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Dorfchronik Humprechtshausen

Ein kleiner Blick ins Buch

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19.2.1 Urkunde vom 19.04.1520: Schiedsspruch zwischen Rügheim und <strong>Humprechtshausen</strong><br />

Die Urkunde ist im Kapitel „Das kleine Urles“ beschrieben.<br />

sich all Ir erbenn unnd nachkomen, Jorg Sachss, Hanns Perger, Hanns Albert, Philips Hilprant, Mathes<br />

Sewberlich, Jorg Schneider, Jorg Kremer, Ditz Steigleder, Fritz Schrell, Jorg Keller von wegen Ir unnd ganntzer<br />

Gemeinde auch fur sich all Ir erbenn unnd Nachkommen, unnd mit verwilligung des Erwirdigen In got<br />

derzeit Abt zu Bildhausenn [und] Wilhelm von Schaumbergk zw Tuntorff als dorffsherrnn zw Rughem<br />

unns beden amptmennern Konigsperg unnd Hasfurt obgnannt mit handgebenden trewen ann geschworener<br />

eidtstat globt unnd zwhalten zugesagt habenn. Hirauff Nach desselbenn gehultz besichtigung unnd<br />

beder gemeinde anzeigung auch manchfelttiger untterhandlung Scheiden und unnd Sprechenn wir alle<br />

semptlich unnd Einmutiglich yn der guet daß zw forderst alle schedenn von beden partheien derhalbenn<br />

erlidenn, aufgehobenn khein teyl dem andern derhalb ganntz nichts zu thun schuldig unnd hinfur ynn<br />

gutter eynigkeit unnd nachparschafft miteinander sein, unnd das bede gemeinde hinfurter mit Irem vyh yn<br />

der urlas zu treibenn unnd wie sie des geprauchen mogenn macht habenn sollenn. Des gleichenn Sollen<br />

bede gemeinde mit dem vytryb ynn das Heynach zu treiben macht habenn, und das gehultz so das gewachssenn<br />

ynn bede dorffsgemeinde lachenweis als manch mundt als manch lachenn außgeredt unnd gegebenn<br />

werdenn Anndressen Fuchsen und seine nachkomen derhalb auch unabgesundert doch ynn alweg bedenn<br />

furstenn vonn Sachsen er unnd wirtzpurg ann Irer furstlichen gnaden Oberkellen, Herligkeiten unnd gerechtikeiten,<br />

auch beder dorffer lehenschafftenn, Zinßen unnd gerechtikeytenn unvorletzlich, unnd hiemit<br />

bede gemeinde angezeigten geprechenn ganntz gerecht geschlicht unnd vertragenn sein unnd pleibenn, alles<br />

ynn unnd mit crafft dits briffs ongeverde. Solcher obgeschribenn zu warer urkund Habenn wir disenn unnsernn<br />

spruch gleichs lauts zwifachenn [in doppelter Ausfertigung] unnd auffrichtenn lassenn unnd des Iden<br />

teyl untter unnsern Cuntzn Gotsmans, Heinntzenn Truchses, Paulsn unnd Erhardenn Truchses, Andreen<br />

Fuchs unnd Hilprant truchses eigen anhangenden Innsiegeln, der wir philips vom Hasperg unnd Hanns<br />

marckart dits mals hiemit geprauchenn, des einen Spruch brieff geben unnd gescheen Dornstags nach dem<br />

Suntag Quasimodogeniti und der geburt Christi unsers liben herrn funfzehenhundert und zwentzigisten<br />

Jaren [19.04.1520].“ Sämtliche Siegel sind erhalten.<br />

Eines der Siegel von der Urkunde<br />

(1520)<br />

Siegel des (Paul) Truchsess von Wetzhausen<br />

Siegel des (Erhard) Truchsess von<br />

Wetzhausen<br />

Bild A2: Die Urkunde vom 19.04.1520: Schiedsspruch zwischen Rügheim und <strong>Humprechtshausen</strong>, mit sechs anhängenden<br />

Siegeln.<br />

Originaltext der Urkunde<br />

„Wir mit Namenn Cuntz Gotsman zu Konigspergk, Henntz Truchsses zw Hasfurt, Pauls unnd Erhart<br />

Truchsses zw Rawneck und Wilpergk, amptmenner, Andres Fuchs zw Rughem, Hilprant Truchsses zu<br />

wetzhausenn, Philips vom Hasperg, unttervogt zw Konigspergk und Hans Marckart, Keller zw Hasfurt,<br />

Bekennen hyemit diesem offen briff unnd thun kunth gen allermeniglich, Nach dem sich Irrung und geprechen<br />

zwischen beden gemeinden Humertshausen eins unnd Rughem andernteils, des Holtz und gehilds<br />

halben, das urlas unnd Heynnach g[e]nant, gehaltenn, Welcher Irrung und geprechenn Sie von beden teylnn<br />

gros uncosten erliden unnd zu besorgen woe die sachen nit vertragenn noch mehr schadens dorauff ergen<br />

mocht denselben zu vorhutten haben sie vonn beden partheien angezeigt geprechen uff unns sie der yn der<br />

guet zu entscheidenn mechtiglich gestellt also, wes wir zwischen Inen scheidenn das sie solchs von beden<br />

teylen ongewegert annemen unnd dobey pleiben lassen wollen, wie sie dan von allen teyln Nemlich Claus<br />

Rhein Schultheis, Peter Wagner, Burckart Mayer, Hanns Hoffman, Claus Schulle, Claus Resch, Simon<br />

Hympffner, Symonn Wyll, Peter Bewle von wegen Ire unnd ganntzen Gemeinde zu Humertshausenn fur<br />

374<br />

19.3 Das Lehenbuch Mariaburghausen von 1745<br />

Im „Kloster Mariaburghausen Lehenbuch über Aidhausen und Arlesbach“ aus dem Jahr 1745 sind die 21<br />

Lehengüter der Wüstung Arlsbach mit ihren Besitzern genau beschrieben. Auf Seite 244 steht in diesem<br />

Lehenbuch unter „Arleßbach“: „Arlesbach ist eine Wüstung, die an Kloster Kreuzthal, Amt Mariaburghausen<br />

und das Urles stößt, und die derzeit die Aidhäuser und Humprechtshäuser im Besitz haben. Diese<br />

Wüstung mit den darin befindlichen Wiesen und Feldern war von Altersher in 21 Teile oder Erbe ausgeteilt<br />

worden. Nun haben diese Teile folgende in Besitz:“<br />

„Daß erste Erb 2 lb 11 nd Zinß<br />

Jährlich zum Closter Marienburghausen, von einem Erb im arelßbach genandt, worin noch Specificirtes<br />

Holtz, Wießen unt arthveldt gehörig, […] Worauff daß Closter Marienburghausen Ermelte Zinßgefälle,<br />

lehenschafft, Schatzung, Steuer undt den Zehenden allein hergebracht.<br />

Dieseß vorgeschriebene und fol. 245 befindliche Erb welches 2 lb 11 nd Zinß gibt Possidiren [besitzen:]<br />

Die Gemeindt Humprechtßhaußen 1/3<br />

Hannß Buelheller 1/12<br />

375

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