Hagmann Maschinenbau AG - Formwerkzeuge rationeller entwickeln

CAD/PLM Special | Technische Rundschau Nr. 4/2008
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Formwerkzeuge rationeller
entwickeln
Die rationellere und schnellere Abwicklung der Konstruktionsabläufe im Bereich Formwerkzeuge
war das Hauptziel, das die Verantwortlichen der Hagmann Maschinenbau AG mit der
Einführung eines leistungsstarken 3D-CAD-Systems verfolgten. SolidWorks erfüllte diese
Anforderungen optimal – nicht zuletzt dank der integrierten SWIFT-Technologie.
Bernhard Herzog
In der Industrieregion zwischen
Solothurn und Biel haben sich
in den letzten Jahrzehnten neben
der angestammten Uhrenindustrie
immer mehr Unternehmen
der Medizinaltechnik angesiedelt.
Diese zwei Branchen zählen denn
auch zur Hauptkundschaft der
Firma Hagmann Maschinenbau
in Selzach. Entstanden aus einem
Lohnbetrieb für feinmechanische
Frästeile hoher Präzision, hat sich
die Firma als führender Hersteller
von Heisssiegelmaschinen und
Thermoformwerkzeugen für Blister-Verpackungen
etabliert. „Die
Thermoformwerkzeuge
haben komplizierte 3D-
Formen, die hohe Ansprüche
an ein CAD-Tool stellen
(Bild: Hagmann)
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CAD/PLM Special | Technische Rundschau Nr. 4/2008
SPECIAL
Urs Bolliger,
Konstruktionsleiter
Maschinen,
Geschäftsführer
Peter Hagmann
und Tanja Marti,
Konstruktionsleiterin
Formenbau,
(v.l.n.r.) mit
einem Siegelwerkzeug.
(Bild: B. Herzog)
Kundschaft aus der Medizinaltechnik
stellt hohe Ansprüche“, erklärt
Geschäftsführer Peter Hagmann.
„Die Verpackung der Implantate
und medizinischen Instrumente
muss einen guten mechanischen
Schutz bieten und über mehrere
Jahre keimarm bleiben.“ Die
klassische Verpackung medizinaltechnischer
Teile besteht daher aus
einem versiegelten Innenblister,
der in einen Aussenblister eingelassen
und wiederum mit einem
Deckel verschlossen wird.
Anspruchsvolle
3D-Formen
Im Bereich Blister-Verpackungen
besteht seit Jahren eine
bewährte Kooperation mit der
Firma Früh Verpackungs-Technik
in Schwerzenbach. Während Hagmann
die Thermoformwerkzeuge
produziert, stellt die Partnerfirma
die Blister im Reinraum her und
montiert, reinigt, verpackt und sterilisiert
die Medizinalprodukte auf
Wunsch der Kunden.
Diese Zusammenarbeit und die
starke Auslastung der Firma Früh
waren denn auch der Auslöser für
die Einführung eines neuen leistungsstarken
3D-CAD-Systems.
Peter Hagmann: „Die Aufgaben im
Tiefziehbereich sind bei uns derart
gewachsen, dass wir mit dem
ursprünglichen CAD-System die
Anforderungen nicht mehr erfüllen
konnten. Jedes neue Werkzeug
kostete uns zu viel Zeit und Entwicklungsaufwand.“
Tanja Marti, Konstruktionsleiterin
Formenbau, präzisiert:
„Tiefziehwerkzeuge haben sehr
anspruchsvolle 3D-Formen, die
mit dem alten CAD-System auf
umständliche Art und Weise, oft in
mehreren Durchgängen, erarbeitet
werden mussten. SolidWorks
löst diese Aufgaben schneller und
eleganter. Ausserdem bietet das System
gewisse Kontrollfunktionen,
durch die Fehler in der Konstruktion
von Beginn weg vermieden
werden können.“
Intelligente Spezialtools
Die von Tanja Marti angesprochenen
Stärken beruhen auf der
SWIFT-Technologie von Solid­
Works. Stefan Frei, Verkaufsberater
der Firma Solid Solutions AG, die
das System bei Hagmann implementierte,
erklärt die Vorteile wie
folgt: „Mit der SolidWorks Intelligent
Feature Technology wurde
eine Reihe von Spezialtools geschaffen,
die einen Grossteil der
komplizierten und zeitaufwendigen
Aspekte von 3D-CAD für
den Benutzer übernimmt, ganz
gleich welche Vorkenntnisse dieser
besitzt. Dank SWIFT können sich
die Nutzer auf ihre Aufgaben und
Konstruktionsziele konzentrieren,
statt sich mit den Regeln der CAD-
Software herumzuschlagen.»
Im vorliegenden Fall ist es das
Tool „FeatureXpert“, das dem
Konstrukteur im Formenbau die
oft komplexen Abläufe bei der Erstellung
von Verrundungen und
Formschrägen erleichtert. Weitere
SWIFT-Funktionen betreffen die
automatische Fehlerbehebung bei
der Erstellung von Features, die
Lösung von Baugruppenkonflikten
beim Verknüpfen von Komponenten
oder die intelligente Bemassung
von Zeichnungen.
Auch bei der Konstruktion der
Siegelmaschinen hat sich Solid­
Works Office Premium bereits bewährt,
wie Urs Bolliger, Konstruktionsleiter
Maschinen, bestätigt:
«In unserem Bereich lag das Augenmerk
vor allem auf den Simulationstools,
mit denen man ganze
Baugruppen auf dem Bildschirm
in Bewegung darstellen und auf
Kollisionen überprüfen kann. Hier
stellt das System von SolidWorks
gegenüber dem alten einen Quantensprung
dar.»
www.hagmann-maschinenbauag.ch
www.solidsolutions.ch