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Krebs bei Kindern und Jugendlichen - Verlag Volker Herrmann ...

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Ein BISON im Stammzelltransplantationszentrum<br />

Das von uns unterstützte Projekt BISON (Bewegungstherapie in der Pädiatrischen Stammzelltransplantation)<br />

findet nun schon seit Januar 2011 im Stammzelltransplantationszentrum der Kinderonkologie statt. Hier<strong>bei</strong><br />

handelt es sich um eine wissenschaftliche Studie, welche die körperlichen <strong>und</strong> seelischen Effekte von Sporttherapie<br />

während <strong>und</strong> nach der Transplantation <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> untersucht.<br />

Eine Stammzelltransplantation ist für die Patienten mit vielen<br />

einschneidenden Behandlungen <strong>und</strong> Nebenwirkungen verb<strong>und</strong>en,<br />

die physisch <strong>und</strong> psychisch bestimmend sind <strong>und</strong> die<br />

Normalität sowie viele Bedürfnisse verdrängen. Den <strong>Jugendlichen</strong><br />

fehlt besonders der Kontakt zu gleichaltrigen Fre<strong>und</strong>en,<br />

kleineren <strong>Kindern</strong> mangelt es an ausreichend Platz für ihren<br />

Bewegungsdrang. Sowohl die körperlichen Therapiefolgen als<br />

auch die psychischen Leiden wirken sich auf die Entwicklung<br />

der jungen Patienten aus. Bewegung, Sport <strong>und</strong> Spiel bieten<br />

hier eine gute Möglichkeit, dem klinischen Alltag zu entfliehen,<br />

sich aktiv auf das Leben außerhalb der Klinik vorzubereiten <strong>und</strong><br />

ein Stück Normalität zurückzugewinnen.<br />

Um generell Bewegungstherapie in den Klinikalltag zu integrieren<br />

<strong>und</strong> die Patienten somit mehr in ihren gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Bedürfnissen zu unterstützen, ist die Erforschung des genauen<br />

Einflusses von Sporttherapie erforderlich. Aus diesen Gründen<br />

wurde das Projekt BISON ins Leben gerufen, welches die jungen<br />

Patienten von der stationären Aufnahme bis zu 6 Monate<br />

nach Entlassung betreut. Teilnehmende Patienten werden zufällig<br />

der Sport- oder Kontrollgruppe zugeteilt <strong>und</strong> führen unabhängig<br />

von der Gruppenzuteilung ein stationäres tägliches<br />

40-60 Minuten andauerndes Training durch. In der ambulanten<br />

Nachbehandlung erhalten die Patienten in Kombination zu ihren<br />

Ambulanzterminen ein bewegungstherapeutisches Training.<br />

Die Sportgruppe beschäftigt sich mit Kraft-, Ausdauer- <strong>und</strong><br />

Beweglichkeitsübungen, die Kontrollgruppe führt ein kognitives<br />

Training mit Entspannungselementen durch. Zur abwechslungsreichen<br />

Gestaltung wird auf die Interessen der Kinder <strong>und</strong><br />

<strong>Jugendlichen</strong> eingegangen, indem viele Kleingeräte, wie Bälle,<br />

Luftballons, kleine Gewichte aber auch Spiele u. ä. mit in<br />

das Zimmer gebracht werden. Während die <strong>Jugendlichen</strong> der<br />

Sportgruppe auf dem Fahrradergometer fahren <strong>und</strong> gezielte<br />

Kraftübungen durchführen, tanzen die jüngeren Kinder dieser<br />

10<br />

<strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong>

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