Faszination Faszien - zu Robert Schleip
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<strong>Faszination</strong> <strong>Faszien</strong><br />
Die Entdeckung unseres wichtigsten Sinnesorgans für<br />
Körperhaltung und Bewegung<br />
Laut herkömmlicher schulmedizinischer Betrachtung dienen die muskulären Bindegewebe (<strong>Faszien</strong>)<br />
hauptsächlich als Verpackungsorgan, sowie <strong>zu</strong>r passiven Kraftübertragung der Muskeln. Neueste<br />
Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass <strong>Faszien</strong> eine viel wichtigere und aktivere Rolle<br />
erfüllen. Hier<strong>zu</strong> gehört die Fähigkeit, sich unabhängig von den Muskeln, verspannen und lösen <strong>zu</strong><br />
können (<strong>Faszien</strong>tonus), sowie die Bedeutung der <strong>Faszien</strong> als unser wichtigstes und reichhaltigstes<br />
Sinnesorgan für Propriozeption (Körperwahrnehmung).<br />
Dieser Workshop vermittelt allgemeine, sowie gezielte praktische Anregungen für eine Einbeziehung<br />
des körperweiten <strong>Faszien</strong>netzes in der Körpertherapie und der Bewegungspädagogik:<br />
Das <strong>Faszien</strong>etz als unser größtes und reichhaltigstes Sinnesorgan.<br />
Wirkung von langsam/schnellen, fein/kräftigen, aktiv/passiven Stimulationen, sowie von<br />
Scherkräften.<br />
Film-Exzerpt: „Der Mann, der seinen Körpersinn verlor“.<br />
Vier Arten von faszialen Mechanorezeptoren. Welche Stimulationen bewirken welche<br />
neuronalen und physiologischen Reaktionen?<br />
Unterschiede zwischen temporären muskulären Anspannungen und aktiver Tonusregulation der<br />
<strong>Faszien</strong> (chronische Kontrakturen).<br />
Genetische Prädispositionen für vermehrte Stabilität versus solchen für Beweglichkeit.<br />
Vor- und Nachteile des eigenen Körpers in unterschiedlichen funktionellen Kontexten.<br />
Einflussmöglichkeiten für eine Steigerung der Beweglichkeit oder vermehrte Stabilität.<br />
Film-Exzerpt: Faszinierender endoskopischer Einblick in das körperweite fasziale Tensegrity-<br />
Netzwerk.<br />
Die Entdeckung der faszialen Federung.<br />
Warum Kinder beim Schaukeln und Hüpfen so viel Spaß haben und äthiopische Läufer kürzere<br />
Wadenmuskeln und längere Achillessehnen haben als bayrische Kraftmenschen.<br />
<strong>Faszien</strong>, Interozeption und Vegetativum.<br />
Dr. biol.hum. <strong>Robert</strong> <strong>Schleip</strong>, Dipl.Psych.<br />
ist Feldenkrais Pädagoge seit 1987, Rolfing Ausbilder und leitet<br />
das Fascia Research Projekt der Univeristät Ulm.<br />
Seine humanbiologische Dissertation über 'Aktive <strong>Faszien</strong>kontraktilität'<br />
wurde mit dem angesehenen Vladimir Janda Preis<br />
für Musculoskeletetale Medizin ausgezeichnet.<br />
Er war treibende Kraft für das Zustandekommen des überaus<br />
erfolgreichen Fascia Research Congress an der Harvard<br />
Med.School in Boston (2008).
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