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Seite 4 2/2008 Grundschule NOUVELLES DE L’ECOLE Frau Dr. Welker, übernehmen Sie! Mit Schmunzeln signalisierten uns Bekannte und Freunde ihre Zusage zu einer fröhlichen Runde bei uns zu Hause. Auf der Einladung steht unter anderem als Anlass „ Abschied in den Ruhestand, die dritte“. Sie können sich denken, wie oft ich gefragt wurde, warum ich mir das antue. Als ich mit meiner Frau im Januar 2004 in einer der Informationsveranstaltungen für Eltern über die Ziele des Ecole e. V. im Magdeburger Milchweg im Speisesaal saß, fühlte ich mich zunächst durch den mir durchaus bekannten Schulbautyp „Erfurt“ in die Vergangenheit zurückgeholt. Vorausgegangen war die unverbindliche Anfrage, ob denn meine Frau in einem geplanten Gymnasium nicht mal eben zwei Stunden Geografie wöchentlich erteilen wolle, man suche Honorarkräfte. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir wenig über den Schulträgerverein. Mit unserer Beschäftigung mit den Zielen wuchs das Interesse an der Sache. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Als der Vorstand von meinem pädagogischen Vorleben erfuhr, kam sehr schnell die dringende Bitte, ob ich nicht die Gründung des Internationalen Gymnasiums in die Hand nehmen wolle. Das war schon eine Herausforderung, zumal in Magdeburg gleichzeitig die Weichen für die Schließung mehrerer Gymnasien wegen Schülermangels gestellt wurden. Ende März 2004 fiel in der Vollversammlung des Ecole e. V. die Entscheidung für den Schulstandort Barleben und Ende April konnte ich aus dem Kultusministerium den Genehmigungsbescheid abholen. „Bonjour Prinzessin Ilse“ Was haben die Harzer Sage von der Prinzessin Ilse und die deutschfranzösische Freundschaft miteinander zu tun? Im Mai 2008 besuchten 21 Schüler aus Chartres de Bretagne erstmals ihre Partnerkinder in der Klasse 3a der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau in Barleben. Initiiert hatte das Ganze die Lehrerin Elsa Goulko. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Dorika Morisse in Frankreich und Antje Hausknecht bereitete sie diese an der Schule noch neue Form des gegenseitigen Schüleraustausches vor. Nachdem sich die Schüler schon seit Dezember 2007 per Videokonferenz regelmäßig „unterhielten“ oder sich Briefe bzw. Mails schrieben, konnten sie sich nun endlich persönlich kennen lernen. Am Sonntag holte die Klasse 3a ihre Gastkinder vom Berliner Hauptbahnhof ab. Gemeinsam besuchten sie den Reichstag, besichtigten das Brandenburger Tor, das Regierungsviertel, das Holocaust-Denkmal und die Berliner Mauer. Am Abend wurden alle Kinder und deren Betreuer von ihren Eltern bzw. Gasteltern mit einem gemeinsamen Abendbrot empfangen, bevor die Gastkinder ihr Quartier in den Familien bezogen. Im Verlauf der Woche nahmen die französischen Kinder am Unterricht der 3. und 4. Klassen an der Internationalen Grundschule teil, schrieben mit den deutschen Schülern an einem Reisetagebuch, besuchten Magdeburg, lernten Barleben und seinen Bürgermeister in einer Rallye Über Gegenwind beim anschließenden Aufbau des Internationalen Gymnasiums konnten wir uns nicht beklagen. Er reichte vom Fehlen elementarer Ausrüstungsgegenstände bis zur Unsicherheit in der eigenen Elternschaft über den Erfolg der Unternehmung. Mit dem Engagement der Eltern der Gründerklassen und unbeirrter Kontinuität bei der Lösung aller grundlegenden Zielstellungen gelang der Durchbruch. Nach der Übergabe des Staffelstabes an Herrn Dr. Kleinen im August 2006 konnte ich wieder über Ruhestand nachdenken. Allerdings nicht lange. Wenn nun mein dritter Anlauf beginnt, dann in der Gewissheit über eine Situation, die Dauerhaftigkeit verspricht. Unser Schulkonzept gewinnt ständig an Erfahrung, die Ergebnisse können sich sehen lassen, der Personalstand gewährleistet eine solide Ausbildung. Zurück zu der Frage, warum man sich in fortgeschrittenem Alter solch Unternehmen „antut“, ist festzuhalten, dass sich die Sinnhaftigkeit eines Aufwandes in seinem Resultat erweist. Etwas auf den Weg gebracht zu haben, entschädigt für die Mühen. Wenn es für die nächste Generation von Nutzen ist, verstärkt es dieses Empfinden. So wünsche ich allen Nachfolgern eine positive Lebensbilanz, den Kolleginnen und Kollegen an beiden Internationalen Schulen einen geraden Weg zum Erfolg und allen Schülerinnen und Schülern einen sicheren Lebensweg. Diese Wünsche verbinde ich mit einem Dank für das engagierte Mitwirken, das Grundlage jedes Erfolges ist und das ich bei Eltern, Schülern, Kollegen, Vorstand und allen mitwirkenden Gremien erfahren habe. Herzlich, Ihr Horst Papenmeier kennen. Bei ihrem Aufenthalt in Magdeburg sahen sich alle Kinder den Kinofilm „Horton hört ein Hu“ an, um sich anschließend gemeinsam am Gedichtwettbewerb der Stiftung Lesen zu beteiligen: Die Schüler der 3a schrieben deutsche Elfchen und Gedichte, ihre Partnerkinder französische Elfchen zum Kinofilm. Mal sehen, vielleicht gewinnen sie ja den Hauptpreis mit ihrer internationalen Poesie. Der Donnerstag gehörte zu den Höhepunkten. Die Kinder fuhren in den Harz, um den Ort der Sage von Prinzessin Ilse kennen zu lernen. Die Sage hatten die Lehrer zu einem Theaterstück umgeschrieben und bereits im Frühjahr nach Frankreich geschickt. Dort übersetzten die Kinder den Text in die französische Sprache und änderten die eine oder andere Stelle dramaturgisch. Im Verlauf der Woche probten nun die französischen und deutschen Kinder das Theaterstück in insgesamt nur 6 Unterrichtsstunden. Die Aufführung am Freitag vor den Eltern und Lehrern der Schule zeigte, dass in vielen Kindern zukünftige Schauspieler stecken. Schade, dass die Woche so schnell verging. Doch die Kinder können sich freuen: Im Juni fährt die Klasse 3a nach Chartres de Bretagne. Antje Hausknecht Stabwechsel in der Klasse 2a: Dank und beste Wünsche für die neuen beruflichen Herausforderungen sagen Eltern sowie Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a ihrer Klassenlehrerin Frau Puschmann (oben links im Bild). Sie verlässt zum Ende des Schuljahres die IGPT. Das Bild zeigt die Kinder der 2a während der Klassenfahrt in Haldensleben im April mit ihrer alten und der neuen Klassenlehrerin Frau Bachmann (oben rechts im Bild).
NOUVELLES DE L’ECOLE Grundschule 1. Schulmeisterschaft der IGPT Am 6. Mai 2008 fand auf dem Sportplatz des FSV Barleben 1911 bei wunderschönem Sonnenschein und sportlicher Atmosphäre erstmalig die Schulmeisterschaft der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau statt. Rund 260 Schüler waren in den Disziplinen 50m-Sprint, Ballweitwurf und Weitsprung bzw. Schlussweitsprung am Start. Liebevoll betreut wurden die Kinder von über 60 Pädagogen, Erziehern und Eltern. Die Wettkämpfe wurden halbstündlich durch Pausen und vom Hort durchgeführten Spiele sowie Entspannungsübungen aufgelockert. Höhepunkt des Tages und gleichzeitig eine Premiere stellte der Staffellauf dar. Hier starteten aus jeder 1. und 2. Klasse die jeweils vier schnellsten Mädchen und Jungen. Bei den 3. und 4. Klassen kämpften jeweils die zwei schnellsten Mädchen und Jungen um den Sieg ihrer Klasse. Merkwürdige Vorgänge gab es am 23. April an der IGPT: Löwen waren an der Schule, ohne dass ein Dompteur in der Nähe oder ein Zirkus in der Ferne weilte. Was war an der Schule los? Alle Klassen begingen den Internationalen Tag des Buches. Alle Kinder nahmen an Vorausscheiden eines Lesewettbewerbes teil, so dass an diesem Tag die Endrunde ausgetragen wurde. Die Klassen 1 und 2 lasen auf deutsch, die Klassen 3 auf deutsch und französisch und die Klassen 4 auf deutsch, Von den Mitschülern über die insgesamt 400m anfeuernd begleitet, erreichten die Endläufer der Klasse 1a, 2c, 3a und 4a als erste das Ziel. Diese Klassen durften sich über einen Wanderpokal, gesponsert von der Löwenapotheke in Barleben, freuen. Die Trophäe darf nun ein Jahr im Klassenraum der Sieger ausgestellt werden. Ebenfalls über Pokale konnten sich die Gesamtsieger Carlo Böttger 1a, Deborah Schubert 1c, Julius Gleich 2c, Paula Naujoks 2c, Tim Scheschonk 3c, Anna-Michelle Pauly 3a, Ilja Lieberwirth 4b und Charlene Lemme 4c freuen. Sie hatten in allen drei Disziplinen nach Punkten die Nase vorn und konnten sich damit den Gesamtsieg sichern. Dank zahlreich gestifteter Sachpreise konnten wir der Siegerehrung einen würdigen Rahmen geben. Vielen Dank allen Sponsoren und Partnern der Schule, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben! Silvana Langer französisch und englisch vor. Gewertet wurden die Leseleistungen von einer kompetenten und international besetzten Jury. Damit aber nicht nur der Leistungscharakter im Vordergrund stand, hatte jeder Schüler die Möglichkeit, an der Gestaltung unseres großen Schulbuches mitzuwirken und eine ICH-Seite anzufertigen. Am Vormittag konnte jeder Schüler einem Buchleser seiner Wahl lauschen. Gemeinsam mit den Kindern hörten, erzählten und erfanden die teilnehmenden Lehrerinnen 2/2008 Seite 5 Unsere Sprachreise nach Blandain Direkt im Anschluss an unsere Pfingstferien ging es los. Montag 4.30 Uhr Treffpunkt ‚Pfahlberg’ in Magdeburg. Unsere Klasse fuhr in diesem Jahr gemeinsam mit der Klasse 3c nach Belgien. Wir hatten einen großen Vorteil gegenüber der 3. Klasse – wir kannten schon unsere Briefpartner aus dem Vorjahr, da uns die erste Sprachreise ebenfalls nach Blandain führte. Die Busfahrt war sehr lang und anstrengend, aber als wir endlich in der Jugendherberge ankamen, war schon alles vergessen. In der Woche waren viele Aktivitäten für uns organisiert. So besuchten wir ein Puppentheater, waren auf einem Reiterhof und durften dort die Pferde pflegen und auch reiten. Einige Kinder konnten auch auf einem Esel reiten. Das war wirklich sehr lustig. Bei unseren Unternehmungen waren meistens auch unsere belgischen Brieffreunde dabei und Madame Normand achtete sehr streng darauf, dass wir mit den belgischen Kindern sprechen und uns nicht so viel untereinander unterhielten. Am schönsten war aber wieder der Besuch der größten Buchhandlung der Welt in Lille. Dort waren wir bestimmt eine Stunde und keiner verließ das Geschäft ohne ein Buch gekauft zu haben – in französischer Sprache. Die Zeit bis zur Rückreise am Sonnabend verging viel zu schnell, wir wären gern noch länger geblieben. Nun sind wir schon gespannt, wohin uns die nächste Sprachreise (dann sind wir in der 5. Klasse im Internationalen Gymnasium) bringen wird. Friederike Eberhard, 4b Was hat ein Löwe mit dem Lesen zu tun? – Braucht die Schule einen Dompteur? und Lehrer Geschichten, lasen aus bekannten oder unbekannten Büchern, und alle zusammen staunten, was mit ein wenig Fantasie und einer Erzählschnur aus den Geschichten werden konnte. In der letzten Stunde trafen sich alle Beteiligten im Innenhof zur Krönung der Preisträger des Lesewettbewerbes. Der Hauptpreis, ein „dressierter“ Leselöwe in Rucksackform, ging an die Klasse 1a. Simone Lüer, Anke Strehlow
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