Tradition Zukunft mit - BG Special
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Z<strong>mit</strong>Z<strong>mit</strong>Z<br />
<strong>mit</strong>Z<br />
<strong>Tradition</strong><br />
<strong>Zukunft</strong><br />
indem<br />
<strong>Tradition</strong><br />
Z<br />
Genaue GPS-Vermessung im Wald benötigt<br />
auch guten Handyempfang.<br />
Der Blackberry ist zurzeit das populärste Gerät, um mobile Firmeninformationen<br />
zu nutzen und E-Mails unterwegs zu bearbeiten.<br />
Vermessungstechnik hat <strong>Tradition</strong>,<br />
aber noch nie hat sie sich so stark<br />
gewandelt wie in den letzten zehn<br />
Jahren. Dafür sind vor allem Satel-<br />
liten und Laser verantwortlich.<br />
Es vergeht kein Jahr, in dem nicht jeder Gerätehersteller<br />
mindestens ein neues Produkt auf den<br />
Markt bringt.“ Johannes Schwarz von Leica Geosystems<br />
meint da<strong>mit</strong> nicht nur eine neue Version, sondern<br />
komplett neu entwickelte Geräte. Doch wo kommt<br />
die Innovation her? Schließlich sind die Methoden<br />
und Prinzipien der Vermessung seit Jahrhunderten<br />
annähernd gleich geblieben. Die Neuerungen kommen<br />
grob unterteilt aus zwei Richtungen. Zum einen wird<br />
die Vermessung wie alle anderen modernen Produkte<br />
durch die Erfindungen beeinflusst, die derzeit auch die<br />
Konsumgüterindustrie erobern: Dazu gehören drahtlose<br />
Kommunikation, die Miniaturisierung der Elektronik<br />
und natürlich die Fortschritte auf dem Gebiet<br />
der elektronischen Datenverarbeitung, sprich der Software.<br />
Zum anderen sind aber auch völlig neue Basistechnologien<br />
hinzugekommen, von denen zu allererst<br />
die Vermessung per Satellitentechnik und das dreidimensionale<br />
Laserscanning zu nennen sind. Das Design<br />
eines neuen Vermessungsgeräts besteht also aus der<br />
intelligenten Kombination dieser einzelnen Technikbausteine,<br />
um dem Nutzer ein Mehr an Produktivität<br />
zu bieten und da<strong>mit</strong> die Chance zu bewahren, in<br />
dem hart umkämpften Vermessungsmarkt Stand zu<br />
halten. „Je einfacher, zuverlässiger und schneller ein<br />
Nutzer <strong>mit</strong> einem Vermessungsinstrument arbeiten<br />
kann, umso profitabler kann er selbst operieren,“ fasst<br />
Schwarz zusammen.<br />
Bedenkt man, dass GPS und Laserscanning erst in<br />
den letzten zehn Jahren massiv Einzug in die Vermessung<br />
gehalten haben, wird deutlich, wie schnell<br />
sich der Markt und seine Produkte ändern. „Immer<br />
mehr Nutzer unserer Geräte sind keine ausgebildeten<br />
Vermessungsspezialisten, was wir als Hersteller bei<br />
unseren Produkten berücksichtigen müssen. Sie müssen<br />
einerseits zuverlässige, korrekte Messwerte liefern,<br />
anderseits müssen sie aber auch einfach und fehlerfrei<br />
zu bedienen sein“, berichtet Ulrich Hermanski, Marketing<br />
Manager von Topcon Europe Positioning.<br />
Die Vermesser haben eine rasante Entwicklung ihrer<br />
Werkzeuge beobachten können. In den 1970er Jahren<br />
wurden einfache Winkelmessgeräte (Theodoliten) auf<br />
das Stativ gestellt. Dann kamen etwa zehn Jahre später<br />
die elektronischen Tachymeter auf, die <strong>mit</strong> Hilfe<br />
der Infrarot-Technologie nicht nur die Winkel, sondern<br />
auch die Distanzen genau bestimmen konnten,<br />
die Laufzeit und die Phasenverschiebung von<br />
Lichtstrahlen im Infrarotbereich gemessen wurden.<br />
Da<strong>mit</strong> war die so genannte Totalstation geboren. Wiederum<br />
zehn Jahre später wurden diese Instrumente<br />
<strong>mit</strong> Elektro motoren ausgestattet, und durch die Zielerfassung<br />
<strong>mit</strong> Hilfe von Prismen muss der Vermesser<br />
Messpunkte nicht mehr selbst händisch anpeilen. Das<br />
Instrument findet sie selber, beziehungsweise kann für<br />
eine ganze Messreihe programmiert werden. Um das<br />
Jahr 2000 konnten Totalstationen auch eine reflektorlose<br />
Distanzmessung per Laser durchführen.<br />
Strategien in Produkten lesen<br />
Das Geschäft <strong>mit</strong> Vermessungsgeräten bestimmen<br />
heute in Deutschland und in allen anderen Ländern<br />
der Welt auch im Wesentlichen drei große Anbieter:<br />
Leica Geosystems, die Ende 2005 von der schwedischen<br />
Hexagon übernommen wurden, Topcon Positioning<br />
Systems und Trimble, die nach einer weltweiten<br />
Konsolidierungswelle als prägende Player übrig<br />
geblieben sind, und um die Marktanteile kämpfen.<br />
Mit der anstehenden Übernahme von Sokkia durch<br />
Topcon wird wohl ein weiterer Anbieter geschluckt,<br />
der sich in Teilen Europas signifikante Marktanteile<br />
gesichert hatte.<br />
Mit modernen Geräten kann ein Zuwachs an Produktivität<br />
erzielt werden. So genannte Ein-Mann-Messtrupps<br />
sind keine Seltenheit mehr. Doch der in den<br />
1990er Jahren prophezeite komplette Ersatz der etablierten<br />
Tachymeter ist bis heute nicht eingetreten. Beide<br />
Gattungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Das<br />
liegt vor allem an den schwierigen Bedingungen der<br />
drahtlosen Kommunikation bei der GPS-Vermessung.<br />
Es bedarf eines ausreichenden Satellitenempfangs,<br />
der zum Beispiel unter Tage gar nicht, im freien Feld<br />
(Abschattungen) und in der Stadt nicht zu einhundert<br />
Prozent erfüllt ist. Hinzu kommen Schwierigkeiten<br />
<strong>mit</strong> der Mobilfunkverbindung, denn die für Zentimeterdaten<br />
notwendige Einbindung eines Korrekturnetzwerkes<br />
funktioniert nur über den Datenaustausch <strong>mit</strong><br />
den üblichen Handynetzen (GSM und GPRS). Und die<br />
sind gerade in abgelegenen Gebieten nicht flächendeckend<br />
gegeben.<br />
Die GPS-Technologie ermöglicht die einfache, genaue<br />
und schnelle Erfassung per Knopfdruck. Dementsprechend<br />
verändert sich auch das Verhältnis von<br />
Innendienst und Außendienst, sprich der benötigten<br />
Zeit für die Datenerfassung im Feld im Vergleich zu<br />
der Büroarbeit, die geleistet werden muss. Eric Werny,<br />
Öffentlich bestellter Vermesser im Saarland, berichtet<br />
beispielsweise, dass es „früher ein Verhältnis von 60<br />
zu 40 zugunsten der Feldarbeit gab, sich dieses heute<br />
jedoch auf nahezu 50 zu 50 ausgeglichen hat.“ Beim<br />
Laserscanning dramatisiert sich dieser Prozess. Je<br />
nach Anwendung sei hier das zehnfache an Zeit für die<br />
Datenaufarbeitung am Computer zu kalkulieren.<br />
Das bedeutet für die Vermessungsgerätehersteller aber<br />
auch: Je mehr Produktivität, Flexibilität und Funktionsvielfalt<br />
sie ihren Produkten geben, desto mehr Anwendungen<br />
können <strong>mit</strong> einem Gerät abgedeckt werden.<br />
Und dementsprechend geringer wird der Bedarf an<br />
Neuanschaffungen. Aus dieser Perspektive kann man<br />
also die Entwicklung des Produktportfolios der Hersteller<br />
betrachten. Beispielsweise hat Topcon <strong>mit</strong> seiner<br />
neuen Robotik Totalstation auch Digitalfotografie<br />
<strong>mit</strong> an Bord und hat dementsprechend Imaging und<br />
Scanning kombiniert. Die Digital-Imaging Technik<br />
war bereits bei der im Jahr 2005 vorgestellten Lösung<br />
GPT-7000i vorhanden. Zusätzlich ist eine Laser-<br />
Zollstöcke, oder<br />
genauer Gliedmaßstäbe,<br />
gehören<br />
auch heute noch zur<br />
Grundausstattung<br />
von Vermessungstrupps.<br />
8 B.G. SPECIAL 01|07<br />
bg-special.com 01|07 VERMESSUNGSTECHNIK HEUTE<br />
9
T<br />
scan-Funktion eingebaut. So<strong>mit</strong><br />
können also 3D-Laserscans und<br />
<strong>Tradition</strong><br />
Z<br />
digitale Bilder <strong>mit</strong> einem Instrument<br />
gemacht werden, das auch<br />
die üblichen Vermessungsfunktionen<br />
einer Totalstation abdeckt.<br />
Zusätzlich ist die Totalstation laut<br />
<strong>mit</strong><br />
Topcon auch in der Lage, eine<br />
reflektorlose Messung bis zu 2000<br />
Meter durchzuführen, was bereits<br />
in der Vorgängertotalstation ent-<br />
<strong>Zukunft</strong><br />
halten war. Topcons Prinzip lautet<br />
also: Aus zwei mach eins. Der<br />
Nutzer steht also vor der Herausforderung,<br />
das Potential des<br />
Instruments auszuschöpfen. Eine alternative Strategie<br />
wäre gewesen, weiterhin zwei verschiedene Produkte<br />
anzubieten. Die Nutzer werden entscheiden, welche<br />
Strategie sich durchsetzt.<br />
Märkte in Zahlen<br />
Organisiert sind die Hersteller von Vermessungsinstrumenten<br />
innerhalb des Industrieverbandes Spectaris,<br />
der sich für optische, medizinische und mechatronische<br />
Technologien zuständig zeigt. Dieser führt unter anderem<br />
Marktuntersuchungen durch und liefert aktuelle<br />
Zahlen über die verkauften Geräte in Deutschland.<br />
Laut Mike Bähren, Leiter Volkswirtschaft & Marktforschung,<br />
kann der Verband mehrere Trends erkennen.<br />
Dazu gehören ein Marktwachstum bei den Lasernivellieren<br />
und den GPS-Empfängern sowie in Teilen auch<br />
Preisrückgänge bei ersteren Produkten.<br />
Die Inlandsproduktion der letzten Jahre stagniere<br />
„Innovation ist heute das entscheidende Merkmal in<br />
der Vermessungstechnologie. Es wachsen genauso<br />
Funktionen auf einem Gerät zusammen wie auch ganz<br />
neuartige Anwendungen entstehen.”<br />
Ulrich Hermanski, Senior Marketing & Sales Manager<br />
bei Topcon Europe Positioning<br />
„Wer in <strong>Zukunft</strong> Bedarf an präzisen Koordinaten –<br />
egal für welche Aufgabe – hat, kann das entweder<br />
durch ein Vermessungsbüro erledigen lassen, oder<br />
selbst messen. Der Trend geht sicherlich zum Zweiten.“<br />
Johannes Schwarz, Präsident der Division Geomatics<br />
bei Leica Geosystems<br />
„Viele Anwender suchen heute nach Komplettlösungen<br />
und wollen sich nicht ihre Systeme aus Produkten<br />
verschiedener Hersteller zusammenbauen.”<br />
Dirk Westenberger, Verkaufsleiter bei Trimble<br />
Millionen US-Dollar<br />
$275<br />
$250<br />
$225<br />
$200<br />
$175<br />
$150<br />
$125<br />
$100<br />
$75<br />
$50<br />
2002 2003 2004 2005 2006<br />
dabei auf etwa dem gleichen Niveau. Die großen Hersteller<br />
sind alle nicht mehr in Deutschland beheimatet.<br />
„Im deutschen Markt gibt es etwa noch 15 Anbieter<br />
<strong>mit</strong> mehr als 20 Mitarbeitern, die Vermessungsgeräte<br />
herstellen“, weiß Bähren. Dementsprechend hoch ist<br />
die Importsbilanz und anhand derer lassen sich nach<br />
Angaben von Spectaris auch weitere Entwicklungstendenzen<br />
ableiten. Im Vergleich zu 2005 ist der Import<br />
laut den Quellen des Statistischen Bundesamtes um<br />
41,6 Prozent auf einen Wert von etwa 110 Millionen<br />
Euro geklettert. Dabei lasse sich laut dem Marktforscher<br />
auch bei den einzelnen Gerätegattungen fast<br />
durchgängig ein hoher zweistelliger Anstieg feststellen.<br />
Insbesondere die Importzahlen der elektronischen<br />
Distanzmesser stiegen um 78,8 Prozent auf etwa 31,6<br />
Millionen Euro und auch die Theodolite und Tachymeter<br />
konnten um 8,2 Prozent auf etwa 14,2 Millionen<br />
Euro zulegen. Da die Importe auch wesentlich höher<br />
gestiegen sind als die Exporte, geht Bähren von einem<br />
signifikanten Anstieg des Binnenmarktes in Deutschland<br />
aus. Genaue Zahlen für den deutschen Markt liegen<br />
jedoch nicht vor. Die konkreten Zahlen der großen<br />
Hersteller werden zwar nicht veröffentlicht, sprechen<br />
aber vermutlich eine deutlichere Sprache.<br />
Das Marktwachstum für Laserscanner fällt weltweit<br />
noch größer aus. Diesem Nischenmarkt hat sich das<br />
US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Spar<br />
Point Research LLC unter Führung von Bruce Jenkins<br />
dediziert angenommen. Laut seinen Untersuchungen<br />
ist der Preisverfall im Bereich der Laserscanner die<br />
größte Motivation für die Anwender, in die Technologie<br />
zu investieren. Der Gesamtmarkt betrug einer<br />
Studie von Spar Point zufolge im Jahr 2006 weltweit<br />
rund 253 Millionen US-Dollar. Signifikant sind dabei<br />
die Steigerungsraten. Im Vergleich zum Vorjahr konnte<br />
die Studie einen Zuwachs von 43 Prozent ausweisen<br />
und geht davon aus, dass das progressive Wachstum<br />
auch im Jahr 2007 anhalten wird.<br />
Korrekturnetze<br />
Markt für 3D-Laserscanner<br />
(Hardware, Software und Service)<br />
Der Einsatz von Korrekturdaten für GPS- und Glonass-Signale<br />
ist nicht nur in der Vermessung längst<br />
Quelle: Spar Point Research<br />
Stand der Technik, sondern ist Voraussetzung für<br />
alle Anwendungen, die Daten ab einer Genauigkeit<br />
von einem Meter benötigen. Für Deutschland stellte<br />
die Realisierung des staatlichen Sapos-Dienstes einen<br />
Meilenstein in der Vermessungsgeschichte dar. Aber<br />
inzwischen gibt es alternative Dienste. Trimble hat<br />
beispielsweise in Deutschland <strong>mit</strong> Trimble VRS Now<br />
letztes Jahr einen solchen auf den Weg gebracht. „Bei<br />
diesem Dienst kooperieren wir sehr eng <strong>mit</strong> Sapos“,<br />
berichtet Dirk Westenberger, Verkaufsleiter bei Trimble,<br />
und „können ihn daher ebenso über weite Teile<br />
Deutschlands bereitstellen.” Trimble VRS Now ist aber<br />
mehr als nur ein neues Produkt. „Es muss innerhalb<br />
der Gesamtstrategie des Unternehmens gesehen werden.<br />
Denn es ist unser erklärtes Ziel, den Kunden komplette<br />
Lösungen anzubieten.” Auf der Produktseite sind<br />
dafür die Weichen bereits gestellt. Denn „vom GPS-<br />
Empfänger über die Software, die die Korrekturdaten<br />
verarbeitet, bis hin zum Rover, der diese Daten zur<br />
endgültigen Positionierung nutzt, unterstützt Trimble<br />
all diese Schritte innerhalb seines Produktportfolios“,<br />
erklärt Westenberger. Das bedeute für die Kunden<br />
auch, dass sie beim Support nur einen Ansprechpartner<br />
benötigen, so wie etwa in der Bauwirtschaft. „Hier<br />
bieten wir beispielsweise von den Vermessungsinstrumenten<br />
über die Software bis hin zu den Maschinensteuerungen<br />
und dem Echtzeitkorrekturdienst alles aus<br />
einer Hand.”<br />
Ein weiterer etablierter Anbieter, die Eon Ruhrgas <strong>mit</strong><br />
dem Korrekturdatendienst Ascos, verfolgt ein anderes<br />
strategisches Interesse, wenngleich der Dienst eine<br />
ähnliche technologische Zielsetzung wie Trimble VRS<br />
Now und Sapos hat. Ascos baut sein Produkt- und<br />
Dienstleistungsspektrum rund um das Verfahren des<br />
differentiellen GPS (DGPS) auf und verfolgt dabei auch<br />
ein gewerbliches Interesse. Bei ihm geht es nur um die<br />
Korrekturdaten, und nicht um die Gesamtlösung.<br />
Diese Spezialisierung hat auch Folgen für die <strong>Zukunft</strong><br />
der Abteilung. Nach Angaben des Konzerns werden<br />
bereits Gespräche <strong>mit</strong> anderen Unternehmen geführt,<br />
die den Ascos-Dienst übernehmen könnten. Denn Eon<br />
Ruhrgas will sich eigenen Angaben zufolge auf seine<br />
Kernkompetenzen konzentrieren, und die liegen in der<br />
Bereitstellung der Versorgungssicherheit und nicht in<br />
High-End-Vermessungstechnologie. Dennoch werde<br />
Eon den für das Unternehmen sehr wichtigen Dienst<br />
auch in <strong>Zukunft</strong> in Anspruch nehmen.<br />
Der derzeitige Ascos-Chef Peter Loef sieht die Entwicklung<br />
von Ascos vor dem Hintergrund der vielfältigen<br />
Aufgaben, bei denen DGPS eingesetzt wird: „Für<br />
differenzierte Aufgaben in der Positionsbestimmung<br />
oder der Navigation reicht die präzise Koordinate allein<br />
nicht aus. Hier sind Komplettlösungen erforderlich, die<br />
sämtliche Aufgabengebiete abdecken, will der Nutzer<br />
nicht ständig zwischen verschiedenen Anbietern oder<br />
Techniken wechseln.“ Ascos hat sein Produktportfolio<br />
dementsprechend breit aufgestellt. Kunden sollen sich<br />
daraus genau die Leistungen zusammenstellen, die<br />
für den jeweiligen Auftrag notwendig sind. „Beim<br />
Ascos-Cocktail sind Korrekturdaten in Echtzeit bei-<br />
spielsweise in jeder relevanten Genauigkeit verfügbar.<br />
Professionalität ist eben keine Frage des Maßstabs“,<br />
erläutert Loef das Konzept.<br />
Ungenaue Positionsbestimmungen lassen sich auch<br />
über so genannte virtuelle Rinex-Daten im Nachgang<br />
berechnen – bis zu einer Genauigkeit im Millimeterbereich.<br />
Dafür eignet sich die Ascos ViPP-Komponente,<br />
die die Genauigkeit in einem aufwändigeren Postprocessing-Verfahren<br />
via Online-Plattform zur Verfügung<br />
stellt. In Richtung Kundenbedarf geht auch der Ascos<br />
Trans-Dienst, <strong>mit</strong> dem Daten automatisch passpunktfrei<br />
in länder- oder nutzerspezifische Gebrauchskoordinaten<br />
transformiert werden können. Insbesondere<br />
Anwender, deren Zielgebiete länderübergreifend sind,<br />
wie etwa bei der Deutschen Bahn, sind für diesen<br />
Dienst prädestiniert.<br />
Freilich sind Netzwerke wie Ascos und Sapos bisher<br />
nur innerhalb eines Bundeslandes organisiert. Die Frage<br />
wird sein, ob in <strong>Zukunft</strong> nicht übergreifende Netze<br />
entstehen. Denn Straßen, Gleise und Versorgungsleitungen<br />
machen nicht vor Ländergrenzen Halt. (sg)<br />
Spitzenleistung:<br />
Vermessungstechnik<br />
liefert je<br />
nach Anwendung<br />
Daten in Millimetergenauigkeit.<br />
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bg-special.com 01|07 VERMESSUNGSTECHNIK HEUTE<br />
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