19.07.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz

Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz

Geschäftsbericht 2004 - Sparkasse Vorderpfalz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen · Schifferstadt<br />

Geschäftsbericht <strong>2004</strong>


Herausgeber:<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

Telefon: (0621) 5992-0<br />

Telefax: (0621) 5992-9430<br />

S.W.I.F.T.: LUHS DE 6A<br />

Internet: www.sparkasse-vorderpfalz.de<br />

E-Mail: kontakt@sparkasse-vorderpfalz.de<br />

Diesen Geschäftsbericht finden Sie auch auf unserer Website.<br />

Aufnahmen: <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong>, Wolfgang Lukowski, Marlis Jonas


Geschäftsbericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt<br />

Sehr geehrte<br />

Geschäftsfreunde,<br />

das Jahr <strong>2004</strong> wird in den Annalen der<br />

Stadtsparkassen aus Ludwigshafen und<br />

Schifferstadt sicherlich eine besondere<br />

Erwähnung finden. Haben doch in diesem<br />

Jahr die beiden Kreditinstitute zur<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt fusioniert.<br />

Auf Anfrage des Schifferstadter Bürgermeisters<br />

bei der Oberbürgermeisterin<br />

der Stadt Ludwigshafen und nach Erstellung<br />

und Auswertung eines Gutachtens<br />

durch den <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

Rheinland-Pfalz stimmten am 10. Mai<br />

<strong>2004</strong> die Stadträte beider Städte der<br />

Fusion zu. Anfang Juli wurde der Zusammenschluss<br />

dann durch die <strong>Sparkasse</strong>naufsicht<br />

genehmigt. Somit konnte die<br />

rechtliche Fusion zum 15. Juli <strong>2004</strong> vollzogen<br />

werden.<br />

Mit diesem Zusammenschluss präsentiert<br />

sich nunmehr eine der zehn größten<br />

<strong>Sparkasse</strong>n in Rheinland-Pfalz der<br />

Bevölkerung unserer Region. Mit ihren<br />

23 Geschäftsstellen und sechs S KompetenzCentern<br />

ist das neu formierte Institut<br />

ganz nah bei den Kundinnen und<br />

Kunden. Schließlich möchte die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> dem eigenen Anspruch<br />

gerecht werden:<br />

Für Schifferstadt. Für Ludwigshafen.<br />

Gemeinsam für die Region.<br />

Mit nahezu 300.000 Personenkonten,<br />

einem Kundenvolumen von 3,4 Milliarden<br />

Euro und über 550 Mitarbeitern stellt<br />

sich das fusionierte Haus den Herausforderungen<br />

des Marktes. Dabei vertrauen<br />

wir auf unsere Präsenz im ganzen<br />

Geschäftsgebiet. Die <strong>Sparkasse</strong>nkunden<br />

erhalten den kompletten persönlichen<br />

Service rund um das Girokonto und die<br />

Beratung in allen Geldangelegenheiten<br />

vor Ort in sämtlichen Ludwigshafener<br />

Stadtteilen und an zwei Standorten in<br />

Schifferstadt. Ein gut ausgebautes Netz<br />

an SB-Einrichtungen, Telefon-Banking<br />

und Banking per PC bieten den Kunden<br />

nahezu unbegrenzte Zugangsmöglichkeiten<br />

zu den Dienstleistungsangeboten<br />

unseres Hauses. Groß geschrieben wird<br />

bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt dabei auch<br />

das Angebot der verschiedenen Verbundpartner.<br />

Ganz gleich, ob Versicherungen,<br />

Bausparen oder Investmentfonds,<br />

ob Leasing oder Fördermittelberatung<br />

– bei der Existenzgründung oder<br />

dem Erwerb bzw. der Renovierung einer<br />

Immobilie – die Fachleute der <strong>Sparkasse</strong><br />

können die Kunden rundum beraten<br />

und Synergien nutzen. Eben so, wie das<br />

die Kunden von einer Universalbank<br />

erwarten.<br />

Neue Perspektiven:<br />

Für Schifferstadt.<br />

Für Ludwigshafen.<br />

Gemeinsam für die Region.<br />

3


Geschäftsbericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt<br />

In Rekordzeit galt es, die beiden Häuser<br />

zusammenzuführen: Ein gemeinsames<br />

Organigramm konnte bereits wenige<br />

Wochen nach dem Zusammenschluss<br />

realisiert werden. Gleichzeitig ging es<br />

darum, Produkte, Konditionen, Preise,<br />

Arbeitsprozesse und Abläufe zu synchronisieren<br />

und anzugleichen. Die Kunden<br />

wurden zeitnah über alle relevanten Veränderungen<br />

informiert. Von den leistungsstarken<br />

S Giropaketen der ehemaligen<br />

Stadtsparkasse Ludwigshafen a. Rh.<br />

profitieren seit Oktober <strong>2004</strong> auch die<br />

Schifferstadter Kunden.<br />

S KompetenzCenter für Firmen, Vermögens-<br />

und Immobilienkunden haben<br />

sich inzwischen in der Hauptniederlassung<br />

in der Schifferstadter Bahnhofstraße<br />

etabliert. In einer Imagekampagne<br />

wurde im Herbst die Bevölkerung über<br />

die drei starken Säulen der neuen <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> informiert:<br />

Privatkundengeschäft, Firmenkundengeschäft<br />

und öffentliches Engagement.<br />

Privatkunden und Firmenkunden aus<br />

beiden Städten bewarben die Stärken des<br />

neuen Instituts aus ihrer Sicht. Die Oberbürgermeisterin<br />

aus Ludwigshafen und<br />

der Bürgermeister aus Schifferstadt informierten<br />

über den öffentlichen Auftrag<br />

des Kreditinstituts bzw. über dessen<br />

Rolle als Arbeitgeber und Steuerzahler.<br />

Zum 01. Januar 2005 erfolgte die technische<br />

Fusion, also die Vereinheitlichung<br />

der technischen Systeme.<br />

Die Kontonummern der Schifferstadter<br />

Kundschaft wurden dabei erweitert und<br />

damit gleichsam an das zukünftige EDV-<br />

System der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe -<br />

OSPlus - angepasst. 7.500 <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Karten wurden ausgetauscht, die Karteninhaber<br />

erhielten neue Geheimnummern.<br />

Dass diese Veränderungen durchaus<br />

erfolgreich bewältigt wurden, belegen<br />

auch die Zahlen des Geschäftsjahres<br />

<strong>2004</strong>. Dabei gehen wir immer von den<br />

kumulierten Zahlen der beiden <strong>Sparkasse</strong>n<br />

zum 31. Dezember 2003 als Vergleichsgrößen<br />

aus.<br />

Die Bilanzsumme wuchs um 3,5 Prozent,<br />

die Kundeneinlagen erhöhten sich zum<br />

Jahresende <strong>2004</strong> um 1,2 Prozent auf<br />

1.487,8 Millionen Euro. Dem attraktiven<br />

S Kapital ist es zu verdanken, dass die<br />

Spareinlagen um 8,9 Prozent oder 54,5<br />

Millionen Euro zunahmen.<br />

6. Juli <strong>2004</strong>:<br />

Fusions-Pressekonferenz in<br />

Schifferstadt mit<br />

Klaus Sattel, Bürgermeister<br />

der Stadt Schifferstadt,<br />

Dr. Eva Lohse,<br />

Oberbürgermeisterin der<br />

Stadt Ludwigshafen am Rhein<br />

und Rolf Settelmeier,<br />

neuer Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong>.<br />

4


Trotz der allgemeinen Investitionszurückhaltung<br />

der Unternehmen wurden dem<br />

Mittelstand in unserer Region neue Kredite<br />

in Höhe von 52,1 Millionen Euro zugesagt.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

stellte die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> somit<br />

insgesamt 585,3 Millionen Euro an Firmenkundenkrediten<br />

bereit.<br />

Der zum Vorjahr um 4,3 Millionen Euro<br />

erhöhte Jahresüberschuss ermöglicht<br />

eine angemessene Aufstockung des<br />

Eigenkapitals der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt als<br />

Basis für die künftige Geschäftsentwicklung<br />

und als Garant für die Unabhängigkeit<br />

des Instituts und die Sicherheit der<br />

Einlagen.<br />

Die Gründung einer Außendienst-Tochtergesellschaft<br />

und der erfolgreiche Start der<br />

Außendienstkollegen dokumentieren den<br />

Willen der <strong>Sparkasse</strong>, den Kunden noch ein<br />

Stück näher zu kommen.<br />

So gehen wir Schritt für Schritt den Weg<br />

hin zur Vertriebssparkasse moderner<br />

Prägung. Im Mittelpunkt stehen dabei die<br />

Kundenbedürfnisse und die Ressourcen<br />

und Potentiale unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Gerne laden wir Sie als<br />

Geschäftspartner und Kunde ein, uns auf<br />

diesem Weg zu begleiten.<br />

Der Vorstand<br />

Rolf Settelmeier<br />

Jürgen Wannhoff<br />

”Zeichen setzen“:<br />

Fusions-Party für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Stele vor der Haupstelle<br />

in Ludwigshafen.<br />

5


Geschäftsbericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt<br />

Rechtsform<br />

Bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt, die <strong>2004</strong> aus<br />

dem Zusammenschluss der Stadtsparkasse<br />

Ludwigshafen a. Rh. und der Stadtsparkasse<br />

Schifferstadt entstanden ist,<br />

handelt es sich um ein Kreditinstitut im<br />

Sinne des Kreditwesengesetzes.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

Ludwigshafen am Rhein. Sie ist gemeinnützig<br />

und mündelsicher. Für die Verbindlichkeiten<br />

haftet der Zweckverband der<br />

<strong>Sparkasse</strong>.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

und Giroverbandes Rheinland-<br />

Pfalz und über diesen dem Deutschen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband e.V. angeschlossen.<br />

Geschäftsgebiet<br />

Das Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

ist die Stadt Ludwigshafen am<br />

Rhein mit einer Fläche von 7.767 ha und<br />

167.410 Einwohnern (Stand 31.12.<strong>2004</strong>)<br />

und die Stadt Schifferstadt mit einer<br />

Fläche von 2.804 ha und 19.219 Einwohnern<br />

(Stand 30.06.<strong>2004</strong>).<br />

Geschäftsstellen in Ludwigshafen<br />

Hauptfiliale Ludwigstraße 52<br />

Edigheim Bürgermeister-Fries-Straße 14<br />

Ernst-Reuter-Siedlung Kärntner Straße 45<br />

Friesenheim Sternstraße 91<br />

Gartenstadt Königsbacher Straße 14<br />

Hemshof Dessauer Straße 59<br />

Maudach Bergstraße 29<br />

Mundenheim Saarlandstraße 1<br />

Niederfeld Niederfeldstraße 12<br />

Nord<br />

Leuschnerstraße 1 a<br />

Oggersheim Hans-Warsch-Platz 25<br />

Oggersheim-West Comeniusstraße 28<br />

Oppau Edigheimer Straße 34-36<br />

Pfingstweide Brüsseler Ring 65<br />

Rathaus-Center Rathausplatz 20<br />

Rheingönheim Hauptstraße 218-220<br />

Ruchheim Pfalzgartenstraße 34<br />

Saarlandstraße Von-Weber-Straße 54<br />

Süd Pranckhstraße 3<br />

Walzmühle Yorckstraße 2<br />

West Burgundenstraße 3<br />

Geschäftsstellen in Schifferstadt<br />

Hauptfiliale Bahnhofstraße 37<br />

Konrad-Adenauer-Platz Salierstraße 43<br />

Starke <strong>Sparkasse</strong>n-Präsenz<br />

in beiden Städten:<br />

Hauptniederlassung Schifferstadt,<br />

Bahnhofstraße 37<br />

und Hauptstelle Ludwigshafen,<br />

Ludwigstraße 52


A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

Wirtschaftswachstum<br />

Nach drei Jahren der Stagnation hat die<br />

deutsche Wirtschaft <strong>2004</strong> endlich wieder<br />

einen Wachstumskurs eingeschlagen.<br />

Diese Erholung war eingebettet in einen<br />

regelrechten Boom der Weltwirtschaft,<br />

welche mit einer der höchsten Raten der<br />

letzten drei Dekaden expandierte.<br />

In ungewohnter Synchronie trugen die<br />

Vereinigten Staaten, Japan und die meisten<br />

Emerging Markets, darunter das für<br />

den deutschen Außenhandel immer<br />

wichtiger werdende China, zu diesem<br />

Aufschwung gleichgerichtet bei.<br />

Europa entwickelte, vor allem im Kreis<br />

der alten Mitgliedsländer der Europäischen<br />

Union, nicht ganz so viel eigene<br />

Kraft, sondern folgte verhaltener dem<br />

globalen Trend.<br />

Ein Beleg hierfür ist Deutschland selbst,<br />

das im ersten Halbjahr <strong>2004</strong> ausschließlich<br />

auf außenwirtschaftliche Impulse<br />

angewiesen blieb. Jene fielen dafür umso<br />

spektakulärer positiv aus und belegen<br />

gleichsam die prinzipiell hohe Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen Unternehmen.<br />

Der Leistungsbilanzüberschuss<br />

erreichte neue Rekordstände. Doch auf<br />

die Binnenwirtschaft ist der Funke lange<br />

Zeit nicht übergesprungen. Der private<br />

Konsum lag fast das ganze Jahr hindurch<br />

brach. Erst zum Jahresende hat sich der<br />

Einzelhandel dann wenigstens mit dem<br />

Weihnachtsgeschäft zufrieden gezeigt.<br />

Schon im dritten Quartal war eine gewisse<br />

– wenngleich noch zögerliche – Belebung<br />

bei der Investitionstätigkeit zu<br />

beobachten. Echte Kapazitätserweiterungen<br />

sind jedoch immer noch selten.<br />

Insgesamt hat Deutschland <strong>2004</strong> ein reales<br />

Wachstum von 1,6 Prozent erzielt.<br />

Ein Anteil von rund einem halben Prozentpunkt<br />

daran war allerdings lediglich<br />

einem Kalendereffekt zu verdanken, der<br />

<strong>2004</strong> besonders viele Feiertage auf Wochenenden<br />

fallen ließ und somit ungewöhnlich<br />

viele Arbeitstage bescherte.<br />

Arbeitsmarkt<br />

Von der Lohnzurückhaltung und von den<br />

eingeleiteten Reformen in der Arbeitsmarkt-<br />

und Sozialgesetzgebung kann<br />

man sich erst längerfristig positive Effekte<br />

auf die Beschäftigung versprechen.<br />

Das einstweilen erzielte Wachstumstempo<br />

war zu niedrig, um schon eine Trendwende<br />

am Arbeitsmarkt zu erreichen.<br />

Die ausgewiesene Zahl an Arbeitslosen<br />

ist <strong>2004</strong> zwar ungefähr konstant geblie-<br />

Das neue Container-<br />

Terminal in Ludwigshafen<br />

– Symbol für Innovation<br />

und Veränderung.


A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

ben, was aber de facto eine Verschärfung<br />

der Lage darstellt, weil die Teilnehmer<br />

an Trainingsmaßnahmen statistisch ausgegliedert<br />

wurden.<br />

Ein ähnlich verfälschtes Bild zeichnet der<br />

leichte Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen,<br />

weil sich dahinter immer weniger<br />

sozialversicherungpflichtige Vollzeitstellen<br />

verbergen, sondern zunehmend<br />

Minijobs,Teilzeitmodelle und Ich-AGs,<br />

die oftmals weniger Arbeitsvolumen generieren<br />

als die regulären Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Gleichwohl leisten diese<br />

flexiblen Formen der Beschäftigung ihren<br />

Beitrag zur Mobilisierung des Erwerbstätigenpotenzials.<br />

Flexibilisierungsmöglichkeiten. Bei mäßiger<br />

Kapazitätsauslastung und anhaltend<br />

hoher Arbeitslosigkeit haben weder Unternehmen<br />

noch Arbeitnehmer die Marktmacht,<br />

um Preis- bzw. Lohnerhöhungen<br />

durchzusetzen. Die Steigerungsrate der<br />

Verbraucherpreise blieb im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2004</strong> hierzulande mit 1,6 Prozent<br />

leicht unter derjenigen für den gesamten<br />

Euroraum, die bei gut 2 Prozent lag.<br />

Inflation<br />

Erfreulich ist, dass der teilweise sehr hohe<br />

Ölpreis nicht die Güterpreise außerhalb<br />

des Energiebereichs oder die Löhne<br />

beeinflusst hat. Denn die Tarifabschlüsse<br />

der jüngeren Zeit fielen moderat aus<br />

und machen immer mehr Gebrauch von<br />

Kredit- und Geldwirtschaft<br />

Wechselkursentwicklung<br />

Trotz des im Juni seitens der USA eingeleiteten<br />

Zinserhöhungs-Zyklus setzte der<br />

Euro seinen Aufwärtstrend fort.<br />

Steigende US-Defizite, vor allem aber die<br />

rasant steigenden Rohölpreise und die<br />

daraus resultierende Verunsicherung der<br />

Märkte beschleunigten im 4. Quartal die<br />

Bewegung noch und es wurden erneut<br />

neue Euro-US-Dollar-Höchststände erreicht.<br />

Nach dem anfänglichen Rückgang<br />

des Euro gegenüber dem Japanischen<br />

Yen im ersten Quartal erfolgte auch hier<br />

ein deutlicher Kursanstieg.<br />

Zins- und Börsenentwicklung<br />

Öl und Euro – das waren die zwei bestimmenden<br />

Finanzmarktthemen des Jahres<br />

<strong>2004</strong>. Sowohl der Rohstoffpreis als auch<br />

die Währung setzten seit Mitte des Jahres<br />

zu beeindruckenden Höhenflügen an.<br />

Doch obwohl beides die Aktienkurse<br />

eigentlich eher negativ hätte beeinflussen<br />

müssen, gingen die Börsen im Jahresverlauf<br />

ebenfalls auf Klettertour.<br />

Ergebnis: Nachdem der Deutsche Aktienindex<br />

DAX gleich am 2. Januar, dem ersten<br />

Börsentag des Jahres <strong>2004</strong>, erstmals<br />

seit Mitte 2002 wieder die 4.000-<br />

Punkte-Marke überschritt, stieg der deutsche<br />

Leitindex nach einigen unterjährigen<br />

Talfahrten bis Ende <strong>2004</strong> auf 4.256<br />

Punkte – ein stattliches Plus von sieben<br />

Prozent. Nach wir vor gilt allerdings:<br />

Die Enttäuschung und Verunsicherung<br />

vieler Privatanleger über die Aktienmarktentwicklung<br />

von 2000 bis zum Frühjahr<br />

2003 sitzt offenbar noch sehr tief. Trotz<br />

der positiven Börsenentwicklung standen<br />

auch <strong>2004</strong> die Sicherheit und der<br />

Erhalt des eingesetzten Kapitals im<br />

Fokus der Anleger.<br />

Die vorgefundene, noch aus der Stagnationszeit<br />

der vorangegangenen Jahre<br />

stammende Niedrigzinsphase hat nicht<br />

nur weiter angedauert, die Kapitalmarktrenditen<br />

sind im Herbst <strong>2004</strong> sogar<br />

abermals gesunken. Dies kann insofern<br />

positiv gewertet werden, als dass darin<br />

unverändert niedrige Inflationserwartun-<br />

8


gen zum Ausdruck kommen, was angesichts<br />

des teuren Rohöls keineswegs<br />

selbstverständlich ist. Der wesentliche<br />

Faktor für den jüngsten Renditerückgang<br />

war aber der feste Außenwert des<br />

Euro.<br />

Er hat zum einen den Preisdruck gezähmt,<br />

zum anderen aber auch die Kapitalanlagen<br />

in Euro so attraktiv gemacht, dass<br />

sie selbst bei niedrigeren Renditen mit<br />

dem zur Schwäche neigenden Dollar konkurrieren<br />

können. Allerdings kann man<br />

in der Situation Ende <strong>2004</strong> mit den extrem<br />

niedrigen Euro-Zinsen auch gewisse<br />

Züge einer Spekulationsblase entdecken.<br />

Denn ein großer Teil der in den<br />

letzten Jahren aufgebauten immensen<br />

Liquidität, etwa abzulesen an der Geldmengenentwicklung,<br />

hat sich in den Rentenwerten<br />

niedergeschlagen.<br />

Die wichtigsten Notenbanken der Welt<br />

haben gelernt, die Güterpreisinflation in<br />

den Griff zu bekommen und leisteten<br />

hierbei in den letzten zwanzig Jahren<br />

eine gute Arbeit.<br />

Mit einer etwaigen Vermögenspreisinflation<br />

haben sie dagegen bisher weniger<br />

Erfahrungen, und eine aktuelle Bewährungsprobe<br />

an dieser Front steht aus.<br />

In den USA ist die Zinswende sowohl an<br />

den langfristigen Kapitalmärkten als<br />

auch bei den von der Geldpolitik dominierten<br />

kurzen Laufzeiten bereits eingeleitet.<br />

Starke Konjunktur, hohe Staatsdefizite,<br />

steigende Auslandsverschuldung<br />

und schwacher Dollar legten dort allesamt<br />

höhere Zinsen nahe.<br />

Stadt, Land, Fluss –<br />

Blick auf den Rhein<br />

bei Ludwigshafen.<br />

Entwicklung der Konkurrenzbanken<br />

im Geschäftsgebiet<br />

Der allgemeine Konzentrations- und Restrukturierungsprozess<br />

in der deutschen<br />

Kreditwirtschaft dauert an und zeigt auch<br />

Auswirkungen auf das Geschäftsgebiet<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt.<br />

Neben den bereits seit Jahren niedergelassenen<br />

Regionalbanken bzw. Großbankenfilialen<br />

wurde <strong>2004</strong> auf dem Werksgelände<br />

der BASF AG Ludwigshafen eine Filiale<br />

der Degussa-Bank – einer 100-prozentigen<br />

DiBa-Tochter – eröffnet.<br />

9


A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Darstellung der Geschäftsentwicklung<br />

Am 15. Juli <strong>2004</strong> fusionierten die Stadtsparkasse<br />

Ludwigshafen a. Rh. und die<br />

Stadtsparkasse Schifferstadt durch die<br />

Übertragung des Vermögens der Stadtsparkasse<br />

Schifferstadt auf die Stadtsparkasse<br />

Ludwigshafen a. Rh. (Vereinigung<br />

durch Aufnahme). Die <strong>Sparkasse</strong> führt<br />

seitdem den Namen ”<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt“.<br />

Grundlage für die in Lagebericht und Jahresabschluss<br />

angegebenen Vorjahreszahlen<br />

sind die zusammengefassten Werte der<br />

Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2003<br />

der beiden vereinigten <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Bestände<br />

Veränderungen<br />

31.12.2003<br />

Mio. Euro<br />

31.12.<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

Bilanzsumme 2.073,0 2.145,7 72,7 3,5 – 5,1<br />

Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme, Eventualverbindlichkeiten<br />

aus<br />

weitergegebenen Wechseln<br />

sowie Avalkrediten) 2.102,8 2.175,6 72,8 3,5 – 5,1<br />

<strong>2004</strong><br />

v.H.<br />

2003<br />

v.H.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich insgesamt<br />

um 3,5 Prozent auf 2.145,7 Millionen Euro.<br />

Trotz der weiterhin anhaltenden Überleitung<br />

von Kundenvolumen in provisionsträchtige,<br />

bilanzunwirksame Produkte<br />

konnten die Verbindlichkeiten gegen-<br />

über Kunden um 17,5 Millionen Euro gesteigert<br />

werden. Zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken<br />

auf der Passivseite wurden<br />

Gelder am Bankenmarkt aufgenommen<br />

und als Eigenanlagen in den betroffenen<br />

Laufzeitbändern angelegt.<br />

Passivgeschäft<br />

Bestände<br />

Veränderungen<br />

31.12.2003<br />

Mio. Euro<br />

31.12.<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

Spareinlagen 614,3 668,8 54,5 8,9 – 9,7<br />

Befristete Einlagen 81,1 51,6 – 29,5 – 36,4 – 27,1<br />

Sichteinlagen 565,4 563,3 – 2,1 – 0,4 5,4<br />

Schuldverschreibungen 209,5 204,1 – 5,4 – 2,6 – 13,0<br />

Kundeneinlagen 1.470,3 1.487,8 17,5 1,2 – 6,2<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten 446,2 494,5 48,3 10,8 0,4<br />

<strong>2004</strong><br />

v.H.<br />

2003<br />

v.H.<br />

Die Kundeneinlagen erhöhten sich zum<br />

Jahresende insgesamt auf 1.487,8 Millionen<br />

Euro und damit um 1,2 Prozent.<br />

Diese Entwicklung wurde stark durch die<br />

Zunahme der Spareinlagen um 8,9 Prozent<br />

(54,5 Millionen Euro) beeinflusst.<br />

Dabei wurde von unseren Kunden das<br />

Produkt S Kapital bevorzugt. Hierbei<br />

handelt es sich um Spareinlagen mit einer<br />

Kündigungsfrist von 4 Monaten und<br />

einer attraktiven variablen Verzinsung.<br />

Eine Zuzahlung ist jederzeit möglich.<br />

Die befristeten Einlagen wurden zum Teil<br />

in dieses Produkt umgeschichtet. Die Sichteinlagen<br />

reduzierten sich geringfügig<br />

um 0,4 Prozent, die Schuldverschreibungen<br />

um 2,6 Prozent.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

stiegen um 48,3 Millionen<br />

Euro auf insgesamt 494,5 Millionen Euro.<br />

Hier wurden Gelder zur Steuerung von<br />

Zinsänderungsrisiken aufgenommen.<br />

10


Kreditgeschäft und Geldanlagen<br />

Bestände<br />

Veränderungen<br />

31.12.2003<br />

Mio. Euro<br />

31.12.<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2004</strong><br />

Mio. Euro<br />

Kreditgeschäft<br />

Wechsel, Kontokorrentund<br />

Dispositionskredite 152,1 108,0 – 44,1 – 29,0 – 5,6<br />

Übrige Personalkredite 820,7 792,1 – 28,6 – 3,5 0,6<br />

Realkredite 312,6 296,9 – 15,7 – 5,0 – 1,5<br />

Körperschaftskredite 58,8 122,1 63,3 107,7 – 21,0<br />

Kreditvolumen 1.344,2 1.319,1 – 25,1 – 1,9 – 1,8<br />

außerdem Avalkredite 29,9 29,9 – – – 9,1<br />

Geldanlagen<br />

Kasse und<br />

Bankguthaben 134,0 48,0 – 86,0 – 64,2 – 31,2<br />

Wertpapiere und<br />

Schuldscheinforderungen<br />

519,1 701,5 182,4 35,1 – 3,8<br />

Geldanlagen insgesamt 653,1 749,5 96,4 14,8 – 11,6<br />

<strong>2004</strong><br />

v.H.<br />

2003<br />

v.H.<br />

Das Kreditvolumen ist von 1.344,2 Millionen<br />

Euro auf 1.319,1 Millionen Euro gesunken.<br />

Dies entspricht einem leichten<br />

Rückgang um 1,9 Prozent.<br />

Die Zusagen im Baufinanzierungsgeschäft<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr vor<br />

dem Hintergrund eines verhaltenen Immobilienmarktes<br />

um 11,2 Prozent auf 90,5<br />

Millionen Euro ermäßigt. Der Fokus der<br />

Kreditnehmer bleibt weiterhin auf dem<br />

Kauf und Erwerb von Gebrauchtimmobilien,<br />

nur 14,4 Millionen Euro flossen in die<br />

Finanzierung von Neubauten.<br />

Die abermals geringe Investitionsneigung<br />

der Unternehmen in unserer Wirtschaftsregion<br />

hält an. Dies macht sich vor allem<br />

im Firmenkundengeschäft bemerkbar, bei<br />

dem die Tilgungen überwogen. Trotz dieser<br />

Entwicklung wurden dem Mittelstand<br />

neue Kredite für wichtige Investitionen in<br />

Höhe von 52,1 Millionen Euro zugesagt.<br />

Dies belegt das starke Engagement der<br />

<strong>Sparkasse</strong> für die regionale Wirtschaft erneut<br />

eindrucksvoll. Dem Mittelstand wurden<br />

zum Stichtag 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

Kredite in Höhe von 585,3 Millionen Euro<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Besonders erfreulich: Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

ist der führende <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Leasingfinanzierer in der Pfalz. Gegenüber<br />

dem Vorjahr hat die <strong>Sparkasse</strong> den Leasingabsatz<br />

um 106 Prozent gesteigert.<br />

Am 31. Dezember <strong>2004</strong> betrugen die Geldanlagen<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh.- Schifferstadt in Form von<br />

liquiden Mitteln – Kassenbestände und<br />

Bankguthaben – sowie von Wertpapieren<br />

und Schuldscheinforderungen 749,5 Millionen<br />

Euro und haben sich damit um 14,8<br />

Prozent erhöht.<br />

Im Rahmen ihrer geschäftspolitischen Ausrichtung<br />

hat die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt von der<br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht, Gelder in<br />

Spezialfonds anzulegen. Damit wird eine<br />

optimale Diversifikation der Geldanlage<br />

erreicht.<br />

11


A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Dienstleistungen<br />

Kundenwertpapiergeschäft<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> konnte unser Haus<br />

den positiven Trend im Wertpapiergeschäft<br />

weiter fortsetzen.<br />

Die im Verbund mit der Dekabank angebotenen<br />

Fondsalternativen eröffnen sowohl<br />

für Einmalanlagen als auch für die<br />

Anlage regelmäßiger Sparraten vielfältige<br />

Möglichkeiten. Sie reichen von Aktienoder<br />

Rentenfonds über Geldmarkt- und<br />

Immobilienfonds bis hin zu den Dachfonds<br />

oder zu Vermögensverwaltungsfonds.<br />

Die Vermögensverwaltungsprodukte<br />

bildeten im Fondsgeschäft analog<br />

zum Vorjahr den Absatzschwerpunkt.<br />

Mit der Ausweitung der Fondsproduktpalette<br />

unseres Vertriebspartners zeichnete<br />

sich bereits im 2. Halbjahr <strong>2004</strong><br />

eine verstärkte Nachfrage nach Fondsprodukten<br />

der neuen Deka-Kooperationspartner<br />

(Franklin Templeton, Gartmore,<br />

Goldman Sachs, Merrill Lynch, Schroders,<br />

Threadneedle, UBS) ab.<br />

Leichten Rückgaben von Fondsanteilen bei<br />

Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt<br />

Deutschland stehen kräftige Zuwächse<br />

bei internationalen Immobilienfonds<br />

gegenüber.<br />

Die von der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> emittierte<br />

BASF-Aktienanleihe und weitere<br />

innovative Produkte, die mit attraktiven<br />

Ertragschancen unsere Kunden überzeugten,<br />

bildeten im Jahr <strong>2004</strong> einen der<br />

Absatzschwerpunkte.<br />

Auslandsgeschäft<br />

Insgesamt blickt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

im Auslandsgeschäft auf ein positives<br />

Geschäftsjahr zurück, in dem gute Umsätze<br />

und Erträge erwirtschaftet wurden.<br />

In <strong>2004</strong> betrug das Volumen im kommerziellen<br />

Auslandsgeschäft für Zahlungsverkehr,<br />

Dokumentengeschäft und Auslandsfinanzierungen<br />

253,7 Millionen Euro.<br />

Sowohl Stückzahl als auch Volumen im<br />

Auslandszahlungsverkehr nahmen mit<br />

etwa 25 Prozent kräftig zu. Insbesondere<br />

Zahlungen in Länder der EU haben sich<br />

deutlich erhöht.<br />

Das durchschnittliche Volumen der Fremdwährungs-Kredite<br />

verringerte sich um ca.<br />

14 Prozent. Ursachen hierfür waren auch<br />

in diesem Jahr die Kursentwicklung, insbesondere<br />

im Japanischen Yen und im<br />

Schweizer Franken, sowie das nach wie<br />

vor historisch niedrige Zinsniveau im<br />

Euro. Das Volumen der Fremdwährungs-<br />

Anlagen erhöhte sich in <strong>2004</strong> um ungefähr<br />

33 Prozent. Gründe hierfür waren die<br />

Zinssituation – leicht steigende US-Dollar-<br />

Zinsen – und vor allem der starke Kursanstieg<br />

des Euros gegenüber dem<br />

US-Dollar.<br />

Verbundgeschäft<br />

Bei neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />

wurde 2003 aufgrund der außergewöhnlichen<br />

Zinssituation ein Rekordergebnis<br />

von insgesamt 85,5 Millionen Euro<br />

erzielt. Demgegenüber reduzierte sich<br />

das Volumen <strong>2004</strong> mit 57,2 Millionen<br />

Euro Bausparsumme um 33 Prozent.<br />

Von den 1.000 besten LBS-Vermittlern in<br />

Rheinland-Pfalz – gemessen an den vermittelten<br />

Gesamtbausparsummen –<br />

stellte die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> <strong>2004</strong><br />

48 Berater, davon rangierten zehn Mitarbeiter<br />

unter den besten 200.<br />

Der strategischen Ausrichtung des Vertriebs<br />

auf das Thema ”betriebliche Altersvorsorge“<br />

und dem, durch den bevorstehenden<br />

Wegfall der Steuerprivilegien,<br />

starken Jahresendgeschäft bei der privaten<br />

Renten- und Lebensversicherung ist<br />

es u.a. zu verdanken, dass die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> im Versicherungsgeschäft<br />

einen beachtlichen Zuwachs vermelden<br />

kann. Einem Vermittlungsergebnis von<br />

28,1 Millionen Euro in 2003 folgen nun<br />

35,6 Millionen Euro in <strong>2004</strong>. Das entspricht<br />

einem Zuwachs um 7,5 Millionen<br />

Euro oder 26,7 Prozent.<br />

Die im Immobilienvermittlungsbereich erzielte<br />

Gesamtcourtage belief sich <strong>2004</strong><br />

bei einer im Vergleich zum Vorjahr leicht<br />

erhöhten Vermittlungsstückzahl auf<br />

316,4 TEUR.<br />

12


Produkt- und<br />

Sortimentspolitik<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> bietet das Produktangebot<br />

einer Universalbank.<br />

Ob Zahlungsverkehr mit den S Giropaketen,<br />

die über ein attraktives Preis-<br />

Leistungsverhältnis verfügen, Vermögensaufbau,<br />

Vermögensmanagement und<br />

-verwaltung, ob Finanzierung oder das<br />

Bauspar- und Versicherungsgeschäft mit<br />

starken Verbundpartnern und nicht zu<br />

vergessen die Finanzdienstleistungsangebote<br />

für den Mittelstand – die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.-<br />

Schifferstadt ist der kompetente Allfinanzdienstleister<br />

vor Ort.<br />

In <strong>2004</strong> sind folgende Produkte<br />

besonders hervorzuheben:<br />

Aktienanleihen<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> erfreuten sich die<br />

teils von der West-LB und teils von der<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> emittierten BASF-<br />

Aktienanleihen einer regen Nachfrage.<br />

Über das Gesamtjahr hat die <strong>Sparkasse</strong><br />

verschiedene Tranchen vertrieben.<br />

Im Dezember wurde erstmals nach 1999<br />

wieder eine eigene BASF-Aktienanleihe<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> mit einem<br />

Gesamtvolumen von über 16 Millionen<br />

Euro begeben.<br />

Sonstige strukturierte Produkte<br />

Neben den erfolgreichen Aktienanleihen<br />

standen weitere Produkte im Vordergrund.<br />

Discountzertifikate und Bonuszertifikate<br />

mit unterschiedlichen Ausstattungen bei<br />

gleichzeitig überschaubaren Laufzeiten<br />

und Chance-Risikoprofilen erfreuten unsere<br />

Kunden. Mit einer Vielzahl von Varianten<br />

war es möglich, im Aktienjahr <strong>2004</strong><br />

mit geringem Risiko hohe und steuerfreie<br />

Erträge zu erzielen.<br />

Mittelstandsbank Nr.1 im<br />

Geschäftsgebiet<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt ist mit einem Anteil<br />

von über 50 Prozent der marktführende<br />

Finanzdienstleister der mittelständischen<br />

Wirtschaft im Geschäftsgebiet. Für die<br />

Firmenkundschaft sollen daher folgende<br />

Angebote besondere Erwähnung finden:<br />

Maßgeschneiderte Finanzierungen<br />

Das Nachfrageverhalten der mittelständischen<br />

Unternehmen zeigt das Interesse<br />

nach flexiblen und maßgeschneiderten<br />

Lösungsansätzen. Ziel war es, in jedem<br />

Einzelfall eine individuell passende<br />

Lösung zu erarbeiten und für das Unternehmen<br />

umzusetzen. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt<br />

unterstützt ihre Kunden beispielsweise<br />

mit innovativen Finanzierungsmodellen,<br />

Beteiligungen über die VcV<br />

Venture-Capital <strong>Vorderpfalz</strong> Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH,<br />

S Leasing und den Fördermitteln der<br />

Partner der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Auslandsgeschäft<br />

Im Auslandsgeschäft bieten wir unseren<br />

Gewerbe- und Firmenkunden alle Möglichkeiten,<br />

den Zahlungsverkehr rationell und<br />

sicher zu gestalten. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

begleitet ihre Kunden auch auf außereuropäischen<br />

Märkten. Zur Absicherung<br />

von Warenlieferungen bieten wir unseren<br />

Kunden Dokumentenakkreditive und<br />

-inkassi sowie Währungstermingeschäfte<br />

an.<br />

Rating<br />

Die Vorbereitungen auf das Inkrafttreten<br />

der Regelungen zu Basel II im Jahr 2006<br />

beschäftigten auch im letzten Jahr die<br />

Unternehmen und Banken. Bei Basel II<br />

geht es vor allem um die Frage des<br />

Ratings und dessen Auswirkungen auf<br />

die Kreditvergabe.<br />

Zum Thema Rating konnte die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

mit intensiver Beratungsleistung<br />

überzeugen: Die <strong>Sparkasse</strong> führte im<br />

Frühjahr <strong>2004</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

der RDG Management-Beratungen GmbH<br />

vier bepreiste Rating-Workshops durch.<br />

Gemeinsam mit den Kunden wurden hier<br />

konkrete Handlungsmöglichkeiten für<br />

die aktive Verbesserung des Unternehmensratings<br />

erarbeitet. Der Zuspruch<br />

durch die Firmenkunden war beachtlich<br />

und die Zufriedenheit mit Inhalten und<br />

Ablauf durchweg groß.<br />

13


Die ”historische“ <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Hauptstelle in der Ludwigstraße<br />

nach der Sanierung.<br />

Wesentliche Sachund<br />

Finanzinvestitionen<br />

Sachinvestitionen<br />

Insgesamt hat die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt im<br />

Jahr <strong>2004</strong> 3,2 Millionen Euro investiert.<br />

Anfang Juni <strong>2004</strong> begannen Umbau und<br />

Sanierung des Gebäudes in der Ludwigstraße<br />

48. Zunächst wurde die Ladenfläche<br />

eines Bekleidungshauses entkernt,<br />

saniert und anschließend wieder ausgebaut.<br />

Ende September erfolgte die Übergabe<br />

des neu gestalteten Ladengeschäfts<br />

an den Mieter. Danach wurden die ehemalige<br />

Gaststätte und das ehemalige<br />

Sonnenstudio entkernt und umgebaut.<br />

Der Leistungsstand der Umbau- und<br />

Sanierungsarbeiten an diesem Gebäude<br />

betrug zum Jahresende ca. 1,5 Millionen<br />

Euro. Insgesamt sind für diese Baumaßnahme<br />

ungefähr 2,5 Millionen Euro vorgesehen.<br />

In den Erhaltungsaufwand für<br />

eigene Immobilien flossen darüber hinaus<br />

430 TEUR.<br />

Die Investitionen zur Optimierung des<br />

Brandschutzes belaufen sich auf einige<br />

tausend Euro. Die Gesamtmaßnahme<br />

wird sich über die Jahre 2005 und 2006<br />

fortsetzen.<br />

Durch fusionsbedingte Umzüge und dadurch<br />

notwendige Umbaumaßnahmen<br />

sowie für die Anschaffung neuer Möbel<br />

waren 100 TEUR aufzuwenden.<br />

Beteiligungen<br />

Die größten Beteiligungen werden weiterhin<br />

am <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

Rheinland-Pfalz und der Versicherungskammer<br />

Bayern (VKB) gehalten. Die Beteiligung<br />

an der VKB wurde um 85 TEUR<br />

aufgestockt.<br />

In neun Geschäftsstellen wurde ein Austausch<br />

der Geldautomaten vorgenommen.<br />

Der Investitionsbedarf für diese<br />

Maßnahme betrug rund 513 TEUR und<br />

war Ende Mai abgearbeitet. Ferner flossen<br />

655 TEUR in weitere EDV-Investitionen.<br />

Die Hauptstelle am Ludwigsplatz erhielt<br />

<strong>2004</strong> eine moderne Schließanlage.<br />

Ebenso wurde dieses Gebäude einer baulichen<br />

Brandschutzprüfung unterzogen.<br />

14


A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Personal<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt beschäftigte am 31.<br />

Dezember <strong>2004</strong> insgesamt 569 Arbeitnehmerinnen,<br />

Arbeitnehmer und Auszubildende,<br />

davon 366 Frauen und 203<br />

Männer. Darin enthalten sind 148 Teilzeitkräfte.<br />

Der Personalbestand beinhaltet außerdem<br />

31 Stellen, die überwiegend für Mitarbeiterinnen<br />

in Elternzeit vorbehalten<br />

sind und deshalb kein Gehalt beziehen.<br />

Aufgrund der Fusion mit der ehemaligen<br />

Stadtsparkasse Schifferstadt stieg die<br />

Zahl der Beschäftigten zum 15. Juli <strong>2004</strong><br />

um 83 Personen.<br />

Acht Auszubildende wurden in ein Angestelltenverhältnis<br />

übernommen, 47 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind bei<br />

uns ausgeschieden. Der Personalbestand<br />

der fusionierten <strong>Sparkasse</strong> hat sich per<br />

Saldo um 39 Personen gegenüber dem<br />

Vorjahr verringert.<br />

Seit 1998 wird das Angebot zur Altersteilzeit<br />

weiterhin in hohem Maße genutzt.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> konnte mit 31 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern die absolut<br />

höchste Zahl an Altersteilzeitverträgen<br />

abgeschlossen werden. Für sieben Kolleginnen<br />

und Kollegen hat im Jahr <strong>2004</strong><br />

die Freizeitphase der Altersteilzeit<br />

begonnen.<br />

Der Bedarf an Nachwuchskräften wurde<br />

ausschließlich durch die Übernahme der<br />

eigenen Auszubildenden gedeckt.<br />

Es wurden neun neue Auszubildende<br />

eingestellt, davon zwei in einem Ausbildungsverhältnis<br />

zum Diplom-Betriebswirt<br />

in Kooperation mit der Berufsakademie<br />

in Mannheim.<br />

Im Bereich der Weiterbildung lag der<br />

Schwerpunkt <strong>2004</strong> weiterhin auf Trainingsmaßnahmen<br />

für Kolleginnen und Kollegen<br />

im Vertriebsbereich. Diese Weiterbildungsmaßnahmen<br />

wurden bereits 2002 unter<br />

der Leitung eines externen Trainers<br />

begonnen.<br />

Im vergangenen Jahr wurden Personal<br />

betreffende Entscheidungen wiederum in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Personalrat<br />

durchgeführt. Durch regelmäßige<br />

Kommunikation und konstruktive Diskussionen<br />

konnten für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong> gute<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

”Start frei“ für die Ausbildung<br />

bei der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong>.<br />

15


Tochtergesellschaften<br />

Anfang September <strong>2004</strong> nahm die neue<br />

Außendienst-Gesellschaft a S s GmbH,<br />

eine 100-prozentige Tochter der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt,<br />

ihren mobilen Vertriebszweig<br />

auf. Das Stammkapital beläuft sich auf<br />

50 TEUR.<br />

a s s<br />

Immer ein Ass im Ärmel:<br />

die neue Außendienst-<br />

Gesellschaft a S s GmbH.<br />

Zu Beginn haben zwei Finanzberater und<br />

eine Finanzberaterin mit dem Vertrieb<br />

von Finanzprodukten der <strong>Sparkasse</strong> und<br />

ihrer Verbundpartner begonnen.<br />

B. Darstellung der Lage<br />

Finanzlage<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt war im Geschäftsjahr<br />

aufgrund einer planvollen und ausgewogenen<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit zahlungsbereit.<br />

Die von der Deutschen Bundesbank angebotenen<br />

Refinanzierungsgeschäfte wurden<br />

in Form von Offenmarktgeschäften<br />

genutzt. Es wurden Tages- und Termingelder<br />

bei verschiedenen Kreditinstituten<br />

(DekaBank Deutsche Girozentrale, Landesbank<br />

Rheinland-Pfalz - Girozentrale -<br />

Mainz) aufgenommen. Die von der Landesbank<br />

Rheinland-Pfalz - Girozentrale -<br />

Mainz eingeräumten Kreditlinien wurden<br />

zeitweise in Anspruch genommen.<br />

Zur Erfüllung der Mindestreservebestimmungen<br />

wurden stets ausreichende Guthaben<br />

bei der Deutschen Bundesbank<br />

unterhalten.<br />

Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

gemäß §11 KWG<br />

erlassene Grundsatz II, der zur bankaufsichtsrechtlichen<br />

Beurteilung der Liquiditätslage<br />

eines Kreditinstituts dient,<br />

war im Geschäftsjahr stets eingehalten.<br />

16


B. Darstellung der Lage<br />

Durch effektives Kostenmanagement sank<br />

der Personalaufwand um 0,6 Millionen<br />

Euro und der Sachaufwand um 0,8 Millionen<br />

Euro auf Betriebskosten von nunmehr<br />

43,0 Millionen Euro.<br />

Ertragslage<br />

Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag<br />

mit 21,7 Millionen Euro oder 1,01 Prozent<br />

der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS)<br />

um 2,7 Millionen Euro über dem kumulierten<br />

Wert der beiden Einzelinstitute des<br />

Vorjahres.<br />

Der Jahresüberschuss erhöhte sich (auf<br />

die gleiche Basis bezogen) auf 4,2 Millionen<br />

Euro gegenüber - 0,1 Millionen Euro<br />

in 2003.<br />

Die Performance, also die Addition aller<br />

Ertragskomponenten, legte um 1,4 Millionen<br />

Euro auf 64,7 Millionen Euro zu.<br />

Die Aufwendungen aufgrund von Abschreibungen<br />

und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und auf bestimmte Wertpapiere<br />

sowie von Zuführungen zu Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft konnten, nach<br />

Verrechnung mit den Erträgen, deutlich<br />

von 15,2 Millionen Euro im Vorjahr auf<br />

11,8 Millionen Euro reduziert werden.<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere betrugen<br />

1,4 Millionen Euro.<br />

Mit dem <strong>2004</strong> erzielten Ergebnis ist die<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt zufrieden. Der zum<br />

Vorjahr um 4,3 Millionen Euro erhöhte<br />

Jahresüberschuss ermöglicht eine angemessene<br />

Aufstockung des Eigenkapitals<br />

als Basis für die künftige Geschäftsentwicklung.<br />

Zu den wesentlichen Ertragskomponenten<br />

im Einzelnen:<br />

Der Zinsüberschuss erhöhte sich im Vergleich<br />

zu 2003 um 0,2 Millionen Euro auf<br />

51,0 Millionen Euro. Bezogen auf die DBS<br />

lag die Zinsspanne mit 2,38 Prozent<br />

leicht über der Vorjahreshöhe. Das zinstragende<br />

Geschäft ist weiterhin die bedeutendste<br />

Ertragsquelle der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt.<br />

Der Provisionsüberschuss lag mit 13,3 Millionen<br />

Euro oder 0,62 Prozent der DBS um<br />

1,1 Millionen Euro über dem Niveau des<br />

Vorjahres.<br />

Die ”Marktbäsel“ aus<br />

Schifferstadt – Sinnbild<br />

für Fleiß und Wirtschaftskraft.<br />

Aus dem Handel mit Wertpapieren, Devisen<br />

und Derivaten wurde ein Nettoertrag<br />

aus Finanzgeschäften in Höhe von 0,3 Millionen<br />

Euro erreicht.<br />

17


B. Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Innerhalb der Kapitalstruktur der <strong>Sparkasse</strong><br />

haben sich keine nennenswerten Verschiebungen<br />

ergeben. In der Vermögensstruktur<br />

haben sich im Berichtsjahr insoweit<br />

Verschiebungen ergeben, als sich der<br />

Bilanzanteil der Wertpapiere und Schuldscheinforderungen<br />

erhöht hat. Abgenommen<br />

haben das Gewicht der liquiden Mittel<br />

und das der Ausleihungen der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Sämtliche Vermögensgegenstände und<br />

Verbindlichkeiten sind unter Beachtung<br />

der geltenden handels- und steuerrechtlichen<br />

Vorschriften bilanziert. Der Wertpapierbestand<br />

des Umlaufvermögens<br />

wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet.<br />

Die aus dem Verhältnis des haftenden<br />

Eigenkapitals gemäß § 10 KWG zu den<br />

gewichteten Risikoaktiva errechnete<br />

Eigenkapitalquote der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt<br />

lag Ende <strong>2004</strong> bei 11,0 Prozent. Sie übersteigt<br />

damit deutlich die von der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

geforderte Mindestquote von 8 Prozent.<br />

Dabei ist zu erwähnen, dass sich das<br />

haftende Eigenkapital der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt<br />

aus dem Kernkapital – überwiegend<br />

in Form der Sicherheitsrücklage – und<br />

daneben aus dem Ergänzungskapital<br />

zusammensetzt. Das darin enthaltene<br />

Stammkapital wurde von 13,64 Millionen<br />

Euro auf 16,55 Millionen Euro erhöht.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

sind nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />

bewertet. Für die erkennbaren<br />

akuten Risiken im Kreditgeschäft sind in<br />

ausreichendem Umfang Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen vorhanden.<br />

18


C. Risikobericht<br />

Wesentliche Risiken der künftigen<br />

Entwicklung<br />

Das Risikoüberwachungssystem der<br />

<strong>Sparkasse</strong> ist darauf ausgerichtet, Risiken<br />

rechtzeitig zu identifizieren und<br />

gegensteuernde Maßnahmen im Sinne<br />

eines aktiven Risikomanagements und<br />

-controlling einzuleiten.<br />

Grundlage für die Überwachung und Steuerung<br />

von Risiken ist neben den vom<br />

Vorstand formulierten Risikostrategien<br />

für das Kredit- und Handelsgeschäft ein<br />

umfassendes Risikohandbuch, das die<br />

Verantwortlichkeiten und Prozesse des<br />

Risikomanagements zusammenfasst.<br />

Aus der Risikotragfähigkeit abgeleitete<br />

Limits für die einzelnen Risikokategorien<br />

setzen einen klar definierten Rahmen.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> entwickelt die Verfahren<br />

zur Messung, Steuerung und Aggregation<br />

aller Risikoarten in Abstimmung mit<br />

dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

(DSGV) und dem <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverband Rheinland-Pfalz (SGVRP)<br />

kontinuierlich weiter.<br />

Als die für die Geschäftstätigkeit grundsätzlich<br />

bedeutendsten Risikoarten sieht<br />

die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt in erster Linie Adressenausfallrisiken<br />

sowie Marktpreisrisiken<br />

– insbesondere in Form von Zinsänderungsrisiken<br />

– an. Darüber hinaus können<br />

Liquiditäts- und operationale Risiken<br />

(z.B. Rechtsrisiken, Betriebsrisiken) auftreten.<br />

Zur Messung, Steuerung, Analyse und<br />

Überwachung von Risiken verfügt die<br />

<strong>Sparkasse</strong> über ein umfangreiches Steuerungs-<br />

und Überwachungsinstrumentarium.<br />

Dieses Instrumentarium wird seit<br />

dem Stichtag der Fusion auch auf das<br />

Teilportfolio der ehemaligen Stadtsparkasse<br />

Schifferstadt angewandt.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Die Risikosteuerung und Risikoüberwachung<br />

für Adressenrisiken erfolgt zunächst<br />

einzelfallbezogen durch die Einräumung<br />

von kreditnehmerbezogenen<br />

Limits. Dabei werden die Adressenausfallrisiken<br />

bereits im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung<br />

durch eine sorgfältige<br />

Auswahl der Vertragspartner und<br />

während der gesamten Kreditlaufzeit,<br />

insbesondere durch turnusmäßige Überwachungen<br />

der jeweiligen Geschäftsverbindung,<br />

begrenzt.<br />

Die vom Vorstand verabschiedete Kreditrisikostrategie<br />

bildet die Grundlage der<br />

Risikosteuerung. Dabei handelt es sich<br />

– in Anlehnung an die Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft (MaK) – um<br />

die Rahmenbedingungen, unter denen<br />

das Kreditgeschäft betrieben wird.<br />

Perspektiven einer Stadt:<br />

Lichttor und Rathaus-<br />

Center in Ludwigshafen.<br />

19


C. Risikobericht<br />

Auf Basis unserer sehr guten Risikotragfähigkeit<br />

sind wir in der Lage, auch weiterhin<br />

den öffentlichen Auftrag wahrzunehmen.<br />

Im gewerblichen Kreditgeschäft haben<br />

dabei die qualifizierte Risikobetrachtung<br />

und Rentabilität Priorität vor dem<br />

Faktor Wachstum. Im Privatkreditgeschäft<br />

werden wir weiterhin die Finanzierung<br />

selbst genutzter Immobilien in den Mittelpunkt<br />

unserer Aktivitäten stellen.<br />

Unter der Risikotragfähigkeit versteht<br />

man die Fähigkeit der <strong>Sparkasse</strong>, gegen<br />

in Zukunft eintretende Risiken gewappnet<br />

zu sein. Konkreter bezeichnet die Risikotragfähigkeit<br />

das positive Verhältnis der<br />

Risikodeckungsmassen zum gesamten<br />

Risikopotential. Die Risikodeckungsmassen<br />

setzen sich dabei aus handelsrechtlich<br />

ermittelten Vermögens- und Ertragspositionen<br />

zusammen.<br />

Ein weiterer integraler Bestandteil der<br />

Risikosteuerung ist das interne, Basel IIadäquate<br />

Rating und dessen Einbindung<br />

in die Kreditabläufe (Kompetenzen, Kreditbetreuung<br />

und Kreditüberwachung).<br />

Im Privatkundengeschäft gilt dies analog<br />

für ein Antrags-Scoringverfahren.<br />

Durch konsequentes Rating aller relevanten<br />

Kreditengagements (hierunter fallen<br />

grundsätzlich alle Firmenkredite mit<br />

einem definierten Obligo) erhalten wir<br />

einen dezidierten Portfolioüberblick,<br />

so dass zeitnah auf kritische Entwicklungen<br />

reagiert werden kann.<br />

Es werden weitere Instrumente zur Risikosteuerung<br />

und -überwachung eingesetzt.<br />

Im Wesentlichen sind das Instrumente<br />

zur Auswertung von Jahresabschlüssen<br />

und betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen (BWA), Kontendaten-<br />

Analyse-Systeme und Branchen-Ratings.<br />

Das Risikocontrollingsystem im Kreditgeschäft<br />

informiert den Vorstand und<br />

die Geschäftsbereiche zeitnah über die<br />

Struktur der Adressenausfallrisiken.<br />

Erkannte Risiken werden durch eine angemessene<br />

Risikovorsorge abgeschirmt.<br />

Neben den klassischen Methoden zur<br />

Risikosteuerung werden sukzessive<br />

neue Instrumente integriert. So hat die<br />

<strong>Sparkasse</strong> das Simulationsprogramm<br />

”Credit Portfolio View“ (CPV) im Adressenrisikomanagement<br />

eingesetzt.<br />

Dieses Analyse- und Managementtool<br />

ermöglicht eine systematische und portfoliobezogene<br />

Steuerung der Kreditrisiken<br />

nach Branchen, Laufzeiten und<br />

Größenklassen sowie die Bemessung<br />

von erwarteten und unerwarteten Verlusten<br />

eines Portfolios und ermöglicht<br />

damit eine Optimierung der Eigenkapitalallokation.<br />

Nach Abschluss der umfangreichen Plausibilisierung<br />

befindet sich das Programm<br />

nun in einer Beobachtungsphase, bevor<br />

der endgültige Einsatz erfolgen soll.<br />

Die Instrumente zur Steuerung und Überwachung<br />

der Adressenausfallrisiken sind<br />

angemessen. Die Risikolage im Kreditgeschäft<br />

weist nach umfangreicher Aufarbeitung<br />

der Fälle der ehemaligen Stadtsparkasse<br />

Schifferstadt und entsprechender<br />

Vorsorge für nicht ausreichend besicherte<br />

bzw. garantierte Risiken nun keine<br />

besonderen strukturellen Risiken mehr<br />

für das gesamte Portfolio auf.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat die von der Bankenaufsicht<br />

veröffentlichten MaK in <strong>2004</strong><br />

umgesetzt. Die zentrale Zielsetzung der<br />

MaK ist es, aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

zu definieren, die von allen<br />

Kreditinstituten zur Begrenzung der Kreditrisiken<br />

unter Berücksichtigung der jeweiligen<br />

Art und Umfang des Geschäftes<br />

zu beachten sind. Es werden besondere<br />

Anforderungen an die Kreditentscheidung<br />

gestellt und Standards für die Prozesse<br />

der Kreditvergabe, der Kreditbearbeitung,<br />

der Intensivbetreuung, der Problemkreditbearbeitung<br />

und der Risikovorsorge<br />

vorgegeben. Insbesondere wird<br />

ein Rahmen für die Ausgestaltung eines<br />

20


Systems zur Identifizierung, Steuerung<br />

und Überwachung der Kreditrisiken vorgegeben.<br />

Die MaK haben das Risikomanagement<br />

und die Aufbau- und Ablauforganisation<br />

im Kreditgeschäft der <strong>Sparkasse</strong><br />

verändert.<br />

Liquiditätsrisiken und operationelle<br />

Risiken<br />

Zur Vermeidung von Liquiditätsrisiken<br />

erfolgt eine Liquiditätssteuerung durch<br />

unseren Bereich Gesamtbanksteuerung<br />

auf Basis prognostizierter Cash-Flows.<br />

Dabei ist Vorsorge getroffen, unplanmäßige<br />

Liquiditätsabflüsse zu decken. Der von<br />

der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

gemäß § 11 KWG erlassene<br />

Grundsatz II, der zur bankaufsichtsrechtlichen<br />

Beurteilung der Liquiditätslage<br />

eines Kreditinstituts dient, war im Geschäftsjahr<br />

stets eingehalten.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> überwacht und<br />

begrenzt deshalb derartige Risiken mittels<br />

des Programms S Treasury anhand<br />

eines Value at Risk, der nach einer cashflow-orientierten,<br />

barwertigen Methode<br />

(„Moderne Historische Simulation“) ermittelt<br />

ist. Parallel dazu wurde am Jahresende<br />

eine Fristenablaufbilanz erstellt.<br />

Weitere Maßnahmen zur Minimierung<br />

zinsabhängiger Marktpreisrisiken sind<br />

der Einsatz von Zinsswaps sowie eine<br />

fristenkongruente Refinanzierung der<br />

langfristigen Ausleihungen.<br />

Sonstige Marktpreisrisiken infolge von<br />

Veränderungen der Marktpreise von<br />

Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren sowie von Geschäften<br />

mit Devisen und Derivaten werden im<br />

Rahmen des hausinternen Risikocontrollingsystems<br />

ebenfalls regelmäßig<br />

nach Art und Höhe bewertet.<br />

Eine hohe Bedeutung für unsere <strong>Sparkasse</strong><br />

hat die Begrenzung der operationellen<br />

Risiken. Hierzu haben wir verschiedene<br />

risikominimierende Anweisungen<br />

gegeben, die permanent überwacht werden.<br />

So werden z.B. Rechtsrisiken durch<br />

den Gebrauch von Standardverträgen<br />

begrenzt. Sollte in Einzelfällen eine Individualvereinbarung<br />

getroffen werden,<br />

wird ggf. eine vorherige rechtliche Vertragsprüfung<br />

durchgeführt.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken in Form von Zinsänderungsrisiken,<br />

die hauptsächlich im Kreditgeschäft<br />

und bei den Wertpapieranlagen<br />

der <strong>Sparkasse</strong> entstehen können, werden<br />

entscheidend von der künftigen unsicheren<br />

Zinsentwicklung beeinflusst.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

bringt Sie ans Ziel –<br />

Motiv aus einer Werbekampagne<br />

des Kreditinstituts.<br />

Sofern es in näherer Zukunft zu einer deutlichen<br />

Erhöhung des Zinsniveaus kommen<br />

sollte, sind – aufgrund der Struktur des<br />

Festzinsgeschäftes der <strong>Sparkasse</strong> auf der<br />

Aktiv- und Passivseite der Bilanz – gewisse<br />

Belastungen nicht auszuschließen.<br />

21


D. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Die meisten Prognosen für das Jahr 2005<br />

gehen von einer Fortsetzung des globalen<br />

Aufschwungs aus. Allerdings wird sich<br />

das Wachstumstempo in einigen Zentren<br />

der Weltwirtschaft graduell abschwächen.<br />

Eine realistische Größenordnung für das<br />

Wirtschaftswachstum, mit dem die Eurozone<br />

rechnen kann, beläuft sich auf 1,5<br />

Prozent. Qualitativ kann sich die fortschreitende<br />

Erholung voraussichtlich recht<br />

gleichmäßig auf Beiträge von Konsum,<br />

Investitionen und Außenbeitrag stützen.<br />

Die Wirtschaftsforschungsinstitute sind in<br />

ihrem Herbstgutachten noch von optimistischeren<br />

2 Prozent Wachstum ausgegangen.<br />

1,5 Prozent wurden damals<br />

für den Ausblick Deutschlands veranschlagt.<br />

Der Sachverständigenrat nannte<br />

noch im November 1,4 Prozent für den<br />

2005 zu erhoffenden Anstieg des heimischen<br />

Bruttoinlandsproduktes.<br />

Doch diese Prognosen scheinen mit dem<br />

Erkenntnisstand zum Jahreswechsel<br />

bereits überholt. Anlass für die zuletzt<br />

gestiegene Skepsis war der beschleunigte<br />

Anstieg des Dollar-Euro-Wechselkurses.<br />

Die meisten Institute haben daraufhin<br />

die deutschen Wachstumsziffern für<br />

2005 deutlich herabrevidiert. Sie bewegten<br />

sich zum Jahreswechsel nur noch<br />

zwischen 0,8 und 1,3 Prozent.<br />

Deutschland bleibt demnach weiterhin<br />

von der Weltkonjunktur abgekoppelt.<br />

Allerdings ist der Rückgang der konjunkturellen<br />

Dynamik von <strong>2004</strong> auf 2005<br />

nicht so dramatisch, wie es der Vergleich<br />

der reinen Jahreswachstumsraten auf den<br />

ersten Blick nahe legt. Denn zum einen<br />

fällt 2005 der begünstigende Kalendereffekt<br />

weg, zum anderen liegen die prognostizierten<br />

mageren Raten für 2005<br />

auch an der geminderten Ausgangsbasis<br />

vom Jahresende, weil das Wachstum im<br />

zweiten Halbjahr <strong>2004</strong> schwächer ausgefallen<br />

ist als im ersten. Dieser nur geringe<br />

mitgenommene Schwung ist damit<br />

dem alten Jahr anzulasten.<br />

Selbst wenn man durch solche Deutungen<br />

den Konjunkturausblick im Detail<br />

etwas freundlicher gestaltet, genügt das<br />

magere Wachstum doch nicht, um die<br />

Beschäftigungssituation merklich zu<br />

bessern. Die Zahl der Erwerbstätigen und<br />

die Arbeitslosenquote werden ungefähr<br />

unverändert bleiben. Außerdem sind<br />

gleich zu Beginn des Jahres 2005 noch<br />

die statistischen Effekte durch die Zusammenlegung<br />

von Arbeitslosen- und Sozialhilfe<br />

aufgetreten. Hartz IV wird positive<br />

Wirkungen haben, wie die Vermittlung in<br />

Ein-Euro-Jobs. Aber es werden auch<br />

arbeitsfähige bisherige Sozialhilfeempfänger<br />

neu in die Arbeitslosigkeitsstatistik<br />

aufgenommen.<br />

Die dauerhaft unbefriedigende Lage am<br />

Arbeitsmarkt, das schwache Wachstum,<br />

die ausufernde Staatsverschuldung, die<br />

Strukturprobleme in den Sozialversicherungssystemen,<br />

die absehbaren demographischen<br />

Belastungen und die gestiegene<br />

Standortkonkurrenz geben Deutschland<br />

weiterhin allen Anlass, mit den begonnenen<br />

Reformanstrengungen fortzufahren.<br />

Sonst wird auch in Zukunft selbst<br />

in weltwirtschaftlich so guten Zeiten wie<br />

2005 keine für Deutschland befriedigendere<br />

Entwicklung zu erreichen sein.<br />

Die wichtigsten Risikofaktoren für das<br />

hier skizzierte, vorsichtig optimistische<br />

Szenario liegen bei den Wechselkursen<br />

und beim Zins. Wenn die asiatischen<br />

Notenbanken ihre enormen Devisenreserven<br />

aggressiv vom Dollar in den Euro<br />

umschichten, was bisher nur vorsichtig<br />

und in Ansätzen geschehen ist, und wenn<br />

die USA ihre Haushaltskonsolidierung<br />

nicht entschlossen angehen, dann kann<br />

eine überschießende Kursentwicklung<br />

eintreten. Davon würde man sprechen,<br />

wenn der Dollar stärker an Wert verlieren<br />

würde, als es die Kaufkraftverhältnisse<br />

und die Leistungsbilanzsalden erforderlich<br />

machten.<br />

22


D. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Das könnte dann in der Tat über den Exporthandel<br />

weitere, in den genannten<br />

Prognosen noch nicht eingespeiste<br />

Wachstumseinbußen für Europa bedeuten.<br />

Die Gegensteuerungsmöglichkeiten<br />

für die Europäische Zentralbank wären<br />

begrenzt, solange kein transatlantischer<br />

Konsens herzustellen wäre.<br />

Das zweite Risiko liegt in der Zinsentwicklung.<br />

Die lang andauernde globale<br />

Niedrigzinsphase hat hohe Liquiditätsreserven<br />

geschaffen. Und diese haben<br />

sich teilweise in die Immobilienmärkte<br />

und in die Rentenmärkte ergossen und<br />

haben dort die Preise verzerrt. Bei künftig<br />

steigenden Zinsen, die zumindest in<br />

den USA eine ausgemachte Sache zu<br />

sein scheinen, drohen diese Übertreibungen<br />

zu zerplatzen. Bei den Immobilienmärkten<br />

sind vor allem diejenigen Länder<br />

gefährdet, die in den letzten Jahren<br />

hohe Wertsteigerungen erfahren haben,<br />

etwa Großbritannien, Spanien und die<br />

USA. Deutschland ist bei dieser Gefahr,<br />

zumindest was die potenzielle direkte<br />

Betroffenheit angeht, weitgehend außen<br />

vor.<br />

Bei den unmittelbaren Auswirkungen von<br />

Zinssteigerungen auf Konsum und Investitionen<br />

ist Deutschland ebenfalls besser<br />

geschützt, als diejenigen Länder, die<br />

zuletzt hohe kreditfinanzierte Konsumsteigerungen<br />

erlebt haben. Und bei der<br />

Investitionstätigkeit kommt den deutschen<br />

Unternehmen zu Gute, dass sie<br />

ihre Verschuldung in den letzten Jahren<br />

sogar zurückgefahren haben. Ablesbar<br />

ist dies auch an dem stagnierenden Kreditvolumen.<br />

Die zuletzt deutlich gestiegenen,<br />

teils auf der internationalen Bühne<br />

verdienten Gewinne der heimischen Unternehmen<br />

generieren einen Cash Flow,<br />

der in vielen Fällen eine volle Innenfinanzierung<br />

ihrer Investitionen erlaubt.<br />

Es war und ist zwar bedauerlich, dass<br />

die Investitionspläne auf ein so klägliches<br />

Niveau zusammengestrichen wurden.<br />

Ein Vorteil liegt jedoch darin, dass<br />

das verbliebene Volumen nun weitgehend<br />

immun gegen eine Erschütterung<br />

im Falle steigender Zinsen ist. Verwundbar<br />

durch Zinssteigerungen wäre hierzulande<br />

wohl in erster Linie der Staatshaushalt.<br />

Ausblick<br />

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

erwartet die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

ein schwieriges Geschäftsjahr<br />

2005 und rechnet daher nur mit einer<br />

verhaltenen Ausweitung des Geschäftsvolumens.<br />

Maßgebend für die Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong><br />

bleibt die Entwicklung des Zinsniveaus<br />

und der Zinsstruktur. Aufgrund<br />

der weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />

und der damit einhergehenden<br />

Verschlechterung der Möglichkeiten zur<br />

Fristentransformation prognostizieren<br />

wir aktuell einen geringeren Zinsüberschuss<br />

und ein niedrigeres Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung.<br />

Soweit dies zum heutigen Zeitpunkt bereits<br />

erkennbar ist, dürften die Risikovorsorge<br />

für das Kreditgeschäft sowie<br />

das Ergebnis der übrigen Bewertungsmaßnahmen<br />

insgesamt gesehen unter<br />

dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

liegen. Intensiv fortführen wird<br />

die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt daneben die eingeleiteten<br />

Anstrengungen, Kreditrisiken so<br />

frühzeitig wie möglich zu erkennen und<br />

die Kunden zu überzeugen, rechtzeitig<br />

in geeigneter Weise gegenzusteuern.<br />

Das Risikosteuerungs- und -controllingverfahren<br />

wird die <strong>Sparkasse</strong> weiterentwickeln.<br />

Dabei gilt es kurz- und mittelfristig<br />

vor allem, die von der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) angekündigten ”Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement“<br />

(MaRisk) umzusetzen.<br />

Der Wegfall der Gewährträgerhaftung<br />

Mitte 2005 wird zu keiner Änderung der<br />

Geschäftspolitik der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

führen. Der im Juni 2001 zwischen der<br />

23


D. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Europäischen Kommission und der Bundesregierung<br />

erzielte Konsens über die<br />

Abschaffung der Gewährträgerhaftung<br />

sowie die Modifizierung der Anstaltslast<br />

nach einer Übergangszeit von vier Jahren<br />

hatte die Novellierung des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes<br />

Rheinland-Pfalz zur Folge.<br />

Diese regelt den Kompromiss gesetzlich,<br />

sie schafft Rechts- sowie Planungssicherheit<br />

für die <strong>Sparkasse</strong>n und gibt einen<br />

Anpassungszeitraum vor, in dem sich<br />

die Institute auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />

und deren Folgen einstellen<br />

können. So wurde als Ersatz für die<br />

Einstandspflichten des Gewährträgers<br />

für ”ihre“ <strong>Sparkasse</strong>n der Haftungsverbund<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

weiterentwickelt. Das Institut-Sicherungssystem<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n umfasst elf regionale<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Stützungsfonds, die<br />

Sicherungsreserve der Landesbanken<br />

und Girozentralen sowie die Sicherungsfonds<br />

der Landesbausparkassen. Durch<br />

die Verknüpfung dieser Fonds steht im<br />

Krisenfall das gesamte Sicherungsvolumen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zur<br />

Verfügung.<br />

Der Wegfall der unbeschränkten kommunalen<br />

Haftung lenkt die Aufmerksamkeit<br />

des laufenden Geschäftsjahres auf die<br />

Refinanzierungsbasis unserer <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil<br />

von Kundeneinlagen aus. Für die<br />

Zukunft der <strong>Sparkasse</strong> ist es von großer<br />

Bedeutung, diese günstige Ausgangsposition<br />

zu wahren. Sie begrenzt die<br />

durch die geänderten Rechtsgrundlagen<br />

zu erwartende Verteuerung der Refinanzierung<br />

und stabilisiert damit die Ertragslage.<br />

Die Kundenbindung bleibt somit<br />

ein wichtiges Anliegen der Geschäftspolitik<br />

der <strong>Sparkasse</strong>, um für die Wirtschaftsregion<br />

<strong>Vorderpfalz</strong> leistungsfähiger<br />

Finanzierungs- und Dienstleistungspartner<br />

und gesellschaftlich engagierter<br />

Akteur zu bleiben.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh.- Schifferstadt wird daher im Jahr<br />

2005 an dem eingeschlagenen Sparkurs<br />

festhalten. Ziel bleibt es nach wie vor, die<br />

Kosten genau zu analysieren, zu stabilisieren<br />

oder gar zu senken und die Ertragsseite<br />

weiter auszubauen. Die strategische<br />

Ausrichtung als Vertriebssparkasse wird<br />

behilflich sein, das letztgenannte Ziel<br />

zu sichern. Wenn wir das Bild einer Vertriebssparkasse<br />

zeichnen, dann denken<br />

wir nicht nur an das Verhältnis von<br />

Markt- zu Stabmitarbeitern, sondern<br />

auch an Themen wie Qualifizierung des<br />

Personals, transparente Produktpolitik,<br />

Kampagnenmanagement, Vertriebscontrolling<br />

und Diversifikation der Vertriebswege.<br />

Genauso denken wir an Bankgeschäfte<br />

stationär in den Geschäftsstellen<br />

und S KompetenzCentern oder zu<br />

Hause beim Kunden, per PC oder am<br />

Telefon, während der üblichen Öffnungszeiten,<br />

mit Terminvereinbarung oder<br />

rund um die Uhr. Wir möchten eben immer<br />

dort sein, wo die Kunden uns gerade<br />

brauchen.<br />

So hat beispielsweise die eigene Außendienstorganisation<br />

bereits im Jahr der<br />

Gründung bemerkenswerte Anfangserfolge<br />

zu verzeichnen.<br />

Nachdem am 1. Januar 2005 mit dem<br />

geglückten technischen Verschmelzen<br />

der beiden <strong>Sparkasse</strong>n der Fusionsprozess<br />

faktisch abgeschlossen war, geht es<br />

im Jahr eins nach der Fusion auch darum,<br />

das Zusammenwachsen der beiden <strong>Sparkasse</strong>n<br />

und die Entwicklung einer gemeinsamen<br />

Unternehmenskultur zu fördern.<br />

Obwohl schon wenige Wochen nach der<br />

Fusion am 15. Juli <strong>2004</strong> die überarbeitete<br />

Aufbauorganisation in Kraft gesetzt<br />

wurde und alle Kolleginnen und Kollegen<br />

ihren Platz im neuen Unternehmen<br />

kannten, wird die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh.- Schifferstadt auch<br />

in Zukunft Verbesserungsmöglichkeiten<br />

im internen Organigramm suchen und<br />

anschließend realisieren, um die Arbeitsabläufe<br />

noch straffer und effektiver zu<br />

gestalten.<br />

24


Doch nicht nur als kompetenter Finanzdienstleister<br />

und Ansprechpartner in<br />

allen Geldangelegenheiten möchte die<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt die Kundinnen und<br />

Kunden und alle, die es werden wollen,<br />

überzeugen. Wir werden ferner den Kommunen,<br />

öffentlichen Institutionen, Vereinen<br />

und Impulsgebern in unserem<br />

Geschäftsgebiet als verlässlicher Partner<br />

zur Seite stehen. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt<br />

sagt, wie zuvor auch die Stadtsparkassen<br />

aus Ludwigshafen und Schifferstadt,<br />

ja zum öffentlichen Auftrag. Wir stellen<br />

in unserem Geschäftsgebiet die kreditwirtschaftliche<br />

Versorgung aller Gruppen<br />

der Bevölkerung sicher. Und wir gewährleisten<br />

die Finanzierung des Mittelstandes.<br />

Darüber hinaus erfüllt die <strong>Sparkasse</strong><br />

mit ihrem Förderengagement – ob nun<br />

als Spendengeber oder Sponsor – wichtige<br />

Aufgaben für die Gemeinschaft.<br />

Damit will die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong><br />

Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt in<br />

Zukunft den selbst gesetzten Zielen<br />

gerecht werden:<br />

Für Schifferstadt. Für Ludwigshafen.<br />

Gemeinsam für die Region.<br />

Ludwigshafen a. Rh., 21. 03. 2005<br />

Der Vorstand<br />

Rolf Settelmeier<br />

Jürgen Wannhoff<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt,<br />

Land Rheinland-Pfalz<br />

Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz<br />

hat den Jahresabschluss <strong>2004</strong> sowie den Lagebericht<br />

geprüft und am 17. Juni 2005 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Jahresabschluss ist hier nur in einer<br />

verkürzten Form abgedruckt.<br />

Der Lagebericht und der vollständige Jahresabschluss werden<br />

im Bundesanzeiger und beim Handelsregister HRA 3647,<br />

Amtsgericht Ludwigshafen, veröffentlicht.<br />

25


Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

31. 12. 2003<br />

TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 15.452.404,21 18.496<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 29.686.739,34 41.805<br />

45.139.143,55 60.301<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,-- —<br />

b) Wechsel 145.711,93 869<br />

145.711,93 869<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 509.632,89 46.034<br />

b) andere Forderungen 18.822.841,43 44.045<br />

19.332.474,32 90.079<br />

4. Forderungen an Kunden 1.319.130.060,66 1.344.204<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

gesichert 296.918.338,30 EUR (312.577)<br />

Kommunalkredite 122.063.794,38 EUR (58.791)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten -,-- —<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank -,-- EUR (—)<br />

ab) von anderen Emittenten -,-- —<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank -,-- EUR (—)<br />

-,-- —<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 5.152.636,99 13.819<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 5.152.636,99 EUR (1.024)<br />

bb) von anderen Emittenten 449.688.189,56 264.267<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen 454.840.826,55 278.086<br />

Bundesbank 428.868.434,74 EUR (240.080)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen -,-- —<br />

454.840.826,55 278.086<br />

Nennbetrag -,-- EUR (—)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 230.345.650,95 224.541<br />

7. Beteiligungen 26.468.984,07 26.987<br />

darunter: an Kreditinstituten 229.515,35 EUR (—)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten -,-- EUR (—)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.850.000,00 2.500<br />

darunter: an Kreditinstituten -,-- EUR (—)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten -,-- EUR (—)<br />

9. Treuhandvermögen 205.393,99 228<br />

darunter: Treuhandkredite 205.393,99 EUR (228)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch -,-- —<br />

11. Immaterielle Anlagewerte 100.193,00 —<br />

12. Sachanlagen 32.911.662,04 32.750<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 14.661.285,37 11.814<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 591.176,71 599<br />

Summe der Aktiva 2.145.722.563,14 2.072.958<br />

26


Passivseite<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

31. 12. 2003<br />

TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 44.189.108,45 11.567<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 450.342.111,34 434.678<br />

494.531.219,79 446.245<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 227.223.558,26 289.171<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 441.617.547,92 325.138<br />

668.841.106,18 614.309<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 563.342.107,06 565.377<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 208.504.940,20 238.622<br />

771.847.047,26 803.999<br />

1.440.688.153,44 1.418.308<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 47.137.292,68 52.056<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten -,-- —<br />

darunter: 47.137.292,68 52.056<br />

Geldmarktpapiere -,-- EUR (—)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel<br />

im Umlauf -,-- EUR (—)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 205.393,99 228<br />

darunter: Treuhandkredite 205.393,99 EUR (228)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.209.530,22 3.365<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 3.946.483,28 5.203<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.517.726,00 6.906<br />

b) Steuerrückstellungen 1.017.546,63 1.187<br />

c) andere Rückstellungen 9.710.684,46 6.638<br />

18.245.957,09 14.731<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- —<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10.739.750,22 10.244<br />

10. Genussrechtskapital -,-- —<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig -,-- EUR (—)<br />

11. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 16.984.572,38 14.083<br />

b) Kapitalrücklage -,-- —<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 104.808.051,91 104.670<br />

cb) andere Rücklagen -,-- —<br />

104.808.051,91 104.670<br />

d) Bilanzgewinn 4.226.158,14 3.825<br />

126.018.782,43 122.578<br />

Summe der Passiva 2.145.722.563,14 2.072.958<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln -,-- —<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 29.852.125,19 29.894<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten -,-- —<br />

29.852.125,19 29.894<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften -,-- —<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen -,-- —<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 29.184.772,04 34.571<br />

29.184.772,04 34.571<br />

27


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

01.01.- 31.12. 2003<br />

TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 79.763.943,33 92.495<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 12.772.409,05 14.096<br />

92.536.352,38 106.591<br />

2. Zinsaufwendungen 53.447.019,92 69.129<br />

39.089.332,46 37.462<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 8.256.759,00 11.181<br />

b) Beteiligungen 1.968.886,97 1.379<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen -,-- —<br />

10.225.645,97 12.560<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen -,-- —<br />

5. Provisionserträge 13.460.048,45 12.351<br />

6. Provisionsaufwendungen 741.315,26 698<br />

12.718.733,19 11.653<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 295.925,22 266<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 2.678.667,83 3.715<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- 588<br />

65.008.304,67 66.244<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 20.404.906,24 20.963<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 7.260.354,62 6.560<br />

27.665.260,86 27.523<br />

darunter: für Altersversorgung 2.983.060,84 EUR (2.210)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 13.231.625,85 13.495<br />

40.896.886,71 41.018<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 3.510.593,00 4.277<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.578.039,15 2.866<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft 11.807.542,32 15.189<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft -,-- ––<br />

11.807.542,32 15.189<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 1.418.678,00 2<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren -,-- ––<br />

1.418.678,00 2<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme -,-- ––<br />

18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- ––<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.796.565,49 2.892<br />

20. Außerordentliche Erträge -,-- ––<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen -,-- ––<br />

22. Außerordentliches Ergebnis -,-- ––<br />

23. Ertrag aus (Vorjahr: Aufwand für) Steuern vom<br />

Einkommen und vom Ertrag 722.549,61 2.943<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 292.956,96 97<br />

429.592,65 3.040<br />

25. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) 4.226.158,14 148<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -,-- —<br />

4.226.158,14 148<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage -,-- 4.530<br />

b) aus anderen Rücklagen -,-- —<br />

-,-- 4.530<br />

4.226.158,14 4.382<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage -,-- 557<br />

b) in andere Rücklagen -,-- —<br />

-,-- 557<br />

29. Bilanzgewinn 4.226.158,14 3.825<br />

28


Geschäftsbericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.-Schifferstadt<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. Eva Lohse<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Wilhelm Zeiser<br />

Mitglied gem. § 5 Abs. 1 Nr. 1 SpkG:<br />

Klaus Sattel<br />

Weitere Mitglieder gem. § 5 Abs. 1 Nr. 2 SpkG:<br />

Jörg Bauer<br />

Dr. Wolfgang Frosch<br />

Heinrich Hagenbucher<br />

Gerd Itzek<br />

Heinrich Jöckel<br />

Monika Kleinschnitger<br />

Dr. Rudolf Magin<br />

Dr. Rainer Metz<br />

Hans Mindl<br />

Heike Scharfenberger<br />

Weitere Mitglieder gem. § 5 Abs. 1 Nr. 3 SpkG<br />

(<strong>Sparkasse</strong>nmitarbeiter mit beratender Stimme):<br />

Michael Blum<br />

Inez Bruchhausen<br />

Steffen Fischer (ab 24.08.<strong>2004</strong>)<br />

Bernhard Kiphuth<br />

Bernd Schmoz<br />

Dieter Schneider<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Bürgermeister, Stadtkämmerer<br />

Bürgermeister<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Diplom-Chemiker<br />

Diplom-Wirtschaftsingenieur, Geschäftsführer<br />

Landtagsabgeordneter<br />

Justiziar<br />

Gymnasiallehrerin<br />

Pensionär<br />

Tierarzt<br />

Angestellter<br />

Diplom-Soziologin<br />

Abteilungsleiter Marktservice<br />

Geschäftsstellenleiterin<br />

Sachbearbeiter Kreditabwicklung<br />

Abteilungsleiter Recht/Personalbetreuung<br />

Teamleiter EDV-Organisation<br />

Personalratsvorsitzender<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender:<br />

Weiteres Mitglied:<br />

Verhinderungsstellvertreter<br />

gem. § 11 Abs. 2 SpkG:<br />

Werner Deuschel<br />

Stefan Fink<br />

Werner Kreger<br />

Rolf Settelmeier<br />

Jürgen Wannhoff<br />

Leiter Profit Center Privatkunden<br />

Leiter Unternehmenssteuerung,<br />

Kommunikation, Risikomanagement<br />

Leiter Profit Center Firmenkunden<br />

29


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Mit der am 15. Juli <strong>2004</strong> erfolgten Vereinigung<br />

der Stadtsparkassen aus Ludwigshafen<br />

und Schifferstadt sind die Gewährträgerschaften<br />

der beiden Städte auf den<br />

neu errichteten Zweckverband ”<strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh. - Schifferstadt“<br />

übergegangen. In der konstituierenden<br />

Sitzung der Zweckverbandsversammlung<br />

am 20. Juli <strong>2004</strong> wurden Oberbürgermeisterin<br />

Dr. Eva Lohse, Ludwigshafen,<br />

als Verbandsvorsteherin und Bürgermeister<br />

Klaus Sattel, Schifferstadt, als<br />

stellvertretender Vorsteher gewählt.<br />

Die Verbandsversammlung hat u. a. die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates gewählt<br />

und die Satzung der <strong>Sparkasse</strong> beschlossen.<br />

Der Verwaltungsrat ist vom Vorstand über<br />

alle grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik<br />

und über die Entwicklung sowie<br />

die wirtschaftlichen Verhältnisse der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen a. Rh.-<br />

Schifferstadt unterrichtet worden.<br />

Die nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />

Bestimmungen in seine Zuständigkeit<br />

fallenden Beschlüsse wurden in<br />

insgesamt zwölf (drei - Stadtsparkasse<br />

Ludwigshafen a. Rh., sieben - Stadtsparkasse<br />

Schifferstadt und zwei - <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Vorderpfalz</strong>) Sitzungen gefasst.<br />

Der Vorstand hat dem Verwaltungsrat den<br />

Jahresabschluss für das Jahr <strong>2004</strong> sowie<br />

den Lagebericht vorgelegt.<br />

Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverbandes Rheinland-Pfalz hat den<br />

Jahresabschluss <strong>2004</strong> sowie den Lagebericht<br />

geprüft und den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung<br />

vom 30. Juni 2005 von dem Prüfungsergebnis<br />

Kenntnis genommen, den Jahresabschluss<br />

festgestellt und dem amtierenden<br />

Vorstand Entlastung erteilt.<br />

Aus dem Jahresüberschuss in Höhe von<br />

4.226 TEUR hat der Verwaltungsrat nach<br />

§ 20 Absatz 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz eine<br />

Ausschüttung auf das Stammkapital von<br />

880 TEUR beschlossen. Der Restbetrag<br />

in Höhe von 3.346 TEUR wird der Sicherheitsrücklage<br />

zugeführt.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Vorderpfalz</strong> Ludwigshafen<br />

a. Rh. - Schifferstadt für ihre im<br />

Fusionsjahr geleistete erfolgreiche<br />

Arbeit.<br />

Ludwigshafen a. Rh., 30. Juni 2005<br />

Die Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Dr. Eva Lohse<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Stadt Ludwigshafen am Rhein<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!