Zieringer Nachrichten 109/2012-Anhang - Familienverband Ziering ...
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60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> Feb. 2013
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> – S. 1 Feb. 2013<br />
DNA-Tests in der Genealogie – eine kurze Übersicht<br />
von Bernt Schulze<br />
Stammbäume sind das A und O der Genealogie – je umfangreicher und genauer, desto besser.<br />
Sie beantworten, aus welchen Familien wir kommen und wer unsere Ahnen und Urahnen<br />
sind. Heutzutage wird oft gefragt, ob sich ihre Aussagen auch per DNA-Test „beweisen“ lassen.<br />
Vaterschaftstests<br />
DNA-Tests werden bei Abstammungsfragen vor allem dazu angewandt, um Fragen der Vaterschaft<br />
zu beantworten. Dies dient in der Regel der Klärung von Unterhaltszahlungen. Der „genetische<br />
Fingerabdruck“ aus Venenblut oder Abstrichen der Wangenschleimhaut erwies sich<br />
sicherer als die früheren Methoden zur Vaterschaftsbestimmung (z.B. Abstammungseinschätzung<br />
nach dem äußerlichen Erscheinungsbild oder Analyse der Blutgruppen 1 . Anhand von<br />
DNA-Polymorphismen (=interindividuelle Variationen von nicht-kodierenden DNA-Sequenzen)<br />
ist es möglich, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von den in Frage kommenden Vätern<br />
denjenigen auszuwählen, der der tatsächliche Vater ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums<br />
(=Wahrscheinlichkeit, dass das ermittelte genetische Muster des biologischen Vaters mit dem<br />
eines anderen Menschen übereinstimmt) kann – bei ausreichender Zahl und Art der untersuchten<br />
DNA-Marker – im Bereich von weniger als 1:10.000.000.000.000.000 liegen 2 . Damit gilt<br />
diese Methode sogar für Gerichtsentscheidungen als sicher. Man nutzt sie daher auch zur<br />
Überführung von Straftätern anhand der Untersuchung auswertbarer Spuren am Tatort (Blut,<br />
Schleim, Sperma, Hautfetzen) 3 .<br />
Nach der gleichen Methode könnte man ähnliche Fragestellungen auch in Bezug auf den eigenen<br />
Stammbaum klären, die Verfügung über die DNA der in Frage stehenden Personen vorausgesetzt.<br />
Bei einer geschätzten Häufigkeit von „Kuckuckskindern“ in Zeiten der Empfängnisverhütung<br />
von 1-5% (vor der Kontrazeptionsära und unter ungünstigen sozioökonomischen<br />
Bedingungen vermutlich 5-10%) 4 ergibt sich auf 100 Vorfahren immerhin ein Klärungsbedarf<br />
bei durchschnittlich fünf Personen. Dies stellt ein ernstzunehmendes Risiko für die Richtigkeit<br />
der Angaben in jedem(!) Stammbaum dar. Die Verfügbarkeit eigener Vorfahren für einen<br />
DNA-Test endet in der Regel spätestens bei noch lebenden Großeltern. Außerdem müssten<br />
angesprochene Personen nach dem geltenden Gendiagnostikgesetz der Untersuchung zustimmen<br />
5 . Dies alles setzt DNA-Tests enge Grenzen.<br />
Untersuchungen ohne Kenntnis und Zustimmung von Betroffenen sind verboten und dürfen<br />
nur unter bestimmten Voraussetzungen (►Kindeswohl / ►Strafverfolgung) von Gerichten erzwungen<br />
werden.<br />
Weitere Möglichkeiten zu DNA-Tests in Stammbäumen<br />
Man kann DNA-Tests an Familienmitgliedern nutzen, um Verwandtschaftsgrade und geographische<br />
Abstammungen besser abschätzen zu können. Letztlich beruhen alle diese Untersuchungen<br />
immer wieder auf der Ähnlichkeit von geeigneten DNA-Markern, die bei passender<br />
Übereinstimmung in möglichst vielen Einzelaspekten auf eine Verwandtschaft schließen<br />
lassen, die Stammbaumangabe also plausibel machen. DNA-Marker sind polymorphe (“vielgestaltige“),<br />
also zwischen zwei Individuen unterschiedliche Stellen, die außerhalb codierender<br />
Gene liegen. An solchen Markern kann man Individuen grundsätzlich voneinander unterscheiden.<br />
Als Marker eignen sich z.B. kleine DNA-Sequenzen, in denen bestimmte Basenabfolgen<br />
wiederholt auftreten (STR=“Short Tandem Repeats“), die bei verschiedenen Personen<br />
unterschiedlich lang sind. Bei diesen Tests werden also keine kodierenden Gene untersucht.<br />
Krankheiten oder genetische Eigenschaften können dabei nicht erkannt werden.
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> – S. 2 Feb. 2013<br />
An einzelnen sehr charakteristischen DNA-Orten (z.B. auf dem Y-Chromosom und in der mitochondrialen<br />
DNA) werden diese DNA-Marker in hohem Maße konserviert, unterliegen also<br />
seltener Veränderungen durch Mutationen. Dies macht man sich zur Einschätzung der Verwandtschaft<br />
zunutze: Je mehr Marker zwischen zwei Personen übereinstimmen, umso näher<br />
sind sie verwandt. Eine geringe Zahl übereinstimmender Marker lässt vielleicht auf eine Verwandtschaft<br />
vor mehr als 20-30 Generationen schließen, bei vielen Übereinstimmungen kann<br />
die Verwandtschaft auch weniger als zehn Generationen zurückliegen. Hilfsweise benutzt man<br />
zur Bestimmung der Verwandtschaft über den letzten gemeinsamen Vorfahren<br />
(MRCA=„Most Recent Common Ancestor“) statistische Methoden, in die die Mutationsraten<br />
der verwendeten Gen-Loci eingehen. Diese wiederum sind u.a. von der Haplogruppe (s.u.),<br />
der Genlänge und der Größe des Markers abhängig. Die Aussagen sind demnach statistische<br />
Aussagen und damit weit entfernt von definitiven Ergebnissen 6 .<br />
Allerdings unterliegen alle DNA-Sequenzen sowohl im Laufe des eigenen Lebens als auch in<br />
der Vererbung an Nachfahren immer einem „Hintergrundrauschen“ an Spontanmutationen.<br />
Solche Mutationen – als Zeichen und Preis der Evolution - verändern die DNA über die Generationen<br />
hinweg doch derart, dass selbst sehr charakteristische DNA-Merkmale einige Generationen<br />
später nicht mehr ganz genauso aussehen wie bei den Urururgroßeltern 7 .<br />
Sehr charakteristische DNA-Merkmale lassen auf eine ethnische bzw. geographische Zugehörigkeit<br />
schließen. Durch Untersuchung vieler Individuen fand man heraus, dass sich durch die<br />
Marker-Befunde sowohl auf dem Y-Chromosom als auch in der mitochondrialen DNA charakteristische<br />
Gruppen und Untergruppen von Marker-Mustern identifizieren ließen, die man<br />
Haplotypen nennt. Man ordnet sie den verschiedenen Gruppen der Urbevölkerung zu, die sich<br />
vor mehr als 100.000 Jahren von Afrika aus über die Welt verbreiteten.<br />
Y-Chromosom-Haplotypen:<br />
Das Y-Chromosom wird immer vom Vater an den Sohn vererbt. Es scheint daher grundsätzlich<br />
zum Nachweis der patrilinearen Vererbung vom Urgroßvater auf den Großvater, dann<br />
weiter auf den Vater und von diesem auf den Sohn (und damit als Nachweis der korrekten Vaterschaft<br />
in väterlicher Linie) geeignet zu sein. In einem spektakulären Fall aus der Paläogenetik<br />
konnte die Wissenschaft beispielsweise menschliche DNA aus bronzezeitlichen Funden<br />
aus dem 8.-10. Jahrhundert v. Chr. in der Harzer Lichtensteinhöhle untersuchen. Die DNA<br />
war aus pulverisierten Zahnwurzeln von Menschen aus einem Bronzezeitgrab gewonnen worden<br />
(was offenbar nicht gegen Gesetzesregeln verstößt). Die 3000 Jahre alte DNA wies Y-<br />
chromosomale Merkmale auf, die – mit leichten Veränderungen durch Mutationen über die<br />
Jahrhunderte – mit der Y-DNA zweier heutiger Männer übereinstimmte, die sogar in der Nähe<br />
der Höhle lebten. Damit war – außer der beachtlichen Heimattreue dieser Familie - zumindest<br />
die Verwandtschaft dieser Männer mit den Bronzezeit-Menschen bewiesen 8 . Als echter Vaterschaftstest<br />
und Beweis für „korrekte“ Vaterschaften über Jahrtausende hinweg konnte dieser<br />
Befund hingegen nicht gelten, da beispielsweise alle Söhne eines Vaters praktisch „dasselbe“<br />
Y-Chromosom tragen und also auch neben einem ihrer Brüder (als dem „juristischen“ Vater<br />
eines in Frage kommenden Kindes) als mögliche Vererber des familientypischen Y-Chromosoms<br />
in Frage kämen.<br />
Anhand des Y-Chromosoms werden zahlreiche bedeutende Haplogruppen väterlicher Ahnenreihen<br />
abgeleitet. Sie werden mit Buchstaben von A bis T benannt und mit Ziffern und Kleinbuchstaben<br />
in Untergruppen aufgeteilt – also z. B. R, R1 und R1a. Die Haplogruppe R1b tritt<br />
in der europäischen Bevölkerung am häufigsten auf 9 .<br />
Mitochondriale DNA (mtDNA-Haplotypen):<br />
Die Mitochondrien („Kraftwerke“ der Zellen) werden ausnahmsweise immer von der Mutter
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> – S. 3 Feb. 2013<br />
geerbt und enthalten kleine eigene DNA-Moleküle. Söhne und Töchter einer Mutter weisen<br />
also die gleiche mütterliche mtDNA auf, die ausschließlich von den Töchtern weiter vererbt<br />
wird. Somit eignet sich die mtDNA für den Nachweis der matrilinearen Linie (…Großmutter<br />
– Mutter – Tochter).<br />
Anhand der mtDNA werden wiederum verschiedene Haplogruppen mütterlicher Ahnenreihen<br />
identifiziert und mit Großbuchstaben (A – Z) bezeichnet. In Europa ist am häufigsten die<br />
mtDNA-Haplogruppe H anzutreffen 10 .<br />
Das Geschäft mit DNA-Familientests:<br />
Wenn man im Internet nach DNA-Tests in der Genealogie sucht, findet man viele Einträge<br />
einschlägiger Firmen, die DNA-Tests für Familien anbieten (z.B. http://www.igenea.com/).<br />
Für jeweils 80-90 Euro kann man seine Y-Chromosom-Haplogruppe oder seine mtDNA-<br />
Haplogruppe bestimmen lassen.<br />
Die ergänzende statistische Auswertung kann auf mögliche Verwandtschaften zwischen bestimmten<br />
Personen oder Bevölkerungsgruppen hinweisen. So ließen sich Männer aus nordwestirischen<br />
Familien aus der Grafschaft Donegal am Trinity College in Dublin untersuchen,<br />
um ihre Abkunft von einem sagenhaften Vorfahren, dem irischen Hochkönig Nial Noigíallach<br />
(„of the Nine Hostages“; er verstarb um 405 n.Chr.) aus dem Clan der Uí Néill nachzuweisen.<br />
Man fand Y-chromosomale Marker, die jedoch lediglich eine nordeuropäische Variante der<br />
weitverbreiteten Y-Haplogruppe R1b darstellen und die auf einen gemeinsamen (nach Irland<br />
eingewanderten?) Vorfahren vor mehr als 3000 Jahren hinweisen könnten 11 .<br />
Der Preis für die Einzeluntersuchung ($169,00) 12 weist auf die Bedeutung dieses Marktes hin.<br />
Mit den Y-chromosomalen Markern und den mtDNA-Markern kann praktisch allen Männern<br />
und Frauen auf der Welt, die Interesse an ihren Familien haben, ein DNA-Test angeboten werden,<br />
dessen Aussage aber letztlich eher vage bleibt und häufig nur eine Zuordnung zu großen<br />
Haplogruppen ermöglicht.<br />
Anwendung auf den <strong>Familienverband</strong> ZMA<br />
Grundlage aller Tests ist immer ein möglichst vollständiger Stammbaum. Für die ZMA-Mitglieder<br />
ist dies weitgehend der Fall und zeigt, dass die Abstammungen im ZMA-<strong>Familienverband</strong><br />
nur für Teilbereiche rein patri- oder matrilinear sind. Beide Linearitäten wechseln sich<br />
im Stammbaum auf dem Weg von der eigenen Person zu einem berühmten Vorfahren ab (z.B.<br />
in der ZMA-Linie IE zu den Brüdern Emeranus und Dr. Johannes Zeyringk-<strong>Ziering</strong> [fundator<br />
testamenti] über derzeit 16-17 Generationen). Die o.g. „DNA-Werkzeuge“ (Y-Chromosom<br />
und mtDNA) müssten damit beide zum Einsatz kommen und durch noch feinere Methoden<br />
des Vaterschaftstests ergänzt werden. In aller Regel werden dazu allerdings die benötigten<br />
DNA-Proben der Vorfahren fehlen, vor deren Besorgung durch den Griff in die Familiengruft<br />
oder den Gang auf den Friedhof uns gesetzliche Bestimmungen (§ 168 StGB Störung der Totenruhe)<br />
ebenso bewahren wie die eigene Pietät. Lediglich von Verstorbenen aus ein bis zwei<br />
Generationen vor uns, dürfte noch – auf schickliche Weise – DNA zu erhalten sein, ob aus<br />
Proben, die nach krankheitsbedingten Entnahmen über 30 Jahre(!) in Pathologischen Instituten<br />
asserviert wurden oder aus zufälligen Materialfunden wie z.B. eindeutig zuzuordnenden<br />
Kämmen oder Haarbürsten u. dergl. Dem Forscherdrang im Speziellen sind damit sehr enge<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Die Darstellung der eigenen Haplogruppe als Ausdruck des Forscherdrangs im Allgemeinen<br />
ist ethisch unbedenklich, aber wohl nur von geringer Aussagekraft, falls wir – am wahrscheinlichsten<br />
– mitgeteilt bekommen, dass wir eben einer häufigen europäischen Haplogruppe angehören.<br />
Ob dieses bescheidene Ziel die Geldausgabe für DNA-Tests rechtfertigt?
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> – S. 4 Feb. 2013<br />
Zusammenfassung<br />
Wir müssen uns daran erinnern, dass mit jeder Generation eine Halbierung der Erbanlagen der<br />
Vorfahren erfolgt, die den Erbgutanteil eines Ahnen innerhalb von 10 folgenden Generationen<br />
(1 - ½ - ¼ - 1/8 – 1/16 – 1/32 – 1/64 – 1/128 – 1/256 – 1/512 – 1/1024) bei den Nachkommen<br />
bereits auf ca. 0,09% (=weniger als ein Promille) schrumpfen lässt. In weiteren fünf Generationen<br />
(1/1024 – 1/2048 – 1/4096 – 1/8192 – 1/16384 – 1/32768) hat sich der gemeinsame<br />
Genanteil schon auf 0,03 Promille verringert. Bei einem Abstand jenseits der 15. Generation<br />
entspricht der gemeinsame Genanteil einer eher „homöopathischen“ Dosis und bedeutet praktisch,<br />
dass wir von jenem Vorfahren so gut wie keines seiner mehr als 20.000 Gene 13 mehr in<br />
uns tragen, von noch älteren Vorfahren ganz zu schweigen.<br />
Hinzu kommt die Neigung der Gene zur Rekombination 14 , z.B. durch Crossover zwischen<br />
gleichen Genorten, die zusammen mit der Halbierung der elterlichen Genome für genetisch<br />
immer neue Individuen verantwortlich ist. Schließlich schwebt noch das oben bereits erwähnte<br />
„Damokles-Schwert“ der irregulären Paternität über jedem Stammbaum („Pater semper incertus…“<br />
15 wie die alten Römer sagten, oder: „mama´s baby, papa´s maybe“ 16 in moderner<br />
englischer Zunge).<br />
Es mag bis auf weiteres ausreichen, sehr begrenzte Untersuchungsziele (z.B. die Klärung von<br />
Vaterschaften), die mit gesetzlichen Mitteln erreichbar sind, über DNA-Tests anzustreben. Die<br />
Klärung von Verwandtschaften über viele Generationen hinweg würde hingegen einen erheblichen<br />
Untersuchungsaufwand erfordern, der über die bisherigen Haplotypentests mit ihrem<br />
eingeschränkten Aussagewert hinausgeht.<br />
Ansonsten sollte uns der – mehr oder wenige stolze – Blick auf den eigenen Stammbaum mit<br />
vielleicht 20 oder mehr Generationen nicht davon ablenken, dass wir mit unseren ältesten Vorfahren<br />
praktisch keine vollständigen Gene mehr gemeinsam haben 17 . Wir dürfen uns aber in<br />
dem zutreffenden Bewusstsein unserer eigenen genetischen Einzigartigkeit nach wie vor mit<br />
großem historischem Interesse mit allen denkwürdigen Vorfahren unseres Stammbaums beschäftigen,<br />
bescheiden immer eingedenk seiner Unwägbarkeiten.<br />
Dr. Bernt Schulze, Facharzt für Humangenetik<br />
Podbielskistr. 122, 30177 Hannover<br />
bs@humangenetik-hannover.de
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> – S. 5 Feb. 2013<br />
Referenzen und Anmerkungen (Internetzugriffe vom 8.12.<strong>2012</strong>)<br />
1 DNA-Fingerprinting [Taschenbuch], Michael Krawczak und Jörg Schmidtke, Taschenbuch, 144 Seiten,<br />
Verlag Spektrum Akademischer Verlag, Au&age: 1 (4. Oktober 1994), Sprache Deutsch, ISBN-10:<br />
3860252461, ISBN-13: 978-3860252468;<br />
zur Technik vgl. http://www.biochemie.uni-freiburg.de/nat-w/versuch/dna-;nger.htm<br />
und<br />
http://www.unituebingen.de/uni/thk/downloads/Informationsblatt_zur_Abstammungsuntersuchung_Vaterschaftstests_0<br />
1.pdf;<br />
2 Zur Sicherheit des Fingerprints vgl. http://www.genetischer-;ngerabdruck.de/sicherheit.htm;<br />
3 DNA und der genetische Fingerabdruck: Auf der Spur des Verbrechens [Gebundene Ausgabe], Brian<br />
Innes (Autor) Gebundene Ausgabe, 96 Seiten, Verlag Tosa (März 2008), Sprache: Deutsch, ISBN-10:<br />
3850032027, ISBN-13: 978-3850032025, Originaltitel: DNA Digital Fingerprints;<br />
Übersicht zur kriminologischen Verwendung in<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Fingerabdruck;<br />
4 Untreue in Partnerschaften, Zur Prävalenz von Nichtvaterschaft und zur Messung von Eifersucht,<br />
Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, vorgelegt von Michael Wolf aus Wiesbaden, April<br />
2011; vgl. http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-<br />
19824/Dissertation_Michael_Wolf_PDF-A.pdf;<br />
5 Gesetz über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz – GenDG), vom 31. Juli<br />
2009, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 4. August 2009, S. 2529-<br />
2538, § 17;<br />
6 DNA-Tests in der Genealogie: http://de.wikipedia.org/wiki/Genetische_Genealogie;<br />
7 Spontanmutationen: Mark A. Jobling and Chris Tyler-Smith, THE HUMAN Y CHROMOSOME: AN<br />
EVOLUTIONARY MARKER COMES OF AGE (Review), www.nature.com/reviews/genetics, vol. 4,<br />
August 2003, S. 598-612;<br />
siehe auch:<br />
Yali Xue, Qiuju Wang, Quan Long, Bee Ling Ng, Harold Swerdlow, John Burton, Carl Skuce, Ruth<br />
Taylor, Zahra Abdellah, Yali Zhao, Asan, Daniel G. MacArthur, Michael A. Quail, Nigel P. Carter,<br />
Huanming Yang, and Chris Tyler-SmithHuman, Y chromosome base-substitution mutation rate<br />
measured by direct sequencing in a deep-rooting pedigree, Curr Biol. 2009 September 15; 19(17):<br />
1453–1457<br />
(http://europepmc.org/articles/PMC2748900//reload=0;jsessionid=f80MhAxLPG3nRan9pvSq.6);<br />
8 Die Verwandten aus der Bronzezeit: vgl. http://www.welt.de/wams_print/article2208000/Die-<br />
Verwandten-aus-der-Bronzezeit.html;<br />
zur Lichtensteinhöhle vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtensteinhöhle;<br />
9 Zum Y-Haplotyp vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Genetische_Genealogie;<br />
10 Zur mtDNA vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_H_mtDNA;<br />
11 s. http://clanmaclochlainn.com/dna.htm;<br />
12 s. http://www.familytreedna.com/; in der Vorweihnachtszeit <strong>2012</strong> wird die Untersuchung zum<br />
Aktionspreis von $ 119,00 angeboten;<br />
13 Zahl der menschlichen Gene: SPIEGEL online vom 21. Oktober 2004, 09:54 Uhr;<br />
vgl. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ueberraschung-mensch-hat-weniger-gene-als-unkrauta-324153-druck.html;<br />
14 Genetische inter- und intrachromosomale Rekombination: s. beispielsweise in http://www.uniduesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Evolutionsprojekt/dateien/Aylin/dateien/rekombi4.html;<br />
15 Mater certa, pater incertus est (Die Mutter ist sicher, der Vater ist ungewiss). Lateinischer<br />
Rechtsgrundsatz; vgl. http://wiki-de.genealogy.net/Mater_semper_certa_est;<br />
16 mama´s baby, papa´s maybe Titel der Episode Nr. 14 aus der 3. Staffel der amerikanischen Serie<br />
Sanford and Son (gesendet am 4.1.1974 auf NBC); vgl. http://www.imdb.com/title/tt0694117/;<br />
17 Bei einem Restanteil an genetischem Material von 20.000 Genen (auf dem ca. 1,8m<br />
langen DNA-Strang einer Zelle) eines entfernten Vorfahren kein einziges Gen mehr komplett auf eine<br />
heutige Generation überkommen sein. Dabei wurden Effekte der genetischen Rekombination auf die<br />
Genzusammensetzung kalkulatorisch noch ebenso vernachlässigt wie unausbleibliche<br />
Spontanmutationen (s.o.). Solche Ereignisse dürften die Wahrscheinlichkeit für die Vererbung<br />
vollständiger unveränderter Gene weiter herabsetzen.
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> 2 – S. 1 Feb. 2013<br />
Daten zur <strong>Ziering</strong>'schen Familienstiftung<br />
zusammengestellt von Prof. Dr. Johannes-Henrich Kirchner<br />
08.11.1513 Schuldschein der Stadt Leipzig über 400 Gulden für Doctor Johann <strong>Ziering</strong> aus<br />
Wemding (Zinsen für Stipendien) 1<br />
18.06.1516 Testament des Dompredigers Dr. Johann <strong>Ziering</strong> 2<br />
16.07.1516 Tod des Dr. Johann(es) <strong>Ziering</strong> (Scheiring) in Halberstadt (geboren 1454 in Wemding)<br />
03.04.1605 Vertrag der Schwestern Margarethe, Catharina und Elisabeth <strong>Ziering</strong> (Begründung der<br />
<strong>Ziering</strong>'schen Familienstiftung mit Erstem Reglement) 3, 4 – Stiftungsvermögen am<br />
Gründungstage insgesamt 5.045 Gulden, die jährlich 237 Gulden Zinsen erbrachten 5<br />
10.09.1781 Besondere Instruction sub Dato den 10ten September 1781 6<br />
05.01.1817 Erweiterte und verbesserte Instruction für die Verwaltung des <strong>Ziering</strong>’schen<br />
Familienstipendii (Neue Instruktion) 7, 8<br />
9, 10<br />
Sep. 1871/Sep. 1878 Verwaltungs-Ordnung der <strong>Ziering</strong>'schen Familien-Stiftung<br />
18.12.1931 Übertragung der Restschuld der Stadt Leipzig auf die <strong>Ziering</strong>'sche Familienstiftung<br />
(279,91 Mark) 11 – damit Übertragung der Leipziger Stiftung an die <strong>Ziering</strong>'sche<br />
Familienstiftung<br />
12, 13<br />
12.01.1935 Gründung des Sippenverbands <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann<br />
26.01.1955 Die Familienstiftung wird durch einen Ratsbeschluss des Magistrats der Stadt<br />
Magdeburg aufgelöst 14 15, 16<br />
– dies ist formaljuristisch unwirksam<br />
21.06.2008 Gründung des <strong>Familienverband</strong>s <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann e. V. (als Nachfolger des<br />
17, 18<br />
Sippenverbands <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann)<br />
22.12.2010 Eintragung der <strong>Ziering</strong>'schen Familienstiftung in das Stiftungsverzeichnis des Landes<br />
Sachsen-Anhalt als bestehende Familienstiftung des bürgerlichen Rechts 19<br />
Die angebenen Quellen (siehe nachfolgende Endnoten) sind auf der Homepage des<br />
<strong>Familienverband</strong>s <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann (http://www.z-m-a.de), teilweise im Mitgliederbereich<br />
zu finden.<br />
Weitere Quellen in<br />
Unterlagen über die <strong>Ziering</strong>sche Familienstiftung im Landesarchiv Sachsen-Anhalt Außenstelle<br />
Wernigerode: Rep. E <strong>Ziering</strong> Nr. 1 bis Nr. 20
60. Jg. <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong>-Nr. <strong>109</strong> – <strong>Anhang</strong> 2 – S. 2 Feb. 2013<br />
Endnoten (Quellenangaben):<br />
1<br />
Otto Fügner: Item so gebe ich … Anlage zum Rundschreiben Nr. 25 (von unserem Vetter Otto Fügner),<br />
1960, S. 1<br />
2<br />
Testament des Dompredigers Dr. Johann <strong>Ziering</strong> vom 18. 6. 1516. In: Druckheft 2 (1936), S. 45-48<br />
3<br />
II. DIE ZIERINGSCHE FAMILIEN-STIFTUNG - 1. Die Gründung am 3. April 1605 und das erste<br />
Reglement. In: Fügner, Otto: AUS DER VERGANGENHEIT DER ZIERINGSCHEN FAMILIEN-<br />
STIFTUNG - Schluß; <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong> Sonderausgabe 1968, S. 4-6<br />
4<br />
Urkunde von 1605 mit erstem Reglement für die <strong>Ziering</strong>sche Familien-Stiftung. In: <strong><strong>Ziering</strong>er</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
des Sippenverbands <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann, 1968 Sonderausgabe, S. 5 (Auszug – in modernes Deutsch<br />
übertragen; von Otto Fügner)<br />
5<br />
II. DIE ZIERINGSCHE FAMILIEN-STIFTUNG - 1. Die Gründung am 3. April 1605 und das erste<br />
Reglement. In: Fügner, Otto: AUS DER VERGANGENHEIT DER ZIERINGSCHEN FAMILIEN-<br />
STIFTUNG - Schluß; <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong> Sonderausgabe 1968, S. 6<br />
6<br />
Besondere Instruction sub Dato den 10ten September 1781. Zit. In: Erweiterte und verbesserte Instruction<br />
für die Verwaltung des <strong>Ziering</strong>schen Familien Stipendii, Magdeburg, den 5ten Januar 1817. Das<br />
Curatorium, S. 6<br />
7<br />
Erweiterte und verbesserte Instruction für die Verwaltung des <strong>Ziering</strong>schen Familien Stipendii,<br />
Magdeburg, den 5ten Januar 1817. Das Curatorium<br />
8<br />
II. DIE ZIERINGSCHE FAMILIEN-STIFTUNG - 2. Die neue Instruktion. In: Fügner, Otto: AUS DER<br />
VERGANGENHEIT DER ZIERINGSCHEN FAMILIEN-STIFTUNG - Schluß; <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
Sonderausgabe 1968, S. 6-9<br />
9<br />
II. DIE ZIERINGSCHE FAMILIEN-STIFTUNG - 3. Die Verwaltungs-Ordnung. In: Fügner, Otto: AUS<br />
DER VERGANGENHEIT DER ZIERINGSCHEN FAMILIEN-STIFTUNG - Schluß; <strong><strong>Ziering</strong>er</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong> Sonderausgabe 1968, S. 9-11<br />
10 Verwaltungs-Ordnung der <strong>Ziering</strong>’schen Familien-Stiftung, Sep. 1871/Sep. 1878<br />
11 Fügner, Otto: Item so gebe ich … Anlage zum Rundschreiben Nr. 25 (von unserem Vetter Otto Fügner),<br />
1960, S. 9<br />
12 Niederschrift über die Sitzung am 12. Januar 1935 im Landwehrkasino am Zoo in Berlin-Charlottenburg.<br />
In: Druckheft 1 des Sippenverbands <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann, 1935, S. 4-5<br />
13 Satzung des Sippenverbandes <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann. In: Druckheft 1 des Sippenverbands <strong>Ziering</strong>-<br />
Moritz-Alemann, 1935, S. 5-9<br />
14 Böke, Renate: Die <strong>Ziering</strong>sche Familienstiftung. In: <strong><strong>Ziering</strong>er</strong> <strong>Nachrichten</strong> Nr. 87, 1990, S. 3-6<br />
15 Vermerk vom 25.03.2007 des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt, Referat Stiftungen, betreffend<br />
„Hier: Feststellung des Fortbestandes der ‚<strong>Ziering</strong>'schen Familienstiftung‘ mit Sitz in Magdeburg“<br />
16 Brief vom 26.11.2007 des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt, Referat Stiftungen an Herrn Prof. Dr.<br />
Johannes-Henrich Kirchner, Am Honigbleek 7, 38124 Braunschweig, betreffend „<strong>Ziering</strong>'sche<br />
Familienstiftung mit Sitz in Magdeburg – Hier: 1. Der Beschluss Nr. 384/55 des Rates der Stadt<br />
Magdeburg von 26. Januar 1955, die Stiftung aufzulösen, war nicht wirksam, 2. Der formelle Fortbestand<br />
der Stiftung wird festgestellt, 3. Möglichkeiten der Reaktivierung der Stiftung“<br />
17 Protokoll der außerordentlichen Mitgliederversammlung 2008. Als Anlage zu <strong><strong>Ziering</strong>er</strong>-<strong>Nachrichten</strong> 105,<br />
2008<br />
18 Satzung für den <strong>Familienverband</strong> <strong>Ziering</strong>-Moritz-Alemann e. V. Als Anlage zu <strong><strong>Ziering</strong>er</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
105, 2008<br />
19 Brief vom 22.12.2010 des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt, Referat Stiftungen an <strong>Ziering</strong>'sche<br />
Familienstiftung c/o Herrn PD Dr. Dr. Christoph Stumpf, Borselstraße 30, 22765 Hamburg, betreffend<br />
„Durchführung des Stiftungsgesetzes; Reaktivierung der <strong>Ziering</strong>'schen Familienstiftung mit Sitz in<br />
Magdeburg – hier: Eintragung in das Stiftungsverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt“