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Trend - CE Expo 12

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Marktdaten<br />

Der TV-Markt und die Euro 08<br />

Mediale Grossanlässe haben immer wieder erheblichen Einfluss<br />

auf den Absatz von Fernsehgeräten. In den 70er-Jahren<br />

erlebte der Farbfernseher dank den Olympischen Spielen den<br />

Durchbruch. Vor zwei Jahren explodierte der Markt der Flachbildfernseher<br />

dank der Fussball-WM. Gross waren daher die<br />

Erwartungen der Hersteller und des Handels anlässlich der<br />

Euro 08. Die Erwartungen haben sich nur teilweise erfüllt.<br />

Luca Giuriato, Key Account Manager R&T, IHA-GfK<br />

In den 70er-Jahren war der Farbfernseher für viele ein Muss.<br />

Denn die Olympischen Spiele und die Fussball-WM galten schon<br />

damals als mediale Höhepunkte, die man unbedingt in Farbe<br />

sehen wollte. In den 80ern stieg die Verbreitung, und bereits in<br />

den 90ern standen mehrere Farbfernseher im Haushalt. Der<br />

TV-Markt war dann aber gesättigt, ein neues Gerät wurde nur<br />

als Ersatz für ein defektes Gerät oder bei der Erstausstattung<br />

eines Haushaltes angeschafft. Mediale Grossanlässe konnten<br />

nur noch geringe Kaufimpulse generieren.<br />

Im Frühjahr 2006 war jedoch alles wieder wie in den «guten<br />

alten Zeiten». In den Wochen vor und während der Fussball -<br />

WM in Deutschland explodierte die Nachfrage nach TV-Geräten<br />

in ganz Europa. Aber war dafür tatsächlich nur die Fussball-<br />

WM verantwortlich? Die Antwort ist leider nicht so trivial, denn<br />

es gibt mehrere Erfolgsfaktoren für die überdurchschnittlich<br />

hohe Nachfrage nach Flachbildfernsehern.<br />

Die Rekordjahre 2006 und 2007<br />

Sicherlich lieferte der Grossanlass der Fussball-WM 2006 eine<br />

willkommene Plattform für Industrie und Handel, ihre Fernseher<br />

zu promoten und Kaufanreize zu setzen. Massgebend<br />

war jedoch zweifellos der relativ junge Flachbild-TV-Markt und<br />

somit die noch geringe Verbreitung.<br />

14 | <strong>CE</strong> EXPO 08 Messemagazin<br />

Ein weiterer Grund ist bei den Leistungen der Fussballteams zu<br />

suchen. Erwiesenermassen korrelierten die Fernsehverkäufe<br />

in den einzelnen Ländern nämlich mit dem Vor anschreiten der<br />

jeweiligen Nationalmannschaften. So stieg die Nachfrage in<br />

Frankreich beim Erreichen des Finals noch einmal heftig an.<br />

Die Folgen der überhöhten Nachfrage nach Fernsehern im<br />

2. Quartal 2006 waren danach zu spüren. Im 3. Quartal 2006 fiel<br />

die nachgefragte Menge deutlich tiefer aus. Aber dank einem<br />

guten Weihnachtsgeschäft mit 593 000 verkauften TV-Geräten<br />

war 2006 für den TV-Markt ein Rekordjahr, das im Folgejahr<br />

laut Prognosen kaum zu toppen war.<br />

Obwohl es im Jahr 2007 keine medialen Grossanlässe gab,<br />

wuchs der TV-Markt weiter auf einen neuen Rekordabsatz<br />

von 636 600 Stück. Die Verbreitung der Flachbildfernseher ist<br />

schätzungsweise von 24 Prozent zu Jahresbeginn auf 37 Prozent<br />

zu Jahresende gestiegen, was einem Zuwachs von rund<br />

430 000 Haushalten entspricht. Einige Haushalte verfügen<br />

seitdem sogar über mehrere Flachbildschirme.<br />

Die Erwartungen 2008<br />

Die Euro 08 sollte gemäss den Erwartungen der Marktbeteiligten<br />

nun alle Rekorde brechen. Die Prämissen waren besonders<br />

in der Schweiz vielversprechend:<br />

1. Der ökonomische Aspekt: Noch nie gab es so viel Fernsehtechnik<br />

für so wenig Geld.<br />

2. Der Aspekt der Motivation: Die Begeisterung der Schweizer<br />

für die EM im eigenen Land.<br />

3. Der qualitative Aspekt: Die Euro 08 wurde in High Definition<br />

ausgestrahlt.<br />

4. Der Aspekt der Kauflust: Die Wirtschaft bewegte sich in<br />

einer positiven Phase bei guter Konsumentenstimmung.<br />

Im Frühjahr machte sich in der Schweiz als Austragungs-

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