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Liquiditätsrisikomanagement in Kreditinstituten vor dem Hintergrund ...

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- 3 -<br />

Zahlungsmittel- + Liquidations- + Ref<strong>in</strong>anzierungs- ≥ (Netto-) Zahlungsmittelbedarf<br />

bestand erlöse zuflüsse<br />

Abbildung 1: Gleichgewichtsbed<strong>in</strong>gung der bankbezogenen Liquidität<br />

Quelle: In Anlehnung an: Pohl, Michael (2008), S. 10.<br />

Nach <strong>dem</strong> Postulat der Liquidität, welches sich <strong>in</strong> der Gleichgewichtsbed<strong>in</strong>gung manifestiert,<br />

muss der Zahlungsmittelbestand zuzüglich realisierbarer Liquidationserlöse aus <strong>dem</strong> Verkauf<br />

von Aktiva und möglicher Ref<strong>in</strong>anzierungszuflüsse den (Netto-) Zahlungsmittelbedarf m<strong>in</strong>-<br />

destens ausgleichen. 8 Das Liquiditätsrisiko bezeichnet damit die Gefahr, dass gegenwärtige<br />

und künftige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder fristgerecht erfüllt werden kön-<br />

nen, weil die Nettomittelabflüsse nicht ordnungsgemäß gedeckt s<strong>in</strong>d (= „Verletzung des fi-<br />

nanziellen Gleichgewichts“ 9 ). 10 Das objektbezogene Liquiditätsrisiko stellt über die Fähig-<br />

keit, Aktiva zu realisieren somit e<strong>in</strong>en Teilaspekt des bankbezogenen Liquiditätsrisikos dar<br />

und bedarf e<strong>in</strong>er vergleichbaren Aufmerksamkeit und sachdienlichen Integration. 11<br />

Es ist unerlässlich, die Liquiditätssituation und das Management des Liquiditätsrisikos <strong>in</strong> die<br />

Ziele e<strong>in</strong>er Bank zu <strong>in</strong>tegrieren. Das Hauptziel jeder gew<strong>in</strong>norientierten Bank ist es, e<strong>in</strong>e an-<br />

gemessene Rentabilität des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals zu erreichen. Dabei s<strong>in</strong>d jedoch ebenfalls<br />

die Ziele Liquidität (im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er jederzeitigen Zahlungsfähigkeit) und Sicherheit als streng<br />

e<strong>in</strong>zuhaltende Nebenbed<strong>in</strong>gungen zu beachten. 12 E<strong>in</strong>e Bank sieht sich folglich durch Wahr-<br />

nehmung ihrer Geschäftstätigkeit e<strong>in</strong>er Art Zieldreieck mit den drei Eckpunkten Rentabilität,<br />

Liquidität und Sicherheit ausgesetzt (siehe Abbildung 2 „Bankbetriebliches Zieldreieck“).<br />

Dabei besteht e<strong>in</strong> Zielkonflikt zwischen <strong>dem</strong> Liquiditäts- und Rentabilitätsziel e<strong>in</strong>er Bank.<br />

E<strong>in</strong>e hohe Liquiditätsreserve geht zu Lasten der Rentabilität, da durch das Halten von liqui-<br />

den Mitteln <strong>in</strong> der Regel nur niedrige Erträge erzielt werden können. 13 Zwischen <strong>dem</strong> Ziel<br />

der Rentabilität und jenem der Sicherheit besteht ebenfalls e<strong>in</strong> Spannungsverhältnis, da e<strong>in</strong><br />

abnehmendes Risiko zu Lasten der Rentabilität geht. E<strong>in</strong>e Polarität zwischen Liquidität und<br />

Sicherheit lässt sich nicht feststellen. 14 Dem <strong>vor</strong>gestellten Zieldreieck folgend hat das Liqui-<br />

ditätsrisikomanagement immer auch unter Ertragsgesichtspunkten zu erfolgen. 15<br />

8 Vgl. Pohl, Michael (2008), S. 10.<br />

9 Wolke, Thomas (2007), S. 180.<br />

10 Vgl. Albert, Anja (2010), S. 90.<br />

11 Vgl. Pohl, Michael (2008), S. 10.<br />

12 Vgl. Stuchly, Oliver (2009), S. 13.<br />

13 Vgl. Stankova, Desislava (2008), S. 13.<br />

14 Vgl. Pohl, Michael (2003), S. 3 f.<br />

15 Vgl. Zeranski, Stefan (2010), S. 234.

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