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energie + 1 10 - Stadtwerke Burscheid GmbH

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<strong>energie</strong> + 1 <strong>10</strong><br />

Kundenzeitschrift der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong><br />

www.stadtwerke-burscheid.de<br />

Kultur in alten Mauern<br />

Scheune und Mühle neu genutzt S. 2<br />

Gute Nachrichten<br />

Keine Gaspreiserhöhung im Jahr 20<strong>10</strong> S. 3


Voller Ideen<br />

Die Lambertsmühle hält Armin<br />

Busch weiterhin auf Trab.<br />

02<br />

Regional<br />

03<br />

Altes bewahren, Neues gestalten<br />

Kulturscheune Dierath und Lambertsmühle – Armin Busch versteht<br />

es, alte Gebäude mit neuem Leben zu füllen. Für sein Engagement<br />

verlieh ihm der Landschaftsverband Rheinland den Rheinlandtaler.<br />

Ländliche Idylle herrscht in Dierath, das<br />

mit seinen alten Fachwerkhäusern als<br />

„schönstes Dorf“ ausgezeichnet wurde.<br />

Abseits der Straße liegt das Eltern- und<br />

Wohnhaus von Armin Busch – ein hübsches<br />

Fachwerkensemble, zu dem auch<br />

eine Scheune gehört. Die Gebäude sind<br />

über 200 Jahre alt. Ein im Giebel des<br />

Wohnhauses verzimmerter Balken trägt<br />

die Jahreszahl 1791. „Die Scheune haben<br />

wir erst 1978 dazuerworben“, erzählt<br />

Armin Busch. Liebevoll restauriert, hat er<br />

den alten Speicher zur Kulturscheune<br />

umfunktioniert. In unregelmäßigen Abständen<br />

finden hier nun Konzerte, Theater-<br />

und Kabarettaufführungen, Ausstellungen,<br />

Lesungen, Diskussionsabende<br />

und sogar Gottesdienste statt.<br />

Eine besondere Atmosphäre<br />

Die Idee zu einem eigenen Veranstaltungsort<br />

hatte Armin Busch schon lange:<br />

„Ich wollte jungen Künstlern Gelegenheit<br />

geben, aufzutreten.“ Denn er weiß<br />

selbst, wie schwierig es für Nachwuchskünstler<br />

ist, eine Bühne zu finden. Während<br />

seines Musikstudiums am Wuppertaler<br />

Konservatorium stand er mit seiner<br />

Frau vor demselben Problem. Mittlerweile<br />

hat sich die private Atmosphäre der<br />

Kulturscheune jedoch herumgesprochen.<br />

Bekannte Größen wie der Meistergitarrist<br />

Gemütliche Atmosphäre<br />

Alte Gerätschaften und Bilder erinnern an die bäuerlichen Wurzeln<br />

der Kulturscheune.<br />

Hubert Käppel oder der Boogie-Woogie-<br />

Pianist Leopold von Knobelsdorff sind<br />

hier schon aufgetreten. „Inzwischen fragen<br />

Künstler aus der ganzen Welt bei mir<br />

an, wann sie kommen dürfen. Sie schätzen<br />

die Nähe zum Publikum“, erzählt<br />

A rmin Busch. Die direkte Reaktion des<br />

Publikums scheint auch für Künstler, die<br />

sonst große Konzertsäle füllen, reizvoll.<br />

Wer rastet, der rostet<br />

Seit 1995 hat Armin Busch ein neues Projekt.<br />

Als Vorsitzender des Fördervereins für<br />

die Lambertsmühle kümmert er sich mit<br />

vielen anderen Ehrenamtlichen um die<br />

Restaurierung der alten Mühle und die<br />

Umnutzung als Museum. In unzähligen<br />

Arbeitsstunden wurden die alten Gebäude<br />

originalgetreu wiederhergestellt. In Zukunft<br />

sollen Schulklassen und Besucher in<br />

der Ausstellung „Vom Korn zum Brot“ alles<br />

über die Mühlentechnik und das alte<br />

bergische Handwerk erfahren. Dafür hat<br />

der Förderverein auch eine Holz- und<br />

Drechslerwerkstatt, eine Sattlerei, eine<br />

Schuhmacherwerkstatt sowie eine Schmiede<br />

und eine historische Backstube eingerichtet<br />

und einen alten Webstuhl aufgestellt.<br />

Damit in Zukunft auch das alte<br />

Mühlrad wieder das Mahlwerk antreibt,<br />

wurden Mühlenweiher und Mühlengräben<br />

gekauft. „Mit der Instandsetzung sind<br />

wir sicher noch eine Weile beschäftigt“,<br />

freut sich Armin Busch auf die Herausforderung.<br />

www.lambertsmühle.de


Tipps und Wissenswertes<br />

Online-Check hilft beim Stromsparen<br />

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet einen neuen Online-Service:<br />

Mit dem kostenlosen Stromsparcheck kann man in wenigen Minuten herausfinden,<br />

wie und wo man seine Stromkosten am effektivsten senken kann.<br />

Bis zu 25 Prozent der Kosten lassen sich laut dena einsparen, wenn man seine<br />

„Stromfresser“ aufspürt – und genau dies kann man mit dem Check: Nach Angaben<br />

zum Jahresverbrauch, zur Ausstattung der elektrischen Geräte und zur Nutzungsdauer<br />

erstellt der Online-Check einen Überblick über den persönlichen<br />

Stromverbrauch und nennt die größten Einsparpotenziale. Hier geht‘s<br />

zum Online-Check: www.stromeffizienz.de.<br />

Sparen auf einen Klick<br />

Viele Verbraucher wissen<br />

nicht, welche Geräte im<br />

Haus am meisten Strom<br />

verbrauchen. Finden Sie‘s<br />

heraus und senken Sie Ihren<br />

Stromverbrauch!<br />

2021: Nahe-Null-Energie-Gebäude werden Pflicht<br />

Ab Jahresbeginn 2021 werden Energiesparhäuser in der Europäischen Union Pflicht. Neubauten<br />

müssen dann eine sehr hohe Energieeffizienz aufweisen und ihre Energie überwiegend regenerativ<br />

decken. Es soll nur noch „Nahe-Null-Energie“-Gebäude geben, also solche, die unwesentlich<br />

mehr Energie verbrauchen, als sie selbst erzeugen. Für öffentlich genutzte Gebäude gilt die Vereinbarung<br />

schon ab 01.01.2019. Die Festlegung konkreter Höchstwerte ist Sache der Mitgliedstaaten.<br />

Die Neuregelung bezieht sich auf alle Wohngebäude sowie auf alle öffentlichen Bauten mit mehr als<br />

500 Quadratmeter Fläche. Die Standards sollen auch für alle Altbauten gelten, wenn am Haus mehr<br />

als 25 Prozent renoviert werden. Ausgenommen von den neuen Regeln sind Häuser unter 50 m 2 Fläche,<br />

Ferienhäuser, die weniger als vier Monate im Jahr bewohnt werden, und religiös genutzte Gebäude.<br />

Stabile Tarifpreise für Erdgaskunden<br />

Das neue Jahr fängt gut an in <strong>Burscheid</strong><br />

und Witzhelden: Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong><br />

versprechen ihren Kunden stabile<br />

Gaspreise bis Ende September 20<strong>10</strong>. „Und<br />

das trotz gestiegener Preise beim leichten<br />

Heizöl“, betont Geschäftsführer Siegfried<br />

Thielsch. Andere Gasversorger in der<br />

Nachbarschaft hatten zum 1. Januar 20<strong>10</strong><br />

– also mitten in der Heizperiode – die Preise<br />

erhöht. „Durch Kosteneinsparungen im<br />

Unternehmen und erheblich verbesserte<br />

Konditionen beim Gasbezug ab 1. Oktober<br />

20<strong>10</strong> ist es uns möglich, die Tarifpreise<br />

für Erdgas mittelfristig nicht zu erhöhen“,<br />

so Thielsch. Es könnte sogar noch besser<br />

kommen, kündigt er an: „Unter bestimmten<br />

Umständen können wir die Preise ab<br />

Oktober 20<strong>10</strong> sogar senken.“<br />

Spürbare Entlastung<br />

Schon jetzt profitieren die Kunden der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong> und der Erdgasver-<br />

sorgung Oberleichlingen von der Weitsicht<br />

ihres Energieversorgers. Seit Januar<br />

20<strong>10</strong> fallen deutlich niedrigere Abschlagszahlungen<br />

für Erdgas an als noch<br />

2009. Die Abschläge können die Kunden<br />

ihrer Jahresverbrauchsabrechnung entnehmen,<br />

die Ende des Jahres zugestellt<br />

wurde. Und noch etwas lässt sich daran<br />

ablesen: Bereits im Jahr 2009 haben die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong> in drei Etappen<br />

den Gaspreis um insgesamt 30 Prozent<br />

reduziert – zur Freude ihrer Kunden.<br />

Gas bleibt günstig<br />

In dieser Heizperiode wird es<br />

keine Gaspreiserhöhung geben.


04<br />

05<br />

Aktuelles<br />

Frisch aus dem Hahn<br />

Trinkwasser ist das am besten<br />

kontrollierte Lebensmittel. Es<br />

lässt sich bedenkenlos trinken.<br />

Rein und fein<br />

Eineinhalb bis zwei Liter Wasser täglich soll man trinken.<br />

Kühles Leitungswasser löscht den Durst und ist unschlagbar günstig.<br />

Aktuelle Analysewerte<br />

Parameter Einheit Messwert Grenzwert<br />

Aluminium mg/l 0,013 0,2<br />

Ammonium mg/l < 0,02 0,5<br />

Calcitlösekapazität mg/l 1,3 5<br />

Chlorid mg/l 9,8 250<br />

Eisen mg/l < 0,01 0,2<br />

Fluorid mg/l < 0,1 1,5<br />

Gesamthärte mmol/l 0,79<br />

Härtebereich<br />

weich<br />

Leitfähigkeit 20 °C µS/cm 176 2500<br />

Mangan mg/l < 0,01 0,05<br />

Natrium mg/l 5,3 200<br />

Nitrat mg/l 12,4 50<br />

Nitrit mg/l < 0,01 0,1<br />

pH-Wert 8,28 > 6,5 und < 9,5<br />

Selen mg/l < 0,001 0,01<br />

Sulfat mg/l 15,8 240<br />

Trübung (EN) FNU 0,05 1<br />

Coliforme Keime in <strong>10</strong>0 ml 0 0<br />

Koloniezahl 20 °C in 1 ml 0 20<br />

Koloniezahl 36 °C in 1 ml 0 <strong>10</strong>0<br />

Der Mensch besteht zu 60 bis 70 Prozent aus Wasser.<br />

Täglich verliert der Körper zwei bis drei Liter<br />

davon, bei anstrengender sportlicher Betätigung<br />

auch mehr. Selbst im Schlaf „verflüchtigen“ sich<br />

etwa 0,2 Liter. Unser Flüssigkeitshaushalt braucht<br />

daher ständig Nachschub. Ein Drittel des Bedarfs<br />

wird über feste Nahrung gedeckt – vor allem aus<br />

Obst und Gemüse. Die restlichen zwei Drittel müssen<br />

getrunken werden. Besonders gut eignet sich<br />

dazu frisch gezapftes Leitungswasser. Es enthält<br />

viele lebenswichtige Mineralien wie zum Beispiel<br />

Calcium und Magnesium. Damit ist das „Kraneberger“<br />

nicht nur ein idealer Durstlöscher, sondern<br />

auch Vitalquelle für den Körper. Wer regelmäßig<br />

und viel Wasser trinkt, fördert Durchblutung,<br />

Sauer stoffversorgung und Stoffwechsel der Haut.<br />

Langfristig macht sich das in einem frischeren Aussehen<br />

bemerkbar.<br />

Übrigens: Das Trinkwasser in unserem Versorgungsgebiet<br />

hat eine Gesamthärte von<br />

0,79 Millimol pro Liter (4,4°dH) und liegt im<br />

Härtebereich weich. Durch richtige, dem<br />

Härtebereich angepasste Dosierung (siehe<br />

Herstellerempfehlungen) von Wasch- und<br />

Spülmitteln wird eine unnötige Belastung<br />

der Gewässer vermieden. Der Einsatz von<br />

Enthärtungsmitteln ist nicht notwendig!<br />

Raus mit alten Stromfressern<br />

Nachtstromspeicherheizungen – nicht nur das Wort ist ein Ungetüm. Diese mit Strom<br />

betriebenen Heizungen verbrauchen viel mehr Energie, um Wärme zu erzeugen, als<br />

mit Erdgas oder Fernwärme betriebene Systeme. Das macht sie schädlicher für die<br />

Umwelt und belastet vor allem auch die Stromrechnung.<br />

Austausch wird gefördert<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) sieht vor, dass Nachtstromspeicherheizungen, die älter<br />

sind als 30 Jahre, bis 2019 durch effizientere Geräte ersetzt werden. Dies gilt zunächst<br />

für Wohngebäude mit mindestens sechs Wohneinheiten. Ausnahme: Geräte, die nach<br />

1990 eingebaut wurden, müssen erst 30 Jahre nach Einbau ausgetauscht werden. Als Anreiz<br />

für Hausbesitzer, die noch mit dem veralteten System heizen, fördert die KfW den Austausch<br />

alter Nachtspeicheröfen mit 200 Euro pro abgebautem Gerät.<br />

Kontakt<br />

Fragen zur EnEV und zum Förderprogramm<br />

der KfW beantworten gerne<br />

unsere Energieberater Peter Herrman<br />

(Telefon: 0 21 74/78 78-55) und Gerold<br />

Kühn (Telefon: 0 21 74/78 78-56).


Eigene <strong>Stadtwerke</strong> – gut für <strong>Burscheid</strong><br />

Der Trend zur Kommunalisierung im Energiesektor, die sogenannte „Rekommunalisierung“,<br />

nimmt bundesweit an Fahrt auf.<br />

Für die Region<br />

Siegfried Thielsch freut sich<br />

über das Vertrauen in die<br />

<strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Impressum<br />

Unsere <strong>Stadtwerke</strong> in Deutschland brauchen<br />

den Wettbewerb nicht zu scheuen,<br />

sondern haben in vieler Hinsicht die Nase<br />

vorn. Das Modell „citizen value statt<br />

shareholder value“ (auf Deutsch: „Bürgernutzen<br />

statt Aktionärsnutzen“) findet<br />

bei Entscheidern in Politik und Verwaltung<br />

viele Unterstützer und die <strong>Stadtwerke</strong>-Landkarte<br />

in Deutschland verdichtet<br />

sich weiterhin (durch Neugründung von<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n).<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> sind in der Region vor Ort<br />

präsent, investieren lokal und sichern<br />

oder schaffen Arbeitsplätze. Dies befürworten<br />

auch die Bürgerinnen und Bürger<br />

in allen Umfragen.<br />

Der Geschäftsführer der verschiedenen<br />

Unternehmen in der kommunalen Unternehmensgruppe<br />

rund um die Stadt werke<br />

<strong>Burscheid</strong> <strong>GmbH</strong> (<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, Erdgasversorgung Oberleichlingen<br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>Burscheid</strong>er Bad <strong>GmbH</strong> und<br />

Technische Werke <strong>Burscheid</strong> AöR),<br />

Siegfried Thielsch, erklärt das große Interesse<br />

an eigenen <strong>Stadtwerke</strong>n wie folgt:<br />

„Die Bürger sind spätestens seit der<br />

Finanzkrise konzernkritischer geworden<br />

und vertrauen zunehmend kleinen, örtlichen<br />

Lösungen – auch in Energiefragen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> bieten faire Preise, sind<br />

vor Ort spürbar präsent und helfen oft<br />

auch noch der Stadtkasse bei der Finanzierung<br />

anderer Aufgaben, vom Kindergarten<br />

bis zum Schwimmbad.“<br />

Die aktuelle Botschaft lautet: Kommunale<br />

Lösungen sind wieder in „Mode“ –<br />

und das aus gutem Grund. Die Forderung<br />

„Privat vor Staat“, die noch in den vergangenen<br />

Jahren zu hören war, verklingt<br />

spürbar.<br />

Bereits der BDEW-Kundenfokus Haushaltskunden,<br />

bei dem im Februar 2009 in<br />

<strong>Burscheid</strong> 300 der 6.000 Haushaltskunden<br />

befragt wurden, bestätigt eine<br />

„überdurchschnittliche Gesamtzufriedenheit“<br />

der Kunden mit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Burscheid</strong> <strong>GmbH</strong>. Dabei wurden als<br />

Imagestärken der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong><br />

<strong>GmbH</strong> die Zuverlässigkeit, die Leistungsfähigkeit<br />

und die Wichtigkeit für die Region<br />

hervorgehoben. Die höchste Kundenzufriedenheit<br />

besteht hinsichtlich der<br />

Sicherheit und der Zuverlässigkeit der<br />

Erdgasversorgung, der Einhaltung abgesprochener<br />

Termine, der Korrektheit der<br />

Rechnung, der Freundlichkeit und des<br />

Engagements der Mitarbeiter und der<br />

te lefonischen Erreichbarkeit eines Ansprechpartners<br />

(kein Callcenter).<br />

Ohne den vorbildlichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wäre das<br />

obige äußerst positive Ergebnis nicht zu<br />

erzielen gewesen. Hierfür spricht der Geschäftsführer<br />

der Belegschaft ein Lob aus<br />

und bedankt sich für die erbrachten hervorragenden<br />

Leistungen.<br />

Ein aktuelles Umfrageergebnis des Umfrageinstituts<br />

TNS Emnid (im Auftrag des<br />

Verbandes kommunaler Unternehmen<br />

VKU e.V.) kommt zu dem folgenden positiven<br />

Ergebnis: „Beim Vertrauen in Institutionen<br />

liegen die <strong>Stadtwerke</strong> mit<br />

81 Prozent auf Platz eins und damit sogar<br />

vor den Sparkassen. 92 Prozent der Bürgerinnen<br />

und Bürger bewerten ihre <strong>Stadtwerke</strong><br />

als zuverlässig und 91 Prozent sind<br />

mit der Gesamtleistung der kommunalen<br />

Unternehmen zufrieden.“<br />

Diese sehr guten Umfrageergebnisse<br />

sind Beleg dafür, dass die kommunalen<br />

Unternehmen mit ihrer örtlichen Verankerung,<br />

der Nähe zum Kunden und einer<br />

sicheren Versorgung das richtige Geschäftsmodell<br />

haben. Ein Geschäftsmodell,<br />

das durch den Gedanken „citizen<br />

value“ (Bürgernutzen) geprägt ist und<br />

bei dem die Gewinne der Unternehmen<br />

auch wieder der örtlichen Gemeinschaft<br />

zugutekommen. Damit unterscheiden<br />

sich <strong>Stadtwerke</strong> deutlich von privaten<br />

Anbietern.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger wollen mit<br />

großer Mehrheit bei Strom, Gas und Wasser<br />

durch ein kommunales Unternehmen<br />

versorgt werden und sind mit 70 Prozent<br />

deutlich gegen eine Privatisierung kommunaler<br />

Unternehmen. Die von interessierter<br />

Seite in den vergangenen Jahren<br />

proklamierte „Privatisierungseuphorie“<br />

wird somit von der Mehrheit der Bevölkerung<br />

nicht geteilt, sondern abgelehnt.<br />

Fazit: Gut für <strong>Burscheid</strong><br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt<br />

seit 1888 die öffentliche Gasversorgung<br />

in <strong>Burscheid</strong> und ist lokal verankert. Sie<br />

steuert mit ihren jährlichen Zahlungen an<br />

den städtischen Haushalt (Gewinn, Konzessionsabgabe,<br />

Gewerbesteuer) einen<br />

spürbaren Beitrag für das Gemeinwohl in<br />

<strong>Burscheid</strong> bei. Geschäftsführer Siegfried<br />

Thielsch fügt diesbezüglich schmunzelnd<br />

einen Slogan an, der eine Besonderheit<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong> <strong>GmbH</strong> beschreiben<br />

soll und der bereits vor Jahren<br />

in dem Unternehmen geprägt wurde:<br />

„Klein aber fein“.<br />

<strong>energie</strong> + – Kundenzeitschrift der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Burscheid</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Pastor-Löh-Straße 12, 51399 <strong>Burscheid</strong>, Telefon: 0 21 74/78 78-0<br />

verantwortlich: Siegfried Thielsch, Gerold Kühn<br />

Verlag: Energie & Medien Verlag <strong>GmbH</strong>, Gustav-Siegle-Straße 16, 70193 Stuttgart<br />

Redaktion: Janine Ehlert, Marion Janz, Telefon: 07 11/25 35 90-0, Fax: 0711/25 35 90-28.<br />

E-Mail: redaktion@<strong>energie</strong>-medien-verlag.de<br />

www.<strong>energie</strong>-medien-verlag.de<br />

Druck: Hofmann Druck


06<br />

Im Fokus<br />

07<br />

Heute schon sparsam fahren<br />

Ob für den Klimaschutz oder den Geldbeutel – Erdgas als Kraftstoff ist top.<br />

Es hilft, Schadstoffe zu reduzieren und beim Tanken zu sparen.<br />

Elektroautos prägten 2009 die Internationale Automobilausstellung,<br />

IAA. Fakt ist aber, dass es diese<br />

Autos noch nicht serienmäßig gibt. Autofahrer bevorzugen<br />

jedoch heute schon umweltschonende<br />

und sparsame Fahrzeuge. Erdgasautos bieten die<br />

Hersteller bereits jetzt an – die Technik ist zuverlässig<br />

und bestens erprobt. Die aktuellen Zahlen sprechen<br />

für sich: In den letzten drei Jahren hat sich die Anzahl<br />

erdgasbetriebener Pkws auf Deutschlands Straßen<br />

auf fast 70.000 verdoppelt.<br />

Spitze in Sachen Umwelt und beim Sparen<br />

Erdgasautos produzieren wesentlich weniger Schadstoffe<br />

als andere fossile Brennstoffe (s. rechts). Und<br />

weil kaum Rußpartikel- und Feinstaubemissionen<br />

durch den Erdgasantrieb entstehen, ist jederzeit eine<br />

Fahrt in die Umweltzonen der Innenstädte möglich.<br />

Wer einen noch wirkungsvolleren Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten möchte, der tankt Bioerdgas. Es<br />

wird dem herkömmlichen Erdgas beliebig beigemischt<br />

und überzeugt durch zwei Faktoren: Zum einen<br />

werden zusätzlich noch weitere Mengen CO 2<br />

eingespart, da es nahezu CO 2 -neutral verbrennt,<br />

zum anderen wird es aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt.<br />

Für Erdgasfahrzeuge spricht aber nicht nur der Umweltaspekt,<br />

sondern auch der Treibstoffpreis: Im Vergleich<br />

zu Superbenzin ist Erdgas rund 50 Prozent<br />

und im Vergleich zu Diesel rund 30 Prozent günstiger.<br />

Langfristig dürfte sich an dem günstigeren Preis<br />

auch nichts ändern, da für Erdgas noch bis 2018 der<br />

verminderte Mineralölsteuersatz gilt. Erdgasautofahrer<br />

sind auch bei der Kfz-Steuer klar im Vorteil.<br />

Denn seit dem 1. Juli 2009 wird bei Neuwagen auch<br />

der CO 2 -Ausstoß zugrunde gelegt. Hier punkten die<br />

emissionsarmen Erdgasfahrzeuge.<br />

Ausgereifte Technik<br />

Wählen kann der umweltbewusste Fahrer zwischen<br />

einer großen Anzahl an Modellen – bivalent oder<br />

monovalent. Das bivalente Auto hat zwei Tanks, einen<br />

für Erdgas und einen für Benzin. Sobald der<br />

Gasvorrat zu Ende geht, schaltet der Motor auf Benzinantrieb<br />

um. Monovalente Modelle fahren ausschließlich<br />

mit Erdgas und sind für diesen Antrieb<br />

optimal abgestimmt. Sie haben deshalb einen noch<br />

geringeren Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch<br />

als bivalente Fahrzeuge.<br />

Serienmäßige Erdgasfahrzeuge gibt es derzeit von<br />

Citroën, Fiat, Ford, Mercedes, Opel sowie Peugeot,<br />

Renault, Volvo und Volkswagen. Jeder kann sich<br />

etwas Passendes aussuchen – wer es klein und nicht<br />

so schnell mag, wählt ein Modell mit einer Leistung<br />

von 50 PS, wer es lieber schnell mag, etwa eines mit<br />

150 PS und einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 200<br />

Kilometern pro Stunde. Plus/minus kommen die Autos<br />

mit Erdgas rund 300 Kilometer weit. Bis dahin ist<br />

die nächste Erdgastankstelle bereits wieder in Sicht.


Professor Willi Diez,<br />

Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft<br />

in Geislingen an der Steige,<br />

Hochschule für Wirtschaft und<br />

Umwelt Nürtingen-Geislingen<br />

Pkw-Abgasemissionen im Vergleich<br />

Erdgas versus Benzin<br />

25 %<br />

weniger Kohlendioxid (CO 2)<br />

35 %<br />

weniger Rußpartikel<br />

75 %<br />

weniger giftige<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

53 %<br />

weniger Stickoxide (NO x )<br />

Quelle: www.gibgas.de<br />

Erdgasautos sind im Rennen<br />

Die Redaktion sprach mit Professor Willi Diez über die Zukunft<br />

von Erdgasautos.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft von Erdgasautos?<br />

Prof. Diez: Das Erdgasauto hat grundsätzlich gute Chancen<br />

auf dem Markt, da immer mehr Autofahrer beim Kauf eines<br />

Autos den Umweltaspekt mit einbeziehen. Dazu muss allerdings<br />

das Potenzial von Erdgasfahrzeugen besser abgerufen<br />

werden als bisher. Fest steht, dass Erdgasautos Benziner und<br />

Dieselfahrzeuge nicht verdrängen können. Erdgasfahrzeuge<br />

haben aus meiner Sicht aber die Chance, fünf Prozent der pro<br />

Jahr neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland abzudecken.<br />

Bei rund drei Millionen Neuzulassungen entspricht dies immerhin<br />

150.000 Autos pro Jahr.<br />

Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial, um Erdgasfahrzeuge für<br />

noch mehr Autofahrer attraktiv zu machen?<br />

Prof. Diez: Drei Punkte sind hier wichtig – die Infrastruktur,<br />

die Modellauswahl und der Sicherheitsaspekt. Wenn alle drei<br />

Punkte stärker berücksichtigt werden, dann sehe ich gute<br />

Chancen, dass Erdgasfahrzeuge immer mehr in den Fokus der<br />

Kunden rücken.<br />

Derzeit liegt das Hauptaugenmerk bei den Erdgasautos auf den<br />

Aspekten Umwelt und Finanzen. Viele Menschen haben mit<br />

Gas jedoch ein grundsätzliches Problem, weil sie dabei an Explosionsgefahr<br />

denken. Bei Erdgasfahrzeugen besteht aber keine<br />

größere Gefahr als bei Benzinern oder Dieselfahrzeugen.<br />

Hier ist Vertrauensarbeit gefragt, um den Menschen die Angst<br />

vor Gas zu nehmen. Neben Vertrauen ist aber auch Marktkenntnis<br />

nötig. Viele Autofahrer meinen, dass es zu wenig Erdgasmodelle<br />

auf dem Markt gibt. Die Hersteller sagen wiederum,<br />

die Nachfrage sei zu gering, um mehr Modelle anzubieten.<br />

Hier muss aktiver über alle Entwicklungen informiert werden.<br />

Zudem müssten noch mehr Erdgastankstellen zur Verfügung<br />

stehen, damit der Kunde zufrieden ist. Gemeinschaftsaktionen<br />

von Energieversorgern, Herstellern und Verbraucherverbänden<br />

könnten das Erdgasauto weiter nach vorne bringen.<br />

Sie waren im September 2009 auf der IAA. Welchen Eindruck<br />

hatten Sie bei Ihrem Besuch?<br />

Prof. Diez: Das Thema Elektromobilität stand absolut im Vordergrund.<br />

Der – man kann fast schon sagen – Hype um Elektroautos<br />

weckt aber Erwartungen, die noch nicht erfüllt werden<br />

können. Elektroautos sucht man noch vergeblich in den Verkaufslisten<br />

der Hersteller. Meiner Meinung nach lässt sich das<br />

vorhandene Potenzial nicht vor 2020 ausschöpfen. Leider sind<br />

dadurch Themen wie Erdgasfahrzeuge und Biokraftstoffe der<br />

zweiten Generation, zu denen auch Bioerdgas gehört, auf der<br />

IAA in den Hintergrund getreten. Für den Klimaschutz ist es<br />

aber wichtig, dass kurzfristig bezahlbare Alternativen, wie das<br />

Erdgasauto, schnell genutzt werden können.


08<br />

09<br />

Die<br />

Farbe Rot<br />

Erdgas – gut für die Umwelt<br />

An kalten Wintertagen wird behagliche Wärme in den eigenen vier Wänden besonders<br />

geschätzt. Wer bei der Heizung auf effiziente Technik setzt, trägt zum Klimaschutz bei.<br />

Wer will an kalten Tagen schon frieren?<br />

Das muss auch niemand, denn Klimaschutz<br />

bedeutet nicht, völlig aufs Heizen<br />

zu verzichten. Inzwischen gibt es Möglichkeiten,<br />

für Wärme zu sorgen und<br />

gleichzeitig das Klima zu schützen. Es<br />

lohnt sich, in eine neue Erdgas-Brennwertheizung<br />

zu investieren. Nach einer Untersuchung<br />

der Arbeitsgemeinschaft für<br />

sparsamen und umweltfreundlichen Energie<br />

verbrauch (ASUE) macht sich diese<br />

Maßnahme im Durchschnitt bereits nach<br />

5,4 Jahren auch finanziell bezahlt. Und<br />

wer einen alten Heizkessel gegen eine<br />

moderne Erdgas-Brennwertheizung austauscht,<br />

beschenkt das Klima durch eine<br />

wesentlich geringere CO 2 -Belastung.<br />

Erdgas – Energieträger der Zukunft<br />

Um die Energieeffizienz zu steigern und<br />

den Kohlendioxidausstoß weiter zu reduzieren,<br />

wurden sogenannte Gas-Plus-<br />

Technologien entwickelt. Dazu zählen die<br />

Kombination von Erdgas mit Biogas, die<br />

Verbindung von Erdgas mit Solarthermie,<br />

die gekoppelte Strom- und Wärmegewinnung<br />

mit Erdgas sowie die gemeinsame<br />

Nutzung von Erdgas mit Umweltwärme.<br />

Bei Verwendung von effizienten<br />

Gastechnologien können CO 2 -Einsparungen<br />

von bis zu zehn Millionen Tonnen pro<br />

Jahr möglich sein. Das freut die Umwelt.<br />

Hier gibt‘s Infos<br />

www.<strong>energie</strong>-tipp.de/waerme/<br />

heizungs-ratgeber.html<br />

Buchtipp<br />

Wie Farben in der Wohnung wirken, beschreibt<br />

das Buch „Farben.Wohnen.Wohlfühlen“<br />

von Catherine Cumming. Knaur,<br />

128 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3426-<br />

66961-7. Möchten Sie eines von drei<br />

Exemplaren gewinnen?<br />

Schreiben Sie<br />

unter dem Stichwort<br />

„Rot“ bis 12. Februar<br />

20<strong>10</strong> an Energie &<br />

Medien Verlag,<br />

Gustav-Siegle-Str. 16,<br />

70193 Stutt gart.<br />

Rot sehen<br />

Kaum eine andere Farbe löst so kontroverse<br />

Gefühle aus wie „Rot“. Sie steht<br />

für die Liebe, oft symbolisiert durch rote<br />

Rosen, repräsentiert aber auch deren<br />

Kehrseite. Wenn jemand „rotsieht“, kann<br />

er meist vor Wut nicht mehr klar denken.<br />

Und weder das rote Ampelsignal noch<br />

die „rote Karte“ sind gern gesehen. Auf<br />

jeden Fall verbinden wir mit der Farbe Rot<br />

Dynamik, Temperament und Energie.<br />

Letzteres in Form von Feuer. Als der<br />

Mensch 450.000 Jahre vor Christus das<br />

Feuer entdeckte, brach ein neues Zeitalter<br />

für ihn an. Noch heute nutzen wir die<br />

bei der Verbrennung entstehende Energie<br />

beispielsweise zur Wärmeerzeugung.


Schützende Behausung<br />

Der Anemonenfisch, der Scharlachspint<br />

(siehe unten) und der Einsiedlerkrebs zeigen,<br />

wie wichtig das „richtige Dach über<br />

dem Kopf“ auch in der Natur sein kann.<br />

Tierisches Wohnverhalten<br />

Nicht nur für Menschen bedeutet das eigene<br />

Heim Schutz und Geborgenheit. Ebenso wichtig<br />

ist es im Tierreich. So verstecken Einsiedlerkrebse<br />

normalerweise ihr weiches Hinterteil in Schneckenhäuschen.<br />

Wenn der Krebs wächst,<br />

wird allerdings das Häuschen zu klein.<br />

Dieses Problem der Wohnungsnot hat<br />

der leuchtend rote Einsiedlerkrebs im<br />

Basler Zoo clever gelöst. Ein feuerroter<br />

Schwamm setzt sich auf seinem<br />

Schneckenhaus fest, wächst um es<br />

herum und löst die Schale mit der<br />

Zeit vollständig auf. Übrig bleibt<br />

ein hochgiftiges und lebendes<br />

Schwamm-Haus, dem kein Fisch<br />

zu nahe kommt.<br />

Unter Sicherheitsaspekten wäh len auch Anemonenfische<br />

ihre Behausung. Sie leben unter den<br />

giftig nesselnden Fangarmen von Seeanemonen.<br />

Die Fische füttern ihre Anemone mit überzähligen<br />

Futterstückchen – so wächst sie schneller.<br />

Klimakontrolleure<br />

Wahre Baumeister sind die Scharlachspinte. Mithilfe<br />

der leicht gebogenen, etwa fünf Zentimeter<br />

langen Schnäbel gräbt ein Vogelpaar zwei<br />

bis drei Brutröhren in steile, sandige Fluss ufer.<br />

Dann werden die Röhren kritisch auf ihre klimatischen<br />

Bedingungen geprüft. Scharlachspinte<br />

bevorzugen für Brut und Aufzucht eine Temperatur<br />

von 25 Grad Celsius und 65 Prozent Luftfeuchtigkeit.<br />

Die<br />

Farbe Rot<br />

Mars-Mission<br />

Nach einer Meldung in der Online-Ausgabe von Technology<br />

Review testeten Forscher des US-Energieministeriums<br />

gemeinsam mit Forschern der NASA zentrale<br />

Technologien, mit denen sich ein Nuklearreaktor zur<br />

Versor-<br />

gung einer mit Astronauten besetzten<br />

Basis auf dem Mond sowie<br />

dem „roten Planeten“ Mars<br />

aufbauen lassen soll. Mit dem<br />

geplanten kleinen Kernreaktor<br />

wird die bei der<br />

Spaltung der Atome abgegebene<br />

Wärme <strong>energie</strong><br />

in Strom verwandelt. Laut<br />

NASA könne ein solches<br />

System bis zum Jahr 2020<br />

gebaut werden.<br />

Kernkraft wird für die<br />

Raumfahrt vor allem<br />

deshalb wieder interessant,<br />

weil die Lebenserhaltungs<br />

systeme einer Basis<br />

auf ununterbrochene Versorgung<br />

angewiesen sind. Und<br />

im Vergleich zur Erde steht<br />

auf Mond und Mars weniger<br />

Sonnen<strong>energie</strong> zur Verfügung.<br />

Wird es schön?“<br />

Mit der Funkwetterstation<br />

„Red Lava“ lässt<br />

sich am Valentinstag<br />

„gut Wetter“<br />

machen.<br />

Schenken mit Herz<br />

Suchen Sie noch ein passendes Geschenk zum Valentinstag? Wie wäre<br />

es denn mit einer Wetterprognose? Mit der Funkwetterstation<br />

„Red Lava“ von TFA lässt sich durch einen Blick erkennen, wie das<br />

Wetter wird. Je nach Voraussage wechselt die Displayfarbe. Bei Tiefrot<br />

verspricht es schön zu werden, bei Pink muss man sich auf wechselhaft<br />

einstellen und Weiß verheißt Regen.<br />

Die formschöne Funkwetterstation ist mit einer Funkuhr mit Datumsanzeige<br />

und Alarmfunktion ausgestattet, sie zeigt den Luftdruck und<br />

die Mondphase an und gibt Aufschluss über die Innentemperatur und<br />

die Luftfeuchtigkeit. Damit sorgen Sie bei Ihren Liebsten für ein gutes<br />

Klima. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 69,50 Euro. Die<br />

„Red Lava“ ist erhältlich unter www.tfa-shop.com.


<strong>10</strong><br />

11<br />

Wohnen<br />

&<br />

Leben<br />

Augen auf beim TV-Kauf<br />

Katrin und Tobias Weber wollen einen neuen Fernseher.<br />

Be gleiten Sie die beiden bei ihrem Streifzug durch die Welt<br />

der Plasmas, HDs und LCDs.<br />

Fernsehvergnügen<br />

Ein schicker LCD-Fernseher<br />

mit einer Bildschirmdiagonale<br />

von 94 Zentimetern<br />

sorgt in Zukunft für das<br />

Fernsehvergnügen von<br />

Katrin und Tobias Weber.<br />

Katrin und Tobias Weber kommen ins<br />

Grübeln. Viele Freunde und Bekannte<br />

sind in den letzten Monaten von ihren alten<br />

Röhrenfernsehern auf flache Fernseher<br />

umgestiegen. Die Vorteile sind klar:<br />

Mit einem größeren Bildschirm fühlt man<br />

sich fast wie im Kino. Das Gerät benötigt<br />

weniger Platz, man kann es sogar wie ein<br />

Gemälde an die Wand hängen. Da die<br />

Webers nicht nur positive Rückmeldungen<br />

von den neuen Flachbildschirm-<br />

Besitzern bekamen, wollen sie bei ihrem<br />

Kauf auf Nummer sicher gehen. Es gab<br />

negative Aussagen, wie: „Unser Stromverbrauch<br />

ist stark angestiegen“ oder<br />

„Wenn ich Fußball schaue, wird das Bild<br />

um die rennenden Spieler unscharf.“<br />

Bevor das junge Pärchen sich auf den Weg


Strom sparen<br />

Empfang<br />

Je größer der Fernseher, desto größer<br />

der Stromverbrauch. Vergleichen Sie<br />

vor dem Kauf eines Fernsehers die<br />

Stromleistung (Watt) der Modelle.<br />

Auch im Stand-by-Betrieb ziehen die<br />

Geräte häufig viel Strom.<br />

Die Geräte mit dem geringsten Stromverbrauch<br />

finden Sie im Internet:<br />

www.ecotopten.de<br />

In Deutschland kann digitale Sendetechnik<br />

über Satellit (DVB-S) oder –<br />

noch regional eingeschränkt – über<br />

Antenne (DVB-T) empfangen werden.<br />

Dazu sind entsprechende Empfangsgeräte<br />

notwendig. Bei einigen<br />

Fernsehern sind die notwendigen<br />

Decoder schon eingebaut.<br />

www.ueberallfernsehen.de<br />

TV-Strom<br />

Ein Blick auf das Etikett am<br />

Gerät verrät den Webers<br />

den Stromverbrauch.<br />

in den Fachhandel macht, hat Tobias verschiedene<br />

Zeitschriften zu dem Thema gewälzt<br />

und Katrin machte sich im Internet<br />

schlau. Die beiden wollen nicht mehr als<br />

800 Euro für ihren neuen Fernseher ausgeben.<br />

Tobias will einen mit einer sehr großen<br />

Bilddiagonale – mindestens ein Meter<br />

sollte es sein, während Katrin eher<br />

darauf Wert legt, mit dem Gerät auch ihre<br />

kürzlich erworbene Spielekonsole perfekt<br />

nutzen zu können. Beiden ist aber<br />

klar, dass das neue Gerät ihre Stromrechnung<br />

künftig nicht ins Unermessliche<br />

steigen lassen darf. Mit mehr Fragen als<br />

Antworten im Gepäck gehen die Webers<br />

in einen Elektrofachmarkt.<br />

Abstand vom Fernseher<br />

„Wie weit sitzen Sie gewöhnlich vom<br />

Bildschirm entfernt?“, lautet die erste<br />

Frage des Fachverkäufers Marco Sander.<br />

Katrin und Tobias sind auf diese Frage<br />

vorbereitet: „Fast drei Meter“, kommt es<br />

gleichzeitig aus ihren Mündern. Die Antwort<br />

ist wichtig, da sie dem Fachverkäufer<br />

Auskunft darüber gibt, wie groß ein<br />

Gerät im Raum maximal sein sollte, damit<br />

das Bild nicht pixelig wirkt (siehe Kasten<br />

Idealer Abstand). Tobias‘ Traum von<br />

einem mehr als einen Meter großen Bildschirm<br />

ist damit geplatzt. Bei knapp drei<br />

Metern Abstand zum Gerät ist ein Bildschirm<br />

mit 94-Zentimeter-Bilddiagonale<br />

ideal. „Sie müssen auch auf den Betrachtungswinkel<br />

achten. Bei einigen Modellen<br />

sehen Sie ab einem gewissen Winkel<br />

von der Seite nicht mehr viel“, betont der<br />

Fachverkäufer.<br />

Wie sieht‘s mit dem Empfang aus?<br />

Mehr noch als die Größe des Gerätes ist<br />

die Empfangsqualität der Sender für einen<br />

uneingeschränkten Fernsehgenuss<br />

entscheidend. Katrin und Tobias empfangen<br />

zu Hause ein digitales Sendesignal<br />

per Satellit (siehe Kasten Empfang). Die<br />

modernen Plasma- und LCD-Fernseher<br />

sind auf diese Digitaltechnik ausgelegt.<br />

Daher laufen in den hell erleuchteten<br />

Fachmärkten auch meistens DVDs oder<br />

Blu Ray-Discs mit Filmen, um die Kunden<br />

von der hoch auflösenden Bildqualität –<br />

HD-Qualität – zu überzeugen. Wechselt<br />

man zur analogen Empfangstechnik – etwa<br />

mit einem alten analogen Satellitenempfänger<br />

–, wirkt das zuvor scharfe,<br />

farbenfrohe Bild, als ob sich eine feine<br />

Schicht Staub auf das Bild gelegt hätte.<br />

Für Spielekonsole besser LCD-Technik<br />

„Wir möchten auch unsere Spielekonsole<br />

an den Fernseher anschließen“, erklärt<br />

Katrin Weber. Hierfür eignet sich ein Gerät<br />

mit LCD-Technik besser. Denn wenn<br />

zu lange an einer Stelle des Plasma-TV-<br />

Bildschirms ein statisches Bild erzeugt<br />

wird, was bei Spielekonsolen häufig der<br />

Fall ist, kann es sein, dass über kurz oder<br />

lang ein Schattenbild zurückbleibt. „Hier<br />

hat die Plasmatechnik einen klaren Nachteil“,<br />

sagt Fachverkäufer Sander. „Die<br />

Natürlichkeit der Farben, die wesentlich<br />

besser dargestellt werden, und der bessere<br />

Betrachtungswinkel sind zurzeit die<br />

Vorteile der Plasma- gegenüber der LCD-<br />

Technik.“<br />

Bis zu einer Größe von 37 Zoll sind die<br />

LCD-Fernseher billiger zu haben. TV-Geräte<br />

mit Plasmatechnik sind ab 42 Zoll<br />

unschlagbar beim Preis und der Bildqualität.<br />

Doch die Entwicklung bei den flachen<br />

TV-Geräten ist natürlich noch lange<br />

nicht abgeschlossen. Dank der <strong>10</strong>0-<br />

Hertz-Technik konnte Bewegungsunschärfe<br />

deutlich verbessert werden – die<br />

Fußballer laufen nun ohne Schlieren<br />

durchs Bild. Die Farbqualität wird von einigen<br />

Herstellern mit LEDs hinter dem<br />

LCD-Panel verstärkt. Der Netzanschluss<br />

an das Internet wird zum Standard. Damit<br />

sind auch Internetvideos beziehbar<br />

und es kann auch gesurft werden. Ein<br />

vollständiger Computer-Ersatz ist der<br />

Fernseher natürlich nicht. Bild und Ton<br />

können auch per Funk übertragen werden<br />

– der Kabelsalat gehört der Vergangenheit<br />

an.<br />

Auf Stand-by verzichtet<br />

Katrin und Tobias entscheiden sich<br />

schließlich für einen mit <strong>10</strong>0-Hertz-Frequenz<br />

ausgestatteten LCD-Fernseher mit<br />

einer Bilddiagonale von 94 Zentimetern.<br />

Der Preis und der Stromverbrauch gaben<br />

den Ausschlag. Die Steckerleiste mit<br />

Schalter wird mit eingepackt, denn die<br />

Webers wollen keinen Stand-by-Betrieb.<br />

„Zu Hause wird gleich die Spielekonsole<br />

angeschlossen“, sagt Katrin Weber.<br />

Idealer Abstand<br />

Der Abstand zwischen Gerät und Betrachter<br />

sollte circa das Sechsfache der Bild höhe betragen.<br />

Für ein Gerät mit 94-Zentimeter-Bilddiagonale<br />

wären das circa 2,80 Meter.


Hohe Gesamtwirkungsgrade<br />

Auch Mini-Blockheizkraftwerke sind Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />

Der erzeugte Strom wird direkt ins eigene<br />

oder öffentliche Stromnetz eingespeist.<br />

12<br />

13<br />

Wissen<br />

Strom und Wärme<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen produzieren Strom und Heizwärme<br />

direkt vor Ort. Mit Mini-Blockheizkraftwerken können<br />

auch Privathaushalte davon profitieren.<br />

Wie man clever gleichzeitig Kraft und<br />

Wärme erzeugt, demonstriert die Natur:<br />

Jede Muskelzelle wandelt in einem Prozess<br />

Nahrung wirkungsvoll in Körperwärme<br />

und Muskelkraft um. Salopp formuliert,<br />

bedient sich die Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) dieses Naturgesetzes: KWK-Anlagen<br />

geben die bei der Stromerzeugung<br />

entstehende Wärme nicht als Abluft an<br />

Das KWK-Prinzip<br />

Die Anlage produziert<br />

Strom und nützt die<br />

dabei entstehende Abwärme<br />

zu Heizzwecken<br />

oder für die Warmwasserbereitung.<br />

die Umwelt ab, sondern verwerten sie direkt<br />

als Nutzwärme. Die eingesetzte Energie<br />

– fossile oder erneuerbare Rohstoffe –<br />

wird dabei fast komplett ausgeschöpft.<br />

Großkraftwerke verschwenden Energie<br />

In Deutschland werden Wärme und<br />

Strom größtenteils noch getrennt erzeugt.<br />

Konkret heißt das: Kraftwerke, die zentral<br />

Strom produzieren, können nur zwischen<br />

30 und 40 Prozent der eingesetzten<br />

Primär<strong>energie</strong>, etwa Gas oder Kohle,<br />

in Strom umwandeln. Der Rest – bis zu<br />

zwei Drittel der verwendeten Energie –<br />

geht ungenutzt als Abwärme verloren.<br />

Noch Anfang Juni 2008 wurde im Deutschen<br />

Bundestag das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

weiter verbessert. Im Interesse<br />

der Energieeinsparung und des<br />

Klimaschutzes soll der Anteil der Stromerzeugung<br />

aus der KWK in Deutschland<br />

von derzeit 13 Prozent bis zum Jahre<br />

2020 auf 25 Prozent erhöht werden,<br />

heißt es. Energie-Experten gehen sogar<br />

davon aus, dass über die Hälfte der deutschen<br />

Stromerzeugung über KWK-Anlagen<br />

erzeugt werden könnte, womit rund<br />

40 Prozent Primär<strong>energie</strong> eingespart und<br />

über 50 Prozent weniger CO 2 freigesetzt<br />

werden würden.<br />

KWK-Anlagen sparen knappe Rohstoffe<br />

durch moderne Technik auf Basis von<br />

Pflanzenöl<br />

Bioethanol<br />

Motor / Generator<br />

Gasturbine / Generator<br />

Heizöl<br />

Erdgas<br />

Strom<br />

Kohle<br />

Brennstoff<br />

KWK-Aggregat<br />

Holz und Stroh<br />

Wärme<br />

Biogas<br />

Siedlungsabfälle<br />

Brennstoffzelle<br />

Dampfturbine / Generator


Kontakt<br />

BAFA – Bundesamt für<br />

Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle<br />

Referat 432 –<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Frankfurter Straße 29 – 35<br />

65760 Eschborn<br />

Telefon: 0 61 96/9 08-3 36<br />

www.bafa.de<br />

Moto ren oder Turbinen ein. Auch die<br />

Technik der Brennstoffzelle soll in Zukunft<br />

möglich sein. Hauptprinzip ist dabei<br />

die Nutzung der gleichzeitig erzeugten<br />

Elektrizität und Wärme direkt vor Ort.<br />

Verbrennungsmotoren treiben Strom<br />

erzeugende Generatoren an. Die dabei<br />

entstehende Abwärme wird über einen<br />

Wärmetauscher zur Heizwassererwärmung<br />

verwendet. Die Abgas<strong>energie</strong> wird<br />

entweder zur Dampferzeugung oder über<br />

den Wärmetauscher zur Brauchwassererwärmung<br />

genutzt. Als Brennstoff eignet<br />

sich fast alles: Erdgas, Kohle und Heizöl<br />

ebenso wie Biogas, Pflanzenöl, Holz, Stroh<br />

und organische Abfälle.<br />

Staatliche Förderung<br />

Energieeffizient erzeugte Wärme und<br />

Strom sind auch in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

möglich. Wo es noch keine Wärmenetze<br />

gibt, können Mini-Blockheizkraftwerke<br />

sinnvoll sein. Diese sogenannten<br />

Strom erzeugenden Heizungen besitzen<br />

eine hervorragende Energie- und Ökobilanz.<br />

Die Anlagen können mit Erdgas<br />

oder Heizöl betrieben werden. Sie haben<br />

den Vorteil, dass sie sich wie herkömmliche<br />

Heizsysteme installieren lassen, also<br />

auch für den Ersatz geeignet sind und zudem<br />

über einen Investitionszuschuss des<br />

Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhr-<br />

kontrolle (BAFA) gefördert werden. Ferner<br />

werden seit Januar 2009 der genutzte<br />

Strom und der überschüssige Strom mit<br />

maximal 5,11 Cent pro Kilowatt vergütet.<br />

Der überschüssige erzeugte Strom wird in<br />

das allgemeine Stromnetz eingespeist.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei<br />

Ihrem Energieversorger, beim Bundesamt<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und<br />

bei Ihrem örtlichen Heizungsinstallateur.<br />

Vielseitig einsetzbare Technik<br />

Weitverbreitete KWK-Anlagen sind Blockheizkraftwerke<br />

(BHKW), die besonders<br />

oft Schwimmbäder, Gewerbebetriebe<br />

oder Krankenhäuser mit Strom und Wärme<br />

versorgen. Aber auch große Heizkraftwerke<br />

können das KWK-Prinzip mühe los<br />

nutzen und viele Haushalte sicher mit<br />

Fernwärme beliefern. Die in Großanlagen<br />

erzeugte Wärme wird dabei über unterirdische<br />

Rohrleitungen direkt in die Wohnanlagen<br />

transportiert. In der Hausstation,<br />

meist nicht größer als eine Waschmaschine,<br />

wird über einen Wärmetauscher das<br />

dortige Heizungswasser erhitzt. Nach erfolgtem<br />

Wärmeaustausch fließt das abgekühlte<br />

Wasser über einen Rücklauf<br />

zum Kraftwerk zurück, wo es erneut aufgeheizt<br />

und in den Kreislauf eingespeist<br />

wird – umweltschonend und effizient.<br />

Wie wird Kraft-Wärme-Kopplung gefördert?<br />

Betreiber von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden seit Verabschiedung<br />

des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG)<br />

im Jahr 2002 gefördert. Mit der Neufassung des Gesetzes wurden die<br />

Rahmenbedingungen nochmals deutlich verbessert:<br />

Seit dem 1. Januar 2009 wird nicht nur der ins öffentliche Stromnetz<br />

eingespeiste Strom mit maximal 5,11 Cent pro Kilowattstunde vergütet,<br />

sondern auch der selbst genutzte Strom aus der Kraft-Wärme-<br />

Kopplungsanlage. Dafür gibt es einen Extra-KWK-Zuschlag. Zusätzlich<br />

wird auf Antrag die entrichtete Energiesteuer auf die Brennstoffe vollständig<br />

zurückerstattet. Bei der Installation von modernen KWK-Anlagen<br />

gibt es bis Ende 2016 Fördermittel vom Staat.<br />

Weitere Infos zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung und Mini-<br />

BHKWs finden Sie im Internet:<br />

www.<strong>energie</strong>foerderung.info, www.mini-kwk.de


14<br />

15<br />

Freizeit<br />

Wanderbare Aussichten!<br />

Der Weg ist das Ziel. Wohl kaum jemand kennt die Wahrheit<br />

dieses Satzes besser als ein Wanderer. Wer seine Umgebung<br />

wirklich intensiv wahrnehmen will, erkundet sie zu Fuß.<br />

Hermann und das<br />

hockende Weib<br />

Der Hermannsweg verläuft über den<br />

Kamm des Teutoburger Waldes – von<br />

Rheine bis hinauf zum Lippischen Velmerstot,<br />

einer 441 Meter hohen Felsgruppe.<br />

Die 156 Kilometer lange Strecke<br />

verläuft zu einem Großteil durch zwei<br />

Naturparks und wurde 2008 vom Deutschen<br />

Wanderverband als Qualitätsweg<br />

Wanderbares Deutschland ausgezeichnet.<br />

Nebenbei gibt es am Wegesrand<br />

viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken,<br />

wie das „Hockende Weib“ der Dörenther<br />

Klippen, die Externsteine, die Sparrenburg<br />

in Bielefeld und natürlich das Hermannsdenkmal<br />

in Detmold. Gemeinsam<br />

mit dem Eggeweg bildet der Hermannsweg<br />

die Hermannshöhen.<br />

Hermannsweg<br />

Länge: 156 Kilometer<br />

Markierung: weißes H<br />

auf schwarzem Grund<br />

www.hermannshoehen.de<br />

Warum in die Ferne schweifen ...<br />

Die nähere Umgebung erkunden? Natur und Landschaft in der Region oder der Nachbarschaft erwandern? Später, sagen viele und<br />

setzen erst einmal die exotischen Fernziele auf ihren Reiseplan. Aber warum das Später nicht zum Heute machen? Wandern im eigenen<br />

Land schont nicht nur Klima, Nerven und Geldbeutel, sondern verbindet auch gesunde Bewegung mit praktizierter Heimatkunde.<br />

Und es sorgt für so manches Aha-Erlebnis: So sieht es also bei uns vor der Haustür aus! Da hätte man ja auch schon früher<br />

mal nachschauen können.<br />

Vier interessante Touren sind hier beschrieben. Und alle, die die Wanderlust nun richtig packt, finden weitere Strecken im Internet<br />

unter www.wanderkompass.de.


Romantische Höhen<br />

Ruhrgebiet,<br />

neu gesehen<br />

Ein schöner Einstieg für jeden Wander-Neuling ist der<br />

Emscher-Park-Weg. Er bietet auch alten Wanderhasen<br />

einen ungewohnten Blick auf die sich wandelnde<br />

Region. Dieser Hauptwanderweg des Sauerländischen<br />

Gebirgsvereins führt mitten durch den Ballungsraum<br />

Ruhrgebiet, von Kamen über Dortmund,<br />

Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Bottrop und Schloss<br />

Oberhausen nach Duis burg. Der insgesamt 130 Kilometer<br />

lange Weg zeichnet sich besonders durch seine<br />

Kontraste aus: Der Wanderer sieht Arbeitersiedlungen<br />

und Industriedenkmäler, Bergehalden und<br />

Fördertürme, aber auch Burgen und Schlösser – und<br />

viel Wasser: Die Strecke führt an Emscher, Ruhr und<br />

Rhein-Herne-Kanal entlang und durch viele Hafenbecken.<br />

Die zum größten Teil asphaltierten Wege sind<br />

sehr familienfreundlich, da sie auch gut für Kinderwagen<br />

geeignet sind und keine besondere Anforderung<br />

an die Kondition stellen.<br />

Der Rheinsteig führt mit einer Länge von 320 Kilometern von<br />

Bonn bis nach Wiesbaden. Auf engem Raum sind hier mitteleuropäische<br />

Kulturgeschichte, Rheinromantik und geschichtsträchtige<br />

Landschaften versammelt. Gemütliche Tagestouren<br />

bieten ebenso wie mehrtägige Wanderungen unvergessliche<br />

Eindrücke. Der Wanderer wird durch die unberührte Natur des<br />

Siebengebirges geführt, vorbei an Schlössern und Burgen im<br />

Rheintal. Entlang der Weinbergpfade bieten sich Einkehrmöglichkeiten<br />

zu einer kleinen Pause bei einem Glas Wein an. Die<br />

Kuppen erlauben auf der ganzen Strecke immer wieder spektakuläre<br />

Ausblicke auf das Rheintal. Rund 8.000 Markierungen<br />

weisen den Weg, 450 Wegweiser informieren über Entfernungen,<br />

Verkehrsangebote und Rastpunkte.<br />

Rheinsteig<br />

Länge: 320 Kilometer<br />

Markierung:<br />

weißes R auf<br />

blauem Grund<br />

www.rheinsteig.de<br />

Emscher-Park-Weg<br />

Länge: 130 Kilometer<br />

Markierung: weißes Andreaskreuz X,<br />

an Kreuzungspunkten erweitert um<br />

den Buchstaben E<br />

www.sgv.de<br />

Vielfältige Landschaft<br />

Der Eifelsteig – das sind 136 Kilometer Nordrhein-Westfalen<br />

und 177 Kilometer Rheinland-<br />

Pfalz in 15 Etappen. Von Kornelimünster bei<br />

Aachen bis nach Trier durchquert er die Eifel<br />

mit dem Hohen Venn, das Rurtal, den Nationalpark<br />

Eifel sowie die Vulkan - und Süd eifel.<br />

Die lückenlosen Markierungszeichen weisen<br />

dem Wanderer nicht nur den Weg, sondern<br />

enthalten auch nützliche Angaben zur Meereshöhe,<br />

Lage und Koordinaten. Die gesamte<br />

Wegstrecke ist ausgesprochen abwechslungsreich<br />

und vielschichtig: Eine Mischung aus<br />

Wald-, Panorama-, Tal- und Höhenwegen<br />

macht den Eifelsteig zu Recht zu einem<br />

Premium weg. Wegen der grünen Wacholderheiden<br />

und der lila blühenden Veilchen wird<br />

der Bereich zwischen Mirbach und Alendorf<br />

auch als Toskana Deutschlands bezeichnet.<br />

Eifelsteig<br />

Länge: 313 km<br />

Markierung:<br />

Emblem des Eifelsteigs<br />

www.eifelsteig.de


Kneten, mixen, shaken!<br />

Ob Kuchenteig oder Erdbeershake – im Nu<br />

zaubert die Küchenmaschine von Philips das<br />

Gewünschte! Die Philips Essential ist vielseitig:<br />

Eis crushen, Gemüse raspeln oder reiben,<br />

Sahne schlagen und vieles mehr. Die Küchenmaschine<br />

ist ein kompaktes Kraftpaket.<br />

Küchenmaschine<br />

Die Philips Essential hat<br />

eine besonders große Einfüllöffnung.<br />

Das Vorschneiden<br />

von Obst und Gemüse wird<br />

dadurch überflüssig.<br />

16<br />

Rätsel<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Sichern Sie sich Ihre Chance<br />

Die Buchstaben in den farbig mar kierten<br />

Kästchen ergeben das Lösungswort. Einfach<br />

auf eine Postkarte plus den Namen Ihres<br />

Energieversorgers schreiben und einsenden an:<br />

Energie & Medien Verlag<br />

Gustav-Siegle-Straße 16<br />

70193 Stuttgart<br />

Oder schicken Sie eine SMS an die<br />

Kurzwahlnummer 82283 (maximal<br />

49 Cent über alle Netze). Die SMS<br />

muss enthalten (in dieser Reihenfolge):<br />

EL (unser Kürzel),<br />

das Lösungswort,<br />

Ihren Namen,<br />

Ihre Adresse<br />

Sie können auch faxen an:<br />

07 11/25 35 90-29<br />

Oder eine E-Mail senden an:<br />

raetsel@<strong>energie</strong>-medien-verlag.de<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

fi<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Lösungswort<br />

Mein Energieversorger<br />

EL01<strong>10</strong><br />

Bitte Coupon mit Ihrer Anschrift und Lösungswort bis zum 12. Februar 20<strong>10</strong> an den Energie &<br />

Medien Verlag, Gustav-Siegle-Str. 16, 70193 Stuttgart schicken. Oder Sie senden eine SMS an die<br />

Kurzwahl 82283 (EL + Lösungswort + Ihre Anschrift), ein Fax an die Nummer 07 11/25 35 90-29<br />

oder eine E-Mail an raetsel@<strong>energie</strong>-medien-verlag.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung oder Umtausch des Preises ist nicht möglich.<br />

Infos zum Gewinnspiel<br />

Einsendeschluss ist der 12. Februar<br />

20<strong>10</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Sammeleinsendungen bleiben<br />

unberücksichtigt. Barauszahlung<br />

oder Umtausch des Preises ist nicht<br />

möglich.<br />

Das Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />

der letzten Ausgabe lautete<br />

„Lametta“.

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