FC Luzern Matchzytig N°1 14/15 (Sion/St. Johnstone)

Hinter den Kulissen
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Petra und ihr Ike – ein unschlagbares Duo.
begann, bis der Fussball – wie ihr kleiner Hund «Ike» –
zum festen Lebensbestandteil wurde. Bald massierte Petra
auch die Waden der Erstligakicker im Wiggertal, bis
sie – wieder durch einen Zufall – auch eine Anfrage der
Viertliga-Fussballer des FC Luzern vorliegen hatte. Davor
folgte noch ein Engagement bei Emmen. Und der Zufall
wollte es, dass auch die U21 des FCL eine Masseurin
suchte. Da traf sie auf den FCL-Kult-Masseur Gianni
Valli, und der nahm die Holland-Sympathisantin kurze
Zeit später in den Staff der 1. Mannschaft auf. «Leider
wurde Gianni dann krank, und ich war plötzlich auch
für das Material zuständig.»
Heute steht sie einem Team von zwei Personen vor und
kümmert sich ausschliesslich um die gesamte Materialbewirtschaftung
des Clubs. Und das zuverlässig wie ein
Schweizer Uhrwerk, denn noch nie fehlte auch nur eine
Socke, geschweige ein Trikot. Kuriose und lustige Momente
erlebt Petra am Laufmeter. «Wichtig ist, flexibel zu
bleiben und auch in der grössten Hektik die Ruhe zu bewahren.»
Nicht immer ein leichtes Unterfangen zwischen
30 Männern – die aber, oftmals und ohne Murren,
nach Petras Pfeife tanzen. «Ich bin voll akzeptiert
und geniesse einen gewissen Respekt unter den Jungs.»
Denn Petra kann auch laut werden, wenn die Herren der
Schöpfung innerhalb der Kabine wieder alles machen,
aber nicht das, was sie sollten. «Glücklicherweise
passiert dies nicht allzu oft.» Aber die Stimmung innerhalb
der ganzen Organisation sei generell sehr gut, führt
Petra aus.
Unvergessen bleibt, als Florian Stahel in der Halbzeitpause
letztes Jahr gegen den FCZ sein Trikot wechseln
wollte und beim Anziehen fast schon perplex bemerkte,
dass auf dem OTTO’S Logo die ganze Mannschaft unterschrieben
hatte. Oder als sie am Uhrencup in Grenchen
gegen Liverpool auf Dirk Kuyt traf. «Irgendwie haben
es mir die Holländer angetan.»
Für Petra geht mit dem Meisterschaftsstart eine arbeitsreiche
Phase ihrer Tätigkeit zu Ende. Denn es galt, alle
Trikots neu zu beflocken und die Saison entsprechend
vorzubereiten. Vom neuen Auswärtstrikot ist sie begeistert:
«Ein tolles Trikot, keine Frage.» Sie schätzt dabei,
dass bei der Lancierung eines neues Dresses mittlerweile
alle einbezogen werden. «Und ich hätte es Alex Frei
nicht zugetraut, dass er eine solche schöne Variante auswählte»,
erklärt sie mit einem fast schon verschmitzten
Lächeln. Denn der Sportdirektor hatte den Lead bei der
Gestaltung, unterstützt von der Materialwartin und der
Marketingabteilung. Dass die Trikots weiss sind und bezüglich
des Waschens Probleme auftreten könnten,
schliesst sie aus. Zu erfahren ist Petra mittlerweile, dass
sie dieses «Problem» aus der Ruhe bringen könnte. Dafür
ist sie schon zu lange dabei und hat zu viel erlebt.
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