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aktiv dabei - Verlag Volker Herrmann Soziales Marketing

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K 8379 E | 08-2012<br />

<strong>aktiv</strong> <strong>dabei</strong><br />

Fachmagazin Bewegung und Sport<br />

Informationsbroschüre 2012 / 2013<br />

BSNW für Menschen Behinderten-Sportverband mit Behinderung NW e. V.<br />

Sportjahr SCHWERPUNKT: 2013: Highlights PARALYMPICS LONDON 2012<br />

Jubiläum:<br />

LEICHTATHLETIK:<br />

60 Jahre BSNW<br />

SPITZENLEISTUNGEN BEI DER BOTTROP-GALA<br />

Blick nach vorne: Gelebte Inklusion im Sport<br />

TISCHTENNIS: SOLINGEN ERNEUT DEUTSCHER MEISTER


300 Jahre verändern manches.<br />

Nur die Blickrichtung nicht.<br />

Vorausschauend. Konsequent. Persönlich. Mit 300 Jahren Erfahrung in der<br />

Vermögensverwaltung. Die Bethmann Bank: eine moderne Privatbank, die<br />

nachhaltige Ziele verfolgt, offen ist und innovativ denkt. Ein Partner, der Sie<br />

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Lernen wir uns kennen.<br />

Telefon: 0800 10 10 760 www.Bethmannbank.de<br />

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Inhaltsverzeichniss<br />

Sport für Menschen mit Behinderung ...................................................<br />

Die Säulen des BSNW .........................................................................<br />

Vereine und Ehrenamt ..........................................................................<br />

Der BSNW in der Sportlandschaft.........................................................<br />

KiJu - Die Jugendorganisation des BSNW ...........................................<br />

Blick nach vorne – Trends und Entwicklungen im Behindertensport ....<br />

Sport und Rehabilitation .......................................................................<br />

Rehabilitationssport und Qualitätsmanagement im BSNW ..................<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung im BSNW ..............................................<br />

HIGHLIGHTS .......................................................................................<br />

Wir feiern Geburtstag<br />

60 Jahre BSNW ....................................................................................<br />

Fakten zum BSNW ...............................................................................<br />

Geschäftsstelle des BSNW ................................................................... 51<br />

Einrichtungen des BSNW .....................................................................<br />

Die Medien des BSNW ......................................................................... 57 -58<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10 • 47055 Duisburg<br />

Tel.: 0203-7174 - 150 • Fax: 0203-7174 - 163 • E-mail: bsnw@bsnw.de<br />

www.bsnw.de • Redaktion: Andreas Geist • BSNW Behindertensport-<strong>Verlag</strong> GmbH<br />

Text und Fotos: BSNW. Das Titelfoto zeigt Leichtathlet Mathias Mester bei der Bottrop-<br />

Gala vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Fotograf ist Andreas Geist.<br />

Satz und Layout: Dieter Boersch • Kommunikationsberatung & Design<br />

Anzeigenverwaltung u. Layout <strong>Verlag</strong> <strong>Herrmann</strong> & Stenger GbR • <strong>Soziales</strong> <strong>Marketing</strong><br />

Taunusstr. 20 • 60329 Frankfurt • Tel. 069 60 60 58 88 - 0 • Fax 069 60 60 58 88 -10<br />

E-mail: info@sozialesmarketing.de • www.sozialesmarketing.de<br />

Die Broschüre erscheint im Internet unter www.handicapsports.de<br />

4 - 5<br />

6 - 9<br />

10<br />

11<br />

14 - 16<br />

18 - 31<br />

32<br />

34 - 35<br />

36<br />

39 - 43<br />

46 - 49<br />

50<br />

53 -54<br />

60 Jahre 3


Sport für Menschen mit Behinderung in NRW -<br />

Aufgaben und Ziele des BSNW<br />

Rund 1.600 Vereine sind im Behinderten-<br />

Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

(BSNW) zusammengeschlossen, die sich<br />

gemeinsam dafür einsetzen, dass behinderte<br />

und chronisch kranke Menschen in<br />

NRW an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten<br />

teilnehmen können: Denn<br />

auch sie sollen die positiven Wirkungen<br />

von körperlichen Aktivitäten erfahren und<br />

davon profitieren. Derzeit nehmen über<br />

240.000 Menschen mit Behinderung die<br />

Angebote der Vereine im BSNW wahr.<br />

Wie ist nun aber der BSNW strukturiert,<br />

und wie fügt er sich in die Sportlandschaft<br />

von NRW ein? Welche Ziele verfolgt<br />

er, und was unternimmt der BSNW<br />

um diese Ziele zu erreichen?<br />

Der BSNW ist ein ordentlicher Fachverband<br />

im Landessportbund NRW. Fachverbände<br />

vertreten in der Regel eine spezielle<br />

Sportart wie etwa Fußball, Radsport<br />

oder Schwimmen. Das ist beim BSNW<br />

anders. So steht hier nämlich keine Einzelsportart<br />

im Mittelpunkt, sondern der<br />

behinderte Mensch, der sich sportlich betätigen<br />

und <strong>aktiv</strong> sein will.<br />

Der BSNW und seine Vereine setzen<br />

<strong>dabei</strong> alles daran, das von den Teilenehmern<br />

gewünschte Sportangebot zu<br />

realisieren. Dafür ist es zunächst notwendig<br />

die Voraussetzungen zu prüfen,<br />

unter denen ein behinderter, chronisch<br />

kranker oder alter Mensch <strong>aktiv</strong> werden<br />

kann. Denn, und das ist ein weiterer Unterschied<br />

zu anderen Fachverbänden,<br />

4 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

diejenigen Menschen, die sich an den<br />

BSNW und seine Vereine wenden, haben<br />

krankheits- oder behinderungsbedingte<br />

Einschränkungen, mit denen sie leben<br />

und deren Auswirkungen sie soweit es<br />

geht verbessern und kompensieren wollen.<br />

Dagegen hat es ein gewöhnlicher<br />

Fachverband in der Regel mit sportbegeisterten<br />

Menschen zu tun, die zwar unterschiedlich<br />

leistungsfähig und durchaus<br />

heterogen sind, denen jedoch eine weitgehend<br />

uneingeschränkte Sportfähigkeit<br />

bescheinigt werden kann.<br />

Gerade die große Zahl und Verschiedenheit<br />

möglicher Behinderungsformen<br />

und Schweregrade macht es erforderlich,<br />

den Behindertensport in seinen<br />

unterschiedlichen Ausprägungen, Präventions-,<br />

Rehabilitations-, Breiten- und<br />

Leistungssport, sorgfältig zu planen und<br />

vorzubereiten. Denn falsche körperliche<br />

Belastungen oder Überbelastungen<br />

können bei kranken oder behinderten<br />

Menschen schnell zu negativen Begleiterscheinungen<br />

führen und mehr schaden<br />

als nützen. Um dies zu vermeiden,<br />

bildet das Referenten-Team des BSNW<br />

Fachübungsleiter aus, denen indikationsbezogenes<br />

Fachwissen vermittelt wird.<br />

Beispiele sind die Bereiche Orthopädie,<br />

Innere Erkrankungen, Neurologie, geistige<br />

oder Sinnesbehinderungen, psychische<br />

Erkrankungen.<br />

Ausgestattet mit diesem Wissen sind<br />

die Fachübungsleiter in der Lage, auf


die Bedürfnisse der Sportler einzugehen<br />

und die negativen Folgen von Krankheit<br />

beziehungsweise Behinderung positiv<br />

zu beeinflussen. Damit sind nicht alleine<br />

die körperlichen Aspekte gemeint,<br />

sondern es werden ganzheitlich betrachtet<br />

Geist, Seele und das soziale<br />

Umfeld mit einbezogen. Dieses Ziel zu<br />

erreichen steht im Fokus des Behindertensports<br />

und daher lautet das Cre-<br />

do des BSNW nicht etwa „Was leistet<br />

der Mensch sportlich?“, sondern:<br />

„Was leistet der Sport menschlich?“<br />

LEBEN<br />

IN BESTEN HÄNDEN<br />

Ist nämlich ein Sportler weitestgehend<br />

rehabilitiert und entsprechend motiviert,<br />

kann er wie ein nicht behinderter Mensch<br />

Breiten- oder sogar Leistungssport treiben<br />

und so zum Beispiel für das Sportabzeichen<br />

trainieren oder an Wettkämpfen<br />

teilnehmen. Für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung, die häufig nicht in der Lage<br />

sind an Wettkämpfen teilzunehmen, entwickelt<br />

der BSNW derzeit ein Fitnessabzeichen.<br />

Dieses soll als Ansporn und<br />

Auszeichnung dienen, um regelmäßig<br />

und mit Spaß Sport zu treiben.<br />

Bei allem, was das Leben gesünder macht, unterstützt Sie Ihre<br />

Gesundheitskasse. Mit gutem Service und umfassenden<br />

Leistungen, wenn es darauf ankommt. www.aok.de/rh<br />

60 Jahre 5


Die Säulen des BehindertenSports<br />

Sport treiben im BSNW ist mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten, Zielsetzungen<br />

und Intentionen verbunden. Der gesamte<br />

Sportbetrieb basiert <strong>dabei</strong> auf verschiedenen<br />

Säulen.<br />

Rehabilitationssport<br />

Der Rehabilitationssport ist eine Säule.<br />

Er wird ärztlich verordnet, ist gesetzlich<br />

festgeschrieben als ergänzende Maßnahme<br />

der medizinischen Rehabilitation<br />

und wird in Gruppen durchgeführt. Der<br />

Rehabilitationssport richtet sich an behinderte<br />

und von Behinderung bedrohte<br />

Menschen, um sie möglichst auf Dauer<br />

in die Gesellschaft und ins Arbeitsleben<br />

zu integrieren. Rehabilitationssport wirkt<br />

ganzheitlich, das heißt auf Körper, Geist<br />

und Seele sowie auf das soziale Umfeld<br />

der Teilnehmer.<br />

Breitensport<br />

Spaß an Bewegung, Spiel und Sport auch<br />

als Wettkampf, das zeichnet den Breitensport<br />

als weitere Säule im Behindertensport<br />

aus, der sich damit nur unwesentlich<br />

von dem nicht behinderter Sportler<br />

unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen hier<br />

das Zusammensein mit Gleichgesinnten,<br />

die sinnvolle Freizeitgestaltung und natürlich<br />

die körperliche Fitness. Das Sportangebot<br />

ist <strong>dabei</strong>, trotz der unterschiedlichen<br />

Schweregrade der Behinderung,<br />

breit gefächert. Zum einen werden Sportarten<br />

betrieben, die auch nichtbehinderte<br />

Sportler ausüben. Zum anderen gibt es<br />

6 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

Modifikationen, aber auch ganz eigene<br />

Sportarten wie etwa Bosseln, Torball oder<br />

Sitz(volley)ball.<br />

Leistungssport<br />

Der Leistungssport ist die Säule im Behindertensport,<br />

die die größte Öffentlichkeitswirkung<br />

hat. Hartes, tägliches<br />

Training steht <strong>dabei</strong> für den Athleten im<br />

Mittelpunkt. Trainingsumfang- und intensität<br />

unterscheiden sich nicht von dem<br />

nicht behinderter Sportler. Wettkämpfe<br />

gibt es für jede Alters- und Leistungsklasse:<br />

Von Schnupperwettkämpfen für<br />

„Anfänger“ über Bezirks- und Landesmeisterschaften<br />

bis zu Deutschen und internationalen<br />

Meisterschaften sowie den<br />

paralympischen Spielen.<br />

Präventiver Sport<br />

Diese Säule hat weitreichende Bedeutung<br />

für die gesamte Volksgesundheit und die<br />

Kostendämpfung im Gesundheitswesen.<br />

Denn wer sportlich <strong>aktiv</strong> ist und <strong>dabei</strong> einige<br />

wenige verletzungsträchtige Sportarten<br />

außen vor lässt, fördert seine Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit. Dabei ist<br />

es natürlich wichtig, Inhalt und Intensität<br />

des Trainings an die Bedürfnisse und<br />

Möglichkeiten des einzelnen Sportlers<br />

individuell anzupassen. Die Übungsleiter<br />

im BSNW sind dafür ausgebildet, so dass<br />

derjenige, der etwas für seine Gesundheit<br />

tun will, in den Sportgruppen unserer<br />

Mitgliedsvereine Beratung und Anleitung<br />

findet.


Im BSNW werden die paralympischen Sportarten<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Tischtennis<br />

Sitzvolleyball<br />

Rollstuhlrugby<br />

besonders gefördert.<br />

Langjährige Erfahrung bei Nutz- Nutz-<br />

fahrzeug- und PKW-Umbauten<br />

für die verschiedensten Branchen<br />

aus Handel und Handwerk.<br />

Unsere Leistungen z. B.:<br />

• Spezialausbau von Behindertenfahrzeugen<br />

• Realisierung praxisorientierter Einrichtungslösungen<br />

• Umbau von Service- und Einsatzfahrzeugen<br />

... und vieles mehr!<br />

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60 Jahre 7


8 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

Die Säulen des B


ehindertenSports<br />

• RehabilitationsSport<br />

• BreitenSport<br />

• LeistungsSport<br />

• PräventionsSport<br />

60 Jahre 9


Vereine und Ehrenamt<br />

Im Jahr 2013 feiert der BSNW seinen<br />

60sten Geburtstag. Er ging aus der<br />

„Arbeitsgemeinschaft Versehrtensport<br />

NRW“ (AVNRW)“ hervor, die ursprünglich<br />

14 Mitgliedsvereine hatte. Heute sind es<br />

rund 1.600 Vereine, die im BSNW organisiert<br />

sind, und die mit ihren insgesamt<br />

mehr als 240.000 Mitgliedern gut ein Drittel<br />

aller <strong>aktiv</strong>en Behindertensportler in<br />

Deutschland ausmachen. Damit ist der<br />

BSNW der größte Landesverband innerhalb<br />

des Deutschen Behindertensportverbandes<br />

e.V. (DBS).<br />

Dass fortlaufend immer wieder neue Vereine<br />

in den BSNW aufgenommen werden<br />

können, und so die Angebote für behinderte,<br />

chronisch kranke und von Behinderung<br />

bedrohter Menschen immer umfangreicher<br />

werden, verdankt der Verband in<br />

erster Linie den zahlreichen engagierten<br />

und qualifizierten Menschen, die sich ehrenamtlich<br />

im Sport für und mit behinderten<br />

Menschen engagieren.<br />

Den großen Umfang der überwiegend<br />

ehrenamtlich geleisteten Arbeit kann man<br />

erahnen, wenn man sich vor Augen hält,<br />

dass wöchentlich rund 15.000 Rehasport-<br />

Angebote sowie unzählige Sport- und<br />

Trainingsstunden im Vereinssport organisiert<br />

und durchgeführt werden. Aber damit<br />

nicht genug. Denn hinzu kommen noch<br />

die Aktivitäten rund um das Vereinsleben,<br />

die ehrenamtlich organisiert werden, etwa<br />

Feste, Freizeiten oder die Beteiligung an<br />

kulturellen, sportlichen und wohltätigen<br />

10 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

Veranstaltungen. Dieses Engagement<br />

verdeutlicht die gesellschaftliche Bedeutung<br />

des Sports und vernetzt ihn mit<br />

anderen gesellschaftlichen Bereichen.<br />

So kann der BSNW dazu beitragen, das<br />

große gesellschaftspolitische Ziel der Inklusion<br />

zu erreichen. Der organisierte Behindertensport<br />

in Nordrhein-Westfalen ist<br />

inzwischen zu einem unverzichtbaren Bestandteil<br />

des Gesundheits- und Sozialwesens<br />

geworden und so ein wichtiger Träger<br />

sozialer Integration und körperlicher,<br />

geistiger und psychischer Gesundheit.


Der BSNW in der Sportlandschaft von NRW<br />

Der BSNW ist ein Landesverband im<br />

Deutschen Behindertensportverband<br />

und Mitglied im Landessportbund NRW<br />

e. V.. Er hat die Aufgabe, Präventions-,<br />

Rehabilitations- und Breiten- sowie Leistungssport<br />

anzubieten. Darüber hinaus<br />

ist der Verband Interessensvertreter für<br />

behinderte und von Behinderung bedrohter<br />

Menschen. Hierzu kooperiert der<br />

BSNW mit anderen Einrichtungen und<br />

Organisationen, um das Recht auf eine<br />

gleichberechtigte Teilhabe für Menschen<br />

mit Behinderung am gesellschaftlichen<br />

Leben umzusetzen. Sport ist <strong>dabei</strong> ein<br />

wichtiger Teil des Ganzen.<br />

Um den vielfältigen Aufgaben gerecht zu<br />

werden, pflegt der BSNW enge Kooperationen,<br />

so etwa mit dem Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband, in dem er Mitglied<br />

ist oder mit der Landesregierung und<br />

den Landschaftsverbänden. Besonders<br />

intensiv ist die Zusammenarbeit mit den<br />

Selbsthilfeorganisationen, um mit gemeinsamer<br />

Kompetenz und Erfahrung<br />

spezifische, an die Bedürfnisse der betroffenen<br />

Menschen, angepasste Angebote<br />

zu schaffen, Barrieren abzubauen<br />

und die Voraussetzungen für eine inklusive<br />

Gesellschaft zu schaffen.<br />

60 Jahre 11


Volkswagen bietet umfangreiches Fahrhilfenprogramm<br />

für Menschen mit Handicap<br />

Für Menschen mit einem körperlichen Handicap ist Mobilität ein wichtiges Thema.<br />

Selbstständiig Auto zu fahren, ist aber Dank technischer Sonderausstattungen<br />

in Fahrzeugen heute kaum noch ein Hindernis. Dafür bietet Volkswagen ein ausgereiftes<br />

und umfangreiches Programm an behindertengerechter Ausrüstung für<br />

seine Fahrzeuge. Und das bereits ab Werk. Von den neuesten Modellen bis hin<br />

zu sportlichen Varianten wie den Golf GTI und GTD oder den R-Modellen des Golf<br />

und Scirocco, die mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG ausgestattet sind. Alle<br />

Modelle können ganz individuell an die jeweiligen körperlichen Einschränkungen<br />

angepasst werden. Dies hat für den Kunden den wesentlichen Vorteil, dass er<br />

alles aus einer Hand erhält: Automobil und Fahrhilfe. In gewohnt hochwertiger<br />

Qualität von Volkswagen. Weitere Vorteile: Der Kunde benötigt keinen externen<br />

Dienstleister, eine kostenintensive Nachrüstung entfällt. Darüber hinaus sind viele<br />

Fahrhilfen bereits als Serienausstattung oder als reguläre Sonderausstattung für<br />

Volkswagen Modelle erhältlich, wie der Parklenkassistent „Park Assist“, die automatische<br />

Fahrlichtschaltung, die Rückfahrkamera „Rear Assist“ oder das schlüssellose<br />

Startsystem „Keyless Access“.<br />

Bestellt werden können die Fahrzeuge bei allen Volkswagen Partnern in Deutschland.<br />

Außerdem bietet das Unternehmen allen Menschen mit Handicap einen<br />

Rabatt von 15 Prozent beim Kauf eines fabrikneuen Fahrzeugs (außer Phaeton)<br />

auf dem zum Zeitpunkt der Bestellung gültigen Listenpreis. Rabattberechtigt sind<br />

Menschen mit einem Behinderungsgrad ab 50 % – als Legitimation benötigen<br />

diese lediglich einen aktuellen Behindertenausweis mit dem entsprechenden Vermerk.<br />

Bis zum Ende des Jahres entfällt zudem der Nachweis eines Merkzeichens.<br />

Ebenfalls nachlassberechtigt sind Kunden mit dem Nachweis einer Conterganschädigung<br />

oder einer im Führerschein eingetragenen erforderlichen Fahrhilfe.<br />

12 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.


Besonders für Sie. Der Tiguan* mit Fahrhilfen für Menschen mit Handicap.<br />

Schon mit seinen regulär bestellbaren Assistenzsystemen erleichtert der Tiguan Ihren Alltag<br />

enorm. Zusammen mit individuell auf Ihr Handicap angepassten Lösungen steht Ihnen<br />

dann nichts mehr im Weg. Sämtliche Fahrhilfen bieten wir Ihnen übrigens direkt ab Werk in<br />

Volkswagen geprüfter Qualität an. So entfallen teure Nachrüstungen und lange Wartezeiten.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei uns oder unter www.volkswagen-mobil.de.<br />

* Kraftstoffverbrauch, l/100 km: kombiniert 8,6–5,3,<br />

CO -Emissionen, g/km: kombiniert 199–139.<br />

2<br />

Hier ScHränkT Sie<br />

nur Die StVO ein.<br />

Angebot für Menschen mit<br />

Behinderungsgrad ab 50 %,<br />

nachlass auch auf Fahrhilfen ab Werk. 1<br />

1 Die Volkswagen AG gewährt Menschen mit Behinderung im Zeitraum 1.1.2012 – 31.12.2012 beim Kauf von nahezu allen<br />

fabrikneuen Fahrzeugen der Marke Volkswagen einen Nachlass von 15 % auf den zum Zeitpunkt der Bestellung gültigen<br />

Listenpreis, inklusive Fahrhilfen. Voraussetzung: Grad der Behinderung mindestens 50 %, Conterganschädigung oder<br />

eine im Führerschein eingetragene erforderliche Fahrhilfe.


KiJu – die Jugendorganisation des BSNW!<br />

Hallo - Ich bin KiJu – ein Gepard!<br />

Wie Ihr sicherlich wisst, bin ich flink, stets<br />

sprungbereit und blitzschnell. Besonders<br />

leicht fällt es mir zu klettern, ich kann<br />

sogar an Bäumen hochklettern und dort<br />

lauern. Oft benötige ich sehr viel Geduld,<br />

wenn ich meiner Beute auflauere. Wenn<br />

es dann darauf ankommt, bin ich kräftig,<br />

leistungsfähig und selbstbewusst. Aber<br />

ich weiß auch um meine Schwächen,<br />

denn wenn ich von der Jagt ausgepowert<br />

bin, bin ich schwach und verletzlich.<br />

Dann brauche ich erst einmal eine Pause,<br />

in der ich mich regenerieren und wieder<br />

zu Kräften kommen kann. In besonderen<br />

Momenten kann ich aber auch sehr verschmust<br />

und auch etwas schüchtern sein.<br />

Ich hoffe ihr mögt mich als neues Maskottchen<br />

der BSNW Jugendorganisation<br />

und wir werden im Laufe der nächsten<br />

Jahre dicke Freunde<br />

.<br />

Sport ist Bildung – Lebensbildung“<br />

Es ist unbestritten, Sport trägt zur Persönlichkeitsbildung<br />

in erheblichem Maße<br />

bei, fördert die physische und psychische<br />

Entwicklung und mach dazu auch noch<br />

Spaß. Unter anderem aus dieser zuletzt<br />

genannten Motivation heraus, gründete<br />

sich KiJu, die Jugendorganisation des<br />

BSNW. Sie ist eine sich selbst verwal-<br />

14 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

tende Jugendorganisation innerhalb der<br />

Strukturen des Landesverbandes. KiJu<br />

ist aber mehr als Sport – KiJu möchte Initiator,<br />

Ideengeber, Vordenker, Mitstreiter<br />

und Weggefährte sein.<br />

Anhand der folgenden kurzen Beispiele,<br />

geben wir Ihnen einen Überblick über einige<br />

Projekte.<br />

KiJu meets social Media<br />

Soziale Netzwerke boomen - Das Grundprinzip<br />

ist <strong>dabei</strong> bei allen Netzwerken<br />

gleich: Der Nutzer legt ein Profil mit seinem<br />

Namen, einem Foto und weiteren<br />

Informationen über sich selbst an. Dann<br />

sucht er andere Mitglieder, die er kennt,<br />

und vernetzt sich mit ihnen. So findet man<br />

online alte Freunde oder Kollegen wieder,<br />

schaut nach, wen diese kennen und<br />

tauscht Nachrichten mit ihnen aus. Diese<br />

modernen Kommunikationsplattformen,<br />

zu denen auch Facebook gehört, bekommen<br />

besonders bei jungen Erwachsenen,<br />

Jugendlichen und älteren Kindern eine<br />

stetig steigende Bedeutung im Alltag.<br />

Besonders bei Facebook besteht auch für<br />

Unternehmen die Möglichkeit eine eigene<br />

Seite anzulegen und dort News, Fotos,<br />

Videos und weitere Details zu veröffentlichen.<br />

Auf Grund der hohen Nutzung<br />

durch Kinder- und Jugendliche hat auch<br />

die BSNWJ dort eine eigene Seite eingerichtet,<br />

auf der sich die Zielgruppe dieses<br />

Bereiches informieren kann. Auf der aber


auch die Verantwortlichen Informationen<br />

streuen und weiterkommunizieren können.<br />

LIKE US ON FACEBOOK!<br />

Kalendrina<br />

Im Jahr 2013 erscheint die Kalendrina bereits<br />

zum 10. Mal. Kalendrina ist ein Kalender<br />

von Mädchen für Mädchen. Acht<br />

jugendliche Redakteurinnen machen sich<br />

im Frühjahr an die Arbeit – sie schreiben<br />

Texte, Fotostories, Cocktail-Rezepte, Geschichten<br />

und Berichte. Ebenso vielfältig<br />

wie die Themen sind die Einblicke in die<br />

Lebenswelten der jeweils anderen im<br />

Redaktionsteam. Aber die Kalendrina ist<br />

weit mehr als ein Kalender – die Kalendrina<br />

ist Freundin, Tagebuch, Notizbuch,<br />

Begleiterin.<br />

Träger dieses besonderen Projektes sind<br />

der Landessportbund NRW, KiJu BSNW<br />

sowie das Landesministerium für Gesundheit<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Diese Kalendrina ist Kalender, Tagebuch,<br />

Mädchen-Magazin in einem. Gemacht von Mädchen für<br />

Mädchen! 10 Mädchen haben geschrieben, ausprobiert,<br />

fotografiert und ihre Ideen auf 144 Seiten verwirklicht.<br />

Sie haben Texte über Sport, Liebe, Gesundheit oder<br />

Behinderung geschrieben und über Themen, die Mädchen<br />

zwischen 12 und 18 Jahren interessieren. Du findest darin<br />

außerdem Spiele, Buchtipps, Rezepte, Termine und eine<br />

coole Bildergeschichte. Und natürlich gibt‘s noch Platz für<br />

deine eigenen Gedanken, Geschichten und Gefühle.<br />

Wir wünschen dir viel Spaß mit deiner Kalendrina 2013!<br />

gefördert vom:<br />

Zeig, was du drauf hast! KALENDRINA 2013<br />

KALENDRINA 2 0 1 3<br />

Zeig, was du<br />

drauf hast!<br />

Übungsleiter und Gruppenhelfer im<br />

Kinder- und Jugendsport<br />

KiJu bietet seit dem Jahr 2010 regelmäßige<br />

Fortbildungen für Übungsleiter im<br />

Kinder- und Jugendsport an. Nach der<br />

allgemeinen Grundausbildung in den<br />

verschiedenen Indikationsgruppen erfolgt<br />

dann die Zusatzqualifikation für den<br />

Kinder- und Jugendbereich. Zu den Themen<br />

dieser Fortbildungen gehören unter<br />

anderem „Bewegte Teens“, „Sport im Bewegungskindergärten“<br />

sowie „Bewegte<br />

Kids“.<br />

Gruppenhelfer sind Jugendliche im Alter<br />

zwischen 14 und 17 Jahren, die Sportangebote<br />

für gleichaltrige und Kindergruppen<br />

mitgestalten. Sie bringen Trendsportarten<br />

ein und treffen so den Geschmack<br />

der Jugendlichen.<br />

Weitere Informationen zu beiden Bereichen<br />

finden Sie im DBS Lehrgangsplan.<br />

Qualitätszirkeltage<br />

Für Übungsleiter im Rehabilitationssport<br />

mit Kinder und Jugendlichen<br />

Grundsatz im Rehabilitationssport ist es,<br />

eine hohe Qualität in der Betreuung und<br />

Sicherheit zu gewährleisten. Neu ist das<br />

Bestreben, Qualität zu „managen“, d. h.<br />

das bereits erreichte Niveau im Sportverein<br />

zu erfassen und die Ansatzpunkte<br />

für eine Weiterentwicklung zu ermitteln.<br />

Qualitätszirkeltage (QZT) bieten einen<br />

Rahmen, um im besten Sinne des Wortes<br />

„Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis“<br />

zu sammeln.<br />

KiJu bietet Qualitätszirkeltage speziell für<br />

Übungsleiter aus Kinder- und Jugendsportgruppen<br />

an.<br />

60 Jahre 15


Mitarbeit<br />

Die organisatorischen und inhaltlichen<br />

Details der Arbeit und der Aktivitäten im<br />

Kinder- und Jugendsport des BSNW werden<br />

im Kompetenzteam Jugend (Jugendausschuss)<br />

übernommen. Die dort tätigen<br />

Jugendlichen und Erwachsenen sind<br />

16 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

ehrenamtlich engagiert und bringen sich,<br />

ihre Persönlichkeit und ihr Engagement in<br />

vielfältiger Weise ein.Gerne nehmen wir<br />

weitere Interessierte in dieses kreative<br />

und innovative Team auf – haben Sie Interesse,<br />

dann melden Sie sich bei uns.<br />

Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Der Sozialverband VdK ist mit 1,6 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband<br />

Deutschlands. Im Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen sind über 255.000 Mitglieder<br />

organisiert, die in 44 Kreisgeschäftsstellen und 8 Rechtsabteilungen in sozialrechtlichen<br />

Fragen beraten und vertreten werden. Der Sozialverband VdK setzt<br />

sich ein für die Rechte von: Rentnern, Menschen mit Behinderungen und chronischen<br />

Krankheiten, Sozialversicherten, Pflegebedürftigen, Kriegs-, Wehrdienstund<br />

Zivildienstopfern, Opfern von Unfällen, Gewalt und Umweltschäden, Hinterbliebenen<br />

und Empfängern von Grundsicherungsleistungen.<br />

Der Sozialverband VdK sieht es als seine Aufgabe an, durch sein sozialpolitisches<br />

Engagement auf Bundes-, Landes- und Kreisebene für soziale Gerechtigkeit zu<br />

sorgen, damit niemand ins gesellschaftliche und finanzielle Abseits gedrängt wird.<br />

Dabei braucht der VdK als gemeinnütziger Verband, der seine Arbeit über Mitgliedsbeiträge<br />

und Spenden finanziert und an keine Konfession gebunden ist, bei der<br />

Interessenvertretung seiner Mitglieder keinerlei politische Rücksichten zu nehmen.<br />

VdK-Mitglieder können zahlreiche Dienstleistungen eines modernen Sozialverbands<br />

nutzen, die von den über 9.800 ehren- und 229 hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

angeboten werden. Dazu zählt die Beratung in allen sozialrechtlichen Fragen vom<br />

Schwerbehinderten- bis zum Rentenrecht ebenso wie die Rechtsvertretung vor den<br />

Sozialgerichten (nötigenfalls auch vor den Landessozialgerichten sowie dem Bundessozialgericht),<br />

vor Widerspruchsausschüssen und teilweise auch vor den Verwaltungsgerichten.<br />

Zu aktuellen Themen im Bereich Sozialpolitik und Sozialrecht<br />

laden die Kreisverbände vor Ort zu Informationsveranstaltungen ein.<br />

Als VdK-Mitglied wird man aber nicht nur im Bedarfsfall betreut und beraten, sondern<br />

hat auch vielfältige Möglichkeiten, sich <strong>aktiv</strong> am Verbandsgeschehen zu beteiligen.<br />

Selbst ehrenamtlich tätig werden kann man beispielsweise in Vorständen und<br />

Arbeitsgruppen, in der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, bei der Betreuung von<br />

Mitgliedern und auch als ehrenamtlicher Sozialrichter, von denen der Sozialverband<br />

VdK allein in NRW derzeit 243 stellt.<br />

Der VdK NRW präsentiert sich im Internet unter www.vdk.de/nrw dort finden Sie<br />

auch die Kontaktdaten der VdK-Geschäftsstellen.


Wir lassen Sie in sozialrechtlichen Fragen nicht allein.<br />

Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen<br />

Kommen Sie zu uns,<br />

und werden Sie Mitglied, wenn es darum geht, Ihr<br />

Recht gegenüber Behörden und Sozialversicherungsträgern<br />

zu erstreiten. Bei Problemen mit der<br />

Rente, der Kranken-, Pflege- und der Arbeitslosenversicherung,<br />

dem Schwerbehindertenrecht, der<br />

Grundsicherung (SGB II/XII) und bei anderen sozialrechtlichen<br />

Fragen beraten wir Sie, helfen Ihnen bei<br />

der Antragsstellung und vertreten Sie, wenn es sein<br />

muss, vor Gericht – und zwar durch alle Instanzen.<br />

Wir kämpfen für Ihre Interessen<br />

Der VdK mischt sich ein in die aktuelle Sozialpolitik,<br />

damit in Deutschland soziale Gerechtigkeit,<br />

Humanität und Solidarität nicht auf der Strecke<br />

bleiben.<br />

Jetzt Mitglied werden<br />

Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Fürstenwall 132, 40217 Düsseldorf<br />

Telefon: (0211) 38412-0<br />

www.vdk.de/nrw<br />

54 Behinderten-Sportverband NW e. V. 2012<br />

Und der VdK bietet noch viel mehr:<br />

Barrierefreie Kur- und Erholungshotels, Reisen, Geselligkeit<br />

und Freizeit<strong>aktiv</strong>itäten in den Orts- und<br />

Kreisverbänden, Informationen, günstigen Versicherungsschutz<br />

– um nur einiges zu nennen. Allein in<br />

Nordrhein-Westfalen vertrauen über 255.000 Mitglieder<br />

dem VdK. Nutzen Sie die Vorteile einer starken<br />

Gemeinschaft – und das für nur 4,50 Euro im<br />

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größtem Sozialverband.<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Zukunft sozial gestalten<br />

60 Jahre 17


Blick nach vorne – Trends und Entwicklungen<br />

im BehindertenSport<br />

I<br />

I<br />

Inklusion im Sport als gesellschaftspolitische<br />

Aufgabe<br />

Mit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

wurde schon<br />

vor drei Jahren eine richtungweisende<br />

Entscheidung getroffen und die uneingeschränkte<br />

Gleichstellung behinderter<br />

Menschen als Menschenrecht verankert.<br />

Die geforderte Gleichstellung in die Realität<br />

umzusetzen, ist eine nicht zu unterschätzende<br />

Herausforderung für Politik<br />

und Gesellschaft.<br />

Auch der Sport, eine der größten gesellschaftlichen<br />

Bewegungen, ist aufgerufen,<br />

sich in dieser Aufgabe zu widmen und<br />

„Inklusion“ zu „bewegen“. Eine „inklusive<br />

Gesellschaft“ wird sich nicht einfach ergeben,<br />

sie muss gestaltet und mit Nachdruck<br />

unterstützt werden.<br />

Der Landessportbund und der Behinderten<br />

Sportverband Nordrhein-Westfalen<br />

(BSNW) stellen sich dieser Herausforderung<br />

gemeinsam. Im Editorial der<br />

Zeitschrift des LSB NRW „Wir im Sport“<br />

(Dezember 2011) riefen der Präsident<br />

des LSB NRW, Walter Schneeloch, und<br />

18 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

der Vorsitzende des BSNW, Reinhard<br />

Schneider, Vereine und Verbände in<br />

NRW auf, sich mehr für die Belange von<br />

Menschen mit Behinderung zu öffnen und<br />

Ideen und Maßnahmen zum „inklusiven“<br />

Sport zu entwickeln.<br />

Am 3. Juli 2012 verabschiedete die Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalens einen<br />

Aktionsplan zur Umsetzung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention. Unter dem<br />

Titel „Eine Gesellschaft für alle – NRW<br />

inklusiv“ wird für einen gesellschaftlichen<br />

Perspektivwechsel geworben und dem<br />

Motto „Mittendrin statt nur <strong>dabei</strong>“ neues<br />

Gewicht verschafft.<br />

So betonte Hannelore Kraft, die Ministerpräsidentin<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

in ihrem Grußwort an den BSNW<br />

anlässlich der Übernahme der Schirmherrschaft<br />

für die drei Inklusionsprojekte<br />

des Verbandes: „Inklusion ist ein Schwerpunkt<br />

der Landespolitik. Doch bleiben wir<br />

realistisch. Die Politik kann diese Aufgabe<br />

nicht allein bewältigen. Hier ist die<br />

gesamte Gesellschaft gefordert…..Alle<br />

müssen mithelfen, Barrieren abzubauen,<br />

die der Gleichstellung behinderter Menschen<br />

immer noch im Wege stehen ….“<br />

„Challenge“, „Inspiration“ und „Excellence“<br />

gaben Anstöße<br />

Die mediale Aufmerksamkeit der Paralympics<br />

2012 wurde genutzt, um die Öffentlichkeit<br />

für das Thema „Inklusion“ zu<br />

sensibilisieren.<br />

Dies war die Zielsetzung der drei Projekte


Challenge, Inspiration und Excellence,<br />

die der BSNW und seine Partner seit<br />

mehr als einem Jahr geplant und umgesetzt<br />

haben. Mit den Projekten sollte gezeigt<br />

werden, dass gemeinsames Sport<br />

treiben und Gemeinschaft erleben eine<br />

gute Möglichkeit sind, um Vorbehalte und<br />

Unsicherheiten abzulegen, aufeinander<br />

zuzugehen und Vertrauen und Akzeptanz<br />

aufzubauen.<br />

So verschieden die einzelnen Projekte<br />

auch waren, sie hatten eins gemeinsam:<br />

Menschen, die sich eingebracht und engagiert<br />

haben, und die bereit waren, sich<br />

auf Neues einzulassen. Sie haben in allen<br />

Projekten bewiesen, dass behinderte<br />

und nicht behinderte Menschen viel Sie<br />

haben in allen Projekten bewiesen, dass<br />

behinderte und nicht behinderte Menschen<br />

viel voneinander lernen können,<br />

dass jeder Mensch, egal welche Fähigkeiten<br />

er hat, eine Bereicherung für die<br />

Gemeinschaft ist und Anerkennung und<br />

Respekt für das verdient, was er in die<br />

Gemeinschaft einbringt.<br />

Die Kurzberichte zu den einzelnen Projekten<br />

machen deutlich, dass „Inklusion<br />

durch Sport“ über gemeinsames Erleben,<br />

gemeinsames Handeln und Begegnung<br />

auf unterschiedlichen Ebenen möglich ist.<br />

Challenge<br />

„Eine tolle Idee, ein besonderes, unvergessliches<br />

Erlebnis, eine große Herausforderung<br />

gemeinsam gemeistert“ oder<br />

ähnlich schilderten die 36 Besatzungsmitglieder<br />

(behinderte und nicht behinderte<br />

Menschen, jung und alt – von 14<br />

bis 78 Jahren) der „Tenacious“ – einem<br />

3-Mast-Segler – ihre Eindrücke über ihre<br />

Fahrt von Emden nach London zu den<br />

Paralympics. Jeder Mitsegler übernahm<br />

ein Stück Verantwortung, nicht nur für<br />

sich, sondern auch für andere und das<br />

Schiff. Besonders beim Arbeiten an Deck<br />

und im Segelbetrieb wurde gegenseitiges<br />

Vertrauen und gemeinsames entschlossenes,<br />

umsichtiges Handeln gefordert.<br />

Die konsequente Beteiligung am Schiffsbetrieb<br />

war Kennzeichen der Überfahrt.<br />

Die Teilnehmer wurden in Wachen eingeteilt<br />

und beteiligten sich im strikten Wechsel<br />

24 Stunden am Tag an allen erforderlichen<br />

Arbeiten von Segel setzen, Segel<br />

ausrichten über Navigation, Essenzubereitung<br />

und Putzen. Über Kommunikation,<br />

Kooperation, Achtung, Vertrauen und<br />

Spaß hinausgehend, konnten sich die<br />

Menschen in der Gruppe in ihrer sozialen<br />

Dimension erleben. Die daraus entstehende<br />

Eigendynamik an Bord wurde so<br />

für alle Beteiligten zu einem unmittelbar<br />

greifbaren und prägenden Erlebnis.<br />

Kirsten Lamkemeyer und Jennifer Kuhnert,<br />

zwei Crewmitglieder, schreiben<br />

dazu in ihrem „Opta-data-Segelblog“:<br />

„Hinter uns liegt eine unglaublich lehrreiche<br />

Zeit, die uns für viele Dinge des<br />

Lebens sensibler gemacht und uns im<br />

Umgang mit neuen Situationen gestärkt<br />

hat. Wir haben Menschen getroffen, die<br />

uns mit ihrer unvergleichlichen Art die<br />

Augen dafür geöffnet haben, was im Leben<br />

wirklich wichtig ist. Menschen, die ihr<br />

Schicksal mit einer selbstverständlichen<br />

Leichtigkeit tragen und uns gezeigt haben,<br />

dass Optimismus der Schlüssel zu<br />

Vielem ist.<br />

Da war zum Beispiel Max, Tetraspastiker<br />

und bei allen Dingen des täglichen Lebens<br />

auf Hilfe angewiesen. Mit einer Auffassungsgabe,<br />

die ihresgleichen sucht,<br />

seinem liebenswerten Sinn für Humor<br />

und seiner Freude an allen Momenten<br />

60 Jahre 19


dieser Reise ist es ihm gelungen, uns<br />

selbst in schwierigen Situationen ein Lächeln<br />

ins Gesicht zu zaubern. Er hat es<br />

uns so leicht gemacht, Berührungsängste<br />

abzubauen und nicht nur zu verstehen,<br />

sondern zu fühlen, dass Inklusion ganz<br />

einfach sein kann.<br />

Da war auch Tim, der die große und verantwortungsvolle<br />

Aufgabe übernommen<br />

hat, auf der Tenacious als „Buddy“ von<br />

Max nicht von dessen Seite zu weichen<br />

und ihm bei allen Dingen zu helfen, die<br />

für uns „Normalos“ so selbstverständlich<br />

von allein gehen. Tim hat uns bewiesen,<br />

dass wir auch in der heranwachsenden<br />

Generation auf Menschen treffen können,<br />

die sich bis an ihre Grenzen für andere<br />

einsetzen. Ein junger Mann, vor dem wir<br />

nur eines tun können: Ehrfürchtig den Hut<br />

ziehen.<br />

Da war außerdem Marvin, der seine<br />

Bedenken überwunden hat und mutig<br />

auf den Mast geklettert ist, der uns trotz<br />

fremdsprachlicher Barrieren zuverlässig<br />

im Küchendienst versorgt hat ohne mit<br />

der Wimper zu zucken – und der damit<br />

so sehr über sich hinaus gewachsen ist.<br />

Da waren Hasnia und Florence, beide<br />

16 Jahre, die ihrem Alter entsprechend<br />

am Anfang so skeptisch und verdrossen<br />

und am Ende so offen für alle Herausforderungen<br />

waren, die ihnen unterwegs<br />

begegnet sind. An diesem Projekt sind<br />

sie dem Erwachsensein einen gewaltigen<br />

Schritt näher gekommen.<br />

Da war auch Henrik, der uns mit seiner<br />

Geschichte bewegt hat: Ihm wurde bei einer<br />

schweren Operation am Kopf ein Tumor<br />

aus dem Gehirn entfernt . Henrik hat<br />

uns mit seinem Wissen über das Segeln<br />

und die Seefahrt so sehr beeindruckt und<br />

uns gezeigt, dass sein Gedächtnis hun-<br />

20 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

dertmal besser ist als unseres. An dieser<br />

Stelle: Danke Henrik, für unseren Gruppensieg<br />

beim Quiz, den wir ohne dich<br />

nicht geholt hätten!<br />

Da waren Luzie, Detlef, Jürgen, Cory,<br />

Marcel und Otto, die bei allen Aufgaben<br />

so viel Einsatz gezeigt haben, dass man<br />

ihre Beeinträchtigung beinahe vergaß.<br />

Und da waren all die anderen jungen und<br />

noch jüngeren Menschen, die mit ihrer<br />

Anwesenheit aus einer „Challenge“ ein<br />

gemeinsames Erlebnis der Extraklasse<br />

gemacht haben.<br />

Und last – but absolutely not least – war<br />

da Peter. Peter ist einer jener Menschen,<br />

die man im Leben nicht wieder vergisst<br />

und von denen es auf der Welt viel mehr<br />

geben sollte. Er hat uns geleitet und gelotst,<br />

uns während der langen Nachtschichten<br />

unterhalten, hatte jederzeit<br />

und für jeden ein offenes Ohr, und er hat<br />

besonders Tim und Max tatkräftig unterstützt.<br />

Und bei allem hat er niemals vergessen<br />

zu lachen. Vielleicht konnten wir<br />

alle von ihm am meisten lernen.“<br />

„Das war Inklusion vom Feinsten“, fasste<br />

Michael Schneider, Schatzmeister des<br />

BSNW und <strong>aktiv</strong>er Teilnehmer an Challenge<br />

die Erlebnisse und Erfahrungen<br />

zusammen. Am Ende der Reise warteten<br />

zwei Besonderheiten auf die Crew: die<br />

Durchfahrt unter der Tower-Bridge und<br />

die Eröffnungsfeier der Paralympics.


60 Jahre 21


Inspiration<br />

Das BSNW-Projekt „Inspiration“ in Zusammenarbeit<br />

mit dem Behindertensportverein<br />

Oberhausen, der LVR-Förderschule<br />

Oberhausen und der Gesamtschule<br />

Weierheide Oberhausen hat gezeigt, wie<br />

„Inklusion“ gelebt werden kann. Gemeinsames<br />

Planen, voneinander und übereinander<br />

Lernen kennzeichneten das<br />

Projekt „Besuch der Paralympics London<br />

2012“.<br />

Bei Inspiration ging es nicht um eine<br />

„Klassenfahrt“ nach London. Seit einem<br />

Jahr bereiteten sich die Jugendlichen einerseits<br />

auf das sportliche Großereignis<br />

vor und andererseits auf ihren Aufenthalt<br />

in der britischen Hauptstadt. Aktivitäten<br />

wurden geplant, Ausflüge vorbereitet und<br />

die Geschichte des Landes beleuchtet.<br />

Gemeinsam wurde viel geplant und umgesetzt.<br />

Die zwölfmonatige Vorbereitung<br />

auf diese Fahrt zu den Paralympics und<br />

der Aufenthalt in England trugen Früchte<br />

und ließen die Buddy-Paare zu einer<br />

eingeschweißten Gemeinschaft werden.<br />

Ob durch das gemeinsame Erkunden<br />

des Londoner U-Bahn Systems, gelebte<br />

Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft<br />

und Respekt oder auch das Diskutieren<br />

der täglichen Sandwich-Auswahl - jedes<br />

geteilte Erlebnis ließ Inspiration näher<br />

22 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

zusammenrücken und den von Inklusion<br />

getragenen „Spirit of the Games“ spürbar<br />

werden.<br />

Highlights waren sicherlich die Treffen<br />

mit der sportlichen und politischen Prominenz.<br />

Ute Schäfer, die Sportministerin des<br />

Landes NRW, besuchte die paralympischen<br />

Wettkämpfe und traf auf ihren<br />

ausdrücklichen Wunsch mit den Kindern<br />

und Jugendlichen der BSNW Inklusionsprojekte<br />

zusammen.Gemeinsam mit<br />

Ministerin Ute Schäfer und Landessportbund-Vizepräsidentin<br />

Gisela Hinnemann<br />

trösteten die Teilnehmer Stephanie Grebe<br />

(VSG Gelsenkirchen), die ihr Tischtennismatch<br />

um die Bronzemedaille trotz<br />

lautstarker Unterstützung durch die Kinder<br />

und Jugendlichen des BSNW verloren<br />

hatte.<br />

Wörtlich sagte die Ministerin zu Steffi<br />

Grebe: „Sie sind eine großartige Sportlerin<br />

und ein Vorbild für viele Menschen“.<br />

Doch auch den Feuereifer der Inspiration-Teilnehmer<br />

lobte sie: „Der Krach<br />

und die Anfeuerungen waren Spitze.“<br />

Sie hofft, dass aus den Projekten des<br />

BSNW nach den paralympischen Spielen<br />

Weiteres entsteht - ganz im Sinne des<br />

Inspirationsgedankens, der Inklusion lebendig<br />

werden lassen und in den Alltag<br />

tragen will. Als die Teilnehmer während<br />

des gemeinsamen Fotos spontan in<br />

Fangesänge ausbrachen und unter den<br />

Augen skeptischer Sicherheitskräfte ein<br />

„Humba-Humba-Täterä“ schmetterten,<br />

konnte die Ministerin diese Begeisterung<br />

noch einmal hautnah miterleben.<br />

Das nächste Highlight folgte, als Hol-


ger Nikelis gegen den Franzosen Jean-<br />

Francois Ducau in der Wettkampfklasse 1<br />

Gold gewann - wieder unterstützt von den<br />

Inspiration-Teilnehmern, deren Rollifahrer<br />

dank ihres Einsatzes von der deutschen<br />

Nationalmannschaft in den VIP Bereich<br />

eingeladen worden waren. „Wir kamen<br />

erst gar nicht rein zum Goldmedaillenmatch.<br />

Und dann hat sich die deutsche<br />

Mannschaft für uns eingesetzt und hat<br />

uns hinter die Bande geholt. Nach seinem<br />

Sieg hat Holger Nikelis uns abgeklatscht.“<br />

Schließlich warteten die Jugendlichen vor<br />

der Halle auf ihren Star, der mit lautem<br />

Jubel empfangen wurde: „Gebt mir ein<br />

H! Gebt mir ein O! Gebt mir ein Super,<br />

Holger!“ Der Spieler bedankte sich für die<br />

Unterstützung durch den deutschen Fanblock<br />

und auch die Inspiration-Teilnehmer<br />

waren von diesem Erlebnis überwältigt:<br />

„Vergessen werden wir das wohl auch nie<br />

mehr.“<br />

Über 70 Kinder und Jugendliche aus dem<br />

Inspiration-Projekt bereiteten Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft am 7.9. einen<br />

begeisterten Empfang im Deutschen<br />

Haus. Die Landesmutter eroberte die<br />

Herzen der Kinder im Sturm. Nach einer<br />

kurzen Begrüßung gesellte sich die Ministerpräsidentin<br />

unter die Jugendlichen.<br />

In lockerer Runde fragte sie die jungen<br />

Leute nach ihren Erfahrungen und Erlebnissen<br />

bei den Paralympics und innerhalb<br />

der Projekte. Aber auch die Jugend hatte<br />

tausend Fragen an Hannelore Kraft, die<br />

nicht nur die politische Arbeit betrafen,<br />

sondern auch ins Private gingen.<br />

Auch ihre sportlichen Interessen und Fähigkeiten<br />

waren Thema. Schwimmen lag<br />

ihr nie wirklich, aber Tanzen war wohl<br />

eher ihr Ding, denn Frau Kraft tanzte<br />

spontan den Camp-Dance zu „My heartdrops<br />

a beat“, den die jungen Leute für<br />

ihren Besuch einstudiert hatten.<br />

„Die war klasse“, war der Tenor der Aussagen<br />

der Jugendlichen nach dem Besuch.<br />

Natürlich musste die Ministerpräsidentin<br />

noch für tausend Fotos posieren,<br />

aber das alles hat sie mit einem Lächeln<br />

und viel Geduld mit gemacht.<br />

Der Besuch der Jugendlichen bei Madame<br />

Tussauds und dem weltgrößten<br />

Riesenrads, dem London Eye, hinterließ<br />

bleibenden Eindruck. Die Teilnehmer<br />

waren begeistert: „Es war aufregend,<br />

mit dem London Eye zu fahren, das ich<br />

sonst nur aus dem Fernsehen kannte,“<br />

sagt Jennifer (19) von der Gesamtschule<br />

Weierheide. Und Lukas meint: „Am Besten<br />

war es, den Buckingham Palace von<br />

oben zu sehen. Auch den Big Ben und die<br />

Themse konnten wir sehen.“<br />

Trotz dieses gelungenen Ausklangs ist<br />

Inspiration jedoch nicht an seinem Ende<br />

angelangt: Die bei den Paralympics geschlossenen<br />

Freundschaften und persönlichen<br />

Entwicklungen werden bleiben,<br />

ebenso wie die Partnerschaft der<br />

teilnehmenden Schulen, Vereine und des<br />

BSNW. Inspiration war für alle Beteiligten<br />

eine große, neue Erfahrung. Die Kontakte<br />

zwischen den Schulen, BS Oberhausen<br />

und dem BSNW werden sicherlich auch<br />

weiterhin intensiv gepflegt werden. Über<br />

weitere Treffen wird bereits nachgedacht.<br />

60 Jahre 23


Tierische Therapeuten<br />

Schülerinnen und Schüler der LVR-Förderschulen profitieren<br />

vom Therapeutischen Reiten<br />

Positive Wirkung für Körper und Psyche<br />

An 23 Schulen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)<br />

wird die besondere Therapieform Therapeutisches Reiten<br />

angeboten. Diese Therapieform erzielt aufgrund ihrer dreidimensionalen<br />

Wirkung bei vielen Kindern und Jugendlichen<br />

mit Handicap erstaunliche Erfolge. Das Sprichwort, dem zufolge<br />

das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegt,<br />

erhält für diese Zielgruppe eine ganz neue Bedeutung.<br />

„Die Reittherapie ergänzt und stabilisiert an vielen Schulen des LVR unsere therapeutischen<br />

Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap“, so LVR-Schuldezernent<br />

Michael Mertens. „Im motorischen, physischen und sozialen Bereich kann man sehr<br />

schnell positive Veränderungen bei unseren Schülerinnen und Schülern feststellen.<br />

Die Kinder werden ausgeglichener, zufriedener und für andere Therapien und schulisches<br />

Lernen zugänglicher. Das wirkt sich auch positiv auf den Schulalltag aus.“<br />

Ohne die Unterstützung von Sponsoren, gemeinnützigen Stiftungen oder Fördervereinen<br />

wäre der LVR nicht in der Lage, diese wichtige Therapieform anzubieten. Eltern<br />

und Fördervereine der Schulen beteiligen sich häufig mit ihren eingenommenen Spendengeldern<br />

an den Kosten. Den Großteil der Finanzierung des Therapeutischen Reitens<br />

im LVR-Gebiet übernimmt mit 40.000 Euro jährlich die Kultur- und Sozialstiftung<br />

der Provinzial Rheinland. „Verantwortung für die Gesellschaft hat für die Provinzial Tradition“,<br />

erläutert Martina Hankammer, stellvertretende Pressesprecherin der Provinzial<br />

Rheinland. „Dies und das Ziel, das bisherige Engagement im sozialen und kulturellen<br />

Bereich zu konzentrieren, war der Grund für die Provinzial Rheinland Versicherung,<br />

eine Stiftung zu gründen mit dem Schwerpunkt, die Fördervereine der Rheinischen<br />

Schulen zu unterstützen.“<br />

Nähere Infos über die Stiftung auf<br />

www.provinzial.com/web/html/privat/provinzial/engagement/kultur/<br />

60 Jahre 25


Excellence<br />

Die Idee hinter dem Projekt Excellence ist<br />

so einfach wie bestechend: Nachwuchs-<br />

Leistungssportler mit und ohne Behinderung<br />

aus den Bereichen Tischtennis,<br />

Leichtathletik und Schwimmen hatten Gelegenheit,<br />

gemeinsam zu trainieren und<br />

sich sportlich und persönlich zu entwickeln.<br />

Zu Beginn des bis 2016 geplanten<br />

Projektes stand ein Highlight für die Teilnehmer<br />

auf dem Programm: Der Besuch<br />

der Paralympics, gemeinsames Training<br />

und natürlich Spaß und Freude.<br />

Bewähren sich die Bemühungen, wird die<br />

Übernahme der Verantwortung im Nachwuchs-Leistungssport<br />

auf Landesebene<br />

durch die beteiligten Fachverbände zu<br />

den Olympischen/Paralympischen Spielen<br />

2016 angestrebt.<br />

45 Personen waren in das Vorhaben<br />

26 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

einbezogen: je 6 SportlerInnen mit und<br />

ohne Behinderung aus den Sportarten<br />

Tischtennis, Leichtathletik, Sitzvolleyball<br />

und Schwimmen zzgl. Betreuer/Trainer.<br />

Die Sportlerinnen und Sportler aus dem<br />

Bereich Behindertensport gehören den<br />

Landeskadern an. Die Sportlerinnen und<br />

Sportler der Fachverbände wurden über<br />

eine Ausschreibung angesprochen. Das<br />

gemeinsame Erleben des Highlights der<br />

Paralympics sollte zum weiteren Engagement<br />

im Leistungssport und zu einer<br />

engen Zusammenarbeit im Training motivieren.<br />

Das scheint gelungen zu sein.<br />

Sonja Scholten, selbst behinderte Leistungssportlerin,<br />

hat die Leitung der<br />

Gruppe Excellence in London übernommen<br />

und vermittelt uns Eindrücke der<br />

Maßnahmen:


60 Jahre 27


Excellence-Teilnehmer besuchen erste<br />

paralympischeWettkämpfe<br />

Endlich ging es wirklich los. Nachdem<br />

die Jugendlichen des BSNW-Projektes<br />

Excellence bereits hautnah bei der Eröffnungsfeier<br />

<strong>dabei</strong> waren und den Athleten<br />

sämtlicher Nationen zujubeln konnten,<br />

wurden am 30.8. bereits die ersten<br />

Wettkämpfe besucht. Sitzvolleyball und<br />

Schwimmen standen für einen Teil der<br />

Gruppe auf dem Programm.<br />

„Machen die beim Rückenschwimmen<br />

etwa Delphin-Kicks?“, fragte Carl Niemeyer,<br />

ein nichtbehinderter Excellence-<br />

Teilnehmer, angesichts der Rückentechnik<br />

der Schwimmer ohne Arme erstaunt.<br />

Tatsächlich, im paralympischen Sport war<br />

doch einiges neu für das Nachwuchstalent,<br />

der über seinen Freund, den BSNW<br />

Kaderschwimmer Hannes Schürmann, in<br />

das Projekt gekommen war. Bereits kurz<br />

nach den ersten Eindrücken gab es mit<br />

Sebastian Iwanows Bronzemedaille über<br />

die 100-m-Rücken die erste deutsche<br />

Medaille zu bejubeln, und die Stimmung<br />

im Londoner Aquatic Center und bei der<br />

Excellence-Delegation war gigantisch.<br />

Die BSNW-Talente feuerten ihre Freunde<br />

und Bekannten aus dem Starterfeld lautstark<br />

an, konnten auch noch die Silbermedaille<br />

von Kirsten Bruhn feiern und erlebten<br />

sogar die ersten Weltrekorde mit.<br />

Auch die Sitzvolleyballer der Gruppe, die<br />

bereits am Morgen nach London fuhren,<br />

waren begeistert von ihren ersten Erlebnissen<br />

in der ExCel-Arena. Deutschland<br />

spielte zwar noch nicht, doch großer<br />

Sport wurde trotzdem geboten, und das<br />

paralympische Flair lag überall in der Luft.<br />

Der erste Wettkampftag hat eindeutig<br />

Lust auf mehr gemacht.<br />

Für den Rest der Gruppe startete die pa-<br />

28 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

ralympische Zeit langsam: Am Morgen<br />

trainierten die Teilnehmer gemeinsam<br />

in den Sportanlagen der Universität von<br />

Kent und verschafften sich am Nachmittag<br />

einen ersten Eindruck von London.<br />

Das gemeinsame Training verlief genau<br />

so, wie es sich von Excellence erhofft<br />

wurde: Behinderte und nichtbehinderte<br />

Sportler trainierten wie selbstverständlich<br />

zusammen im Kraftraum, machten Zirkeltraining<br />

und bestritten im Tischtennis<br />

sogar schon die ersten Matches gegeneinander.<br />

Gänsehaut im Leichtathletik-Stadion<br />

Eigentlich hatten die Betreuer ihren Excellence-Teilnehmern<br />

heute einen freien<br />

Vormittag gegönnt – Ausschlafen und<br />

Relaxen stand auf dem Programm. „Ich<br />

hatte extra ein Buch mit in die Halle genommen,<br />

da ich nicht dachte, dass nach<br />

dem langen Tag gestern jemand unser<br />

tägliches Sportprogramm in Anspruch<br />

nimmt“, schmunzelt Leichtathletik-Trainerin<br />

Sara Mezzi. Doch Pustekuchen: Immerhin<br />

fünfzehn hochmotivierte Sportler<br />

schafften den Weg in die Sporthalle und<br />

absolvierten ihr vormittägliches Training.<br />

Am Nachmittag ging es für einen Großteil<br />

der Gruppe bereits wieder nach London,<br />

wo der Besuch von Schwimm- und Leichtathletik<br />

Wettkämpfen auf dem Programm<br />

stand. Einige Teilnehmer verbrachten den<br />

Nachmittag aber auch in Canterbury und<br />

erkundeten gemeinsam die Bischofsstadt.<br />

Den London-Fahrern wurde im Trubel<br />

rund um den Olympic Park bewusst, dass<br />

spätestens heute mit den Paralympics ein<br />

echtes Mega-Event stattfindet: Aufgrund


der riesigen Menschenmengen gestaltete<br />

sich der Weg zu den Wettkampfstätten<br />

heute etwas länger. Doch die Gruppe half<br />

sich gegenseitig, jeder achtete auf jeden<br />

und so ging niemand verloren und alle kamen<br />

mit bester Laune bei den Wettkämpfen<br />

an. Ein besonderes Highlight für die<br />

Nachwuchs-Athleten war der Weitsprung-<br />

Wettkampf: Der Leverkusener Markus<br />

Rehm verbesserte seinen eigenen Weltrekord<br />

vor ausverkauftem Olympic Stadium<br />

mit jedem Sprung und wurde schließlich<br />

mit einer sensationellen Weite von<br />

7,35m Paralympics-Sieger, Wojtek Czyz<br />

gewann Silber und Rehms Teamkollege<br />

aus Leverkusen, Heinrich Popow, verpasste<br />

nur knapp das deutsche Triple und<br />

wurde Vierter. Die Excellence-Teilnehmer<br />

waren begeistert von der Atmosphäre im<br />

Stadion, die eine Gänsehaut verursachte<br />

und kehrten aufgeregt und jubelnd zum<br />

Bus zurück. Natürlich nicht ohne Autogramme<br />

von den deutschen Stars.<br />

Beim Goldmedaillen-Match von Jochen<br />

Wollmert gegen den Lokalmatador Bayley<br />

leistete die kleine deutsche Excellence<br />

Delegation der britischen Dominanz erbitterten<br />

Widerstand. Mit Erfolg - Jochen<br />

Wollmert wiederholte seinen Sieg von<br />

Peking und die Excellence-Teilnehmer<br />

waren ebenso aus dem Häuschen wie<br />

Jochen selbst.<br />

Aufregende Tage gehen zu Ende – Abschiedsschmerz<br />

bei Excellence<br />

Es waren aufregende zwei Wochen in<br />

Canterbury bzw. London für die Teilnehmer<br />

des BSNW-Projektes Excellence.<br />

Nicht nur sahen die Hoffnungen im Behinderten-<br />

und Regelsport mitreißende Wett-<br />

kämpfe und überragende Leistungen in<br />

London, auch die gemeinsame Zeit in der<br />

Stadt oder auf dem Campus in Canterbury<br />

wird in Erinnerung bleiben.<br />

Das Konzept des Projekt-Auftaktes,<br />

nämlich behinderte und nicht behinderte<br />

Sportler zusammenzubringen, Barrieren<br />

abzubauen, Freundschaften zu knüpfen<br />

und <strong>dabei</strong> das paralympische Flair zu erleben,<br />

ging voll und ganz auf. Die Gruppe<br />

ging offen aufeinander zu und eventuelle<br />

Bedenken wurden schnell verworfen, der<br />

gemeinsame Sport machte allen Spaß,<br />

und bei den Ausflügen wurde trotz vielen<br />

Herumalberns immer Rücksicht aufeinander<br />

genommen.<br />

Sport für Menschen mit Demenz –<br />

Modellprojekt des BSNW<br />

Rund 1,4 Millionen Menschen sind in<br />

Deutschland an Demenz erkrankt. Realistischen<br />

Schätzungen zufolge wird sich<br />

die Zahl bis zum Jahre 2030 verdoppeln.<br />

Dass Menschen mit Demenz möglichst<br />

lange in ihrer gewohnten Umgebung<br />

bleiben und mit Freude am sozialen Miteinander<br />

teilhaben können, ist ein ehrgeiziges<br />

Ziel und gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe.<br />

Als Fachverband für Rehabilitation durch<br />

Sport setzt sich der BSNW für die Förderung<br />

von Gesundheit, Mobilität und<br />

Wohlbefinden dementiell erkrankter<br />

Menschen ein. Geleitet von der Idee einer<br />

ganzheitlichen Förderung hat der BSNW<br />

spezielle Schulungsinhalte und Angebote<br />

im Rahmen des Modellprojekts „Sport<br />

für Menschen mit Demenz“ entwickelt.<br />

Die Angebote sollen die körperlichen, gei-<br />

60 Jahre 29


stigen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten<br />

betroffener Personen <strong>aktiv</strong>ieren,<br />

festigen und nach Möglichkeit ausbauen.<br />

Die Verbesserung der körperlichen Eigenschaften<br />

Kraft, Ausdauer und Koordination<br />

dient hier etwa der Sturzprävention.<br />

Auf der psychischen Ebene werden<br />

Konzentration und Gedächtnis gefördert.<br />

Auf der sozialen Ebene schließlich helfen<br />

Kommunikation, Kontakt, Gemeinschaftserleben<br />

und gegenseitige Unterstützung<br />

<strong>dabei</strong>, die Lebensqualität der Betroffenen<br />

nachhaltig zu stabilisieren. Handlungsleitend<br />

ist bei diesem Krankheitsbild nicht<br />

die Leistungsverbesserung, sondern es<br />

sind Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und<br />

Erfolgserlebnisse im Rahmen des Machbaren.<br />

In einer ersten Modellfortbildung für<br />

Übungsleiter, die am 21. und 22. April<br />

2012 im SportCentrum Kamen-Kaiserau<br />

stattfand, wurden zunächst Methoden<br />

und Inhalte erprobt, die den Bedürfnissen<br />

der Zielgruppe in besonderem Maße gerecht<br />

werden. Weitere Fortbildungen sind<br />

in Planung. Alle Übungsleiter des BSNW<br />

sollen für die Thematik Demenz interessiert<br />

und sensibilisiert werden und nach<br />

Möglichkeit weitere Ausbildungen absolvieren,<br />

die thematisch Berührungspunkte<br />

mit Demenz aufweisen, wie etwa im Bereich<br />

Neurologie, geistige Behinderung<br />

und Psychiatrie.<br />

Mit den Ergebnissen des Projekts wird<br />

der BSNW den Deutschen Behindertensportverband<br />

e.V. (DBS) bei der Entwicklung<br />

eines bundesweit einheitlichen<br />

Fortbildungskonzepts unterstützen.<br />

Darüber hinaus setzt sich der BSNW für<br />

die Bildung eines Netzwerks ein, in dem<br />

30 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

die Erfahrungen und Erkenntnisse aus<br />

dem Modellprojekt mit denen anderer Organisationen<br />

und Einrichtungen, etwa der<br />

Alzheimergesellschaft oder den Demenz-<br />

Servicezentren in NRW sinnvoll verknüpft<br />

werden. Langfristig kann ein solches „Demenz-Netzwerk“<br />

ein flächendeckendes<br />

Sportangebot für betroffene Menschen<br />

verwirklichen.<br />

In diesem Sinne streben wir in Kooperation<br />

mit dem Landessportbund Nordrhein-<br />

Westfalen e.V. die Umsetzung eines<br />

Strategiekonzepts „Sport für Menschen<br />

mit Demenz“ als Initiative der LSB-<br />

Programme „Bewegt ÄLTER werden in<br />

NRW!“ sowie „Bewegt GESUND bleiben<br />

in NRW!“unter Federführung des BSNW<br />

an. Zur systematischen Strukturentwicklung<br />

soll eine Arbeitsgemeinschaft<br />

„Sport für Menschen mit Demenz in<br />

NRW!“ ins Leben gerufen werden, in der<br />

neben LSB und BSNW sowohl andere<br />

Fachverbände als auch Kreis- und Stadtsportbünde<br />

sowie weitere Partner vertreten<br />

sein werden. Damit kann ein Beispiel<br />

dafür gegeben werden, wie in einem umfassend<br />

verstandenen Verbundsystem<br />

mit Partnern innerhalb und außerhalb<br />

des organisierten Sports Menschen mit<br />

Demenz in ihren Lebenswelten tatsächlich<br />

erreicht und durch passende Angebote<br />

ihre gesundheitlichen Ressourcen<br />

umfassend gefördert werden.<br />

Netzwerke für Bewegung und Sport<br />

In den letzten Jahren wurden zahlreiche<br />

Programme zur Gesundheitsförderung<br />

für ältere und behinderte Menschen konzipiert,<br />

Curricula für Übungsleiter, Pflegepersonal<br />

erarbeitet sowie Programme mit<br />

dem Ziel entwickelt, ältere und alte Menschen<br />

durch Bewegung und Sport wieder


am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu<br />

lassen. Aus diesen, vor allem Modellprojekten,<br />

konnten sich jedoch nur vereinzelt<br />

permanente Strukturen entwickeln. Ein<br />

wesentliches Fazit des Modellabschlussberichts<br />

hieß demnach: „Die unterschiedlichen<br />

Ergebnisse und Aktionen in den<br />

Modellregionen haben gezeigt, dass ….<br />

für zukünftige Umsetzungsstrategien<br />

innerhalb des Deutschen Behinderten-<br />

Sportverbandes eines zwingend notwendig<br />

ist, Netzwerke zu bilden...“ (aus:<br />

„Sicherung der Mobilität von Menschen<br />

mit oder mit drohender Behinderung…“,<br />

DBS, Duisburg, Juni 2010).<br />

Ziel des BSNW ist es daher, operative<br />

Netzwerke auf lokaler Ebene zu errichten,<br />

die dazu beitragen, die Lebensqualität<br />

älterer Menschen mit Behinderung und<br />

demenziellen Erkrankungen im Bereich<br />

„Mobilität“ zu steigern und gleichzeitig<br />

formale Netzwerke zu schaffen, die die<br />

nachhaltige Fortführung der Maßnahmen<br />

ermöglichen. Netzwerkbildung ist<br />

aber auch ein Weg, andere Ziele, wie die<br />

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„Inklusion im Sport“, voranzutreiben. Zusammen<br />

mit dem LSB NW will der BSNW<br />

Initiator und Motivator für den Aufbau lokaler<br />

Netzwerke sein. Dafür gilt es Vereine<br />

und andere Akteure auszumachen,<br />

die sich mit den Vorhaben identifizieren<br />

können. Der BSNW wird dann den Aufbau<br />

der Netzwerke als Moderator begleiten<br />

und die Akteure in jeder Hinsicht bei<br />

ihrer Arbeit unterstützen. Für den Bereich<br />

„Inklusion“ wird die Zusammenarbeit mit<br />

den Kreis- und Stadtsportbünden von entscheidender<br />

Bedeutung sein.<br />

Dass mit Hilfe von Netzwerken die Lebensqualität<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

verbessert werden kann und Wege<br />

zur Inklusion beschritten werden können,<br />

belegen unterschiedliche Aktivitäten im<br />

BSNW und LSB. So zum Beispiel mit<br />

dem DJK Franz Sales Haus – integratives<br />

Tischtennis - mit der VBGS Mülheim – integrativer<br />

Sport in einer Kindertagesstätte<br />

- Sport und Talk“ mit KSB und Alzheimergesellschaft<br />

Minden-Lübecke, um nur einige<br />

wenige Beispiele zu nennen.<br />

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60 Jahre 31


Sport und Rehabilitation<br />

Der Sport in der Rehabilitation ist zweigeteilt.<br />

Zum einen gehört dazu der von den<br />

Krankenkassen finanzierte so genannte<br />

Rehabilitationssport, und zum anderen<br />

der in diesem Sinne weitergeführte Breitensport<br />

wie zum Beispiel Gymnastik<br />

oder Schwimmen. Inhaltlich gibt es beim<br />

Rehabilitationssport und Breitensport<br />

wenige Unterschiede und werden daher<br />

auch oft in den gleichen Sportgruppen<br />

durchgeführt.<br />

Die rechtliche Grundlage, um Rehabilitationssport<br />

in Deutschland durchzuführen,<br />

bildet das Sozialgesetzbuch (SGB) IX. Im<br />

§ 44 Abs.1, 3 wird als ergänzende medizinische<br />

Leistung der „ärztlich verordnete<br />

Rehabilitationssport in Gruppen“ genannt,<br />

der auch Übungen für behinderte oder<br />

von Behinderung bedrohte Frauen und<br />

Mädchen, die der Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

dienen, beinhaltet. Konkretere<br />

Umsetzungsrichtlinien dazu liefert<br />

die „Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport<br />

und das Funktionstraining<br />

vom 1. Oktober 2003 in der Fassung<br />

vom 1.1.2011“. Neben speziellen Regelungen<br />

für den Bereich des Herzsports<br />

finden sich dort Aussagen zu Themen<br />

wie Gruppengröße, Übungsleitung, Anerkennung<br />

von Gruppen. Alle vom BSNW<br />

anerkannten Rehabilitationssportgruppen<br />

werden nach einem bundesweit einheitlichen<br />

Anerkennungsverfahren zertifiziert.<br />

Dieses Verfahren bildet die Basis für<br />

die zukunftsorientierte Weiterentwicklung<br />

des Rehabilitationssports in Deutschland.<br />

32 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

Rehabilitationssport wirkt mit den Mitteln<br />

des Sports, das heißt ganzheitlich psychosozial<br />

auf die behinderten und von<br />

Behinderung bedrohten Menschen, die<br />

über die notwendige Mobilität sowie physische<br />

und psychische Belastbarkeit für<br />

Übungen in der Gruppe verfügen. Ziel<br />

des Rehabilitationssports ist es daher,<br />

Ausdauer und Kraft der Teilnehmer zu<br />

stärken, deren Koordination und Flexibilität<br />

zu verbessern, das Selbstbewusstsein<br />

- insbesondere auch das von behinderten<br />

oder von Behinderung bedrohten Frauen<br />

und Mädchen - zu stärken und Hilfe zur<br />

Selbsthilfe zu bieten.<br />

Als Mittel des Sports und der sportlich<br />

ausgerichteten Spiele gelten zurzeit Gymnastik,<br />

Schwimmen, Bewegungsspiele in<br />

Gruppen und leichtathletische Übungen.<br />

Besonderer Wert wird <strong>dabei</strong> auf den<br />

Gruppencharakter des Angebotes gelegt,<br />

weil gerade im Miteinander die Selbsthilfe<br />

des Angebots von besonderer Bedeutung<br />

ist. In diesem Sinne werden die<br />

Sportgruppen auch von Übungsleitern mit<br />

einem besonderen Qualifizierungsnachweis<br />

(Lizenz) geleitet.


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60 Jahre 33


RehabilitationsSport und Qualitätsmanagement<br />

im BSNW<br />

Ein erklärtes Ziel des Behinderten-Sportverband<br />

Nordrhein-Westfalen (BSNW) ist<br />

es, den Teilnehmern an Sportangeboten<br />

eine hohe Qualität in Sachen Betreuung<br />

und Sicherheit in der Sportpraxis zu gewährleisten.<br />

Dies gilt natürlich auch für<br />

den Bereich des Rehabilitationssports.<br />

Hinzugekommen ist die Absicht, diese<br />

Qualität zu „managen“, also das bereits<br />

erreichte Niveau im Sportverein zu erfassen<br />

und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung<br />

zu ermitteln. Dies soll möglichst<br />

systematisch und behutsam erfolgen.<br />

Rechtliche Verpflichtung<br />

Die Sportvereine sind rechtlich zum Qualitätsmanagement<br />

verpflichtet. Das ergibt<br />

sich aus § 19 der Rahmenvereinbarung<br />

über den Rehabilitationssport und das<br />

Funktionstraining in der Fassung vom<br />

1.1.2011. Darin heißt es: „Die Rehabilitationssportgruppen<br />

sind zur Sicherung und<br />

Weiterentwicklung der Qualität der von<br />

ihnen erbrachten Leistung verpflichtet.<br />

Die Leistungen müssen dem jeweiligen<br />

Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

entsprechen und in der fachlich gebotenen<br />

Qualität erbracht werden. Für die<br />

Rehabilitationssportgruppen besteht die<br />

Verpflichtung, an einem Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Rehabilitationsträger<br />

teilzunehmen.“<br />

Der BSNW hat <strong>dabei</strong> die Aufgabe diejenigen<br />

Vereine anzuerkennen, die Rehabilitationssport<br />

im Sinne der Rehabilitationssportvereinbarung<br />

(§3.8) anbieten<br />

möchten. Dabei berät er die Vereine und<br />

34 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

überprüft, ob sie die Bedingungen erfüllen,<br />

Rehabilitationssport in ihr Programm<br />

mit aufzunehmen.<br />

Qualitätskriterien<br />

Vor dem Hintergrund der gesetzlichen<br />

Vorgaben und aufgrund pädagogischer<br />

Überlegungen haben die Träger des Rehabilitationssports<br />

die folgenden Kriterien<br />

festgelegt, die für die Qualität einer Rehabilitationssportstunde<br />

von entscheidender<br />

Bedeutung sind:<br />

• Ganzheitliche Zielsetzung<br />

• Zielgruppengerechte Inhalte<br />

• Ärztliche Betreuung<br />

• Qualifizierte Leitung<br />

• Adäquate organisatorische Rahmenbedingungen<br />

• Förderung der Nachhaltigkeit<br />

• Qualitätssicherung und Evaluation<br />

Instrumente zur Qualitätssicherung im<br />

BSNW:<br />

• Teilnehmer - (und ÜL) – Zufriedeheitsbefragung<br />

• Qualitätszirkeltage QZT<br />

• Vereinsberatungen<br />

• Fortschreibung der klassischen Fortbildung<br />

Zwei Instrumente werden nachfolgend<br />

näher beleuchtet:<br />

Teilnehmer-Zufriedenheitsbefragung


Ziel dieses Instruments ist es, dass die<br />

Teilnehmenden mit Hilfe von Fragebögen<br />

die Stärken und Schwächen des Angebotes<br />

erkennen können, um so auf die<br />

Gestaltung und Wirkung des Rehabilitationssportportangebots<br />

einzuwirken.<br />

Als Verfahren wurde dazu eine kostenlose,<br />

anonymisierte Auswertung der Fragebögen<br />

durch eine zentrale Auswertung<br />

entwickelt. Damit können die jeweiligen<br />

Gruppenergebnisse mit den Mittelwerten<br />

des Vereins und den NRW – Mittelwerten<br />

verglichen werden. Mit Hilfe dieses Zahlenmaterials<br />

kann dann der Übungsleiter<br />

beziehungsweise der Verein die Qualität<br />

der geleisteten Arbeit besser einschätzen.<br />

Qualitätszirkeltage<br />

Qualitätszirkeltage (QZT) bieten einen<br />

Rahmen, um im besten Sinne des Wortes<br />

„Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis“<br />

in einem Prozess der persönlichen<br />

Weiterqualifizierung der Übungsleiter zu<br />

nutzen.<br />

QZT verbinden einen Qualitätszirkel mit<br />

einem Fortbildungsmodul zu einer geschlossenen<br />

Veranstaltung, deren Zielsetzung<br />

und Themenwahl von den Teilnehmern<br />

im Konsens festgelegt werden.<br />

Allerdings ist die Auswahl der Themen<br />

(etwa des Fortbildungsmoduls) nicht<br />

beliebig, sondern ist durch die vorgegebenen<br />

Qualitätskriterien im Rehabilitationssport<br />

eingeschränkt.<br />

Ziele und Aufgabe der Qualitätszirkeltage<br />

sind vielfältig:<br />

- Heranführung und Betreuung der<br />

Übungsleiter im Rehabilitationssport an<br />

die kritische Selbstreflexion des eigenen<br />

Handelns,<br />

- Entwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

als Übungsleiter im Sinne eines<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses,<br />

- Einleiten konkreter Maßnahmen zur<br />

Qualitätsentwicklung auf allen Ebenen<br />

der Vereinsarbeit, die für die Übungspraxis<br />

im Rehabilitationssport relevant sind,<br />

- die Entwicklung von Strategien und Wegen<br />

zur Kooperation und Vernetzung,<br />

- Sicherstellung der Kommunikation und<br />

des Informationsflusses zwischen den<br />

Sportverbänden, den Trägern der Rehabilitationssportangebote<br />

(Sportvereine)<br />

und den Übungsleitern.<br />

Während des Qualitätszirkeltages werden<br />

die Übungsleiter von speziell ausgebildeten<br />

Moderatoren begleitet und treffen<br />

sich regelmäßig über einen Zeitraum von<br />

mindestens zwei Jahren in einer festen<br />

Gruppe. Dabei werden die Inhalte der<br />

entsprechenden Lerneinheiten von der<br />

Gruppe selbst entwickelt und umgesetzt.<br />

Alle Informationen zum Qualitätsmanagement<br />

sind auf der gemeinsamen Internetplattform<br />

von BSNW und LSB NRW e.V.<br />

unter www.qmsport.de veröffentlicht.<br />

60 Jahre 35


Aus,-Fort- und Weiterbildung im BSNW<br />

Eine der Aufgaben des Behinderten-<br />

Sportverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

(BSNW) ist es, Übungsleiter, Trainer und<br />

Referenten aus-, fort- und weiterzubilden,<br />

um es Menschen, die behindert oder<br />

von einer Behinderung bedroht sind, zu<br />

ermöglichen, Sport zu treiben. Damit erfüllt<br />

der BSNW eine wesentliche gesellschaftspolitische<br />

und fürsorgliche Aufgabe.<br />

Dafür bietet der BSNW Ausbildungsgänge<br />

in der vom Deutschen Olympischen<br />

Sportbund (DOSB) vorgegebenen 2.<br />

Lizenzstufe an. Die Ausbildung zum<br />

„Übungsleiter Rehabilitationssport“ gilt<br />

<strong>dabei</strong> als zielgruppenspezifische Erweiterung,<br />

um den fachverbandsspezifischen<br />

Aufgaben sowie der Zielgruppe gerecht<br />

zu werden.<br />

Ausbildungen im Behindertensport<br />

Im Einzelnen bietet der BSNW folgende<br />

Ausbildungen an:<br />

1. Lizenzstufe<br />

• Übungsleiter C – Breitensport – Behindertensport<br />

• Trainer C – Leistungssport – Behindertensport<br />

• Vereinsmanager C<br />

2. Lizenzstufe<br />

• Übungsleiter B „Rehabilitationsport“ in<br />

den Profilen:<br />

36 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

- Orthopädie<br />

- Innere Medizin<br />

- Sensorik<br />

- Neurologie<br />

- Geistige Behinderung<br />

- Psychiatrie<br />

• Übungsleiter B „Präventionssport für<br />

Menschen m. Behinderung“<br />

• Übungsleiter B – Breitensport - Behindertensport<br />

• Trainer B – Leistungssport - Behindertensport<br />

3. Lizenzstufe<br />

• Trainer A – Leistungssport - Behindertensport<br />

Angehenden Übungsleitern oder Trainern,<br />

die eine entsprechende Vorqualifizierung<br />

haben, etwa Physiotherapeuten<br />

oder Gymnastiklehrer, können Teile der<br />

Ausbildung erlassen werden.<br />

Die erworbene Lizenz ist in der Regel<br />

vier Jahre gültig und kann durch geeignete<br />

Fortbildungen verlängert werden,<br />

die der BSNW beispielsweise auf seiner<br />

Homepage (www.bsnw.de) veröffentlicht.<br />

Grundsätzlich gilt hier das Prinzip<br />

der kontinuierlichen Fortbildung, so dass<br />

die Trainer und Übungsleiter zur Verlängerung<br />

ihrer Lizenzen regelmäßig an<br />

entsprechenden Lehrgängen teilnehmen<br />

müssen.


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60 Jahre 37


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Ihre Angelegenheiten gegenüber Gerichten und Behörden.<br />

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38 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.


HIGHLIGHTS<br />

Der BSNW ist selbst Ausrichter zahlreicher<br />

Veranstaltungen oder er beteiligt<br />

sich an Veranstaltungen anderer Organisationen.<br />

Damit bereichert er die „Eventszene“<br />

in NRW mit sportlichen, aber auch<br />

mit gesellschaftlichen Highlights, wie die<br />

nachfolgenden Beispiele zeigen.<br />

Das Sportcenter der REHACARE<br />

Als weltweit größte Messe für Rehabilitation,<br />

Prävention, Integration und Pflege<br />

bietet die REHACARE, die jedes Jahr im<br />

Herbst in Düsseldorf stattfindet, eine komfortable<br />

Plattform, um behinderten oder<br />

von Behinderung bedrohten Menschen<br />

die Vielfalt des Sports aufzuzeigen. Doch<br />

nicht nur die Betroffenen selbst erfahren<br />

hier Wissenswertes über den Rehabilitations-,<br />

Breiten- und Leistungssport, sondern<br />

auch deren Angehörigen und diejenigen,<br />

die in dem weiten Berufsfeld der<br />

Rehabilitation und Pflege tätig sind. Sie<br />

erhalten hier Anregungen, um ihre Arbeit,<br />

aber auch den normalen Alltag mit behinderten<br />

Menschen so abwechslungsreich<br />

wie möglich gestalten zu können.<br />

Der BSNW füllt bei der REHACARE eine<br />

ganze Messehalle mit Leben. Dabei stehen<br />

natürlich Sport und Bewegung im<br />

Mittelpunkt. So können sich die Besucher<br />

im „BSNW-Sportcenter“ sportlich betätigen,<br />

können entdecken, was mit Behinderung<br />

und eventuellen altersbedingten<br />

Einschränkungen in Sachen Sport möglich<br />

ist. Gleichzeitig gibt es Informationen<br />

und Beratungen rund um die Fragen: Wo<br />

finde ich das Sportangebot, das zu mir<br />

passt und welche Sportarten gibt es über-<br />

haupt, die Menschen mit Behinderungen<br />

ausüben können. Nicht behinderte Menschen<br />

können am eigenen Leib erfahren,<br />

was es bedeutet, mit einem Handicap<br />

zu leben. Spektakuläre Einblicke in den<br />

Leistungssport der Menschen mit Behinderung<br />

runden das Programm ab. Hier<br />

zeigen beispielsweise aktuelle Paralympicsteilnehmer<br />

und -sieger ihr Können<br />

beim Tischtennis, Sitzvolleyball oder Rollstuhl-Rugby.<br />

„Tag der Begegnung“<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

treffen sich regelmäßig einmal jährlich<br />

zum „Tag der Begegnung“, der sich zum<br />

größten Integrationsfest in Deutschland<br />

entwickelt hat. Mittlerweile lockt dieser<br />

Tag, den der Landschaftsverband Rheinland<br />

(LVR) ins Leben gerufen hat, hunderte<br />

Organisationen und tausende Besucher<br />

an. Mit <strong>dabei</strong> ist seit vielen Jahren<br />

der BSNW, der einen großen Sportpark<br />

mit zahlreichen Mitmachaktionen und einer<br />

Aktionsbühne beisteuert.<br />

Der Tag der Begegnung 2013 wird im<br />

Rahmen des 60jährigen Bestehens des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland am 29.<br />

Juni 2013 in Köln groß gefeiert. Natürlich<br />

mit Beteiligung des BSNW.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.Tag-der-Begegnung.lvr.de<br />

Bernd-Best-Turnier - Rollstuhlrugby -<br />

ein weltweites Event<br />

Das größte und wohl bedeutendste Rollstuhlrugby-Turnier<br />

der Welt wird traditio-<br />

60 Jahre 39


nell im Frühjahr in Köln ausgetragen. Im<br />

Jahr 2013 wird das vom 22.-24. März der<br />

Fall sein. Regelmäßig nehmen rund 50<br />

Mannschaften aus der ganzen Welt am<br />

Bernd-Best-Turnier teil, darunter auch<br />

aus Kanada und Neuseeland und kämpfen<br />

um die begehrten Pokale in verschiedenen<br />

Leistungsklassen. Gleichgültig, ob<br />

Leistungs- oder Breitensport, Profi oder<br />

Anfänger, hier können Mannschaften<br />

entsprechend ihres Leistungsstandes<br />

teilnehmen. Die Zuschauer erleben ein<br />

beeindruckendes, attr<strong>aktiv</strong>es und spektakuläres<br />

Sportevent. 1972 wurde das<br />

Turnier zum ersten Mal ausgetragen. Der<br />

Namensgeber Bernd Best war ein Pionier<br />

in Sachen Rollstuhlsport. Er war Mitgründer<br />

des Rollstuhl-Clubs Köln (RSC), aus<br />

dem bis heute einer der größten Rollstuhlsport-Vereine<br />

Deutschlands geworden<br />

ist. Damals wurde allerdings Basketball<br />

gespielt. Seit 1999 ist die Veranstaltung<br />

ein Rugby-Turnier. Nähere Informationen<br />

unter: www.bernd-best-turnier.de<br />

Die erfolgreichsten Sportarten im Leistungssport<br />

in NRW<br />

Leichtathletik:<br />

NRW ist in den letzten Jahren der erfolgreichste<br />

Landesverband bei nationalen<br />

und internationalen Meisterschaften.<br />

Der BSNW stellt mit Abstand den größten<br />

Anteil an DBS-Kaderathleten (21 von insgesamt<br />

58 Athleten).<br />

Mit Leverkusen gibt es im BSNW einen<br />

der deutschlandweit insgesamt drei „Paralympischen<br />

Trainingsstützpunkte“ für<br />

die Sportart Leichtathletik.<br />

Fakten aus der Paralympics-Saison 2012:<br />

40 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

• Bei den Junioren-Weltmeisterschaften<br />

in Olomouc 2012 gingen mehr als 1/4 der<br />

deutschen Medaillen auf das Konto der<br />

NRW-Nachwuchsathleten.<br />

• Bei den IPC-Europameisterschaften in<br />

Stadskanaal im Juni 2012 wurden 6 der<br />

insgesamt 9 deutschen Goldmedaillen<br />

von NRW-Athleten gewonnen.<br />

• Mit 13 Leichtathleten stellte der BSNW<br />

erneut den größten Anteil der Nationalmannschaft<br />

für die Paralympics 2012 in<br />

London.<br />

Paralympics 2012:<br />

• BSNW ist erfolgreichster Landesverband<br />

bei den Paralympics<br />

• Die insgesamt 5 Goldmedaillen gehen<br />

alle auf das Konto von NRW-Athleten!<br />

• 50 % der deutschen Leichtathletikmedaillen<br />

haben BSNW-Sportler gewonnen<br />

(9 von insgesamt 18)<br />

• 5 Goldmedaillen, 4 Bronzemedaillen<br />

und 12 Finalplatzierungen (unter den ersten<br />

7).<br />

Internationales Leichtathletik-Meeting<br />

in Bottrop<br />

Seit 2008 organisiert der Behinderten-Sportverband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(BSNW) einmal im Jahr ein Leichtathletik-Meeting,<br />

welches zu den Qualifikationswettkämpfen<br />

für internationale<br />

Meisterschaften zählt. Dieses Meeting,<br />

das seit 2010 mit Bottrop einen festen<br />

Standort gefunden hat, ist Bestandteil<br />

des IPC-Wettkampfkalenders und nicht<br />

nur für NRW-Athleten ein Highlight in<br />

ihrer Freiluftsaison. Gleichzeitig bietet<br />

Bottrop den Athleten des Landeskaders<br />

die Möglichkeit, die eigene Leistungsstär-


ke bei einer internationalen Veranstaltung<br />

zu erproben und Wettkampferfahrung zu<br />

sammeln.<br />

TERMINE<br />

Die aktuellen Termine 2013 standen bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht definitiv<br />

fest. Unter www.bsnw.de werden wir die<br />

Termine schnellstmöglich bekannt geben!<br />

Schwimmen:<br />

Schwimmen im Zeichen der Inklusion:<br />

Der BSNW Kurzbahn-Cup<br />

Als im Juni 2010 in Berlin eine Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen dem Deutschen<br />

Behindertensportverband (DBS)<br />

und dem Deutschen Schwimmverband<br />

(DSV) mit dem Ziel der Förderung des<br />

Schwimmsports für Menschen mit Behinderung<br />

unterzeichnet wurde, ging der<br />

Offene BSNW Kurzbahn Cup schon in<br />

sein viertes Jahr. Denn bereits seit 2007<br />

wird dieser integrative Schwimmwettbewerb<br />

für Schwimmer mit und ohne Behinderung<br />

in NRW durchgeführt. Nicht nur<br />

das Leistungsniveau dieses bundesweit<br />

bislang wohl einzigartigen Wettkampfs<br />

ist hoch, mit jedem Jahr wächst auch die<br />

Teilnehmerzahl und damit die Attr<strong>aktiv</strong>ität<br />

dieses Events.<br />

Mit den Deutschen Kurzbahn Meisterschaften<br />

(DKM) führt der BSNW gemeinsam<br />

mit dem Schwimmverband<br />

Nordrhein-Westfalen in jedem Jahr den<br />

größten nationalen Schwimmwettkampf<br />

durch. Aus ganz Deutschland reisen die<br />

Teilnehmer dafür an. Zuletzt waren es<br />

über 300 und damit wieder einmal mehr<br />

als im Jahr davor. Ein eindeutiges Indiz<br />

dafür, dass auch dieser Wettkampf in der<br />

Beliebtheitsskala immer weiter nach oben<br />

geht.<br />

Tischtennis<br />

Weltranglisten- und Inklusionsturnier:<br />

Zwei sportliche Höhepunkte im Tischtennis<br />

Tischtennis ist eine der schnellsten Rückschlagsportarten<br />

der Welt und stellt hohe<br />

Ansprüche an Beweglichkeit, Koordination<br />

und Antizipation des Sportlers.<br />

Hierbei ist es völlig unerheblich, ob im<br />

Sitzen oder Stehen gespielt wird. Gerade<br />

der Anspruch an die körperliche und<br />

geistige Beweglichkeit machen Tischtennis<br />

zu einer sehr geeigneten Sportart<br />

für Menschen mit Behinderung, da der<br />

Sportler ganzheitlich gefordert und gefördert<br />

wird. Je nach persönlichem Können<br />

und Motivation steht hierbei im BSNW<br />

die gesamte Bandbreite an sportlichen<br />

Weiterentwicklungsmöglichkeiten offen.<br />

Vom reinen Spiel „just vor fun“ über<br />

Mannschaftswettkämpfe, von Landesbis<br />

zur Regional- oder Bundesliga und<br />

Einzelwettkämpfen, von Landesmeisterschaften<br />

über Nationalentscheide für Jugendliche<br />

oder Senioren bis hin zu internationalen<br />

Wettkämpfen. Seit 2012 gibt<br />

es ein besonderes Highlight in NRW. Die<br />

BSNW-Open, ein Weltranglistenturnier,<br />

finden im bevölkerungsreichsten Bundesland<br />

statt und bieten Tischtennis auf Weltklasseniveau.<br />

Mit einem weiteren Tischtennisturnier<br />

etabliert der BSNW einen Wettkampf der<br />

besonderen Art. Nicht nur, dass es an<br />

einem besonderen Ort, nämlich während<br />

der REHACARE in der Messehalle des<br />

BSNW ausgetragen wird, sondern auch<br />

60 Jahre 41


dass hier, ganz im Zeichen der Inklusion,<br />

behinderte gegen nicht behinderte Sportler<br />

antreten. Dabei ist es für die nicht<br />

behinderten Menschen und damit Fußgänger<br />

wohl die größte Herausforderung,<br />

sich in kurzer Zeit mit dem Rollstuhl als<br />

Sportgerät anzufreunden.<br />

Wettbewerb: Behinderten-Sportverein<br />

des Jahres<br />

Das Ministerium für Familie, Kinder,<br />

Jugend, Kultur und Sport des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen und der Behindertensportverband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

e.V. (BSNW) schreiben im mehrjährigen<br />

Rhythmus den gemeinsamen Wettbewerb<br />

„Behinderten-Sportverein des Jahres“<br />

aus. Dieser Wettbewerb, der Bestandteil<br />

des Programmes „Teilhabe für<br />

alle“ der nordrheinwestfälischen Landesregierung<br />

war, ruft alle Mitgliedsvereine<br />

und –abteilungen des BSNW dazu auf,<br />

sich daran zu beteiligen und durch die<br />

Teilnahme ihre Aktivitäten und ihr Engagement<br />

rund um den Sport für Menschen<br />

mit Behinderung darzustellen. Ziel ist es<br />

diejenigen Vereine auszuzeichnen, in<br />

deren Arbeit die Aufgaben des Behindertensports<br />

besonders erfolgreich gelöst<br />

werden. Dieses gemeinsame Projekt von<br />

BSNW und Landesregierung dokumentiert<br />

den hohen Stellewert, den die Politik<br />

dem Engagement der Vereine im BSNW<br />

einräumt und gleichzeitig soll es Ansporn<br />

sein, Menschen mit Behinderung den<br />

Weg zum Rehabilitations-, Breiten- oder<br />

Leistungssport und damit zu einer <strong>aktiv</strong>en<br />

und gesundheitsfördernden Lebensweise<br />

aufzuzeigen.<br />

Im Herbst 2012 erfolgt die neue Ausschreibung,<br />

die unter dem Themeschwerpunkt<br />

„Inklusion“ stehen wird. Die Eh-<br />

42 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

rungen erfolgen in 2013.<br />

Die Gewinner erhalten attr<strong>aktiv</strong>e Geldund<br />

Sachpreise. Weitere Informationen<br />

unter: www.bsnw.de oder in der BSNW-<br />

Geschäftsstelle.<br />

Das Fitnessabzeichen – Ein Ansporn<br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

Breitensport soll vor allem Spaß machen.<br />

Aber auch hier kann beispielsweise das<br />

Erreichen des Sportabzeichens dazu motivieren,<br />

häufiger und intensiver zu trainieren.<br />

Allerdings können oftmals Menschen<br />

mit geistiger Behinderung wegen<br />

der Schwere ihres Handicaps und trotz<br />

intensiven Trainings die Bedingungen<br />

des Sportabzeichens nicht erfüllen. Hier<br />

möchte der BSNW Abhilfe schaffen und<br />

hat gemeinsam mit seinen Vereinen das<br />

Fitnessabzeichen entwickelt. Dieses Abzeichen<br />

ist sportartenübergreifend und<br />

orientiert sich an den Inhalten des Deutschen<br />

Sportabzeichens.<br />

Da man bei Neuentwicklungen im Vorhinein<br />

nie genau wissen kann, ob sie auch<br />

alltagstauglich sind, befindet sich das Fitnessabzeichen<br />

des BSNW in der Erprobungsphase.<br />

Konkret bedeutet dies, dass<br />

sich die entsprechenden Bedingungen,<br />

unter denen das Fitnessabzeichen erreicht<br />

werden kann, noch ändern können.<br />

Die Erprobungsphase läuft bis Ende<br />

2012. Dann soll das Verfahren überprüft<br />

und endgültig verabschiedet werden.<br />

Verliehen werden das Ein-Stern-Fitnesssabzeichen<br />

und das Zwei-Stern-Fitnessabzeichen,<br />

wenn 50 - beziehungsweise<br />

80 Prozent der erforderlichen Leistungen<br />

des Deutschen Sportabzeichens erreicht


wurden. Die Farben des Fitnessabzeichens<br />

sind Gold, Silber und Bronze.<br />

Bronze erhält der Sportler bei der ersten<br />

Abnahme sowie einer Wiederholung.<br />

Bei der zweiten und dritten Wiederholung<br />

gibt es Silber. Bei allen weiteren<br />

Wiederholungen wird das Fitnessabzei-<br />

Für jeden Bürger, der durch Krankheit oder Unfall nicht mehr<br />

in der Lage ist seinen Beruf auszuüben, kann eine berufliche<br />

Rehabilitation eine Alternative sein, wenn er die erforderlichen<br />

Voraussetzungen erfüllt.<br />

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Deutschen Sportabzeichen kann es auch<br />

von Kindern und Jugendlichen erworben<br />

werden. Nähre Informationen zum Fitnessabzeichen<br />

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44 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.


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Wir feiern Geburtstag!<br />

60 Jahre BSNW<br />

Bitte beachten Sie unsere Veröffentlichungen im Internet unter www.bsnw.de.<br />

Hier informieren wir zu gegebener Zeit über unsere Aktivitäten anlässlich des<br />

60jährigen Bestehens!<br />

Im Jahr 2013 feiert der Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

sein 60jähriges Gründungsjubiläum.<br />

Schon daran sieht man: Der Sport von Menschen mit Behinderung ist keineswegs<br />

eine Erfindung unserer Zeit. Bereits im 1. Weltkrieg und auch schon davor wurden auf<br />

Initiative namhafter Mediziner Leibesübungen für Menschen mit Behinderung, damals<br />

im allgemeinen Sprachgebrauch noch als „Versehrte“ bezeichnet, eingeführt. Die körperliche<br />

Aktivität diente der Verbesserung der physischen und psychischen Situation<br />

der Patienten, die zum überwiegenden Teil an Kriegsverletzungen litten.<br />

Schnell fanden neben funktionellen Übungen auch Spiel und Sport Eingang in die<br />

Behandlung der Kriegsversehrten. So wurden neben den etablierten Sportarten, etwa<br />

Leichtathletik, Schwimmen und Turnen, neue Spiel- und Sportarten entwickelt bzw.<br />

bestehende so modifiziert, dass Menschen mit Behinderung diese ausüben konnten.<br />

Beispiele sind Sitzball, Torball für blinde und sehbehinderte Menschen, später Rollstuhlbasketball<br />

u. a. m.<br />

Einige bemerkenswerte Ereignisse in den einzelnen Jahren der Verbandsgeschichte<br />

sollen einen kurzen Einblick in das Wachsen und die Strukturänderungen des Verbandes<br />

geben.<br />

1953<br />

Gründung der Arbeitsgemeinschaft Versehrtensport Nordrhein-Westfalen (AVNRW =<br />

Vorläuferorganisation des BSNW) am 10.3.1953 durch 14 Versehrtensportgemeinschaften<br />

(VSG) mit ca. 300 Mitgliedern. Das erste bundesoffene Versehrtensportfest<br />

der AVNRW findet in Hohenlimburg mit 600 Teilnehmern statt.<br />

1954<br />

In Gelsenkirchen wird das erste bundesoffene Sitzballturnier gespielt. International<br />

führt Sir Ludwig Guttman in Stoke Mandeville einen Sportwettkampf mit 240 Teilnehmern<br />

aus 14 Nationen für Querschnittsgelähmte durch.<br />

46 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.


1956<br />

In Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln werden nach einem ersten Lehrgang<br />

1955 weitere Übungsleiterausbildungen durchgeführt. Das erste Sportfest für<br />

behinderte Frauen in Köln zeigt bereits einen Trend an: Die Öffnung des „Versehrtensports“<br />

für Menschen, die nicht kriegsversehrt sind.<br />

1957<br />

Im Januar erscheint die erste Ausgabe der Monatszeitschrift „Frohe Gemeinschaft“ als<br />

Nachfolger des Mitteilungsblattes der AVNW. Die Zeitschrift „Frohe Gemeinschaft“ ist<br />

der Vorläufer unserer heutigen Zeitschrift „<strong>aktiv</strong> <strong>dabei</strong>“.<br />

1959<br />

Die vermutlich erste Kinder- und Jugendgruppe wird in die VSG Remscheid integriert.<br />

Die 100. Versehrtensportgemeinschaft in Nordrhein-Westfalen wird am 22. März 1959<br />

gegründet, es ist die VSG Landkreis Euskirchen. Das Hallenbosseln wird erfunden!<br />

1963<br />

Die AVNRW feiert ihr 10 jähriges Bestehen mit einem großen Sportfest in der Sporthochschule<br />

Köln. 3.000 Teilnehmer aus 149 Vereinen messen sich in Leichtathletik,<br />

Sitz-, Prell-, Faustball, Fußballtennis und im Geschicklichkeitsdreikampf für Frauen.<br />

Für Kinder und Jugendliche gibt es Gymnastik, Spiele und Tauziehen.<br />

1966<br />

Die große Anzahl von Kindern mit Dysmelien („Contergankinder“) veranlasst den<br />

VSNW verstärkt an der Einbindung der Betroffenen in Kinder- und Jugendgruppen zu<br />

arbeiten.<br />

1970<br />

Zielsetzung des Verbandes beim Start in die 70er Jahre ist die Hinführung zivilbeschädigter<br />

Menschen zum Sport. Besonderes Augenmerk gilt wiederum den Kindern und<br />

Jugendlichen, wobei jede VSG eine Kindergruppe einrichten soll.<br />

1973<br />

In Langewiese wird das Ski- und Sportheim feierlich eröffnet.<br />

1978<br />

Der VSNW wird 25 Jahre alt. Auf dem Verbandstag im März wird der Verband um-<br />

60 Jahre 47


enannt und trägt seitdem den Namen:<br />

„Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen. e. V.“ (BSNW)<br />

1983<br />

Die Jugendarbeit soll verbessert werden. Prof. Dr. Jürgen Innenmoser von der Sporthochschule<br />

in Köln erstellt für den BSNW ein umfangreiches Konzept.<br />

Die grüne „BSNW-Welle“ als neues Verbandslogo wird vorgestellt.<br />

1985<br />

Mit großem Erfolg findet in der Düsseldorfer Messe erstmals das vom BSNW organisierte<br />

Sportcenter statt.<br />

1990<br />

Die Bildung von Leistungsstützpunkten als regionale Fördermaßnahme für den Leistungssport<br />

und die Bildung von Leistungskadern wird vom Land NRW gefördert.<br />

1993<br />

Das Organisationszentrum für den Behindertensport in Duisburg-Wedau wird fertiggestellt.<br />

BSNW und DBS beziehen ihre neuen Geschäftsstellen.<br />

Das erste Buch der BSNW Schriftenreihe „Spiel und Sport für Alle“ von Uwe Rheker<br />

erscheint. Der BSNW feiert 40 jähriges Verbandsjubiläum.<br />

1995<br />

Das Modellprojekt „Breitensport mit behinderten Mädchen und Frauen“ des BSNW und<br />

der Landesregierung NRW wird ins Leben gerufen.<br />

1998<br />

Das Seniorensportprojekt unter dem Motto „Mobil bleiben, <strong>aktiv</strong> sein“ geht in die Umsetzungsphase.<br />

Ein landeweiter Aktionstag im Oktober erhält von 600 Teilnehmern<br />

eine überwältigend positive Resonanz.<br />

2000<br />

Erste Fortbildung für Übungsleiterinnen zum Thema „Selbstbehauptung/Selbstverteidigung<br />

von Mädchen und Frauen mit Behinderung“ im Rahmen des gemeinsamen<br />

Projektes von Landesregierung und BSNW.<br />

48 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.


2001<br />

Der Westdeutsche Rundfunk startet die Aktion: „Kleines Geld aus aller Welt“. Der Erlös<br />

kommt dem Behindertensport in NRW zugute.<br />

2002<br />

Auf dem 13. Ordentlichen Verbandstag des BSNW am 15.6. 2002 in Münster findet ein<br />

Führungswechsel statt. Theo Zühlsdorf stellt sich nach 8 Jahren nicht mehr zur Wahl<br />

als Vorsitzender im Land. Sein Nachfolger wird Reinhard Schneider.<br />

Ein besonderes Geschenk hatte Theo Zühlsdorf von Minister Dr. Michael Vesper anlässlich<br />

der Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens im Frühjahr<br />

erhalten: Einen Sportwettbewerb zur Nachwuchssichtung im Behinderten-Leistungssport.<br />

Bei der Premiere der Veranstaltung „Jugend trainiert für Paralympics“ am 30.10.<br />

in Düsseldorf, konnte der Ehrenvorsitzende des BSNW 300 Kinder willkommen heißen.<br />

2006<br />

Die Fußballweltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung wird mit Schwerpunkt<br />

in NRW ausgetragen. Eröffnungsspiel ist am 29.8.2006 in Duisburg, Endspiel am<br />

16.9.2006 in Leverkusen.<br />

2010<br />

Die Kinder- und Jugendarbeit wird forciert und die Abteilung im BSNW durch Bildung<br />

eines Kompetenzteams unterstützt. Bei der vom BSNW in Bottrop ausgerichteten IDM<br />

Leichtathletik fallen sechs Weltrekorde.<br />

2012<br />

Ein Sportjahr ohne Gleichen! Nach Fußball-Europameisterschaft und Olympischen<br />

Spielen bewegen die Paralympics die Gemüter. Der BSNW führt drei vielbeachtete<br />

Inklusionsprojekte durch. U. a. segelt ein gecharterter Großsegler mit behinderten und<br />

nicht behinderten Jugendlichen nach London zu den Spielen.


Fakten zum BSNW:<br />

Gründungsjahr: 1953<br />

Verbandsentwicklung:<br />

Der BSNW ist der größte Landesverband im Deutschen Behindertensportverband.<br />

Etwa 1/3 aller Behindertensportler in Deutschland ist in den Vereinen des BSNW<br />

organisiert.<br />

Jahr Vereine Mitglieder (ca)<br />

Vorsitzende: 1953 – 1956 Harald W. Stubenhöfer<br />

1956 – 1982 Eberhard Rosslenbroich<br />

1982 – 1994 Heinz Haep<br />

1994 - 2002 Theodor Zühlsdorf<br />

seit 2002 Reinhard Schneider<br />

Die BSNW Geschäftsstelle<br />

50 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

1953 14 300<br />

1963 185 11.000<br />

1973 275 23.000<br />

1983 327 34.500<br />

1993 585 71.500<br />

2003 800 115.000<br />

2011 1450 214.479<br />

2012 1600 240.000<br />

Aktuell beschäftigt der Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen (BSNW) 30<br />

hauptamtliche Mitarbeiter und dies an zwei unterschiedlichen Standorten. Zum einen<br />

in der Geschäftsstelle in Duisburg und zum anderen in seiner Sportschule„Haus des<br />

Behindertensports“ in Langewiese bei Winterberg im Sauerland.<br />

Unter www.bsnw.de finden Sie alle Mitarbeiter mit ihren Aufgabengebieten und<br />

Kontaktdaten.


Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

Behinderten-Sportverband NW e. V. (BSNW)<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10<br />

47055 Duisburg<br />

Vorsitzender: Reinhard Schneider<br />

Bürozeiten: montags-donnerstags: 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:00 Uhr.<br />

Freitags: 08:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />

Telefon: 0203 / 7174 - 150<br />

Telefax: 0203 / 7174 - 163<br />

Email: bsnw@bsnw.de<br />

Web: www.bsnw.de<br />

BSNW Geschäftsstelle<br />

60 Jahre 51


52 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

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Haus des Behindertensports<br />

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Mit dem Haus des Behindertensports hält<br />

der Behinderten-Sportverband NRW für<br />

seine Mitglieder, aber auch für Freunde<br />

des Behindertensports, ein besonderes<br />

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In Langewiese, einem Ortsteil von Winterberg<br />

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Ursula Harzheim: Tel. 0203-7174-<br />

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Andreas Geist: Tel. 0203-7174-152; Mail:<br />

ageist@bsnw.de.<br />

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nutzen, das ist das Ziel der Rehabilitationsklinik<br />

Bensberg e. V. Das Behandlungsspektrum<br />

der in gemeinsamer<br />

Trägerschaft von BSNW und VdK verwalteten<br />

Klinik umfasst zahlreiche Maßnahmen<br />

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Ein Team, bestehend aus erfahrenen<br />

Fachärzten für Orthopädie und Allgemeinmedizin,<br />

behandelt die Patienten<br />

nach den neuesten Erkenntnissen der<br />

Rehabilitations-Medizin. Das geschieht<br />

54 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

mit modernsten Geräten und der Überzeugung,<br />

dass Gesundheit den ganzen<br />

Menschen umfasst. So gehören physiotherapeutische<br />

sowie physikalische<br />

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Standard der Klinik. Abgerundet wird<br />

dieses Angebot durch die so genannte<br />

Gesundheitsbildung, die vielfältige Tipps<br />

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»Gesundheit« sowie spezielle Sendeformate für Zielgruppen, die ansonsten in den öffentlichen<br />

Der Medien Internet-Radiosender nicht oder nur unzureichend strahlt ein zu informatives Wort kommen, Programm via Internet mit und dem somit Themenschwerpunkt weltweit empfangbar »Gesundheit«<br />

aus, im Format sowie “Radio4Handicaps“ spezielle Sendeformate speziell für für Zielgruppen, Menschen mit die Behinderungen.<br />

ansonsten in den öffentlichen Medien<br />

nicht oder nur unzureichend zu Wort kommen, via Internet und somit weltweit empfangbar aus,<br />

im Einer Format der Schwerpunkte “Radio4Handicaps“ des Formates speziell “Radio4Handicaps“ für Menschen mit Behinderungen.<br />

ist der Behindertensport. So werden in<br />

der Sendereihe »R4H-Sportshow« entsprechende Nachrichten, Informationen und Veranstaltungstipps<br />

behandelt, sowie - teils live - direkt aus den Austragungsstätten sportlicher Wettkämpfe<br />

Einer berichtet. der Schwerpunkte R4H ist seit 2004 des bei Formates den Paralympics “Radio4Handicaps“ akkreditiert und ist sendet der Behindertensport. alle zwei Jahre direkt So werden vom<br />

in Ort der des Sendereihe Geschehens, »R4H-Sportshow« so in diesem Jahr entsprechende auch aus London. Nachrichten, Informationen und Veranstaltungs-tipps<br />

behandelt, sowie - teils live - direkt aus den Austragungsstätten sportlicher Wettkämpfe<br />

Da berichtet. das tägliche R4H 24h ist Programm seit 2004 bei via den Internet Paralympics ausgestrahlt akkreditiert wird, besteht und die sendet Möglichkeit, alle zwei die Jahre direkt<br />

vom Zielgruppen Ort des weltweit Geschehens, zu erreichen so in diesem und zu Jahr informieren. auch aus Das London. Programm erfüllt einerseits das Ziel der<br />

Information für die betroffenen Zielgruppen, andererseits werden Nichtbetroffene informiert und für<br />

die Themen sensibilisiert und ~ 1.800 redaktionell angeschlossene Verbände und Vereine werden<br />

Da via das Newsletter tägliche vorab 24h über Programm die Sendethemen via Internet und ausgestrahlt -termine informiert. wird, besteht Die allgemeinen die Möglichkeit, Sendezeiten die Zielgruppen<br />

kann man weltweit dem Sendeplan zu erreichen unter und www.R4H.de zu informieren. entnehmen. Das Programm erfüllt einerseits das Ziel der<br />

Information für die betroffenen Zielgruppen, andererseits werden Nichtbetroffene informiert und<br />

für die Themen sensibilisiert und ~ 1.800 redaktionell angeschlossene Verbände und Vereine<br />

Infos im Internet: Kontakt:<br />

werden via Newsletter vorab über die Sendethemen und -termine informiert. Die allgemeinen<br />

www.r4h.de Vorstand@Health-Media.eV.de<br />

Sendezeiten kann man dem Sendeplan unter www.R4H.de entnehmen.<br />

Infos im Internet: Kontakt:<br />

www.r4h.de Vorstand@Health-Media.eV.de<br />

Wir danken den Inserenten für ihre freundliche<br />

Unterstützung bei der Herausgabe dieser Broschüre.


Die Medien des BSNW<br />

Verbandszeitschrift<br />

„<strong>aktiv</strong> <strong>dabei</strong>“, das ist nicht nur das<br />

Motto des Behinderten-Sportverbandes<br />

Norrhein-Westfalen e.V. (BSNW), so<br />

heißt auch die Verbandszeitschrift des<br />

BSNW, die monatlich seit 1957 erscheint.<br />

Hier wird über Aktuelles im BSNW, den<br />

Spielbetrieb der unterschiedlichen Ligen<br />

und den gesamten Sport im Verband berichtet.<br />

Darüber hinaus dient „<strong>aktiv</strong> <strong>dabei</strong>“<br />

den Vereinen als Forum, wenn es darum<br />

geht, dass sie über ihre Aktivitäten berichten<br />

oder sich kritisch zu spezifischen<br />

Themen äußern wollen. Abgerundet<br />

wird die inhaltliche Gestaltung des Magazins<br />

durch ein Top-Thema, das den<br />

Schwerpunkt einer jeden Ausgabe bildet.<br />

Das Magazin richtet sich an alle chronisch<br />

kranke und behinderte Menschen,<br />

Übungsleiter und Ehrenamtler und kann<br />

in der BSNW-Geschäftsstelle bestellt<br />

werden. Ein kostenloses Probeexemplar<br />

ist bei Andreas Geist per E-Mail: ageist@<br />

bsnw.de erhältlich.<br />

Schriftenreihe<br />

Die praxisorientierte Fachbuchreihe „<strong>aktiv</strong><br />

<strong>dabei</strong>“ beschäftigt sich in nunmehr 20<br />

Bänden mit den verschiedensten Facetten<br />

des Sports von Menschen mit Behinderungen.<br />

Gleichzeitig spiegeln die<br />

verschiedenen Ausgaben der Fachbuchreihe<br />

die Vielfalt der Zielgruppen und Themenstellungen<br />

im Bereich des Behindertensports<br />

wider. So etwa vom Alterssport<br />

über die verschiedenen Behinderungsformen<br />

bis hin zum Integrationssport.<br />

Aber auch die Themenbände zur Psychomotorik,<br />

zum Klettern und Bergwandern<br />

oder zum Selbst- und Fremdkonzept von<br />

Frauen mit Behinderung gibt es in der<br />

Schriftenreihe. Neben praxisorientierten<br />

Büchern mit zahlreichen Spiel- und<br />

Übungsanregungen runden Tagungsberichte<br />

und wissenschaftliche Studien die<br />

einzelnen Bände der Reihe ab.<br />

Der BSNW im world wide web<br />

Unter www.bsnw.de präsentiert sich der<br />

Behinderten-Sportverband NRW e. V. im<br />

Internet. Mit wenigen Klicks erfährt man<br />

die Termine aktueller Veranstaltungen,<br />

Wissenswertes über die verschiedenen<br />

Sportarten, aber auch Informatives über<br />

Qualifizierungen, Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

im BSNW und natürlich Aktuelles<br />

aus dem Verband. Die Homepage bietet<br />

neben einem großen Informationspool einen<br />

guten Überblick über die Aufgaben,<br />

Aktivitäten und Ziele des BSNW und stellt<br />

eine Schnittstelle zu unseren Partnern<br />

und Förderern dar.<br />

Newsletter<br />

Ein wichtiges Kommunikationsmittel sind<br />

für den BSNW die regelmäßig erscheinenden<br />

Newsletter. Darin enthalten sind<br />

Informationen zu ganz speziellen Fragestellungen<br />

für Vereine, Übungsleiter und<br />

Referenten. Der monatlich erscheinende<br />

Newsletter im Bereich des Kinder- und<br />

Jugendsport informiert über die aktuellen<br />

Vorhaben der Sportjugend des Behinderten-Sportverbandes<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

60 Jahre 57


(BSNWJ). Beide Newsletter können kostenlos<br />

über die BSNW-Geschäftsstelle<br />

abonniert werden.<br />

Facebook<br />

Soziale Netzwerke werden auch für Vereine<br />

und Verbände immer wichtiger. Sie<br />

dienen vor allem der Vernetzung und<br />

dem Erfahrungsaustausch. Das wohl bekannteste<br />

soziale Neztwerk im world wide<br />

web ist Facebook, das sich gerade auch<br />

für Vereine, Verbände und Unternehmen<br />

eignet, um hier eine eigene Seite einzurichten,<br />

Neuigkeiten, Fotos und Videos zu<br />

veröffentlichen. Auf Grund der hohen Nut-<br />

58 BSNW Behinderten-Sportverband NW e. V.<br />

zung aller Altersklassen und gesellschaftlichen<br />

Gruppierungen hinweg, hat auch<br />

der BSNW hier eine eigene Seite angelegt,<br />

auf der man sich über den Verband<br />

und seine Angebote informieren kann.<br />

Weitere Informationen zum Behinderten-<br />

Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

erhalten Sie über die Geschäftsstelle des<br />

BSNW:<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10<br />

47055 Duisburg<br />

oder im Netz unter: www.bsnw.de<br />

Verbandszeitschrift Schriftenreihe<br />

Facebook


Wir haben schon Sportgeräte gebaut,<br />

da haben andere noch damit gespielt!<br />

Sehr geehrter Kunde, lieber Sportfreund,<br />

insbesondere im Bereich des Behindertensports verzeichnen deutsche Sportler enorme Erfolge. Egal ob Leichtathletik<br />

oder Ballsport - die deutschen Sportler gehören zu den Besten der Welt. Trotzdem hat der Behindertensport in<br />

Deutschland noch nicht den Stellenwert, der ihm aufgrund seiner Erfolge zusteht.<br />

Als Sportgerätehersteller möchten wir an dieser Stelle ansetzen und unterstützen seit einiger<br />

Zeit den Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit<br />

möchten wir Ihnen Sportgeräte aus unserem Hause präsentieren, die auf die speziellen<br />

Anforderungen behinderter Sportler ausgerichtet sind.<br />

Wir beraten Sie gern und passen die Sportgeräte Ihren individuellen Anforderungen an -<br />

fordern Sie unser kostenloses Informationsmaterial an!<br />

Diskus- und Hammerwurf / Kugelstoßen / Speerwurf<br />

Testen Sie uns! Fordern Sie noch heute unsere<br />

kostenlosen Kataloge an!<br />

Neben den, i.d.R. beim Neubau, fest zu installierenden Bodenhülsen fertigen wir auf<br />

Wunsch auch variable Abwurfbereiche, die individuell auf der Sportanlage platziert werden<br />

können. Unterschiedliche Befestigungspunkte garantieren einen festen Halt.<br />

Auf Wunsch fertigen wir auch spezielle Abwurfpodeste,<br />

auf denen bspw. Rollstuhlfahrer einen festen<br />

und zudem erhöhten Stand finden können.<br />

Als Hersteller von Sportgeräten passen wir<br />

unsere Produkte Ihren Wünschen und Vorstellungen<br />

an. Fordern Sie uns heraus!<br />

Schutzgitter für Hammer- und Diskuswurf, 7 auf 10 Meter hoch. Gefertigt aus Aluminiumprofilen<br />

und mit einem hochwertigen Schutznetz ausgestattet. Nach IAAF und mit IAAF-<br />

Zertifikat!<br />

Die 10 Standpfosten (Galgen) dieses Schutzgitters sind aus Aluminium-Ovalprofil gefertigt<br />

(Querschnitt 115 x 100 mm, Wandungsstärke 4 auf 6 mm). Als zusätzliche Verstärkung sind<br />

die 10 Meter Pfosten mit innenliegenden Stahlprofilen verstärkt!<br />

Im Bereich des Behindertensports bedarf es insbesondere<br />

für Rollstuhlathleten einer Modifikation<br />

des Diskus-, Hammerwurf- bzw. Kugelstoßringes.<br />

Die Firma Schäper bietet hier spezielle Hülsen<br />

und Ankerbalken an.<br />

Unsere Trainings- und Jugendfußballtore fertigen<br />

wir aus hochwertigen Aluminiumprofilen mit verschiedenen<br />

Auslagen (Tiefen). Die Tore sind vollständig<br />

verschweißt und damit extrem robust und<br />

haltbar. Im Bereich Fußball für Behinderte sind<br />

spezielle Tore erforderlich! So z.B.:<br />

Tore für Blindenfußball, 3 x 2 Meter<br />

Tore für Torball, 7 x 1,3 Meter<br />

Tore für Goalball, 9 x 1,3 Meter<br />

Special Olympics (5 er), 4 x 2 Meter<br />

Weitere Torgrößen auf Anfrage!<br />

Partner:<br />

Schäper Sportgeräte Vertriebs-GmbH Telefon: +49 (0)2534 6217-10<br />

Nottulner Landweg 107, 48161 Münster Telefax: +49 (0)2534 6217-20<br />

E-Mail: info@sportschaeper.de<br />

Web: www.sportschaeper.de


Bürgertelefon<br />

Montag bis Donnerstag 8-20 Uhr<br />

Sie fragen – wir antworten!<br />

Rente<br />

030 221 911 001<br />

Unfallversicherung/Ehrenamt<br />

030 221 911 002<br />

Arbeitsmarktpolitik und -förderung<br />

030 221 911 003<br />

Arbeitsrecht<br />

030 221 911 004<br />

Gehörlosen/Hörgeschädigtenservice<br />

Teilzeit/Altersteilzeit/Minijobs<br />

030 221 911 005<br />

Infos für behinderte Menschen<br />

030 221 911 006<br />

Europäischer Sozialfonds<br />

030 221 911 007<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

030 221 911 008<br />

Bildungspaket<br />

030 221 911 009<br />

E-Mail info.gehoerlos@bmas.bund.de<br />

Fax 030 221 911 017<br />

Gebärdentelefon gebaerdentelefon@sip.bmas.buergerservice-bund.de<br />

http://www.bmas.de | info@bmas.bund.de<br />

A5_hoch.indd 1 25.07.12 09:06

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