Schulmaterial s'Chline Gspängst - Solothurner Filmtage
Schulmaterial s'Chline Gspängst - Solothurner Filmtage
Schulmaterial s'Chline Gspängst - Solothurner Filmtage
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Kinostart 26. September 2013<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
achaos Bildung & Information<br />
Kinokultur in der Schule<br />
Untere Steingrubenstrasse 19<br />
4500 Solothurn<br />
Tel. & Fax 032 623 57 07<br />
kinokultur@achaos.ch | www.achaos.ch<br />
DAS DOSSIER WURDE ERARBEITET VON<br />
achaos Bildung & Information<br />
Kinokultur in der Schule<br />
Redaktion: Heinz Urben, Ruth Köppl<br />
Diverses Text und Bildmaterial aus dem Filmheft<br />
«Das Kleinen Gespenst» freundlicherweise zur<br />
Verfügung gestellt von Vision Kino GmbH, Berlin<br />
Unterrichtsmaterial zu vielen<br />
weiteren Filmen kann auf der Webseite www.<br />
achaos.ch unter «Kinokultur in der Schule Downloads»<br />
kostenlos heruntergeladen werden.<br />
Informationen zum ganzen Angebot<br />
finden Sie unter www.achaos.ch «Kinokultur in<br />
der Schule – Die Filme»<br />
Anmeldung für Kinobesuche von Schulklassen<br />
und Filmgespräche:<br />
achaos Bildung & Information<br />
Tel. 032 623 57 07, kinokultur@achaos.ch<br />
KINOKULTUR IN DER SCHULE wird finanziell<br />
unterstützt von: Bundesamt für Kultur,<br />
ProCinema, Schweizerische Kulturstiftung für<br />
Audiovision, Ernst Göhner Stiftung, Egon-und<br />
Ingrid-Hug-Stiftung, Swisslos, Kanton Aargau,<br />
Kanton Basel-Stadt, Kanton Thurgau, Kanton<br />
Appenzell AR, Kanton St. Gallen, Kanton Schaffhausen,<br />
Kanton Zug<br />
Partnerinstitutionen<br />
Seminar für Filmwissenschaft der Universität<br />
Zürich (Filmbildung), Zürcher Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften (Evaluation),<br />
<strong>Solothurner</strong> <strong>Filmtage</strong><br />
Regie Alain Gsponer<br />
Buch Martin Ritzenhoff, nach dem<br />
gleichnamigen Roman von Otfried Preussler,<br />
erschienen im Thienemann Verlag, Stuttgart<br />
Kamera Matthias Fleischer<br />
Montage Michael Schaerer<br />
Musik Niki Reiser<br />
Original Version schweizerdeutsch, Farbe,<br />
DCP, 93 Minuten<br />
Genre Spielfilm<br />
Personen im Film Karl Jonas Holdenrieder<br />
Marie Emily Kusche, Hannes Nico Hartung<br />
Das kleine Gespenst: Nadja Sieger<br />
(Stimme),Uhu Schuhu: Emil Steinberger<br />
(Stimme) Uwe Ochsenknecht, Herbert<br />
Knaup, Bettina Stucky, Stefan Merki,<br />
Holzinger Aljoscha Stadelmann, Aykut<br />
Kayacik, Sandra Borgmann, Stephan<br />
Kampwirth<br />
Produktion Uli Putz, Jakob Klausen<br />
Verleih CH The Walt Disney Company<br />
SwitzerlandHöschgasse 45, 8008 Zürich,<br />
044 289 22 00, hilfe@disney.ch<br />
Kinostart 26. September 2013<br />
Trailer www.chline-gspaengst.ch<br />
Alain Gsponer ist<br />
in Schinznach-Bad<br />
aufgewachsen.<br />
1996 Schule für<br />
Gestaltung in Bern.<br />
Mitbetreiber des<br />
Programmkinos<br />
«Freier Film» in<br />
Aarau. 1997<br />
Studium an der<br />
Filmakademie Baden-Württemberg in<br />
Ludwigsburg, Arbeit als Radiojournalist.<br />
2002 Studienabschluss im Bereich<br />
Szenischer Film. Seither Tätigkeit als<br />
Regisseur, Autor und als dramaturgischer<br />
Berater.<br />
Filmografie<br />
1998: Heidi (Kurz-Animationsfilm), 2000: X<br />
für U (Kurzfilm), 2001: Hinter dem Berg<br />
(Kurzfilm) 2002: Kiki und Tiger (Kurzfilm),<br />
2005: Rose Spielfilm, 2006: Das wahre<br />
Leben (Spielfilm), 2008: Polizeiruf 110 –<br />
Wie ist die Welt so stille (TV Krimi), 2009:<br />
Lila, Lila (Spielfilm), 2010: Der letzte<br />
Weynfeldt (Spielfilm), 2013: S’Chline<br />
<strong>Gspängst</strong> (Spielfilm)<br />
Seit Urzeiten haust auf Burg Eulenstein ein kleines Nachtgespenst.<br />
Tagsüber schlummert es auf dem Dachboden in seiner Truhe, Schlag<br />
Mitternacht erwacht es und macht seinen nächtlichen Rundgang. Seit<br />
Jahr und Tag träumt das kleine Gespenst davon, die Welt bei Tageslicht<br />
zu sehen. Doch auch sein Freund, der Uhu Schuhu, weiss keinen<br />
Rat. Während eine Eulenberger Schulklasse eine Nachtwanderung<br />
durch die Burg und das dortige Uhrenmuseum unternimmt, entdeckt<br />
der Schüler Karl das Gespenst, aber niemand will ihm glauben, dass<br />
er einen leibhaftigen Geist gesehen hat – nicht einmal seine besten<br />
Freunde Marie und Hannes. Als das kleine Gespenst einige Tage nach<br />
seiner Begegnung mit Karl beim zwölften Schlag der Rathausuhr<br />
aufsteht, ist es ungewöhnlich hell. Ausgelassen geistert das Gespenst<br />
drauflos und versetzt den ganzen Ort in Aufruhr …<br />
Didaktische Hinweise<br />
Das Unterrichtsmaterial zum Film ist als Fundus zur Auswahl<br />
gedacht.<br />
Mit den Aufgaben und Fragen zur Vorbereitung des Films kann<br />
der Kinobesuch thematisch vorbereitet werden.<br />
Für eine kürzere Auseinandersetzung im Unterricht können die<br />
Aufgaben und Fragen zur Nachbereitung des Films oder eine<br />
Auswahl davon besprochen werden.<br />
Das Kapitel Fragen und Aufgaben zu thematischen Aspekten<br />
des Films bietet Möglichkeiten zur Vertiefung.<br />
Die Materialien sind fächerübergreifend sowie handlungs- und<br />
situationsorientiert konzipiert<br />
Sie eignen sich für die Grundstufe (Kindergarten bis 2. Klasse)<br />
und die Primarstufe (3. bis 5. Klasse). Die Kapitel beinhalten<br />
jeweils Aufgaben für beide Alterstufen<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 1
inhaltsübersicht<br />
Aufgaben und Fragen zur Vor- und Nachbereitung des Films........................3<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse.................................................................................................3<br />
Für 3. bis 5. Klasse..........................................................................................................................4<br />
Fragen zum Kinobesuch..................................................................................................................6<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse.................................................................................................7<br />
Für 3. bis 6. Klasse..........................................................................................................................8<br />
Fragen und Aufgaben zur Nachbereitung des Films............................................ 11<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse.............................................................................................. 11<br />
Für 3. bis 5. Klasse....................................................................................................................... 12<br />
Fragen und Aufgaben zu thematischen Aspekten des Films........................ 13<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
Thema Besuch bei einer Geisterfamilie (Zeichnen)................................................. 14<br />
Thema Geschichteweiterspinnspiel (Erzählen).......................................................... 15<br />
Thema Geisterstunde (Spielen und Argumentieren)................................................. 17<br />
Thema Tag und Nacht................................................................................................................ 24<br />
Für 3. bis 5. Klasse<br />
Thema Vom Buch zum Film..................................................................................................... 25<br />
«S’Chline <strong>Gspängst</strong>» – Eine Literaturverfilmung......................................... 25<br />
Eine Geschichte und ihre Bilder.......................................................................... 26<br />
Buch und Drehbuch.................................................................................................... 28<br />
Das Storyboard.............................................................................................................. 32<br />
Thema Die Figuren im Film..................................................................................................... 35<br />
Eulenberg und seine Bewohner........................................................................... 35<br />
Karls Problem................................................................................................................ 37<br />
Das Gespenst im Film................................................................................................ 39<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 2
Aufgaben und Fragen<br />
zur Vorbereitung des Films<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
1) Kennen die Kinder Gespenstergeschichten?<br />
- Wer eine kennt, darf sie kurz erzählen.<br />
2) Kreisgespräch<br />
- Worum geht es in Gespenstergeschichten?<br />
- Wo wohnen Gespenster?<br />
- Wann kann man sie sehen?<br />
- Was sind überhaupt Gespenster?<br />
- Welche Eigenschaften haben sie?<br />
- Wer glaubt, dass es Gespenster wirklich gibt? Warum? Warum nicht?<br />
3) Gruppenarbeit<br />
Die Kinder erfinden eine kurze Gespenstergeschichte, verkleiden sich und spielen sie einander vor.<br />
4) Die Kinder malen ein für sie typisches Gespenst.<br />
5) Sie hängen die Gespensterzeichnungen auf und vergleichen sie:<br />
- Vor welchen Gespenstern würden sie sich fürchten?<br />
- Welche sind eher lustig?<br />
- Woran merken sie, das es sich um Gespenster handelt?<br />
- Gibt es typische Merkmale von Gespenstern?<br />
6) Die Kinder vergleichen ihre Gespenster mit dem Bild vom «Chline <strong>Gspängst</strong>» (siehe unten)<br />
- Ist es für sie ein typisches Gespenst?<br />
- Sie versuchen das Gespenst etwas genauer zu beschreiben.<br />
- Ist «S’chline <strong>Gspängst</strong>» ein Gespenst, vor dem man sich fürchten muss? Warum? Warum nicht?<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 3
Aufgaben und Fragen<br />
zur Vorbereitung des Films<br />
Für 3. bis 5. Klasse<br />
1) Schreibt eine kurze Gespenstergeschichte.<br />
2) Erzählt euch die Geschichten in der Gruppe und überlegt euch:<br />
- Was für Typen von Gespenstern gibt es?<br />
- Muss man sich vor allen Gespenstern fürchten?<br />
- Woran genau merkt man, dass man es mit einem Gespenst zu tun hat?<br />
- Was meint ihr zur Aussage: Es gibt doch gar keinen Gespenster!<br />
3) Tauscht eure Meinungen in der Klasse aus.<br />
4) Zeichnet im Oval auf dem Arbeitsblatt Seite 5 ein Gespenst und notiert rundherum möglichst<br />
viele Eigenschaften eures Gespenstes.<br />
- Wie wirkt es, was kann es alles?<br />
5) Schaut euch das Werbeplakat zum Film «S’Chline <strong>Gspängst</strong>» (siehe unten) genau an und<br />
diskutiert:<br />
- Ist das kleine Gespenst ein Gespenst, vor dem man sich fürchten muss?<br />
- Worum könnte es im Film gehen?<br />
- Was meint ihr: Wird euch der Film gefallen? Warum? Warum nicht?<br />
6) Schreibt eine mögliche Filmhandlung auf. Achtet auf die Personen und die Gebäude im<br />
Hintergrund.<br />
- Welche Rolle könnten sie im Film spielen?<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 4
Arbeistblatt<br />
unheimlich<br />
kann fliegen<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 5
AUFGABEN ZUM kinobesuch<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
Arbeitsblatt<br />
Die Kinder schneiden die Bilder vor dem Kinobesuch aus und ordnen sie unmittelbar nach dem Film in der<br />
richtigen chronologischen Reihenfolge.<br />
Für 3. Bis 5. Klasse<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Nummeriert die Bilder in der Reihenfolge der Filmhandlung.<br />
Arbeitsblatt 2 Fragebogen<br />
Füllt unmittelbar nach dem Film den Fragebogen aus.<br />
Kreuze die richtige Antwort an.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 6
Arbeitsblatt Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
✂<br />
✂<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 7
Arbeitsblatt 1 Für 3. Bis 5. Klasse<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 8
Arbeitsblatt 2 Fragebogen Für 3. Bis 5. Klasse<br />
Kreuze an:<br />
1) Das kleine Gespenst kann immer nur nachts aufwachen. Warum?<br />
Weil der Uhu es immer nur nachts aufweckt.<br />
Weil das kleine Gespenst mit einer Uhr verbunden ist, die ihm die Spukzeit vorgibt.<br />
Weil Gespenster niemals aufwachen können, wenn die Sonne scheint.<br />
2) Karl bekommt ein Problem, als er seiner Lehrerin und den Mitschülerinnen und Mitschülern<br />
vom Gespenst erzählt.<br />
Alle wollen das Gespenst sehen, aber das kleine Gespenst hat Angst vor Kindern.<br />
Die Mitschüler sind neidisch auf Karl und ärgern ihn deshalb.<br />
Die Mitschüler glauben nicht an Gespenster und machen sich über Karl lustig.<br />
3) Die drei Kinder, die dem Gespenst helfen, heissen:<br />
Hannes, Karl und Rita<br />
Karl, Peter und Marie<br />
Hannes, Marie und Karl<br />
4) Der Uhu Schuhu und das kleine Gespenst sind gut befreundet. Trotzdem:<br />
reden sie seit 325 Jahren nicht mehr miteinander.<br />
redet der Uhu das kleine Gespenst mit «Sie» an.<br />
bewerfen sich die beiden gelegentlich mit Kanonenkugeln.<br />
5) Für das kleine Gespenst ist das Sonnenlicht nicht gut, weil:<br />
es vom Sonnenlicht immer niesen muss.<br />
es im Sonnenlicht schwarz wird.<br />
es vom Sonnenlicht geblendet wird und abstürzt.<br />
6) Karl hat ein Problem mit der Uhr von Torsten Torstenson:<br />
Alle glauben, er habe sie aus der Vitrine gestohlen.<br />
Keiner will ihm glauben, dass die Uhr kaputt ist.<br />
Ihm ist die Uhr kaputt gegangen und er traut sich nicht, es seinen Eltern zu sagen.<br />
7) Am Ende des Films ist die Uhr von Torsten Torstenson:<br />
beim Uhrmacher zur Reparatur.<br />
auf der Burg in der Vitrine.<br />
in Karls Zimmer im Regal.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 9
Arbeitsblatt 2 Fragebogen Für 3. Bis 5. Klasse<br />
8) Beschreib eine Szene, die du besonders spannend fandest:<br />
9) Schreib auf, welche der Figuren du besonders lustig fandest:<br />
Warum?<br />
10) Erinnere dich an die Filmmusik. Was ist dir aufgefallen?<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 10
Fragen und Aufgaben zur Nachbereitung des Films<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
1) Die Kinder vergleichen die Reihenfolge ihrer Bilder (Arbeitsblatt zum Kinobesuch).<br />
Sollte es Abweichungen geben, können sie diese diskutieren.<br />
2) In einem Kreisgespräch können folgende Fragen diskutiert werden:<br />
- Warum kann das kleine Gespenst immer nur nachts aufwachen?<br />
- Warum bekommt Karl ein Problem, als er seiner Lehrerin und den Mitschülerinnen und Mitschülern vom<br />
Gespenst erzählt?<br />
- Wie heissen die drei Kinder im Film, die dem Gespenst helfen?<br />
- Der Uhu Schuhu und das kleine Gespenst sind gut befreundet. Warum redet er das kleine Gespenst mit<br />
«Sie» an.<br />
- Warum ist für das kleine Gespenst das Sonnenlicht nicht gut?<br />
- Warum hat Karl hat ein Problem mit der Uhr von Torsten Torstenson?<br />
- Wo ist die Uhr von Torsten Torstenson am Ende des Films?<br />
3) Gruppenarbeit<br />
- Welche Szenen haben die Kinder besonders spannend gefunden?<br />
- Welche Figur oder Figuren fanden sie besonders Lustig?<br />
- Gab es Szenen wo man Angst bekam?<br />
- Wie hat ihnen der Film gefallen?<br />
- Würden sie den Film einer Freundin, einem Freund weiterempfehlen?<br />
4) Die Kinder der einzelnen Guppen tauschen ihre Meinung aus.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 11
Fragen und Aufgaben zur Nachbereitung des Films<br />
Für 3. bis 5. Klasse<br />
1) Vergleicht in Gruppenarbeit die Antworten auf den Arbeitsblättern und diskutiert wenn ihr<br />
nicht einer Meinung seid.<br />
2) Klassengespräch<br />
Ihr habt in den Vorarbeiten zum Film (Seite 4) Vermutungen angestellt ob euch der Film gefallen könnte.<br />
- Hat euch der Film tatsächlich gefallen? Warum? Warum nicht?<br />
- Vergleicht auch eure vorgängig erfundene Filmhandlung an Hand des Werbeplakats mit der<br />
tatsächlichen Handlung.<br />
3) Schreibt eine Filmkritik, die folgendes beinhaltet:<br />
- Kurze Zusammenfassung des Geschichte<br />
- Eure eigen Meinung zum Film? Was hat euch gefallen? Was hat euch nicht gefallen?<br />
4) Lest euch in Partnerarbeit eure Texte vor und gebt euch gegenseitig eine Rückmeldung:<br />
- Versteht man den Text?<br />
- Ist er spannend und abwechslungsreich geschrieben?<br />
5) Überarbeitet, wenn nötig eure Texte auf Grund der Rückmeldung.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 12
Aufgaben und Fragen<br />
zu thematischen Aspekten des Films<br />
Für Kindergarten bis 2. Klasse<br />
Die folgenden drei Unterkapitel sind als Alternativen zur Auswahl gedacht, je nachdem wo der<br />
Arbeitsschwerpunkt gelegt werden soll.<br />
Im Kapitel THEMA BESUCH BEI DER GESPENSTERFAMILIE liegt der Schwerpunkt auf dem Zeichnen<br />
Im Kapitel Thema Geschichtenweiterspinnspiel liegt der Schwerpunkt auf dem Erzählen.<br />
Im Kapitel Thema Geisterstunde liegt der Schwerpunkt im Spielen und Argumentieren.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 13
Thema Besuch bei der Geisterfamilie (Zeichnen)<br />
Die Kinder gestalten gemeinsam ein fantasievolles Gespensterzuhause und erfinden Geschichten<br />
dazu.<br />
1) Kreisgespräch<br />
- Wie stellen sich die Kinder ein typisches Gespensterzuhause vor?<br />
- Wo wohnen Gespenster?<br />
- Wie ist ein Gespensterzuhause eingerichtet?<br />
- Womit beschäftigen sich Gespenster?<br />
- Wie sehen Gespenster aus?<br />
- Was gibt es sonst noch für gruselige Nachttiere?<br />
2) Die Kinder schliessen sich einer der folgenden Gruppe an:<br />
Gruppe 1 «Gespensterhaus»:<br />
Die Mitglieder dieser Gruppe malen die Umrisse einer Gespensterbehausung und deren Umgebung auf<br />
das Plakat.<br />
Gruppe 2 «Gespensterhauseinrichtungswerkstatt»:<br />
Die Mitglieder dieser Gruppe zeichnen Möbel, Spielzeug und andere Dinge, die in einem gemütlichen<br />
Gespensterheim nicht fehlen dürfen.<br />
Gruppe 3 «Gespensterwesen»:<br />
Diese Gruppe zeichnet die Bewohner und Bewohnerinnen des Gespensterhauses. Also viele lustige,<br />
gruselige und freche kleine Gespenster.<br />
Gruppe 4 «Nachttiere»:<br />
Die Mitglieder dieser Gruppe zeichnen Tiere, die ebenfalls in der Nacht aktiv sind und mit den<br />
Gespenstern die Ruhe der Nacht geniessen.<br />
3) Die Zeichnungen der Gruppe 2-4 werden ausgeschnitten, gemeinsam auf dem Plakat<br />
angeordnet und aufgeklebt.<br />
4) Die Klasse betrachtet das fertige Plakat und spricht darüber.<br />
- Wieso haben sich die Kinder gerade für dieses Sujet entschieden?<br />
- Warum ist das ein typisches Gespensterhaus/Gespenstermöbel/Gespenst oder Nachttier?<br />
5) In kleinen Gruppen denken sich die Schülerinnen und Schüler kurze Geschichte zu den<br />
Figuren und Gegenständen auf dem Bild aus und erzählen sie der Klasse.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 14
Thema Geschichtenweiterspinnspiel (erzählen)<br />
Gemeinsam entwickelt die Klasse eine spannende, lustige und gruslige Gespenstergeschichte. Per<br />
Zufall erhalten die Schülerinnen und Schüler Wörter, welche sie in die Erzählung einbauen müssen,<br />
welche dadurch immer wieder unerwartet Wendungen nimmt.<br />
1) Die Klasse überlegt zu jeder der folgenden Kategorien passende Begriffe:<br />
Figuren: Was könnten für Gestalten könnten in einer Gespenstergeschichte auftauchen?<br />
z.B. Polizisten, ein Bürgermeister, eine Eule, ein Junge, ein Mädchen,...<br />
Objekte: Welche Gegenstände könnten in einer Gespenstergeschichte auftauchen?<br />
z.B. Truhen, kaputte Vasen, ein Schlüsselbund …<br />
Orte: Wo können Gespenstergeschichte spielen?<br />
z.B. im Wald, in einem Schloss, in einem alten Haus …<br />
Verben: Was kann oder tut jemand?<br />
z.B. fliegen, schwitzen, schreien, kichern, heulen …<br />
Adjektive: Wie könnte sich jemand fühlen oder wie könnte etwas geschehen?<br />
z.B. glücklich, knarrend, laut …<br />
Variante 1 «Geschichtskartei»<br />
2) Die Schülerinnen und Schüler teilen die Begriffe untereinander auf und zeichnen sie auf<br />
kleine Kärtchen.<br />
3) Die Kärtchen werden nach Kategorie geordnet.<br />
Die verschiedenen Kategorien werden gestapelt und verdeckt aufgelegt.<br />
4) Die Lehrerin oder der Lehrer erfindet einen Einstieg in eine Gespenstergeschichte.<br />
z.B. «Es ist eine dunkle und kalte Winternacht kurz vor Weihnachten. Die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner der Stadt Eulenstein sind schon lange in ihren warmen Betten und schlafen tief und fest.<br />
Der Mond scheint schwach durch den Nebel auf die Kirchenuhr, welche erbarmungslos der Geisterstunde<br />
entgegentickt. Plötzlich schreckt eine Taube auf, denn soeben ertönt der erste Glockenschlag.<br />
Wäre noch jemand wach, hätte er zwölf Schläge gezählt bis die Kirchenglocken wieder zur<br />
Ruhe kamen – somit hat die Geisterstunde begonnen.»<br />
5) Die Schüler und Schülerinnen spinnen die Geschichte weiter, in dem sie nach einander von<br />
mindestens drei der fünf Kategorien ein Kärtchen ziehen und den jeweiligen Begriff in ihre<br />
Fortsetzung einbauen.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 15
Variante 2 «Geisterwürfel»<br />
2) Die Schülerinnen und Schüler wählen pro Kategorie sechs Favoriten aus.<br />
3) Es werden fünf Gruppen gebildet, jede übernimmt eine Kategorie und überlegt sich, wie ihre<br />
Begriffe am einfachsten bildnerisch umgesetzt werden könnten.<br />
Sie zeichnen ihre Umsetzungen auf die leeren Seiten eines Holzwürfels.<br />
4) Die Lehrerin oder der Lehrer erfindet einen Einstieg in eine Gespenstergeschichte.<br />
z.B. «Es ist eine dunkle und kalte Winternacht kurz vor Weihnachten. Die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner der Stadt Eulenstein sind schon lange in ihren warmen Betten und schlafen tief und fest.<br />
Der Mond scheint schwach durch den Nebel auf die Kirchenuhr, welche erbarmungslos der Geisterstunde<br />
entgegentickt. Plötzlich schreckt eine Taube auf, denn soeben ertönt der erste Glockenschlag.<br />
Wäre noch jemand wach, hätte er zwölf Schläge gezählt bis die Kirchenglocken wieder zur<br />
Ruhe kamen – somit hat die Geisterstunde begonnen.»<br />
5) Die Schülerinnen und Schüler spinnen nach einander die Geschichte weiter.<br />
Dazu würfeln sie mit allen fünf Geisterwürfel und bauen dann mindesten drei der gewürfelten Begriffe in<br />
ihre Fortsetzung ein.<br />
Kommt jemand mit seinen Begriffen nicht weiter, dürfen die anderen natürlich helfen. Das Ziel ist,<br />
mit den vorgegebenen Begriffen ein möglichst spannende und lustige Geschichte zu erfinden.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 16
Thema Geisterstunde (spielen und Argumentieren)<br />
Dieses Spiel ist eine abgeänderte und vereinfachte Version der beliebten Gesellschaftsspiele «Mafia»<br />
oder «Die Werwölfe von Düsterland».<br />
Es ist ein spannendes Diskussionsspiel, welches sich für grössere Gruppen (ab 8 Personen) eignet.<br />
In dem man erweiterte Varianten einbaut, kann der Schwierigkeitsgrad des Spiels nach belieben<br />
angepasst werden.<br />
Was wird benötigt?<br />
- Mindestens 7 motivierte Spieler und Spielerinnen und einen Spielleiter oder eine Spielleiterin.<br />
- Spielkarten<br />
Worum geht es?<br />
Ein Spielleiter oder eine Spielleiterin begleitet und moderiert das ganze Spiel. Ihre oder seine Aufgabe<br />
ist es, den Spielablauf klar zu strukturieren, den verschiedenen Rollen ihre Einsätze zu zeigen,<br />
die Diskussionen zeitlich zu begrenzen, die Übersicht zu behalten und vor allem eine spannende<br />
Geschichte zu gestalten.<br />
Durch das verteilen oder ziehen der Spielkarten wird jedem Spieler oder jeder Spielerinnen eine<br />
Rolle zugeteilt. Niemand weiss, wer welche Rolle erhalten hat und es darf auch nicht verraten<br />
werden.<br />
Grundsätzlich gibt zwei Gruppen, die Dorfbewohner und die Gespenster. Beide wollen die anderen<br />
aus der Stadt Eulenstein vertreiben.<br />
Die Dorfbewohner haben gewonnen, wenn sie alle Geister entlarvt und aus der Stadt verbannt<br />
haben.<br />
Die Geister haben gewonnen, wenn sie alle Menschen aus dem Dorf verjagt oder die Dorfbewohner<br />
dazu gebracht haben, die eigenen Leute zu verbannen.<br />
Das Spiel hat eine Tag- und eine Nachtphase, wobei das Hauptgewicht auf die «Gemeindeversammlung»,<br />
in der entschieden wird, wer verbannt werden soll, gelegt wird.<br />
Die Spielkarten<br />
Für das Grundspiel<br />
- Die Dorfbewohner<br />
- Die kleinen Gespenster<br />
Für die Erweiterungen:<br />
- Der Polizist<br />
- Der Uhrenmacher<br />
- Die Uhu Schuhu<br />
- Der Bürgermeister<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 17
Für ein ausgeglichenes Spiel sollten die Anzahl Gespensterkarten folgendermassen angepasst<br />
werden:<br />
7-9 Spieler: 2 Gespenster<br />
9-13 Spieler: 3 Gespenster<br />
13-15 Spieler: 4 Gespenster<br />
15-20 Spieler: 5 Gespenster<br />
Die Vorlagen für die Spielkarten siehe Seiten 21 und 22<br />
Figuren für das Grundspiel:<br />
Die Dorfbewohner – Sie haben keine besondere Fähigkeit.<br />
Ihr Ziel: Die Gespenster während der Gemeindeversammlung zu erkennen und loszuwerden!<br />
Die Gespenster – Sie wollen die Mensch aus der Stadt hinausekeln. Durch ihre nächtlichen Aktivitäten<br />
wollen sie die Menschen zum Wegzug zwingen.<br />
Ihr Ziel: Aus dem Städtchen Eulenberg eine gruselige Geisterstadt zu machen!<br />
Figuren der erweiterten Varianten:<br />
Der Polizist – Er darf in der Nacht heimlich blinzeln und die Gespenster beim Streichspielen<br />
beobachten. ABER er darf sich während der Gemeindeversammlung nicht als Polizist zu erkennen<br />
geben. Für sein eigenes Wohl, sollten aber auch die Gespenster nichts von seiner heimlichen Observation<br />
bemerken. Ansonsten besteht die Gefahr, schneller ihr nächstes Opfer zu sein, als er den<br />
Bürgern nützliche Hinweise liefern kann.<br />
Sein Ziel: Ein gespensterfreies Städtchen!<br />
Der Uhrenmacher – In einer Nacht kann er die Geisterstunde und somit auch die nächtlichen Streiche,<br />
welche die Menschen aus der Stadt vertreiben, verhindern.<br />
Sein Ziel: Dem Spuk im Städtchen ein Ende zu setzen!<br />
Der Uhu Schuhu – Da die Eule ebenfalls Nachtaktiv ist, entdeckt sie die Streiche der Gespenster<br />
vor dem Morgengrauen. Sie kann sie beheben, bevor die Mensch erwachen. Aber da die Eule auch<br />
etwas faul ist, räumt sie höchstens einmal pro Spiel hinter den Gespenstern auf. Somit haben die<br />
Dorfbewohner dank ihr eine spuckfreie Nacht.<br />
Ihr Ziel: Die frechen Gespenster zu stoppen.<br />
Der Bürgermeister – Er hat in der Gemeindeversammlung den Stichentscheid.<br />
Sein Ziel ist es die Geister zu verbannen.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 18
Spielverlauf<br />
1) Alle machen es sich in einem Kreis gemütlich und der Spielleiter oder die Spielleiterin verteilt<br />
die gemischten Spielkarten.<br />
- Jeder schaut nur seine eigene Karte an und legt sie anschliessend verdeckt vor sich auf den Boden.<br />
- Jede Identität ist streng geheim und darf niemandem verraten werden!<br />
2) Der Spielleiter oder die Spielleiterin führt die Spielgruppe in die Geschichte ein.<br />
z.B.: «Die Bewohnerinnen und Bewohner vom Städtchen Eulenbergberg haben ein riesiges<br />
Problem – freche Gespenster treiben ihr Unwesen, spielen gemeine Streiche und stören das<br />
friedliche Landleben.<br />
Jede Nacht, wenn alle tief und fest schlafen, erwachen die kleinen Gespenster pünktlich beim<br />
zwölften Glockenschlag. Langsam scheinen die Bewohnerinnen und Bewohner des Städtchen<br />
Eulenstein die Hoffnung aufzugeben, dass sie jemals wieder in Frieden leben können und<br />
ziehen verärgert weg. Damit erreichen die listigen Gespenster genau das, was sie wollen. Die<br />
Dorfbewohner werden immer weniger und das Städtchen Eulenberg verwandelt sich mehr und<br />
mehr in eine Geisterstadt.»<br />
Die Nachtphase<br />
3) Der Spielleiter oder die Spielleiterin führt die Nachtphase ein.<br />
z.B. «Wieder einmal ist ein langer Tag für die Dorfbewohner zu Ende gegangen und sie begeben<br />
sich todmüde in ihre Betten. In der Hoffnung, nicht einem nächtlichen Streich der Gespenster<br />
zum Opfer zu fallen, schlafen sie ein.»<br />
- Alle sollen die Augen schliessen und solange geschlossen behalten, bis die Spielleiterin oder der<br />
Spielleiter ihre Spielfigur wieder erwachen lässt.<br />
4) Geisterstunde – Die Spielleiterin oder der Spielleiter weckt die Gespenster und ein Opfer wird<br />
gewählt.<br />
z.B. «Im Städtchen Eulenstein ist es dunkel und ruhig. Doch plötzlich wird die Stille vom Läuten<br />
der Kirchenglocken durchbrochen. Sie verkünden unheilvoll den Beginn der Geisterstunde. Alle<br />
Gespenster öffnen langsam die Augen und schauen sich an. Sie sind ganz leise, weil sie sich<br />
nicht verraten und keine Dorfbewohner wecken wollen. Sie zeigen auf einen armen Bewohner<br />
oder auf eine bemitleidenswerte Bewohnerin, welchem oder welcher sie heute Nacht einen<br />
gemeinen Streich spielen wollen. Wenn sie sich auf jemand geeinigt haben fliegen sie schnurstracks<br />
wieder zu ihrem Schloss zurück und legen sich schlafen.»<br />
- Die Gespenster haben zum Beispiel auf «Leo» gezeigt.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 19
Die Tagphase<br />
5) Der Spielleiter läutet den Morgen ein und berichtet den Bewohner und Bewohnerinnen des<br />
Städtchen Eulenstein die grausigen Neuigkeiten.<br />
z.B. «Der Hahn krächzt und alle im Städtchen erwachen langsam. Es ist ein nebliger morgen<br />
und erste Gerüchte über die Geschehnisse der letzten Nacht kursieren bereits.»<br />
An dieser Stelle muss sich der Spielleiter oder die Spielleiterin ausdenken, was die Gespenster<br />
in der Nacht mit «Leo» angestellt haben könnten.<br />
z.B. «Leo hat seine Sachen bereits gepackt und ist in seinem Zügelwagen in ein Nachbarsdorf<br />
unterwegs! Denn er hatte endgültig genug von diesen Plagegeistern, welche ihm in der Nacht<br />
die Haare grün-orange gefärbt haben. Obwohl ja alle wissen, dass er genau diese Farben so<br />
hasst.»<br />
- Somit scheidet «Leo» aus dem Spiel aus, deckt seine Spielkarte auf und darf sich nicht mehr an der<br />
Diskussion beteiligen.<br />
6) Der Spielleiter eröffnet die Diskussion darüber, wer schuldig ist und verbannt werden soll.<br />
z.B. «Am Bürgermeister reicht es nun, es muss gehandelt werden! Er hat es satt, dass immer<br />
mehr Leute sein Städtchen fluchartig verlassen. Darum lässt er verkünden, dass alle auf dem<br />
Dorfplatz zusammen kommen sollen, um die Gespenster zu entlarven und aus der Stadt zu verbannen.<br />
Kaum auf dem Dorfplatz angelangt, beschuldigt jeder jeden ein Gespenst zu sein. Der<br />
Bürgermeister greift sofort ein und schlägt vor, dass jeder seine freie Meinung kundgeben darf<br />
und seine Verdächtigungen äussern. Am Schluss soll aber durch eine Abstimmung der Schuldige<br />
gefunden und verbannt werden.»<br />
7) Alle sollen nun mitdiskutieren.<br />
Die Argumente können frei erfunden werde. Da die Gespenster wissen, wer ihre Verbündeten sind,<br />
haben sie einen Vorteil. Natürlich wollen sie einen Unschuldigen aus dem Dorf verbannen und versuchen<br />
die Dorfbewohner zu manipulieren. Aber aufgepasst! Halten sie zu sehr zusammen, schöpfen die<br />
anderen möglicherweise schnell verdacht. Am Ende der Diskussion wird nun demokratisch abgestimmt<br />
und jemand wird aus dem Städtchen Eulenstein verbannt. Der Verbannte oder die Verbannte muss ihre<br />
Spielkarte offen legen und scheidet aus dem Spiel aus.<br />
8) Nach dem selben Prinzip geht das Spiel wieder mit der Nachtphase (Punkt 3) weiter.<br />
z.B. Froh endlich den Schuldigen gefunden zu haben, legen sich die Dorfbewohner am Abend ins Bett …<br />
oder<br />
Mit einem schlechten Gewissen, einen Unschuldigen verbannt zu haben, liegen die Bewohner noch ein<br />
wenig wach, bevor sie in einen unruhigen Schlaf wegdösen …<br />
Im Grundspiel scheidet in jeder Nacht und an jedem Tag jemand aus, so lange bis entweder nur noch<br />
Gespenster oder nur noch Dorfbewohner übrig bleiben.<br />
Die Gruppe welche alle anderen vertrieben oder verbannt hat gewinnt.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 20
Spielablauf für die Erweiterungen<br />
Mit dem Polizist<br />
Durch die Einführung der Polizistenrolle kann man den Gespenstern einen gefährlichen Gegner<br />
entgegenstellen.<br />
Dazu braucht man keine spezielle Änderung im Spielablauf, der Polizist darf nur während der Geisterstunde<br />
heimlich die Gespenster ausspionieren.<br />
Mit dem Uhrenmacher<br />
Der Uhrenmacher darf die Geisterstunde einmal im Spiel verhindern. Dafür muss er in jeder Runde<br />
vor der Geisterstunde kurz vom Spielleiter geweckt werden und ihm ein Zeichen geben, ob er die<br />
Geisterstunde verhindern möchte oder nicht.<br />
Daumen hoch: Geisterstunde verhindern<br />
Daumen nach unten: Geisterstunde nicht verhindern<br />
Wird die Geisterstunde verhindert, kann natürlich gleich wieder der Morgen eingeläutet werden.<br />
Mit dem Uhu Schuhu<br />
Die gutmütige Eule hat einmal im Spiel Bedauern mit einem armen Bewohner oder einer armen<br />
Bewohnerin und macht die Gemeinheit der Gespenster wieder rückgängig.<br />
Der Uhu Schuhu muss nach der Geisterstunde geweckt werden. Der Spielleiter oder die Spielleiterin<br />
zeigt auf die Person, welcher ein Streich gespielt wurde und der Uhu Schuhu gibt ihm oder ihr<br />
ein Zeichen, ob er oder sie den Streich beheben will oder nicht.<br />
Daumen hoch: Streich beheben<br />
Daumen nach unten: Streich nicht beheben<br />
Mit dem Bürgermeister/Mit der Bürgermeisterin<br />
Nach dem austeilen der Spielkarten können sich freiwillig Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters<br />
zur Verfügung stellen. Jede/Jeder muss eine kurze Rede halten, in der er oder sie erklärt wieso<br />
man ihn/sie als Bürgermeister/in wählen sollte. Der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin wird<br />
durch die Mehrheit gewählt und bleibt es während des ganzen Spiels. Scheidet er oder sie aus,<br />
darf ein beliebiger Nachfolger oder eine beliebige Nachfolgerin gewählt werden.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 21
Spielkarten Geistersunde Dorfbewohner und gespenster<br />
✂<br />
✂<br />
✂<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 22
Spielkarten Geistersunde<br />
✂<br />
✂<br />
✂<br />
Bürgermeister<br />
Uhrmacher<br />
Polizist<br />
Uhu Schuhu<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 23
Thema Tag und Nacht<br />
1) Die Kinder besprechen in der Gruppe:<br />
- Was ist spannend an der Nacht? Was ist interessant am Tag?<br />
- Welche Tageszeit gefällt euch besser? Warum?<br />
- Sie sehen sich die beiden Bilder mit der Burg Eulenstein genau an und beschreiben die Stimmung.<br />
- Zu welcher Tageszeit würden sie am liebsten die Burg besuchen?<br />
2) Die Kinder sammeln mit Tonbändern oder Handys in Partnerarbeit typische Geräusche für den<br />
Tag und die Nacht.<br />
3) Sie stellen damit eine kleine Geräuschecollage zusammen.<br />
- Die Kinder raten: Handelt es sich um eine Geräusch des Tages oder um ein Geräusch in der Nacht.<br />
4) Kreisgespräch: Welche Orte möchten die Kinder in der Nacht einmal besuchen?<br />
- Was wäre dabei besonders spannend?<br />
- Was denken sie dort zu erleben?<br />
5) Rollenspiel: «Geschichten der Nacht»<br />
- Die Kinder denken sich in Gruppen Geschichten aus, die nachts handeln und spielen sie einander vor.<br />
6) Die Kinder können eine Gespenst basteln und mit ihnen eine Gespensterausstellung<br />
machen.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 24
Aufgaben und Fragen<br />
zu thematischen Aspekten des Films<br />
Für 3. bis 5. Klasse<br />
Thema Vom Buch zum Film<br />
1) Lies den folgenden Text über Otfried Preussler<br />
«S’Chline <strong>Gspängst</strong>» – Eine Literturverfilmung<br />
Sind oder waren deine Grosseltern gute<br />
Geschichtenerzähler? Bei Otfried Preussler,<br />
der Autor, der «Das kleinen Gespenst» geschrieben<br />
hat, war das so. Der Film basiert auf<br />
einer Geschichte von Otfried Preussler und ist<br />
darum eine so genannte Literaturverfilmung.<br />
Otfried Preussler<br />
Foto: Francis Koenig<br />
Otfried Preussler ist ein berühmter Autor<br />
Von seiner Oma stammen viele Ideen, die er<br />
später zu Kinderbüchern weiterentwickelte.<br />
Auch «Das kleine Gespenst» ist so entstanden. Allerdings war der Autor schon 33 Jahre alt, als das<br />
Buch 1966 veröffentlicht wurde. Es gehört zu seinen erfolgreichsten Büchern.<br />
Otfried Preussler wurde 1923 im heutigen Tschechien geboren. Er berichtete später, dass er dort<br />
eine glückliche Kindheit verbrachte – und seine Grossmutter mit ihren Geschichten war ein Teil<br />
dieser glücklichen Zeit. Mit 19 Jahren musste Preussler allerdings als Soldat im Zweiten Weltkrieg<br />
kämpfen. Er geriet in russische Gefangenschaft, eine sehr schlimme Erfahrung. Was ihm das Leben<br />
rettete, waren nicht nur einige hilfsbereite Menschen, sondern auch die Geschichten, die er und<br />
seine Mitgefangenen sich erzählen konnten. Nach fünf Jahren kam Preussler frei. Er heiratete und<br />
wurde Lehrer. Aber eigentlich war er doch vor allem Geschichtenerzähler: Seine Bücher wurden<br />
sehr bekannt und Preussler bekam bis zu seinem Tod im Jahr 2013 viele Preise. Neben «Das kleine<br />
Gespenst» gehören zu seinen erfolgreichsten Büchern «Die kleine Hexe», «Krabat», «Räuber Hotzenplotz»<br />
und «Der kleine Wassermann».<br />
2) Diskutiert in der Klasse<br />
Otfried Preussler hat als Kind Geschichten von seiner Grosmutter gehört.<br />
- Wer hat euch Geschichten erzählt oder tut es noch?<br />
- Welche Geschichten hört ihr am liebsten?<br />
In Fantasiegeschichten kommen Figuren und Dinge vor, die es in Wirklichkeit nicht gibt.<br />
- Überlegt, warum es trotzdem (oder gerade deswegen) interessant sein kann, sich solche Geschichten<br />
zu erzählen.<br />
Vielleicht kennt ihr ein anderes Buch von Otfried Preussler.<br />
- Erzählt euren Mitschülerinnen und Mitschülern, worum es darin geht.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 25
Eine Geschichte und ihre Bilder<br />
Wer Geschichten hört oder liest, stellt sich oft die dort beschriebenen Figuren und Ereignisse<br />
bildlich vor. Viele Kinderbücher enthalten auch Zeichnungen. Otfried Preusslers Buch wurde vom<br />
Zeichner Franz Josef Tripp bebildert, der von 1915 bis 1978 lebte.<br />
Quelle: Otried Preussler «Das kleinen<br />
Gespenst» Illustration F.J. Tripp © by<br />
Thienemann Verlag Stuttgart/Wien<br />
www.thienemann.de<br />
5) Lies den Anfang von Otfried Preusslers Buch «Das kleine Gespenst» und schau dir die Zeichnung<br />
die Franz Josef Tripp, der Illustrator des Buches, gezeichnet hat.<br />
6) Vergleicht in Partnerarbeit die Zeichnung von Truhe und Gespenst mit den Bild im Film<br />
- Welche Unterschiede stellt ihr fest?<br />
- Unterstreicht die Textstellen, die mit der Zeichnung in Verbindung stehen.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 26
- Vergleicht auch die Titelseite des Buchs mit dem Filmplakat.<br />
7) Stellt euch vor, ihr wärt eine Zeichnerin oder ein Zeichner und solltet «Das kleine Gespenst»<br />
bebildern.<br />
- Markiert mit einer anderen Farbe weitere Textstellen, zu denen man wirkungsvolle Bilder zeichnen<br />
könnte.<br />
8) Für einen Filmemacher ist besonders wichtig, dass die Personen in einer Geschichte aktiv<br />
handeln – dass etwas Spannendes passiert.<br />
- Überlegt, aus welcher Textstelle sich eine wirkungsvolle Filmszene gestalten lies.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 27
Buch und Drehbuch<br />
Wenn ein Kinderbuch verfilmt werden soll, dann wird ein Drehbuchautor beauftragt, aus der<br />
Vorlage ein Drehbuch zu erstellen. Manchmal übernimmt diese Aufgabe auch der Kinderbuchautor<br />
selbst.<br />
Das Drehbuch beschreibt alle Szenen, die im Film vorkommen sollen. Auch alle gesprochenen<br />
Texte sind dort nachzulesen. Schauspieler, Regisseur, Kameraleute und alle anderen, die an der<br />
Herstellung des Films beteiligt sind, orientieren sich am Drehbuch. Damit ihr versteht, wie ein Drehbuch<br />
aufgebaut ist, könnt ihr euch den folgenden Auszug ansehen.<br />
Quelle «Das kleine Gespenst». Drehbuch<br />
von Martin Ritzenhoff / © 2012<br />
Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion<br />
Das Drehbuch zu «Das kleine Gespenst» stammt von Martin Ritzenhoff. Er hat sich natürlich in<br />
vielen Punkten am Kinderbuch von Otfried Preussler orientiert, es gibt aber auch sehr deutliche<br />
Unterschiede. An einem kurzen Ausschnitt könnt ihr Vorlage und Drehbuch vergleichen.<br />
Die Ausgangssituation<br />
Endlich ist es dem kleinen Gespenst gelungen, mitten am Tag aufzuwachen. Und natürlich gibt es<br />
sofort ein grosses Chaos – denn tags-über kommen viele Besucher auf die Burg Eulenstein. Als<br />
eine Gruppe von Kindern das kleine Gespenst entdeckt, versuchen sie es zu fangen.<br />
Das kleine Gespenst hielt sich möglichst lange im Schatten der Burgmauern, denn es scheute wie<br />
alle Nachtgeschöpfe das volle Sonnenlicht.<br />
Im Übrigen hatte es seinen Spass daran, von den Kindern gejagt zu werden. (1)<br />
«Schreit ihr nur!» dachte es. «Wenn ihr glaubt, dass ich vor euch Angst habe, irrt ihr euch!»<br />
Einmal liess es die Kinder auf wenige Schritte herankommen. Als aber die vordersten Buben es<br />
packen wollten, schlug es plötzlich einen Haken – und seine Verfolger purzelten auf die Nase.<br />
«Das ist gut, das ist sehr gut!» dachte das kleine Gespenst. «Das versuchen wir gleich noch ein<br />
paarmal …»<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 28
Auch beim zweiten Mal klappte die Sache grossartig.<br />
Aber beim dritten Mal passte das kleine Gespenst nicht auf, da geriet es beim Ausweichen aus<br />
dem Mauerschatten hinaus in das pralle Sonnenlicht. (2)<br />
Nun geschah etwas Seltsames!<br />
Kaum hatte der erste Sonnenstrahl es berührt, als das kleine Gespenst einen furchtbaren Schlag<br />
auf den Kopf bekam, der es fast zu Boden warf. Laut aufheulend schlug es die Hände vor das Gesicht<br />
und begann zu taumeln. Im gleichen Augenblick riefen die Kinder:<br />
«Ui, seht doch! Was ist denn mit dem Gespenst los? Zuerst war es weiß – und jetzt ist es auf einmal<br />
schwarz! Es ist schwarz wie ein Schornsteinfeger!»<br />
Das kleine Gespenst hörte die Kinder schreien, ohne sie zu verstehen. Es fühlte, dass irgendetwas<br />
mit ihm geschehen war, was es sich nicht erklären konnte. Woher sollte es denn auch wissen, dass<br />
Gespenster vom ersten Sonnenstrahl, der sie trifft, schwarz werden?<br />
«Ich muss weg!», war sein einziger klarer Gedanke. «Weg muss ich! Weg von hier!» (3)<br />
Doch wohin in der Eile?<br />
Zurück auf den Dachboden konnte es nicht, weil die Schulkinder ihm den Weg versperrten …<br />
Aber der Brunnen dort, in der Mitte des Burghofes! Wenn es sich in den Brunnen stürzte?<br />
Quelle: Aus Otfried Preussler «Das kleine<br />
Gespenst» © by Thienemann Verlag<br />
Stuttgart/Wien. www.thienemann.de<br />
Im Brunnen war es in Sicherheit. Vor den Kindern und vor den Sonnenstrahlen …<br />
Das kleine Gespenst überlegte nicht lang. Es eilte zum Brunnen und sprang hinein.<br />
9) Lest in Partnerarbeit den Ausschnitt aus dem Kinderbuch und erzählt euch gegenseitig, was<br />
da passiert.<br />
10) Unterstreicht Textstellen, in denen die Gedanken und Gefühle des kleinen Gespenstes<br />
beschrieben werden.<br />
- Überlegt, wie man solche Textstellen in einem Film darstellen könnte.<br />
11) Spielt die Szene nach.<br />
- Damit die Situation deutlicher wird, könnt ihr die Figuren etwas sprechen lassen. Aber springt bitte nicht<br />
in einen echten Brunnen!<br />
12) Vielleicht kommen euch nun noch mehr Ideen, wie man die Szene im Film umsetzen könnte.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 29
13) Lest in Partnerarbeit den folgenden Ausschnitt aus dem Drehbuch.<br />
*«Cont’d» = Continued = Die Person<br />
spricht weiter (nach einer Handlungsbeschreibung).<br />
*<br />
Quelle «Das kleine Gespenst». Drehbuch<br />
von Martin Ritzenhoff / © 2012<br />
Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 30
14) Findet ihr die drei Stellen, die im Kinderbuchtext auf Seite 28 und 29 rot markiert sind,<br />
wieder?<br />
15) Stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kinderbuch und Drehbuch in einer<br />
Tabelle zusammen.<br />
- Beachtet dabei, welche Personen auftreten, was sie tun und wie sie sprechen.<br />
16) Vergleicht eure Beobachtungen in der Klasse.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 31
Das Storyboard<br />
Das Drehbuch ist die Basis für einen Film. Aber es enthält noch nicht alle Informationen, die<br />
erforderlich sind, um die einzelnen Szenen auch drehen zu können: Wo steht die Kamera, welchen<br />
Bildausschnitt zeigt sie, wie bewegt sie sich?<br />
All dies muss vor Beginn der Dreharbeiten festgelegt werden, damit die Drehorte vorbereitet<br />
werden können und am Set alle wissen, wie eine Szene umgesetzt werden soll. Damit man sich<br />
das besser vorstellen kann, wird für jede Szene eine Skizze gezeichnet, dazu kommen Hinweise für<br />
Kamera- und Tontechnik, für Beleuchtung und die Gestaltung des Szenenbildes. So entsteht das<br />
Storyboard, ein Buch, das oft mehrere hundert Skizzen enthält.<br />
Nachfolgend seht ihr zwei Seiten aus dem Storyboard zum Film ««S’Chline <strong>Gspängst</strong>»:<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 32
Quelle: «Das kleine Gespenst». Storyboard<br />
von Benjamin Kniebe / © 2012<br />
Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion<br />
Erklärungen<br />
Totale Eine Kameraeinstellung, bei der ein Schauplatz im Überblick gezeigt wird.<br />
G. Abkürzung für Gespenst<br />
HN halbnah: Kameraeinstellung, bei der Gesicht und Oberkörper einer Person zu<br />
sehen sind.<br />
K. Abkürzung für Kamera<br />
Balustrade Geländer<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 33
17) Versucht herauszufinden, zu welcher Textstelle im Drehbuch (Seite 16 und 17) die beiden<br />
Seiten aus dem Storyboard gehören.<br />
18) Gruppenarbeit Storyboard<br />
- Denkt euch einen kurze Geschichte aus.<br />
- Überlegt euch gut welche Szenen in der Geschichte vorkommen, wenn ihr sie verfilmen würdet.<br />
- Zeichnet ein Storyboard mit den einzelnen Einstellungen. Damit das Ganze nicht zu kompliziert wird<br />
achtet darauf, dass ihr maximal 10 Einstellungen braucht um eure kurze Geschichte zu erzählen.<br />
- Verfilmt eure kleine Geschichte an Hand des Storyboards mit einer Handy oder Digitalkamera und stellt<br />
euch die kurzen Filme in der Klasse vor.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 34
Thema Die Figuren im Film<br />
Eulenberg und seine Bewohner<br />
Natürlich geht es im Film «Das kleinen Gespenst» vor allem um das Gespenst. Aber es geht auch<br />
um das Städtchen Eulenburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Viele von ihnen sind sympathische<br />
Leute, man kann aber auch über sie lachen, weil sie ganz bestimmte Eigenheiten haben,<br />
wie ihr in den fünf folgenden Steckbriefen nachlesen könnt.<br />
1<br />
A<br />
Ein Burgverwalter hat eigentlich immer nur Ärger: Ständig ist etwas kaputt, ständig muss er hinter<br />
irgendjemand herräumen – und am schlimmsten sind die Kinder, die auf Burg Eulenstein herumlaufen.<br />
Gut, dass es wenigstens einen gibt, der dort für Ordnung sorgt und aufpasst, dass keine<br />
wertvollen Gegenstände beschädigt werden oder verloren gehen.<br />
2<br />
B<br />
Der Uhrmacher Zifferle hat tagtäglich mit sehr empfindlichen Geräten zu tun. Vor allem alte Uhren<br />
erfordern viel Erfahrung und Feingefühl. Es gibt leider viel zu viele Menschen, die nicht verstehen,<br />
dass solche Fähigkeiten viel wert sind.<br />
3<br />
C<br />
Mit seinen vielen hundert Medikamenten und Kräutern kommt der Apotheker gut zurecht – aber<br />
der einzige Sohn, der ist ihm manchmal etwas zu viel. Der hat ja nichts als Unfug im Kopf. Und er<br />
sieht Gespenster – da muss man sich doch Sorgen machen.<br />
4<br />
D<br />
Tatkräftig, zupackend, mit vielen guten Ideen – so kann ein Bürgermeister viel erreichen. Er schuftet<br />
von morgens bis abends für seine kleine Stadt. Und er erwartet, dass alle anderen das genauso<br />
machen. Vor allem wenn ein grosses Fest bevorsteht, muss alles präzise geplant werden. Dann<br />
darf nichts schief gehen!<br />
5<br />
E<br />
Polizeihauptmeister Holzinger sorgt für Sicherheit und Ordnung. Er registriert jede Abweichung und<br />
duldet nicht, wenn jemand Unsinn erzählt – zum Beispiel von Gespenstern. Vor einem Polizisten<br />
haben alle Respekt – naja, zumindest wäre das wünschenswert!<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 35
1) Du hast sicher schon bemerkt, dass die Reihenfolge der Fotos nicht stimmt.<br />
- Ordne sie den Steckbriefen zu.<br />
2) Diskutiert,<br />
- ob die Eigenschaften der Figuren auch auf den Fotos zum Ausdruck kommen.<br />
- welche Besonderheiten fallen euch auf, die in den Steckbriefen nicht genannt werden?<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 36
Karls Problem<br />
Karl, der Sohn des Apothekers, ist neben dem kleinen<br />
Gespenst die wichtigste Figur im Film. Nachdem er<br />
mit seiner Schulklasse nachts die Burg besucht hat,<br />
fehlt dort eine wertvolle Uhr. Am nächsten Tag kommt<br />
der Polizist Holzinger in die Schule.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 37
1) Lies den Auszug aus dem Drehbuch<br />
- Beschreibe in eigenen Worten, worum es geht.<br />
- Verstehst du Karls Problem?<br />
- Beschreibte was Frau Thalmeyer und der Polizist Holzinger über Karl denken.<br />
2) Tauscht eure Meinungen in der Klasse aus.<br />
*<br />
Quelle «Das kleine Gespenst». Drehbuch von Martin Ritzenhoff / © 2012<br />
Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion<br />
*«Cont’d» = Continued = Die Person<br />
spricht weiter (nach einer Handlungsbeschreibung).<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 38
Das Gespenst im Film<br />
Wie kann man ein Gespenst in einem Film darstellen? Vor diesem Problem steht jeder, der versucht,<br />
das Kinderbuch «Das kleine Gespenst» zu verfilmen: Es soll elegant Fliegen, muss aber auch<br />
sprechen, lachen und Gefühle zeigen können. Das Gespenst soll so gestaltet sein, dass es die<br />
Zuschauer über den ganzen Film hinweg begeistert.<br />
Realfilm und Trickfilm<br />
Jeder von euch kennt Filme mit lebendigen Schauspielern – man nennt sie auch Realfilme, weil es<br />
eben ganz echte Menschen und Räume sind, die der Zuschauer sieht. Bei manchen dieser Filme<br />
werden viele Millionen Franken ausgegeben, um beeindruckende Szenen zu verwirklichen: Verfolgungsjagden,<br />
Schlachten, Explosionen oder alte Städte.<br />
Manche Dinge lassen sich in Realfilmen nur schwer darstellen: zum Beispiel Ufos, fliegende Superhelden<br />
oder eben auch Gespenster. Das geht besser im Trickfilm (oder Animationsfilm). Der Trick<br />
beim Trickfilm besteht darin, dass gezeichnete Bilder in sehr kurzen Zeitabständen hintereinander<br />
gezeigt werden, wobei sich von Bild zu Bild eine Kleinigkeit verändert. Der Zuschauer glaubt, eine<br />
fliessende Bewegung zu sehen.<br />
Mit Trickfilmen kann man alles darstellen, was man auch zeichnen kann – also auch übernatürliche<br />
Wesen, Hühner mit drei Beinen oder – ein kleines, nicht sehr grimmiges Gespenst. Trickfilme<br />
werden heute meist komplett mit Computern hergestellt.<br />
1) Diskutiert: Was findet ihr besser – Realfilme oder Trickfilme?<br />
- Überlegt euch Vor- und Nachteile dieser beiden Filmarten.<br />
- Wenn ihr das Foto mit dem kleinen Gespenst anschaut – stammt es aus einen Trickfilm oder einem<br />
realfilm?<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 39
Von allem etwas – wie «Das kleinen Gespenst» entstanden ist<br />
«Das kleinen Gespenst» ist eigentlich ein Realfilm – bis auf eine<br />
wichtige Ausnahme: das Gespenst selbst (beim Uhu Schuhu wurde<br />
allerdings auch etwas «getrickst») . Wie so ein Film entwickelt wird,<br />
könnt ihr an den folgenden Bildern und Texten nachvollziehen.<br />
Schritt 1:<br />
Das Aussehen des Gespenstes wird nach und nach entwickelt:<br />
Kopf, Unterkörper, Haare, Arme, Gesichtsausdruck. Alles muss zum<br />
Charakter passen: ein freundliches, kleines Gespenst mit viel Sinn<br />
für Spaß. An einer Stelle im Film wird das Gespenst aber auch richtig<br />
böse – und auch das musste der Zeichner ihm beibringen.<br />
Schritt 2:<br />
Das Gespenst lernt sich zu bewegen. Früher musste jedes einzelne<br />
Bild eines Zeichentrickfilms von Hand gezeichnet werden. Heute<br />
geht das mit speziellen Computerprogrammen – ist aber trotzdem<br />
noch viel Arbeit . Eine schwierige Sache ist zum Beispiel der Gesichtsausdruck:<br />
Dazu wurden eine Schauspielerin beim Sprechen<br />
der Dialoge gefilmt . Die Kamera erfasste an bestimmten Punkten<br />
die Bewegungen in ihrem Gesicht (z.B. an den Augenbrauen und<br />
am Mund). Diese Bewegungen wurden dann auf das Gesicht des<br />
Gespenstes übertragen.<br />
Schritt 3:<br />
Während das Gespenst nach und nach Gestalt annimmt, wird an<br />
anderer Stelle der Realfilm gedreht . Für die Schauspieler bedeutet<br />
das: Sie müssen genau wissen, wo das Gespenst später eingesetzt<br />
wird und was es tun und sagen wird. Bei einer Verfolgungsjagd ist<br />
das ganz schön schwierig. Um solche Szenen zu üben, bewegte<br />
ein Helfer eine Gespensterpuppe an einer langen Stange durch die<br />
Luft – so konnten die Kinderdarsteller mit diesem «Stellvertreter»<br />
sprechen und hinter ihm her rennen.<br />
Schritt 4:<br />
Nachdem der Film gedreht war, kam das Gespenst hinzu. Besonders<br />
schwierig hier: dass sich das Gespenst scheinbar im Raum bewegen<br />
muss. Es wird größer, wenn es dem Zuschauer näher kommt<br />
und kleiner, wenn es sich wegbewegt . Und es darf nicht mehr zu<br />
sehen sein, wenn es zum Beispiel hinter einer Säule verschwindet<br />
. Auf dem Bild könnt ihr auch sehen, dass das Gespenst einen<br />
Schatten wirft .<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 40
2) Lest den Text und beschreibt euch gegenseitig, wie der Film «S’Chline <strong>Gspängst</strong>» produziert<br />
wurde.<br />
3) Probiert selbst mal aus, wie es ist, eine Szene zu spielen, in der eine Person fehlt .<br />
4) Bevor das kleine Gespenst zum Filmhelden werden konnte, hat ein Zeichner sehr viele<br />
Skizzen angefertigt, um auszuprobieren, wie das Gespenst aussehen könnte.<br />
- Seht euch die Zeichnungen an.<br />
- Was hat der Zeichner verändert und wie wirken die Veränderung auf den Zuschauer?<br />
5) Entwerft selber ein Gespenst und macht mit euren Zeichnungen einen Gespensterausstellung.<br />
S’Chline <strong>Gspängst</strong> © BVI SEITE 41