18.07.2014 Aufrufe

Geriatrische Rehabilitation im Klinikum am Michelsberg eröffnet Tag ...

Geriatrische Rehabilitation im Klinikum am Michelsberg eröffnet Tag ...

Geriatrische Rehabilitation im Klinikum am Michelsberg eröffnet Tag ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Eröffnung <strong>Geriatrische</strong> <strong>Rehabilitation</strong> · <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Michelsberg</strong> S<strong>am</strong>stag 2. April 2011<br />

Muskulatur kräftigen, Beweglichkeit fördern: Medizinische Trainingstherapie macht`s möglich.<br />

Größtmögliche Selbstständigkeit wiedererlangen:<br />

Geduldiges Üben gehört dazu.<br />

Individuelle Therapie<br />

wird groß geschrieben<br />

Wer zur geriatrischen Reha kommt, hat spezifische Probleme, die nach einer individuellen Befunderhebung<br />

zielorientiert mit unterschiedlichen Therapien angegangen werden.<br />

Vier Ärzte, 24 Krankenschwestern,<br />

acht Physio- und Ergotherapeuten,<br />

Masseure,<br />

Logopäden, Psychologen, Sozialpädagogen,<br />

Seelsorger und<br />

ein Ziel: Die Wiederherstellung<br />

einer größtmöglichen Selbstständigkeit<br />

und die Vermeidung<br />

von Pflegeabhängigkeit<br />

nach einer schweren Erkrankung.<br />

„Dieses Ziel ist nur mit Experten<br />

verschiedener Berufsgruppen<br />

und d<strong>am</strong>it nur <strong>im</strong> Te<strong>am</strong><br />

zu erreichen“, sagt die Leiterin<br />

der Station, Marianne Helldorfer.<br />

Nach dem Erstkontakt mit<br />

dem Arzt und den einzelnen<br />

Therapeuten werde dann <strong>im</strong><br />

Te<strong>am</strong> das individuelle <strong>Rehabilitation</strong>sziel<br />

festgelegt und<br />

während der <strong>Rehabilitation</strong> in<br />

gemeins<strong>am</strong>en Te<strong>am</strong>besprechungen<br />

regelmäßig überprüft.<br />

Ergotherapie heißt<br />

„Tätig sein“<br />

Die Ergotherapie beinhaltet<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens,<br />

aber auch die Mobilität<br />

<strong>im</strong> Alltag. Ergotherapeuten<br />

nutzen verschiedenste Behandlungsansätze<br />

in Verbindung<br />

mit funktionellen<br />

Hilfsmitteln. D<strong>am</strong>it soll die Beweglichkeit<br />

wieder hergestellt,<br />

die Muskulatur gekräftigt, die<br />

Sensibilität geschult und die<br />

Geschicklichkeit verbessert<br />

werden.<br />

Alles zus<strong>am</strong>men dient dem<br />

Ziel der Selbstständigkeit in<br />

allen Bereichen der persönlichen<br />

und häuslichen Lebensführung.<br />

Die zentrale Frage<br />

lautet deshalb: „Was ist für den<br />

Menschen wichtig und wo will<br />

er hin?“, sagt Ergotherapeutin<br />

Judith Millonig und nennt<br />

Beispiele: „Wenn eine Frau sich<br />

nicht mehr kämmen kann, probieren<br />

wir ein Hilfsmittel aus –<br />

vielleicht klappt es ja mit einer<br />

K<strong>am</strong>mverlängerung? Wenn jemand<br />

nach einem komplizierten<br />

Bruch seine Schuhe nicht<br />

mehr binden kann, hilft ihm<br />

die Ergotherapie, das wieder<br />

zu lernen. Und dies gilt für alle<br />

Lebensbereiche. Wir machen<br />

Biographie- und hobbyorientierte<br />

Bewegungs- und Alltagsübungen<br />

mit den Patienten.<br />

Am Ende soll jeder das können,<br />

was für ihn wichtig ist.“<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

fördern<br />

Genauso sieht das ihre Te<strong>am</strong>kollegin<br />

Mechthild Gerisch.<br />

Als Logopädin behandelt sie<br />

Schluck-, Sprach- und St<strong>im</strong>mstörungen<br />

ihrer Patienten. Um<br />

zu wissen, wo man therapeutisch<br />

ansetzen kann, ist zunächst<br />

– wie bei allen anderen<br />

Therapien – eine genaue Diagnostik<br />

erforderlich. Die Therapie<br />

selbst erfolgt dann in kleinen<br />

Schritten und abgest<strong>im</strong>mt<br />

auf das individuelle Problem.<br />

„Das kann das Erlernen von<br />

Schlucktechniken bei entsprechenden<br />

Störungen sein<br />

oder kognitives Training und<br />

spielerische Benennübungen<br />

bei Wortfindungsstörungen“,<br />

erläutert Mechthild Gerisch.<br />

Für Menschen, die nicht verbal<br />

kommunizieren könnten, stehe<br />

überdies ein Sprachcomputer<br />

mit sprachunterstützenden<br />

Progr<strong>am</strong>men zur Verfügung.<br />

Wie komme ich<br />

vom Rollstuhl auf die<br />

Toilette?<br />

Alltagsorientiert ist auch das<br />

Training, etwa was den Transfer<br />

vom Bett zum Stuhl oder<br />

vom Stuhl zur Toilette betrifft.<br />

Dabei wird die aktivierend<br />

gestaltete Pflege durch die<br />

Physiotherapie unterstützt.<br />

Gehübungen, Muskeltraining,<br />

Medizinische Trainingstherapie,<br />

Bewegungsbad und Atemtherapie,<br />

aber auch gezielter<br />

Einsatz von Hilfsmitteln, etwa<br />

Rollatoren oder Bettfahrräder,<br />

tragen dazu bei, die Mobilität<br />

zu verbessern oder wieder herzustellen.<br />

In der geriatrischen Reha lernen<br />

ältere Menschen unter<br />

der kompetenten und sehr<br />

persönlichen Anleitung des<br />

therapeutischen Te<strong>am</strong>s, sich in<br />

ihrem Leben (wieder) zurecht<br />

zu finden. Die Anforderungen<br />

sind durch die individuellen<br />

Probleme jedes Einzelnen sehr<br />

hoch, aber die tatkräftigen<br />

Te<strong>am</strong>mitglieder stellen sich ihrer<br />

Aufgabe gern. „Das ist eine<br />

sehr interessante, abwechslungsreiche<br />

und vor allem<br />

sinnvolle Arbeit“, sagt Marianne<br />

Helldorfer stellvertretend<br />

für das ges<strong>am</strong>te Te<strong>am</strong>.<br />

Brigitte Dippold<br />

„<br />

Wir profitieren von der Lebenserfahrung<br />

der Rehabilitanden.<br />

Sie profitieren von unserem<br />

therapeutischen Wissen.<br />

”<br />

Das Te<strong>am</strong> der <strong>Geriatrische</strong>n Reha<br />

Impressum<br />

Die Beilage „Sozialstiftung B<strong>am</strong>berg“<br />

erscheint <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 2. April 2011, <strong>im</strong> Fränkischen <strong>Tag</strong><br />

Verlagsleitung Media-Verkauf: Philipp Gatz<br />

Anzeigen: Hans-Christoph Einwag, Guido Junker, Stefan Apfel<br />

(verantw. für Anzeigen)<br />

Redaktion: Gerhard Beck (V.i.S.d.P.)<br />

Texte:<br />

Brigitte Dippold, Marion Krüger-Hundrup<br />

Fotos:<br />

Barbara Herbst, fotolia, Harald Rieger, istockphoto, Michael Aust,<br />

Sonja Krebs,<br />

Layout: Hans Hornung<br />

Druckerei: Presse Druck Oberfranken GmbH & Co. KG,<br />

Gutenbergstraße 11, 96050 B<strong>am</strong>berg<br />

Ges<strong>am</strong>therstellung:<br />

Mediengruppe Oberfranken – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße1, 96050 B<strong>am</strong>berg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!