung<br />
fermacell Gipsfaser-Platten eignen sich sowohl für<br />
die Vor-Ort-Montage auf der Baustelle als auch für<br />
die witterungsunabhängige Fertigung von Wandtafeln<br />
in der Werkhalle. Dazu tragen auch das besonders<br />
rationelle Verarbeiten durch die Klammertechnik<br />
sowie die eigens entwickelte Klebefugentechnik<br />
bei.<br />
Mehrgeschossiger Holzbau und Aufstockung<br />
Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren extrem<br />
weiterentwickelt und kommt u. a. mehr und mehr<br />
bei Aufstockungen im Bestand sowie für die verdichtete<br />
Bauweise zum Einsatz. Darüber hinaus können<br />
mit den intelligenten fermacell Systemen Holzbauten<br />
mit bis zu fünf Geschossen (Gebäudeklasse 4)<br />
errichtet werden. Bei der Realisierung kommen hier<br />
die besonderen Vorteile von fermacell Gipsfaser-<br />
Platten wie Brandschutz in Kombination mit den<br />
statischen Möglichkeiten voll zum Tragen. Durch<br />
den ganzheitlichen Ansatz bei Brandschutzkonzepten<br />
lassen sich in Verbindung mit fermacell sogar<br />
Gebäude in der Gebäudeklasse 5 erbauen.<br />
Innovative Neuentwicklungen erhöhen die<br />
Attrak tivität von fermacell Gipsfaser-Platten für<br />
den Holzbau zusätzlich. So bindet z. B. fermacell<br />
green line Schadstoffe aus der Raumluft und baut<br />
diese in einem natürlichen Prozess in unschädliche<br />
Stoffe um. Damit leistet die Platte einen aktiven<br />
Beitrag zur Wohngesundheit. ◄<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
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■ Wirtschaftliche Verarbeitung und schlanke Konstruktionen<br />
■ Vielfältige Oberflächengestaltung<br />
■ Systemlösungen für den klassischen Holztafelbau<br />
■ Wirtschaftlicher Einsatz im Fertighausbau/Modulbau ◄
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MÜNCHNER FLUGHAFEN: SENSORTECHNIK AUF GLASFLACHDACH<br />
DACHLASTSENSOR WARNT<br />
VOR ÜBERBELASTUNG<br />
SICHERHEIT HAT OBERSTE PRIORITÄT. DER BETREIBER DES MÜNCHNER GROSSFLUGHAFENS<br />
VERTRAUT BEI DER KONTROLLE DER BELASTUNG EINES GLÄSERNEN FLACHDACHBEREICHES<br />
DES AIRPORT CENTERS AUF DEN DACHLASTSENSOR SAS-307.<br />
BEST OF<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Überbelastung<br />
des Dachtragwerks durch Schnee oder<br />
Stauwasser kann bei einem Flachdach bzw. flach<br />
geneigten Satteldach zu einem plötzlichen Einsturz<br />
führen – mit den entsprechenden verheerenden<br />
Folgen. Gefragt ist modernste Sicherheitstechnik,<br />
die z. B. durch Sensoren die Belastung<br />
einer Dachfläche zuverlässig erfasst und bei<br />
Überschreitung vorgegebener Grenzwerte rechtzeitig<br />
durch ausgesandte Alarmsignale warnt.<br />
Deutschlands größte überdachte Freifläche<br />
Der Münchner Flughafen „Franz Josef Strauß“ hat<br />
sich seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1992 nach<br />
dem Frankfurter Airport zum bedeutendsten<br />
Flug hafen Deutschlands entwickelt. Er kann auch<br />
architektonisch überzeugen. Dies gilt insbesondere<br />
für das als räumliches Bindeglied zwischen den<br />
Terminals 1 und 2 befindliche Münchner Airport<br />
Center (MAC). Optisches Highlight des als Einkaufs-,<br />
Dienstleistungs- und Kommunikationszentrum<br />
genutzten MAC ist das gläserne Gewölbedach,<br />
das in 40 m Höhe die Freifläche zwischen<br />
den beiden L-förmigen Gebäudeflügeln überspannt.<br />
Durch die rund 18 000 m² Dachfläche ist<br />
das sogenannte MAC-Forum Deutschlands größte<br />
überdachte Freifläche.<br />
Auf modernste Sensortechnik gesetzt<br />
Die gewährleistete Sicherheit der Besucher ist ein<br />
Hauptanliegen der Flughafen München GmbH.<br />
Sie entschloss sich, im gläsernen Flachdachbereich<br />
des Forums die auftretenden Belastungen<br />
durch das von der tbm hightech control GmbH aus<br />
München entwickelte, praxisbewährte Dach lastsen<br />
sor- System SAS-307 zu überwachen. Der Dachlast<br />
sen sor wird in Deutschland und Österreich<br />
ex klu siv in den SGBDD Niederlassungen vertrieben.<br />
„Die von unserem Unternehmen geplante<br />
und mon tierte Lösung entspricht dem üblichen<br />
Das MAC-Forum mit seinem sensorgesicherten gläsernen Gewölbedach ist Deutschlands größte überdachte Freifläche.
Position<br />
57<br />
DIE VORTEILE DES DACHLASTSENSORS SAS-307 IM ÜBERBLICK<br />
■ Einfache Montage von 3 Messstationen mit Steuerungs- und Auswerteeinheit<br />
■ Individuelle Einstellung vorgegebener maximaler Belastungswerte<br />
■ Optische Anzeige der Dachbelastung<br />
■ Individuell wählbare Belastungs-Grenzwerte für die Alarmstufen 1 und 2<br />
■ Automatische Überwachung der Be las tungswerte<br />
■ Automatische Benachrichtigung bei Überschreiten der Alarmstufen durch Warnsignale<br />
(optisch/akustisch, externe Alarmgeber/SMS über GSM-Modul)<br />
■ Aufzeichnung der Belastungswerte über einen längeren Zeitraum<br />
■ Anschluss an die Gebäudetechnik möglich<br />
■ Online-Überwachung via Webserver und/oder GSM möglich ◄<br />
SAS-307-Systemstandard“, erklärt TBM-Vertriebsleiter<br />
Waldemar Marinitsch. „Um bei den Besu-<br />
im Abflussbereich des Dachübergangs installiert.<br />
dachbereich aus. Die Messstationen wurden hier<br />
chern des Forums allerdings nicht unnötig Panik So kann neben der zusätzlichen Belastung durch<br />
zu erzeugen, wurde auf akustische und optische eventuell vom Gewölbedach abrutschende Schneelasten<br />
auch die Gefahr der Überbelastung durch<br />
Warn anlagen im Dachbereich verzichtet.“ Stattdessen<br />
erfolgt bei Überschreiten der 60 %igen hohe Stauwasserbildung kontrolliert werden. Die<br />
Belas tungsfähigkeit (Alarmstufe 1) durch den Anschluss<br />
an die Ge bäu de technik automatisch ein stationen und der Steuerungs- und Auswerteein-<br />
gewählte Distanz zwischen den einzelnen Mess-<br />
Warnsignal in der permanent besetzten Schalt- heit beträgt rund 20 m (möglich sind bis zu 100 m).<br />
und Überwachungszentrale des MAC. So bleibt Die Systemkomponenten wurden per Schraubbolzen<br />
auf einer in die Glaselemente eingeschraubten<br />
ausreichend Zeit für die Einleitung von Gegenmaßnahmen.<br />
Der Evakuierungsalarm (Alarmstufe Montageplatte fixiert. Die im November 2<strong>01</strong>2 erfolgte<br />
Installation des SAS-307 verlief gewohnt<br />
2) wird bei 90 % des vorgegebenen maximalen<br />
Belastungswertes ausgelöst.<br />
zügig und war innerhalb von nur rund vier Stunden<br />
abgeschlossen. ◄<br />
Unproblematische Montage<br />
Die Gewölbedachkonstruktion ist angesichts ihrer<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
Form nicht durch Schneelasten in ihrer Tragfähigkeit<br />
gefährdet. Anders sieht es mit dem an das<br />
www.dachlastsensor.de<br />
Center-Gebäude anschließenden gläsernen Flach-<br />
SONNEN SYSTEM<br />
Industrie- und<br />
Gewerbegebäude<br />
bieten beste Voraussetzungen<br />
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dafür ein hocheffizientes<br />
System entwickelt.<br />
SOLfixx erzielt<br />
mit der stabilen Unter-konstruktion<br />
und<br />
den hochwertigen<br />
Solarmodulen<br />
höchste Erträge.<br />
Eine Solaranlage<br />
ist nur so gut, wie<br />
das Fundament, auf<br />
dem sie steht. Deshalb<br />
sorgt Bauder,<br />
Europas führender<br />
Hersteller von<br />
Dachsystemen, mit<br />
perfekt abgestimmten<br />
Dachaufbauten<br />
für jahrelange Sicherheit<br />
unter der<br />
Solaranlage.<br />
Eine der drei auf einer Montageplatte fixierten Messstationen.
58 Position<br />
RAAB KARCHER HOLZRAHMENBAUTAGE 2<strong>01</strong>3<br />
HOLZBAU-NEWS AUS ERSTER HAND<br />
WIEDER MAL EIN VOLLER ERFOLG: DIE<br />
5. HOLZRAHMENBAUTAGE LOCKTEN<br />
MIT IHRER KOMBINATION AUS INTERES-<br />
SANTEN VORTRÄGEN, VORFÜHRUNGEN<br />
UND PRODUKTPRÄSENTATIONEN ENDE<br />
FEBRUAR RUND 700 TEILNEHMER NACH<br />
ROSENHEIM.<br />
Wer einmal dabei war, kommt gerne wieder:<br />
Die alle zwei Jahre stattfindenden Holzrahmenbautage<br />
haben sich aufgrund des gelungenen<br />
Programm-Mix mittlerweile als besonders beliebter<br />
Branchentreff etabliert. In Kooperation mit der<br />
Hochschule Rosenheim hatte Raab Karcher auch<br />
dieses Mal keine Kosten und Mühen gescheut,<br />
um den Teilnehmern an zwei Tagen auf vielfältige<br />
Art und Weise aktuellste Informationen<br />
und wissenschaftliche Erkenntnisse rund um den<br />
Holzrahmenbau zu vermitteln. Gleichzeitig nutzten<br />
über 30 Industriepartner die begleitende<br />
Fachausstellung im Foyer der Hochschule zur Präsentation<br />
ihrer Produkte.<br />
Forschung interessant veranschaulicht<br />
Der erste Tag gehörte wie schon bei früheren Veranstaltungen<br />
der Vorführung der Hochschularbeit<br />
und ausgewählten Partnerlieferanten. Während<br />
namhafte Hersteller in praxisnahen Vorträgen zu<br />
verschiedenen Themen des Holzrahmenbaus innovative<br />
Lösungen und Geräte vorstellten, bekamen<br />
die Besucher in der Baustoffprüfhalle einen<br />
anschaulichen Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
der Hochschule.<br />
Anhand von Traglastversuchen an großformatigen<br />
Wandelementen wurde demonstriert, welch<br />
hoher experimenteller und rechnerischer Aufwand<br />
für wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über<br />
ihre Belastbarkeit erforderlich ist.<br />
Neben zahlreichen technischen Informationen<br />
wurden auch Themen zur modernen Unternehmensführung<br />
behandelt. Die Vorträge über die<br />
Möglichkeiten von Social Media und Online Marketing,<br />
sowie die Bedeutung des Controllings für die<br />
erfolgsorientierte Unternehmenführung stießen<br />
auf großes Interesse.<br />
Praxiswissen und Visionen<br />
Nach der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer<br />
durch den Hochschulpräsidenten Prof. Dipl.-Ing.<br />
Heinrich Köster, den Schirmherrn Klaus Stöttner,<br />
Abgeordneter im Bayerischen Landtag, und Frank<br />
Bielfeld, Geschäftsführer HBM der SGBDD, knüpfte<br />
das Programm des zweiten Tages nahtlos an<br />
die inhaltliche Qualität des Vortages an. Insgesamt<br />
neun Fachvorträge, verteilt auf zwei Hörsäle,<br />
deckten ein breites Spektrum an aktu ellen<br />
Themen ab, so dass jeder Teilnehmer auf seine<br />
Kosten kam. Eine spezielle Herausforderung an<br />
die Branche ist generell das Bauen im Bestand. So<br />
erläuterte Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Grimminger von<br />
der Hochschule Rosenheim technisch einwandfreie<br />
Lösungen für die nachträgliche Ertüchtigung<br />
von Dachtragwerken. Für die teilnehmenden<br />
Zimmerleute waren dabei insbesondere die<br />
Tipps zur möglichst wirtschaftlichen Umsetzung
Position<br />
59<br />
von großem Interesse. Wie sich Gebäu de im Lebenszyklus<br />
verhalten und welche Auswirkungen<br />
die Alterung auf Unterhaltungskosten und Ökobilanz<br />
hat, veranschaulichte anschließend Dipl.-<br />
Ing. Holger König anhand von Praxisbeispielen.<br />
Er zeigte in seinem Referat auf, wie sich Wartungs-,<br />
Instandsetzungs- und Rückbaukosten<br />
durch eine entsprechende Lebenszyklus analyse<br />
schon bei der Gebäudeplanung vorausschauend<br />
berücksichtigen lassen.<br />
Neben Informationen zu neuesten Entwicklungen<br />
im Holzbau erhielten die Zuhörer in weite ren<br />
Fachvorträgen u. a. hilfreiche Hinweise zum Bauen<br />
im Allgemeinen wie z. B. zur Vermeidung von<br />
Schall- und Feuchteschutzproblemen. Auch ein<br />
Blick über den baufachlichen „Tellerrand“ hinaus<br />
wurde geboten. Professor Dr. Michael Braungart,<br />
Gründer und Leiter der EPEA Internationale Umweltforschung<br />
GmbH, stellte die Vision eines<br />
komplett veränderten Umgangs mit den begrenzten<br />
Rohstoffressourcen vor. Nach dem sogenannten<br />
„Cradle to Cradle-Prinzip“, übersetzt „von der<br />
Wiege zur Wiege“, werden Rohstoffe durch veränderte<br />
Produktionsweisen nicht mehr verbraucht<br />
bzw. irgendwann als Produktabfall entsorgt, sondern<br />
über biologische und technische Nährstoffkreisläufe<br />
nur „umgestaltet“ und dadurch erhalten.<br />
Holzhäuser funktionieren dann wie Bäume und<br />
aus Holz errichtete Städte wie Wälder. Unter Umständen<br />
produzieren sie sogar mehr Energie, als sie<br />
verbrauchen.<br />
Survival-Tipps zur Krisenbewältigung<br />
Wer wollte, konnte nach Abschluss der Fachvorträge<br />
noch Tipps eher philosophischer Art zur geschäftlichen<br />
und persönlichen Krisenbewältigung<br />
bekommen. Durch die richtige Strategie lässt sich<br />
speziell in kritischen Phasen sowohl unternehmerischer<br />
Erfolg wie auch innerliche Zufriedenheit<br />
erreichen, so lautete das Credo des bekannten<br />
Menschenrechtlers und Survival-Experten Rüdiger<br />
Nehberg in seinem Gastvortrag zum Thema „Survival<br />
für das Management – Erfolgsstrategien<br />
unter Extrembedingungen“. Anhand von Erlebnissen<br />
aus seinem abenteuerlichen Leben erläuterte<br />
er, wie gerade schwierige Situationen durch hohe<br />
Eigenmotivation und den Mut zu risikobehafteten<br />
Veränderungen zu meistern sind.<br />
Die abschließende Abendveranstaltung im<br />
Kultur- und Kongresszentrum führte noch einmal<br />
zu einem lebhaften Gedankenaustausch unter<br />
den zahlreichen Gästen. Viele Besucher äußerten<br />
den Wunsch, auch bei den nächsten Holzrahmenbautagen<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>5 wieder dabei zu sein. ◄
60 Position<br />
TIEFBAU-FOREN 2<strong>01</strong>3<br />
IMMER MEHR<br />
TEILNEHMER UND<br />
AUSSTELLER<br />
Prominenter Gastredner in Neu-Ulm:<br />
Astronaut Dr. Ulf Dietrich Merbold.<br />
DIE 11. AUSTRAGUNG DES TIEFBAU-FORUMS FAND AUFGRUND DES<br />
GROSSEN ZUSPRUCHS IN DIESEM JAHR MIT NEU-ULM UND LEIPZIG<br />
GLEICH AN ZWEI ORTEN STATT.<br />
Von solch großem Interesse der Tiefbau-Fachleute<br />
können andere Veranstaltungen in der Branche<br />
nur träumen. Mit über 2 000 Teilnehmern und<br />
dem durchweg positiven Feedback aus der Tiefbau-Branche<br />
kann die SGBDD eine überaus positive<br />
Bilanz der beiden Tiefbau-Foren ziehen. Aus<br />
Kapazitätsgründen hatte sich Deutschlands führender<br />
Baufachhändler mit seinen Tiefbau- Marken<br />
IBA, Muffenrohr, Raab Karcher und Schulte Tiefbauhandel<br />
entschlossen, die Veranstaltung mit<br />
begleitender Fachausstellung terminlich gestaffelt<br />
an zwei Orten durchzuführen.<br />
Schwerpunkt: Entsorgung und Oberfläche<br />
Den Auftakt bildete traditionell das Tiefbau- Forum<br />
im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Die Veranstaltung<br />
am 24. Januar bot der Branche die erste<br />
Möglichkeit im neuen Jahr, sich über die neuesten<br />
Entwicklungen im Tiefbau zu informieren. Die insgesamt<br />
32 Fachreferate deckten wieder ein breites<br />
Themenspektrum ab, wobei das Schwergewicht<br />
auf Entsorgung und Oberfläche lag. Auf besonders<br />
großes Interesse stießen die Vorträge im Großen<br />
Saal. So stellte u. a. Dipl.-Ing. Martin Lienhard, Mitglied<br />
im DIBt-Sachverständigenausschuss „Niederschlagswasser“<br />
sowie im DIN-Ausschuss „Regenwassernutzung“<br />
anhand von Praxisbeispielen<br />
neueste Techniken bei Einbau und Behandlung von<br />
Entwässerungsleitungen vor. Daran thematisch<br />
anknüpfend erläuterte anschließend Horst Zech,<br />
Geschäftsführer des RSV-Rohrleitungssanierungsver<br />
bandes e. V., Probleme und Lösungen bei der Instandhaltung<br />
von Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Und wer von den Teilnehmern des Forums<br />
nicht gerade einzelnen Vorträgen lauschte, konnte<br />
sich an den Ständen von 60 Ausstellern Anregungen<br />
für die tägliche Arbeit holen.<br />
Auch Wasserversorger angesprochen<br />
Nur rund drei Wochen später traf sich am 13. Februar<br />
die Tiefbau-Branche erneut – dieses Mal beim Tiefbau-Forum<br />
im Messe Congress Center in Leipzig.<br />
Hier präsentierten sich den Besuchern sogar 90 Aussteller<br />
mit ihren aktuellen Produktentwicklungen<br />
bzw. Serviceleistungen. Neben Entsorgung und<br />
Oberfläche wurde bei den insgesamt 22 Fachvorträgen<br />
auch das Thema der Trinkwasserversorgung<br />
behandelt.<br />
Ein zusätzliches „Bonbon“ der diesjährigen<br />
Tiefbau-Foren waren die jeweiligen Gastvorträge.<br />
Während in Neu-Ulm der ehemalige Astronaut<br />
Dr. Ulf Dietrich Merbold über Wissenschaft im<br />
Weltraum sprach, referierte in Leipzig der renommierte<br />
Klimaforscher und Meteorologe Prof.<br />
Mojib Latif über die Auswirkungen von herkömmlicher<br />
Heiztechnik auf das Klima.<br />
Fazit: Beide Veranstaltungen erwiesen sich als voller<br />
Erfolg, wie Besucher und Aussteller übereinstimmend<br />
bestätigten. Die Tiefbau-Foren 2<strong>01</strong>4 können<br />
kommen! ◄<br />
60 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Services in Neu-Ulm. Full House bei den Fachvorträgen der Leipziger Veranstaltung.
Position<br />
61<br />
2. Preis: Michael Merkel, Fliesenverlegung, Frankfurt a. M.<br />
3. Preis: Angelo Gakidis, Fa. Bahoga, Diekholzen.<br />
1. Preis: Martin Astner, Astner Abdichtungen, Rohrdorf.<br />
JUBILÄUMSRÄTSEL<br />
GEWINNEN MIT DEM PROFIREPORT<br />
2<strong>01</strong>2 HATTE DER PROFIREPORT GRUND<br />
ZU FEIERN: ER WURDE ZEHN JAHRE ALT.<br />
DIESER RUNDE GEBURTSTAG BESCHERTE<br />
DREI TEILNEHMERN UNSERES JUBI LÄ UMS -<br />
RÄTSELS TOLLE GEWINNE.<br />
Die Chance auf diese attraktiven Preise wollte<br />
man sich nicht entgehen lassen und so beteiligten<br />
sich zahlreiche PROFIREPORT Leser an dem<br />
Rätselspaß in Heft Nr. 3/2<strong>01</strong>2, das Ende September<br />
erschien. Die Lösung lag im Heft – mit ein wenig<br />
Geduld und Detektivarbeit in verschiedenen Artikeln<br />
konnte man sie aufspüren.<br />
Unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes<br />
befanden sich auch diese drei SGBDD<br />
Kunden: Angelo Gakidis von der Firma Bahoga<br />
aus Diekholzen gewann den 3. Preis, einen NOVIPro<br />
Werkzeugkoffer. Der 2. Preis, ein Apple iPad, ging an<br />
Michael Merkel von der gleichnamigen Fliesenverlegung<br />
in Frankfurt am Main. Und über den 1. Preis,<br />
ein nigelnagelneues iPhone 5, freute s ich Martin<br />
Astner von Astner Abdichtungen in Rohrdorf.<br />
Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken<br />
uns bei allen, die mitgemacht haben! ◄<br />
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62 Dialog<br />
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BILDNACHWEIS:<br />
◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz<br />
◼ FOTOS: S. 3 Eva Zocher; S. 2 (u.), S. 25, S. 28, S. 29, S. 36, S, 37 (o.), S. 46 – 47 Fotolia; S. 2, S. 7, S. 10 – 11, S. 14 – 15, S. 18, S. 19 (o.), S. 22, S. 37 (u.), S. 38<br />
Shutterstock; S. 4 (o.), S. 30 – 33 Patrick Wamsganz; S. 2 (alle außer M. u.), S. 20 (u.), S. 48 – 49, S. 51, S. 54, S. 56 – 57, S. 58 – 59, S. 60 – 61 SGBDD;<br />
Rest Hersteller<br />
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Herausgeber, Verlag und Redaktion übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche<br />
gegen Herausgeber, Verlag oder Redaktion, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen<br />
bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen, sofern seitens Herausgeber, Verlag oder<br />
Redaktion kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.<br />
IMPRESSUM<br />
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Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt am Main<br />
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Hanauer Landstraße 150<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Objektleitung:<br />
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nschaefer@schaefer-mar.com<br />
Redaktion:<br />
Hans-Gerd Heye, Christine Ryll<br />
Lektorat:<br />
Dr. Rainer Spiss<br />
DRUCK:<br />
Produktionsagentur Hertlein<br />
Druckauflage 55 000<br />
Verbreitete Auflage ca. 55 000 Exemplare (Verlagsangabe)<br />
Quartal 4/ 2<strong>01</strong>2<br />
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