Denkmäler in Rees Kirchen und Kapellen - Stadt Rees
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Hubertuskapelle<br />
Die <strong>Kapellen</strong>geme<strong>in</strong>schaft Helderloh konnte durch Spenden, Sammlungen<br />
<strong>und</strong> Eigenleistung den Bau dieser Kapelle <strong>in</strong> der Zeit von 1953 – 1959<br />
umsetzen. Die Kapelle ermöglichte den Schulk<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> den alten<br />
Menschen Werktagsgottesdienste <strong>in</strong> Helderloh. Am Hubertustag (03.<br />
November jeden Jahres) versammelten sich hier die Jäger mit ihren Gästen<br />
vor Beg<strong>in</strong>n der Jagd.<br />
Im Giebel über der schlichten 2-flügeligen Holztür ist auf e<strong>in</strong>er gestuft gemauerten Konsole die Figur des<br />
Heiligen Hubertus zu sehen. Die Fenster wurden mit orig<strong>in</strong>aler Bleiverglasung angefertigt.<br />
Auf der Nordwand ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Glocke befestigt. Die Ostwand ist geschlossen; <strong>in</strong> ihrer oberen<br />
Wandzone s<strong>in</strong>d plastisch vorspr<strong>in</strong>gende, im Verband gemauerte Kreuze sichtbar. E<strong>in</strong> großer<br />
Wandteppich mit dem Bildnis der Kevelaerer Schutzmantel-Madonna ziert den <strong>Kirchen</strong>raum.<br />
Die Kapelle ist e<strong>in</strong> Zeitzeuge der Volksfrömmigkeit <strong>in</strong> der 2. Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Abb. siehe Titelseite<br />
Schledenhorster Kapelle<br />
In der Zeit von 1241 bis 1803 bewohnten Zisterzienser<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Kloster, das sich unmittelbar neben der<br />
heutigen Kapelle befand. Drei Jahre nach Auflösung dieses Klosters ließ der Käufer die Klostergebäude<br />
abreißen. Aus den alten Backste<strong>in</strong>en errichteten Bürger nach 1806 diese Kapelle. Sie steht auf dem<br />
Gr<strong>und</strong>stück des Halfmannshofes; dieser gehörte e<strong>in</strong>st zur Klosteranlage. Er trägt se<strong>in</strong>en Namen, weil der<br />
Pächter die Hälfte se<strong>in</strong>es Ertrages an die Nonnen abgeben musste.<br />
Die kle<strong>in</strong>e Kapelle hat e<strong>in</strong>en rechteckigen Gr<strong>und</strong>riss. Über der hohen, kleeblattförmigen E<strong>in</strong>gangsöffnung<br />
bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> neues hölzernes Vordach. Rechts <strong>und</strong> l<strong>in</strong>ks daneben s<strong>in</strong>d zwei Grabste<strong>in</strong>e von<br />
ehemaligen Äbtiss<strong>in</strong>nen des Schledenhorster Klosters e<strong>in</strong>gemauert.<br />
Die Kreuzigungsgruppe, die sich <strong>in</strong> der Kapelle bef<strong>in</strong>det, wurde um 1500 aus Eiche, wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong><br />
der „Kalkarer Schule“ gefertigt. Sie umfasst lebensgroße Figuren des gekreuzigten Christus mit<br />
Dornenkrone, der Muttergottes <strong>und</strong> des Johannes mit Buch.<br />
Mehr<br />
Katholische Pfarrkirche St. V<strong>in</strong>centius<br />
Schon vor dem Jahre 800 stand am heutigen Platz e<strong>in</strong>e Kirche - e<strong>in</strong>e zum Oberhof (Rose) gehörende<br />
Eigenkapelle, aus der sich die Kirche entwickelte. Aus dieser Zeit stammen zwei Memorienste<strong>in</strong>e, die<br />
sich heute noch <strong>in</strong> der Kirche bef<strong>in</strong>den.<br />
Bereits im 11. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde e<strong>in</strong> Mittelschiff errichtet, an das sich im Osten e<strong>in</strong>e Apsis (Chor) mit<br />
e<strong>in</strong>er bis 1792 benutzten Priestergruft anschließt. Kurz nach 1200 erfolgte der romanische Ausbau des<br />
Turmes <strong>in</strong> drei Stockwerken <strong>und</strong> das Treppentürmchen. 1447 wurde die Kirche im gotischen Stil<br />
vollständig umgebaut. Nun erhielt sie auch das schön gegliederte Gewölbe <strong>und</strong> neue Seitenschiffe.<br />
1842 wurden auf dem Kirchhof <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe des Turmes drei neue Glocken gegossen.<br />
Zusammen mit der vorhandenen Glocke aus dem Jahre 1783 besaß die Kirche nun vier Glocken. Drei<br />
von ihnen wurden 1942 zwangsweise abgenommen, um sie für Rüstzwecke e<strong>in</strong>zuschmelzen. 1945<br />
wurde die Kirche durch Artilleriebeschuss weitgehend zerstört. Am 20. März fiel der Turm.