Wettbewerb der Ideen 2007 (804 KB) - .PDF - Liebenswertes ...
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<strong>Wettbewerb</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
• Dorfverein bringt neue Lebensqualität<br />
• Kaufhäuser als neuer Treffpunkt<br />
• Wichtige Dienstleistungen unter einem Dach<br />
• Dorfplatz soll in neuem Glanz erstrahlen
Von <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung zur Liebenswerten<br />
Gemeinde und zum Liebenswerten Oberösterreich<br />
Ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung war<br />
immer eine intensive Einbeziehung <strong>der</strong> Betroffenen und Interessierten<br />
in die Planungsprozesse. Seit drei Jahren bilden<br />
Vereine die Grundlage für die Dorf- & Stadtentwicklung. Sie<br />
befassen sich umfassend mit allen Aufgaben <strong>der</strong> Ortsentwicklung,<br />
und zwar mit <strong>der</strong> baulichen, <strong>der</strong> wirtschaftlichen, <strong>der</strong><br />
ökologischen, <strong>der</strong> sozialen und <strong>der</strong> kulturellen Entwicklung.<br />
Ziel ist die liebenswerte-lebenswerte Gemeinde<br />
Die Dorf- & Stadtentwicklung befasst sich mit allen Bereichen,<br />
die für das Leben im Ort von Bedeutung sind: dem Ortsplatz,<br />
<strong>der</strong> Ortskernbelebung, <strong>der</strong> Ortskultur bis zur Wohnumfeldverbesserung<br />
und dem Grünraum. Diese Vielfalt an Aufgaben geht<br />
weit über die Behübschung eines Ortes hinaus. Dorf- & Stadtentwicklung<br />
muss Lebensqualität schaffen, damit sich die<br />
Menschen in ihren Orten wohl fühlen und den Ort zum liebensund<br />
lebenswerten Ort machen. Dieses Ziel <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung<br />
drückt sich auch im neuen Logo aus, die liebenswerte-lebenswerte<br />
Gemeinde.<br />
Über 100 Vereine mit einem eigenen Landesverband<br />
Inzwischen gibt es über 100 Dorf- & Stadtentwicklungsvereine<br />
in Oberösterreich, für die ein eigener Landesverband eingerichtet<br />
wurde, <strong>der</strong><br />
• den Erfahrungsaustausch mit an<strong>der</strong>en Vereinen durch jährliche<br />
Vereinstreffen för<strong>der</strong>t,<br />
• Informationen durch die verbandseigene Homepage<br />
http://www.ooeweb.at/dorfentwicklung allgemein zugänglich<br />
zur Verfügung stellt,<br />
• im Rahmen <strong>der</strong> Ortsbildmesse über den Stand <strong>der</strong> Dorf- &<br />
Stadtentwicklung in Oberösterreich informiert,<br />
• ein fachspezifisches Weiterbildungsangebot in Zusammenarbeit<br />
mit dem oö Volksbildungswerk teils kostenlos, teils<br />
hoch geför<strong>der</strong>t für Vereinsmitglie<strong>der</strong> anbietet,<br />
• die Interessen des ländlichen Raumes vertritt.<br />
Das Team <strong>der</strong> Geschäftsstelle für Dorf- & Stadtentwicklung in<br />
<strong>der</strong> Abteilung Raumordnung (v. l.): Dipl.-Ing. Wolfgang Danninger,<br />
Mag. Gerald Sochatzy, Christine Schiesser, Josef Keplinger,<br />
Gustav Hoffmann.<br />
Dorf- & Stadtentwicklung muss Herzen erreichen<br />
Mit <strong>der</strong> Ortstafel „Liebenswerte Gemeinde“ soll ein Zeichen<br />
gesetzt werden, dass sich dieser Ort gemeinsam mit den<br />
Bürgerinnen und Bürgern um die Entwicklung ihres Ortes<br />
kümmert. Dorf- & Stadtentwicklung muss die Herzen <strong>der</strong><br />
Menschen erreichen. Denn nur so wird es möglich sein, die<br />
kommenden Aufgaben in <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung zu<br />
bewältigen. Leben können nur die Menschen in die Orte bringen,<br />
mit <strong>der</strong> Gestaltung eines Platzes alleine ist es nicht getan, auch<br />
wenn sie noch so aufwendig und schön ausgeführt wird.<br />
Schwerpunkt ist die Ortskernbelebung<br />
Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl will als einen <strong>der</strong><br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung <strong>der</strong> nächsten<br />
Jahre die Ortskernbelebung forcieren. Gefragt sind neue Wege<br />
und <strong>Ideen</strong> mit denen es gelingt, leerstehenden Zentren wie<strong>der</strong><br />
neues Leben zu geben. Denn nur dann kann eine Gemeinde<br />
liebenswert sein. Mit dem <strong>Wettbewerb</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> wurden<br />
wun<strong>der</strong>bare Beispiele aktiver Ortskernbelebung vor den Vorhang<br />
gebracht, mit dem Ziel, möglichst viele Nachahmer zu finden.<br />
L(i)ebenswerte<br />
Gemeinden in<br />
ganz Oberösterreich<br />
Positive Dorf- & Stadtentwicklung<br />
ist den Bürgern ein Anliegen. Bereits 69 <strong>der</strong> 104<br />
Dorf- & Stadtentwicklungsvereine profitieren von <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
im Landesverband. Das Land OÖ unterstützt diese<br />
Vereine mit För<strong>der</strong>ungen für Dorfentwicklungsprojekte, fachlicher<br />
Beratung und Weiterbildungsangeboten. Die Belebung <strong>der</strong><br />
Ortskerne ist die Hauptaufgabe, <strong>der</strong> sich die Vereine in den<br />
nächsten Jahren stellen müssen. Unter diesem Motto stand<br />
auch <strong>der</strong> „<strong>Wettbewerb</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> <strong>2007</strong>“. 25 Gemeinden und<br />
Vereine reichten 31 Projekte und <strong>Ideen</strong> ein. Die Preisträger<br />
haben eindrucksvoll vorgezeigt, wie die Ortskernbelebung mit<br />
guten Einfällen und Engagement gelingen kann. Ortskernbelebung<br />
muss von den Menschen entwickelt werden, die in <strong>der</strong><br />
Gemeinde leben und sich dort wohl fühlen wollen. Eine funktionierende<br />
Nahversorgung und ein reges Dorfleben zählen<br />
ebenso dazu wie schön gestaltete Ortsplätze o<strong>der</strong> eine transparente<br />
Heimatgeschichte.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die zum<br />
Gelingen des <strong>Wettbewerb</strong>s beigetragen haben. Wir freuen uns,<br />
wenn viele oberösterreichische Gemeinden zu l(i)ebenswerten<br />
Gemeinden im Sinne <strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung werden.<br />
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />
Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl
<strong>Wettbewerb</strong><br />
Der erste Preis<br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
Dorfverein bringt neue Lebensqualität<br />
Aufbauend auf dem EU-Programm „Ziel 5b“, das die Gestaltung<br />
des Dorfraumes för<strong>der</strong>n soll, gründete das 400 Einwohner-Dorf<br />
Schmidham in <strong>der</strong> Marktgemeinde Vöcklamarkt vor zehn<br />
Jahren einen Dorfverein. Bereits bei <strong>der</strong> Eröffnung des neu<br />
gestalteten Dorfplatzes zeigte sich, dass es den Schmidhamern<br />
nicht nur darum geht, ein schönes Dorf zu haben, son<strong>der</strong>n viel<br />
mehr das Dorf mit Leben zu füllen.<br />
Voller Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Zahlreiche Veranstaltungen wie <strong>der</strong> Faschingsumzug, <strong>der</strong><br />
Seniorenhoangarten, die Osterkrone auf dem Dorfbrunnen, <strong>der</strong><br />
Maibaum, <strong>der</strong> Spielzeugflohmarkt, das Spielefest, die Kin<strong>der</strong>maiandacht,<br />
das Ferienprogramm, das Erntedankfest, das<br />
Martinifest, <strong>der</strong> Advent im Dorf, Silvester auf dem Platz und<br />
Theateraufführungen bringen das ganze Jahr frischen Wind in<br />
das Dorf. Im wahrsten Sinne des Wortes weht dieser auch<br />
Naturliebhabern um die Nase, wenn sie auf den vom Verein<br />
realisierten Wan<strong>der</strong>wegen in <strong>der</strong> Umgebung von Schmidham<br />
unterwegs sind.<br />
Gratis Dorfpost an jeden Haushalt<br />
Für ein weiteres Stück an Lebensqualität sorgt die zweimal im<br />
Jahr erscheinende und vom Dorfverein finanzierte Schmidhamer<br />
Dorfpost. Als beson<strong>der</strong>e Serviceleistung verteilen Mitarbeiter<br />
des Dorfvereines je ein Gratisexemplar an alle Haushalte. Die<br />
Zeitung liegt aber auch im Marktgemeindeamt Vöcklamarkt<br />
sowie in den Banken und bei den praktischen Ärzten auf. Mit<br />
ihren regionalen, interessanten und anregenden Berichten trägt<br />
die „Neue Schmidhamer Dorfpost“ zur wichtigen Kommunikation<br />
im Dorf bei.<br />
Der ländliche Raum muss<br />
funktionsfähig bleiben<br />
Wenn sich die Menschen nicht in ihrer<br />
Umgebung wohlfühlen, dann besteht<br />
die Gefahr, dass sie abwan<strong>der</strong>n. Dann<br />
brechen auch über Jahrzehnte gepflegte<br />
Gemeinschaften in den Orten auseinan<strong>der</strong> und das Bestehen<br />
vieler Gemeinden ist gefährdet.<br />
Jede Initiative, die dazu beiträgt, das Leben in den Gemeinden<br />
attraktiver zu machen, ist daher ein ganz wichtiger Beitrag. Aus<br />
<strong>der</strong> Dorf- und Stadtentwicklung entstehen tolle <strong>Ideen</strong> und<br />
Projekte. Je besser die örtlichen Einrichtungen und die Infrastruktur,<br />
desto attraktiver sind auch die Gemeinden.<br />
Der ländliche Raum muss funktionsfähig und lebenswert bleiben.<br />
Die Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich ist in den Orten<br />
und Städten fest verankert. Als stärkste regionale Bankengruppe<br />
Oberösterreichs fühlen wir uns den Menschen im Land gegenüber<br />
verpflichtet.<br />
Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Gemeinden nicht nur<br />
mit innovativen Finanzierungsmodellen zu unterstützen, son<strong>der</strong>n<br />
auch <strong>Ideen</strong>för<strong>der</strong>er und <strong>Ideen</strong>bringer zu sein. Daher unterstützen<br />
wir den <strong>Wettbewerb</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>, <strong>der</strong> nicht nur ausgewählte<br />
Projekte auszeichnet, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>en Gemeinden auch konkrete<br />
und wertvolle Anregungen zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />
aufzeigt.<br />
Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor <strong>der</strong><br />
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft
<strong>Wettbewerb</strong><br />
Der zweite Preis<br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
Kaufhäuser als beliebter Treffpunkt<br />
Nach dem Verlust <strong>der</strong> letzten Kaufhäuser im Ort entschlossen<br />
sich die Gemeinden Dimbach und St. Thomas am Blasenstein<br />
zu einer Kooperation. Zur Erhaltung <strong>der</strong> Nahversorgung<br />
gründeten engagierte Bürger in Dimbach den Verein „Die Saat<br />
geht auf“ und in St. Thomas den Verein „Unsere Saat geht auf“.<br />
Seit Juli 2006 betreiben sie je ein Kaufhaus. Bei <strong>der</strong> Abklärung<br />
des Betreibermodells wurden die Problemstellungen gemeinsam<br />
erarbeitet. Hauptaufgaben <strong>der</strong> Vereine sind Marketing, Personalund<br />
Investitionsentscheidungen und das Controlling.<br />
Saat ging erfolgreich auf<br />
Wesentliche Stütze bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Projekte waren die<br />
effektive Arbeitsteilung und die gegenseitige Motivation <strong>der</strong><br />
Vereine. Die „Saat“ <strong>der</strong> Vereine ging auf und trägt erfolgreich<br />
Früchte: Anstatt leer stehen<strong>der</strong> Gebäude bilden nun die Kaufhäuser<br />
einen Lebensmittelpunkt für die Gemeindebewohner.<br />
Die Geschäfte konnten ihren Umsatz deutlich steigern, wodurch<br />
erfreuliche Betriebsergebnisse erzielt wurden. Als beliebter<br />
Treffpunkt für Jung und Alt bewährte sich auch die Eröffnung<br />
einer Kaffee-Ecke.<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
Durch die direkte Konfrontation <strong>der</strong> Bürger mit dem Thema<br />
Nahversorgung kam es schließlich zu einem Umdenken und<br />
einer Än<strong>der</strong>ung des Einkaufsverhaltens <strong>der</strong> Ortsbewohner. Als<br />
positive Folge entstanden wertvolle Frauenarbeitsplätze und<br />
Lehrstellen, die in einer strukturschwachen Region von enormer<br />
Bedeutung sind.<br />
Große Vielfalt an Projekten<br />
und <strong>Ideen</strong><br />
Mit dem <strong>Wettbewerb</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> wollen<br />
wir die besten umgesetzten Projekte in<br />
<strong>der</strong> Dorf- & Stadtentwicklung, aber auch<br />
die interessantesten <strong>Ideen</strong> so bekannt<br />
machen, dass auch an<strong>der</strong>e Gemeinden und Vereine davon<br />
profitieren können.<br />
Was aber sind nun die besten Projekte und <strong>Ideen</strong>? Diese aus<br />
einer Vielzahl an Einreichungen herauszufiltern, war die sehr<br />
schwierige Aufgabe <strong>der</strong> eingesetzten Jury. Die große Vielfalt<br />
unseres Landes und seiner Bewohner zeigte sich mitunter auch<br />
in den eingereichten Projekten. Die Jurymitglie<strong>der</strong> staunten<br />
nicht wenig darüber, mit welchem <strong>Ideen</strong>reichtum und welcher<br />
Phantasie die engagierten Bürgerinnen und Bürger in <strong>der</strong> Dorf-<br />
& Stadtentwicklung ans Werk gehen. Aus dem Vorhaben, drei<br />
Hauptpreise auszuwählen, wurden letztlich sieben Anerkennungspreise,<br />
drei Hauptpreise für die besten Projekte und ein<br />
Hauptpreis für die beste Idee. Allein das zeigt schon, wie<br />
schwierig es war, aus vielen hervorragenden Einreichungen die<br />
Besten herauszufinden, auch wenn bei <strong>der</strong> Auswahl das diesjährige<br />
Motto des <strong>Wettbewerb</strong>s "Ortskernbelebung" beson<strong>der</strong>s<br />
in den Vor<strong>der</strong>grund gestellt wurde.<br />
Hofrat Mag. Gerald Sochatzy,<br />
Abteilungsleiter Raumordnung, Amt <strong>der</strong> Oö. Landesregierung
<strong>Wettbewerb</strong><br />
Der dritte Preis<br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
Wichtige Dienstleistungen unter einem Dach<br />
Die Gemeinde Pichl bei Wels begann vor zehn Jahren mit <strong>der</strong><br />
„Ortsentwicklung Pichl“. Neben dem Ausbau <strong>der</strong> örtlichen<br />
Infrastruktur legte die Gemeinde großen Wert auf eine kontinuierliche<br />
Entwicklung im Siedlungs- und Wohnbau. Zudem sollte<br />
die Situation <strong>der</strong> Landwirtschaft und Wirtschaft wesentlich<br />
verbessert werden.<br />
Dienstleistungszentrum „Arkade Innbachtal“<br />
Nach <strong>der</strong> Schließung des Lagerhauses im Ortszentrum wurde<br />
die Sicherung <strong>der</strong> Nahversorgung zu einem beson<strong>der</strong>s wichtigen<br />
Bürgeranliegen. Auf Initiative <strong>der</strong> Gemeinde entstand auf <strong>der</strong><br />
frei gewordenen Fläche das mo<strong>der</strong>ne Dienstleistungszentrum<br />
„Arkade Innbachtal“. Ein Kaffeehaus, eine Unternehmensberatung,<br />
ein Rechtsanwalt, ein Steuerberater, ein Wohn- und<br />
Planungsstudio und ein Präsentationsraum des „Teamwerk<br />
Pichl“ bilden eine interessante Angebotspalette.<br />
„Teamwerk Pichl“ - bauen - wohnen - leben<br />
Pichler Unternehmen erhalten die Chance, kostengünstig ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen im Ortszentrum von Pichl auszustellen.<br />
Eigentümer <strong>der</strong> Präsentationsräume ist die Raiffeisenbank<br />
Pichl, die Kleinflächen an unterschiedliche Handwerksbetriebe<br />
vermietet hat. Mit <strong>der</strong> Initiative „Teamwerk Pichl“ wird die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Pichler Firmen vorbildlich geför<strong>der</strong>t.<br />
Son<strong>der</strong>preis: Die beste Idee<br />
Dorfplatz soll in neuem Glanz erstrahlen<br />
Der Verein Dorferneuerung Maria Neustift machte sich bei seiner<br />
Gründung im November 2005 die Neugestaltung und Wie<strong>der</strong>attraktivierung<br />
des Ortsplatzes zur Aufgabe. Um eine möglichst<br />
große Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung zu finden, wurden bei <strong>der</strong><br />
<strong>Ideen</strong>findung und Öffentlichkeitsarbeit völlig neue Wege gegangen.<br />
Jede Idee war wichtig<br />
An 23 Abenden wurde in Kleingruppen mit Interessierten,<br />
Vereinen und den politischen Fraktionen diskutiert und Vorschläge<br />
eingeholt. Bei <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>suche galt das Prinzip: „Jede Idee ist<br />
uns wichtig“. Eine Bestandsanalyse zeigte auf, wo erhaltenswerte<br />
Gebäude und Raumelemente vorhanden sind, wo Mängel bestehen<br />
und wo die Verkehrsführung verbessert werden könnte.<br />
Völlig neue Wege bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
Mit Mut und Fantasie gelang es, früher unvorstellbare Vorschläge<br />
in allen Gremien einstimmig zu beschließen. Sie waren nicht<br />
das Ergebnis des kleinsten gemeinsamen Nenners, son<strong>der</strong>n<br />
beschritten völlig neue Wege. So wurde die Oberfläche des<br />
Ortsplatzes in Strukturbeton geplant und mit Granitbän<strong>der</strong>n in<br />
Strahlenform geglie<strong>der</strong>t. Dadurch orientiert sich <strong>der</strong> Platzraum<br />
in Richtung Wahlfahrtskirche. Viele <strong>Ideen</strong> und Anregungen aus<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung wurden umgesetzt. Durch die Entfernung eines<br />
ehemaligen Kiosks wird direkt am Ortsplatz eine Aussichtsplattform<br />
mit Blick ins Ennstal bis zum dahinter liegenden Sengsengebirge<br />
errichtet.
<strong>Wettbewerb</strong><br />
Anerkennungspreise<br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
Anerkennungspreise für die besten <strong>Ideen</strong><br />
Kinomuseum im Gasthaus<br />
Das Kinoptikum Gaspoltshofen - ein Kinomuseum, das den Besuchern<br />
Einblicke hinter die Kulissen gewährt - ist einer von vielen Bausteinen,<br />
die zur Ortsbelebung von Gaspoltshofen beitragen. Im Areal des<br />
ehemaligen Gasthauses Söllinger wurde ein Teil revitalisiert und für<br />
das Kinoptikum genutzt. Mit <strong>der</strong> Entscheidung, das Kinoptikum ins<br />
Gasthaus zu verlegen, war die Initialzündung für die Wie<strong>der</strong>belebung<br />
des leerstehenden Gasthofes als Kulturwirtshaus gegeben. Mit <strong>der</strong><br />
Umsetzung des gesamten Konzeptes „Gasthaus Söllinger“ entstand<br />
ein beispielgebendes Projekt für die Ortskernbelebung.<br />
Friedburg auf Umwegen<br />
Der Dorferneuerungsverein Lengau entwickelte zahlreiche <strong>Ideen</strong> zur<br />
Belebung des Marktes Friedburg: Es sollen <strong>der</strong> Schlossberg revitalisiert,<br />
ein Rundwan<strong>der</strong>weg geplant und ein Cafe errichtet werden. Werke<br />
heimischer Künstler könnten in den Schaufenstern leerstehen<strong>der</strong><br />
Geschäfte ausgestellt werden. Für ein erhöhtes Wohlbefinden <strong>der</strong><br />
Bewohner sollen <strong>der</strong> Marktbrunnen aktiviert und Grünflächen angelegt<br />
werden.<br />
Anerkennungspreise für die besten Projekte<br />
Einkaufen und Wohnen im Ort<br />
Die Belebung des Ortskerns machte sich die Marktgemeinde Neumarkt<br />
im Mühlkreis zur Aufgabe. Mit Erfolg: Auf dem Areal eines ehemaligen<br />
Gasthauses mit landwirtschaftlichem Grund wurden ein Einkaufsmarkt,<br />
Parkplätze, die Musikschule, ein Vortragssaal und Wohnungen unter<br />
Wahrung <strong>der</strong> historischen Substanz errichtet. Mit <strong>der</strong> geplanten<br />
Marktplatzgestaltung und Revitalisierung weiterer Objekte im Zentrum,<br />
wird Neumarkt in den nächsten Jahren ein beispielgeben<strong>der</strong> Markt<br />
für die Ortskernbelebung werden.
<strong>Wettbewerb</strong><br />
Anerkennungspreise<br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
„Kulturstadel Schnopfhagen“<br />
1998 erwarb die Marktgemeinde Oberneukirchen das Geburtshaus<br />
des Komponisten Hans Schnopfhagen, um dort das Museum „Le<strong>der</strong><br />
& Musik“ zu errichten. Ein alter Stadel auf dieser Parzelle wurde für<br />
Veranstaltungen zu einem „Kulturstadel“ umgebaut. Bis zum Ende<br />
des Jahres soll die Errichtung <strong>der</strong> Musikschule mit dem Probelokal<br />
für die Dorfmusikkapelle folgen. Durch das Kulturprojekt „Schnopfhagen“<br />
entstand im Sinne einer aktiven und attraktiven Ortskernbelebung<br />
von Oberneukirchen ein Zentrum für das gesellschaftliche,<br />
wirtschaftliche und kulturelle Leben.<br />
Reges Treiben am Markt<br />
An Markttagen herrscht auf dem Marktplatz in Ottensheim reges<br />
Treiben. Jeden Freitag, vier Mal jährlich beim offenen Markt, beim<br />
Frauenkunsthandwerksmarkt und beim Novembermarkt wird <strong>der</strong><br />
Marktplatz immer wie<strong>der</strong> zu einem Knotenpunkt für die Kommunikation<br />
und Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen. An diesen vielen<br />
Markttagen kommt es zu einer Belebung <strong>der</strong> Nahversorgung und<br />
durch das Angebot an regionalen und saisonalen Produkten entfallen<br />
<strong>der</strong> Umwelt zuliebe lange Transportwege.<br />
Marktplatz in neuem Gewand<br />
Vor zehn Jahren drohte <strong>der</strong> Ortskern von Wesenufer auszusterben.<br />
Die Gemeinde Waldkirchen am Wesen setzte zahlreiche Maßnahmen<br />
einer erfolgreichen Wie<strong>der</strong>belebung. Nicht nur durch die Neugestaltung<br />
von Marktplatz und Marktstraße und die Sanierung des alten Feuerwehrdepots<br />
präsentiert sich <strong>der</strong> Markt Wesenufer nun in neuem<br />
Gewand. Unter Wahrung seines historischen Kerns folgte die Restaurierung<br />
des Schlosses Nie<strong>der</strong>wiesen. Ein Seminarhotel, Veranstaltungsräume,<br />
Gastronomie und ein Nahversorger ließen es zum gut<br />
besuchten Ortsmittelpunkt werden.<br />
Masterplan für die Innenstadt<br />
Die Stadt Vöcklabruck ist seit Jahren um die Belebung des Stadtzentrums<br />
bemüht. Aufbauend auf einem Masterplan wurden bereits viele<br />
Meilensteine in diese Richtung gesetzt. Der Stadtplatz wurde neu<br />
gestaltet, ein neues Leitsystem eingeführt, die Öffnungszeiten <strong>der</strong><br />
Geschäfte abgestimmt sowie das Marktwesen und <strong>der</strong> Branchenmix<br />
optimiert. Die Realisierung <strong>der</strong> Shopping-Mall ist ein weiterer entscheiden<strong>der</strong><br />
Schritt in Richtung Innenstadtbelebung.
Die Sieger beim <strong>Wettbewerb</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> <strong>2007</strong><br />
Die ideenreichsten Gemeinden<br />
1. Preis: € 3.000,–<br />
Marktgemeinde Vöcklamarkt<br />
Verein: Dorferneuerung Schmidham<br />
„Unser Dorf, unser Leben“<br />
2. Preis: € 2.000,–<br />
Marktgemeinden Dimbach und St. Thomas am Blasenstein<br />
Vereine: Die Saat geht auf - Verein für Dimbacher Dorfentwicklung<br />
und Unsere Saat geht auf<br />
3. Preis: € 1.000,–<br />
Gemeinde Pichl bei Wels<br />
Arkade Innbachtal<br />
Son<strong>der</strong>preis für die beste Idee: € 1.500,–<br />
Gemeinde Maria Neustift<br />
Verein Dorferneuerung Maria Neustift<br />
Anerkennungspreise für die besten Projekte<br />
Neumarkt im Mühlkreis Vöcklabruck<br />
Oberneukirchen<br />
Waldkirchen am Wesen<br />
Ottensheim<br />
Anerkennungspreise für die besten <strong>Ideen</strong><br />
Gaspoltshofen<br />
Lengau<br />
Wir bedanken uns bei allen Einreichern und gratulieren den Preisträgern<br />
zu Ihren herausragenden <strong>Ideen</strong> und Projekten.<br />
Impressum: Publikation <strong>der</strong> Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft und <strong>der</strong> Abteilung Raumordnung des Landes Oberösterreich. Medieninhaber<br />
und Herausgeber: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Europaplatz 1a, 4020 Linz. Redaktion: Romana Manhartsgruber.<br />
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