3. Frühschicht Advent 2008 Thema: Das innere Licht Einleitung ...
3. Frühschicht Advent 2008 Thema: Das innere Licht Einleitung ...
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<strong>3.</strong> Frühschicht <strong>Advent</strong> <strong>2008</strong><br />
<strong>Thema</strong>: <strong>Das</strong> <strong>innere</strong> <strong>Licht</strong><br />
<strong>Einleitung</strong>:<br />
„Immer erhellt das kleinste <strong>Licht</strong> sogar die tiefste Dunkelheit“, sagte der<br />
Meister. „Und niemals kann die Dunkelheit das <strong>Licht</strong> auslöschen.“<br />
Diese Erkenntnis ist doch wunderbar, oder? In dieser dunklen<br />
Jahreszeit haben wir schon häufig Geschichten und Texte zum <strong>Thema</strong><br />
<strong>Licht</strong> gehört. In vielen Liedern singen wir Passagen wie:<br />
„Tragt in die Welt nun ein <strong>Licht</strong>…“<br />
„Gottes Wort ist wie <strong>Licht</strong> in der Nacht…“<br />
„Ein <strong>Licht</strong> leuchtet auf in der Dunkelheit…“<br />
Sie alle sprechen uns Mut zu. Die <strong>Advent</strong>szeit ist geprägt vom <strong>Licht</strong>.<br />
Viele Kerzen schmücken die Wohnungen in tollen <strong>Advent</strong>sgestecken,<br />
und vier Kerzen am <strong>Advent</strong>skranz weisen<br />
uns hell den Weg zum Fest. Obwohl sie<br />
immer kleiner brennen, verschenken sie<br />
ihre Wärme, ihr <strong>Licht</strong> und verbreiten<br />
Geborgenheit. Können wir selbst da nicht<br />
auch ein wenig von diesem wunderbaren<br />
<strong>Licht</strong> in uns aufnehmen? Es wäre doch<br />
eine schöne Vorstellung, wenn unser<br />
eigenes und nur für uns bestimmtes <strong>Licht</strong><br />
auch entzündet werden könnte.<br />
Auch wir sollten unser <strong>innere</strong>s <strong>Licht</strong><br />
entfachen, mitnehmen und weitertragen<br />
durch den <strong>Advent</strong>. Egal was passiert,<br />
denken wir doch an die Worte des Meisters. „… und niemals kann die<br />
Dunkelheit das kleinste <strong>Licht</strong> verlöschen.“ Lassen wir uns nicht<br />
anstecken von Hektik, Hast und Eile, die verbittert und mürrisch machen<br />
können. Schließen wir uns doch lieber dem <strong>Advent</strong>sengel an und<br />
entfachen immer wieder das <strong>innere</strong> <strong>Licht</strong> von Neuem, auf das es erhellt<br />
und weitergetragen wird.<br />
Stille mit Musikuntermalung<br />
Katholische Pfarrgemeinde St. Josef Warendorf + + + www .st-josef-warendorf.de
Geschichte: Der <strong>Advent</strong>sengel<br />
Unter den Engelscharen im Himmel befand sich ein Engel, den Gott<br />
noch nie mit einer Botschaft zu den Menschen geschickt hatte. Und doch<br />
wäre der gar zu gern einmal auf die Erde geflogen, um zu wissen, wie es<br />
dort unten zugehe. Als es wieder einmal <strong>Advent</strong> wurde, sprach Gott zu<br />
ihm:" Ich weiß um deine Sehnsucht; begib dich auf die Erde zu den<br />
Menschenkindern. Zum Weihnachtsfest im Himmel aber musst du<br />
wieder zurück sein.<br />
Freudig breitete der Engel seine Flügel aus und schwebte hinunter zur<br />
Erde. Er kam in eine große Stadt und staunte über die vielen Menschen,<br />
die die Straßen bevölkerten; es war ja die Zeit der Weihnachtseinkäufe.<br />
Überall wimmelte es von Leuten, die geschäftig durch die Straßen<br />
hasteten. Alle schienen es furchtbar eilig zu haben. Als nun der Engel<br />
genauer hinsah und in ihre Gesichter schaute, erschrak er und wurde<br />
sehr traurig, denn er erblickte nur ernste Gesichter und angespannte<br />
Mienen. Kaum einer sprach mit dem anderen, keiner grüßte oder lachte.<br />
Sie taten ihm Leid. „Ich muss ihnen ein wenig zur Freude verhelfen“,<br />
dachte er. Sachte berührte er eine Frau, die mit Einkaufstaschen<br />
bepackt an Ihm vorüber wollte und sprach ihr einen freundlichen<br />
Gedanken In die Seele.<br />
Da begann ihr Gesicht zu leuchten vor<br />
Freude, und sie konnte nicht anders, als ihrer<br />
Nachbarin zuzulächeln, die Ihr entgegenkam.<br />
Diese wiederum war erstaunt und erfreut von<br />
einem wildfremden Menschen so freundlich<br />
behandelt zu werden. Ihre ernsten Mienen<br />
lösten sich, und auch sie konnte nun nicht<br />
anders, als selber zu lächeln und freundlich<br />
zu sein, so pflanzte sich Freude und<br />
Freundlichkeit fort wie eine <strong>Licht</strong>erkette und<br />
steckte die anderen an, einen um den<br />
anderen.<br />
Als der Engel wieder In den Himmel zurückgekehrt war, erzählte er dem<br />
lieben Gott was er erlebt hatte. Da lächelte Gott ihm gütig zu und sagte:"<br />
Gut hast du das gemacht, sehr gut! Nicht Besseres hättest du tun<br />
können; denn es gibt nichts Wichtigeres und Schöneres, als anderen<br />
Freude zu bereiten und Liebe zu schenken. Von heute an sollst du<br />
„<strong>Advent</strong>engel“ heißen!“<br />
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Auch heute noch ist der <strong>Advent</strong>sengel als Bote Gottes unterwegs und<br />
spricht freundliche Gedanken in unser Herz. Wir können sie weitergeben<br />
und Freude und Liebe schenken. Immer dann werden Menschen<br />
glücklich sein; und die, die empfangen.<br />
Stille mit Musikuntermalung<br />
Gebet:<br />
Gott,<br />
schenke mir die Offenheit<br />
mein <strong>innere</strong>s <strong>Licht</strong> zu spüren.<br />
Öffne mein Herz,<br />
um zu entdecken,<br />
wo ich mein <strong>Licht</strong> wie Sonnenstrahlen<br />
im Alltag weiterverteilen kann.<br />
Schenke uns allen die Kraft<br />
und den Mut<br />
diese Leuchtkraft weiterzureichen<br />
von einem zum anderen.<br />
Herr,<br />
lass uns Dich spüren,<br />
um zu erhellen<br />
und alles miteinander fröhlicher zu machen.<br />
So bereiten wir gemeinsam den Weg,<br />
der uns hell und glücklich<br />
zum heiligen Fest führt.<br />
Amen.<br />
Kurze Stille<br />
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Geschichte: Kerzen<br />
Sie zieht die Vorhänge vor die Fenster. In der Klasse wird es dämmrig<br />
dunkel. Die Lehrerin schnippt ein Feuerzeug an und zündet Martins<br />
Kerze an: „<strong>Das</strong> <strong>Licht</strong> bitt vorsichtig weitergeben!“ – Martin zündet die<br />
Kerze von Thomas an, Thomas dreht sich um und zündet Tinas Kerze<br />
an. Tina zündet Tills Kerze an. Fabian hält Till seine Kerze hin. Lieber<br />
hätte er das <strong>Licht</strong> von Tina bekommen. – Bald brennt vor jedem Kind ein<br />
<strong>Licht</strong>.<br />
„Und jetzt?“, fragt Till. – „Nichts. Nur schauen“, sagt die Lehrerin. Fabian<br />
schaut: Der untere Teil der Kerzenflamme ist blau. Darüber brennt sie<br />
gelb und weiß, und der Schein rundherum ist golden.<br />
„Warum stecken wir Kerzen an den <strong>Advent</strong>skranz und an den<br />
Christbaum?“ fragt die Lehrerin. „Weil’s schön ist“, sagt Martin. „Weil sie<br />
leuchten“, sagt Till. „Weil sie die finstere Zeit hell machen“, sagt Tina.<br />
„Weil sie uns an das <strong>innere</strong> <strong>Licht</strong> erinnern“, sagt Fabian. „Welches <strong>innere</strong><br />
<strong>Licht</strong>, Fabian?“ „<strong>Das</strong> <strong>innere</strong> <strong>Licht</strong>, das jeder Mensch bekommen hat“,<br />
sagt Fabian. „<strong>Das</strong> weiß ich von meiner Oma.“<br />
Die Lehrerin freut sich: „<strong>Das</strong> ist ein schöner Gedanke. Ja, die Kerzen<br />
sind ein Zeichen für Leben. Man bekommt das leben nicht nur für sich<br />
selber. Jeder Mensch kann auch für die anderen Menschen wie eine<br />
Kerze sein, die das Leben hell und warm macht. Und wenn jeder das<br />
<strong>Licht</strong>, das er bekommen hat, mit den anderen teilt, wie wir heute, dann<br />
würden wir alle in einer freundlichen<br />
Welt leben.<br />
„Aber einer muss immer anfangen“,<br />
sagt Till. „Ja“, sagt die Lehrerin. „Jesus<br />
zum Beispiel war einer, der damit<br />
angefangen hat. Die Menschen in alter<br />
Zeit haben sich einen schönen Namen<br />
für ihn ausgedacht: <strong>Licht</strong>, das in die<br />
Welt gekommen ist. Aber die Welt ist<br />
noch nicht hell und freundlich für alle.<br />
Jesus braucht unsere Mithilfe.“<br />
Lene Mayer-Skumanz<br />
Stille mit Musikuntermalung<br />
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Text: Sei wie ein Buch<br />
Sei wie ein Buch<br />
und höre nicht auf zu lesen,<br />
bis Du das letzte Kapitel kennst.<br />
Sei wie eine Blume<br />
und höre nicht auf zu wachsen,<br />
bis deine Blüte ihre Pracht entfaltet hat.<br />
Sei wie ein Abenteuer<br />
und höre nicht auf zu forschen,<br />
bis du das letzte Geheimnis gelöst hast.<br />
Sei wie ein Lied<br />
und höre nicht auf zu singen,<br />
bis du alle Töne zum Klingen gebracht hast.<br />
Sei wie eine Larve<br />
und höre nicht auf zu leben,<br />
bis du die Flügel zum Flug gespannt hast.<br />
Sei wie ein Feuer<br />
und höre nicht auf zu brennen,<br />
bis alles in Dir von der großen Glut erfasst ist.<br />
Sei wie ein <strong>Licht</strong><br />
Und höre nicht auf zu leuchten,<br />
bis der ganze Raum Deines Inneren hell ist.<br />
aus: <strong>Licht</strong>zeichen Georgsverlag<br />
Kurze Stille<br />
Gemeinsames Vater Unser<br />
Kanon: Gottes Wort ist wie <strong>Licht</strong> in der Nacht<br />
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