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STUTTGART

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3 Tage in<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Ankommen.<br />

Einchecken. Losgehen ...


•••<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die Staatsgalerie<br />

Stadtspaziergang<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Mercedes-Benz-Museum<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen


3<br />

Inhalt<br />

Willkommen in Stuttgart ............................................ 4<br />

Über Stuttgart ...................................................... 6<br />

1. Tag · Schwäbische Lebensart<br />

Von Residenzen, Flanier- und Kulturmeilen ( 3 h) – Der Stadtspaziergang.. 10<br />

Klassizismus trifft auf Postmoderne ( 2 h) – Die Staatsgalerie ....... 16<br />

2. Tag · Von einem bis fünf Sterne<br />

Alles rund um den Stern ( 2 h) – Das Mercedes-Benz-Museum ....... 26<br />

Königstraße, Bohnenviertel und mehr ( 3 h) – Bummeln & Shoppen ... 35<br />

3. Tag · Barock & Moderne<br />

Fernab vom Zeremoniell ( 1,5 h) – Schloss Solitude ................... 38<br />

Exotik in Flora, Fauna und Architektur ( 2 h) – Die Wilhelma . ....... 44<br />

Avantgarde 1927 ( 1,5 h) – Die Weißenhofsiedlung ................. 41<br />

Schwanensee und Hans im Glück – Stuttgart am Abend ............ 45<br />

Service<br />

Übernachten . ...................................................... 48<br />

Essen und Trinken ................................................. 50<br />

Ausgehen . ......................................................... 54<br />

Wellness . .......................................................... 58<br />

Kultur ............................................................. 60<br />

Museen . ........................................................... 64<br />

Einkaufen ......................................................... 66<br />

Wichtige Adressen ................................................. 68<br />

Stuttgarter Geschichte(n) .......................................... 70<br />

Register ........................................................... 72


4<br />

•••<br />

LEGENDE<br />

Dauer des Rundgangs<br />

u Öffnungszeiten<br />

bzw. Abfahrtzeiten<br />

s Haltestelle<br />

➤ siehe<br />

© BKB Verlag<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

2/9/14<br />

Herausgeberin:<br />

Dr. Brigitte Hintzen-Bohlen<br />

Gestaltung:<br />

BKB Kommunikation/<br />

Andreas Ossig<br />

www.bkb-kommunikation.de<br />

Druck:<br />

Brandt GmbH, Bonn<br />

ISBN 978-3-940914-52-1<br />

Alle Angaben und Informationen<br />

sind gewissenhaft<br />

recherchiert und sorgfältig<br />

überprüft worden. Dennoch sind<br />

Fehler nicht immer vollständig<br />

zu vermeiden.<br />

Korrekturen und Ergänzungsvorschläge<br />

greifen wir aus diesem<br />

Grunde gerne auf.<br />

BKB Verlag<br />

Auerstraße 4<br />

50733 Köln<br />

Telefon 0221/9521460<br />

Telefax 0221/5626446<br />

www.bkb-verlag.de<br />

mail@bkb-verlag.de<br />

Willkommen<br />

... der schwäbischen Metropole, die<br />

mit barockem Schloss und Kunst im<br />

Glaskubus, mit maurischen Bauten in<br />

der Wilhelma und futuristischen Automobilmuseen,<br />

mit Schwanensee und<br />

Hip-Hop, pulsierendem Nachtleben<br />

und prickelnden Mineralquellen voller<br />

spannender Gegensätze steckt.<br />

Was als beschaulicher Ort im Talkessel<br />

zwischen Waldstücken und Weingärten<br />

begonnen hat, im 15. Jahrhundert<br />

zur Herzogsresidenz aufstieg, ist<br />

heute als baden-württembergische<br />

Landeshauptstadt eine pulsierende<br />

Großstadt. Stuttgart liegt in einer<br />

der innovativsten und exportstärksten<br />

Regionen Europas. Seit jeher<br />

sind sich hier Dichter, Denker und<br />

Tüftler begegnet und heute prägen<br />

erfolgreiche Mittelständler und Global<br />

Player mit der typischen Mischung aus


5<br />

in Stuttgart ...<br />

schwäbischer Bodenständigkeit und<br />

Offenheit für die internationalen Herausforderungen<br />

die Wirtschaftskraft<br />

der Region.<br />

Vielfalt zeichnet Stuttgart auch in<br />

den Bereichen Kunst und Kultur aus:<br />

Innovative Architektur, herausragende<br />

Museen und Europas größtes<br />

Drei-Sparten-Theater mit der Oper,<br />

dem vielfach ausgezeichneten Ballett<br />

und dem experimentierfreudigen<br />

Schauspiel, vier berühmte Orchester,<br />

zwei Musicalbühnen und vieles mehr<br />

machen Stuttgart zu einem kulturellen<br />

Erlebnis.<br />

Kombination aus zoologischem und<br />

botanischem Garten relaxen möchten,<br />

der Erholungswert in Stuttgart ist<br />

hoch. Abends heißt es dann in den<br />

gemütlichen Weinstuben ein „Viertele<br />

schlotzen“, Maultaschen, Spätzle oder<br />

international Erlesenes speisen oder<br />

in einem der vielen Clubs abfeiern –<br />

egal, wofür Sie sich entscheiden, das<br />

Stuttgarter Nachtleben ist genauso<br />

spannend wie der Rest der Stadt!<br />

Lebensfreude wird in der schwäbischen<br />

Hauptstadt großgeschrieben!<br />

Ob Sie in den zahlreichen Mineralquellen<br />

oder beim Spaziergang durch<br />

die Wilhelma mit ihrer einzigartigen


•••<br />

Über Stuttgart<br />

● In Stuttgart kann man über eine<br />

zusammenhängende Parklandschaft mit<br />

Seen, Bächen und Grünflächen vom<br />

Zentrum aus acht Kilometer lang bis in<br />

die Randbezirke wandern. Das sogenannte<br />

GRÜNE U ist größer als der Englische<br />

Garten in München und der Central Park<br />

in New York.<br />

● Durch die Lage im Talkessel wächst<br />

an den Hängen der Wein besonders gut.<br />

So ist Stuttgart die zweitgrößte WEIN-<br />

BAUGEMEINDE Deutschlands und die<br />

einzige Großstadt mit einem städtischen<br />

Weingut, wobei der Wein ausschließlich<br />

an Gäste der Stadt verschenkt wird.<br />

● Dafür muss man in keiner anderen<br />

Stadt so viele Höhen überwinden<br />

wie in Stuttgart, denn<br />

aufgrund der Höhendifferenz<br />

von 342 Metern gibt es<br />

mehr als 400 Treppen<br />

und Steilwege, STÄF-<br />

FELE genannt, mit<br />

einer Gesamtlänge<br />

von über<br />

30 Kilometern.


7<br />

● Wirtschaftlich gesehen ist<br />

Stuttgart eine der bedeutendsten<br />

WIRTSCHAFTSREGIONEN Europas.<br />

Nirgendwo werden so viele Patente<br />

angemeldet, wird so viel exportiert,<br />

ist die Arbeitslosenquote so gering<br />

und die Wirtschaftskraft so stark wie<br />

in der Region Stuttgart.<br />

● In Stuttgart wurde ARCHITEK-<br />

TURGESCHICHTE geschrieben:<br />

Der 1914 und 1928 von Bonatz und<br />

Scholer erbaute Kopfbahnhof war<br />

Vorbild für viele technische Bauten,<br />

die Weißenhofsiedlung von 1927 nach<br />

Dessau das größte Architekturbeispiel<br />

des Neuen Bauens, der Tagblatt-Turm<br />

1928 der erste deutsche Bau in Stahlbetonweise<br />

und der weltweit erste aus<br />

Sichtbeton und der Fernsehturm 1956<br />

der Erste seiner Art.<br />

● Auch das KAUFHAUS BREUNIN-<br />

GER in der Innenstadt, nach Harrods<br />

in London das zweitgrößte Kaufhaus<br />

Europas, war innovativ: In den 1950er-<br />

Jahren war es das erste Warenhaus in<br />

Deutschland mit einer Rolltreppe, mit<br />

Aufzügen und der größten Änderungsschneiderei<br />

des Kontinents, stellte<br />

als erstes seinen Kunden ein eigenes<br />

Parkhaus zur Verfügung und bot 1959<br />

die erste deutsche Kundenkarte an.<br />

● Schlecken Sie auch noch gerne<br />

die AHOI-BRAUSE? Erfunden wurde<br />

diese in Bad Cannstatt von dem<br />

Kaufmann und Tüftler Theodor Beltle,<br />

der 1925 das erste Pulver für die<br />

prickelnde Brauselimonade mixte.<br />

● Das Vorbild des berühmten STEIFF-<br />

TEDDYBÄREN ist ein Stuttgarter! Als<br />

Richard Steiff, der Neffe der Inhaberin<br />

der berühmten Filztier-Manufaktur, an<br />

der Stuttgarter Kunstgewerbeschule<br />

studierte, ging er oft in die Wil helma<br />

und zeichnete vor dem Bärengehege.<br />

Die Bärenskizzen wurden das Vorbild<br />

für den 1902 entwickelten Steiffbären.<br />

● Feiern tun die Stuttgarter gerne, so<br />

ist das mehr als 150 Jahren alte Volksfest<br />

auf den CANNSTATTER WASEN<br />

nach dem Münchner Oktoberfest das<br />

zweitgrößte der Welt.<br />

● In Stuttgart kann man auch kuren,<br />

denn die Stadt verfügt nach Budapest<br />

über das größte MINERALWASSER-<br />

AUFKOMMEN in Europa, 13 Mineralquellen<br />

sind als Heilquellen staatlich<br />

anerkannt.


8<br />

Hauptbahnhof<br />

St. Eberhard<br />

Schlossplatz<br />

Königsbau<br />

Kunstmuseum<br />

Rathaus<br />

Markthalle<br />

Stiftskirche<br />

Fruchtkasten<br />

Schillerplatz<br />

Altes Schloss/<br />

Landesmuseum<br />

Kunstgebäude<br />

Staatstheater<br />

Planetarium<br />

Staatsgalerie<br />

Haus der Geschichte<br />

Musikhochschule<br />

Wilhelmpalais<br />

Cube<br />

Alte Kanzlei<br />

Café Künstlerbund<br />

Tempus<br />

Hegelstraße<br />

Rosenbergstr.<br />

Seidenstraße<br />

Seestr.<br />

Gutenbergstr.<br />

Rotebühlstr.<br />

Straße<br />

Reienbergstr.<br />

Elsas-Str.<br />

Silber- burg- straße<br />

Augusten- str.<br />

Reinsburgstr.<br />

straße<br />

Alte Reithalle<br />

Weber-<br />

Kultur-u.Kongresszentrum<br />

Schlossstr.<br />

Weimar- str.<br />

Breitscheidstr.<br />

Hohenstaufen- str.<br />

Städt.<br />

Lapidarium<br />

Mörike- str.<br />

Liederhalle<br />

Hohe<br />

Jobstweg<br />

Stffl.<br />

Straße<br />

str.<br />

Str.<br />

Panoramastraße<br />

Kepler- straße<br />

Kriegsbergstraße<br />

Schlossstraße<br />

Firnhaberstr. Heustr.<br />

Hospital- str.<br />

Marien- str.<br />

Tübinger Straße<br />

Römer- str.<br />

Paulinenstraße<br />

Hauptstätter<br />

Schellingstr.<br />

Lange- str.<br />

Kleine- str.<br />

Gym- nasium- str.<br />

Theodor-Heuss-Str.<br />

Calwer Straße<br />

Kronprinz- str.<br />

Königstraße<br />

Sophien- str.<br />

Str.<br />

Schmalestr.<br />

Breitestr.<br />

straße<br />

Friedrichstr.<br />

Jägerstraße<br />

Eberhardstraße<br />

Immenhofer Straße<br />

Neue Br. Nallerstr.<br />

Hirsch- str.<br />

Torstr.<br />

Gerber- str.<br />

Hauptstätter<br />

Heusteigstr.<br />

Lautenschlagerstr.<br />

Bolzstr.<br />

Töpfer- str.<br />

Mozartstr.<br />

Olgastraße<br />

Sonnenberg-<br />

Arnulff-<br />

Klett-Platz<br />

Straße<br />

Christoph- str.<br />

Heilbronner Straße<br />

Dorotheen<br />

Marktstr.<br />

Königstraße<br />

Planie<br />

Karls<br />

Platz<br />

Sporer- str.<br />

Leonhardstr.<br />

Wilhelmstraße<br />

str.<br />

Holzstr.<br />

Weberstr.<br />

K.-Kaulla-W.<br />

Stuttgart<br />

Hbf<br />

Katharinenstr.<br />

Etzelstraße<br />

Olgastraße<br />

Athener Str.<br />

Schiller- str.<br />

F.-Leitner-<br />

Steg<br />

Alexanderstraße<br />

Weinsteige<br />

K.-Adenauer- Str.<br />

Charlottenstr.<br />

Bohnenviertel<br />

Geiß-<br />

Steinstr.<br />

str.<br />

Mozartplatz<br />

Leonhardsplatz<br />

Stadtgarten<br />

Stuttgart<br />

Universität<br />

Friedrichsbau Varieté<br />

Eckensee<br />

Neues<br />

Schloss<br />

str.<br />

Rotebühlplatz<br />

Calwerplatz<br />

Marktplatz<br />

W.-Reichert-<br />

Tagblattturm<br />

Rosen-<br />

str.<br />

Brenner- str.<br />

Wagner- str.<br />

str.<br />

Cannstatter Straße<br />

Archivstr.<br />

Urban- straße<br />

Hohenheimer Str.<br />

Mittlerer Schlossgarten<br />

Olgastraße<br />

Blumen- straße<br />

Willy-Brandt-Str.<br />

Gebhard-<br />

Müller-<br />

Platz<br />

Eugen- str.<br />

Ulrich- str.<br />

250 m<br />

Moserstr.<br />

E.-Pfeiffer-<br />

Uhland-<br />

Eugenstäffele<br />

Alexand erstr.<br />

Humbold-<br />

Wera-<br />

Leuschnerstr.<br />

Fritz-<br />

Kronenstr.<br />

Sattlerstraße<br />

Eduard-<br />

Pfeiffer-<br />

Herdweg<br />

Schützen-<br />

Birkenwald-<br />

Büchsen-<br />

Weißenburg


Die Staatsgalerie<br />

1. Tag<br />

Stadtspaziergang<br />

9<br />

Der Stadtspaziergang<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Mercedes-Benz-Museum<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Der Stadtspaziergang ( 3 h). .....................9<br />

Die Staatsgalerie ( 2 h). ........................21


10<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

<strong>STUTTGART</strong> 21<br />

Seitdem in der Volksabstimmung<br />

im November<br />

2011 ein Ausstieg mehrheitlich<br />

abgelehnt wurde,<br />

ist es amtlich: Stuttgart<br />

21, eines der ambitioniertesten<br />

städtebaulichen<br />

Projekte in Europa, wird<br />

gebaut. Schon seit den<br />

1980er-Jahren wird an<br />

dem Konzept gearbeitet,<br />

den Stuttgarter Bahnknoten<br />

und die Strecke nach<br />

Ulm den Anforderungen<br />

des modernen Zugverkehrs<br />

anzupassen. Dabei sollen<br />

unter Beibehaltung der<br />

historischen Architektur<br />

der Kopf- in einen Durchgangsbahnhof<br />

verwandelt<br />

und die Gleise unter die<br />

Erde gelegt werden. Auf<br />

dem frei werdenden rund<br />

100 Hektar großen Areal<br />

wird das neue Europaviertel<br />

entstehen.<br />

Infos über den Stand<br />

des Projekts:<br />

Turmforum im<br />

Hauptbahnhof<br />

u Fr-Mi 10-18 Uhr,<br />

Do 10-21 Uhr<br />

www.bahnprojektstuttgart-ulm.de<br />

VON RESIDENZEN,<br />

FLANIER- UND KULTURMEILEN –<br />

DER STADTBUMMEL<br />

Beim Bummel durch die Stuttgarter Innenstadt hören<br />

Sie von den Anfängen der Stadt, lernen die Machtzentren<br />

der württembergischen Herrscher kennen und<br />

erleben, wie postmoderne Architektur das Stadtbild<br />

verändert.<br />

● HAUPTBAHNHOF: Ausgangspunkt für den<br />

Bummel durch die Innenstadt ist der Bau, der durch<br />

das Projekt Stuttgart 21 weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt geworden ist. Der Kopfbahnhof,<br />

zwischen 1914 und 1928 von Paul Bonatz und Friedrich<br />

Eugen Scholer als kubisches Ensemble im Stile<br />

der neuen Sachlichkeit<br />

erbaut und seinerzeit<br />

Vorbild für viele technische<br />

Bauten, zählt zu<br />

den Meisterwerken der<br />

modernen Architektur.<br />

Heute gehören die<br />

Bahnhofshalle mit dem<br />

imposanten Rundbogen<br />

und der 56 Meter hohe<br />

Bahnhofsturm mit<br />

rotierendem Mercedes-<br />

Stern zu den städtischen<br />

Wahrzeichen.<br />

Wer mag, kann den<br />

Stadtbummel mit<br />

einem Blick auf Stutt-


1. Tag 11<br />

gart und seine Hügel von der Aussichtsplattform<br />

des Bahnhofturms beginnen.<br />

u 10-21 Uhr (Apr.-Sept.), Fr-Mi 10-18 Uhr,<br />

Do 10-21 Uhr (Okt.-März), Eintritt frei<br />

● KÖNIGSTRASSE: Über eine Rolltreppe führt<br />

der Weg zur Stuttgarter Flaniermeile, die mit<br />

1.200 Metern Länge eine der längsten Fußgängerzonen<br />

Europas ist, in die Innenstadt. Anfang des<br />

19. Jahrhunderts durch Friedrich, den ersten<br />

württembergischen König, als Prachtstraße<br />

angelegt, ist die Königstraße heute<br />

mit alten historischen Gebäuden und<br />

moderner Architektur das urbane<br />

Zentrum der Stadt.<br />

● ST. EBERHARD: Wie viele<br />

innerstädtische Bauten ist auch<br />

die Domkirche mit dem großen<br />

Radfenster in der Fassade und dem<br />

filigranen Metalltürmchen auf der<br />

linken Seite nach dem Krieg wieder<br />

aufgebaut worden. Hier sollten Sie<br />

einen Moment innehalten, um das<br />

monumentale Mosaik aus Gold, Marmor und<br />

Halbedelsteinen im Innern zu bewundern, das<br />

die Wiederkehr Christi darstellt.<br />

<strong>STUTTGART</strong> WIRD<br />

HAUPTSTADT<br />

Nicht immer war die<br />

heutige Landeshauptstadt<br />

von Baden-Württemberg<br />

eine Großstadt.<br />

Hervorgegangen aus<br />

einer kleinen Siedlung<br />

(➤ S. 16) war Stuttgart<br />

Mitte des 13. Jahrhunderts<br />

als Mitgift in den<br />

Besitz der Grafen von<br />

Württemberg gekommen,<br />

die ihren Sitz im 14. Jahrhundert<br />

ins Alte Schloss<br />

verlegten, und wurde<br />

dann unter Eberhard I.<br />

1495 zur Herzogsresidenz<br />

erhoben und sukzessive<br />

ausgebaut. Aber erst<br />

im Zuge der Napoleonischen<br />

Kriege, als Herzog<br />

Friedrich II. 1806 zum<br />

König von Württemberg<br />

ernannt worden war,<br />

erhielt Stuttgart den Rang<br />

einer Hauptstadt und<br />

erlebte den Aufstieg von<br />

einer stark protestantisch<br />

geprägten Kleinstadt zur<br />

gemischtkonfessionellen<br />

Großstadt.


12<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

EIN SCHWÄBISCHES<br />

RITUAL …<br />

... ist die Kehrwoche, die<br />

regelt, wie gemeinschaftlich<br />

benutzte Bereiche<br />

in Mehrfamilienhäusern<br />

zu reinigen sind. Dabei<br />

wird zwischen der kleinen<br />

Kehrwoche, die sich auf<br />

das Putzen des Flurs<br />

und Treppenhauses<br />

zwischen den Wohnungen<br />

auf einem Stockwerk<br />

bezieht, und der großen<br />

Kehrwoche unterschieden,<br />

die das Reinigen des<br />

Bürgersteigs regelt. Für<br />

einen guten Schwaben ist<br />

das Fegen und Schrubben<br />

am Wochenende eine<br />

historische Pflicht, geht<br />

die Kehrwoche doch auf<br />

keinen Geringeren zurück<br />

als Graf Eberhard im Bart,<br />

der als naturwissenschaftlich<br />

denkender Mann den<br />

Zusammenhang zwischen<br />

mangelhafter Hygiene<br />

und Seuchen erkannte<br />

und 1492 die Verordnung<br />

erließ: „Damit die Stadt<br />

rein erhalten wird, soll<br />

jeder seinen Mist alle<br />

Woche hinausführen.“<br />

● SCHLOSSPLATZ: Jetzt erreichen wir einen der<br />

schönsten Plätze in der Stadt, der den Blick auf das<br />

Neue Schloss freigibt. Bei schönem Wetter tummeln<br />

sich hier viele Kleinkünstler und mit seinen zahlreichen<br />

Bänken, den Blumenbeeten und Kastanienbäumen<br />

lädt der frühere Exerzier- und Paradeplatz stets<br />

zum Verweilen ein. Mittelpunkt des Schlossplatzes<br />

ist die Jubiläumssäule mit der Statue der Concordia<br />

(Göttin der Eintracht), die 1841 aus Anlass des 25.<br />

Regierungsjubiläums von König Wilhelm I. errichtet<br />

wurde. Zu ihrer Seite steht jeweils ein Springbrunnen,<br />

der einen württembergischen Fluss darstellt.<br />

● KÖNIGSBAU: Mit seinen 34 mächtigen Säulen<br />

beherrscht der spätklassizistische Königsbau die<br />

rückwärtige Seite des Schlossplatzes. Mitte des<br />

19. Jahrhunderts als Geschäfts-, Konzert- und<br />

Ballhaus errichtet ist der Bau heute um ein großes<br />

Einkaufs- und Geschäftszentrum (➤ S. 42) mit<br />

einem hohen Glasgewölbedach erweitert.<br />

Mach mal Pause<br />

Allein schon wegen des einmaligen Ausblicks<br />

über die ganze Stadt ist das Restaurant Cube im<br />

rundum verglasten Dachgeschoss des Kunstmuseums<br />

einen Besuch wert.<br />

u Mo-So 11.30-24 Uhr


1. Tag 13<br />

● KUNSTMUSEUM: Direkt nebenan zieht der 27<br />

Meter hohe Glaskubus der Berliner Architekten<br />

Hascher und Jehle aus dem Jahr 2005 die Blicke auf<br />

sich. Er beherbergt die städtische Kunstsammlung<br />

mit 15.000 Werken der Klassischen Moderne und<br />

zeitgenössischen Kunst, darunter den weltweit<br />

größten Bestand an Werken von Otto Dix.<br />

Man muss das Museum in der Dunkelheit gesehen<br />

haben, wenn der Bau zur Lichtskulptur wird und den<br />

Blick durch die hell erleuchtete gläserne Hülle auf<br />

den steinernen Gebäudekern im Inneren freigibt.<br />

Dann wird die Architektur begreifbar: Während<br />

der Zwischenraum die Zugänge beherbergt, liegen<br />

im Kubus die Räume für die Sonderausstellungen.<br />

Die eigentliche Sammlung aber – und das ist der<br />

architektonische Clou – ist in stetem Wechsel in<br />

einem stillgelegten Tunnelsystem unter dem Platz<br />

auf 5.000 Quadratmetern zu sehen!<br />

Kleiner Schlossplatz 1<br />

u Di-Do, Sa-So 10-18 Uhr, Fr 10-21 Uhr<br />

www.kunstmuseum-stuttgart.de<br />

Jeweils 11.05 Uhr, 12.05 Uhr, 14.35<br />

TIPP<br />

Uhr, 18.35 Uhr und 21.35 Uhr können<br />

Sie von dem 60 Meter hohen Uhrenturm des<br />

Rathauses ein Glockenspiel mit schwäbischen<br />

Volksliedern hören. Und wenn Sie noch ein bisschen<br />

Zeit haben, steigen Sie im Innern in einen<br />

der beiden Paternoster, die als eine der wenigen<br />

in Deutschland noch öffentlich zugänglich sind.<br />

u Mo-Fr 8-17 Uhr<br />

RATHAUS: Weiter geht’s zum Marktplatz, auf dem<br />

Sie am Dienstag, Donnerstag und Samstag jeweils<br />

vormittags zwischen den Ständen des Wochenmarktes<br />

mit Erzeugnissen aus der Region bummeln können.<br />

Heute beherrscht das Rathaus den Platz, das<br />

in den 1950er-Jahren als Ersatz für den im Krieg<br />

zerstörten neugotischen Bau errichtet wurde.<br />

STADT DER BRUNNEN<br />

Wenn man auf dem<br />

Schlossplatz den Wasserspielen<br />

der beiden<br />

Springbrunnen zuschaut,<br />

ist das nur ein Ort unter<br />

vielen. Denn im Stuttgarter<br />

Stadtgebiet plätschern<br />

mehr als 250 Brunnen,<br />

deren Wasser in der<br />

Regel sogar trinkbar ist.<br />

Das liegt daran, dass die<br />

schwäbische Metropole<br />

nach Budapest über das<br />

größte Mineralwasseraufkommen<br />

in Europa<br />

verfügt und diese Mineralqellen<br />

zahlreiche Brunnen<br />

speisen. Und so sind im<br />

Laufe der Jahrhunderte<br />

viele Brunnen entstanden<br />

– ob als Tränke für die<br />

Zugtiere der Fuhrwerke,<br />

als Abschluss eines Stäffeles,<br />

als Schmuck einer<br />

Grünanlage oder aus<br />

Anlass eines Jubiläums –,<br />

die alle eine Geschichte<br />

zu erzählen haben.<br />

www.stuttgart.de/brunnen


14<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

● STIFTSKIRCHE: Nur wenige Meter<br />

vom Marktplatz entfernt liegt die<br />

größte und älteste Kirche der Stadt,<br />

die mit ihren beiden ungleichen Türmen<br />

zu den Wahrzeichen Stuttgarts<br />

zählt. Hervorgegangen aus einer<br />

Freitags um 19 Uhr<br />

TIPP<br />

präsentieren Chöre und<br />

Vokalensembles während der Stunde<br />

der Kirchenmusik das Spektrum der<br />

geistlichen Chormusik.<br />

www.stiftsmusik-stuttgart.de<br />

● SCHILLERPLATZ: Hinter der<br />

Stiftskirche liegt – eingerahmt von<br />

historischen Bauten – einer der malerischsten<br />

Plätze der Stadt. Hier, wo<br />

die Stadt mit dem Stutengarten ihren<br />

Anfang genommen hatte, war Ende des<br />

16. Jahrhunderts vor dem Alten Schloss<br />

ein rechteckiger Platz für Repräsentationszwecke<br />

angelegt worden. Mit der<br />

Vollendung des Neuen Schlosses konnschlichten<br />

Dorfkirche des 10. Jahrhunderts<br />

und von zahlreichen Umund<br />

Wiederaufbauten geprägt, ist<br />

sie seit 1534 eine protestantische<br />

Kirche. Damals wurde hier nämlich<br />

die erste evangelische Predigt gehalten<br />

und damit die Reformation im<br />

Herzogtum Württemberg eingeführt.<br />

In der Grablege des Hauses Württemberg<br />

erwartet Sie statt eines<br />

dunklen Kirchenschiffs ein moderner,<br />

lichter Raum, dessen Decke eine<br />

gefaltete, filigrane Konstruktion<br />

aus Stahlträgern und Glassegeln<br />

schmückt.<br />

Stiftsstraße 12 u Mo-Do 10-19 Uhr,<br />

Fr-Sa 10-16 Uhr, So 10-18 Uhr<br />

www.stiftskirche.de<br />

● MARKTHALLE: Die Jugendstilarchitektur<br />

der Markthalle gilt<br />

neben der der Stiftskirche als eine<br />

der schönsten weltweit. 1914<br />

vom Architekten Martin Elsaesser<br />

erbaut und an ihrer Fassade reich<br />

mit Türmchen, Arkaden, Erkern<br />

und Jugendstildekor geschmückt,<br />

präsentiert sie sich im Innern als<br />

große Halle mit einer Konstruktion<br />

aus Stahlbetonträgern und einem<br />

Glasdach. Hier werden Genüsse aus<br />

aller Welt angeboten (➤ S. 43).<br />

Dorotheenstraße 4<br />

u Mo-Fr 7-18.30 Uhr, Sa 7-17 Uhr<br />

www.markthalle-stuttgart.de


1. Tag 15<br />

ten die Bürger den Platz einnehmen, was sie mit der<br />

Aufstellung des namensgebenden Schillerdenkmals<br />

von Bertel Thorvaldsen 1839 zur Schau stellten.<br />

Mach mal Pause<br />

Mit seiner schönen Sonnenterrasse und dem Blick<br />

auf die historischen Gebäude und das Schillerdenkmal<br />

lädt das Restaurant „Alte Kanzlei“ zum<br />

Verweilen ein.<br />

Schillerplatz 5a<br />

u So-Do 10-24 Uhr, Fr-Sa 10-1 Uhr<br />

FRIEDRICH SCHILLER<br />

(1759–1805)<br />

Im nahe gelegenen Marbach<br />

geboren, verbrachte<br />

Schiller zehn entscheidende<br />

Jahre seines<br />

Lebens in Stuttgart. 1773<br />

trat er als Schüler in die<br />

Hohe Karlsschule (➤ S.<br />

32) ein, wo er zunächst<br />

Jura, dann Medizin<br />

studierte und ab 1781 als<br />

Regimentsarzt in der Legionskaserne<br />

tätig wurde.<br />

Schon früh beschäftigte<br />

sich Schiller mit der<br />

Lektüre von Klopstock,<br />

Lessing und Shakespeare<br />

und begann sich<br />

selbst der Dichtkunst zu<br />

widmen. Nachdem er sich<br />

1781 für die Uraufführung<br />

seines Dramas Die<br />

Räuber unerlaubt von der<br />

Karlsschule entfernt hatte<br />

und für 14 Tage in Arrest<br />

gehen musste, spitzte<br />

sich der Konflikt mit dem<br />

Herzog Carl Eugen zu.<br />

Als dieser ihm sogar die<br />

Schriftstellerei verbieten<br />

wollte, floh Schiller 1782<br />

mit seinem Freund, dem<br />

Musiker Andreas Streicher,<br />

nach Mannheim.<br />

● FRUCHTKASTEN (Musikinstrumentensammlung):<br />

In dem spitzgiebeligen Haus neben der Stiftskirche,<br />

das einst als Kornspeicher und Lagerhaus für<br />

Wein diente, ist heute die Sammlung historischer<br />

Musikinstrumente des Landesmuseums Württemberg<br />

ausgestellt. Das spätgotische Steinhaus war 1596<br />

vom Baumeister Heinrich Schickardt mit der heutigen<br />

Renaissancefassade versehen worden.<br />

Schillerplatz 1 u Di-So 10-17 Uhr<br />

www.landesmuseum-stuttgart.de<br />

Die Musikpause! Freitags um<br />

TIPP<br />

12.30 Uhr musizieren Studierende der<br />

Hochschule für Musik eine halbe Stunde lang im<br />

Fruchtkasten.


16<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

STUOTGARTEN<br />

Ein schwarzes Pferd auf<br />

gelbem Grund ziert das<br />

Stuttgarter Stadtwappen<br />

und erinnert an die<br />

Anfänge der Stadt: Auf<br />

„Stuot“, was im Mittelhochdeutschen<br />

so viel<br />

wie „Herde“ oder „Stute“<br />

bedeutet, und „Garten“<br />

als Bezeichnung eines<br />

Geheges geht der Name<br />

der schwäbischen Metropole<br />

zurück. Mitte des 10.<br />

Jahrhunderts hatte nämlich<br />

Herzog Liudolf von<br />

Schwaben im Bereich des<br />

Schillerplatzes ein Pferdegestüt<br />

anlegen lassen, da<br />

dieser Ort aufgrund der<br />

natürlichen Gegebenheiten<br />

eines nach drei<br />

Seiten abgeschlossenen<br />

Talkessels für die Pferdezucht<br />

bestens geeignet<br />

war. Schnell entstand im<br />

Umfeld eine Siedlung,<br />

die stetig wuchs und den<br />

Namen „Stuotgarten“<br />

erhielt. Urkundlich belegt<br />

ist dies erstmals 1229<br />

durch den damaligen<br />

Papst Gregor IX.<br />

● ALTES SCHLOSS (Landesmuseum Württemberg):<br />

Hier, wo heute das Landesmuseum Württemberg<br />

seine Schätze zeigt, liegt das Machtzentrum der<br />

ersten Grafen und Herzöge von Württemberg. Im<br />

10. Jahrhundert als Wasserburg zum Schutz des<br />

Stutengartens angelegt, wurde diese zur wehrhaften<br />

Burg erweitert und im 16. Jahrhundert zur<br />

repräsentativen Vierflügelanlage ausgebaut. Zu den<br />

eindruckvollsten Zeugnissen deutscher Renaissancearchitektur<br />

zählt<br />

der prachtvolle<br />

Arkadenhof, der<br />

dem höfischen<br />

Zeremoniell diente<br />

und Ort vieler Feste<br />

und Empfänge<br />

war.<br />

TIPP<br />

Die Kunstpause! Donnerstags wird um<br />

12.30 Uhr 20 Minuten lang ein Stück aus<br />

der Ausstellung vorgestellt.<br />

Ein wenig vom Flair des alten Machtzentrums<br />

können Sie noch verspüren, wenn Sie die neue<br />

Schausammlung „LegendäreMeisterWerke –<br />

Kulturgeschichte(n) aus Württemberg“ besuchen<br />

und sich auf eine Zeitreise durch die Landesgeschichte<br />

Württembergs von der<br />

Steinzeit bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

begeben. Ob das weltberühmte<br />

35.000 Jahre alte<br />

Löwenköpfchen aus Mammutelfenbein,<br />

eines der ältesten künstlerischen Zeugnisse<br />

der Menschheit, den Kronschatz der Württemberger<br />

oder die berühmte Glassammlung Ernesto Wolfs,<br />

hier gibt es viele Schätze zu entdecken!<br />

Schillerplatz 6 u Di-So 10-17 Uhr<br />

www.landesmuseum-stuttgart.de


1. Tag 17<br />

● NEUES SCHLOSS: Dass in Stuttgart zwei<br />

Schlösser direkt nebeneinander stehen, ist Herzog<br />

Carl Eugen von Württemberg zu verdanken. Weil<br />

ihm das Alte Schloss nicht standesgemäß erschien,<br />

verlegte er bei seinem Regierungsantritt<br />

1744 die Residenz nach Ludwigsburg und machte<br />

den Bau eines neuen Schlosses nach dem Vorbild<br />

von Versailles zur Bedingung für die Rückkehr.<br />

Und so wurde 1746 der Grundstein für die letzte<br />

große barocke Residenz in Deutschland gelegt.<br />

Leopoldo Matteo Retti entwarf um einen nahezu<br />

quadratischen Ehrenhof eine dreiflügelige Anlage,<br />

bis zu deren Vollendung 60 Jahre vergehen sollten.<br />

Eine dreijochige Vorhalle hebt den Mittelbau hervor,<br />

ansonsten sind die Fassaden schlicht gestaltet<br />

und nur durch Skulpturen auf den Balustraden geschmückt.<br />

Am Eingang zum Ehrenhof stehen Löwe<br />

und Hirsch, die württembergischen Wappentiere.<br />

Noch heute erfüllt das Schloss repräsentative Aufgaben,<br />

denn hier werden Staatsgäste empfangen.<br />

Schlossplatz 4 u nur im Rahmen von Sonderführungen<br />

zugänglich: Tel. 07141/182004<br />

www.neues-schloss-stuttgart.de<br />

HEINRICH<br />

SCHICKARDT<br />

(1558–1635)<br />

Wohl kaum ein Baumeister<br />

hat das Erscheinungsbild<br />

des Herzogtums<br />

Württemberg in der<br />

Renaissance mehr geprägt<br />

als der Architekt, Stadtplaner<br />

und Ingenieur aus<br />

Herrenberg.<br />

Ausgebildet beim württembergischen<br />

Hofbaumeister<br />

Georg Beer wurde<br />

Heinrich Schickardt unter<br />

Friedrich I. herzoglicher<br />

Baumeister und bereiste<br />

mit ihm Italien, wo er<br />

sich für den Festungsbau<br />

und die Anlage von<br />

Planstädten interessierte<br />

und die Renaissancearchitektur<br />

studierte. Wegen<br />

seiner Leistungen im<br />

Wasserbau – so plante er<br />

Schiffbarmachung des Neckars<br />

zwischen Stuttgart<br />

und Heilbronn – wurde<br />

er gar als „schwäbischer<br />

Leonardo“ gefeiert.


18<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

<strong>STUTTGART</strong>S ERSTE<br />

BÜRGERINITIATIVE<br />

Dass in Stuttgart die<br />

Bürger für den Erhalt<br />

eines Baudenkmals<br />

kämpfen, hat Tradition.<br />

Als das Neue Schloss,<br />

das während des Zweiten<br />

Weltkrieges abgebrannt<br />

war, nach Kriegsende<br />

abgerissen werden sollte,<br />

protestierten die Bürger.<br />

Unter dem Motto „Rettet<br />

das Neue Schloss“ sammelten<br />

sie Zehntausende<br />

von Unterschriften und<br />

daraufhin beschloss der<br />

Landtag mit nur einer<br />

Stimme Mehrheit 1957<br />

den Wiederaufbau des<br />

Schlosses. Während die<br />

Fassade den historischen<br />

Vorbildern getreu rekonstruiert<br />

wurde, hat man<br />

das Innere mit Ausnahme<br />

der beiden Festsäle, des<br />

Marmorsaals und des<br />

stuckierten Weißen Saals<br />

und des Treppenhauses<br />

komplett neu gestaltet.<br />

● KUNSTGEBÄUDE: Wenn Sie weiter über den<br />

Schlossplatz gehen, fällt der Kuppelbau mit dem<br />

goldenen Hirschen ins Auge. Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

als Ausstellungsgebäude für den Stuttgarter<br />

Künstlerbund mit einer filigranen Säulenhalle<br />

errichtet, ist das Kunstgebäude heute Sitz des<br />

Württembergischen Kunstvereins.<br />

Als einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands<br />

und mit rund 3.000 Mitgliedern auch einer der<br />

größten versteht er sich als ein Ort der offenen Auseinandersetzung<br />

mit der zeitgenössischen Kunst.<br />

Schlossplatz 2<br />

Tel. 0711/223370<br />

u Di, Do-So 11-18 Uhr,<br />

Mi 11-20 Uhr<br />

Führung: So 15 Uhr<br />

www.wkv-stuttgart.de<br />

Mach mal Pause<br />

Wer Lust auf einen kleinen Snack mit Kunstgenuss<br />

hat, ist im Café Künstlerbund im Kunstgebäude<br />

bestens aufgehoben.<br />

Schlossplatz 2, Tel. 0711/2270036<br />

u So-Do 9-1 Uhr, Fr-Sa 9-3 Uhr


1. Tag 19<br />

● SCHLOSSGARTEN: Ein klein wenig wie Urlaub<br />

ist der Spaziergang durch die 600 Jahre alte<br />

Parkanlage. Im Oberen Schlossgarten können Sie<br />

am Eckensee mit der großen Fontäne die Schwäne<br />

und Enten füttern und dabei Architektur bewundern:<br />

Sie blicken auf die halbrunde klassizistische<br />

Säulenfassade des Opernhauses, die sich mit einer<br />

großen Freitreppe zum See hin öffnet. Die Oper, das<br />

sogenannte Große Haus, hat als einziger Repräsentationsbau<br />

in Stuttgart den Zweiten Weltkrieg<br />

überstanden.<br />

Wenn Sie weiterspazieren, kommen Sie über die<br />

Fußgängerbrücke in den mittleren Teil, der durch die<br />

Bauarbeiten von Stuttgart 21 größere Umgestaltungen<br />

erfahren wird. Hier lädt das Carl-Zeiss-Planetarium<br />

zur Betrachtung des Sternenhimmels ein.<br />

Willy-Brandt-Straße 25, Tel. 0711/1629215<br />

u Di-Fr 9-11.30, 14-16.30 Uhr, Mi + Fr 19-21.30 Uhr,<br />

Sa-So 13-19.30 Uhr<br />

www.planetarium-stuttgart.de<br />

CARL EUGEN<br />

(1728–1793) …<br />

... der 12. Herzog von<br />

Württemberg, war<br />

einer der schillerndsten<br />

Herrscher Württembergs.<br />

Bereits neunjährig auf<br />

den Thron gekommen, mit<br />

16 Jahren für mündig erklärt,<br />

wollte er seinen Hof<br />

zu einem der glänzendsten<br />

in Europa machen.<br />

Er ließ Schlösser wie das<br />

Neue Schloss, die Solitude<br />

(➤ S. 29 ff.) und Schloss<br />

Hohenheim erbauen,<br />

holte die besten Künstler<br />

nach Württemberg,<br />

unterhielt ein eigenes<br />

Hofballett, ließ sich ein<br />

Opernhaus errichten und<br />

feierte legendäre Feste.<br />

77 uneheliche Söhne soll<br />

der Herzog gehabt haben,<br />

dessen Verschwendungssucht<br />

erst im Alter nachließ,<br />

als er zum Landesvater<br />

avancierte, sich der<br />

Landwirtschaft und der<br />

Pädagogik zuwandte und<br />

1770 die Hohe Karlsschule<br />

(➤ S. 32) gründete.


20<br />

Stadtspaziergang<br />

•••<br />

STÄFFELE …<br />

... sind Treppen, die oft<br />

noch aus der Zeit stammen,<br />

als Weinbauern die<br />

Hänge des Nesenbachtals<br />

bewirtschafteten.<br />

Führten sie einst durch<br />

die Weinberge vom Tal in<br />

die Höhen, erreicht man<br />

heute über sie die Wohnviertel<br />

an den Hanglagen<br />

der Stadt. Mehr als 400<br />

Stäffele gibt es noch<br />

und wer an der Kulturmeile<br />

steht, sollte sich die<br />

Zeit nehmen, über eine<br />

der schönsten, nämlich<br />

die breite Eugenstaffel<br />

bergauf zum Eugensplatz<br />

zu steigen. Dort erwartet<br />

den Besucher ein wunderbarer<br />

Ausblick über<br />

die Stadt, wenn er die<br />

Kaskaden des prachtvollen<br />

Galateabrunnens aus<br />

dem Jahr 1890 umlaufen<br />

hat.<br />

● KULTURMEILE: Es gibt schönere Spaziergänge<br />

als entlang einer Stadtautobahn, aber dafür ballt<br />

sich an der Konrad-Adenauer-Straße auf einer<br />

Strecke von 800 Metern die Kultur. Gegenüber vom<br />

Staatstheater Stuttgart beeindruckt das postmoderne<br />

Ensemble der Londoner Architekten James<br />

Stirling, Michael Wilford & Associates. Durch die<br />

geschickte Integration der Neubauten in die bestehenden<br />

Kultureinrichtungen und durch Ausnutzung<br />

der Hanglage hat es das Bild der Kulturmeile<br />

entscheidend verändert.<br />

1984 hatte Stirling an die klassizistische Dreiflügelanlage<br />

der Alten Staatsgalerie (➤ S. 21<br />

ff.) einen unkonventionellen Bau in U-Form mit<br />

knallroten Geländern, hellgrünen Fensterrahmen<br />

und Bodenbelägen angefügt, der historische<br />

Bauformen von der Antike bis zur klassischen Moderne<br />

zitiert und mit der Rotunde im Zentrum ein<br />

klassisches Element der Museumsarchitektur aufgreift.<br />

2002 waren auch die Musikhochschule mit<br />

dem 60 Meter hohen Rundturm und das Haus der<br />

Geschichte (➤ S. 64) vollendet. Den Abschluss der<br />

Kulturmeile bildet das klassizistische Wilhelmpalais,<br />

der Wohnsitz des letzten würtembergischen<br />

Königs Wilhelm II. bis zu seiner Abdankung 1918,<br />

das heute die Stadtbücherei beherbergt.<br />

Mach mal Pause<br />

Ob auf einen Latte Macchiato oder zu Köstlichkeiten<br />

aus der Küche, das Tempus im Haus<br />

der Geschichte lädt nach dem Stadtbummel<br />

zur Erholung ein. Konrad-Adenauer-Straße 16,<br />

u So-Mi 10-18 Uhr Do-Sa 10-23 Uhr


1. Tag<br />

21<br />

Stadtspaziergang<br />

Die Staatsgalerie<br />

Die<br />

Staatsgalerie<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Mercedes-Benz-Museum


22<br />

Die Staatsgalerie<br />

•••<br />

STÄDTISCHES<br />

LAPIDARIUM<br />

Zu einem ganz besonderen<br />

Spaziergang durch die<br />

Bau- und Kulturgeschichte<br />

Stuttgarts lädt der Park<br />

am Fuß der Karlshöhe<br />

ein, der ursprünglich<br />

dem Fabrikanten Karl<br />

von Ostertag-Siegle<br />

(1860–1924) gehörte und<br />

nach dem Vorbild italienischer<br />

Renaissancegärten<br />

gestaltet ist. Auf den<br />

Terrassen, im Brunnenhof<br />

und zwischen den alten<br />

Bäumen ist nicht nur die<br />

Siegle’sche Sammlung<br />

römischer Antiken eingebettet,<br />

sondern sind auch<br />

mehr als 200 steinerne<br />

Überreste aus der Vergangenheit<br />

der Stadt zu sehen.<br />

Fernab von Lärm und<br />

Hektik können Besucher<br />

zwischen Portalen wie<br />

dem der großen Mühle in<br />

Berg oder der Eingangsfassade<br />

vom Wohnhaus<br />

Schickardt zwischen<br />

Konsolen, Reliefs und<br />

Plastiken verweilen.<br />

Mörikestraße 24/1<br />

u Mi-Sa 14-18 Uhr,<br />

So 11-18 Uhr<br />

(Mai-Sept.)<br />

KLASSIZISMUS TRIFFT AUF<br />

POSTMODERNE –<br />

DIE STAATSGALERIE<br />

Ob Alte oder Neue Staatsgalerie, große Meister der<br />

Kunstgeschichte oder zeitgenössische Werke, in<br />

diesem Museum begegnen Sie einem spannenden<br />

und immer wieder überraschendem Crossover von<br />

Kunst und Architektur.<br />

Pinkfarbig lackierte Brüstungsrohre, hellgrüne<br />

Fenster- und Türrahmen, grasgrüne Gumminoppen-<br />

Fußböden, herausgefallene Mauersteine – kaum<br />

ein Bau hat so viel Aufsehen erregt wie einst<br />

1984 Stirlings Bau der Neuen Staatsgalerie. Heute<br />

gilt er längst als Ikone der Postmoderne und sein<br />

Besuch zählt als eigenes Architekturerlebnis.<br />

Doch eigentlich kommt man wegen der Kunst in<br />

die Staatsgalerie, die für ihren reichen Bestand<br />

an Meisterwerken aus 700 Jahren berühmt ist.<br />

Dafür stehen drei Gebäudeteile zur Verfügung,<br />

die selbst schon Zeitzeugen für die Museumsarchitektur<br />

aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten sind: Der Stirlingbau<br />

beherbergt die Alten Meister,<br />

die Sammlungen des 20. und 21.<br />

Jahrhunderts sind in der Alten<br />

Staatsgalerie zu<br />

sehen und im neuen<br />

Erweiterungsbau


1. Tag 23<br />

dahinter werden Teile der mehr als 400.000 grafischen<br />

Schätze in Sonderausstellungen gezeigt.<br />

Aus dem Reigen der Kunstwerke seien mit Hans<br />

Memlings Bathseba im Bade (um 1485), Hans<br />

Holbeins d. Ä. Graue Passion (1494–1500), dem<br />

Herrenberger Altar von Jerg Ratgeb (1519),<br />

Rembrandts Paulus im Gefängnis (1627) oder<br />

GRABKAPELLE AUF<br />

DEM WÜRTTEMBERG<br />

„Die Liebe höret nimmer<br />

auf“ besagt die Inschrift<br />

an der Grabkapelle Katharinas,<br />

der Tochter des<br />

russischen Zaren und Gemahlin<br />

König Wilhelm I.,<br />

die 1819 schon mit<br />

30 Jahren gestorben war.<br />

Auf der Bergkuppe im<br />

Osten der Stadt inmitten<br />

von Weinbergen mit Blick<br />

weit über das Neckartal,<br />

wo jahrhundertelang die<br />

Stammburg der Herren<br />

von Württemberg gestanden<br />

hatte, ließ der König<br />

die letzte Ruhestätte<br />

für seine geliebte Frau<br />

errichten. Hofbaumeister<br />

Giovanni Salucci entwarf<br />

Monets Felder im Frühling (1887) nur ein paar<br />

der berühmten Stücke genannt.<br />

Oskar Schlemmers plastische Kostümbildungen<br />

für das Das Triadische Ballett und Picassos<br />

Badende stehen stellvertretend für die Highlights<br />

der Sammlung der Klassischen Moderne.<br />

Hier erwartet Sie ein exemplarischer Querschnitt<br />

durch die verschiedenen Künstlergruppen und<br />

Stilströmungen der ersten Jahrzehnte des 20.<br />

Jahrhundert. Neben Einzelwerken aller wichtigen<br />

Avantgardegruppierungen sind einige Künstler<br />

TIPP<br />

Ein besonderes Highlight ist die Terrasse,<br />

die auf der Ebene des Obergeschosses um<br />

die Rotunde herum verläuft und überraschende<br />

Ausblicke freigibt.<br />

einen klassizistischen<br />

Rundbau aus<br />

heimischem Sandstein<br />

mit drei Portiken, in<br />

dessen Kuppelraum<br />

König und Königin in<br />

einem Doppelsarkophag<br />

aus Carrara-Marmor<br />

bestattet sind.<br />

Württembergstraße 340<br />

(Rotenberg)<br />

s Rotenberg<br />

u Di-Sa 10-12 Uhr,<br />

13-17 Uhr, So 10-12 Uhr,<br />

13-18 Uhr (März-Nov.)<br />

www.grabkapellerotenberg.de


24<br />

Die Staatsgalerie<br />

•••<br />

wie Paul Klee, Max Beckmann, Pablo<br />

Picasso oder Oskar Schlemmer<br />

mit ganzen Werkgruppen vertreten.<br />

Hauptwerke des Abstrakten Expressionismus,<br />

der Pop- und Minimal-Art<br />

und des Fluxus, Ensembles zu Joseph<br />

Beuys, Georg Baselitz, Anselm<br />

Kiefer sowie jüngere Positionen<br />

von Rosemarie Trockel, Katharina<br />

Fritsch, Jeff Koons oder Stan Douglas<br />

vervollständigen das Bild bis in<br />

die Gegenwart.<br />

Aber glauben Sie nicht, ein Besuch<br />

sei wie der andere. Die Staatsgalerie<br />

ist nämlich ein „Museum in<br />

Motion“. Indem von Zeit zu Zeit<br />

die Präsentation der Kunstwerke in<br />

den einzelnen Bereichen verändert<br />

und in neue Kontexte gestellt<br />

wird, treten die Werke untereinander<br />

und mit dem Betrachter<br />

immer wieder in neue Dialoge. So<br />

kann passieren, dass Ihnen beim<br />

Herrenberger Altar von Jerg Ratgeb<br />

(1519) Barnett Newmans abstrakte<br />

Farbfeldmalerei Wer hat Angst vor<br />

Rot, Gelb und Blau II (1967) begegnet.<br />

Für den Besucher<br />

heißt das, er ist stets<br />

zu neuen Entdeckungen<br />

eingeladen.<br />

Konrad-Adenauer-<br />

Straße 30-32<br />

Tel. 0711/470400<br />

s Staatsgalerie<br />

u Di-Mi, Fr-So 10-18 Uhr,<br />

Do 10-20 Uhr<br />

www.staatsgalerie.de<br />

Mach mal Pause<br />

Ob tagsüber auf einen Kaffee und<br />

Köstlichkeiten aus der hauseigenen<br />

Patisserie oder abends auf ein Glas<br />

Wein oder einen Cocktail, das GAST<br />

in der Staatsgalerie mit seiner<br />

großen Terrasse ist ein netter Ort<br />

für eine Pause.<br />

Konrad-Adenauer-Straße 28<br />

u Di-Fr 11-24 Uhr, Sa-So 10-24 Uhr


2. Tag<br />

Stadtspaziergang<br />

25<br />

Die Staatsgalerie<br />

Mercedes-<br />

Benz<br />

Museum<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Mercedes-Benz-Museum<br />

Das Mercedes-Benz-Museum ( 2 h). ...............9<br />

Bummeln und Shoppen ( 3 h) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16


26<br />

Mercedes-Benz Museum<br />

•••<br />

MERCEDES ...<br />

... ist ein spanischer<br />

Frauenname, der übersetzt<br />

„Gnade“ bedeutet, und<br />

eine der bekanntesten Automarken.<br />

Beide hängen<br />

eng zusammen: Mercedes<br />

hieß nämlich die Tochter<br />

des Geschäftsmannes Emil<br />

Jellinek, der ab 1898 mit<br />

Daimler-Fahrzeugen<br />

handelte.<br />

Ihren Namen<br />

wählte er als<br />

Pseudonym,<br />

um an Rennveranstaltungen<br />

teilzunehmen,<br />

und setzte<br />

ihn dann als<br />

Produktbezeichnung<br />

für eine neue Motorform<br />

der Daimler-Motoren-<br />

Gesellschaft durch. Nachdem<br />

er mit dem ersten<br />

„Mercedes“, einem von<br />

Chefkonstrukteur Wilhelm<br />

Maybach entwickelten<br />

35-PS-Rennwagen bei den<br />

Rennwochen 1901 in<br />

Nizza gesiegt hatte,<br />

wurde die Marke<br />

Mercedes immer<br />

populärer. Seit 1902<br />

ist der Name „Mercedes“<br />

als Warenzeichen gesetzlich<br />

geschützt.<br />

ALLES RUND UM DEN STERN –<br />

DAS MERCEDES-BENZ MUSEUM<br />

Hier haben nicht nur Freunde des Automobils ihren<br />

Spaß, wenn sie sich auf eine Zeitreise durch rund<br />

125 Jahre Firmen- und Zeitgeschichte in einer<br />

außergewöhnlichen Architektur begeben.<br />

Schon von Weitem strahlt die spektakuläre<br />

Architektur in Form einer Doppelhelix mit verschlungenen<br />

Bändern aus Aluminium und Glas.<br />

Durch seine runden Formen korrespondiert<br />

der Museumsbau des UNStudios von Ben van<br />

Berkel und Caroline Bos mit den Lagen und<br />

Kurven des Neckartals und erhebt sich auf<br />

seinem Hügel wie ein Scharnier zwischen den<br />

Werksanlagen und dem Mercedes-Benz-Forum.<br />

Innen geht das Spektakel weiter: Vom Atrium<br />

aus bringt ein futuristischer Aufzug die<br />

Besucher in 34 Meter Höhe. Ab hier winden<br />

sich zwei Rundgänge über insgesamt neun


2. Tag<br />

27<br />

Ebenen in weiten Kurven nach unten durch rund<br />

17.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit 160<br />

Fahrzeugen und mehr als 1.500 Exponaten. Dabei<br />

kann der Besucher stets auf jeder Ebene zwischen<br />

beiden Rundgängen wechseln.<br />

Beginnend im Jahr 1886, als Carl Benz in Mannheim<br />

sein dreirädriges Fahrad mit Gas-Motoren-Betrieb<br />

zum Patent anmeldete und Gottfried Daimler in<br />

Cannstatt seine Motorkutsche fertigstellte, erzählt<br />

der Mythosrundgang in sieben Räumen die Geschichte<br />

der Marke Mercedes-Benz. Gemeinsam mit<br />

den Exponaten einer Epoche wird dabei chronologisch<br />

die Unternehmensgeschichte im Spiegel<br />

der Zeitgeschichte dargestellt. Hier erfahren die<br />

Besucher so spannende Dinge wie die Hintergründe<br />

der Entstehung des Namens Mercedes, den Bau<br />

der ersten Dieselmotoren, was der Wirtschaftsaufschwung<br />

der Nachkriegsjahre und Mercedes miteinander<br />

zu tun haben oder wie die Rennabteilung<br />

entstanden ist.<br />

„<strong>STUTTGART</strong> IST<br />

VIEL SCHÖNER ALS<br />

BERLIN“ …<br />

... sangen die Fans bei<br />

der der Fußball-WM<br />

2006, als die deutsche<br />

Nationalmannschaft das<br />

Endspiel verfehlte und<br />

gegen Portugal um den<br />

dritten Platz spielte.<br />

Ihren Sieg erzielten die<br />

Kicker in der multifunktionalen<br />

Fußballarena, die<br />

nach Neckarstadion und<br />

Gottfried-Daimler-Stadion<br />

heute Mercedes-Benz<br />

Arena heißt und 2011<br />

zu einer der modernsten<br />

Sport- und Veranstaltungsstätten<br />

Europas umgebaut<br />

wurde. Mit der markanten<br />

Stahlseilbindekonstruktion<br />

des Membrandaches ist die<br />

Heimstätte des VfB Stuttgart<br />

Teil des Veranstaltungsgeländes<br />

NeckarPark<br />

im Stadtteil Bad Cannstatt<br />

und bietet rund 60.000<br />

Besuchern Platz.<br />

Mercedesstraße 87<br />

(Bad Cannstatt)<br />

s Mercedesstraße, Wilhelmsplatz,<br />

NeckarPark<br />

u Führungen unter<br />

Fuehrungen@vfb-stuttgart.<br />

de oder per<br />

Fax 0711/5500788322<br />

www.mercedes-benz-arena.de


28<br />

Mercedes-Benz Museum<br />

•••<br />

Der Collectionsrundgang ist dagegen<br />

nach Themenschwerpunkten ausgerichtet<br />

und gibt einen Überblick über<br />

Fülle und Vielfalt der Fahrzeuge der<br />

Marke. Hier gibt es so interessante<br />

Modelle wie den Milnes-Daimler Doppeldeckerbus<br />

von 1907 beim Thema<br />

„Reisen“ oder die Benz Feuerwehr-<br />

Motorspritze von 1912 in der „Galerie<br />

der Helfer“ zu entdecken. Sie können<br />

bei den „Prominentenfahrzeugen“<br />

das Papamobil von Papst Johannes<br />

Paul II. bestaunen und lernen bei den<br />

„Alltagshelden“ den Pritschenwagen<br />

mit Holzvergaser aus dem Jahr 1937<br />

oder einen Bestattungswagen von<br />

1975 kennen.<br />

Am Ende führen beide Rundgänge zu<br />

den legendären Silberpfeilen. Hier<br />

finden Formel-1-Fans alles zu den<br />

„Rennen und Rekorden“: Sie können<br />

gegenüber der großen Steilwandkurve<br />

Platz nehmen, die legendären<br />

Rekordfahrzeuge bewundern oder auf<br />

Monitoren Filmszenen historischer<br />

Autorennen verfolgen. Und nach all<br />

den Pferdekutschen, Flügeltürern<br />

und Silberpfeilen bildet schließlich<br />

der Blick in die Zukunft im Bereich<br />

„Faszination Technik“ den krönenden<br />

Abschluss der Ausstellung.<br />

Mach mal Pause<br />

Wer nicht nur Appetit auf einen<br />

neuen Benz bekommen hat, der<br />

kann sich im Museumsrestaurant<br />

bei schwäbischen Spezialitäten<br />

stärken.<br />

Tel. 0711/1730000<br />

u Di-So 10-19 Uhr<br />

Mercedesstraße 100 (Bad Cannstatt)<br />

Tel. 0711/1730000<br />

s NeckarPark, Mercedes-Benz Welt<br />

u Di-So 9-18 Uhr<br />

www.automuseum-stuttgart.de


2. Tag<br />

29<br />

Stadtspaziergang<br />

Die Staatsgalerie<br />

Königstraße,<br />

Bohnenviertel<br />

und mehr ...<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Mercedes-Benz-Museum


30<br />

Bummeln und Shoppen<br />

TAGBLATT-TURM<br />

Nur ein Turm mit 61 Metern<br />

Höhe ragt in der Innenstadt<br />

empor, der Zeichen<br />

für die Aufbruchstimmung<br />

der 1920er-Jahre in<br />

Stuttgart und zugleich<br />

ein Meilenstein der Architektur<br />

war. Bei seiner<br />

Vollendung 1928 galt das<br />

18-stöckige Hochhaus,<br />

das bis 1943 Sitz des<br />

„Neuen Tagblatts“ war,<br />

als Sensation. Der damals<br />

noch unbekannte Stuttgarter<br />

Architekt Ernst<br />

Otto Oswald hatte den<br />

Bau erstmals in Deutschland<br />

in der Stahlbetonweise<br />

und weltweit zum<br />

ersten Mal in Sichtbeton<br />

errichtet, sodass die<br />

Betonflächen außen<br />

unverputzt blieben. Heute<br />

steht der Tagblatt-Turm<br />

unter Denkmalschutz und<br />

ist Teil des Areals „Kultur<br />

unterm Turm“.<br />

BUMMELN UND SHOPPEN:<br />

KÖNIGSTRASSE, BOHNENVIERTEL<br />

UND MEHR ...<br />

Egal ob Sie gerne über Einkaufsstraßen flanieren<br />

oder im Shoppingcenter bummeln, durch kleine<br />

Gässchen streifen oder in Designerboutiquen stöbern,<br />

in Stuttgart können Sie alles auf einmal.<br />

Mit ihren 1,2 Kilometern<br />

ist die<br />

Königstraße, die<br />

vom Hauptbahnhof<br />

vorbei am<br />

Schlossplatz bis<br />

zum Wilhelmsbau<br />

führt, Stuttgarts<br />

beliebteste<br />

Einkaufsstraße.<br />

Hier locken die großen Kaufhäuser, die Stores<br />

bekannter Modeketten wie Traditionsgeschäfte<br />

mit ihren Angeboten. Einen Abstecher lohnen die<br />

Königsbau-Passagen gegenüber vom Schlossplatz,<br />

wo man auf 18.000 Quadratmetern internationale<br />

Marken, Beautyprodukte, ausgefallene Accessoires<br />

und Geschenke findet.


2. Tag 31<br />

Ein besonderer Shoppingtempel ist das Kaufhaus<br />

Breuninger in der Marktstraße 1-3, das an<br />

das KaDeWe in Berlin oder Harrods in London<br />

erinnert. Im Stuttgarter Flagship-Store findet<br />

man auf 35.000 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

internationale Luxusmarken von A wie Armani bis<br />

V wie Valentino.<br />

Ganz anders mutet der Spaziergang durch die<br />

Jugendstil-Markthalle ein Stückchen weiter in<br />

der Dorotheenstraße 4 an (➤ S. 14). Hier wird<br />

Feinkost jeglicher Art aus aller Herren Länder vom<br />

iranischen Kaviar über griechische Weinblätter<br />

SCHWÄBISCHE<br />

TÜFTLER<br />

Irgendwie haben die<br />

Schwaben es immer<br />

geschafft, mit ihrem Fleiß<br />

und Erfindungsgeist dem<br />

Rest der Welt eine Nasenlänge<br />

voraus zu sein. So<br />

werden nirgendwo sonst<br />

in Deutschland so viele<br />

Patente – rund 2.000 pro<br />

Jahr – angemeldet wie<br />

in der Region Stuttgart,<br />

die selbst in Europa an<br />

dritter Stelle liegt. Hier<br />

baute nicht nur Wilhelm<br />

Schickhardt 1623 die<br />

erste Rechenmaschine<br />

der Welt, bekamen 1885<br />

Gottlieb Daimler den<br />

ersten benzingetriebenen<br />

Motor und Wilhelm Maybach<br />

das erste von einem<br />

Benzinmotor angetriebene<br />

Fahrzeug patentiert<br />

und erfanden Max Eyth<br />

den Dampfpflug und Ferdinand<br />

Graf von Zeppelin<br />

das Luftschiff, sondern<br />

von hier stammen auch<br />

der Leitzordner, die elektrische<br />

Handbohrmaschine,<br />

der Büstenhalter und<br />

der Acht-Stunden-Tag.


32<br />

Bummeln und Shoppen<br />

•••<br />

JUD SÜSS<br />

Zentrale Figur des antisemitischen<br />

Propagandafilms<br />

von 1940 war<br />

die historische Figur des<br />

Juden Joseph Süß Oppenheimer<br />

(1698–1738). Der<br />

erfolgreiche Finanzmakler<br />

und Bankier war der<br />

wichtigste Berater des<br />

katholischen Herzogs Karl<br />

Alexander. Um dessen<br />

ungeheuren Repräsentations-<br />

und Geldbedarf zu<br />

decken und das bis dahin<br />

rückständige Herzogtum<br />

Württemberg wirtschaftlich<br />

zu entwickeln,<br />

initiierte Oppenheimer<br />

diverse Maßnahmen wie<br />

die Gründung der ersten<br />

Bank Württembergs,<br />

die Besteuerung der<br />

Beamtenbezüge, was ihm<br />

den Unmut der protestantischen<br />

Landstände<br />

einbrachte. So wurde der<br />

Jude unmittelbar nach<br />

dem Tode des Herzogs<br />

festgenommen und nach<br />

einem antisemitischen<br />

Prozess hingerichtet.<br />

Sechs Jahre ließ man<br />

seinen Leichnam zur<br />

Abschreckung in einem<br />

eisernen Käfig hängen.<br />

bis zum spanischen Serranoschinken angeboten.<br />

Dienstags, donnerstags und samstags Vormittag<br />

kann man auf dem Markt einkaufen, wenn sich<br />

auf dem Schillerplatz ein Blumenmeer erstreckt<br />

und auf dem Marktplatz vor dem Rathaus Obst<br />

und Gemüse verkauft wird.<br />

Beschaulich geht es zu in der Calwer Straße, in<br />

deren kleinen Giebel- und Fachwerkhäusern sich<br />

viele exquisite Geschäfte niedergelassen haben<br />

und zahlreiche Restaurants mit Außengastronomie<br />

zum Verweilen einladen. In der benachbarten<br />

Calwer Passage, die<br />

mit ihrem Glasdach der<br />

Mailänder Passage Vittorio<br />

Emmanuele nachempfunden<br />

ist, finden sich Designerboutiquen<br />

und exklusive<br />

Fachgeschäfte.<br />

Wer’s uriger mag, spaziert<br />

durch die kleinen Gassen<br />

des Bohnenviertels mit den<br />

schön sanierten Häusern<br />

und begrünten Innenhöfen.<br />

Die namensgebenden<br />

Bohnen, das Hauptnahrungsmittel<br />

der ärmeren<br />

Bevölkerung, die früher<br />

in diesem Viertel lebte,<br />

werden hier schon lange nicht mehr angebaut.<br />

Heute haben sich hier zwischen Weinstuben und<br />

anderen Lokalen kleine Geschäfte, Antiquitätenläden,<br />

Galerien und Kreative eingerichtet.


Die Staatsgalerie<br />

3. Tag<br />

Stadtspaziergang<br />

33<br />

Schloss<br />

Solitude<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Mercedes-Benz-Museum<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Schloss Solitude ( 1,5 h) .......................33<br />

Die Wilhelma ( 2 h). ............................37<br />

Die Weißenhofsiedlung ( 1,5 h) .................41


34<br />

Schloss Solitude<br />

•••<br />

FERNAB VOM ZEREMONIELL –<br />

SCHLOSS SOLITUDE<br />

Besonders bei schönem Wetter lohnt der Ausflug in<br />

den Südwesten Stuttgarts: Hier hat sich Herzog Carl<br />

Eugen „fern vom Getümmel und den Enttäuschungen<br />

der Welt“ mit Blick auf das württembergische Umland<br />

und das 13 Kilometer entfernte Ludwigsburg ein<br />

prachtvolles Lustschloss erbauen lassen.<br />

Über die schnurgerade Solitudeallee, die als<br />

Verbindungsachse bis zum Residenzschloss in<br />

Ludwigsburg führt, fährt man hoch zum Schlossensemble.<br />

Umgeben von den Kavaliershäuschen und<br />

den im Halboval angeordneten Kavaliers- und Offizienbauten<br />

erhebt sich in der Mitte der prunkvolle<br />

Rokokobau. Mit seinem hohen Sockelgeschoss, dem<br />

runden Mittelpavillon mit Kuppel und Belvedere und<br />

den monumentalen Treppen weckt er Erinnerungen<br />

an das Schloss von Sanssouci.<br />

BÄRENSCHLÖSSLE<br />

Wer Lust auf einen halbstündigen<br />

Spaziergang hat, kann durch<br />

den Park von Schloss Solitude zum<br />

Bärenschlössle, dem ehemaligen<br />

fürstlichen Jagdschlösschen,<br />

spazieren. 1768 hatte Herzog Carl<br />

Eugen das erste Schlössle mit<br />

Blick auf den künstlich angelegten<br />

Bärensee, auf dem die von einer Italienreise mitgebrachten<br />

Gondeln schwammen, erbaut. König Wilhelm von Württemberg<br />

ließ 1817 an der Stelle einen Jagdpavillon neu errichten<br />

und den Park zu einem großen Wildgehege umbauen. Heute<br />

ist das Bärenschlössle mit seiner Seenlandschaft und dem<br />

Rot- und Schwarzwildpark ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Mahdentalstraße 14, Tel. 0711/69 25 50<br />

u Restaurant: 10-22 Uhr (Apr.-Okt.), 10-20 Uhr (Nov.-März)<br />

www.baerenschloessle-stuttgart.de


3. Tag<br />

35<br />

Lassen Sie sich den Besuch im Schlossinnern<br />

nicht entgehen, das mehrfach am Tag im Rahmen<br />

einer Führung zugänglich ist. Die reich verzierten<br />

Innenräume zeigen mit ihren Fresken und<br />

Deckengemälden die Pracht vergangener Tag.<br />

Besonders im Weißen Saal unter der Kuppel kann<br />

man gut nachvollziehen, das für Carl Eugen das<br />

Schlösschen Solitude – das französische Wort für<br />

„Einsamkeit“ – ein Ort der Geselligkeit fern vom<br />

Zeremoniell war. Und ganz besonders eindrucksvoll<br />

lässt sich die fürstliche Repräsentation nachempfinden,<br />

wenn man durch die hohen Fenstertüren<br />

der Beletage auf die Terrasse tritt und den<br />

Blick in die Ferne schweifen lässt.<br />

Lange hielt die herzogliche Begeisterung jedoch<br />

nicht: Bereits 1775, sechs Jahre nach Fertigstellung<br />

der Solitude, verlegte Herzog Carl Eugen seine<br />

Sommeresidenz nach Hohenheim. Das erklärt,<br />

weshalb von den weitläufigen Parkanlagen mit<br />

Festbauten, Orangerien, Nebengebäuden heute<br />

nichts mehr erhalten ist. Erst 200 Jahre später<br />

SOLITUDE-RENNEN<br />

Mit der Erfindung der<br />

ersten motorgetriebenen<br />

Fahrzeugen war natürlich<br />

auch der Gedanke an<br />

Wettfahrten nicht fern.<br />

Mit einem Bergsprint<br />

für Motorräder vom<br />

Westbahnhof hinauf zum<br />

Schloss Solitude wurde in<br />

der Autostadt Stuttgart<br />

1903 der Grundstein für<br />

das Solitude-Rennen<br />

gelegt. Dank der kurvenreichen<br />

und hügeligen<br />

Straßenkurse entwickelte<br />

sich das Rennen zu einer<br />

international renommierten<br />

Motorsportveranstaltung<br />

und wurde in den<br />

1950er-Jahren als mehrtägiges<br />

Volksfest gefeiert,<br />

bis es 1965 aus Sicherheitsgründen<br />

eingestellt<br />

wurde. Seit einiger Zeit<br />

versuchen Freunde des<br />

historischen Rennsports<br />

durch Veranstaltungen<br />

mit den Fahrzeugen und<br />

Fahrern aus der Epoche<br />

die Erinnerung an das legendäre<br />

Solitude-Rennen<br />

wachzuhalten.<br />

www.solitude-revival.org<br />

www.solitude-rennen.de


36<br />

Schloss Solitude<br />

•••<br />

DIE HOHE<br />

KARLSSCHULE<br />

Nur ein knappes Vierteljahrhundert<br />

hatte die<br />

Schule Bestand, die Herzog<br />

Carl Eugen 1770 als<br />

„militärische Pflanzschule“<br />

im Schloss Solitude<br />

gegründet hatte und die<br />

1781 sogar zur Universität<br />

erhoben worden<br />

war. Friedrich Schiller,<br />

der Bildhauer Johann<br />

Heinrich Dannecker und<br />

der Maler Joseph Anton<br />

Koch sind nur einige der<br />

berühmten Zöglinge der<br />

Schule, die für ihr strenges<br />

Mach mal Pause<br />

Ob auf ein kühles Getränk unter den großen<br />

Platanen der Gartenterrasse oder zum Genießen<br />

der schwäbischen Küche, die Schloss Solitude<br />

Gastronomie bietet viele Möglichkeiten für eine<br />

Pause.<br />

Solitude 2, Tel. 0711/4690770<br />

u Di-Sa 11.30-14.30 Uhr, 17.30-24 Uhr,<br />

So 11.30-15.30 Uhr<br />

Reglement berüchtigt war.<br />

Ursprünglich als Schule<br />

konzipiert, in der Waisen<br />

und Soldatenkinder zu<br />

Gärtnern und Stuckatoren<br />

ausgebildet werden<br />

sollten, wurde sie bald in<br />

eine Militärakademie für<br />

Söhne aus angesehenen<br />

württembergischen Familien<br />

umgewandelt, um den<br />

Beamten- und Offiziersnachwuchs<br />

zu sichern.<br />

renovierte das Land Baden-Württemberg die Gebäude<br />

und so sind heute in den Nebengebäuden<br />

die Akademie Schloss Solitude zur Förderung des<br />

künstlerischen Nachwuchses und das Fritz-von-<br />

Graevenitz-Museum mit Werken des Stuttgarter<br />

Bildhauers untergebracht.<br />

Solitude 1 (Stuttgart-West)<br />

Tel. 0711/696699<br />

s Anfahrt ab Hauptbahnhof mit der S-Bahn bis<br />

Haltestelle Feuersee, dann (oder direkt ab Haltestelle<br />

Rothebühlplatz) mit der SSB-Buslinie 92 bis<br />

Haltestelle Solitude<br />

u täglich Führungen für jedermann im 45-Minuten-<br />

Rhythmus: Di-Sa 10-12 Uhr, 13-17 Uhr, So 10-17 Uhr<br />

(Apr.-Okt.), Di-Sa 13.30-16 Uhr, So 10-16 Uhr (Nov.-<br />

März)<br />

Führungen im historischen Kostüm unter<br />

Tel. 0711/696699<br />

www.schloss-solitude.de


3. Tag<br />

37<br />

Die Staatsgalerie<br />

Stadtspaziergang<br />

Die<br />

Wilhelma<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Mercedes-Benz-Museum<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen


38<br />

Die Wilhelma<br />

•••<br />

ROSENSTEINPARK<br />

Direkt neben der<br />

Wilhelma lädt der Park<br />

zum Spaziergang ein,<br />

der als einer der letzten<br />

klassischen „englischen“<br />

Landschaftsgärten nach<br />

dem Vorbild der Natur<br />

zwischen 1824 und 1840<br />

vom Hofgärtner König<br />

Wilhelms I., Johann<br />

Bosch, angelegt worden<br />

war. Inmitten des<br />

Rosensteinparks, der mit<br />

seinen alten Bäumen<br />

und weitläufigen Wiesen<br />

heute unter Denkmalschutz<br />

steht, erhebt sich<br />

das Schloss Rosenstein.<br />

Nutzte Wilhelm den<br />

klassizistischen Bau<br />

als Sommeresidenz, so<br />

beherbergt er heute die<br />

biologische Ausstellung<br />

des Staatliche Museums<br />

für Naturkunde (➤ S.65).<br />

EXOTIK IN FLORA, FAUNA UND<br />

ARCHITEKTUR – DIE WILHELMA<br />

Beim Besuch des Stuttgarter Zoos lernen Sie die<br />

„Alhambra am Neckar“ kennen, die als ehemaliger<br />

königlicher Landsitz eine einzigartige Symbiose<br />

mit dem botanischen und dem zoologischen Garten<br />

eingegangen ist.<br />

Pragstraße<br />

Pragstraße<br />

Glockenstraße<br />

Glockenstraße<br />

Schaubauernhof<br />

Rosensteinpark<br />

Einen zoologischen Garten findet man in vielen<br />

Städten, aber selten einen so schönen wie in<br />

Stuttgart. Einzigartig ist hier die Mischung von<br />

Flora, Fauna und Architektur. Den Grundstock<br />

bildet eine historische Anlage, die sich König Wilhelm<br />

I. von Württemberg ab 1842 vom Architekten<br />

Karl Ludwig von Zanth in dem damals modischen<br />

maurischen Stil nach dem Vorbild der Alhambra<br />

in Granada hat erbauen lassen. Plante Wilhelm<br />

Wilhelma-Theater<br />

anfangs wegen der Mineralquellen im benachbarten<br />

Rosensteinpark nur ein Badehaus<br />

Amazonienhaus<br />

Menschenaffen<br />

Subtropenterrassen<br />

Wilhelma-Theater<br />

Aquarien<br />

Amazonienhaus<br />

Seerosenteich<br />

Menschenaffen<br />

Maurischer Garten/<br />

Magnolienhain<br />

Subtropenterrassen<br />

Bistro Aquarien<br />

Belvedere Seerosenteich<br />

Maurischer Garten/<br />

Magnolienhain<br />

Bistro<br />

Belvedere<br />

Aussichtsplattform<br />

ZOO<br />

Restaurant<br />

Aussichtsplattform<br />

Eingang<br />

Rosensteinpark<br />

Restaurant<br />

Rosensteinpark<br />

ZOO<br />

Rosensteinpark


3. Tag<br />

39<br />

mit Orangerie, Gewächshäusern und ein Theater,<br />

so entstand daraus bis 1864 eine größere<br />

Schlossanlage mit weitläufigem Park, Brunnen<br />

und Wasserspielen.<br />

Noch heute kann man den Zauber des Exotischen<br />

verspüren, wenn man durch das Maurische<br />

Landhaus (heute als Gewächshaus genutzt) und<br />

die angrenzenden Wandelgänge zum Maurischen<br />

Garten spaziert. Der Blick auf den Seerosenteich<br />

mit der Fassade des ehemaligen Festsaals im<br />

Hintergrund gehört zu den malerischsten Plätzen<br />

in der Wilhelma. Nicht minder eindrucksvoll sind<br />

die vielen Blüten- und Farbkompositionen der<br />

Seerosen, unter denen sich auch die größten<br />

Seerosen der Welt, die Victoria amazonica und<br />

Victoria cruziana, befinden.<br />

Eingang Pragstraße<br />

P<br />

Restaurant<br />

100 m<br />

N<br />

Neckartalstraße<br />

Rosensteinbrücke<br />

Haupteingang<br />

WILHELMA-THEATER<br />

Ein ganz besonderes<br />

architektonisches Juwel<br />

liegt direkt neben dem<br />

Haupteingang der<br />

Wilhelma, wo König<br />

Wilhelm I. ein Hoftheater<br />

hatte erbauen lassen.<br />

Seine Untertanen hatten<br />

sich damals ein Casino<br />

erhofft und so konnte das<br />

Theater nie richtig Fuß<br />

fassen und stand lange<br />

Zeit leer. 1985 wurde das<br />

klassizistische Haus renoviert<br />

und dient seitdem<br />

der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst<br />

Stuttgart als Lern- und<br />

Lehrtheater. Mehr als<br />

150 Vorstellungen in den<br />

Bereichen Schauspiel,<br />

Oper, Figuren- und<br />

Musiktheater finden hier<br />

pro Jahr statt. Ein Besuch<br />

in Stuttgarts ältestem<br />

Theaterhaus aber lohnt<br />

schon allein wegen der<br />

prachtvoll farbigen, pompejianischen<br />

Innenausmalung,<br />

die noch teilweise<br />

im Original erhalten und<br />

einzigartig in Europa ist.<br />

Neckartalstraße 9<br />

(Bad Cannstatt)<br />

s Rosensteinbrücke<br />

www.wilhelma-theater.de<br />

Wilhelma


40<br />

Die Wilhelma<br />

•••<br />

Sie werden nur Anfang April übertroffen,<br />

wenn der Magnolienhain,<br />

der größte Europas nördlich der<br />

Alpen, zur Blütezeit ein unvergessliches<br />

Farbenspiel zeigt.<br />

Wenn man dann weiter über die<br />

Subtropenterrassen hinaufsteigt, wo<br />

zwischen Volieren mit unterschiedlichsten<br />

Vogelarten bunte und exotische<br />

Pflanzen blühen, gelangt man<br />

in den eigentlich zoologischen Teil.<br />

Mit seinen rund 9.000 Tieren in über<br />

1.000 Arten ist die Wilhelma einer der<br />

artenreichsten Zoos weltweit.<br />

Berühmt ist der Zoo für die Menschenaffenhaltung,<br />

leben doch hier<br />

Gorillas, Bonobos und Orang Utans<br />

in Familiengruppen mit reichlich<br />

Nachwuchs. Im Jungtieraufzuchthaus<br />

gibt es sogar einen „Kindergarten“<br />

für Menschenaffenbabys, die von<br />

ihren Müttern nicht angenommen<br />

Mach mal Pause<br />

Besonders bei schönem Wetter<br />

lockt das Bistro Belvedere<br />

oberhalb der Subtropenterrassen<br />

mit Kaffee und Kuchen und einem<br />

einzigartigen Blick über die historische<br />

Wilhelma.<br />

u 8.15-18 Uhr<br />

wurden. Eine andere Attraktion ist<br />

das Amazonienhaus, das Pflanzen<br />

und Tiere aus der südamerikanischen<br />

Regenwaldregion beherbergt. Nicht<br />

minder berühmt ist das Aquarium, in<br />

dem Fans der Unterwasserwelt eine<br />

Reise vom Neckar über die Nordsee<br />

und das Mittelmeer bis zum Amazonas<br />

antreten können. Und Kinder lieben<br />

ganz besonders den Schaubauernhof,<br />

der vom Aussterben bedrohte Haustierrassen<br />

und ihre wilden Vorgänger<br />

zeigt, die teilweise sogar gestreichelt<br />

werden dürfen.<br />

Neckartalstraße<br />

s Wilhelma, Rosensteinbrücke<br />

u 8.15-18 Uhr<br />

www.wilhelma.de


3. Tag<br />

41<br />

Stadtspaziergang<br />

Die Staatsgalerie<br />

Die Weißenhofsiedlung<br />

Weißenhofsiedlung<br />

Die Wilhelma<br />

Schloss Solitude<br />

Bummeln & Shoppen<br />

Mercedes-Benz-Museum


42<br />

Die Weißenhofsiedlung<br />

•••<br />

HÖHENPARK<br />

KILLESBERG<br />

Eine grüne Oase ist<br />

das 50 Hektar große<br />

Parkgelände im Norden<br />

der Stadt, das mit Cafés,<br />

Sondergärten, Streichelzoo,<br />

Höhenfreibad und<br />

Kleineisenbahn das ganze<br />

Jahr über ein Anziehungspunkt<br />

ist. 1939<br />

zur Reichsgartenschau<br />

fertiggestellt, während<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

Sammlungsort der Juden<br />

für die Transporte in die<br />

Konzentrationslager, war<br />

der Höhenpark seit 1950<br />

mehrfach Schauplatz von<br />

Gartenbauausstellungen<br />

und ist heute Bestadteil<br />

des Grünen U’s. Daran erinnert<br />

ein grüner Hahn in<br />

U-Form auf der Spitze des<br />

Killesbergturms, der den<br />

höchsten Punkt krönt.<br />

Wer schwindelfrei ist und<br />

über die 175 Stufen zu<br />

den Aussichtsplattformen<br />

der Seilnetzkonstruktionen<br />

steigt, den erwartet<br />

ein fantastischer Blick<br />

auf Stuttgart und die<br />

Umgebung.<br />

s Killesberg<br />

u Haupteingang:<br />

Am Kochenhof<br />

AVANTGARDE 1927 –<br />

DIE WEISSENHOFSIEDLUNG<br />

Beim Ausflug an den Killesberg spazieren Sie durch<br />

eine Wohnsiedlung, die den Wohnungsbau revolutioniert<br />

hat und zu den Glanzpunkten deutscher<br />

Architekturgeschichte zählt.<br />

Wie kann man unter dem Einsatz neuer Baumaterialien<br />

und rationaler Baumethoden kostengünstigen<br />

Wohnraum für den modernen Großstadtmenschen<br />

schaffen, dabei die Hauswirtschaft vereinfachen<br />

und das Wohnen verbessern, wie die Architektur<br />

dem Menschen anpassen? Mit dieser Aufgabe<br />

beschäftigten sich 1927 für die Bauausstellung<br />

der Stadt Stuttgart und des Deutschen Werkbundes<br />

17 Architekten – darunter Meister ihres Genres<br />

wie Walter Gropius, Le Corbusier, Peter Behrens<br />

oder die Brüder Max und Bruno Taut, die damals<br />

allerdings nur in Kreisen der internationalen


3. Tag<br />

43<br />

Avantgarde bekannt waren. Dabei standen ihnen<br />

alle Möglichkeiten offen: Sie konnten mit neuen<br />

Baumaterialien und Konstruktionsmethoden experimentieren<br />

– einzig das Flachdach war als Zeichen<br />

der Modernität vorgegeben<br />

– und sie zeichneten sich<br />

innerhalb des ganzheitlichen<br />

Programms für den Gebäudeentwurf<br />

und die Inneneinrichtung<br />

verantwortlich.<br />

In einer Bauzeit von nur<br />

21 Wochen entstand unter der künstlerischen<br />

Leitung von Ludwig Mies van der Rohe auf dem<br />

terrassierten Hanggrundstück am Killesberg eine<br />

Haus 31 + 32<br />

Peter Behrens<br />

Architekturgalerie<br />

Haus 31 32<br />

Haus Peter 31 Behrens + 32<br />

Haus Haus Peter<br />

1<br />

Architekturgalerie<br />

31 Behrens<br />

- 4+ 32<br />

Mies Peter Architekturgalerie<br />

van Behrens der Rohe<br />

Architekturgalerie<br />

Haus Haus 1 - 4<br />

Haus<br />

5<br />

Mies van 1<br />

-<br />

-<br />

9<br />

4<br />

J.J.P.<br />

der Rohe<br />

Haus Mies<br />

Oud<br />

van 1 - 4der Rohe<br />

Mies Haus van 5 - 9der Rohe<br />

Haus<br />

Haus J.J.P.<br />

10<br />

5 Oud - 9<br />

Victor Haus J.J.P.<br />

Bourgeois 5 Oud - 9<br />

J.J.P. Haus 10 Oud<br />

Haus<br />

Haus Victor 11<br />

10 Bourgeois + 12<br />

Adolf Haus Victor<br />

G. 10 Bourgeois<br />

Schneck<br />

Victor Haus 11 Bourgeois + 12<br />

Haus Adolf 11 G. Schneck + 12<br />

Haus Adolf 11 G. + Schneck 12<br />

Adolf G. Schneck<br />

1/1 bar and<br />

events<br />

1/1 bar and<br />

events<br />

1/1 bar and<br />

1/1 events bar and<br />

events<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

Am Weißenhof<br />

Am Weißenhof<br />

34<br />

4<br />

23<br />

4<br />

3<br />

2 3<br />

1<br />

2<br />

1 2<br />

1<br />

1<br />

Am<br />

Am<br />

Weißenhof<br />

Weißenhof<br />

Pankoweg<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

Bruckmannweg<br />

Bruckmannweg<br />

Bruckmannweg<br />

Pankoweg<br />

Bruckmannweg<br />

Bruckmannweg<br />

Pankoweg<br />

Pankoweg<br />

Bruckmannweg<br />

11 12 13<br />

11 12 13<br />

11 12 13<br />

11 12 13<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

4<br />

DAS GRÜNE U<br />

Inmitten einer Großstadt<br />

kilometerlang durch Grün<br />

spazieren? In Stuttgart ist<br />

das dank der Internationalen<br />

Gartenbauausstellung<br />

von 1993 möglich. Damals<br />

wurden öffentliche Parks<br />

und Erholungsanlagen<br />

u-förmig zu einem Grünzug<br />

mit einer Fläche von<br />

5,6 Quadratkilometern<br />

verbunden und Straßen<br />

und Eisenbahnen durch<br />

Fußgängerbrücken überquert.<br />

So kann man heute<br />

auf rund acht Kilometern<br />

31<br />

Länge vom Schlossplatz<br />

aus durch den Park der Villa<br />

Berg, den Rosenstein-<br />

32<br />

31<br />

31<br />

park, den Leibfriedschen<br />

28 31 2930 33<br />

32<br />

32<br />

Garten, den Wartberg<br />

bis über den Killesberg<br />

28 2930 32<br />

33<br />

28 spazieren.<br />

28 2930 2930 27<br />

33<br />

Haus 26 33<br />

Hans 33<br />

Scharoun<br />

27<br />

Haus 33<br />

26<br />

Hans<br />

Haus<br />

Scharoun<br />

27<br />

27<br />

Haus<br />

28<br />

33<br />

- 30<br />

Mart Haus 33<br />

26<br />

Hans<br />

Stam<br />

Scharoun<br />

26<br />

Haus Hans 28 - Scharoun 30<br />

Mart Haus<br />

Haus Stam 26<br />

28<br />

+<br />

-<br />

27<br />

30<br />

Josef Haus Mart<br />

Frank<br />

Stam 28 - 30<br />

Haus Mart 26 Stam + 27<br />

Josef Haus<br />

Haus Frank 13<br />

26<br />

-<br />

+<br />

15<br />

27<br />

Le Haus Josef<br />

Corbusier 26 Frank + 27 und<br />

Haus Pierre Josef 13 Janneret - Frank 15<br />

Le Weißenhofmuseum<br />

Corbusier Haus 13 - und 15<br />

Pierre<br />

im Haus Le Haus Corbusier Janneret 13 Le - 15 Corbusier und<br />

Weißenhofmuseum<br />

(14 Le Pierre + Corbusier 15) Janneret und<br />

im Pierre Haus Le Janneret<br />

Weißenhofmuseum<br />

Corbusier<br />

(14 Weißenhofmuseum<br />

+ 15)<br />

im Haus Le Corbusier<br />

15<br />

im (14 Haus + Erhaltene 15) Le Corbusier Gebäude<br />

(14 + 15)<br />

15 14<br />

Erhaltene<br />

Erhaltene<br />

Gebäude<br />

und<br />

rekonstruierte<br />

14 15<br />

Erhaltene Innenräume Erhaltene undGebäude<br />

15<br />

rekonstruierte Erhaltene Gebäude<br />

14<br />

Innenräume Ersatzbauten Erhaltene und<br />

14<br />

der Erhaltene rekonstruierte Nachkriegszeit und<br />

Ersatzbauten rekonstruierte<br />

Innenräume<br />

der Innenräume Nachkriegszeit<br />

Ersatzbauten<br />

Ersatzbauten<br />

der Nachkriegszeit<br />

der Nachkriegszeit<br />

Hölzelweg<br />

Hölzelweg<br />

Hölzelweg<br />

Hölzelweg<br />

Rathenaustraße<br />

Rathenaustraße<br />

Rathenaustraße<br />

Rathenaustraße


44<br />

Die Weißenhofsiedlung<br />

•••<br />

Mustersiedlung mit 21 Häusern und<br />

63 Wohnungen, die sich radikal von<br />

den bisher bekannten Wohnformen<br />

unterschied. Mehr als 500.000<br />

Besucher kamen auf den Killesberg,<br />

um sich diese neue Architektur<br />

anzuschauen. Weiß, vollkommen<br />

schmucklos, nur auf ihre stereometrische<br />

Grundform reduziert riefen die<br />

Häuser zugleich vehemente Kritik<br />

vor allem der Konserativen hervor,<br />

wurden gar als „Vorstadt Jerusalems“<br />

oder „Arabersiedlung“ bezeichnet.<br />

Diese Kritik wurde mit der Machtergreifung<br />

der Nazis immer lauter,<br />

den Abriss der Siedlung hat nur der<br />

Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />

verhindert. Den Bombadierungen<br />

fielen 1944 zehn Häuser zum<br />

Opfer, die erhaltenen wurden 1958<br />

unter Denkmalschutz gestellt und<br />

in den 1980er-Jahren saniert. Einen<br />

Überblick über die Entstehung und<br />

Geschichte der Weißenhofsiedlung<br />

gibt die Ausstellung im Weißenhofmuseum<br />

in der Rathenaustraße 1-3,<br />

das im Doppelhaus von Le Corbusier<br />

untergebracht ist.<br />

Wie man sich das Innere eines solchen<br />

Musterhauses vorstellen kann,<br />

zeigt die zweite Hälfte des Le-Corbusier-Hauses,<br />

in der die Raumaufteilung,<br />

die Farbgebung und Teile der<br />

Einrichtung von 1927 wiederhergestellt<br />

wurden. Uns heute mögen die<br />

Räume heute sehr eng erscheinen,<br />

damals galt diese Architektur als<br />

innovativ: So konnte der große Raum<br />

mittels Schiebewänden tagsüber zu<br />

Wohnzwecken genutzt, nachts in ein<br />

Schlafzimmer verwandelt werden und<br />

es gab eine Dachterrasse mit wunderbarem<br />

Rundblick auf die Stadt.<br />

Weißenhofmuseum im Haus Le Corbusier<br />

Rathenaustraße 1–3<br />

s Killesberg, Kunstakademie/<br />

Weißenhofsiedlung<br />

u Di-Fr 11-18 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr,<br />

Führungen Di-Fr 15 Uhr,<br />

Sa-So 11 + 15 Uhr<br />

www.stuttgart.de/weissenhof<br />

Mach mal Pause<br />

Stärken Sie sich wie die Studenten<br />

und Professoren der Kunstakademie<br />

mit Espresso und Panini in der<br />

1/1 bar and events.<br />

Am Weißenhof 1/1<br />

u Mo-Fr 8-18 Uhr, So 10-18 Uhr


Stuttgart<br />

am Abend<br />

45


46<br />

Stuttgart am Abend<br />

•••<br />

BESENWIRTSCHAFT<br />

Ein Reisigbesen zeigt<br />

den Weg! Wenn der<br />

vor der Tür hängt, ist<br />

geöffnet und Sie können<br />

im „Besen“ (oder auch<br />

„Besa“) selbst angebauten<br />

und gekelterten<br />

Wein des ansässigen<br />

Wengerter (Weingärtner)<br />

probieren. Früher wurde<br />

der in den Wohnstuben<br />

ausgeschenkt, heute<br />

stehen oft Schuppen,<br />

Kellerraum oder<br />

Garage zur Verfügung.<br />

Gesetzlich geregelt ist<br />

natürlich auch alles:<br />

Ohne Konzession darf<br />

nur der ausschenken,<br />

wer zweimal im Jahr<br />

maximal vier Monate<br />

geöffnet hat, nicht<br />

mehr als 40 Sitzplätze<br />

anbietet und nur kalte<br />

oder einfache warme<br />

Speisen wie Schlachtplatte,<br />

Sauerkraut oder<br />

Zwiebelkuchen serviert.<br />

SCHWANENSEE UND HANS IM GLÜCK<br />

– <strong>STUTTGART</strong> AM ABEND<br />

Wer glaubt, im Schwabenland würden abends die<br />

Bürgersteige hochgeklappt, der irrt gewaltig. Ob Musical<br />

oder Ballett, Kneipe, Bar oder Club, in Stuttgart<br />

ist abends jede Menge los.<br />

Wenn Sie am Abend die Kultur bevorzugen, das<br />

Staatstheater Stuttgart bietet als größtes Drei-<br />

Sparten-Theater der Welt mit Oper, Ballett und<br />

Schauspiel ein umfangreiches Programm. Weltberühmt<br />

ist das Ballett, das seit Beginn der 1960er-<br />

Jahre zu den führenden Ensembles zählt und jüngst<br />

wieder zur Kompagnie des Jahres gewählt wurde.<br />

Zudem hat Stuttgart mit seinen vier großen Orchestern<br />

und der Bachakademie ein großes Angebot im<br />

Bereich der Klassik (➤ S. 60 f.).<br />

Für Freunde des<br />

Musicals gibt es im<br />

Stadtteil Möhringen<br />

gleich zwei große<br />

Musicaltheater im SI-<br />

Erlebnis-Centrum, das<br />

zudem mit Kino und<br />

Spielbank weitere Angebote<br />

für den Abend<br />

bietet (➤ S. 60). Wer<br />

das Varieté bevorzugt,<br />

findet im Friedrichsbau<br />

in der Innenstadt<br />

eine der besten internationalen<br />

Varietébühnen<br />

(➤ S.61)!


Stuttgart am Abend 47<br />

Wenn Ihnen mehr nach Schwoof ist, in der Innenstadt<br />

liegen die Hotspots des Stuttgarter Nachtlebens<br />

nah beieinander. Partymeile Nr. 1 ist die<br />

Theodor-Heuss-Straße am Rotebühlplatz, von den<br />

Stuttgartern auch liebevoll<br />

Theo genannt. Vor allem<br />

am Wochenende wird<br />

hier in den zahlreichen<br />

Bars, Clubs, Lounges<br />

und Szenekneipen<br />

kräftig gefeiert.<br />

Angesagt ist zudem der<br />

Platz rund um den Hansim-Glück-Brunnen<br />

hinter<br />

dem Marktplatz. Was tagsüber<br />

wie eine Oase in der City wirkt, wo man morgens<br />

in einem der Straßencafés seinen Milchkaffee<br />

trinkt und mittags den Lunch einnimmt, zieht<br />

am Abend die Nachtschwärmer an. Bei schönem<br />

Wetter tummeln sich zwischen den Stühlen<br />

der umliegenden Locations auf dem Platz die<br />

Straßenmusiker und in den umliegenden Bars und<br />

Clubs wird bis den Morgen hinein getanzt.<br />

Einen eher morbiden Charme hat das Leonhardsviertel<br />

rund um die namensgebende Kirche: Hier<br />

liegt zwischen Galerien, dem Jazzclub Bix und<br />

dem Liveclub Kiste Stuttgarts sündige Meile.<br />

Gemütlicher gehts im Bohnenviertel zu, wo Sie<br />

zwischen den kleinen Lädchen und Künstlerateliers<br />

in Cafés und urigen Weinstuben einkehren<br />

können.<br />

www.partys-in-stuttgart.de<br />

FERNSEHTURM<br />

Nicht nur am Abend ist<br />

der Fernsehturm auf<br />

dem Hohen Bopser in<br />

Degerloch ein beliebtes<br />

Ziel. Denn egal ob man<br />

hier speist, heiratet oder<br />

Theater schaut, die<br />

Aussicht ist fantastisch<br />

und bei klarem<br />

Wetter sind sogar die<br />

Alpen zu sehen. Zu<br />

verdanken haben die<br />

Stuttgarter ihr Wahrzeichen<br />

dem Ingenieur<br />

Fritz Leonhardt. Weil<br />

ihm der monströse mit<br />

Drahtseilen gesicherte<br />

Eisengittermast nicht<br />

gefiel, den der SWR<br />

errichten wollte, konstruierte<br />

er eine elegante<br />

Betonnadel von 217 Metern<br />

Höhe mit Turmkorb<br />

und Aussichtsplattformen.<br />

Nach einer Bauzeit<br />

von 20 Monaten wurde<br />

der Fernsehturm am 5.<br />

Februar 1956 in Betrieb<br />

genommen und zum Vorbild<br />

für viele ähnliche<br />

Bauwerke in der ganzen<br />

Welt.<br />

Jahnstraße 120–124<br />

s Ruhbank, Waldau<br />

u bis Mitte 2015<br />

geschlossen<br />

www.fernsehturm<br />

stuttgart.com


48<br />

Übernachten<br />

SERVICE<br />

Hotels<br />

Mövenpick: Business- Hotel<br />

MESSE <strong>STUTTGART</strong><br />

Rund zehn Kilometer<br />

südlich der Innenstadt<br />

auf der Gemarkung<br />

Echterdingen,<br />

verkehrsgünstig mit<br />

direkter Anbindung an<br />

Flughafen, die Autobahn<br />

und S-Bahn-Netz gelegen,<br />

erstreckt sich das<br />

Gelände der Messe Stuttgart.<br />

Mit über 100.000<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche,<br />

sieben<br />

Standardmessehallen<br />

und einer multifunktionalen<br />

Veranstaltungshalle<br />

(Hochhalle) dient die<br />

neuntgrößte deutsche<br />

Messe als Schaufenster<br />

für die Wirtschaft des<br />

Landes Baden-Württemberg<br />

und der Hightechregion<br />

Stuttgart. Zu den<br />

mehr als 67 eigenen<br />

Messen und Ausstellungen<br />

kommen pro Jahr<br />

rund 1,27 Millionen<br />

Besucher und 20.000<br />

Aussteller. Angeschlossen<br />

ist das Internationale<br />

Congresscenter ICS<br />

an der Messepiazza mit<br />

modernster Tagungstechnik<br />

und Platz für bis zu<br />

10.000 Gäste.<br />

www.messestuttgart.de<br />

LOW BUDGET<br />

● ALEX 30 HOSTEL<br />

Alexanderstraße 30 (Mitte)<br />

Tel. 0711/8388950<br />

s Olgaeck<br />

www.alex30-hostel.de<br />

Schönes Hostel mit<br />

hotelähnlichem Service zu<br />

„schwäbisch“ günstigen<br />

Preisen, mit WLAN im<br />

ganzen Haus, das auch<br />

über Doppelzimmer und<br />

Appartements verfügt.<br />

● IB-GÄSTEHAUS E. V.<br />

Cottastraße 14 (Mitte)<br />

Tel. 0711/649520<br />

s Österreichischer Platz<br />

www.ib-bz.de/gaestehaus<br />

Ob Gästezimmer oder Appartement,<br />

das kleine und<br />

persönliche Hotel bietet<br />

preiswerte Alternativen.<br />

● MOTEL ONE<br />

Stuttgart-Hauptbahnhof<br />

Lautenschlagerstraße 14<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/3002090<br />

s Hauptbahnhof<br />

www.motel-one.de<br />

Low-Budget-Design-Hotel<br />

in unmittelbarer Nähe des<br />

Hauptbahnhofs und der<br />

Königstraße, dessen<br />

Zimmer mit WLAN-Zugang<br />

und Flachbildfernsehern<br />

ausgestattet sind.<br />

ECONOMY<br />

● AKZENT HOTEL<br />

„MÖHRINGER HOF“ ***<br />

Hechinger Straße 64–68<br />

(Möhringen)<br />

Tel. 0711/719700<br />

s Jelinstraße<br />

www.hotel-moehringerhof.de<br />

Komforthotel mit kostenlosem<br />

Shuttle zu den<br />

Musicaltheatern im SI-<br />

Erlebnis-Centrum und guter<br />

Verkehrsanbindung zur Uni<br />

Stuttgart.<br />

● DER ZAUBER-<br />

LEHRLING ****<br />

Rosenstraße 38 (Mitte)<br />

Tel. 0711/2377770<br />

s Olgaeck<br />

www.zauberlehrling.de<br />

Stilvolles Designhotel in<br />

einer stillen Seitenstraße<br />

im Bohnenviertel, in dem<br />

die Gäste ein Mikrokosmos<br />

von Kulturen und Stilen<br />

erwartet.<br />

● GOLDEN LEAF HOTEL<br />

<strong>STUTTGART</strong> & AIRPORT<br />

MESSE ****<br />

Vor dem Lauch 20<br />

(Fasanenhof)<br />

Tel. 0711/72550<br />

s Schelmenwasen<br />

www.golden-leaf-hotel.de<br />

In einer ruhigen Straße<br />

gelegenes Hotel mit guter


Übernachten ••• 49<br />

Verkehrsanbindung zur<br />

Messe, zum Flughafen, zum<br />

SI-Centrum (Musical) und<br />

zur Autobahn.<br />

● HOTEL<br />

AZENBERG GMBH ****<br />

Seestraße 114–116 (Nord)<br />

Tel. 0711/2255040<br />

s Hölderlinstraße<br />

www.hotelazenberg.de<br />

Privathotel nahe der<br />

Innenstadt am Fuße des<br />

Killesberg mit idyllischer<br />

Gartenterrasse und Wellnessbereich.<br />

● MARITIM HOTEL<br />

<strong>STUTTGART</strong> ****<br />

Seidenstraße 34 (Mitte)<br />

Tel. 0711/9420<br />

s Liederhalle<br />

www.maritim.de<br />

Elegantes Tagungshotel<br />

in direkter Nähe zum<br />

Kultur- und Kongresszentrum<br />

Liederhalle und zum<br />

Bosch-Areal.<br />

● MÖVENPICK <strong>STUTTGART</strong><br />

AIRPORT & MESSE ****<br />

Flughafenstraße 50<br />

Tel. 0711/553440<br />

s Flughafen Stuttgart<br />

www.moevenpick-hotels.com<br />

4-Sterne-Superior-Business<br />

Hotel mit direktem Zugang<br />

zum Stuttgarter Flughafen<br />

und zum Convention Center.<br />

● HILTON GARDEN INN<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

NECKARPARK ****<br />

Mercedesstraße 75<br />

(Bad Cannstatt)<br />

Tel. 0711/900550<br />

s Daimler Stadion<br />

hiltongardeninn.hilton.de<br />

Business- und Tagungshotel<br />

nahe der Porsche-Arena,<br />

Hanns-Martin Schleyer<br />

Halle, Mercedes-Benz Arena<br />

und des Mercedes-Benz<br />

Museums.<br />

SUPERIOR<br />

● HOTEL AM SCHLOSS-<br />

GARTEN *****<br />

Schillerstraße 23 (Mitte)<br />

Tel. 0711/20260<br />

s U-Bahn Hauptbahnhof<br />

www.hotelschlossgarten.com<br />

Direkt am Schlossgarten<br />

gelegen bietet das<br />

5-Sterne-„Leading Hotel of<br />

the World“ alle Annehmlichkeiten<br />

eines Luxushotels.<br />

● LE MÉRIDIEN <strong>STUTTGART</strong><br />

Willy-Brandt-Straße 30<br />

Tel. 0711/22210<br />

s Staatsgalerie<br />

www.starwoodhotels.com<br />

Luxushotel am Schlossgarten<br />

mit komfortablen<br />

Suiten und einem schönen<br />

Spabereich.<br />

Der Zauberlehrling<br />

FLUGHAFEN<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Nahe an der Landeshauptstadt<br />

und dem<br />

Messegelände gelegen<br />

und mit direktem S-<br />

Bahn-Anschluss ist der<br />

Flughafen Stuttgart das<br />

Entree in die Region<br />

und das Land Baden-<br />

Württemberg. Mit einem<br />

Passagieraufkommen<br />

von über 9,5 Millionen<br />

Gästen liegt er auf<br />

Platz sechs der größten<br />

Flughäfen Deutschlands<br />

und ist an die jeweiligen<br />

Drehkeuze aller großen<br />

europäischen Fluggesellschaften<br />

angeschlossen.<br />

Rund 55 Airlines starten<br />

von den vier Terminals<br />

zu überwiegend innerdeutschen<br />

und europäischen<br />

Zielen. Besucher<br />

sind eingeladen, sich<br />

während einer Führung<br />

auf eine spannenden<br />

Entdeckungsreise hinter<br />

die Kulissen des Landesflughafens<br />

zu begeben<br />

(Tel. 0711/9482326).<br />

www.flughafen-stuttgart.de


50<br />

Essen und Trinken<br />

SERVICE<br />

Cafés<br />

<strong>STUTTGART</strong>KALENDER<br />

JANUAR: Filmwinter,<br />

CMT – Internationale<br />

Ausstellung für Caravan,<br />

Motor, Touristik<br />

FEBRUAR: Open Fair,<br />

ECLAT Festival Neue<br />

Musik, Leonberger<br />

Pferdemarkt, Faschingsumzug<br />

MÄRZ: Imaginale,<br />

Lange Nacht der Museen,<br />

Kriminächte, Kabarettfestival,<br />

Retro Classics,<br />

Porsche Music Night,<br />

Bachwoche<br />

APRIL: Slow Food<br />

– Markt des guten<br />

Geschmacks, Messe FAIR<br />

HANDELN, Stuttgarter<br />

Frühlingsfest, Deutsch-<br />

Türkische Kabarettwoche,<br />

Internationales<br />

Kinderfest, Porsche<br />

Tennis Grand Prix<br />

Jubiläum, Internationale<br />

Theaterhaus Jazztage<br />

MAI: Internationales<br />

Trickfilm-Festival,<br />

Frühjahrsflohmarkt, FMX,<br />

American Days, Stuttgart<br />

Barock<br />

● ACADEMIE DER<br />

SCHÖNSTEN KÜNSTE<br />

Charlottenstraße 5 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz, Olgaeck<br />

u Mo-Sa 8-24 Uhr,<br />

So 8-20 Uhr<br />

Eine Institution am Charlottenplatz,<br />

in der man<br />

mit belegten Baguettes,<br />

Croissants oder Sektfrühstück<br />

bestens in den Tag<br />

starten kann.<br />

● BARISTA<br />

Geißstraße 13 (Mitte)<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Do 11-1 Uhr,<br />

Fr 11-3 Uhr, Sa 10-3 Uhr,<br />

So 13-20 Uhr<br />

Kleine Bar am Hans-im-<br />

Glück-Brunnen, in der man<br />

verschiedene Kaffeesorten<br />

probieren und dazu Snacks<br />

und Salate essen kann.<br />

● CAFÉ MOULU<br />

Senefelder Straße 58 (West)<br />

s Feuersee<br />

u Mo-Fr 8-18.30 Uhr,<br />

Sa 9-16 Uhr<br />

Nettes Eckcafé, in dem man<br />

die Seele baumeln lassen<br />

kann.<br />

● CAFÉ SEYFFER’S<br />

Vogelsangstraße 55 (West)<br />

s Arndt-/Spittastraße<br />

u Mo-Fr 7-23 Uhr,<br />

Sa-So 9-16 Uhr<br />

In dem idyllischen Café mit<br />

dem riesigen Kronleuchter<br />

im Stuttgarter Westen mag<br />

man nicht nur frühstücken.<br />

● CAFÉ STELLA<br />

Hauptstätter Straße 57<br />

(Mitte)<br />

s Österreichischer Platz<br />

u Mo-Fr 8.30-1 Uhr,<br />

Sa 9-1 Uhr, So 9-23 Uhr<br />

Stuttgarter Institution<br />

abseits vom Mainstream.<br />

● GRAND CAFÉ PLANIE<br />

Charlottenplatz 17 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u 7-2 Uhr<br />

Klassisches Kaffeehaus in<br />

einer alten Reiterkaserne,<br />

das mit leckeren selbst<br />

hergestellten Kuchen und<br />

Torten lockt.<br />

● HERBERT‘Z<br />

ESPRESSOBAR<br />

Immenhoferstraße 13<br />

s Österreichischer Platz<br />

u Mo-Fr 7-17 Uhr,<br />

Sa 8-14 Uhr, So 9-14 Uhr<br />

Klassische Espressobar, in<br />

der es zum Kaffee belegte<br />

Brötchen, Croissants und<br />

andere Leckereien gibt.<br />

Mittags wird auch etwas<br />

Warmes angeboten.


Essen und Trinken 51<br />

Old Bridge<br />

● HÜFTENGOLD<br />

Olgastraße 44<br />

s Charlottenplatz, Olgaeck<br />

u Mo-Do 7-24 Uhr,<br />

Fr 7-1 Uhr, Sa 9-1 Uhr,<br />

So 10-20 Uhr<br />

Ob abends am offenen<br />

Kamin oder im Sommer vor<br />

der Tür, ob selbst gemachtes<br />

Schoko-Chili-Eis, leckere<br />

Törtchen oder Tapas und<br />

Cocktails, das kunterbunte<br />

Hüftengold ist ein Ort zum<br />

Wohlfühlen.<br />

● KONDITOREI KÖNIGX<br />

Wagnerstraße 26 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo-Sa 7-18 Uhr,<br />

So 10-17 Uhr<br />

Bei Latte Macchiato und<br />

hausgemachten Kuchen aus<br />

biologischem Anbau will<br />

man aus dem Bohnenviertel<br />

nicht mehr weg.<br />

● OLD BRIDGE<br />

Bolzstraße 10<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Do 11-23 Uhr,<br />

Fr-Sa 11-24 Uhr,<br />

So 13-23 Uhr (März-Okt.)<br />

Das beste Eis Roms gibt’s<br />

jetzt auch in Stuttgart!<br />

● SCHOLZ AM PARK<br />

Am Höhenpark 2<br />

(Killesberg)<br />

s Höhenfreibad<br />

u 9-2 Uhr<br />

In dem Gourmetrestaurant<br />

am Killesberger Höhenpark<br />

kann man tagsüber<br />

leckeren hausgemachten<br />

Kuchen genießen.<br />

JUNI: Erbsenbrunnenfest<br />

in Cannstatt, Stuttgart-<br />

Lauf<br />

JULI: ISCM World New<br />

Music Festival, Jazzopen,<br />

Bohnenviertelfest,<br />

Lichterfest am Killesberg,<br />

Hamburger Fischmarkt,<br />

Henkersfest, Christopher<br />

Street Day, Sommerfest<br />

der Kulturen, Bollywood-<br />

Festival, Kultursommer,<br />

Afrika-Festival, Hip-Hop<br />

Open<br />

AUGUST: Europäisches<br />

Musikfest der Internationalen<br />

Bachakademie,<br />

Sommerfest, Lab-Fest,<br />

German Open Championships<br />

SEPTEMBER: Weindorf,<br />

Volksfest auf dem Cannstatter<br />

Wasen, Herbstflohmarkt,<br />

Musikfest, Art<br />

Alarm<br />

OKTOBER: Stuttgartnacht,<br />

Französische<br />

Wochen<br />

NOVEMBER: Stuttgarter<br />

Buchwochen, Tag<br />

der Kulturen, Jüdische<br />

Kulturwochen, ADAC<br />

Supercross<br />

DEZEMBER: Weihnachtsmarkt<br />

rund ums Rathaus


52<br />

Essen und Trinken<br />

SERVICE<br />

Restaurants<br />

MAULTASCHEN<br />

Wenn Sie in Stuttgart<br />

die leckeren Taschen<br />

aus Nudelteig mit<br />

einer Füllung aus Brät,<br />

Spinat, Zwiebeln und<br />

eingeweichten Brötchen<br />

genießen, sollten Sie<br />

bedenken, dass Sie<br />

gerade „Herrgottsbscheißerle“<br />

zu sich nehmen.<br />

So nennen die Schwaben<br />

nämlich liebevoll ihre<br />

weit über die schwäbischen<br />

Grenzen hinaus<br />

bekannte Spezialität, die<br />

der Legende nach auf<br />

einen Ordensbruder des<br />

Maulbronner Zisterzienserklosters<br />

zurückgehen<br />

soll. Als dieser<br />

mitten in der Fastenzeit<br />

Lust auf Fleisch hatte,<br />

ersann er zur Umgehung<br />

des Fleischverbots eine<br />

Tarnung: Er zerhackte<br />

das Fleisch, mischte es<br />

mit Spinat und Kräutern<br />

und umwickelte das<br />

Ganze mit Nudelteig<br />

– und fertig war die<br />

Maultasche.<br />

● 5<br />

Bolzstraße 8 (Mitte)<br />

Tel. 0711/65557011<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Mi 11.30-14.30 Uhr,<br />

Mo-Mi + Sa 18-23 Uhr<br />

Wer die Sterneküche<br />

probiert hat, kann im<br />

Anschluss in der trendigen<br />

Bar den Abend beschließen.<br />

● BASTA<br />

Wagnerstraße 39 (Mitte)<br />

Tel. 0711/240228<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Fr 16-1 Uhr,<br />

Sa 16-2 Uhr<br />

Schwäbisches trifft auf<br />

Mediterran-Internationales<br />

in dieser Weinstube im<br />

Bohnenviertel, deren<br />

Markenzeichen die alten<br />

Kirchenbänke und Jugendstillampen<br />

sind.<br />

● BO’TECA DI VINO<br />

Beethovenstraße 30<br />

(Botnang)<br />

Tel. 0711/6205163<br />

s Beethovenstraße<br />

u Do-So ab 18 Uhr<br />

Sternverdächtige Küche auf<br />

nette schwäbische Art.<br />

● CANTINETTA<br />

Tunzhofenstraße 3<br />

Tel. 0711/12859571<br />

s Stadtbibliothek<br />

u Mo-Do 11.30-14 Uhr,<br />

Mo-Sa 18-23.30 Uhr<br />

Tipp für alle Freunde der<br />

Cucina Italiana: Probieren<br />

Sie die Gerichte quer<br />

durch alle Regionen<br />

Italiens.<br />

● CUBE<br />

Kleiner Schlossplatz 1<br />

(im Kunstmuseum/Mitte)<br />

Tel. 0711/2804441<br />

s Schlossplatz<br />

u 11.30-24 Uhr<br />

Außergewöhnliche Kreationen<br />

aus der Küche an einem<br />

spektakulären Ort mit einer<br />

fantastischen Aussicht.<br />

● DA MAURIZIO<br />

Calwer Straße 62 (Mitte)<br />

Tel. 0711/292390<br />

s Rotebühlplatz<br />

u Mo-Sa 11.30-24 Uhr,<br />

So 16-24 Uhr<br />

Wem in Stuttgart nach Meer<br />

ist und wer ansonsten auch<br />

die gehobene italienische<br />

Küche schätzt, findet in der<br />

Ristorante-Vinobar eine<br />

gute Adresse.


Essen und Trinken ••• 53<br />

● DÉLICE GASTROSOPHIE<br />

& WEINKULTUR<br />

Hauptstätter Straße 61 /<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/6403222<br />

s Österreichischer Platz<br />

u Mo-Fr 18.30-24 Uhr<br />

In Bernd Schusters offener<br />

Küche zaubert der Kochkünstler<br />

und bietet dazu<br />

eine der besten Weinkarten<br />

Deutschlands.<br />

● HEGEL EINS<br />

Hegelplatz 1<br />

(im Linden-Museum/Mitte)<br />

Tel. 0711/6744360<br />

s Hegelplatz/Linden-<br />

Museum<br />

u Di-Sa 12-24 Uhr,<br />

So 12-17 Uhr<br />

Ein Museumsrestaurant der<br />

anderen Art mit außergewöhnlicher<br />

Deko: Hier<br />

können Sie in der modernen<br />

Variante einer Jägerstube<br />

Hirsch, Reh und andere<br />

Köstlichkeiten probieren.<br />

● KICHO<br />

Jakobstraße 19 (Mitte)<br />

Tel. 0711/247687<br />

s Dobelstraße<br />

u Mo-Sa 12-14 Uhr,<br />

tgl. 18-23 Uhr<br />

Die Adresse für Freunde<br />

der japanischen Küche: Ob<br />

Sushi, Tempura oder Gyoza,<br />

hier gibt es im original<br />

japanischen Ambiente ein<br />

köstliches Angebot.<br />

● KLEINUNDFEIN<br />

Kronenstraße 45<br />

Tel. 0711/72232396<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Do-Sa 18-23.30 Uhr<br />

Hier werden moderne<br />

schwäbische Küche mit<br />

mediterranen Einflüssen,<br />

vegetarische Gerichte und<br />

feine regionale Weine<br />

serviert.<br />

● TOP AIR<br />

Airport Stuttgart,<br />

Terminal 1, Ebene 4<br />

(Leinfelden-Echterdingen)<br />

Tel. 0711/9482137<br />

s Flughafen/Messe<br />

u Mo-Fr 11.45-14.30 Uhr,<br />

17.45-21.30 Uhr<br />

Deutschlands einziges<br />

Gourmetrestaurant auf einem<br />

deutschen Flughafen,<br />

in dem Sternekoch Claudio<br />

Urru durch die Küchen anderer<br />

Länder inspirierte Eigenkreationen<br />

mit Blick auf<br />

die Start- und Landebahn<br />

auf die Teller zaubert.<br />

● TRATTORIA SANTA<br />

LUCIA<br />

Steinstraße 3 (Mitte)<br />

Tel. 0711/6647674<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Fr 12-15 Uhr,<br />

18-24 Uhr, Sa 12-24 Uhr<br />

Ein Stück Italien mitten in<br />

Stuttgart: Von köstlichen<br />

Antipasti, selbst<br />

gemachter Pasta bis hin<br />

zu Meeresfrüchten und<br />

leckeren Desserts reicht<br />

das Angebot.<br />

Schwäbische Spezialitäten<br />

Flädle: Dünne, in Öl ausgebackene<br />

Eierkuchen, die in Streifen geschnitten<br />

auch als Einlage in einer klaren Brühe<br />

dienen können (Flädlesuppe).<br />

Gaisburger Marsch : Ein kräftiger<br />

Eintopf mit gewürfeltem Ochsenfleisch,<br />

gekochten Kartoffeln und Spätzle.<br />

Schupfnudeln: Längliche, spitz<br />

zulaufende Klößchen aus festem<br />

Kartoffelteig.<br />

Spätzle: Beilage aus einem zähflüssigen<br />

Teig aus Mehl, Ei und Wasser, der von einem<br />

„Spätzlesbrett“ direkt ins kochende<br />

Wasser geschabt wird.<br />

Zwiebelkuchen: Rahmkuchen mit<br />

Kümmel und Speck, zu dem es Süßmost<br />

oder Neuen Wein gibt.<br />

Zwiebelrostbraten: Kräftiger Rostbraten<br />

mit viel gebräunten Zwiebeln<br />

darauf.


54<br />

Ausgehen<br />

SERVICE<br />

Kneipen,<br />

Lounges &<br />

Biergärten<br />

Amadeus<br />

<strong>STUTTGART</strong> IN ZAHLEN<br />

Stuttgart ist mit fast<br />

600.000 Einwohnern<br />

die Landeshauptstadt<br />

Baden-Württembergs und<br />

die sechstgrößte deutsche<br />

Stadt. Mehr als 40 Prozent<br />

der Stuttgarter haben einen<br />

Migrationshintergrund.<br />

Rund 26 Prozent gehören<br />

der römisch-katholischen<br />

Konfession an, etwa 30 Prozent<br />

sind Protestanten und<br />

rund elf Prozent Muslime.<br />

Die Stadtgrenze ist 113<br />

Kilometer lang. Die größte<br />

Ausdehnung des Stadtgebiets<br />

beträgt in Ost-West-<br />

Richtung 20,4 Kilometer<br />

und in Nord-Süd-Richtung<br />

19,4 Kilometer.<br />

Das Stadtgebiet erstreckt<br />

sich über 207 Quadratkilometer,<br />

von denen 51,5<br />

Prozent Gebäude- und<br />

Verkehrsflächen, 23,1 Prozent<br />

Landwirtschaftsflächen<br />

und 24 Prozent Waldflächen<br />

sind.<br />

● AMADEUS<br />

Charlottenplatz 17 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo-Fr ab 11.30 Uhr,<br />

Sa ab 9 Uhr, So ab 10 Uhr<br />

Im alten Waisenhaus<br />

findet jeder einen Platz: im<br />

Restaurant mit schwäbischinternationalen<br />

Gerichten,<br />

mit dem Cocktail an der<br />

Bar oder zum Chillen im<br />

schönen Innenhof unter<br />

alten Bäumen zwischen der<br />

Terrasse oder der Summer<br />

Lounge mit Strandfeeling.<br />

● BONATZ CAFÉ, BAR UND<br />

LOUNGE<br />

Arnulf-Klett-Platz 2<br />

(im Bahnhofsturm/Mitte)<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Di-Do 11-24 Uhr, Fr-Sa<br />

11-2 Uhr, So 11-18 Uhr<br />

Ob beim Cocktail oder<br />

beim Dinner, der Blick über<br />

die Dächer der Stadt ist<br />

einmalig!<br />

● CORTIJO<br />

Eberhardstraße 10 (Mitte)<br />

s Rathaus<br />

u So-Do 11-3 Uhr,<br />

Fr-Sa 11-5 Uhr<br />

Zu Paella und Tapas wird<br />

hier mit Flamenco und<br />

Salsa bis tief in die Nacht<br />

gefeiert.<br />

● GALAO<br />

Tübinger Straße 9 (Süd)<br />

s Marienplatz<br />

u So-Do 11-1 Uhr,<br />

Fr-Sa 11-3 Uhr<br />

Nette Kneipe im Süden<br />

mit Livebühne, wo man<br />

tagsüber seinen Cappuccino<br />

bei der aktuellen Tageszeitung<br />

trinken, einen<br />

Happen essen und abends<br />

das interessante Programm<br />

genießen kann.<br />

● KEEFERTAL<br />

Austraße 370<br />

s Elbestraße<br />

u Di-So 11-22 Uhr<br />

Näher kommen Sie nirgends<br />

an den Neckar ran: Von der<br />

Terrasse des Gasthauses aus<br />

können Sie die vorbeifahrenden<br />

Schiffe bewundern,<br />

auf das Grün der Weinberge<br />

schauen und dazu schwäbische<br />

Kost probieren.<br />

● LICHTBLICK<br />

Reinsburgstraße 13 (West)<br />

s Feuersee<br />

u Mo-Do 11-1 Uhr,<br />

Fr 11-3 Uhr, Sa 18-3 Uhr,<br />

So 10-14 Uhr, 18-24 Uhr<br />

Mischung aus Restaurant<br />

und Bar mit einem<br />

Biergarten im idyllischen<br />

Hinterhof, in dem DJs<br />

regelmäßig auflegen.


Ausgehen<br />

55<br />

Sky Beach<br />

● STADTSTRAND<br />

Schönestraße (am Neckarufer<br />

gegenüber Wilhelma/<br />

Bad Cannstatt)<br />

s Wilhelma<br />

u Mo-Fr 12-23 Uhr,<br />

Sa-So 12-24 Uhr (Sommer<br />

an regenarmen Tagen)<br />

Wer Urlaubsfeeling haben<br />

möchte, muss nur bis Bad<br />

Cannstatt fahren: Dort<br />

können Sie im Sandparadies<br />

sonnen, chillen, spielen<br />

und den Sonnenuntergang<br />

genießen.<br />

● SKY BEACH<br />

Königstraße 6 (Mitte)<br />

s Hauptbahnhof<br />

u ab 12 Uhr (Apr.-Okt.)<br />

Kurzurlaub auf dem<br />

Parkdeck des Kaufhofs: Hier<br />

lässt es sich mit Sand unter<br />

den Füßen bestens chillen.<br />

Nach dem Sommer wird das<br />

Parkdeck dank Pavillon und<br />

Heizstrahler zur Skybar.<br />

● TEEHAUS IM WEISSEN-<br />

BURGPARK<br />

Hohenheimer Straße 119<br />

s Bopser<br />

u 11-23 Uhr (März-Okt.)<br />

Ausflugtipp: Nach dem<br />

Aufstieg durch den Weißenburgpark<br />

kann man sich<br />

auf der großen Terrasse<br />

des denkmalgeschützten<br />

Jugendstilpavillons mit<br />

regionale Bieren, köstlichen<br />

Kuchen oder Cross-over-<br />

Küche stärken.<br />

● TSCHECHEN & SÖHNE<br />

Humboldtstraße 44<br />

s Mörikestraße<br />

u 11-24 Uhr (Apr.-Okt.,<br />

bei schönem Wetter)<br />

Aus der Milchbar von der<br />

Landesgartenschau 1961<br />

ist ein wunderschöner<br />

Biergarten geworden, in<br />

dem man zu Wurstsalat oder<br />

Maultaschen den fantastischen<br />

Blick über den Kessel<br />

genießen kann.<br />

● WEINHAUS STETTER<br />

Rosenstraße 32<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo-Fr 15-23 Uhr,<br />

Sa 12-15 Uhr, 17-23 Uhr<br />

Urige Weinschänke im<br />

Bohnenviertel, in der man<br />

in aller Ruhe Viertele zu<br />

traditioneller schwäbischer<br />

Küche probieren kann.<br />

<strong>STUTTGART</strong> IN ZAHLEN<br />

Die Kernstadt liegt im<br />

sogenannten Stuttgarter<br />

Kessel, einer Talerweiterung<br />

des Nesenbaches und<br />

seiner Nebenbäche, und<br />

ist rundherum von Hügeln<br />

umgeben. Der höchste<br />

Punkt liegt auf der Bernhartshöhe<br />

mit 549 Meter,<br />

der niedrigste bei der<br />

Neckarschleuse Hofen 207<br />

Meter über dem Meeresspiegel.<br />

Das höchste Gebäude<br />

ist der Fernsehturm mit<br />

217 Meter Höhe, gefolgt<br />

vom Fernmeldeturm, der<br />

193 Meter hoch ist.<br />

Stuttgart ist Zentrum<br />

der rund 2,7 Millionen<br />

Einwohner zählenden<br />

Metropolregion Stuttgart,<br />

in der über 140.000 Unternehmen<br />

ansässig sind<br />

und die scherzhaft gerne<br />

als Stuttgarter Speckgürtel<br />

bezeichnet wird.<br />

Neben Weltfirmen wie der<br />

Daimler AG, der Porsche<br />

Automobil Holding SE,<br />

der Robert Bosch GmbH,<br />

IBM oder Hewlett Packard<br />

haben hier etwa 1.500<br />

mittelständische Unternehmen<br />

ihren Sitz, die<br />

in ihrem Produktbereich<br />

oft Weltmarktführer sind.<br />

Darüber hinaus ist die<br />

Stuttgarter Börse zweitwichtigster<br />

Börsenplatz in<br />

Deutschland und die Stadt<br />

zählt mit rund 400 Hektar<br />

Rebfläche zu den größten<br />

Weinbaugemeinden<br />

Deutschlands.


56<br />

Ausgehen<br />

SERVICE<br />

Bars &<br />

Nightlife<br />

<strong>STUTTGART</strong>ER<br />

WEINDORF<br />

Fester Termin im<br />

Kalender (fast) jeden<br />

Stuttgarters ist das<br />

zwölftägige Fest im<br />

Spätsommer, wenn sich<br />

Schiller- und Marktplatz<br />

sowie die Kirchstraße<br />

in ein großes Weindorf<br />

verwandeln und die<br />

Wirte zur großen<br />

„Straßenhocketse“ (Fest)<br />

einladen. In den 120<br />

schön geschmückten<br />

Lauben steht schwäbische<br />

Gemütlichkeit auf<br />

dem Programm: Neben<br />

Weinen aus Baden und<br />

Württemberg werden<br />

schwäbische Spezialitäten<br />

wie Maultaschen,<br />

Schupfnudeln und Zwiebelkuchen<br />

angeboten<br />

und Musikanten animieren<br />

mit handgemachter<br />

Musik zum Mitsingen.<br />

Beliebtes Sammelobjekt<br />

sind die schönen<br />

Vierteles-Gläser mit dem<br />

Aufdruck des Weindorfs<br />

und des Laubenwirts!<br />

12 Tage ab letztem<br />

Mittwoch im August<br />

u So-Mi 11-23 Uhr,<br />

Do-Sa 11-24 Uhr<br />

www.stuttgarter-weindorf.de<br />

● AMICI CLUBLOUNGE<br />

Lautenschlagerstraße 2<br />

(Mitte)<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Fr-Sa 22-5 Uhr<br />

Sehen und gesehen werden<br />

heißt es in Stuttgarts<br />

schickem Hotspot.<br />

● CIBAO<br />

Rotebühlplatz 10 (Mitte)<br />

s Stadtmitte<br />

u So-Mi 11-24 Uhr,<br />

Do-Sa 11-3 Uhr<br />

Ob Cocktails, Rum oder<br />

Zigarren, genießen Sie<br />

karibisches Flair am Rotebühlplatz!<br />

● CONDITOREI<br />

Firnhaberstraße 5b (Mitte)<br />

s Stadtmitte, Berliner Platz<br />

u Mo-Do 16-2 Uhr,<br />

Fr-Sa 16-3 Uhr<br />

Torten sind längst Vergangenheit,<br />

heute wird hier<br />

die Barkultur gepflegt. Und<br />

dazu gibt’s ausgesuchte<br />

Live-Events und Ausstellungen:<br />

Programm unter<br />

www.conditorei.info<br />

● DIE BAR<br />

Augustenstraße 81 (West)<br />

s Schwabstraße<br />

u So-Do 20-1 Uhr,<br />

Fr-Sa 20-2 Uhr<br />

Klassische Bar für Liebhaber<br />

erstklassiger Cocktails,<br />

ausgesuchter Single-Malt-<br />

Whiskys und einer Auswahl<br />

an feinsten Rumsorten.<br />

● FOU FOU<br />

Leonhardstraße 13 (Mitte)<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Mi 17-1 Uhr,<br />

Do 18-2 Uhr, Fr-Sa 20-3 Uhr<br />

Wundervolle Cocktailund<br />

Champagnerbar, die<br />

neben den Klassikern der<br />

Cocktailwelt fantasievolle<br />

Conditorei


Ausgehen ••• 57<br />

Sky Beach<br />

Eigenkreationen anbietet<br />

und über 50 Whiskeys<br />

sowie seltene Gin- und<br />

Wodkasorten auf der Karte<br />

stehen hat.<br />

● KISTE<br />

Hauptstätter Straße 35<br />

(Mitte)<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Do 18-1 Uhr,<br />

Fr-Sa 18-2 Uhr<br />

Kleiner traditionsreichsten<br />

Liveclub, in dem an sechs<br />

Tagen in der Woche ein<br />

Programm mit Schwerpunkt<br />

Jazz läuft, dass sich mit<br />

„den Großen“ messen kann.<br />

● MARSHALLMATT<br />

Eberhardstraße 6A (Mitte)<br />

s Rotebühlplatz<br />

u Mo-Do 11-1 Uhr,<br />

Fr-Sa 11-3 Uhr,<br />

So 12-1 Uhr<br />

Bar und Club im Retrostil,<br />

in der die DJ’s am Wochenende<br />

zeigen, was sie drauf<br />

haben.<br />

● MASHS<br />

Forststraße 7<br />

s Berliner Platz<br />

u Mo-Fr 17.30-1 Uhr,<br />

Sa 17-4 Uhr<br />

Eventlocation im Szeneviertel<br />

Bosch-Areal, die<br />

Restaurant, Cocktailbar,<br />

Lounge und Partytempel<br />

zugleich ist.<br />

● MUTTERMILCH<br />

Theodor-Heuss-Straße 23<br />

(Mitte)<br />

s Mitte<br />

u Di-Mi 16-1 Uhr,<br />

Do 16-2 Uhr,<br />

Fr-Sa 16-5 Uhr<br />

Tagsüber Bar und Lounge,<br />

abends Club auf drei<br />

Ebenen an Stuttgarts<br />

Hauptschlagader des<br />

Nachtlebens.<br />

● T-O12<br />

Theodor-Heuss-Straße 12<br />

(Mitte)<br />

s Stadtmitte/Rotebühlplatz<br />

u Fr-Sa 22-5 Uhr<br />

„TheoZwölf“ heißt der<br />

schnieke Club, der konsequent<br />

in Schwarz-Weiß<br />

gehalten ist, zahlreiche<br />

Theodor-Heuss-Zitate an<br />

den Wänden hat und in dem<br />

auf drei Ebenen mit zwei<br />

Clubfloors die Post angeht.<br />

● ZEPPELIN BAR<br />

(im Steigenberger Graf<br />

Zeppelin)<br />

Arnulf-Klett-Platz 7 (Mitte)<br />

s Hauptbahnhof<br />

u 9-1 Uhr<br />

Klassische Hotelbar, in dem<br />

man tagsüber mit Kaffee,<br />

am Abend mit einem Cocktail<br />

verweilen kann.<br />

CANNSTATTER<br />

VOLKSFEST<br />

Ende September ist immer<br />

Wasenzeit, dann heißt es<br />

nach dem traditionellen<br />

Fassanstich Feiern und<br />

Genießen auf dem Wasen,<br />

dem großen Festgelände<br />

im Stadtteil Bad<br />

Cannstatt. Das nach dem<br />

Münchner Oktoberfest<br />

zweitgrößte Volksfest der<br />

Welt zieht mit seinen vielen<br />

Fahrgeschäften kleine<br />

und große Besucher an<br />

und lädt auf dem Krämermarkt<br />

zum Bummeln und<br />

in den Festzelten zum<br />

Feiern ein. Wahrzeichen<br />

des Volksfests ist die 15<br />

Meter hohe Fruchtsäule<br />

über dem Festplatz, die<br />

mit Früchten, Getreide<br />

und Gemüse auf den<br />

Ursprung als landwirtschaftliches<br />

Fest verweist.<br />

Weitere Highlights sind<br />

der Umzug mit prunkvoll<br />

geschmückten Brauereiwagen<br />

und Trachten- und<br />

Musikgruppen durch die<br />

Straßen und das Musikfeuerwerk<br />

als krönender<br />

Abschluss.<br />

www.cannstatter-volksfest.de


58<br />

Wellness und Fitness<br />

SERVICE<br />

Wellness<br />

MINERALQUELLEN<br />

Mehr Mineralwasser als<br />

in Stuttgart sprudelt<br />

in Europa nur noch in<br />

Budapest aus der Erde.<br />

Denn täglich entspringen<br />

aus den Mineralquellen<br />

in den Stadtteilen<br />

Bad Cannstatt und Berg<br />

bis zu 44 Millionen Liter<br />

Wasser. Von den 19<br />

Quellen sind 13 staatlich<br />

anerkannte Heilquellen.<br />

Schon die Römer nutzten<br />

die Mineralwasserquellen<br />

zu Heilzwecken und Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

war Bad Cannstatt ein<br />

renommierter Kurort mit<br />

Gästen aus ganz Europa.<br />

Auch heute können<br />

die Kurgäste in den<br />

salzreichen und mit Kohlensäure<br />

beladenen Mineralwässern<br />

schwimmen<br />

und das Prickeln auf der<br />

Haut in den drei großen<br />

Mineralbädern Berg, Leuze<br />

und Cannstatt spüren<br />

oder das quellfrische<br />

Nass an einem der 20<br />

öffentlichen Mineralwassertrinkbrunnen<br />

kosten.<br />

www.stuttgart.de/baeder<br />

● CF LUXURY WELLNESS<br />

DAY SPA<br />

Hackstraße 110E<br />

Tel. 0711/94545238<br />

s Raitelsberg<br />

u 9.30-21 Uhr<br />

(nach Termin)<br />

www.wellness-spastuttgart.de<br />

Wer sich mit Massage,<br />

Körperbehandlungen oder<br />

Wellnesskosmetik und Ähnlichem<br />

verwöhnen lassen<br />

möchte, ist hier an einer<br />

besonderen Adresse, denn<br />

durch die „Sehenden Hände“<br />

der Behandlerin wird der<br />

Körper der Klienten ganz<br />

anders wahrgenommen.<br />

● DAS LEUZE<br />

MINERALBAD<br />

Am Leuzebad 2–6<br />

(Bad Cannstatt)<br />

s Bahnhof Bad Cannstatt,<br />

Mercedesstraße, Mineralbäder<br />

u 6-21 Uhr<br />

www.stuttgart.de/baeder<br />

Dank zweier stark kohlensäurehaltigen<br />

Heil- und<br />

einer Mineralquelle ist das<br />

Schwimmen hier gesundheitsfördernd.<br />

Dazu gibt<br />

es eine riesige Saunalandschaft<br />

mit unterschiedlichen<br />

Saunen, Abkühlbecken<br />

und Freiluftterrassen.


Wellness und Fitness ••• 59<br />

Mineralbad Cannstatt,<br />

Bäderbetriebe Stuttgart<br />

● DIE KÖRPEROASE<br />

Schottstraße 8 (Nord)<br />

Tel. 0711/25858931<br />

s Schottstraße<br />

u Termin nach Vereinbarung<br />

www.diekoerperoase.de<br />

Hier kann man Kraft tanken<br />

und rundum entspannen<br />

bei der einstündigen After-<br />

Work-Massage und anderen<br />

Angeboten.<br />

● HÖHENFREIBAD<br />

KILLESBERG<br />

Beim Höhenfreibad 37<br />

s Maybachstraße<br />

u Mo-Fr ab 7 Uhr,<br />

Sa-So ab 9 Uhr (Mai-Aug.)<br />

www.stuttgart.de/baeder<br />

Mit seiner großen Liegewiese<br />

und den Ballspiel-,<br />

Tischtennis- und Beachvolleyball-Angeboten<br />

lohnt ein<br />

Besuch des Schwimmbads<br />

inmitten des Höhenparks<br />

Killesberg.<br />

● LE SPA IM LE MÉRIDIEN<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Willy-Brandt-Straße 30<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/22212800<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Mo-Di 7-23 Uhr,<br />

Fr-So 8-21 Uhr<br />

www.lemeridien-stuttgart.<br />

de/le_spa.html<br />

Wer einen Tag Urlaub<br />

machen und sich fernab<br />

des Großstadttrubels entspannen<br />

möchte, findet hier<br />

auf 850 Quadratmetern ein<br />

exklusives Wellness- und<br />

Fitnessangebot. Nicht nur<br />

für Hotelgäste!<br />

● MINERALBAD<br />

CANNSTATT<br />

Sulzerrainstraße 2<br />

(Bad Cannstatt)<br />

s Bahnhof Bad Cannstatt,<br />

Kursaal<br />

u 9-21.30 Uhr<br />

www.stuttgart.de/baeder<br />

Hier locken die aus unterschiedlichen<br />

Heilquellen<br />

gespeisten Schwimmbecken,<br />

die Whirlpools, das<br />

russisch-römische Dampfbad<br />

und die Mineralsauna.<br />

● SCHÖNHEITSZENTRUM<br />

SOLITUDE<br />

Salamanderweg 1<br />

(Bergheim)<br />

Tel. 0711/8601054<br />

s Salamanderweg<br />

www.wellness-solitude.de<br />

Hier können Sie einen<br />

Beautytag einlegen, auf 37<br />

Grad warmem Sand chillen<br />

und sich von Kopf bis Fuß<br />

verwöhnen lassen.<br />

● SCHWABENQUELLEN<br />

Plieninger Straße 100<br />

(im SI-Centrum/Fasanenhof)<br />

Tel. 0711/725253<br />

s Salzäcker (SI-Centrum),<br />

Sternhäule<br />

u 10-23.30 Uhr<br />

www.schwabenquellen.de<br />

Riesiges Wellnessparadies,<br />

in dem Sie eine exotische<br />

Wellnessweltreise durch<br />

18 Länder- und Kulturkreise<br />

antreten können.<br />

<strong>STUTTGART</strong> VOM<br />

WASSER AUS<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

eine Stadt zu<br />

entdecken, eine ganz<br />

entspannte in Stuttgart<br />

ist die Fahrt auf dem<br />

Neckar. Steigen Sie an<br />

der Anlegestelle gleich<br />

gegenüber der „Wilhelma“<br />

in Bad Cannstatt<br />

in eines der Personenschiffe<br />

und fahren<br />

flussabwärts vorbei an<br />

den Weinbergen und<br />

dem Max-Eyth-See über<br />

die Schleuse Hofen bis<br />

nach Mühlhausen. Oder<br />

lernen Sie den Neckar<br />

als zentrale Schifffahrtsstraße<br />

kennen, welche<br />

die Landeshauptstadt<br />

mit den europäischen<br />

Wasserstraßen verbindet,<br />

und fahren auf der Hafenrundfahrt<br />

durch einen<br />

der größten Güterumschlagplätze<br />

und eines<br />

der größten Logistikzentren<br />

der Region.<br />

Neckar - Käpt‘n<br />

Tel. 0711/54997060<br />

www.neckar-kaeptn.de


60<br />

Kultur<br />

SERVICE<br />

Kultur<br />

INTERNATIONALE<br />

BACHAKADEMIE<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Die Wurzeln Johann Sebastian<br />

Bachs und seine<br />

Wirkung auf die Nachwelt<br />

stehen im Mittelpunkt<br />

der Akademie, die der<br />

Dirigent und Pädagoge<br />

Helmuth Rilling 1981 gegründet<br />

hat. „Musik muss<br />

die Menschen erreichen“<br />

lautet seine Überzeugung<br />

und so sind hochwertige<br />

Musikproduktionen<br />

und -vermittlung zum<br />

international anerkannten<br />

Markenzeichen der<br />

Akademie geworden. Mit<br />

ihren beiden Ensembles,<br />

der Gächinger Kantorei<br />

und dem Bach-Collegium<br />

Stuttgart, veranstaltet<br />

sie Akademiekonzerte<br />

mit großen Oratorien-<br />

Programmen. Während<br />

der Bachwoche im<br />

März widmet sich die<br />

Akademie in Meisterkursen,<br />

Seminaren,<br />

Gesprächskonzerten und<br />

Sonderproduktionen<br />

dem Werk Bachs und im<br />

September richtet sie das<br />

Musikfest Stuttgart, ein<br />

internationales Klassikfestival,<br />

aus.<br />

www.bachakademie.de,<br />

www.musikfest.de<br />

MUSIK<br />

● BIX-JAZZCLUB<br />

Leonhardsplatz 28 (Mitte)<br />

Tel. 0711/23840997<br />

s Rathaus<br />

www.bix-stuttgart.de<br />

Erste Adresse für Jazzliebhaber<br />

ist der Liveclub,<br />

in dem Jazzlegenden wie<br />

regionale Musiker spielen.<br />

● MUSICALTHEATER IM<br />

SI-ERLEBNIS-CENTRUM<br />

Plieninger Straße 102<br />

(Möhringen)<br />

Tel. 01805/4444<br />

s Salzäcker<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Mit dem Apollo- und dem<br />

Palladium Theater gibt es<br />

in Stuttgart zwei große<br />

Musicaltheater, in denen<br />

stets die aktuellen Musicals<br />

über die Bühne tanzen.<br />

● OPER <strong>STUTTGART</strong><br />

Oberer Schlossgarten 3<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/202090<br />

s Staatsgalerie<br />

www.oper-stuttgart.de<br />

Das Repertoire der Staatsoper<br />

Stuttgart, die zu den<br />

bedeutendsten europäischen<br />

Opernhäusern zählt,<br />

umfasst Werke aus allen<br />

Epochen einschließlich der<br />

Musik der Gegenwart und<br />

bietet mit der Jungen Oper<br />

ein vielfältiges theaterpädagogisches<br />

Angebot für<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

● RADIO-SINFONIE-<br />

ORCHESTER <strong>STUTTGART</strong><br />

DES SWR<br />

Neckarstraße 230 (Ost)<br />

Tel. 0711/9292591<br />

www.swr.de<br />

Als einer der bedeutendsten<br />

musikalischen Botschafter<br />

des Landes pflegt das<br />

RSO das große klassischromantische<br />

Repertoire<br />

der sinfonischen Tradition<br />

und setzt sich für die zeitgenössische<br />

Musik und für<br />

selten gespielte Werke und<br />

Komponisten ein.


Kultur 61<br />

● <strong>STUTTGART</strong>ER KAMMER-<br />

ORCHESTER<br />

Johann-Sebastian-Bach-<br />

Platz 1<br />

Tel. 0711/6192121<br />

www.stuttgarterkammerorchester.de<br />

Das älteste Ensemble seiner<br />

Art, das zugleich zu den renommiertesten<br />

zählt, spielt<br />

unter dem Chefdirigenten<br />

Michael Hofstetter Werke<br />

großer Komponisten vom<br />

Barock bis heute.<br />

● <strong>STUTTGART</strong>ER<br />

PHILHARMONIKER<br />

Leonhardsplatz 28<br />

(Gustav-Siegle-Haus)<br />

Tel. 0711/2167843<br />

www.stuttgarterphilharmoniker.de<br />

Das über die Stadtgrenzen<br />

hinaus bekannte Orchester<br />

der Landeshauptstadt<br />

Stuttgart spielt Werke und<br />

Entdeckungen aus allen<br />

Epochen der Musikgeschichte.<br />

THEATER & KLEIN-<br />

KUNST<br />

● ALTES SCHAUSPIELHAUS<br />

Kleine Königstraße 9<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/2265505<br />

s Stadtmitte/Rotebühlplatz<br />

www.schauspielbuehnen.de<br />

In wunderschöner Jugendstilarchitektur<br />

sind hier<br />

klassische Stücke mit aktuellem<br />

Bezug, zeitgenössische<br />

Inszenierungen und<br />

musikalische Produktionen<br />

zu sehen.<br />

● FITZ! ZENTRUM FÜR<br />

FIGURENTHEATER<br />

Eberhardstraße 61A (Mitte)<br />

Tel. 0711/241541<br />

s Stadtmitte/Rotebühlplatz<br />

www.fitz-stuttgart.de<br />

Professionelles zeitgenössisches<br />

Figurentheater für<br />

Erwachsene und Kinder, das<br />

europaweit Anerkennung<br />

findet.<br />

● FORUM THEATER<br />

<strong>STUTTGART</strong> GGMBH<br />

Gymnasiumstraße 21<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/440074999<br />

s Stadtmitte/Rotebühlplatz<br />

www.forum-theater.de<br />

Neben Eigenproduktionen<br />

wird der Spielplan<br />

durch Produktionen<br />

freier Gruppen ergänzt,<br />

deren Spektrum von der<br />

Thematisierung aktueller,<br />

gesellschaftlicher Probleme<br />

über allgemein-menschliche<br />

Fragestellungen bis zu<br />

clownesk-zirzensischer<br />

Unterhaltung reicht.<br />

● FRIEDRICHSBAU<br />

VARIETÉ<br />

Friedrichstraße 24<br />

Tel. 0711/2257070<br />

s Friedrichsbau<br />

www.friedrichsbau.de<br />

DIE FANTASTISCHEN<br />

VIER<br />

„Es ist die da, die da ...“<br />

Mit diesem Hit von 1992<br />

haben die vier Musiker<br />

aus Stuttgart Musikgeschichte<br />

geschrieben und<br />

den deutschsprachigen<br />

Rap berühmt gemacht.<br />

Begonnen hat ihre<br />

Erfolgsgeschichte 1989,<br />

als Smudo (Michael Bernd<br />

Schmidt), Hausmeister<br />

Thomas D (Dürr), Dee<br />

Jot Hausmarke (Michael<br />

Beck) und And.Ypsilon<br />

(Andreas Rieke) das<br />

erste Mal auf einer selbstgezimmerten<br />

Bühne aus<br />

Europapaletten in einem<br />

ehemaligen Kindergarten<br />

im Stadtteil Wangen auftraten<br />

und einen neuen<br />

Sound präsentierten, den<br />

deutschen Sprechgesang.<br />

Von da an begann eine<br />

einzigartige Karriere, deren<br />

20-jähriges Jubiläum<br />

die Fanta4 zusammen mit<br />

60.000 Fans mit einem<br />

Open-Air-Konzert auf<br />

dem Cannstatter Wasen<br />

feierten. Jüngstes Highlight<br />

war das weltweit<br />

erste Livekonzert in 3-D,<br />

das Fans direkt in rund<br />

100 Kinos miterleben<br />

konnten.<br />

www.diefantastischen<br />

vier.de


62<br />

Kultur<br />

SERVICE<br />

Kultur<br />

KULTUR- UND<br />

KONGRESSZENTRUM<br />

LIEDERHALLE<br />

Wer weltberühmte Akustik<br />

in einer außergewöhnlichen<br />

Architektur<br />

erleben möchte, muss<br />

die Liederhalle am<br />

Bosch-Areal besuchen.<br />

Jimi Hendrix, das Royal<br />

Philharmonic Orchestra<br />

und viele andere große<br />

Orchester und Stars sind<br />

hier schon aufgetreten,<br />

denn die Liederhalle<br />

ist eines der führenden<br />

Konzerthäuser der Welt.<br />

1864 auf Initiative des<br />

Stuttgarter Liederkranzes<br />

entstanden, wurde sie in<br />

den 1950er-Jahren von<br />

den Architekten Adolf<br />

Abel und Rolf Gutbrod<br />

neu erbaut. Als einer der<br />

bedeutendsten Kulturbauten<br />

der Nachkriegsjahre<br />

brach das Konzerthaus radikal<br />

mit allen damaligen<br />

Raumvorstellungen, war<br />

nicht rechteckig, sondern<br />

aufgrund akustischer Erfordernisse<br />

asymmetrisch<br />

angelegt und verband auf<br />

eine ganz eigene Weise<br />

Elemente der expressionistischen<br />

und der<br />

organischen Architektur.<br />

Seit dem Kongressanbau<br />

von 1991 dient die Liederhalle<br />

als Kultur- und<br />

Kongresszentrum.<br />

www.liederhallestuttgart.de<br />

Eine der besten internationalen<br />

Varietébühnen<br />

Deutschlands, welche die<br />

alte Varietétradition auf<br />

höchstem Niveau fortsetzt.<br />

● INTERNATIONALES<br />

PANTOMIMETHEATER<br />

Schwarenbergstraße 117<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0170/4836751<br />

s Tunnel/Ostportal<br />

www.pantomimetheater.de<br />

Das Haus ist anerkannt für<br />

die Kunst der Pantomime,<br />

des Mimenspiels und Bewegungstheaters.<br />

● KOMÖDIE IM<br />

MARQUARDT<br />

Am Schlossplatz (Mitte)<br />

Tel. 0711/2277022<br />

s Schlossplatz<br />

www.schauspielbuehnen.de<br />

Beste Unterhaltung<br />

verspricht das Theater im<br />

ehemaligen Hotel Marquardt<br />

mit klassischen Komödien,<br />

Boulevardstücken und<br />

schwäbischen Dialektkomödien.<br />

● RENITENZTHEATER<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Büchsenstraße 26 (Mitte)<br />

Tel. 0711/297075<br />

s Stadtmitte<br />

www.renitenztheater.de<br />

Älteste Kabarettbühne der<br />

Stadt, auf der sich alle<br />

Künstlergrößen der Kleinkunstszene<br />

tummeln.<br />

● SCHAUSPIEL<br />

Oberer Schlossgarten 6<br />

(Mitte)<br />

Tel. 0711/202090<br />

s Staatsgalerie<br />

www.schauspiel-stuttgart.de<br />

Unter dem Intendanten<br />

Hasko Weber wird hier radikales<br />

und spannendes, zum<br />

Teil auch provokantes Theater<br />

gespielt, das bundesweit<br />

Beachtung findet.<br />

● THEATER DER ALTSTADT<br />

Rotebühlstraße 89 (West)<br />

Tel. 0711/61553464<br />

s Feuersee<br />

www.theater-der-altstadt.de<br />

Stuttgarts ältestes<br />

Privattheater spielt neben<br />

Klassikern der Theatergeschichte<br />

auch zeitgenössische<br />

Bühnenstücke.<br />

● THEATER RAMPE<br />

Filderstraße 47 (Süd)<br />

Tel. 0711/620090916<br />

s Zahnradbahnhof<br />

www.theaterrampe.de<br />

Im Depot der Zahnradbahn<br />

widmet sich die ehemalige<br />

Studentenbühne unter der<br />

Leitung von Eva Hosemann<br />

der deutschsprachigen<br />

Gegenwartsdramatik.<br />

● THEATER TRI-BÜHNE<br />

Eberhardstraße 61a<br />

Tel. 0711/2364610<br />

s Stadtmitte/Rotebühlplatz<br />

www.tri-buehne.de


Kultur ••• 63<br />

Viel gelobtes Theater im<br />

Kulturzentrum „Untern<br />

Turm“, welches das gesamte<br />

Spektrum der dramatischen<br />

Literatur im Repertoire hat.<br />

● THEATERSCHIFF<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Überkinger Straße<br />

(Bad Cannstatt)<br />

Tel. 0711/50622766<br />

s Mühlsteg, Rosensteinbrücke<br />

www.theaterschiffstuttgart.de<br />

Auf der schwimmenden<br />

Kulturbühne in einem<br />

ehemaligen Binnenschiff<br />

bestimmen Komödien und<br />

Kabarett mit Tiefgang das<br />

Programm.<br />

● WILHELMA<br />

Staatliche Hochschule für<br />

Musik und Darstellende<br />

Kunst Stuttgart<br />

Neckartalstraße 9<br />

(Bad Cannstatt)<br />

Tel. 0711/95488495<br />

s Bad Cannstatt, Rosensteinbrücke<br />

www.wilhelma-theater.de<br />

Studenten der Musikhochschule<br />

präsentieren ein<br />

reichhaltiges Programm aus<br />

den Bereichen Schauspiel,<br />

Oper, Figuren- und Musiktheater.<br />

LITERATUR & CO.<br />

● LITERATURHAUS<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Breitscheidstraße 4 (Mitte)<br />

s Berliner Platz/Liederhalle,<br />

Stadtmitte<br />

www.literaturhausstuttgart.de<br />

Im ehemaligen Robert-<br />

Bosch-Verwaltungsgebäude<br />

ist ein Erlebnisraum<br />

für Literatur und deren<br />

Grenzbereiche zu Kunst,<br />

Musik, Theater, Film und<br />

Technologie entstanden.<br />

KINOS<br />

● ATELIER AM BOLLWERK<br />

Hohestraße 26 (Mitte)<br />

Tel. 0711/292495<br />

s Berliner Platz/Liederhalle,<br />

Stadtmitte<br />

www.arthaus-kino.de<br />

Das Programmkino gegenüber<br />

der Liederhalle spielt<br />

Werke der gegenwärtigen<br />

Filmkunst sowie Klassiker<br />

der Filmgeschichte.<br />

● CINEMAXX <strong>STUTTGART</strong><br />

(Bosch-Areal)<br />

Robert-Bosch-Platz 1<br />

(Mitte)<br />

Tel. 01805/24636299<br />

s Berliner Platz/Liederhalle,<br />

Stadtmitte<br />

www.cinemaxx.de<br />

Großes Kino mit dem<br />

bekannten Mainstream-<br />

Programm.<br />

INTERNATIONALES<br />

TRICKFILM-FESTIVAL<br />

Der Mai ist ein fester<br />

Termin im Kalender der<br />

Animationswelt, denn<br />

seit 1982 findet dann<br />

in Stuttgart eines der<br />

weltweit wichtigsten<br />

und größten Festivals<br />

für Trickfilm statt. Hier<br />

treffen sich Regisseure,<br />

Produktionsfirmen, junge<br />

Talente und Trickfilmfans<br />

zu Workshops, Vorträgen<br />

und Präsentationen, die<br />

von klassischen Cartoons<br />

über künstlerische<br />

Trickfilme bis hin zu 3-D-<br />

Computeranimations-<br />

Spielfilmen und Echtzeitund<br />

Flashanimationen<br />

reichen.Vorgeführt<br />

werden die rund 1.000<br />

Filme während der sechs<br />

Tage in den Kinos Gloria<br />

und Metropol sowie im<br />

Open-Air-Kino auf dem<br />

Schlossplatz. Abschluss<br />

des Festivals die<br />

Verleihung der Trickstars<br />

in sieben Wettbewerbskategorien.<br />

www.itfs.de


64<br />

Museen<br />

SERVICE<br />

Museen<br />

PORSCHE MUSEUM<br />

Mit der Gründung eines selbstständigen Konstruktionsbüros hatte Ferdinand Porsche<br />

1931 den Grundstein für das heutige Unternehmen gelegt und damit Automobilgeschichte<br />

geschrieben. Ob das erste Serienmodell, der 356, der 911er, der Boxster oder<br />

der Cayenne, alle haben sie dazu beigetragen, dass der ehemals kleine Sportwagenspezialist<br />

heute einer der erfolgreichsten Automobilhersteller der Welt ist. Für alle<br />

Fans der Sportwagen hat Porsche in direkter Nachbarschaft zum Stammwerk nach dem<br />

Entwurf des Architektenbüros Delugan Meissl sein futuristisches Museum erbaut, das<br />

als monolithischer Körper auf drei Betonstützen ruht und zu schweben scheint. Darin<br />

werden auf 5.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche die weltberühmten Automobilikonen<br />

wie die technischen Hochleistungen aus den frühen Jahren ausgestellt und die<br />

Unternehmensgeschichte präsentiert.<br />

Porscheplatz 1 (Zuffenhausen) s Neuwirtshaus/Porscheplatz u Di-So 9-18 Uhr<br />

www.porsche.de/museum<br />

● DEUTSCHES LAND-<br />

WIRTSCHAFTSMUSEUM<br />

(in der Universität<br />

Hohenheim)<br />

Garbenstraße 9<br />

(Plieningen)<br />

s Plieningen<br />

u Di-Fr 10-13 Uhr, 14-17<br />

Uhr (April-Okt.), So 10-17<br />

Uhr (Nov.-März)<br />

www.dlm-hohenheim.de<br />

Dokumentation über die<br />

Veränderungen bei Ackerbau,<br />

Pflanzenproduktion<br />

und Viehzucht.<br />

● HAUS DER GESCHICHTE<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Konrad-Adenauer-<br />

Straße 16 (Mitte)<br />

s Mitte<br />

u Di-Mi, Fr-So 10-18 Uhr,<br />

Do 10-21 Uhr<br />

www.hdgbw.de<br />

Neben den „Landesgeschichten.<br />

Der deutsche<br />

Südwesten seit 1790“ sind<br />

hier Wechselaustellungen<br />

zur Geschichte des Landes<br />

Baden-Württemberg und<br />

der Region zu sehen.<br />

● HEGEL-HAUS<br />

Eberhardstraße 53 (Mitte)<br />

s Stadtmitte<br />

u Mo-Mi, Fr 10-17.30 Uhr,<br />

Do 10-18.30 Uhr,<br />

Sa 10-16 Uhr<br />

www.stuttgart.de/hegelhaus<br />

Im Geburtshaus des berühmten<br />

Philosophen Georg<br />

Wilhelm Friedrich Hegel<br />

werden Hegels Lebensstationen<br />

und „Stuttgart zur<br />

Zeit Hegels 1770–1831“<br />

gezeigt.<br />

● IFA-GALERIE<br />

Charlottenplatz 17 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Di-So 12-18 Uhr<br />

www.ifa.de<br />

Ausstellung zeitgenössischer<br />

Kunst aus Afrika,<br />

Asien, Lateinamerika und<br />

Osteuropa.<br />

● KUNSTMUSEUM<br />

➤ S. 13<br />

● LANDESMUSEUM<br />

WÜRTTEMBERG<br />

➤ S. 16<br />

● LINDEN-MUSEUM –<br />

STAATLICHES MUSEUM FÜR<br />

VÖLKERKUNDE<br />

Hegelplatz 1 (Mitte)<br />

s Hegelplatz/Linden-<br />

Museum<br />

u Di-Sa 10-17 Uhr, So<br />

10-18 Uhr<br />

www.lindenmuseum.de


Museen<br />

•••<br />

65<br />

Ausstellung von Kulturschätzen<br />

von allen Kontinenten<br />

der Erde.<br />

● MERCEDES-BENZ<br />

MUSEUM<br />

➤ S. 26<br />

● SCHWEINEMUSEUM<br />

Schlachthofstraße 2a<br />

(Bad Cannstatt)<br />

s Schlachthof<br />

u 11-19.30 Uhr<br />

www.schweinemuseum.de<br />

Wohl das kurioseste<br />

Museum der Stadt:<br />

Im ehemaligen Schlachthofareal<br />

erfahren Sie alles<br />

rund ums Schwein.<br />

● STAATLICHES MUSEUM<br />

FÜR NATURKUNDE<br />

Museum am Löwentor:<br />

gegenüber Nordbahnhofstraße<br />

187<br />

s Nordbahnhof<br />

Museum Schloss Rosenstein:<br />

im Rosensteinpark<br />

s Wilhelma<br />

u Di-Fr 9-17 Uhr,<br />

Sa-So 10-18 Uhr<br />

www.naturkundemuseumbw.de<br />

Während im Museum<br />

Schloss Rosenstein anhand<br />

seltener und spektakulärer<br />

Präparate einen Überblick<br />

über die Vielfalt der Pflanzen<br />

und Tiere gegeben wird,<br />

präsentiert das Museum<br />

am Löwentor weltberühmte<br />

Funde aus der Urzeit<br />

Südwestdeutschlands.<br />

● STAATSGALERIE<br />

➤ S. 21 ff.<br />

● STÄDTISCHES<br />

LAPIDARIUM<br />

➤ S. 22<br />

● WEINBAUMUSEUM<br />

Uhlbacher Platz 4<br />

(Uhlbach)<br />

s Uhlbach<br />

u Do-Fr 14-20 Uhr,<br />

Sa 14-18 Uhr, So 11-18<br />

Uhr (Apr.-Okt.)<br />

www.weinbaumuseum.de<br />

Der Rundgang durch 2.000<br />

Jahre Weinbaugeschichte<br />

ist für Weinliebhaber ein<br />

Muss!<br />

● WEISSENHOFMUSEUM<br />

➤ S. 40<br />

● WÜRTTEMBERGISCHER<br />

KUNSTVEREIN<br />

➤ S. 18<br />

THEODOR-HEUSS-<br />

HAUS<br />

Ein ganz besonderes Museum<br />

erwartet Besucher<br />

auf dem Killesberg. Das<br />

Einfamilienhaus, in dem<br />

Theodor Heuss, unser<br />

erster Bundespräsident,<br />

nach dem Ende seiner<br />

zweiten Amtszeit noch<br />

vier Jahre gelebt und<br />

seine Memoiren verfasst<br />

hat, dient heute als zeitgeschichtliches<br />

Zeugnis.<br />

Drei der Wohnräume sind<br />

originalgetreu rekonstruiert<br />

und geben einen<br />

Eindruck von Heuss’<br />

Lebensstil und der<br />

Wohnkultur um 1960. Im<br />

Gartengeschoss schildert<br />

eine Ausstellung anhand<br />

von rund 1.000 Objekten,<br />

Originalen, Filmen<br />

und Tondokumenten das<br />

Leben und das Werk des<br />

Journalisten, Schriftstellers<br />

und Politikers Heuss<br />

und spiegelt zugleich<br />

vier Epochen deutscher<br />

Geschichte des 20.<br />

Jahrhunderts wider –<br />

vom Kaiserreich über die<br />

Weimarer Republik und<br />

den Nationalsozialismus<br />

bis hin zur Bundesrepublik.<br />

Feuerbacher Weg 46<br />

(Nord)<br />

s Killesberg<br />

u Di-So 10-18 Uhr<br />

www.stiftung-heusshaus.de


66<br />

Einkaufen<br />

SERVICE<br />

Einkaufen<br />

STEIL NACH OBEN<br />

In Stuttgart sind bekanntlich<br />

durch die Lage<br />

der Stadt im Talkessel<br />

große Höhen zu überwinden.<br />

Vom Marienplatz<br />

auf die Filderebene<br />

nach Degerloch ist das<br />

kein Problem, denn hier<br />

überwindet seit 1884<br />

die Zahnradbahn die 205<br />

Höhenmeter auf der 2,2<br />

Kilometer langen kurvenreichen<br />

Strecke. Angesichts<br />

des phänomenalen<br />

Ausblicks auf die Stadt<br />

ist die „Zacke“, wie die<br />

Stuttgarter die einzige<br />

noch im Linienbetrieb einer<br />

deutschen Großstadt<br />

befindliche Zahnradbahn<br />

liebevoll nennen, ein<br />

beliebtes Ausflugsziel.<br />

Wer lieber Seilbahn fährt,<br />

kann dies in Heslach tun,<br />

wo Deutschlands erste<br />

Standseilbahn von 1929<br />

die 87 Höhenmeter zum<br />

Waldfriedhof in Degerloch<br />

in nur drei Minuten fährt.<br />

Zacke: ab Marienplatz<br />

u Mo-Sa 5.15-20.45 alle<br />

15 Minuten, So 6.30-7.30<br />

Uhr alle 30 Minuten,<br />

8-20.45 Uhr alle 15<br />

Minuten<br />

Seilbahn: Talstation Nähe<br />

Südheimer Platz:<br />

u 9.10-17.50 Uhr<br />

alle 20 Minuten<br />

www.ssb-ag.de<br />

● BRUNNENHANNES<br />

Geißstraße 15 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo-Fr 11-19 Uhr,<br />

Sa 11-16 Uhr<br />

Wer für den Wasn oder die<br />

Wiesn eine Lederhose oder<br />

eine herzige Tasche braucht,<br />

kann in diesem Trachtenparadies<br />

stöbern.<br />

● BUCHHANDLUNG<br />

WALTHER KÖNIG<br />

Kleiner Schlossplatz 1<br />

(Mitte)<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Do 10-20 Uhr,<br />

Fr 10-21 Uhr,<br />

Sa-So 10-18 Uhr<br />

Die Fachbuchhandlung<br />

für Kunst, Architektur und<br />

Design direkt im Kunstmuseum.<br />

● EINKLANG<br />

Charlottenstraße 1 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo-Mi 10-19 Uhr,<br />

Do-Fr 10-20 Uhr,<br />

Sa 10-18 Uhr<br />

Ein Eldorado für alle<br />

Musikfreunde: Ob klassische<br />

Musik, Jazz, Weltmusik,<br />

Chansons oder Musicals,<br />

CDs, LPs oder DVDs, hier<br />

werden Sie gut beraten und<br />

fündig.<br />

● EPPLER EXKLUSIV<br />

Rosenstraße 34 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Di-Fr 11-18.30 Uhr,<br />

Sa 11-19 Uhr<br />

Der schöne Weihnachtsladen<br />

im Bohnenviertel<br />

hat nicht nur Christbaumkugeln,<br />

sondern auch viele<br />

andere Dekoideen.<br />

● HOCHLAND<br />

Kirchstraße 10 (Mitte)<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Mi, Sa 8.30-18 Uhr,<br />

Do-Fr 8.30-19 Uhr,<br />

Gute Anlaufstelle für süße<br />

Mitbringsel: Von Stuttgarter<br />

Krokantstäffele über<br />

schwäbische Wibele bis<br />

hin zu süßen Maultaschen<br />

reicht die Palette.<br />

● L’AUFBREZELSTEG<br />

Alte Poststraße 5 (Mitte)<br />

s Stadtmitte<br />

u Mo-Fr 11-20 Uhr,<br />

Sa 11-19 Uhr<br />

Flagship-Store des<br />

erfolgreichen Stuttgarter<br />

Labels Blutsgeschwister, in<br />

dem Sie die ganze Familie<br />

einkleiden können.


Einkaufen<br />

•••<br />

67<br />

● MERZ & BENZING<br />

Dorotheenstraße 4/Markthalle<br />

(Mitte)<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Fr 9.30-19 Uhr,<br />

Sa 9-18 Uhr<br />

Auf drei Ebenen zeigt der<br />

Conceptstore Schönes,<br />

Nützliches oder Dekoratives<br />

für Haus und Garten.<br />

● OBJECTZ<br />

Neue Brücke 8 (Mitte)<br />

s Rotebühlplatz/Stadtmitte<br />

u Mo-Sa 10-20 Uhr<br />

Wer überflüssigen Schnickschnack<br />

liebt, für den ist<br />

der Laden mit Quietschenten,<br />

ungewöhnlichen<br />

Spardosen, ausgefallenen<br />

Wanduhren und mehr ein<br />

Paradies.<br />

● SPIELWAREN KURTZ<br />

Marktplatz 10 (Mitte)<br />

s Schlossplatz<br />

u Mo-Sa 9.30-19 Uhr<br />

Seit 175 Jahren lässt dieser<br />

Laden Kinderherzen höher<br />

schlagen.<br />

● TAUSCHE TASCHE<br />

Eberhardstraße 51/Breuninger<br />

Unterführung (Mitte)<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Fr 11-19 Uhr,<br />

Sa 11-18 Uhr<br />

Den Designclou einer<br />

Umhängetasche mit austauschbaren<br />

Taschendeckeln<br />

gibt es nicht nur in Berlin<br />

und Tokyo.<br />

● WEINHANDLUNG<br />

KREIS & KRÄMER<br />

Dorotheenstraße 2 (Mitte)<br />

s Charlottenplatz<br />

u Mo 12-20 Uhr,<br />

Di-Sa 10-20 Uhr<br />

Die Adresse für Weinliebhaber:<br />

Hier gibt es nicht<br />

nur die besten Tropfen<br />

der Region, sondern auch<br />

individuelle und ursprüngliche<br />

Weine aus Europa<br />

und Deutschland sowie<br />

Sherry, Madeira und andere<br />

Köstlichkeiten.<br />

WEINSTADT<br />

Mit fünf Weingärtnergenossenschaften,<br />

einem<br />

eigenen städtischen<br />

Weingut und vielen privaten<br />

Weinerzeugern kann<br />

sich Stuttgart mit Recht<br />

als Weinstadt rühmen. So<br />

gedeihen denn auch die<br />

Rebstöcke nicht nur auf<br />

den sonnigen Hügeln des<br />

Nesenbach- und Neckartals,<br />

sondern selbst mitten<br />

in der Stadt, nur wenige<br />

Meter vom Hauptbahnhof<br />

entfernt. Weinanbau war<br />

hier bis ins 19. Jahrhundert<br />

eine der Haupteinnahmequellen<br />

und hat eine<br />

lange Tradition, schenkte<br />

doch schon Mönch Ulrich<br />

1108 dem Kloster Blaubeuren<br />

Weinberge in Stuttgart.<br />

Wer sich selbst ein Bild<br />

von der Weinregion machen<br />

möchte, kann auf den<br />

Stuttgarter Weinwanderwegen<br />

durch die Anbaugebiete<br />

und malerischen<br />

Weinorte streifen.<br />

www.stuttgarterweinwanderweg.de


68<br />

Wichtige Adressen<br />

SERVICE<br />

Adressen<br />

VFB <strong>STUTTGART</strong><br />

Der VFB, offiziell der Verein<br />

für Bewegungsspiele<br />

Stuttgart 1893 e. V., ist<br />

der fünftgrößte Sportverein<br />

Deutschlands,<br />

den die Fans vor allem<br />

wegen seiner Fußballabteilung<br />

kennen. 1893<br />

gegründet, spielt der Vfb<br />

seit 1963 mit Ausnahme<br />

von zwei Spielzeiten<br />

in der Bundesliga und<br />

war insgesamt fünfmal<br />

Deutscher Meister (1950,<br />

1952, 1984, 1992,<br />

2007) und dreimal DFB-<br />

Pokalsieger (1954, 1958,<br />

1997). Bei Heimspielen<br />

jubeln die Fans dem VFB<br />

in der Mercedes-Benz<br />

Arena im NeckarPark<br />

in Bad Cannstatt zu,<br />

die seit der Saison<br />

2011/2012 zum reinen<br />

Fußballstadion umgebaut<br />

ist.<br />

www.vfb.de<br />

AUSKUNFT<br />

● <strong>STUTTGART</strong>-MARKETING<br />

GMBH<br />

Rotebühlplatz 25<br />

70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711/2228240<br />

www.stuttgart-tourist.de<br />

● I-PUNKT TOURISTIK-<br />

INFORMATION<br />

Königstraße 1A (Mitte)<br />

u Mo-Fr 9-20 Uhr,<br />

Sa 9-18 Uhr, So 11-18 Uhr<br />

● TOURIST-INFORMATION<br />

CENTER <strong>STUTTGART</strong>-<br />

FLUGHAFEN<br />

Terminal 3, Ebene 2<br />

u Mo-Fr 8-19 Uhr,<br />

Sa-So 9-13 Uhr, 14-18 Uhr<br />

ANKUNFT/ABREISE<br />

● FLUGHAFEN <strong>STUTTGART</strong><br />

GMBH<br />

Flughafenstraße 43<br />

Tel. 01805/948444<br />

www.flughafen-stuttgart.de<br />

Der Flughafen Stuttgart ist<br />

13 Kilometer entfernt von<br />

der Innenstadt entfernt.<br />

S-BAHN: Mit den Linien<br />

S2 oder S3 erreichen Sie ab<br />

der Haltestelle Flughafen/<br />

Messe ohne Umsteigen den<br />

Hauptbahnhof.<br />

TAXI + SHUTTLE SERVICE:<br />

Hofmann GmbH<br />

Tel. 0711/9484409<br />

www.flughafen-shuttlestuttgart.de<br />

MIETWAGEN<br />

im Terminal 3, Ebene 2:<br />

Avis: Tel. 0711/9484451<br />

Enterprise Rent-A-Car:<br />

Tel. 0711/7824070<br />

Europcar:<br />

Tel. 0711/9499010<br />

Hertz: Tel. 0711/9484339<br />

Sixt Autovermietung:<br />

Tel. 0711/9482765<br />

Terstappen:<br />

Tel. 0700/83778277<br />

● HAUPTBAHNHOF<br />

<strong>STUTTGART</strong><br />

Arnulf-Klett-Platz<br />

70173 Stuttgart<br />

u 4.30-1 Uhr<br />

www.bahnhof.de<br />

Die U-Bahnen 5–7, 9, 11,<br />

13 und die Straßenbahnlinie<br />

15 verkehren in der<br />

Klett-Passage unter dem<br />

Bahnhofsvorplatz, die Buslinien<br />

40, 42, 44 fahren ab<br />

dem Arnulf-Klett-Platz.<br />

Taxen stehen am Nord-,<br />

Süd- und Mittelausgang.<br />

MIETWAGEN: Avis im<br />

Querbahnsteig Gleis 16,<br />

Tel. 0711/2237258;<br />

Europcar in der Großen<br />

Schalterhalle, Tel.<br />

0711/2244630; Hertz im<br />

Querbahnsteig Gleis 16,<br />

Tel. 0711/2262921; Sixt<br />

im Querbahnsteig Gleis 16,<br />

Tel. 01806/252525<br />

(ca. 7-21 Uhr)<br />

FAHRRÄDER: Call a Bike/<br />

DB Rent GmbH<br />

www.callabike-interaktiv.de/<br />

stuttgart<br />

● DEUTSCHE BAHN<br />

Tel. 0180/5996633<br />

www.bahn.de<br />

BANKEN<br />

Die Banken in Stuttgart<br />

haben zu den üblichen


Wichtige Adressen<br />

•••<br />

69<br />

Geschäftszeiten (ca. 9–16<br />

Uhr) geöffnet.<br />

● REISEBANK <strong>STUTTGART</strong><br />

HAUPTBAHNHOF<br />

Arnulf-Klett-Platz 2<br />

u 8-20.30 Uhr<br />

● REISEBANK <strong>STUTTGART</strong><br />

FLUGHAFEN T1<br />

Flughafen T1 Ankunft<br />

u 7.30-19.45 Uhr<br />

● REISEBANK <strong>STUTTGART</strong><br />

FLUGHAFEN 2<br />

Terminal T3<br />

u Mo-Fr 6-11.15 Uhr,<br />

12-14 Uhr<br />

KARTENVORVERKAUF<br />

● EASY TICKET SERVICE<br />

Neckarwiesenstraße 5<br />

(Gaisburg)<br />

Tel. 0711/2555555<br />

www.easyticket.de<br />

s Großmarkt<br />

u Mo-Fr 8.30-20 Uhr,<br />

Sa 9-14 Uhr<br />

im Hause Breuninger,<br />

Tel. 0711-2111540<br />

u Mo-Fr 10-20 Uhr,<br />

Sa 9.30-20 Uhr<br />

● EVENTBUEROTICKETS GBR<br />

Königstraße 27–29 (im<br />

Karstadt, 3. Etage/Mitte)<br />

Tel. 0711/2082495<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Mo-Sa 10-20 Uhr<br />

www.eventbuero.com<br />

● I-PUNKT TOURISTIK-<br />

INFORMATION<br />

Königstraße 1A (Mitte)<br />

www.tickets.stuttgarttourist.de<br />

s Hauptbahnhof<br />

u Mo-Fr 9-20 Uhr,<br />

Sa 9-18 Uhr, So 11-18 Uhr<br />

● TICKETCENTER E. K.<br />

Marktstraße 1–3 (im Hause<br />

Breuninger/Mitte)<br />

Tel. 0711/2111540<br />

s Rathaus<br />

u Mo-Fr 10-20 Uhr,<br />

Sa 9.30-20 Uhr<br />

www.ticketcenter-online.de<br />

MEDIEN<br />

PRINT: Stuttgarter<br />

Zeitung, Stuttgarter<br />

Nachrichten, Cannstatter<br />

Zeitung, Lift<br />

FUNK + FERNSEHEN:<br />

Südwestrundfunk (SWR),<br />

Regio TV Stuttgart, Die<br />

Neue 107.7, bigFM,<br />

Antenne 1, Freies Radio für<br />

Stuttgart (FRS)<br />

NOTRUFE<br />

Polizei: Tel. 110<br />

Feuerwehr: Tel. 112<br />

Krankentransport:<br />

Tel. 0711/19222<br />

Ärztlicher Notdienst:<br />

Tel. 0711/2628012<br />

Zahnärztlicher Notdienst:<br />

Tel. 0711/7877711<br />

Apothekennotdienst:<br />

Tel. 08000022833<br />

ADAC-Pannenhilfe:<br />

Tel. 01802/222222<br />

Fundbüro:<br />

Tel. 0711/21689494<br />

ÖFFENTLICHE<br />

VERKEHRSMITTEL<br />

● VERKEHRS- UND TARIF-<br />

VERBUND <strong>STUTTGART</strong><br />

GMBH (VVS)<br />

Rotebühlstraße 121<br />

70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711/19449<br />

www.vvs.de<br />

Aktuelle Auskünfte erhält<br />

man auch auf das Handy,<br />

über die VVS-App (für das<br />

iPhone und für Android-<br />

Handys) oder unter mobil.<br />

vvs.de. Die Abfahrtszeiten<br />

kann man zudem per SMS<br />

abrufen, indem man den Namen<br />

der Haltestelle per SMS<br />

an 0160/98942911 sendet,<br />

oder den Telefonservice<br />

unter 0711/19449 anruft.<br />

STADTFÜHRUNG<br />

● ARTTOURS<br />

Tel. 0175/1998917<br />

www.stuttg-arttours.de<br />

● K3 STADTFÜHRUNGEN<br />

Tel. 0711/46058706<br />

www.stadtfuehrungen-instuttgart.de<br />

● SILKE AMOS KULTUR-<br />

FÜHRUNGEN<br />

Tel. 0711/6203607<br />

www.kulturfuehrungen.de<br />

● GEISTERFÜHRUNG<br />

Tel. 0711/57644206<br />

www.stuttgarter-geister.de<br />

● TRANSLANG<br />

Tel. 0711/67445750<br />

www.translang.de<br />

STUTTCARD<br />

Für Touristen und unternehmenslustige<br />

Stuttgarter<br />

gibt es für drei Tage<br />

die Stuttcard (wahlweise<br />

für Stuttgart oder Stuttgart<br />

und Region), mit der<br />

man freie Fahrt in Bussen<br />

und Bahnen hat und Preisvorteile<br />

bei Stadtrundfahrten<br />

und Stadtrundgängen,<br />

ermäßigten oder auch<br />

freien Eintritt in Museen,<br />

Theatern und anderen<br />

interessanten Orten erhält.<br />

Zu kaufen gibt es die<br />

Stuttcard im i-Punkt, bei<br />

der Tourist-Information<br />

am Flughafen und in den<br />

kooperierenden Hotels.<br />

www.stuttgart-tourist.de<br />

TAXI<br />

● TAXI-AUTO-ZENTRALE<br />

Tel. 0711/5510000<br />

WEBSEITEN<br />

www.stuttgart.de<br />

www.stuttgart-tourist.de<br />

www.stgt.com<br />

www.boerse-stuttgart.de<br />

www.flughafen-stuttgart.de<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

www.region-stuttgart.de<br />

www.stuttgart.ihk24.de<br />

www.uni-stuttgart.de


70<br />

Stuttgarter<br />

Geschichte(n)<br />

950 lässt Herzog Liudolf von Schwaben ein Gestüt für<br />

weibliche Pferde, einen Stuotgarten, in einer Talerweiterung<br />

des Nesenbachs anlegen.<br />

1219 wird die Siedlung durch den Markgrafen Hermann V.<br />

von Baden zur Stadt erhoben.<br />

1229 wird die Siedlung Stuotgarten erstmals durch<br />

den damaligen Papst Gregor IX. in einer Urkunde<br />

erwähnt.<br />

1251 kommt Stuttgart als Mitgift an die Grafen von<br />

Württemberg.<br />

1292 beginnt Eberhard I. Graf von Württemberg mit dem<br />

Bau einer Wasserburg.<br />

1492 führt Graf Eberhard im Bart die schwäbische Kehrwoche<br />

ein.<br />

1495 wird Stuttgart Herzogsresidenz mit der Erhebung<br />

von Eberhard im Bart zum Herzog.<br />

1534 lässt Ulrich von Württemberg die Reformation<br />

einführen.<br />

1553 beginnt der Ausbau der Burg zu einem repräsentativen<br />

Renaissanceschloss.<br />

1637 wütet die Pest in Stuttgart.<br />

1718 verlegt Herzog Eberhard Ludwig seine Residenz<br />

nach Ludwigsburg.<br />

1746 legt Herzog Carl Eugen den Grundstein zur Errichtung<br />

des Neuen Schlosses.<br />

1770 gründet Carl Eugen die Karlsschule im Schloss<br />

Solitude.<br />

1806 wird Stuttgart Hauptstadt des Königreiches<br />

Württemberg.


71<br />

1818 gründet Wilhelm I. die Landwirtschaftliche Unterrichts-,<br />

Versuchs- und Musteranstalt in Hohenheim,<br />

die spätere Universität Stuttgart, und ruft ein<br />

jährlich stattfindendes landwirtschaftliches Fest zu<br />

Cannstatt aus, das heutige Cannstatter Volksfest.<br />

1842 legt der Monarch den Grundstein zur Wilhelma.<br />

1846 wird der erste Bahnhof in Stuttgart eröffnet.<br />

1887 gründet Gottlieb Daimler die Daimler-Motoren-<br />

Gesellschaft.<br />

1893 wird der VfB Stuttgart ins Leben gerufen.<br />

1927 wird die Weißenhofsiedlung als Teil einer Ausstellung<br />

des Deutschen Werkbundes errichtet.<br />

1945 sind zu Kriegsende weite Teile der Innenstadt durch<br />

Bomberangriffe zerstört.<br />

1952 wird Stuttgart Hauptstadt des Bundeslandes Baden-<br />

Württemberg.<br />

1955 wird der Fernsehturm als weltweit erster Fernsehturm<br />

in Stahlbetonbauweise vollendet.<br />

1975 findet im Oberlandesgericht Stuttgart der Stammheim-Prozess<br />

gegen führende Mitglieder der<br />

Baader-Meinhoff-Gruppe statt.<br />

2007 wird die Neue Messe Stuttgart auf den Fildern<br />

eingeweiht.<br />

2006 feiert das Mercedes-Benz Museum seine Eröffnung.<br />

2009 öffnet das Porsche Museum seine Tore.<br />

2011 wird per Volksabstimmung die Fortsetzung des<br />

Bahnprojekts Stuttgart 21 entschieden.


72<br />

REGISTER<br />

Altes Schloss 16<br />

Bärenschlössle 30<br />

Bahnhof 7, 10, 68, 71<br />

Bars 56 f.<br />

Besenwirtschaft 46<br />

Biergärten 54 f.<br />

Bohnenviertel 44<br />

Breuninger 7, 43<br />

Cafés 50 f.<br />

Cannstatter Volksfest 7, 57, 71<br />

Carl Eugen 17, 19, 30, 31, 32, 70<br />

Carl-Zeiss-Planetarium 19<br />

Die Fantastischen Vier 61<br />

Dom St. Eberhard 11<br />

Fernsehturm 7, 47, 55, 71<br />

Flughafen Stuttgart 49, 68<br />

Friedrich Schiller 15<br />

Fruchtkasten 15<br />

Grabkapelle 23<br />

Grünes U 6, 38, 39<br />

Haus der Geschichte 20, 64<br />

Heinrich Schickardt 15, 17, 22<br />

Höhenpark Killesberg 38, 39, 59<br />

Hohe Karlsschule 32<br />

Hotels 48 f.<br />

Internationale Bachakademie 51, 60<br />

Internationales Trickfilm-Festival 50, 63<br />

Jud Süss 44<br />

Kehrwoche 12, 70<br />

Kneipen 54 f.<br />

Königsbau 12<br />

Königstraße 11, 42<br />

Kultur<br />

60 ff.<br />

Kulturmeile 20<br />

Kunstgebäude 18<br />

Kunstmuseum 13<br />

Lapidarium 22<br />

Leonhardsviertel 47<br />

Liederhalle 62<br />

Maultaschen 3, 52<br />

Markthalle 14, 43<br />

Mercedes-Benz Arena 27, 68<br />

Mercedes-Benz Museum 25 ff., 71<br />

Messe Stuttgart 48, 71<br />

Mineralquellen 2, 7, 13, 58<br />

Museen 64 f.<br />

Musical 3, 46, 48, 60<br />

Musikhochschule 20, 63<br />

Neckar 59<br />

Neues Schloss 17, 70<br />

Porsche Museum 64, 71<br />

Rathaus 13<br />

Restaurants 52 f.<br />

Rosensteinpark 34, 39<br />

Schillerplatz 14, 16, 44<br />

Schlossgarten 19<br />

Schloss Solitude 29 ff., 70<br />

Schlossplatz 12<br />

Shopping 41 ff., 66 f.<br />

Spätzle 3, 53<br />

Staatsgalerie<br />

20, 21 ff.<br />

Staatstheater 20, 46, 47<br />

Stäffele 6, 20<br />

Stiftskirche 14<br />

Stuotgarten 11, 16, 70<br />

Tagblatt-Turm 7, 42<br />

Theodor-Heuss-Straße 47<br />

Theodor-Heuss-Haus 65<br />

Varieté 46<br />

VFB Stuttgart 27, 68, 71<br />

Wein 6, 67<br />

Weindorf 56<br />

Weißenhofsiedlung 7, 37 ff., 71<br />

Wellness 58 f.<br />

Wilhelma 2, 3, 33 ff., 71<br />

Wilhelma-Theater 35, 63<br />

Wilhelmpalais 20<br />

Zacke 66<br />

BILDNACHWEIS:<br />

Alle Bilder BKB Verlag außer Amadeus 52 o., 54 o., Artshop GbR U3-4, 8, 34-35, 39, Bäderbetriebe Stuttgart<br />

59 u., Conditorei 56 u., Der Zauberlehrling 49 u., E. Breuninger GmbH & Co. 43 o., 66 o., 71 l., Flughafen<br />

Stuttgart GmbH 49 r., Friedrichsbau Varieté Stuttgart © Sabine Schönberger 46 u., Gast 24 u., Internationale<br />

Bachakademie Stuttgart 47 M., 60 l., Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart 63 r., Landesmedienzentrum<br />

Baden-Würtemberg 16 o., 17 o., u., 18 M., 29, Landesmesse Stuttgart GmbH 48 l., Landesmuseum Württemberg,<br />

Stuttgart, H. Zwietasch / P. Frankenstein 16 M.r., u., Le Spa im Le Méridien Stuttgart 59 o., Kultur-und<br />

Kongresszentrum Liederhalle/ Fotografie: www.holgerhill.com und www.bildfreiheit.de 62 u., Mercedes-Benz<br />

Museum GmbH 25, 26, 27 o., u., 28, 31 u., 70 l., Merz&Benzing 67 o.l., u., Mövenpick Hotel Stuttgart Airport<br />

& Messe 48 o., Old Brigde 51 o., Porschemuseum 64, 70 r., 71 r., Schönheitszentrum Solitude 58 o., Sky<br />

Beach 55 o., 56-57 o., Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart 60 o., u., Staatliche<br />

Schlösser und Gärten Baden-Würtemberg 30 l., Staatliches Museum für Naturkunde/Foto: R. Harling 65 o.,<br />

Staatsanzeiger Verlag 31 o., Staatsgalerie Stuttgart 20 o.r., 21, 23 o., M.M., 24 o., Staatsgalerie Stuttgart,<br />

© VG Bild-Kunst 2011, 23 M.l., Staatsgalerie Stuttgart, © Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2011, 23<br />

M.r., 24 M., Staatstheater Stuttgart/Foto: Claudia Rothweiler 63 u., Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG 27 M.,<br />

Stage Entertainment 61, Stiftskirchengemeinde Stuttgart 14 o., Stuttgarter Ballett, Foto Ullrich Beuttenmüller<br />

U1 u.l., Stuttgart-Marketing GmbH U1 u.r., 1, 2-3, 4-5, 9, 10 u., 17 M., 18 o., 20 o.l., 22 u., 23 r., 30 o.,<br />

37, 38 o., 41, 42 u.l., 43 u., 44 o.r., u., 45, 46 o., M., 47 o., 50 l., 51 u., 52 l., 54 u., 55 M., 56 l., 57 r., 58<br />

l., 59 r., 65 M., u., 66 l., 67 M., 68 u., Tausche Tasche 67 o.M., Tempus 20 u., Theater tri-büne/Foto: Stefan<br />

Kirchknopf 62 o., Weinhandlung Kreis 67 o.r., Wilhelma/Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 36 o.l., u.

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