Leseheft 3 Arbeitslosigkeit kann jede/n treffen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In den Unternehmen wird derzeit eine Personalpolitik betrieben,<br />
die fast ausschließlich auf jüngere MitarbeiterInnen setzt.<br />
Österreichische ArbeitnehmerInnen fühlen sich wegen ihres<br />
Alters im Europavergleich deutlich überproportional diskriminiert.<br />
So ergaben Studien, dass zumindest 60% der österreichischen<br />
Betriebe Alterslimits bei der Personaleinstellung haben. Mehr als<br />
zwei Drittel davon setzen das Alterslimit mit 40 Jahren fest.<br />
Unmenschlich und ungerecht!<br />
Gewisse körperliche und psychische Leistungspotentiale nehmen<br />
bei älteren MitarbeiterInnen zwar ab, gleichzeitig erfolgt aber ein<br />
Zugewinn in der Entwicklung der Persönlichkeit und der geistigen<br />
Fähigkeiten. Studien zeigen, dass Ältere mehr Verantwortungsbewusstsein,<br />
höhere soziale Kompetenz, höhere Betriebstreue,<br />
mehr Erfahrung und ein geschulteres Beurteilungsvermögen besitzen.<br />
Maßnahmen in der Gesundheitsprävention, Investitionen<br />
in Weiterbildung und Qualifikationserhaltung und verstärkte<br />
Motivation durch Anerkennung der Leistung Älterer sind dringend<br />
notwendig. Das Pensionsalter anzuheben und gleichzeitig ältere<br />
Menschen nicht zu unterstützen, um am Arbeitsmarkt bestehen<br />
zu können, ist unmenschlich und ungerecht!<br />
<strong>jede</strong>/n <strong>treffen</strong><br />
25<br />
Durchschnittliche Verweildauer in der <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />
93<br />
168<br />
134<br />
103<br />
172<br />
2000 2002<br />
190<br />
Angaben<br />
in Tagen<br />
25 bis 29 Jährige 55 bis 59 Jährige 60 und älter<br />
Quelle: Bundesarbeiterkammer 2004