19.07.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2010 - Sparkasse Gießen

Geschäftsbericht 2010 - Sparkasse Gießen

Geschäftsbericht 2010 - Sparkasse Gießen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

S <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen


Fotos der Titelseite:<br />

Auftaktveranstaltung Gießener<br />

Krimifestival mit Matthias Brandt<br />

KNAX-Poolparty<br />

Spendenübergabe<br />

Jugendsportförderung<br />

<strong>Sparkasse</strong>n Privatkunden-Forum<br />

mit Dr. Michael Spitzbart<br />

2


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Rechtsform, Träger,<br />

Geschäftsgebiet<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts, gegründet 1834.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen ist über den <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband Hessen-Thüringen<br />

Mitglied des Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes e. V.<br />

Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband Gießen.<br />

Folgende Gebietskörperschaften gehören ihm an:<br />

Allendorf/Lumda<br />

Buseck<br />

Fernwald<br />

Gießen<br />

Heuchelheim<br />

Langgöns<br />

Lich<br />

Linden<br />

Lollar<br />

Pohlheim<br />

Reiskirchen<br />

Staufenberg<br />

Landkreis Gießen<br />

Geschäftsbereich der <strong>Sparkasse</strong> ist das Verbandsgebiet des <strong>Sparkasse</strong>nzweckverbandes Gießen unter<br />

Beachtung der in § 2 der Verbandssatzung vom 22.10.1985 festgelegten Einschränkungen.<br />

3


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Standorte der <strong>Sparkasse</strong> in der<br />

Stadt und im Landkreis Gießen<br />

Zentrale Abteilungen<br />

Betriebswirtschaft<br />

Leiter Gerhard Braune<br />

Interne Revision<br />

Leiter Franz Bette<br />

Marktfolgebereich Aktiv<br />

Leiter Jens Geißler<br />

Marktfolgebereich Passiv/<br />

Dienstleistungen<br />

Leiter Uwe Pagel<br />

Organisation<br />

Leiter Joachim Sieg<br />

Personal<br />

Leiter Erich Balser<br />

Linden-Leihgestern,<br />

Wilhelmstraße 2<br />

Vertriebsleitung Privatkunden<br />

Matthias Diehm<br />

Immobiliencenter<br />

Leiter Siegfried Dormehl<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

Vermögens- und<br />

Finanzmanagement<br />

Leiter Norbert Benner<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

Filialbereich Gießen,<br />

Johannesstraße<br />

Leiter Karl-Edmund Fischer<br />

Filialbereich Gießen-Wieseck<br />

Leiter Andreas Riedesel<br />

Gießen-Wieseck,<br />

Gießener Straße 134-136<br />

Gießen,<br />

Fasanenweg 28 A<br />

Gießen,<br />

Marburger Straße 21<br />

Filialbereich Heuchelheim<br />

Leiter Martin Seipp<br />

Heuchelheim,<br />

Gießener Straße 29<br />

Gießen-Kleinlinden,<br />

Frankfurter Straße 253<br />

Recht<br />

Leiter Stefan Bach<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

Gießen,<br />

Krofdorfer Straße 74<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Leiter Hans Pfaff<br />

Vertriebsmanagement<br />

Leiter Klaus Steidl<br />

Firmenkundenberatung<br />

Firmenkundencenter<br />

Leiter Wilfried Dort<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

Gewerbekundencenter<br />

Leiter Oliver Kimpel<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

4<br />

Filialbereich Gießen,<br />

Frankfurter Straße<br />

Leiter Michael Steinmüller<br />

Gießen,<br />

Frankfurter Straße 33<br />

Gießen,<br />

Grünberger Straße 23<br />

Gießen,<br />

Schiffenberger Weg 11<br />

Gießen-Rödgen,<br />

Udersbergstraße 1 A<br />

Gießen-Allendorf,<br />

Bergstraße 1<br />

Filialbereich Lich<br />

Leiter Jörg Wehrum<br />

Lich,<br />

Heinrich-Neeb-Straße 18<br />

Fernwald-Steinbach,<br />

Rathausplatz 17<br />

Fernwald-Annerod,<br />

Erlenstraße 1


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Filialbereich Pohlheim<br />

Leiter Jens Müller<br />

Staufenberg,<br />

Porstendorfer Straße 1<br />

Gießen,<br />

Licher Straße 121<br />

Pohlheim-<br />

Watzenborn-Steinberg,<br />

Ludwigstraße 40<br />

Pohlheim-Garbenteich,<br />

Schiffenbergstraße 18<br />

Pohlheim-Hausen,<br />

Alte Gießener Straße 5 A<br />

Pohlheim-Holzheim,<br />

Gartenstraße 30<br />

Filialbereich Langgöns<br />

Leiter Rudolf Seitz<br />

Langgöns,<br />

Moorgasse 35<br />

Linden-Großen-Linden,<br />

Bahnhofstraße 87<br />

Linden-Leihgestern,<br />

Wilhelmstraße 2<br />

Filialbereich Lollar<br />

Leiter Holger Waldschmidt<br />

Lollar,<br />

Marburger Straße 13-15<br />

Allendorf/Lumda,<br />

Bahnhofstraße 14<br />

Lollar-Ruttershausen,<br />

Odenhäuser Straße 2<br />

Filialbereich Buseck<br />

Leiterin Regina Knecht<br />

Buseck Großen-Buseck,<br />

Mollner Straße 2<br />

Buseck Alten-Buseck,<br />

Flussgasse 17<br />

Buseck-Beuern,<br />

Untergasse 57<br />

Buseck-Oppenrod,<br />

Lohwaldstraße 9<br />

Reiskirchen,<br />

Grünberger Straße 17<br />

Reiskirchen-Burkhardsfelden,<br />

Brühlstraße 3<br />

SB-Geschäftsstellen<br />

Gießen,<br />

Johannesstraße 3<br />

Gießen,<br />

Marktplatz 13<br />

Gießen,<br />

Bahnhofstraße 102<br />

Gießen,<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 16<br />

Gießen,<br />

Marburger Straße 415<br />

Gießen,<br />

Talstraße 3<br />

Gießen,<br />

Otto-Behaghel-Straße 27<br />

Justus-Liebig-Universität, Mensa<br />

Gießen,<br />

Neustadt 28<br />

Gießen,<br />

Wiesenstraße 14,<br />

Fachhochschule<br />

Gießen<br />

Grünberger Straße 136<br />

Langgöns,<br />

Am Lindenbaum 1<br />

Reiskirchen,<br />

Bänninger Straße 3<br />

Staufenberg,<br />

Siemensstraße 1<br />

5


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

A. Darstellung und Analyse des<br />

Geschäftsverlaufs einschließlich<br />

des Geschäftsergebnisses und<br />

der Lage<br />

1 Geschäftstätigkeit und<br />

Rahmenbedingungen<br />

1.1 Gesamtwirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die Weltwirtschaft setzte<br />

ihre bereits 2009 begonnene<br />

Erholung im Jahr <strong>2010</strong> fort,<br />

womit die Rezession um den<br />

Jahreswechsel 2008/09 in der<br />

Summe der Welt produktion<br />

recht schnell überwunden wurde,<br />

allerdings bei sehr großen<br />

Wachstumsdifferenzen in den<br />

Strukturen der einzelnen Länder.<br />

Im Euro-Raum leiden in unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung<br />

und Gewichtung Irland, Portugal,<br />

Spanien und vor allem Griechenland<br />

unter den Problemen<br />

hoher Staatsverschuldung,<br />

geringer Wettbewerbsfähigkeit,<br />

maroder Bankensysteme und<br />

geplatzter Immobilienblasen.<br />

Um die Funktionsfähigkeit der<br />

Märkte zu erhalten, sind die<br />

Krisenländer aufgerufen, ihre<br />

Wachstumsperspektiven durch<br />

größere Sparanstrengungen<br />

zu drosseln und zunächst ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen.<br />

Deutschland nimmt eine<br />

Sonderrolle in der gespaltenen<br />

Entwicklung der Weltwirtschaft<br />

ein und bildet innerhalb des<br />

Euro-Raums einen Kontrast zu<br />

den Problemländern. Hier stellt<br />

das realwirtschaftliche Wachstum<br />

mit 3,6 % für <strong>2010</strong> (nach 4,7 %<br />

Rückgang im Vorjahr) eine beachtliche<br />

Leistung dar. Die Erholung<br />

ist schneller und kräftiger eingetreten,<br />

als noch vor Jahresfrist<br />

erwartet wurde. Der entscheidende<br />

Impuls für das Wachstum kam<br />

erneut vom Export. Deutschlands<br />

Ausfuhrsortiment profitiert<br />

dabei maßgeblich von seiner<br />

Orientierung an Investitionsgütern,<br />

denn mit seinem Inlandsmarkt<br />

hätte das Land die Erholung<br />

zunächst nicht so schnell vollziehen<br />

können. Jedoch haben sich<br />

in der zweiten Jahreshälfte die<br />

Wachstumskräfte zusehends zur<br />

Binnenwirtschaft hin verschoben.<br />

Eine Stütze der im Jahresverlauf<br />

zunehmenden Konsumneigung von<br />

Privathaushalten bildete die erfreuliche<br />

Entwicklung am deutschen<br />

Arbeitsmarkt. Mit 40,5 Millionen<br />

Erwerbstätigen waren <strong>2010</strong> so<br />

viele Menschen in der heimischen<br />

Wirtschaft tätig wie nie zuvor.<br />

Während die Verbraucherpreise<br />

<strong>2010</strong> in Deutschland um gut 1 %<br />

stiegen, blieb die Inflationsrate<br />

hierzulande um rund einen halben<br />

Prozentpunkt unter dem<br />

Durchschnitt des Euro-Raums.<br />

Aus Sicht der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) waren die Werte<br />

auf Zielniveau. Trotzdem ist im<br />

Nachgang zu Finanzkrise und<br />

Konjunkturrückgang die Situation<br />

immer noch labil, sodass der<br />

Ausstieg aus den geldpolitischen<br />

Sonderinstrumenten nur teilweise<br />

vollzogen werden konnte.<br />

1.2 Zur Wirtschaftslage der<br />

Region<br />

Die erwartete Erholung nach<br />

der Finanzkrise in unserer von<br />

Dienstleistungsbereichen dominierten<br />

Region kann nun bestätigt<br />

werden. Der IHK-Geschäftsklima-<br />

Indikator für alle Branchen zeigte<br />

<strong>2010</strong> einen starken Anstieg auf<br />

einen Wert leicht unter dem hessischen<br />

Indikator. Die Agentur<br />

für Arbeit in Gießen blickt auf<br />

ein erfolgreiches Jahr <strong>2010</strong><br />

zurück, zumal mit einer derartig<br />

schnellen Erholung des heimischen<br />

Arbeitsmarktes niemand<br />

gerechnet hatte. So sank die<br />

Arbeitslosenquote um 7,6 % auf<br />

einen Jahresmittelwert von nunmehr<br />

6,6 %, wohingegen 2007 die<br />

Quote noch bei 8,4 % lag.<br />

Insgesamt wird in unserer Region<br />

sehr positiv in die Zukunft<br />

geschaut.<br />

6


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

1.3 Rahmenbedingungen der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

1.3.1 Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen ist eine mündelsichere,<br />

dem gemeinen Nutzen<br />

dienende rechts fähige Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts. Träger ist der<br />

<strong>Sparkasse</strong>nzweckverband Gießen.<br />

1.3.2 Das Verbundkonzept<br />

Mit dem Verbundkonzept wurde<br />

die bisherige Zusammenarbeit<br />

zwischen den hessischen und<br />

thüringischen <strong>Sparkasse</strong>n und<br />

ihrer Landesbank noch planvoller,<br />

systematischer und transparenter.<br />

Es verfolgt zwei wesentliche Ziele:<br />

Zum einen sollen die Ertragskraft<br />

und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n und ihrer<br />

Verbundunternehmen bei bestehender<br />

traditioneller Arbeitsteilung<br />

durch konsequente Nutzung von<br />

Verbundvorteilen spürbar verbessert<br />

werden; zum anderen<br />

wurde bereits erreicht, dass die<br />

Unternehmen der Gruppe noch<br />

stärker als wirtschaftliche Einheit<br />

wahrgenommen werden. Der Erfolg<br />

des Verbundkonzeptes wird durch<br />

die positiven Bonitätseinstufungen<br />

zweier unabhängiger internationaler<br />

Rating-Agenturen mit<br />

Langfrist-Rating A bzw. Kurzfrist-<br />

Rating A-1 eindrucksvoll bestätigt.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen zählt damit<br />

im Bankensektor zu den wenigen<br />

Ausnahmen, deren Rating-<br />

Einstufungen sich im Zuge der<br />

Finanzmarktkrise nicht verschlechtert<br />

haben.<br />

1.3.3 Einlagensicherung<br />

Unsere <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied<br />

des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

im <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

Hessen-Thüringen und dem<br />

Sicherungssystem der Deutschen<br />

Spar kassenorganisation angeschlossen.<br />

Dies gewährleistet die<br />

Erfüllung aller Kundeneinlagen.<br />

Die einzelnen Sicherungseinrichtungen<br />

des Haftungsverbundes<br />

sind miteinander verknüpft und<br />

zwischen den 11 Spar kassenstützungsfonds<br />

der regionalen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbände<br />

besteht ein überregionaler<br />

Ausgleich. Auf diese Weise fließen<br />

alle regionalen Fonds in eine<br />

Haftungsgemeinschaft ein, sodass<br />

trotz Selbstständigkeit der regionalen<br />

Einrichtungen im Notfall<br />

das Gesamtvolumen aller Fonds<br />

gemeinschaftlich zur Verfügung<br />

steht.<br />

1.3.4 Anpassung der Satzung der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Am 23.11.<strong>2010</strong> erfolgte eine<br />

Anpassung unserer Satzung an<br />

die vom Hessischen Ministerium<br />

für Wirtschaft, Verkehr und<br />

Landesentwicklung erlassene<br />

„Mustersatzung für kommunale<br />

<strong>Sparkasse</strong>n“. Hierbei handelt<br />

es sich lediglich um redaktionelle<br />

Ergänzungen der Vorgaben<br />

aus der Novelle des Hessischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>ngesetzes von 2008.<br />

1.3.5 Öffentlicher Auftrag<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen hat in<br />

ihrem Geschäftsgebiet als ein<br />

dem gemeinen Nutzen dienendes<br />

Wirtschaftsunternehmen in vielfältiger<br />

Weise besondere Leistungen<br />

zur Förderung der kommunalen<br />

Belange erbracht, vor allem im<br />

wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />

sozialen und kulturellen<br />

Bereich.<br />

Zur Förderung der Region<br />

haben wir <strong>2010</strong> das Kapital der<br />

Gemeinnützigen Stiftung der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen um 125 TEUR auf<br />

insgesamt 2,4 Mio. EUR erhöht. Für<br />

2011 ist eine weitere Aufstockung<br />

vorgesehen. Damit soll die Stiftung<br />

in die Lage versetzt werden, ihren<br />

gemeinnützigen Auftrag auch langfristig<br />

sicherzustellen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> hat die<br />

<strong>Sparkasse</strong> allein über ihre Stiftung<br />

soziale Einrichtungen, Vereine,<br />

Schulen, Projekte und Initiativen<br />

mit 59,8 TEUR unterstützt. Dies<br />

entspricht einer Steigerung gegenüber<br />

dem Vorjahr von 30,3 %.<br />

7


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Wir gehören zu den großen Arbeitgebern<br />

und Aus bildern in der<br />

Region. Daneben ist die <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen eine bedeutende<br />

Auf trag geberin für die heimische<br />

Wirt schaft. Als Steuer zahlerin<br />

trägt sie zur Finanzierung der<br />

öffentlichen Hand bei. Über die<br />

Gewerbe- und Grund steuer fließen<br />

den Kommunen direkt Mittel zu,<br />

aber auch an den Ein kommen- und<br />

Körper schaft steuer-Um lagen partizipieren<br />

die Gemeinden vor Ort.<br />

Zur weiteren wirtschaftlichen<br />

Förderung der Region ist die <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen an insgesamt drei<br />

Wirt schafts förder gesell schaften<br />

in einem Umfang von 120 TEUR<br />

beteiligt. Damit ermöglichen wir<br />

Existenz gründungen und verbessern<br />

die Verbindung von<br />

Wissenschaft und Wirtschaft, um<br />

den hiesigen Hochschul- und<br />

Tech nologie standort zu stärken<br />

und weiter auszubauen.<br />

Darüber hinaus leisten wir durch<br />

ver mittelte Förderkredite im<br />

Umfang von 23.835 TEUR (2009:<br />

20.507 TEUR) einen Beitrag zur<br />

heimischen Kreditversorgung.<br />

Neben der kreditwirtschaftlichen<br />

Kern kompetenz trägt die <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen als Förde rin und<br />

Sponsorin zur Unterstützung<br />

sozialer Einrichtungen, zur kulturellen<br />

Vielfalt und wirtschaftlichen<br />

Weiterentwicklung der Region bei.<br />

Eine große Anzahl von Vereinen<br />

und Institutionen erhält von uns<br />

finanzielle Unterstützung, um ihre<br />

Aufgaben und Ziele zu erfüllen.<br />

Gemäß § 15 Abs. 2 HSpG haben<br />

wir dem Lagebericht einen statistischen<br />

Bericht über die Erfüllung<br />

des öffentlichen Auftrags der<br />

<strong>Sparkasse</strong> im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

beigefügt.<br />

1.3.6 Vertriebsausrichtung<br />

Unsere Kunden können seit vielen<br />

Jahren zwischen den verschiedenen<br />

Ver triebs wegen Filiale,<br />

Online- Banking oder Telefon-Banking<br />

wählen und entscheiden, wo<br />

sie welche Geschäftsvorfälle erledigen.<br />

Die Spar kasse Gießen ist<br />

mit einem aus ge dehnten Filial netz,<br />

das 32 mitarbeiter besetzte Filialen<br />

und 14 SB-Geschäfts stellen, 53<br />

Geld automaten sowie 11 Über weisungs<br />

terminals umfasst, nahezu<br />

über all im Ge schäfts gebiet präsent.<br />

Wir haben jedoch fest gestellt, dass<br />

wie bisher unsere Filialen und die<br />

persönliche Beratung be vor zugt<br />

werden.<br />

Eine solche Präsenz erfordert permanente<br />

Investitionen. So wurde<br />

etwa der 2009 begonnene Umbau<br />

der Filiale Gießen, Marburger<br />

Straße im Jahr <strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />

Ebenfalls um ge baut<br />

wurde unsere Filiale in Reiskirchen.<br />

Zum Jahres ende haben wir<br />

außer dem einen neuen Geld aus -<br />

gabe auto maten an der Kreuzung<br />

Gießen, Grün berger Straße/ Zum<br />

Wald sport platz installiert.<br />

1.4 Geschäftsentwicklung<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen weist für<br />

<strong>2010</strong> eine gute geschäftliche<br />

Entwicklung aus. Die Bilanzsumme<br />

hat sich um 0,3 % erhöht und<br />

betrug zum Jahresende 1.935,6<br />

Mio. EUR (2009: 1.929,8 Mio.<br />

EUR). Das Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten)<br />

belief sich auf<br />

1.950,6 Mio. EUR (2009: 1.943,8<br />

Mio. EUR). Zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

betreuten wir für unsere rund<br />

131.800 Kunden ca. 276.000<br />

Konten und Depots, über die wir<br />

im Geschäftsjahr 22,9 Millionen<br />

Buchungen (nach 22,3 Millionen<br />

im Vorjahr) abwickelten. Damit ist<br />

die im letztjährigen Lagebericht<br />

erwartete positive Entwicklung eingetreten.<br />

Das Betriebsergebnis vor<br />

Bewertung konnte <strong>2010</strong> nochmals<br />

deutlich verbessert werden.<br />

1.4.3 Kreditgeschäft<br />

Zum Jahresende <strong>2010</strong> bilanzierten<br />

wir 1.163,0 Mio. EUR<br />

Kredite und Darlehen (inkl.<br />

Schuldscheindarlehen) an unsere<br />

gewerblichen, kommunalen und<br />

privaten Kunden (Veränderung<br />

gegenüber 2009: + 26,5 Mio.<br />

EUR; + 2,3 %) – eine erfreuliche<br />

Entwicklung, welche die Prognose<br />

des Vorjahres von eher<br />

8


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

gemäßigten Zuwachsraten in diesem<br />

Feld überstieg. Die Präferenz<br />

bei der Inanspruchnahme galt vor<br />

allem den Darlehen unserer privaten<br />

Kunden. Gleichzeitig hat die<br />

stärkere Investitionsbereitschaft<br />

vieler Unternehmen auch deren<br />

Nachfrage nach Krediten deutlich<br />

erhöht. Wie im Vorjahr erwartet,<br />

reduzierten sich die Kredite und<br />

Bürg schaften unserer Kommunen<br />

weiter um 8,1 Mio. EUR auf 62,1<br />

Mio. EUR. <strong>2010</strong> schlossen die<br />

Kunden der Spar kasse Gießen<br />

1.064 Privat kredite mit einem<br />

Volumen von 7,4 Mio. EUR ab<br />

(2009: 974; 7,3 Mio. EUR). Auch<br />

im Bereich der privaten Wohnhauskredite<br />

wurden trotz starken<br />

Wettbewerbs unsere Erwartungen<br />

mit 346 Finanzierungen von<br />

Immobilien erwerben und<br />

Neubauvorhaben erheblich übertroffen.<br />

So lag das abschließende<br />

Bruttovolumen mit 78,8 Mio.<br />

EUR um 7,5 % über dem des<br />

Vorjahresergebnisses (73,3 Mio.<br />

EUR). Alle erkennbaren Risiken im<br />

Kreditgeschäft schirmten wir durch<br />

Vorsorgepositionen ab.<br />

1.4.1 Zentrale Daten zur Entwicklung <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />

Geschäftsvolumen 1.950,6 1.943,8 +6,8 +0,3<br />

Bilanzsumme 1.935,6 1.929,8 +5,8 +0,3<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung 25,2 21,7 +3,5 +16,1<br />

Bewertungsergebnis 1.4.4 15,2 Eigenanlagen<br />

14,3 +0,9 +6,3<br />

Betriebsergebnis nach Bewertung 10,0 7,4 +2,6 +35,1<br />

1.4.2 Entwicklung der Aktiva der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

<strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />

Forderungen an Kreditinstitute 98,3 65,6 +32,7 +49,8<br />

Forderungen an Kunden (inkl. Avale) 1.163,0 1.136,5 +26,5 +2,3<br />

Wertpapiere 587,4 631,3 -43,9 -7,0<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 24,3 24,7 -0,4 -1,6<br />

Übrige Aktivbestände 77,6 85,7 -8,1 -9,5<br />

Geschäftsvolumen 1.950,6 1.943,8 +6,8 +0,3<br />

1.4.6 Entwicklung der Passiva der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

<strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 245,8 276,0 -30,2 -10,9<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.452,9 1.425,0 +27,9 +2,0<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 30,0 37,8 -7,8 -20,6<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 63,9 57,4 +6,5 +11,3<br />

Eigenkapital 114,8 110,7 + 4,1 +3,7<br />

Übrige Passivbestände 43,2 36,9 -+6,3 +17,1<br />

Geschäftsvolumen 1.950,6 1.943,8 +6,8 +0,3<br />

9


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

1.4.4 Eigenanlagen<br />

Das Volumen der in Wertpapieren<br />

angelegten Mittel der <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen wurde im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr deutlich um 43,9<br />

Mio. EUR (- 7,0 %) auf 587,4 Mio.<br />

EUR reduziert. Die Bilanzposition<br />

„Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wert papiere“<br />

beinhaltet 12,7 % (2009: 8,6 %)<br />

öffentliche Emittenten, 80,4 %<br />

(2009: 84,8 %) Kreditinstitute<br />

und 6,9 % (2009: 6,6 %)<br />

Unternehmensanleihen. Die Restlaufzeiten<br />

der festverzinslichen<br />

Wertpapiere verringerten sich auf<br />

1,84 Jahre (Vorjahr: 1,99 Jahre).<br />

Auf der Aktivseite erhöhten wir die<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

um 32,7 Mio. EUR auf 98,3 Mio.<br />

EUR. Diese Position dient vorwiegend<br />

den kurz- und mittelfristigen<br />

Anlagen von überschüssiger<br />

Liquidität bei Kreditinstituten.<br />

1.4.5 Beteiligungen<br />

Der hier ausgewiesene Anteilsbesitz<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen in<br />

Höhe von 24,3 Mio. EUR sank<br />

aufgrund einer Abschreibung<br />

gegenüber dem Vorjahr (2009:<br />

24,7 Mio. EUR, - 1,6 %). Die<br />

Beteiligung am <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverband Hessen-Thüringen<br />

stellt die größte Einzelposition<br />

dar. Weitere Beteiligungen an<br />

den Verbundunternehmen belegen<br />

unsere Einbindung in den<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

Hessen-Thüringen so wie die<br />

Deutsche <strong>Sparkasse</strong>norganisation.<br />

Zusätzlich bringen wir uns bei<br />

Wirtschaftsfördergesellschaften in<br />

der Region ein.<br />

1.4.7 Einlagen, verbriefte und<br />

nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Das Einlagengeschäft hat<br />

sich, entsprechend unserer<br />

Vorjahresprognose, <strong>2010</strong> weiterhin<br />

positiv entwickelt. Hier<br />

haben wir wiederum Produkte mit<br />

besonders attraktiver Verzinsung<br />

bereitgehalten, welche sehr rege<br />

angenommen wurden. Stark<br />

nachgefragt waren erneut kurzfristig<br />

verfügbare Einlagen. Dabei<br />

erwiesen sich das <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Tagesgeld-Online-Konto sowie Zins<br />

& Cash für täglich fälliges Geld als<br />

äußerst geschätzte Alternativen zu<br />

den Angeboten der Direktbanken.<br />

Demgegenüber legten besonders<br />

zinsbewusste Kunden ihre<br />

finanziellen Rücklagen in unseren<br />

rentablen <strong>Sparkasse</strong>nbrief mit<br />

Nachrangabrede an und ließen<br />

diese Position um 11,3 % auf 63,9<br />

Mio. EUR ansteigen.<br />

Die Kundeneinlagen, einschließlich<br />

der Eigenemissionen und<br />

des Nachrangkapitals, wuchsen<br />

<strong>2010</strong> um 26,6 Mio. EUR (+ 1,7<br />

% nach 1,9 % im Jahr 2009) auf<br />

1.546,8 Mio. EUR an. Motor dieser<br />

Entwicklung waren die Einlagen<br />

unserer privaten Kunden, die um<br />

16,3 Mio. EUR zunahmen. Nach<br />

einem Rückgang im Vorjahr von<br />

3,1 Mio. EUR haben sich auch die<br />

Einlagen der Geschäftskunden um<br />

erfreuliche 10,7 Mio. EUR erhöht.<br />

Unsere Kommunen haben ihr<br />

Einlagenvolumen des Vorjahres<br />

gehalten.<br />

1.4.8 Refinanzierungen bei<br />

Kreditinstituten<br />

Auf der Passivseite reduzierten<br />

wir bewusst die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten um<br />

deutliche 10,9 % auf 245,8 Mio.<br />

EUR (2009: 276,0 Mio. EUR).<br />

1.4.9 Rücklagen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen verfügt über<br />

eine gute Eigenkapitalsituation.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesene<br />

Position beträgt inklusive<br />

Bilanzgewinn 114,8 Mio. EUR<br />

(2009: 110,7 Mio. EUR).<br />

10


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

1.5 Nicht bilanzwirksames<br />

Kundengeschäft<br />

1.5.1 Wertpapiergeschäft<br />

(Depot B)<br />

Nach 2009 war <strong>2010</strong> für deutsche<br />

Anleger erneut ein sehr gutes<br />

Aktienjahr. Dabei drückten bis<br />

weit in die zweite Jahreshälfte<br />

anhaltende Sorgen über die<br />

US-Wirtschaft und die Euro-Krise<br />

auf die Stimmung der Anleger,<br />

sodass der Deutsche Aktien-<br />

Index (DAX) monatelang zwischen<br />

5.600 und 6.300 Punkten pendelte.<br />

Andererseits stärkte die<br />

im Jahresverlauf immer wieder<br />

auftretende Euro-Schwäche die<br />

deutschen Unternehmensgewinne.<br />

Als Folge stieg der DAX in nur drei<br />

Monaten auf 7.078, bevor er zum<br />

Jahresende mit 6.914 Punkten<br />

schloss.<br />

Rentenanleger jedoch, die 2009<br />

noch ein goldenes Jahr feiern<br />

konnten, kamen <strong>2010</strong> nicht auf<br />

ihre Kosten, da der Rentenmarkt<br />

durch die Griechenland-Krise<br />

und den Rettungsschirm belastet<br />

wurde und die hohe Nachfrage zu<br />

sinkenden Zinsen führte. Aufgrund<br />

der etwas verbesserten Stimmung<br />

an den Kapitalmärkten gelang es<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen, mit einem<br />

Bruttoabsatz von über 65 Mio.<br />

EUR (nach 70 Mio. Euro 2009) im<br />

Investmentfondsbereich ein insgesamt<br />

gutes Wertpapiergeschäft<br />

zu erzielen. Die Depotwerte<br />

unserer Kunden (ohne eigene<br />

Inhaberschuldverschreibungen)<br />

stiegen <strong>2010</strong> von 486 Mio. EUR<br />

auf 531 Mio. EUR an. Bei diesem<br />

von uns prognostizierten Anstieg<br />

spielte die Kursentwicklung eine<br />

große Rolle und die Schrumpfung<br />

der über die Börse abgewickelten<br />

Orderzahlen von 13.400 im Vorjahr<br />

um 14,9 % auf 11.400 spiegelt die<br />

Zurückhaltung der Anleger wieder.<br />

1.5.2 Auslandsgeschäft<br />

Zusammen mit den <strong>Sparkasse</strong>n<br />

Grünberg und Wetzlar betreiben<br />

wir seit 2006 erfolgreich unsere<br />

Gesellschaft S-International<br />

Mittelhessen GmbH. Im Oktober<br />

<strong>2010</strong> konnte die <strong>Sparkasse</strong><br />

Laubach-Hungen, wie 2009 bereits<br />

die Kreissparkasse Weilburg, als<br />

Mandantin für unsere Gesellschaft<br />

gewonnen werden. Durch die<br />

sich sehr positiv entwickelnde<br />

Konjunktur konnten wir auch in<br />

diesem Jahr das Auslandsgeschäft<br />

als bedeutenden Bestandteil<br />

des Firmenkundengeschäftes<br />

stark ausbauen und unser<br />

Beratungsangebot weiter verbessern.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden<br />

45.493 Geschäfte mit einem<br />

Gesamtvolumen von 1.413 Mio.<br />

EUR abgewickelt.<br />

1.5.3 Immobilien-Vermittlung<br />

Wir blicken auf ein erfolgreiches<br />

Jahr in diesem Segment zurück<br />

und haben bei der Vermittlung<br />

von Immobilien deutlich steigende<br />

Abschlüsse erzielt. Als<br />

Jahresergebnis registrierte die<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen für <strong>2010</strong> erfreuliche<br />

120 Abschlüsse (2009: 76)<br />

mit einem Volumen von 16,3 Mio.<br />

EUR (2009: 10,4 Mio. EUR).<br />

1.5.4 Bauspargeschäft<br />

Im Bauspargeschäft blickten wir<br />

<strong>2010</strong> mit 62,1 Mio. EUR auf ein<br />

sehr erfolgreiches Jahr durch eine<br />

deutliche Absatzsteigerung gegenüber<br />

2009 (52,1 Mio. EUR) zurück.<br />

1.5.5 Versicherungsgeschäft<br />

Ab dem Jahr 2009 haben wir<br />

zusammen mit der <strong>Sparkasse</strong><br />

Wetzlar unseren Versiche rungsservice<br />

optimiert und die Aufgaben<br />

in der S-Versicherungsservice<br />

Mittelhessen GmbH gebündelt,<br />

wodurch von der Beratung bis<br />

zur Schadenregulierung alles<br />

aus einer Hand erledigt wird. Ziel<br />

der Gesellschaft ist es, sämtliche<br />

Versicherungen anzubieten, die<br />

unsere Kunden im Alltag benötigen.<br />

Seit Neugründung der<br />

Agentur konnten die Geschäfte<br />

deutlich ausgeweitet werden. So<br />

wurden im Bereich der Lebens-<br />

11


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

versicherungen neue Verträge<br />

mit einem Volumen von 19,0<br />

Mio. EUR (2009: 14,6 Mio. EUR)<br />

abgeschlossen. Besonders erwähnenswert<br />

ist die Steigerung im<br />

Sachversicherungsbereich. Hier<br />

wurden 2.281 Verträge vermittelt,<br />

was eine überdurchschnittliche<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahr<br />

darstellt (2009: 1.242 Verträge).<br />

1.6 Wichtige Ereignisse und<br />

Ent wicklungen im Geschäftsjahr<br />

2009<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> brachte eine weitere<br />

Verschärfung der bankaufsichtlichen<br />

Rahmenbedingen<br />

für die künftige Ausstattung der<br />

Kreditinstitute mit Eigenkapital<br />

und Liquidität. Über eine Änderung<br />

des Kreditwesengesetzes (KWG),<br />

der Solvabilitätsverordnung<br />

(SolvV) und der Groß- und<br />

Millionenkreditverordnung<br />

(GroMiKV) im Dezember <strong>2010</strong> wurden<br />

die qualitativen und quantitativen<br />

Eigenkapitalanforderungen<br />

an die Vorgaben auf europäischer<br />

Ebene (Capital Requirements<br />

Directive, CRD) in nationales Recht<br />

umgesetzt und unter dem Begriff<br />

„Basel III“ in der Öffentlichkeit<br />

bekannt.<br />

Daraus ergeben sich für die nächsten<br />

Jahre sukzessiv strengere<br />

Anforderungen an die Qualität<br />

(Zusammensetzung) und die<br />

Höhe des Eigenkapitals. Die nach<br />

dem Standardansatz (KSA) der<br />

Solvabilitätsverordnung (SolvV)<br />

bemessenen Kapitalunter legungsanforderungen<br />

für Kreditrisiken<br />

dürften angesichts der guten<br />

Eigenkapitalausstattung der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen auch künftig den<br />

neuen Regularien entsprechend<br />

jederzeit erfüllt werden.<br />

Neben den Eigenkapital vorschriften<br />

wurden im Dezember<br />

<strong>2010</strong> auch die Standards für eine<br />

angemessene Liquiditäts ausstattung<br />

angehoben. Diese ist<br />

künftig durch zwei zusätzliche<br />

Kennzahlen zur Vermeidung von<br />

kurzfristigen, stressbedingten<br />

Refinanzierungslücken (Liquidity<br />

Coverage Ratio, LCR) und zur<br />

Darlegung der Liquiditätssicherung<br />

im Einjahreshorizont (Net Stable<br />

Funding Ratio, NSFR) nachzuweisen.<br />

Auch unter solchen Vorgaben<br />

war unsere Zahlungsfähigkeit im<br />

Berichtszeitraum und darüber<br />

hinaus jederzeit gewährleistet.<br />

Mit der erneuten Novellierung<br />

der Mindestanforderungen für<br />

das Risikomanagement (MaRisk)<br />

im Dezember <strong>2010</strong> sind weitere<br />

Anpassungen in der Darstellung<br />

der Risikotragfähigkeit, der<br />

Geschäfts strategie und den<br />

Risiko konzentrationen notwendig,<br />

die ggf. noch im Laufe<br />

des Jahres 2011 umgesetzt<br />

werden sollten. Stresstest-<br />

Szenarien unter Einbeziehung<br />

von außergewöhnlichen, aber<br />

plausiblen Schadensereignissen<br />

wurden in ihrem Risikogehalt<br />

quantifiziert (s. dazu auch C.<br />

Risikoberichterstattung, Kapitel<br />

1.1). Dabei zeigte sich, dass die<br />

aus den hypothetisch definierten<br />

Schadensereignissen errechneten<br />

Verlustpotenziale jederzeit dem<br />

verfügbaren Deckungspotenzial<br />

gegenübergestellt werden können.<br />

Mit dem Bilanzrechts-<br />

Modernisierungsgesetz (BilMoG),<br />

das am 29. Mai 2009 in Kraft trat,<br />

ist die erste umfassende Reform<br />

des deutschen Bilanzrechts<br />

seit mehr als 20 Jahren vorgenommen<br />

worden. Neben einer<br />

moderaten Annäherung an die<br />

Entwicklung in der internationalen<br />

Rechnungslegung war es<br />

hierbei die erklärte gesetzgeberische<br />

Absicht, an den bewährten<br />

Grundprinzipien der handelsrechtlichen<br />

Bilanzierung festzuhalten.<br />

Die neuen Vorschriften wurden<br />

in der Handelsbilanz umgesetzt<br />

und führen bei der <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen zu keinerlei maßgeblichen<br />

Veränderungen.<br />

2 Ertrags, Finanz- und<br />

Ve rmögens lage<br />

2.1 Ertragslage<br />

Entgegen unserer Prognose, die<br />

von einer deutlichen Veränderung<br />

ausging, konnte <strong>2010</strong> nach einem<br />

guten Vorjahresergebnis<br />

12


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

wiederum ein hoher Zinsüberschuss<br />

von 50,9 Mio. EUR (2009: 50,0<br />

Mio. EUR) erzielt werden. Ein<br />

Grund dafür ist die Beibehaltung<br />

der Zinsstruktur. Ebenso wie<br />

die kurzfristigen sind auch die<br />

langfristigen Zinsen nur leicht<br />

gestiegen. Die Finanzmarktkrise<br />

und der damit einhergehende<br />

Vertrauensverlust der Kunden<br />

gegenüber Wertpapieren waren<br />

<strong>2010</strong> überwunden. So hat der<br />

Provisionsüberschuss entsprechend<br />

unserer Erwartung erfreulich zugenommen<br />

und mit einem historisch<br />

guten Ergebnis von 13,9 Mio. EUR<br />

(2009: 12,6 Mio. EUR) abgeschlossen.<br />

In diesem Zusammenhang ist<br />

neben den Wertpapierumsätzen<br />

die Vermittlung von Bausparverträgen,<br />

Immobilien und<br />

Versicherungsverträgen hervorzuheben.<br />

Die sonstigen betrieblichen<br />

Erträge lagen leicht unter dem<br />

Vorjahresniveau. Wie für das Jahr<br />

<strong>2010</strong> angenommen, fielen die allgemeinen<br />

Verwaltungsaufwendungen<br />

um 5,7 % auf 38,0 Mio. EUR (2009:<br />

40,3 Mio. EUR), was sich auch durch<br />

den Wegfall des Sonderpostens<br />

„<strong>Sparkasse</strong>njubiläum 2009“ ergab.<br />

Bei den darin enthaltenen Personalaufwendungen,<br />

den sozialen<br />

Abgaben und den Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung verzeichneten wir,<br />

wie geplant, einen überdurchschnittlichen<br />

Rückgang von 6,6 %.<br />

Auch die Sachaufwendungen<br />

sanken entsprechend unserer letztjährigen<br />

Erwartung um 4,4 %.<br />

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sach anlagen<br />

sowie sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen erhöhten sich vor<br />

allem wegen der Auswirkungen<br />

einer Umsetzung des Bilanzrechts-<br />

Modernisierungsgesetzes (BilMoG)<br />

auf 5,3 Mio. EUR (2009: 4,6 Mio.<br />

EUR). Unsere Aufwands/Ertrags-<br />

Relation (Cost-Income-Ratio) lag<br />

<strong>2010</strong> bei zufriedenstellenden<br />

63,2 % (2009: 67,4%).<br />

Nach einer Verrechnung mit<br />

den Erträgen beziffern sich<br />

die Abschreibungen und Wertberichtig<br />

ungen auf Forderungen<br />

und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft und die Dotierung<br />

Ertragslage<br />

in Mio. EUR <strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />

%<br />

Zinsüberschuss 50,9 50,0 +0,9 +1,8<br />

Provisionsüberschuss 13,9 12,6 +1,3 +10,3<br />

Sonstige betriebliche Erträge und<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 3,7 4,0 -0,3 -7,5<br />

Verwaltungsaufwendungen 38,0 40,3 -2,3 -5,7<br />

Abschreibungen und sonstige<br />

betriebliche Aufwendungen 5,3 4,6 +0,7 +15,2<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung 25,2 21,7 +3,5 +16,1<br />

Bewertungsergebnis 13,2 14,3 -1,1 -7,7<br />

Zuführung zum Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken<br />

2,0 0,0 +2,0<br />

Betriebsergebnis nach Bewertung 10,0 7,4 +2,6 +35,1<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,4 0,0 +0,4<br />

Steuern 5,9 4,3 +1,6 +37,2<br />

Jahresüberschuss 3,7 3,1 +0,6 +19,4<br />

der Reserven gemäß § 340f HGB<br />

inkl. der Ab schreibungen auf<br />

Beteilig ungen mit 13,2 Mio. EUR<br />

gegenüber 14,3 Mio. EUR im<br />

Vorjahr. 2009 konnten bei vielen<br />

Wert papieren Zuschreibungen vorgenommen<br />

werden, nachdem die<br />

Finanzmarktkrise bewältigt war.<br />

Entsprechend unserer Prognose<br />

führten Zinsstrukturveränderungen<br />

13


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

zu buchmäßigen Kursrückgängen.<br />

Zu betonen ist hier, dass wir bei<br />

sämtlichen Wertpapieren, wie<br />

schon in den Vorjahren, konsequent<br />

das strenge Niederstwertprinzip<br />

angewandt haben.<br />

Den Schwerpunkt unserer<br />

Risikovorsorge lag <strong>2010</strong> aufgrund<br />

der Konjunktur abschwächung<br />

im Jahr 2009 wieder im<br />

Kundenkreditgeschäft. Der Umfang<br />

blieb jedoch erwartungsgemäß<br />

deutlich unter dem des Vorjahres.<br />

<strong>2010</strong> dotierten wir erstmals den<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

nach § 340g HGB, um durch<br />

diese Maßnahme die Erfüllung<br />

der hohen bankaufsichtsrechtlichen<br />

Kernkapitalanforderungen<br />

aus Basel III ab dem Jahr 2013<br />

zusätzlich zu unterstützen. Der<br />

Steueraufwand stieg im Jahr <strong>2010</strong><br />

nochmals deutlich gegenüber<br />

2009 um 1,6 Mio. EUR auf 5,9<br />

Mio. EUR, wobei sich der höhere<br />

Steuer bilanzgewinn auswirkte.<br />

Allein 2,7 Mio. EUR stehen daraus<br />

den kommunalen Trägern der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen in Form von<br />

Gewerbesteuer zur Verfügung.<br />

Die Eigenkapitalrentabilität vor<br />

Steuern (Ergebnis der normalen<br />

Geschäftstätigkeit im Verhältnis<br />

zum Eigenkapital des Vorjahres)<br />

stieg <strong>2010</strong> auf 9,0 % (2009: 6,9 %).<br />

Insgesamt wuchs bei Einbeziehung<br />

aller Ergebnisteile einschließlich<br />

der Dotierung der Risikovorsorge<br />

unser Jahresüberschuss bzw.<br />

Bilanzgewinn <strong>2010</strong> (nach<br />

3,1 Mio. EUR für 2009) auf<br />

3,7 Mio. EUR. Er soll nach<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstandes vollständig den<br />

Rücklagen zugeführt werden.<br />

Auch dieser deutlich höhere<br />

Bilanzgewinn stärkt die Erfüllung<br />

der Anforderungen aus Basel III.<br />

2.2 Finanzlage<br />

Seit 1. Januar 2008 ist die neue<br />

Liquiditätsverordnung (LiqV)<br />

anzuwenden. Neue Liquiditätsstandards<br />

sollen entsprechend<br />

einer Um setzung aus Basel III in<br />

der kurzfristigen Kennziffer LCR<br />

ab 2015 und der lang fristigen<br />

Kennziffer NSFR ab 2018 gelten (s.<br />

„Wichtige Ereignisse und Ent wicklungen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>“,<br />

Kapitel 1.6). Die Zahlungsfähigkeit<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen war im<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong> stets gegeben<br />

und die Anforderungen<br />

der LiqV der Bundesanstalt für<br />

Finanz dienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) wurden kontinuierlich<br />

einge halten. Zur Erfüllung der<br />

Mindest reservevorschriften<br />

unter hielten wir jederzeit<br />

ausreichende Guthaben bei<br />

der Deutschen Bundesbank.<br />

Zudem nutzten wir das Angebot<br />

der Deutschen Bundesbank,<br />

Refinanzierungs geschäfte in<br />

Form von Offenmarktgeschäften<br />

abzuschließen. Für mögliche<br />

Inanspruch nahmen verpfändete die<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen Wertpapiere in<br />

entsprechender Höhe im Rahmen<br />

des Pfandpoolverfahrens. Darüber<br />

hinaus stand uns die Landesbank<br />

Hessen-Thüringen bei Bedarf mit<br />

einer Liquiditätskreditlinie zur<br />

Verfügung.<br />

2.3 Vermögenslage<br />

Im Jahresabschluss <strong>2010</strong> weisen<br />

wir einen Bilanzgewinn von 3,7<br />

Mio. EUR aus (s. „Ertragslage“,<br />

Kapitel 2.1). Nach Feststellung<br />

des Jahresabschlusses durch<br />

den Verwal tungsrat wird die<br />

Sicherheits rücklage unter<br />

Berücksichtigung der Umsetzung<br />

des Bilanzrechts-Modernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) voraussichtlich<br />

114,8 Mio. EUR betragen. Dies<br />

entspricht einer Erhöhung um<br />

3,7 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Kernkapitalquote zum<br />

31.12.<strong>2010</strong> lag bei 10,39 %.<br />

Neben dieser Sicherheitsrücklage<br />

verfügt die <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

über umfangreiche er gänzende<br />

Eigenkapitalbestandteile. Das anrechenbare<br />

Ergänzungskapital setzte<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2010</strong> aus<br />

den Vorsorgereserven gemäß<br />

§ 340f HGB sowie den nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten zusammen.<br />

Bei mit Eigenkapital zu<br />

unterlegenden Kreditrisiken nutzt<br />

die <strong>Sparkasse</strong> Gießen zur Erfüllung<br />

der regulatorischen Anforderungen<br />

14


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

den Kreditrisiko-Standardansatz<br />

(KSA) und bei operationellen<br />

Risiken den Basis-Indikator-Ansatz<br />

(BIA). Das haftende Eigenkapital<br />

gemäß § 10 KWG überschritt,<br />

bezogen auf die Summe der<br />

gewichteten Risikopositionen,<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong>, vergleichbar<br />

dem Vorjahr, mit einem<br />

Solvabilitätskoeffizienten von<br />

rund 20,2 % bei Weitem den<br />

gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Mindestwert von 8 %. Die Basis<br />

für eine Geschäftsausweitung<br />

ist somit entsprechend den<br />

Anforderungen der SolvV an die<br />

Eigenkapitalausstattung der<br />

Kreditinstitute gewährleistet.<br />

Auch 2011 geben wir als eigenkapitalstärkende<br />

Maßnahme<br />

<strong>Sparkasse</strong>nkapitalbriefe mit Nachrangabrede<br />

an unsere Kunden<br />

aus. Zukünftige verschärfte<br />

Eigenkapitalanforderungen werden,<br />

wie unter „Wichtige Ereignisse<br />

und Entwicklungen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong>“ (Kapitel 1.6) und im<br />

„Prognosebericht 2011 und 2012“<br />

(siehe D.) beschrieben, bereits<br />

heute in unsere Planung aufgenommen.<br />

2.4 Wirtschaftliche Gesamtlage<br />

Die wirtschaftliche Lage der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen ist insgesamt<br />

weiterhin gut. Die Eigen kapitalanforderungen<br />

werden deutlich<br />

übererfüllt. Auch künftig wird bei<br />

allen Wertpapieren das strenge<br />

Niederstwertprinzip nach<br />

dem HGB angewandt und unser<br />

Jahresüberschuss wie derum zur<br />

Eigenkapitalstärkung beitragen.<br />

3 Nichtfinanzielle<br />

Leistungsindikatoren<br />

Zum Jahresende <strong>2010</strong> beschäftigten<br />

wir insgesamt 584 Mitarbeiter<br />

(31.12.2009: 576).<br />

Darunter waren 188 Teilzeitkräfte<br />

(31.12.2009: 183) und 71 Auszubildende<br />

(31.12.2009: 72).<br />

Um gerechnet auf Vollzeit kräfte,<br />

entspricht das einer Personalkapazität<br />

von 496 Betriebsangehörigen<br />

(31.12.2009: 490).<br />

Die Möglichkeiten des Altersteilzeit<br />

gesetzes haben Ende<br />

2009 noch eine große Anzahl von<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

genutzt. Diese Ent wicklung<br />

konnten wir durch die deutliche<br />

Erhöhung unserer Ausbildungskapazitäten<br />

sowie effektive<br />

Fortbildungsmaßnahmen ausgleichen,<br />

was zur Stabilisierung<br />

unseres Personalbestandes führte.<br />

Einen Schwerpunkt der Personalarbeit<br />

stellt seit Jahren die<br />

gezielte Förderung und Schulung<br />

unserer Mitarbeiter dar, gerade<br />

auch im Hinblick auf die ständige<br />

Weiterentwicklung der<br />

<strong>Sparkasse</strong>ngeschäfte und auf technische<br />

Neuerungen.<br />

Zum Jahresende <strong>2010</strong> arbeiteten<br />

insgesamt 32,2 % unserer Belegschaft<br />

Teilzeit, wesentlich mehr als<br />

in anderen <strong>Sparkasse</strong>n vergleichbarer<br />

Größe. Wir betrachten dies<br />

ebenfalls als Ausdruck unseres<br />

sozialen Engagements und als<br />

Maßnahme, die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf zu fördern.<br />

Im Jahr 2011 soll der Personalbestand<br />

stabil gehalten werden.<br />

B. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Schluss des<br />

Geschäfts jahres haben sich bis zur<br />

Erstellung dieses Lage berichtes<br />

nicht ergeben.<br />

C. Risikoberichterstattung<br />

1 Risikomanagement<br />

1.1 Risikomanagementziele und<br />

-methoden<br />

Kontrollierte Übernahme, aktive<br />

Steuerung und gezielte Transformation<br />

von Risiken gehören zu<br />

den Kernfunktionen eines Kreditinstituts.<br />

Als wesentlich stufen<br />

wir Adressenausfall-, Marktpreis-,<br />

Liquiditäts- und operationelle<br />

Risiken ein. Entsprechend<br />

den Mindestanforderungen<br />

für das Risikomanagement<br />

(MaRisk) haben wir in den letzten<br />

Jahren ein umfangreiches<br />

15


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Risikosteuerungs- und -controllingsystem<br />

implementiert. Die<br />

nach § 25a Abs. 1 KWG erforderlichen<br />

Systeme zur Steuerung und<br />

Überwachung von Geschäftsrisiken<br />

(Unternehmenssicherungskonzept<br />

USI) wenden wir zielgerichtet an.<br />

Die Methoden, Verfahren,<br />

Instrumente und Verant wortlichkeiten<br />

sind von der <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen in einem Risikohandbuch<br />

zusammengefasst, das aus den<br />

Teilen Rahmen grund sätze, Risikokategorien<br />

und -arten, Risikomanagementprozesse<br />

und -organisation<br />

besteht. Die Umsetzung der<br />

Unternehmensstrategie und der<br />

definierten risikopolitischen Ziele<br />

erfolgt mithilfe des sogenannten<br />

„Risikotragfähigkeitskonzeptes",<br />

welches wir periodenbezogen<br />

ausgestaltet haben. Dabei werden<br />

die als wesentlich eingestuften<br />

Risikoarten mit Ausnahme der<br />

Liquiditätsrisiken quantifiziert<br />

und einem hierfür reservierten<br />

Deckungspotenzial gegenübergestellt.<br />

Zum Zweck der Risikobegrenzung<br />

und -steuerung erfolgt<br />

die Ermittlung der GuV-orientierten<br />

Verlustobergrenze (VOG).<br />

Als Risikodeckungspotenzial<br />

stehen der <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

neben dem für das laufende Jahr<br />

geplanten Ergebnis auch die<br />

Vorsorgereserven gemäß<br />

§ 340f HGB und Reserven nach<br />

§ 26a KWG a. F. zur Verfügung.<br />

Aufbauend auf dem vorhandenen<br />

Risikodeckungspotenzial und<br />

unter Berücksichtigung unserer<br />

Risikobereit schaft haben wir<br />

ein Gesamtbank-Limitsystem<br />

installiert. Für die als wesentlich<br />

gekennzeichneten Risikoarten<br />

werden Limite beschlossen und<br />

ihre Einhaltung in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft. Neben den<br />

Planwerten (Erwartungswerten)<br />

betrachten wir Szenarien für<br />

Abweichungen (Risikofälle) und<br />

halten Steue rungsmaßnahmen<br />

bereit. Diese Limite werden für<br />

Marktpreisrisiken täglich, für<br />

Adressenausfallrisiken und alle<br />

anderen Risikoarten mindestens<br />

vierteljährlich berechnet und überwacht.<br />

Die Ergebnisse berichten<br />

wir in einem leistungsfähigen<br />

Management-Infosystem ebenfalls<br />

mindestens vierteljährlich<br />

und erörtern sie regelmäßig.<br />

Daneben wurden im Jahr <strong>2010</strong><br />

sogenannte Stresstests entwickelt,<br />

die auf außergewöhnlichen,<br />

aber plausiblen Ereignissen<br />

beruhen (s. dazu auch Kapitel<br />

A.1.6). Hierbei sind Auswirkungen<br />

und Verlustanfälligkeit unter<br />

Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

zu beurteilen. Über<br />

die Ergebnisse der Stresstests<br />

berichten wir mindestens vierteljährlich<br />

auch im Hinblick auf die<br />

Risiko konzentrationen. Wenigstens<br />

einmal jährlich werden die Angemessenheit<br />

sowie die ihr zugrunde<br />

liegenden Annahmen überprüft.<br />

1.2 Aufbauorganisation<br />

Entsprechend den gesetzlichen<br />

Anforderungen besteht eine<br />

organisatorische Trennung der<br />

Funktionen Marktakquisition,<br />

Risikosteuerung und Risikoüberwachung.<br />

Die Ordnungsmäßigkeit<br />

des internen Kontrollsystems<br />

unterliegt, ebenso wie das<br />

Risikomanagement und -controlling,<br />

der Prüfung durch die Interne<br />

Revision unseres Hauses.<br />

2 Preisänderungs-, Ausfall- und<br />

Liquiditätsrisiken<br />

2.1 Adressenrisiken<br />

Adressenrisiken beinhalten die<br />

Gefahr eines teilweisen oder vollständigen<br />

Ausfalls vertraglich<br />

zugesagter Leistungen. Sie können<br />

ferner durch Wertminderungen von<br />

Forderungen aufgrund nicht vorherseh<br />

barer Ver schlechter ung der<br />

Bonität unserer Geschäfts partner<br />

entstehen. In der Geschäftsstrategie<br />

der Spar kasse Gießen<br />

sind die wesentlichen Ziele<br />

zur Steuerung der Adressenaus<br />

fall risiken dargelegt. Diese<br />

Steuerung besteht u. a. in der<br />

Risikovermeidung durch eine sorgfältige<br />

Auswahl von Kreditnehmern<br />

und Emittenten (Investmentgrade).<br />

Zur Risikomessung und -klassifizierung<br />

im Kundenkreditgeschäft<br />

setzen wir die von der <strong>Sparkasse</strong>n<br />

16


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Rating- und Risikosysteme GmbH<br />

entwickelten Rating- und Scoring-<br />

Verfahren ein. Die Messung der<br />

Adressenrisiken auf Portfoliobasis<br />

erfolgt in einem wertorientierten<br />

Kreditrisikomodell, dessen<br />

Grundlage ein Softwaretool<br />

(CreditPortfolioView®) ist. Das Ziel<br />

besteht darin, Risikotreiber und<br />

Konzentrationsrisiken zu identifizieren.<br />

Die Überwachung der<br />

Adressenrisiken im Kredit- und<br />

Wertpapierportfolio geschieht<br />

durch ein leistungsfähiges<br />

Risikofrühwarnsystem, das nach<br />

speziellen Warnsignalen und<br />

Risikoindikatoren ausgelegt ist, um<br />

problembehaftete Engagements<br />

rechtzeitig identifizieren und<br />

steuern zu können. Durch<br />

unser Reportingsystem werden<br />

wesentliche Risiken turnusmäßig<br />

oder ad hoc entsprechend den<br />

Mindestanforderungen für das<br />

Risikomanagement (MaRisk) allen<br />

Gremien des Hauses vorgetragen.<br />

Erhöht risikobehaftete<br />

Engagements betreuen wir nach<br />

den Vorgaben der MaRisk außerhalb<br />

des Marktbereiches, um<br />

individuelle Maßnahmen zur<br />

Verringerung des Risikos einleiten<br />

zu können. Daneben besteht für<br />

derartige Engagements im Markt<br />

ein Watchlist-Verfahren zur zentralen<br />

Überwachung der Bonität.<br />

Nach dem wirtschaftlich schwierigen<br />

Jahr 2009 hat sich <strong>2010</strong> die<br />

durchschnittliche Bonitätsstruktur<br />

im Kundenkreditgeschäft wieder<br />

verbessert. Lediglich in wenigen<br />

Einzelfällen haben wir unter<br />

besonderer Berücksichtigung<br />

des Vorsichtsprinzips für drohende<br />

Ausfallrisiken zusätzliche<br />

Vorsorgemaßnahmen getroffen.<br />

Wir gehen davon aus, dass<br />

Ereignisse der Vergangenheit nur<br />

noch vereinzelt Auswirkungen<br />

zeigen werden und halten potenziell<br />

daraus resultierende Belastungen<br />

mit Blick auf unsere Risikotragfähigkeit<br />

für beherrschbar.<br />

2.2 Marktpreisrisiken<br />

Kreditinstitute agieren an volatilen<br />

Wertpapiermärkten. Sie werden<br />

deshalb mit Markt preisrisiken<br />

konfrontiert, die sie grundsätzlich<br />

nicht vermeiden, wohl aber<br />

identifizieren, überwachen und<br />

steuern können. Zur Ermittlung<br />

der Marktpreisrisiken bei den<br />

Wertpapieren fließen Ergebnisse<br />

aus Negativsimulationen in ein<br />

Risikoszenario ein. Dabei wird die<br />

ungünstigste Simulation in der<br />

Berechnung zum Handels- und<br />

Anlagebuch unterstellt. Wir überwachen<br />

die Entwicklung der Risiken<br />

im Wertpapiereigengeschäft<br />

durch tägliche Reports, wobei die<br />

von uns gesetzten Limite jederzeit<br />

eingehalten wurden. Auch<br />

aktuellen Marktentwicklungen<br />

haben wir Rechnung getragen.<br />

Daneben werden regelmäßig<br />

Stresstest-Szenarien erarbeitet,<br />

berechnet und zur Beurteilung der<br />

Risikotragfähigkeit angemessen<br />

berücksichtigt. Das Abschreibungsrisiko<br />

umreißt die negative<br />

Veränderung insbesondere von<br />

Wertpapierbewertungen, die durch<br />

Zinsstruktur, Kursentwicklung<br />

und Depotzusammensetzung<br />

bestimmt werden. Ein Zinsänderungs<br />

risiko ergibt sich aus<br />

den negativen Abweichungen des<br />

Zins überschusses von einem zuvor<br />

erwarteten Wert. Das periodenbezogene<br />

Zinsänderungs risiko<br />

(Zinsspannenrisiko) beobachten<br />

wir auf Basis der für unsere<br />

Unternehmensplanung erstellten<br />

Simulationsrechnungen und beziehen<br />

Zinsszenarien unterschiedlichster<br />

Ausprägungen sowie<br />

verschiedene Geschäftsstruktur-<br />

Szenarien mit ein. Eine weitere<br />

quantitative Risikomessung<br />

berechnet die positiven und<br />

negativen Veränderungen des<br />

Zinsüberschusses anhand<br />

der unterstellten Ad-hoc-<br />

Zinsverschiebung von +/-1<br />

Prozentpunkt. In die Ermittlung<br />

der Zinsänderungsrisiken fließen<br />

zudem die Auswirkungen<br />

der „impliziten Optionen“ ein,<br />

um die Folgen von außerordentlichen<br />

Kündigungsmöglichkeiten<br />

im Zuwachssparbereich und<br />

vorzeitigen Tilgungsrechten im<br />

Darlehensbereich beurteilen zu<br />

können.<br />

17


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Daneben erfolgt unter Risiko/<br />

Return-Aspekten eine wertorientierte<br />

Steuerung des Zinsbuches.<br />

Mit einer zahlungsstromorientierten<br />

Portfoliobetrachtung wird<br />

die Vermögens- und Risikolage der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen gemessen und<br />

überwacht. Das Konzept der wertorientierten<br />

Zinsbuchsteuerung<br />

umfasst somit die Messung der<br />

Performance und Abschätzung<br />

des mit der Geschäftsstruktur<br />

verbundenen Risikos. Quantitativ<br />

wird die Auswirkung einer unerwarteten<br />

Zinsänderung von plus 130<br />

Basispunkten (BP) sowie minus<br />

190 BP auf den Barwert dargestellt.<br />

Der ermittelte Wert lag zum<br />

31.12.<strong>2010</strong> ebenso wie im Vorjahr<br />

bei 28,1 Mio. EUR und im gesamten<br />

Jahr <strong>2010</strong> jederzeit deutlich unterhalb<br />

der von der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) definierten Meldegrenze.<br />

Auch das Ergebnis der zukünftig<br />

von der BaFin angestrebten<br />

Berechnung eines Wertes von plus<br />

200 BP bleibt innerhalb der definierten<br />

Bandbreite.<br />

Chancen sehen wir zurzeit in<br />

einem nur zögernd ansteigenden<br />

Zinsniveau sowie einer relativ<br />

steilen Zinskurve, Risiken hingegen<br />

in einer Verlangsamung<br />

des Konjunkturaufschwungs.<br />

Diese schirmen wir durch ausreichende<br />

Limite in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

ab.<br />

2.3 Liquiditätsrisiken<br />

Für ein Kreditinstitut besteht<br />

die Gefahr, seinen Zahlungs verpflichtungen<br />

nicht mehr uneingeschränkt<br />

nachkommen zu können.<br />

Zur Identifizierung potenzieller<br />

Liquiditätsengpässe führt die<br />

<strong>Sparkasse</strong> regelmäßig Szenario-<br />

Betrachtungen durch, in denen<br />

die Auswirkungen bestimmter<br />

Ereignisse auf die erwarteten<br />

Mittel zuflüsse oder -abflüsse<br />

und letztlich auf die Kenn zahlen<br />

nach der Liquiditäts verordnung<br />

(LiqV) im Risikofall und bei<br />

außer ge wöhnlichen Ereignissen<br />

(Stresstests) ermittelt werden. Für<br />

die Liquiditäts kennzahl und die<br />

Szenario-Ergebnisse haben wir<br />

Schwellen werte definiert und geregelt,<br />

welche Maß nahmen bei ihrer<br />

Erreichung zu ergreifen sind.<br />

Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />

erstellt die <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen neben der Liquiditätsübersicht<br />

im Rahmen der täglichen<br />

Disposition monatliche<br />

Liquiditäts betrachtungen auf<br />

Basis der LiqV, außerdem eine<br />

viertel jährliche Liquiditäts liste mit<br />

den wesentlichen potenziellen<br />

Quellen zusätzlicher Liquidität.<br />

Zur Früh erkennung von möglichen<br />

Über- oder Unter deckungen<br />

wird ebenfalls monatlich eine<br />

Liquiditätsplanung mit jährlichem<br />

Zeithorizont verabschiedet.<br />

Die Liquiditätskennzahl bewegte<br />

sich stets deutlich über dem<br />

aufsichtsrechtlich geforderten<br />

Mindestwert.<br />

2.4 Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken sind definiert<br />

als die Gefahr von Schäden,<br />

die infolge der Unan gemessenheit<br />

oder des Versagens interner<br />

Verfahren und Strukturen bzw. als<br />

Resultat externer Einflüsse entstehen<br />

können. Zum Management und<br />

Controlling dieser Risiken führen<br />

wir eine Schadensfalldatenbank<br />

sowie eine „Risikolandkarte“. In<br />

der Schadensfalldatenbank werden<br />

alle eingetretenen Risiken<br />

betrachtet. Die Risikolandkarte<br />

ermöglicht es, klassifiziert nach<br />

den genannten Ursachen, operationelle<br />

Risiken ex ante zu quantifizieren.<br />

Im Rahmen von Workshops<br />

werden die Geschäftsfelder Aktiv-,<br />

Dienstleistungs-, Geldanlage-,<br />

Passiv- sowie Geschäfts unterstützungs<br />

prozesse behandelt. Die<br />

Schadensfallentwicklung überwachen<br />

wir permanent. Die <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen nutzt bei der Berechnung<br />

der regulatorischen Anforder ungen<br />

zur Unterl egung operationeller<br />

Risiken mit Eigenkapital den Basis-<br />

Indikator-Ansatz (BIA).<br />

18


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

2.5 Methoden zur Absicherung<br />

Zum Schutz vor Währungsrisiken<br />

im Kundengeschäft wurden in<br />

überschaubaren Größenordnungen<br />

Devisentermingeschäfte abgeschlossen.<br />

3 Zusammenfassung der<br />

Risikolage<br />

Künftige Entwicklungen können<br />

von den Erwartungen abweichen.<br />

Daher analysieren und bewerten<br />

wir unsere Einschätzungen in<br />

den Bandbreiten von Risikofall-<br />

Simulationen, um alle erkennbaren<br />

wesentlichen Gefahren<br />

und Chancen zu erfassen. Hierzu<br />

verfügt die <strong>Sparkasse</strong> Gießen über<br />

umfassende Instrumente und<br />

Prozesse, die es ihr erlauben, gegebenenfalls<br />

rechtzeitig steuernd<br />

einzugreifen. Gegenüber dem Jahr<br />

2009 ist die Summe aller Risiken<br />

leicht gestiegen. Der Grund liegt in<br />

den höheren Abschreibungen von<br />

Wertpapieren des Anlagebuches.<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

wurde im Vergleich zum<br />

Vorjahr reduziert. Die Auslastung<br />

der Risikotragfähigkeit, die<br />

das Verhältnis zwischen den<br />

eingegangenen Risiken und<br />

dem zur Verfügung stehenden<br />

Risikodeckungspotenzial<br />

beschreibt, hat sich durch einen<br />

höheren Jahresüberschuss sowie<br />

die angestiegenen Reserven im<br />

Vergleich zum Vorjahr verringert.<br />

Die auf Basis der internen<br />

Risikotragfähigkeitskonzeption<br />

festgelegten Risikode ckungspotenziale<br />

als Grundlage des<br />

Limitsystems waren jederzeit<br />

ausreichend, um die eingegangenen<br />

Risiken vollständig abzudecken.<br />

Entsprechend unserer<br />

Unternehmensplanung erwarten<br />

wir dies auch für 2011.<br />

D. Prognosebericht 2011<br />

und 2012<br />

Deutschland sieht sich weiterhin<br />

einem aus gesprochen<br />

günstigen, ausbalancierten<br />

gesamt wirt schaftlichen Szenario<br />

gegenüber. Die Beschäftigung<br />

steigt, die Ertragslage im Unternehmenssektor<br />

ist gut, die Verschuldung<br />

bei Konsumenten wie<br />

Betrieben hingegen recht niedrig.<br />

Aus dem In- und Ausland winken<br />

gute Bestellungen. All dies schafft<br />

hervorragende Bedingungen für<br />

eine Fortsetzung des Aufschwungs.<br />

Jedoch zeigt sich Deutschland<br />

nicht völlig von den weltwirtschaftlichen<br />

Risiken und Spannungen<br />

im Euro-Raum isoliert. So drosselt<br />

die schwächere Entwicklung in den<br />

Partnerländern eine von dort zu<br />

erwartende Nachfrage. Gleichwohl<br />

dürfte sich die Verwendung des<br />

deutschen Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) weiter zur Binnenwirtschaft<br />

hin verlagern.<br />

Gesicherte Vorhersagen für<br />

den regionalen Arbeitsmarkt<br />

sind nur ansatzweise möglich.<br />

Die Wachstumsprognosen der<br />

Wirtschaftsinstitute weisen<br />

auf einen etwas gebremsten,<br />

aber positiven Trend hin. Im<br />

Fachkräftebedarf und Abbau der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit dürften<br />

die größten Herausforderungen<br />

für 2011 liegen. Für das Jahr<br />

2011 rechnen wir mit einer<br />

wachsenden Erholung der<br />

Finanzmärkte und einer insgesamt<br />

günstigen Entwicklung der<br />

heimischen Wirtschaft. Dennoch<br />

werden auch in diesem Zeitraum<br />

einige Unternehmen noch die<br />

Nachwirkungen der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise zu bewältigen<br />

haben. Die <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

erhofft sich im begonnenen Jahr<br />

und in der Folgeperiode eine<br />

Fortsetzung des bisher guten<br />

Geschäftsverlaufes. Dazu wollen<br />

wir wirtschaftliche Impulse<br />

durch eine verstärkte Vergabe von<br />

Krediten beisteuern. Außerdem<br />

erwarten wir ein weiterhin stabiles,<br />

anhaltendes und ausgewogenes<br />

Wachstum. Nach erheblichen<br />

Rückgängen der Bestände unserer<br />

Kommunen in den vergangenen<br />

Jahren, die vor allem zinsinduziert<br />

waren, sehen wir hier für 2011 und<br />

2012 eine Seitwärtsbewegung bis<br />

zu einem leichten Anstieg. Auf eine<br />

Erhöhung unserer Kundenbestände<br />

legen wir nach wie vor besonderen<br />

19


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Wert. In den ersten Monaten<br />

des Jahres 2011 gestaltete sich<br />

die Situation im Kredit- und<br />

Einlagengeschäft allerdings noch<br />

verhalten. Chancen für eine günstige<br />

Geschäftsentwicklung liegen<br />

im Vertrauen der Bevölkerung<br />

in die Zuverlässigkeit der<br />

<strong>Sparkasse</strong>n, die von der Krise<br />

weitgehend verschont blieben.<br />

Daher fördern wir durch attraktive<br />

Kundenprodukte die angestrebte<br />

Ausweitung unserer<br />

Kredit- und Einlagenbestände.<br />

Kritisch gesehen werden muss<br />

jedoch der massive Preis wettbewerb<br />

vor allem derjenigen<br />

Institute, die sich wegen noch<br />

erkennbarer Schwierigkeiten unter<br />

dem staatlichen Rettungsschirm<br />

befinden. Unsere Zinsprognose<br />

2011 weist zunächst auf eine<br />

Seitwärtsbewegung, ab dem zweiten<br />

Halbjahr auf leicht steigende<br />

Zinsen in allen Fristigkeiten hin. Im<br />

Jahresverlauf rechnen wir wegen<br />

der erwarteten Erhöhung der<br />

Leitzinsen mit einem rückläufigen<br />

Ergebnis, denn dieses Vorgehen<br />

der EZB impliziert ein Risiko<br />

für einen zufriedenstellenden<br />

Zinsüberschuss. Sollten weiterhin<br />

von einigen Instituten unter dem<br />

Rettungsschirm Zinssätze außerhalb<br />

der Marktgegebenheiten<br />

angeboten werden, so wird die<br />

Marktverzerrung ein zusätzliches<br />

Risiko darstellen. Chancen dagegen<br />

eröffnen künftige niedrige<br />

kurzfristige Zinssätze.<br />

Den Provisionsüberschuss wollen<br />

wir 2011 und 2012 ebenfalls durch<br />

neue Angebote auf seinem hohen<br />

Niveau halten. Sofern sich die<br />

Entwicklung an den Finanzmärkten<br />

weiterhin positiv gestaltet, scheinen<br />

uns die Aussichten dafür vielversprechend.<br />

Ein Risiko erwächst<br />

aus dem Vertrauensverlust von<br />

Kunden gegenüber Wertpapieren<br />

durch die Spätfolgen der Finanzmarktkrise.<br />

Für 2011 und 2012<br />

sind im Bereich Personal- und<br />

Sachaufwendungen nur wenige<br />

Einsparungspotenziale erkennbar.<br />

Bei den Personalaufwendungen<br />

resultiert dies aus den verbindlichen<br />

Tarifverträgen sowie den<br />

Aufwendungen im Rahmen von<br />

Vorruhestandsregelungen, bei<br />

den Sachaufwendungen aus<br />

Substanzerhaltungsmaßnahmen.<br />

Zwar bedeutet der weiterhin hohe<br />

Kostenblock ein Risiko; ihm stehen<br />

aber Chancen durch die Umsetzung<br />

unseres Aufwandsmanagements<br />

gegenüber. Insgesamt rechnen<br />

wir für 2011 und 2012<br />

wegen der Veränderungen an<br />

den Zinsmärkten mit einem<br />

Rückgang beim Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung. Ein Bedarf an<br />

Risikovorsorge dürfte 2011, entsprechend<br />

unserer Prognosen<br />

und vergleichbar dem Berichtsjahr<br />

<strong>2010</strong>, vorrangig im Kreditgeschäft<br />

anfallen, da einige Betriebe,<br />

wie schon erwähnt, noch mit<br />

den Spätfolgen der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise konfrontiert sind.<br />

Chancen erwachsen hier aus der<br />

günstigen Bonitätsstruktur unseres<br />

Kundenkreditportfolios und einer<br />

sich verstetigenden Konjunktur in<br />

der Region. Im Wertpapiergeschäft<br />

werden in den Folgejahren<br />

aufgrund der erwarteten zinsbedingten<br />

Kursrückgänge<br />

Abschreibungen erforderlich, die<br />

zu einem ähnlichen Ergebnis wie<br />

<strong>2010</strong> führen. Chancen bieten indes<br />

das anhaltend niedrige Zinsniveau<br />

und eine steile Zinsstruktur. Die<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen wird auch künftig<br />

ohne Einschränkung das strenge<br />

Niederstwertprinzip des HGB<br />

anwenden. Die von uns eingesetzten<br />

Instrumente zur Erkennung,<br />

Analyse und Steuerung etwaiger<br />

Abweichungen haben wir unter<br />

C. Risikoberichterstattung dargelegt.<br />

Besonders wichtig ist uns<br />

eine komfortable Eigenkapitalaus<br />

stattung. Zu diesem Zweck<br />

soll der Jahresüberschuss<br />

auf dem erhöhten Niveau des<br />

Berichtsjahres gehalten werden<br />

und der Solvabilitäts koeffizient<br />

sowohl beim Kern kapital als<br />

auch beim Gesamt kapital weiterhin<br />

wesentlich über dem bankaufsichtlich<br />

geforderten Mindestsatz<br />

liegen. Im Hinblick auf die<br />

Umsetzung der Vor schriften aus<br />

Basel III wird neben der bilanziellen<br />

Sicher heits rücklage kontinuierlich<br />

die weitere Kern kapitalposition<br />

„Fonds für allgemeine Bankrisiken“<br />

aus Überschüssen<br />

dotiert. Zur Sicherstellung der<br />

20


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Zahlungsfähigkeit werden wir gemäß<br />

den Regelungen der LiqV wie bisher<br />

die nötige Liquidität vorhalten.<br />

Die Umsetzung der Offenlegungsvorschriften<br />

zur dritten Säule von<br />

Basel II erfolgt wiederum auf der<br />

Basis des Jahresabschlusses <strong>2010</strong>.<br />

Die zur Identifizierung, Steuerung<br />

und Kontrolle von Risiken notwendigen<br />

Instrumente, Verfahren und<br />

Datengrundlagen sollen auch 2011<br />

und 2012, wie schon <strong>2010</strong>, auf<br />

einem hohen Niveau gehalten werden.<br />

Das Bilanzstrukturmanagement<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen steckt den<br />

Rahmen für alle Wachstumsund<br />

Ertragsziele ab, die wir<br />

uns gesetzt haben. Mit seinen<br />

Instrumenten wollen wir die positive<br />

Geschäftsentwicklung fortsetzen, die<br />

Ertragssituation verbessern sowie<br />

das Adressen- und Marktpreisrisiko<br />

begrenzen, um das gute<br />

Jahresergebnis in den Folgejahren<br />

zu stabilisieren.<br />

21


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong><br />

Gießen unterrichtete den<br />

Verwaltungsrat regelmäßig über<br />

die Entwicklung und die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der<br />

<strong>Sparkasse</strong> und informierte ihn über<br />

alle grund sätzlichen Fragen der<br />

Geschäftspolitik. In fünf Sitzungen<br />

wurden die Beschlüsse gefasst, die<br />

nach den gesetzlichen und<br />

satzungsmäßigen Bestimmungen<br />

in die Zuständigkeit des<br />

Verwaltungs rates fallen. Der<br />

Vorstand legte dem Ver walt ungs -<br />

rat den Jahres ab schluss und den<br />

Geschäfts bericht mit dem Lagebericht<br />

vor. Die Prüfungs stelle des<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Hessen-Thüringen prüfte die<br />

Buchführung, den Lagebericht<br />

sowie den Jahresabschluss für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> und<br />

erteilte den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk.<br />

In seiner Sitzung vom 25. Mai 2011<br />

nahm der Verwaltungsrat Kenntnis<br />

von dem Prüfungsergebnis und<br />

stellte den Jahresabschluss fest.<br />

Ferner billigte er den Lagebericht<br />

und entlastete den Vorstand.<br />

Die Verwendung des Jahres überschusses<br />

in Höhe von 3,7 Mio.<br />

EUR wird entsprechend § 16 des<br />

Hessischen <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />

(HSpG) vorgenommen.<br />

Gießen, 25. Mai 2011<br />

Die Vorsitzende des<br />

Verwaltungsrates<br />

Dietlind Grabe-Bolz<br />

Oberbürgermeisterin, Stadt Gießen<br />

22


Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

177. Geschäftsjahr<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Land Hessen<br />

Regierungsbezirk Gießen


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2009<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 13.146.041,75 12.880<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 27.869.453,74 29.251<br />

41.015.495,49 42.131<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,-- -<br />

b) Wechsel -,-- -<br />

-,-- -<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 34.643.794,36 44.863<br />

b) andere Forderungen 63.616.444,33 20.744<br />

98.260.238,69 65.607<br />

4. Forderungen an Kunden 1.148.028.627,76 1.122.416<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 563.586.168,26 (431.048)<br />

Kommunalkredite 62.071.188,68 (70.217)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten -,-- -<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank -,-- (-)<br />

ab) von anderen Emittenten -,-- -<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen -,-- -<br />

Bundesbank -,-- (-)<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 60.911.996,78 61.884<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 60.911.996,78 (61.884)<br />

bb) von anderen Emittenten 417.039.734,64 471.450<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen 413.749.873,14 (466.599)<br />

Bundesbank 477.951.731,42 533.334<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 824.533,12 716<br />

Nennbetrag 790.000,00 (692)<br />

478.776.264,54 534.049<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 108.561.088,23 97.260<br />

6a. Handelsbestand -,-- -<br />

7. Beteiligungen 24.251.459,87 24.748<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 1,00 (77)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 1.025.142,90 (1.025)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten -,-- (-)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten -,-- (-)<br />

9. Treuhandvermögen 269.972,59 305<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 269.972,59 (305)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

-,-- -<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

-,-- -<br />

und Werte<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

122.736,32 -<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwerte -,-- -<br />

d) geleistete Anzahlungen -,-- -<br />

122.736,32 94<br />

12. Sachanlagen 33.262.525,67 33.423<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 2.807.953,69 9.244<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 226.612,81 489<br />

Summe der Aktiva 1.935.582.975,66 1.929.766<br />

24


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2009<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 8.312.522,27 5.541<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 237.440.180,71 270.414<br />

245.752.702,98 275.955<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 418.598.998,77 328.714<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 59.697.141,11 116.798<br />

478.296.139,88 445.512<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 845.970.016,06 778.003<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 128.631.033,39 201.493<br />

974.601.049,45 979.496<br />

1.452.897.189,33 1.425.008<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 30.018.363,63 37.811<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten -,-- -<br />

darunter: 37.810.905,09 37.811<br />

Geldmarktpapiere -,-- (-)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf -,-- (-)<br />

30.018.363.63 37.811<br />

3a. Handelsbestand -,-- -<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 269.972,59 305<br />

darunter: Treuhandkredite 269.972,59 (305)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.146.108,53 4.079<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 611.502,09 700<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.780.859,00 5.716<br />

b) Steuerrückstellungen 2.277.100,00 2<br />

c) andere Rückstellungen 14.088.849,55 12.097<br />

22.146.808,55 17.814<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 63.941.913,74 57.419<br />

10. Genussrechtskapital -,-- -<br />

darunter: vor Ablauf von (-)<br />

zwei Jahren fällig -,-- (-)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.000.000,00 -<br />

darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB -,-- -<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital -,-- -<br />

b) Kapitalrücklage -,-- -<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 111.128.369,13 107.571<br />

cb) andere Rücklagen -,-- -<br />

111.128.369,13 107.571<br />

d) Bilanzgewinn 3.670.045,09 3.105<br />

114.798.414,22 110.676<br />

Summe der Passiva 1.935.582.975,66 1.929.766<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten<br />

Wechseln<br />

-,-- -<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 15.051.426,04 14.080<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />

Verbindlichkeiten<br />

-,-- -<br />

15.051.426,04 14.080<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften -,-- -<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 62.550.817,65 -<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen -,-- 44.641<br />

62.550.817,65 44.641<br />

25


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.1. - 31.12.2009<br />

EUR EUR EUR<br />

TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 62.748.019,87 69.318<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 17.009.009,00 17.293<br />

79.757.028,87 86.610<br />

2. Zinsaufwendungen 33.133.233,17 42.176<br />

darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 59.991,41 EUR (-)<br />

46.623.795,70 44.434<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.649.827,59 5.126<br />

b) Beteiligungen 606.941,77 451<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />

4.256.769,36 5.577<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen<br />

-,-- -<br />

5. Provisionserträge 15.241.096,65 13.944<br />

6. Provisionsaufwendungen 1.389.051,45 1.375<br />

13.852.045,20 12.569<br />

7. Nettoaufwand (Vorjahr: Nettoertrag) des Handelsbestandes 291.358,16 27<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 4.006.062,06 4.026<br />

aus der Abzinsung von Rückstellungen 48.413,83 EUR (-)<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />

68.447.314,16 66.633<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 20.614.245,28 21.607<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und<br />

für Unterstützung 6.145.282,48 6.940<br />

darunter:<br />

(2.185)<br />

für Altersversorgung<br />

2.005.865,26 EUR<br />

26.759.527,76 28.547<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 11.267.182,65 11.787<br />

38.026.710,41 40.334<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 2.297.766,15 2.400<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.014.973,55 2.173<br />

aus der Abzinsung von Rückstellungen 478.064,12 EUR (-)<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft 12.787.080,90 13.641<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft -,-- -<br />

12.787.080,90 13.641<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 376.095,83 695<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten<br />

Wertpapieren -,-- -<br />

376.095,83 695<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme -,-- -<br />

18. Zuführungen zu/ Entnahme aus dem Fonds für<br />

2.000.000,00 -<br />

allgemeine Bankrisiken<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 9.944.687,32 7.390<br />

26


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.1. - 31.12.2009<br />

EUR EUR EUR<br />

TEUR<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit (Übertrag) 9.944.687,32 7.390<br />

20. Außerordentliche Erträge -,-- -<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 374.321,73 -<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

374.321,73 EUR<br />

-<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 374.321,73 -<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.774.946,86 4.155<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 125.373,64 130<br />

5.900.320,50 4.285<br />

25. Jahresüberschuss 3.670.045,09 3.105<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr -,-- -<br />

3.670.045,09 3.105<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage -,-- -<br />

b) aus anderen Rücklagen -,-- -<br />

-,-- -<br />

3.670.045,09 3.105<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage -,-- -<br />

b) in andere Rücklagen -,-- -<br />

-,-- -<br />

29. Bilanzgewinn 3.670.045,09 3.105<br />

27


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

28


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong>


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen zum 31.<br />

Dezember <strong>2010</strong> wurde nach<br />

den geltenden Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) und der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung der<br />

Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(RechKredV)<br />

aufgestellt. Die in der Bilanz, in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie im Anhang angegebenen<br />

Vorjahresdaten wurden gemäß Art.<br />

67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht an<br />

die durch das Bilanzrechts -<br />

modernisierungsgesetz (BilMoG)<br />

geänderten Ausweis- und<br />

Bewertungsdaten angepasst.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

und an Kunden sind zum Nennwert<br />

ausgewiesen, wobei ein eventueller<br />

Unterschiedsbetrag<br />

zwischen Nennwert und<br />

Auszahlungsbetrag/ Anlagebetrag<br />

als Rechnungsabgrenzungsposten<br />

bilanziert und zeitanteilig aufgelöst<br />

wird. Forderungen aus<br />

Schuldscheindarlehen haben<br />

wir gemäß dem Wahlrecht des<br />

§ 340e Abs. 2 HGB zu ihren<br />

Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Erforderliche Wertberichtigungen<br />

werden vom Forderungsbestand<br />

abgesetzt. Die Vorsorge für<br />

Risiken im Kreditgeschäft<br />

umfasst Wertberichtigungen und<br />

Rückstellungen für alle akuten<br />

und latenten Ausfallrisiken. Den<br />

latenten Ausfallrisiken wird in Form<br />

von Pauschalwertberichtigungen,<br />

die entsprechend den Vorgaben<br />

der Finanzverwaltung ermittelt<br />

werden, Rechnung getragen.<br />

Im Mengengeschäft (Obligo<br />

Wirtschaftsverbund


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

den Publikumsfonds haben wir<br />

auf Basis der investmentrechtlichen<br />

Rücknahmepreise bewertet.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

bilanzieren und bewerten wir<br />

grundsätzlich einzeln nach den<br />

handelsrechtlichen Vorschriften<br />

unter Beachtung der IDW-<br />

Stellungnahmen ERS BFA 5<br />

und ERS BFA 6. Gezahlte bzw.<br />

erhaltene Optionsprämien<br />

sowie gezahlte bzw. erhaltene<br />

Margins werden in Sonstigen<br />

Vermögensgegenständen bzw.<br />

Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Für Bewertungsverluste<br />

werden Drohverlustrückstellungen<br />

gebildet oder die aktivierten<br />

Optionsprämien bzw. Margins<br />

abgeschrieben. Die Beteiligungen<br />

sind mit den Anschaffungskosten<br />

bzw. den fortgeführten Buchwerten<br />

bilanziert. Bei Wertminderungen<br />

werden außerplanmäßige<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

Die entgeltlich erworbenen<br />

immateriellen Anlagewerte<br />

und die Sachanlagen bewerten<br />

wir zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um<br />

planmäßige Abschreibungen entsprechend<br />

der voraussichtlichen<br />

Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich<br />

dauernden Wertminderungen<br />

werden außerplanmäßige<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter,<br />

deren Anschaffungskosten<br />

150 EUR nicht übersteigen, werden<br />

aus Vereinfachungsgründen<br />

in Anlehnung an die steuerlichen<br />

Regelungen im Jahr der<br />

Anschaffung voll abgeschrieben.<br />

Bei Anschaffungskosten über<br />

150 EUR und unter 1.000 EUR<br />

werden die geringwertigen<br />

Wirtschaftsgüter in einen<br />

Sammelposten aufgenommen,<br />

der ab dem Jahr der Anschaffung<br />

jährlich in Höhe eines Fünftels<br />

abgeschrieben wird. Soweit die<br />

Gründe für vorgenommene außerplanmäßige<br />

Abschreibungen<br />

bzw. Abschreibungen auf den<br />

niedrigeren beizulegenden Wert<br />

nicht mehr bestehen, werden<br />

Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5<br />

Satz 1 HGB vorgenommen.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihrem<br />

Erfüllungsbetrag beziehungsweise<br />

Nominalbetrag passiviert.<br />

Der Unterschied zwischen<br />

Nennbetrag und Ausgabebetrag<br />

von Verbindlichkeiten wird in den<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

eingestellt und zeitanteilig aufgelöst.<br />

Bei der Bemessung der<br />

Rückstellungen haben wir alle<br />

ungewissen Verbindlichkeiten und<br />

drohenden Verluste angemessen<br />

und ausreichend berücksichtigt.<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt<br />

nach § 256a HGB bzw. § 340h HGB.<br />

Eine besondere Deckung gemäß<br />

§ 340h HGB sehen wir als gegeben<br />

an, soweit eine Identität<br />

von Währung und Betrag der<br />

gegenläufigen Geschäfte vorliegt.<br />

Die Umrechungsergebnisse aus<br />

Geschäften, die in die besondere<br />

Deckung einbezogen sind, werden<br />

saldiert je Währung in den<br />

Sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

bzw. Sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Bilanzposten und Posten der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

die auf ausländische Währung<br />

lauten, sowie schwebende<br />

Fremdwährungskassageschäfte<br />

und Devisentermingeschäfte werden<br />

zum Devisenkassamittelkurs<br />

am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

31


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Restlaufzeit<br />

Forderungen mit Beträge, die in<br />

mehr als drei<br />

Monate bis<br />

ein Jahr<br />

mehr als ein<br />

Jahr bis<br />

fünf Jahre<br />

mehr als<br />

fünf Jahre<br />

unbestimmter<br />

Laufzeit<br />

dem Jahr, das auf<br />

den Bilanzstichtag<br />

folgt, fällig werden<br />

Fristengliederung<br />

in TEUR<br />

bis drei Monate<br />

Aktivposten<br />

3. Forderungen an<br />

Kreditinstitute<br />

b) andere Forderungen<br />

(ohne Bausparguthaben)<br />

28.616 15.000 10.000 10.000 - -<br />

4. Forderungen an<br />

Kunden 27.195 63.398 281.226 658.884 117.325 -<br />

5. Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere - - - - - 94.171<br />

Passivposten<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist 91.758 8.122 10.000 127.560 - -<br />

2. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei<br />

Monaten<br />

b) andere<br />

Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist<br />

32.795<br />

14.870<br />

15.334<br />

23.071<br />

7.993<br />

89.754<br />

3.576<br />

936<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

3. Verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

a) begebene<br />

Schuldverschreibungen<br />

- - - - - 8.794<br />

32


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

In den Aktivposten sind Forderungen an Kunden in Höhe von 32.742 TEUR (Vorjahr: 36.110 TEUR), in den<br />

Passivposten sind Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 4.047 TEUR (Vorjahr: 2.568 TEUR) an/gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten. In den Forderungen an Kunden sind<br />

Darlehen in Höhe von 172 TEUR (Vorjahr: 140 TEUR) enthalten, die nachrangigen Charakter haben.<br />

Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigene(n) Girozentrale<br />

Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen Girozen trale,<br />

Frankfurt am Main und Erfurt, sind in den folgenden Bilanzpositionen enthalten:<br />

in TEUR 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Forderungen an Kreditinstitute 79.060 64.492<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 234.663 152.474<br />

Börsenfähige Wertpapiere<br />

in TEUR<br />

insgesamt<br />

davon<br />

börsennotiert<br />

nicht<br />

börsennotiert<br />

wie Anlagevermögen<br />

bewertet<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 478.776 477.952 824 -<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 108.561 44.449 64.112 -<br />

Anteilsbesitz<br />

Unter den Beteiligungen werden Anteile von 20 % oder mehr an folgenden Unternehmen ausgewiesen:<br />

in TEUR<br />

Sitz<br />

Kapitalanteil Eigenkapital Ergebnis 2009<br />

%<br />

S-International Mittelhessen GmbH & Co. KG Gießen 44,0 375 +251<br />

S-Versicherungsservice Mittelhessen GmbH Wetzlar 50,0 240 +19<br />

33


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in<br />

voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

a) Finanzanlagen<br />

in TEUR<br />

Anschaffungskosten Veränderungen des<br />

Buchwert<br />

1.1.<strong>2010</strong><br />

Geschäftsjahres<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Beteiligungen 25.606 -496 24.252 24.748<br />

Es wurde von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.<br />

b) Sachanlagevermögen, immaterielle Anlagewerte und sonstige Vermögensgegenstände<br />

in TEUR<br />

Grundstücke, grundstücks-<br />

Betriebs- und Geschäfts-<br />

immaterielle Anlagewerte<br />

Sonstige<br />

gleiche Rechte und Bauten<br />

ausstattung<br />

Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungskosten<br />

1.1.<strong>2010</strong> 68.784 25.556 942 550<br />

Zugänge<br />

2.953 971 90 -<br />

Abgänge<br />

4.559 1.619 - -<br />

Umbuchungen<br />

- - - -<br />

Zuschreibungen<br />

- - - -<br />

aufgelaufene<br />

Abschreibungen 36.624 22.200 909 -<br />

Abschreibungen des<br />

Geschäftsjahres 1.497 740 61 -<br />

Buchwert am 31.12.<strong>2010</strong> 30.554 2.708 123 550<br />

Buchwert am 31. 12.2009<br />

30.925 2.497 93 550<br />

Anpassung nach dem BilMoG waren nicht erforderlich. Die Grundstücke und Bauten entfallen mit 23,3 Mio. EUR auf<br />

von der <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke.<br />

34


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Angaben zu Anteilen an Investmentvermögen<br />

Zu Investmentvermögen i. S. v. § 1 Investmentgesetz sowie den vergleichbaren ausländischen Investmentanteilen<br />

i. S. v. § 2 Abs. 9 Investmentgesetz, an denen die <strong>Sparkasse</strong> am 31. Dezember <strong>2010</strong> mehr als 10% der Anteile hält,<br />

machen wir gemäß § 285 Nr. 26 HGB die folgenden Angaben:<br />

Bezeichnung des Investmentvermögens<br />

Marktwert Differenz zum Buchwert Ausschüttung im Geschäftsjahr<br />

in TEUR<br />

Rentfonds<br />

Banteon Yield 14.880 - 544<br />

Mischfonds<br />

HI-Gießen-Fonds 50.481 - 1.703<br />

Die dargestellten Investmentvermögen unterliegen zum Bilanzstichtag keiner Beschränkung in der Möglichkeit der<br />

täglichen Rückgabe.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind als wesentliche Einzelposten 1,6 Mio. EUR Grundstücke des<br />

Umlaufvermögens enthalten.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

in TEUR 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Aktivseite<br />

Agio aus Forderungen<br />

Disagio aus Verbindlichkeiten<br />

-<br />

96<br />

-<br />

215<br />

Passivseite<br />

Disagio aus Forderungen 476 494<br />

35


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

NACHRANGIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgenden Aktivposten enthalten:<br />

in TEUR 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Forderungen an Kunden 172 140<br />

172 140<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND VERBINDLICHKEITEN IN FREMDWÄHRUNG<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 11.023 TEUR und Verbindlichkeiten im<br />

Gesamtbetrag von 10.933 TEUR.<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind als wesentliche Einzelposten 2,4 Mio. EUR Verpflichtungen aus<br />

Zinsabschlagsteuern enthalten.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G und<br />

ein durchschnittlicher Marktzins von 5,16 % bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde<br />

gelegt. Hierbei haben wir die von der Deutschen Bundesbank gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

ermittelten Zinssätze verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2 % berücksichtigt, erwartete<br />

Rentensteigerungen mit 1,5%.<br />

Zum Bilanzstichtag haben wir erstmals das Anwartschaftsbarwertverfahren zur Ermittlung der Höhe der<br />

Pensionsrückstellungen angewendet; im Vorjahr wurde dagegen das Teilwertverfahren verwendet. Die Änderung der<br />

Bewertungsmethode hat eine Reduzierung der Pensionsrückstellungen von 187 TEUR bewirkt.<br />

36


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Für von der <strong>Sparkasse</strong> zum Zwecke der Anerkennung als haftendes Eigenkapital eingegangene nachrangige<br />

Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt Aufwendungen von 2,4 Mio. EUR angefallen.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 63,9 Mio. EUR, die im Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der<br />

nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen, haben eine Durch schnittsverzinsung von 3,97 % und eine<br />

Laufzeit von 5 bis 10 Jahren; davon werden in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, 4,4 Mio. EUR fällig.<br />

Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände<br />

Der unter der Position „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ ausgewiesene Betrag betrifft zum<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> mit 78,7 Mio. EUR (Vorjahr: 152,5 Mio. EUR) Buchwerte von Wertpapieren, die der Deutschen<br />

Bundesbank für Refinanzierungszwecke verpfändet wurden. Zum Bilanzstichtag <strong>2010</strong> bestanden keine entsprechenden<br />

Verbindlichkeiten.<br />

Als Sicherheit für eigene Geschäfte und Kundengeschäfte an der EUREX Deutschland wurden Wertpapiere mit<br />

Buchwerten von 4,9 Mio. EUR hinterlegt. Diese sind in der Position „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“<br />

enthalten. Zum Bilanzstichtag bestanden keine derart besicherten Verbindlichkeiten.<br />

37


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Angaben und Erläuterungen zu den Posten<br />

unter dem Bilanzstrich<br />

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen<br />

Im Posten Eventualverbindlichkeiten und „Andere Verpflichtungen“ sind keine Einzelbeträge enthalten, die in Bezug<br />

auf die Gesamttätigkeit der <strong>Sparkasse</strong> von wesentlicher Bedeutung sind. Die übernommenen Verpflichtungen<br />

aus Gewährleistungsavalen waren nicht zu passivieren, da wir aufgrund der Bonität der Kreditnehmer davon<br />

ausgehen, dass diese die zugrunde liegenden Verpflichtungen erfüllen werden, und wir daher nicht in Anspruch<br />

genommen werden. In den unwiderruflichen Kreditzusagen sind Kreditzusagen von 21,5 Mio. EUR im Rahmen<br />

von Immobilienfinanzierungen enthalten. Wir gehen derzeit davon aus, dass diese vom Kreditnehmer in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Angaben und Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Provisionserträge<br />

Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung sind: die Vermittlung<br />

von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Immobilien, Investmentzertifikate,<br />

Leasingverträge) und die Depotverwaltung.<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen 1.607 TEUR auf Mieterträge (Vorjahr: 1.590 TEUR).<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ordentliche Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude<br />

mit nicht sparkassenbetrieblicher Nutzung i. H. v. 1.408 TEUR (Vorjahr: 816 TEUR) enthalten.<br />

Außerordentliche Aufwendungen<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen entfallen vollständig auf die Zuführung zu den sonstigen Rückstellungen<br />

aufgrund des Effektes aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG.<br />

38


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Der ausgewiesene Steueraufwand entfällt nahezu ausschließlich auf das Ergebnis aus der normalen<br />

Geschäftstätigkeit.<br />

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen<br />

In dem Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ sind 677 TEUR (Vorjahr: 723 TEUR) Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen enthalten.<br />

Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Am Bilanzstichtag bestanden außerhalb des Handelsbestandes die nachfolgend aufgeführten Arten an noch nicht<br />

abgewickelten derivativen Finanzinstrumenten, die die <strong>Sparkasse</strong> im Kundengeschäft und zur Absicherung von<br />

Wechselkursrisiken abgeschlossen hat. Die Volumina und die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Geschäfte<br />

stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />

Geschäftsart<br />

Nominalwerte Beizulegender Zeitwert zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

in TEUR<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 positiv negativ<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 27.808 16.909 703 690<br />

insgesamt 27.808 16.909 703 690<br />

Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente hat sich die <strong>Sparkasse</strong> auf<br />

Marktwerte bzw. auf Marktwerte gleichwertiger Instrumente gestützt.<br />

39


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Die derivativen Geschäfte zeigen folgende Fristigkeitsstruktur:<br />

Nominalwerte/Restlaufzeiten<br />

in TEUR<br />

Währungsrisiken<br />

bis 1 Jahr<br />

über 1 Jahr bis 5 Jahre<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

27.808<br />

12.511<br />

-<br />

4.398<br />

insgesamt 27.808 16.909<br />

Nicht aus der Bilanz ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat sich an der Kapitalerhöhung der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n Leasing AG & Co. KG, Bad Homburg<br />

v. d. Höhe, beteiligt und in diesem Zusammenhang eine verbindliche Zusage zur Übernahme von 373 TEUR<br />

Beteiligungskapital gegeben. Im Jahr 2009 wurde ein Teilbetrag ausgezahlt. Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> besteht noch<br />

eine offene Zusage von 192 TEUR.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist dem bundesweiten Sicherungssystem der deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen,<br />

das elf regionale <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich miteinander verknüpft.<br />

Zwischen diesen und den Sicherungseinrichtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht<br />

ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen der<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung.<br />

Durch die Sicherung der Institute selbst sind im gleichen Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige<br />

Begrenzung geschützt. Im Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber,<br />

ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen zugunsten eines Institutes erbracht und an welche Auflagen<br />

diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungssystems der deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

erfolgte zum 1. Januar 2006 die Einführung eines Risikomonitoringsystems zur Früherkennung von Risiken sowie<br />

die Umstellung auf eine risikoorientierte Beitragsbemessung bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der<br />

Sicherungsreserve der <strong>Sparkasse</strong>norganisation (Barmittel und Nachschusspflichten).<br />

Als zusätzliche neben den nationalen Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge entfaltet darüber hinaus<br />

der regionale Reservefonds der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe Hessen-Thüringen instituts- und gläubigerschützende<br />

Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes Hessen-Thüringen<br />

(SGVHT) und der Landesbank Hessen-Thüringen sukzessive dotiert, bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage<br />

(Gesamtrisikoposition, nach der sich das bankaufsichtsrechtlich erforderliche Eigenkapital errechnet) erreicht sind.<br />

40


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Die Einzahlungsverpflichtung eines Instituts bemisst sich risikoorientiert unter Berücksichtigung von Bonus- und<br />

Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung des Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die<br />

Zahlung des ausstehenden Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für sie zuständigen Zusatzversorgungskasse (ZVK) für die Gemeinden<br />

und Gemeindeverbände in Darmstadt, deren Umlagesatz nach einem Abschnittsdeckungsverfahren berechnet<br />

wird. Träger der ZVK sind die der ZVK Darmstadt als Mitglieder angehörenden öffentlichen Arbeitgeber.<br />

Das Kassenvermögen der ZVK wird als Sondervermögen getrennt vom eigenen Vermögen verwaltet.<br />

Anspruchsberechtigt gegen diese Kasse sind grundsätzlich alle aufgrund der Tarifverträge für den öffentlichen<br />

Dienst sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> sowie diejenigen Mitarbeiter, für die eine Teilnahme<br />

an der Zusatzversorgung vereinbart wurde. Die Höhe der Versorgungszusage ist grundsätzlich nach der Dauer der<br />

Beschäftigung im öffentlichen Dienst gestaffelt. Es wird eine zusätzliche Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeitssowie<br />

eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung gewährt. Das bisherige Prinzip der Gesamtversorgung ist<br />

ab 2002 durch ein Betriebsrentensystem in Form des Punktemodells ersetzt worden. Der Umlagesatz beträgt derzeit<br />

8,5 % der umlagepflichtigen Beträge von 18,9 Mio. EUR. Im Umlagesatz ist ein Sanierungsgeld von 2,3 % enthalten,<br />

das ab dem Jahre 2009 erhoben wird (erstmalige Erhebung des Sanierungsgeldes im Jahr 2002 mit 1,2 %). Der<br />

Betrag der mittelbaren Pensionsverpflichtungen i. S. v. Artikel 28 Abs. 2 EGHGB kann nicht zuverlässig quantifiziert<br />

werden, da die dafür maßgeblichen ZVK-Daten nicht zur Verfügung stehen.<br />

Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 11A HGB<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist beschränkt haftende Gesellschafterin der Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.<br />

Objekt Benary Vermietungs KG, Mainz, und der HELICON Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien KG, Pullach.<br />

Die Haftung ist auf die im Handelsregister eingetragene Haftsumme begrenzt. Davon unberührt besteht für die<br />

im Zeitpunkt der Eintragung der Umwandlung in das Handelsregister bestehenden Verbindlichkeiten der Liparit<br />

Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs OHG (25. Juli 2006) und der HELICON<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien OHG (11. August 2006) eine Nachhaftung für einen Zeitraum von<br />

fünf Jahren.<br />

Für die Castra Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, besteht die Verpflichtung einer bisher<br />

noch nicht eingeforderten Hafteinlage von 88 TEUR. Gesellschafter sind <strong>Sparkasse</strong>n verschiedener Verbandsgebiete.<br />

Zweck der Gesellschaft ist die Errichtung und Verwaltung eines Bürohochhauses in Frankfurt am Main.<br />

41


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 a und 9 b HGB<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> auf 722 TEUR. Die Gesamtbezüge der<br />

Verwaltungsratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> 87 TEUR.<br />

Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen ergaben sich im gleichen Zeitraum Gesamtbezüge von<br />

305 TEUR. Für diesen Personenkreis haben wir insgesamt 3.076 TEUR zurückgestellt; dieser Betrag trägt sämtlichen<br />

Pensionsverpflichtungen ihnen gegenüber Rechnung.<br />

Kredite an Organe<br />

Der Gesamtbetrag der an Vorstandsmitglieder gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen<br />

Haftungsverhältnisse beträgt 297 TEUR (Vorjahr: 80 TEUR). An Mitglieder des Verwaltungsrats wurden Vorschüsse<br />

und Kredite von 2.153 TEUR (Vorjahr: 2.084 TEUR) gewährt.<br />

Angabe des Abschlussprüferhonorars nach § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Honorare für unseren Abschlussprüfer, die Prüfungsstelle des<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, enthalten:<br />

in TEUR<br />

Honorar für Abschlussprüfungsleistungen<br />

Honorar für andere Bestätigungsleistungen<br />

insgesamt<br />

(darunter für das Vorjahr)<br />

108<br />

16<br />

124<br />

-<br />

42


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

ANGABEN ZU LATENTEN STEUERN NACH § 285 SATZ 1 NR. 29 HGB<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen der Handelsbilanz und den steuerlichen<br />

Wertansätzen bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen<br />

Steuerbelastungen von 0,6 Mio. EUR deutlich durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Die wesentlichen<br />

künftigen Steuerbelastungen resultieren zu rund 83 % aus unterschiedlichen Wertansätzen bei den Beteiligungen<br />

und zu ca. 17 % aus unterschiedlichen Ansätzen in der Fondsbewertung. Ohne Berücksichtigung der aufgrund des<br />

Bildens von Vorsorgereserven nach § 340f HGB und Reserven nach § 26a KWG a.F. entstandenen Ansatzunterschiede<br />

entfallen die künftigen Steuerentlastungen zu etwa 87 % auf unterschiedlichen Wertansätze bei den<br />

Rückstellungen, zu 6 % auf unterschiedliche Wertansätze bei den Sachanlagen und zu ca. 5 % auf die Einbeziehung<br />

von steuerlich nicht nutzbarer Vorsorgen und Effekte nach BilMoG sowie zu 2% auf steuerliche Zuschreibungen aus<br />

der Wertpapierbewertung. Der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 29,843 % ( Körperschaftsund<br />

Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag) zugrunde gelegt. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften<br />

resultierende, lediglich der Körperschaftssteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden<br />

bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Vollzeitkräfte<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte<br />

329<br />

184<br />

328<br />

183<br />

513 511<br />

Auszubildende 61 62<br />

insgesamt 574 573<br />

43


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Verwaltungsrat und Vorstand<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Marx, Willi (bis 20.1.<strong>2010</strong>) Grabe-Bolz, Dietlind (bis 31.3.2011)<br />

Landrat, Kreis Gießen<br />

Oberbürgermeisterin, Stadt Gießen<br />

Schneider, Anita (ab 21.1.<strong>2010</strong> bis 31.3.2011) Schneider, Anita (ab 1.4.2011)<br />

Landrätin, Kreis Gießen<br />

Landrätin, Kreis Gießen<br />

Grabe-Bolz, Dietlind (ab 1.4.2011)<br />

Oberbürgermeisterin, Stadt Gießen<br />

Mitglieder<br />

Bouffier, Volker, Hessischer Ministerpräsident, Land Hessen<br />

Braune, Gerhard, Abteilungsleiter Betriebswirtschaft, <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Fricke, Helmut, Bürgermeister a. D., Gemeinde Heuchelheim<br />

Jaworski, Elvira, Kundenberaterin, <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Körner, Klaus-Dieter, Geschäftsführer, IG-Bau Mittelhessen<br />

Kröger, Barbara, Hausfrau, 1. Stadträtin der Stadt Lich<br />

Kupka, Thomas, Leiter Personal und Recht, NeusehLand Hartmann GmbH & Co. KG<br />

Lauber, Iris, Sachbearbeiterin Innenrevision, <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Lenz, Dr. Ulrich, Bürgermeister, Stadt Linden<br />

Maaß, Dr. Wolfgang, Verleger/Geschäftsführer, Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co. KG und<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co. KG<br />

Möller, Klaus Peter, Bezirksleiter, Lotterie Treuhandgesellschaft Hessen mbH<br />

Sauer-Kipper, Karin, Personalratsvorsitzende, <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Scheld, Harald, Sachbearbeiter Recht, <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Wolfgang Bergenthum<br />

Mitglieder<br />

Peter Wolf<br />

Matthias Knak (bis 31.3.<strong>2010</strong>)<br />

Wolfgang Keil (ab 1.4.<strong>2010</strong>)<br />

Der Vorstandsvorsitzende Herr Bergenthum ist als Vertreter der Aktionäre im Aufsichtsrat der<br />

SV Lebensversicherung AG.<br />

Gießen, den 11. Mai 2011<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Der Vorstand<br />

Bergenthum Wolf Keil<br />

44


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss<br />

– bestehend aus Bilanz, Gewinnund<br />

Verlustrechung sowie<br />

Anhang - unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und den Lagebericht<br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die<br />

Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung des<br />

Vorstandes der <strong>Sparkasse</strong> Gießen.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />

Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschluss prüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstandes sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und<br />

des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />

der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und<br />

vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> Gießen.<br />

Der Lagebericht steht im Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild<br />

von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Frankfurt am Main,<br />

den 22. März 2011<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

Hessen-Thüringen<br />

Prüfungsstelle<br />

Biba<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

der <strong>Sparkasse</strong> Gießen am<br />

25. Mai 2011 festgestellt.<br />

Gießen, den 25. Mai 2011<br />

<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Der Vorstand<br />

Bergenthum Wolf Keil<br />

45


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

46


Anhang zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

47


<strong>Sparkasse</strong> Gießen<br />

Johannesstraße 3<br />

35390 Gießen<br />

Telefon: 0641 704422<br />

Telefax: 0641 704400<br />

info@sparkasse-giessen.de<br />

www.sparkasse-giessen.de<br />

123-456-78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!