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4 - 20 mA Technik - Sgersing.de

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4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 1 von 13<br />

Einleitung<br />

In <strong>de</strong>r Industrie wer<strong>de</strong>n Sensoren und Auswerteschaltungen nicht immer am<br />

gleichen Ort verwen<strong>de</strong>t. Der Sensor muss über längere Strecken sein<br />

Sensorsignal liefern, ebenso muss <strong>de</strong>r Sensor mit Spannung versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />

Damit verschie<strong>de</strong>ne Sensoren und Auswerterschaltungen gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

ausgetaucht wer<strong>de</strong>n können muss ein einheitliches Sensorsignal vorliegen. Das<br />

es bei langen Leitungen zu Spannungsabfällen durch <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r<br />

Leitung führen kann, ist ein Spannungsabhängiges Signal ungeeignet für die<br />

Signalübertragung. In <strong>de</strong>r Industrie hat sich eine Zweileitertechnik etabliert die<br />

als Ausgangssignal einen Strom zwischen 4 und <strong>20</strong> <strong>mA</strong> liefert. Wobei die 4 <strong>mA</strong><br />

<strong>de</strong>m kleinsten Messwert und die <strong>20</strong> <strong>mA</strong> <strong>de</strong>n größten Messwert <strong>de</strong>s Sensors<br />

darstellt. Der Sensor wird über ein Kabel mit 2 A<strong>de</strong>rn versorgt. Die<br />

Versorgungsspannung liegt im bereicht von 10V bis 35 V. Als Auswertesignal<br />

wird <strong>de</strong>r Strom verwen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r durch diese 2 Leitungen fließt. Dies hat zur<br />

Folge, dass die Schaltung mit einem Strom von weniger als 4 <strong>mA</strong> auskommen<br />

muss, da sonst <strong>de</strong>r Stromverbrauch <strong>de</strong>r Schaltung schon als Signal interpretiert<br />

wird.<br />

Bei <strong>de</strong>r 4- <strong>20</strong><strong>mA</strong> Schaltung wird eine Stromquelle durch eine Steuergröße x<br />

verän<strong>de</strong>rt.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 2 von 13<br />

Die Funktionsweise <strong>de</strong>r Schaltung besprechen wir an zwei unterschiedlichen<br />

Konzepten.<br />

Durch eine Unterteilung <strong>de</strong>r Schaltung in einzelne Funktionsblöcke, kann die<br />

Funktionsweise besser erläutert wer<strong>de</strong>n.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 3 von 13<br />

Die Konstantspannungsquelle<br />

Eine konstante Spannung kann man auf verschie<strong>de</strong>ne Arten realisieren wer<strong>de</strong>n.<br />

In diesem Beispiel wird eine Operationsverstärkerschaltung mit einer Z – Dio<strong>de</strong><br />

gewählt. Die Z – Dio<strong>de</strong> sorgt für die Referenzspannung am negativen Eingang<br />

<strong>de</strong>s Operationsverstärkers. Wir bestimmen zunächst die Spannung, die als<br />

Konstantspannung in frage kommt. Der schlimmste Fall wäre eine maximale<br />

Stromstärke von <strong>20</strong><strong>mA</strong> und eine minimale Versorgungsspannung von 10V.<br />

Über <strong>de</strong>n Transistor V2 <strong>de</strong>r als steuerbare Stromquelle in <strong>de</strong>r Schaltung<br />

verwen<strong>de</strong>t wird, haben wir einen Spannungsabfall von etwa 1V. Der Wi<strong>de</strong>rstand<br />

R5 wird als Strombegrenzung verwen<strong>de</strong>t. Bei <strong>20</strong><strong>mA</strong> fällt über diesen eine<br />

Spannung von 0,7V ab. Zur Strombegrenzung später mehr. Über <strong>de</strong>n<br />

Messwi<strong>de</strong>rstand R6 fällt auch etwa 1V ab. Durch die einzelnen<br />

Spannungsabfälle ergibt sich für die Konstantspannungsquelle eine maximale<br />

Spannung von<br />

10 V − 1V<br />

− 0,7V<br />

−1V<br />

= 7, 3V


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 4 von 13<br />

Die Funktionsweise diese Schaltung wur<strong>de</strong> auch schon in <strong>de</strong>r<br />

Elektronikvorlesung besprochen. Über die Z – Dio<strong>de</strong> am negativen Eingang fällt<br />

eine Referenzspannung von 3,3V ab. Diese Spannung ist unabhängig von <strong>de</strong>r<br />

Versorgungsspannung. Die restlichen 4V <strong>de</strong>r fallen über <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand R1 ab.<br />

Durch diesen Zweig sollte kein großer Strom fließen. Der Strom I 1 soll im<br />

Bereich von 100µA liegen. Zur Strombegrenzung benutzen wir <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand<br />

R1.<br />

U<br />

4V<br />

R = R1<br />

= = 40kΩ<br />

I<br />

100µ<br />

A<br />

Aus <strong>de</strong>r Normreihe wählen wir uns einen Wi<strong>de</strong>rstand von<br />

Daraus ergibt sich ein Strom von<br />

4V<br />

I<br />

2<br />

= = 102µ<br />

A<br />

39kΩ<br />

39 kΩ.<br />

Die konstante Spannung wird über einen Spannungsteiler am positiven Eingang<br />

<strong>de</strong>s Operationsverstärkers angeschlossen. Im Normalfall, also bei einer<br />

Spannung U von 7,3V, soll über <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rstand R3 die gleiche Spannung<br />

abfallen, wie über die Z – Dio<strong>de</strong>, also 3,3V. Der Strom I 2 liegt im Bereich von<br />

I 1 .<br />

7,3V<br />

I<br />

1<br />

= = 101µ<br />

A<br />

72kΩ<br />

Die Spannung über R3 ergibt sich aus<br />

U R<br />

= 101µ<br />

A⋅<br />

33kΩ<br />

3, 33V<br />

3<br />

=<br />

Der Operationsverstärker regelt seinen Ausgang rauf und runter entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Spannungsdifferenz an U + und U - . Regelungsbeispiel: Die Spannung U<br />

steigt auf 8V. Somit steigt auch <strong>de</strong>r Spannungsabfall über R3 an auf 3,66V. Die<br />

Spannung über <strong>de</strong>r Dio<strong>de</strong> hingegen bleibt konstant auf 3,3V. Der<br />

Operationsverstärker steuert nun seinen Ausgang auf, um <strong>de</strong>r<br />

Spannungsdifferenz entgegen zu wirken. Die Erhöhung <strong>de</strong>r Ausgangsspannung<br />

<strong>de</strong>s Operationsverstärkers bewirkt, dass <strong>de</strong>r Transistor V1 leitend wird und die<br />

Spannung U sinkt wie<strong>de</strong>r ab.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 5 von 13<br />

Die Dio<strong>de</strong> V5 hebt das Spannungspotential <strong>de</strong>s Transistors um 0,7V. Dies wird<br />

benötigt, da <strong>de</strong>r Operationsverstärker seinen Ausgang nicht bis auf 0V absenken<br />

kann. Typisch sind Werte im Bereich von 0,6V. Bei dieser Spannung ist <strong>de</strong>r<br />

Transistor nicht sicher gesperrt und die Regelung kann versagen. Hebt man nun<br />

das Potential <strong>de</strong>s Transistors um 0,7V an, so kann <strong>de</strong>r Operationsverstärker <strong>de</strong>n<br />

Transistor auch sicher Sperren, da die Ansteuerspannung <strong>de</strong>s Transistors im<br />

Regelbereich <strong>de</strong>s OP’s liegt.<br />

Durch <strong>de</strong>n Transistor soll <strong>de</strong>r Strom fließen können, <strong>de</strong>r nicht von <strong>de</strong>r Schaltung<br />

benötigt wird, aber <strong>de</strong>r von Signalwert erfor<strong>de</strong>rlich ist. Somit soll ein Strom I 3<br />

von etwa 25-30<strong>mA</strong> durch <strong>de</strong>n Transistor fließen können. Der Wi<strong>de</strong>rstand R4<br />

dient als Strombegrenzung <strong>de</strong>s Basisstroms. Der Transistor BC546B hat einen<br />

Verstärkungsfaktor von B=330. Bei einen Basisstrom von 90µA und <strong>de</strong>r<br />

Verstärkung von 330 wür<strong>de</strong> ein Strom I 3 von 30<strong>mA</strong> fließen. Die<br />

Ausgangsspannung <strong>de</strong>s Operationsverstärkers kann auf maximal 6V ansteigen.<br />

Der Spannungsabfall über die Basis-Emitter Strecke <strong>de</strong>s Transistor beträgt 0,7V<br />

sowie über die Dio<strong>de</strong> V5 0,7V. Somit haben wir einen Spannungsabfall über R4<br />

von maximal 4,6V. Daraus ergibt sich ein Wi<strong>de</strong>rstand von<br />

Wähle<br />

56 kΩ<br />

4,6V<br />

R4<br />

= = 51, 11kΩ<br />

90µ<br />

A<br />

4,6V<br />

I<br />

3 ,max<br />

= ⋅ 330 = 27, 1<strong>mA</strong><br />

56kΩ


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 6 von 13<br />

Strommessung und Stromregelung<br />

Durch <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand R6 fließt <strong>de</strong>r komplette Strom <strong>de</strong>r Schaltung, <strong>de</strong>shalb<br />

wird <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand R6 auch als Messwi<strong>de</strong>rstand für <strong>de</strong>n Strom verwen<strong>de</strong>t.<br />

Dies geschieht durch <strong>de</strong>n Spannungsabfall über R6 bei einem bestimmten<br />

Strom.<br />

U<br />

U<br />

1<br />

2<br />

= U<br />

= U<br />

kons tan d<br />

kons tan d<br />

+ 4<strong>mA</strong>⋅<br />

R6<br />

+ <strong>20</strong><strong>mA</strong>⋅<br />

R6<br />

Je größer <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand R6 ist, <strong>de</strong>sto größer ist auch <strong>de</strong>s Spannungsunterschied<br />

zwischen U 1 und U 2 , was zur Stromregelung günstiger wäre. Der Wi<strong>de</strong>rstand<br />

kann aber nicht beliebig groß gewählt wer<strong>de</strong>n, wenn über diesen eine Spannung<br />

von zum Beispiel 5V abfallen wür<strong>de</strong>n und man eine Konstantspannung von<br />

7,3V eingestellt hätte, dann müsste die Versorgungsspannung schon größer<br />

12,5V sein, welche größer als die Min<strong>de</strong>stversorgungsspannung ist.<br />

Bei einer Versorgungsspannung von 10V und einem maximalen Strom vom<br />

<strong>20</strong><strong>mA</strong> lässt sich <strong>de</strong>r Spannungsabfall wie folgt bestimmen.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 7 von 13<br />

Geregelte Spannung = 7,3V<br />

Spannungsabfall über V2 = 1V<br />

Spannungsabfall über R5 = 0,7V<br />

10V = 7,3V<br />

+ 1V<br />

+ 0,7V<br />

+ U<br />

R<br />

6<br />

Die Spannung über R6 darf maximal 1V betragen.<br />

Wähle einen Wi<strong>de</strong>rstand von 47 Ω . Der Maximale Spannungsabfall über R6<br />

beträgt dann<br />

47 Ω ⋅ <strong>20</strong><strong>mA</strong> = 0, 94V < 1V<br />

Nehmen wir einen beliebigen Sensor (Temperatur, Druck, Weg, usw.) und<br />

dieses Sensorelement liefert ein Sensorsignal von zum Beispiel 3,7V bis 4,1V.<br />

Diese Spannung wird auf <strong>de</strong>n positiven Eingang <strong>de</strong>s Operationsverstärker<br />

geführt. Der negative Eingang ist über einen Spannungsteiler R6, R8, R9 in<br />

Bezug auf die Konstantspannung von 7,3V angeschlossen. Die Spannung über<br />

<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand R8 soll entsprechend <strong>de</strong>m Strom durch R6 seine Spannung im<br />

Bereich von 3,7V und 4,1V sich verän<strong>de</strong>rn. Die Spannung am Punkt x ist um<br />

<strong>de</strong>n Spannungsabfall an R6 größer.<br />

U<br />

U<br />

1<br />

2<br />

= 7,3V<br />

+ 4<strong>mA</strong><br />

⋅ 47Ω = 7,4V<br />

= 7,3V<br />

+ <strong>20</strong><strong>mA</strong><br />

⋅ 47Ω = 8,2V<br />

Um eine Spannung von 3,7V bei 4<strong>mA</strong> und 4,1V bei <strong>20</strong><strong>mA</strong> zu erhalten muss das<br />

Spannungsteilerverhältnis <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> R8 und R9 errechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

U<br />

U<br />

R8<br />

R8<br />

+ R9<br />

R9<br />

1<br />

= =<br />

2<br />

Die bei<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> können in diesem Beispiel gleich groß gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />

Damit kein zu großer Strom durch <strong>de</strong>n Spannungsteiler fließt setzten wir für R8<br />

und R9 100 kΩ<br />

ein, was einen Strom von


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 8 von 13<br />

8,2V<br />

<strong>20</strong>0kΩ<br />

= 41µ A<br />

entspricht. Die Sensorsignale sind nicht immer im Voltbereich, dies kann zum<br />

Beispiel durch eine Verstärkerstufe (Elektrometerverstärker) angehoben wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Ausgang <strong>de</strong>s Operationsverstärkers steuert nun seinen Ausgang je nach<br />

Spannungsdifferenz an <strong>de</strong>n Eingängen. Das Ausgangspotential liegt immer<br />

unterhalb <strong>de</strong>r Versorgungsspannung <strong>de</strong>s Operationsverstärkers. Es ist <strong>de</strong>shalb<br />

nicht möglich, wie bei <strong>de</strong>r Konstantspannungsquelle <strong>de</strong>n Transistor V2 direkt<br />

anzusteuern, da das Basispotential immer unterhalb <strong>de</strong>s Emitterpotentials liegen<br />

wür<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Transistor <strong>de</strong>shalb immer sperrt.<br />

Abhilfe schafft hier ein N – Kanal Fel<strong>de</strong>ffekt Transistor. Wie aus <strong>de</strong>r Elektronik<br />

bekannt ist, steuert die Gate – Source – Spannung <strong>de</strong>n Drainstrom. Bei 0V Gate<br />

– Source – Spannung ist <strong>de</strong>r NFET leitend. Um diesen zu sperren muss eine<br />

negative Gate - Source – Spannung angelegt wer<strong>de</strong>n. In unserem Fall i<strong>de</strong>al, da<br />

die Ausgangsspannung immer unterhalb <strong>de</strong>r Sourcespannung liegt, in Bezug auf<br />

GND. Der Drainstrom steuert die Basis <strong>de</strong>s Transistors V2, <strong>de</strong>r die steuerbare<br />

Stromquelle in <strong>de</strong>r Schaltung realisiert.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 9 von 13<br />

Strombegrenzung<br />

Es wer<strong>de</strong>n noch 3 Bauteile zusätzlich in die Schaltung eingesetzt, die <strong>de</strong>n Strom<br />

begrenzen sollen. Die Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong> R5 und R7 sowie <strong>de</strong>r Transistor V3. Die<br />

Funktion dieser Strombegrenzung ist <strong>de</strong>nkbar einfach. Je nach fließen<strong>de</strong>m Strom<br />

durch R5 steigt <strong>de</strong>r Spannungsabfall über diesen an. Bei einem Strom größer<br />

<strong>20</strong><strong>mA</strong> soll <strong>de</strong>r Spannungsabfall über R5 größer als 0,7V betragen.<br />

0,7V<br />

= 35Ω<br />

<strong>20</strong><strong>mA</strong><br />

wähle<br />

27 Ω<br />

0,7V<br />

27Ω<br />

= 25,9<strong>mA</strong><br />

fließt also ein Strom von 25<strong>mA</strong> o<strong>de</strong>r mehr, so steigt die Spannung über R5 auf ≥<br />

0,7V. Diese Spannung liegt auch an <strong>de</strong>r Basis Emitter Strecke <strong>de</strong>s Transistors<br />

V3 an. Dieser wird leiten und <strong>de</strong>r Strom I 5 kann über <strong>de</strong>n Transistor abfließen.<br />

Die folge daraus ist, dass <strong>de</strong>r Transistor V2 sperrt und <strong>de</strong>r Spannungsabfall über<br />

R5 geringer wird und <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Transistor V3 sperrt. Der Wi<strong>de</strong>rstand R7 dient<br />

als Strombegrenzung für <strong>de</strong>n Strom I 5 wenn dieser durch <strong>de</strong>n Transistor V3<br />

fließen kann. Bei einer maximalen Spannungsdifferenz von ca. 22V und einem<br />

Wi<strong>de</strong>rstand von 4 ,7kΩ<br />

wird <strong>de</strong>r Strom auf etwa 5<strong>mA</strong> begrenzt.<br />

30V<br />

− 7,3V<br />

4,7kΩ<br />

= 4,8<strong>mA</strong>


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 10 von 13<br />

Die Kon<strong>de</strong>nsatoren C1 und C2, welche noch in <strong>de</strong>r Schaltung vorhan<strong>de</strong>n sind,<br />

dienen <strong>de</strong>r Stabilisierung <strong>de</strong>r Operationsverstärker.<br />

Nach <strong>de</strong>m Dimensionieren muss man kontrollieren, dass die Schaltung einen<br />

Stromverbrauch von weniger als 4<strong>mA</strong> hat. Die Operationsverstärker benötigen<br />

je etwa 700µA. Hinzu kommen noch die Ströme <strong>de</strong>r Spannungsteiler I1=101µA,<br />

I2=102µA, I4=50µA. Addiert man nun die Ströme so kommt man auf einen<br />

Gesamtstrom von<br />

I = 2 ⋅ 700µ<br />

A + 101µ<br />

A + 102µ<br />

A + 41µ<br />

A = 1, 6<strong>mA</strong><br />

Hinzu kämen noch die Ströme die für die Signalaufbereitung sowie für das<br />

eigentliche Sensorelement notwendig wären, zum Beispiel Verstärkungsstufen<br />

o<strong>de</strong>r Kompensationsstufen für Temperatur.<br />

Alternativ zu diesem Prinzip bespreche ich noch eine weiter Variante <strong>de</strong>r<br />

Stromregelung aus einer bestehen<strong>de</strong>n Schaltung eines Kommilitonen.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 11 von 13<br />

Man erzeugt sich eine konstante Spannung mit Hilfe eines einstellbaren<br />

Spannungslängsreglers. Die Spannung wird durch die Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong> R2 und R3<br />

bestimmt.<br />

In diesem speziellen Fall wur<strong>de</strong> eine Spannung von 6V eingestellt, welche sich<br />

aus <strong>de</strong>r minimalen Versorgungsspannung von 10V und <strong>de</strong>n Spannungsabfällen<br />

von R4 ≈ 1,3V einer Dio<strong>de</strong> 0,7V, <strong>de</strong>m Spannungsregler 2V sowie einer<br />

Schutzschaltung ≈0,03V ergab.<br />

10 V − 0,7V<br />

− 0,03V<br />

− 2V<br />

−1,3V<br />

= 5, 97V<br />

Als steuerbare Stromquelle dient <strong>de</strong>r Transistor V6, <strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n<br />

Operationsverstärker angesteuert wird. Die Dio<strong>de</strong> hebt die Spannung um 0,7V<br />

an damit <strong>de</strong>r Operationsverstärker auch sicher sperren kann. Dieses Prinzip<br />

wur<strong>de</strong> zuvor bei <strong>de</strong>r Konstantspannungsquelle verwen<strong>de</strong>t. Der Strom <strong>de</strong>r durch<br />

<strong>de</strong>n Transistor fließen kann errechnet sich aus <strong>de</strong>r Verstärkung und <strong>de</strong>m<br />

Basisstrom. Der Operationsverstärker bringt maximal 4V am Ausgang.<br />

4V<br />

− 0,7V<br />

− 0,7V<br />

I c<br />

=<br />

⋅ 330 = 22<strong>mA</strong><br />

39kΩ<br />

Der Wi<strong>de</strong>rstand R5 im Stromzweig ist zusätzlich zur Strombegrenzung<br />

vorhan<strong>de</strong>n.<br />

6V<br />

− 0,7V<br />

I c , max<br />

= = 24<strong>mA</strong><br />

2<strong>20</strong>Ω<br />

Die konstante Spannung von 6V liegt über einem Spannungsteiler am negativem<br />

Eingang <strong>de</strong>s OP’s. U R8 dient dann als Referenzspannung für das Sensorsignal.<br />

Das Sensorsignal ist über einen Spannungsteiler R9, R10 und R4 bezogen auf<br />

GND an <strong>de</strong>m positiven Eingang angeschlossen. Der Wi<strong>de</strong>rstand R4 dient in<br />

diesem Fall als Messwi<strong>de</strong>rstand.<br />

51 Ω ⋅ <strong>20</strong><strong>mA</strong> = 1, 02V<br />

Steuert nun <strong>de</strong>r Operationsverstärker seinen Ausgang auf, so fließt ein größerer<br />

Strom durch <strong>de</strong>n Transistor und zwangsläufig auch durch <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand R4.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 12 von 13<br />

Durch <strong>de</strong>n Spannungsabfall an R4 wird <strong>de</strong>r Operationsverstärker<br />

gegengekoppelt, <strong>de</strong>r seinen Ausgang so regelt, dass U + und U - <strong>de</strong>s OP’s genau<br />

gleich sind. Die Spannungsteiler müssen nun noch an das jeweilige<br />

Sensorelement angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Als Dritte Alternative zur 4 – <strong>20</strong> <strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> sind fertige IC. Als Beispiel sind 2<br />

Datenblätter angefügt.<br />

Der Loop – Powered 4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> Sensor Transmitter AD693 ist ein <strong>20</strong> pol. IC,<br />

welches an eine Versorgungsleitung von 12V – 36V angeschlossen wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Das IC bietet <strong>de</strong>m eigentlichen Sensorelement eine Versorgungsspannung<br />

von bis zu 6.2V an. Das Sensorsignal kann im Bereich von 30mV bis 60mV<br />

liegen. Der Ausgang kann dann auf 3 verschie<strong>de</strong>ne Arten konfiguriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Unipolare Signale von 4<strong>mA</strong> – <strong>20</strong><strong>mA</strong> und 0<strong>mA</strong> – <strong>20</strong><strong>mA</strong>, sowie einem bipolaren<br />

Signal 12 ± 8<strong>mA</strong> sind wählbar. Datenblätter im Anhang<br />

Alternativ ist <strong>de</strong>r 4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> Transmitter AD694*. Dieses IC kann mit einer<br />

Spannung von +4,5V bis +36V versorgt wer<strong>de</strong>n. Als Signaleingänge stehen 2<br />

Spannungsbereiche zur Verfügung, einmal von 0V – 2V und zum an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>r<br />

Bereich von 0V – bis 10V. Als Ausgangssignal kann man zwischen 0 – <strong>20</strong><strong>mA</strong><br />

und 4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> entschei<strong>de</strong>n. Wir <strong>de</strong>r Signalbereich von 0-10V verwen<strong>de</strong>t, so<br />

muss die Versorgungsspannung > 12,5V sein. In diesem Bereich regelt das IC<br />

1,6<strong>mA</strong> pro Volt. Im 2V Bereich sind es 8<strong>mA</strong>/V. Datenblätter im Anhang.


4 – <strong>20</strong><strong>mA</strong> <strong>Technik</strong> Seite 13 von 13<br />

Quellen<br />

Vorlesung Sensortechnik I<br />

Vorlesung Elektronik<br />

Ausarbeitung eines Kommilitonen Fach Praktische Schaltungstechnik.<br />

Datenblättersammlung<br />

Internet : www.conrad.<strong>de</strong><br />

www.farnell.<strong>de</strong>

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