Assessments Parkinson - Stefan Schädler
Assessments Parkinson - Stefan Schädler
Assessments Parkinson - Stefan Schädler
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Tests im klinischen Alltag bei<br />
Patienten mit M. <strong>Parkinson</strong><br />
Wozu Outcome-Tests?<br />
6. Ostschweizer Physiotherapie-Symposium<br />
3. November 2007<br />
St. Schädler<br />
Klinik Bethesda, Tschugg<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Ziele von <strong>Assessments</strong><br />
• Diagnostik/ Befunderhebung<br />
• Grundlage für Problemanalyse und<br />
Behandlungsplanung<br />
(Einzelbehandlung und interdisziplinäre Reha)<br />
• Ziele überprüfen und neu festlegen<br />
• Fortschritte/ Rückschritte sichtbar machen =<br />
Instrument für Verlaufsmessungen<br />
• Qualitätssicherung<br />
• Prognose/ Voraussage (z.B. Sturzrisiko)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Welches Assessment<br />
wählen wir aus?<br />
Fahn Tremor<br />
Rating Scale<br />
Timed Walking<br />
Tests<br />
Dynamic Gait Index<br />
Tinetti-Test<br />
<strong>Parkinson</strong>‘s Deseas<br />
Questionnaire PDQ-39<br />
?<br />
Modified Timed<br />
up and go<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Unified <strong>Parkinson</strong><br />
Desease Rating Scale<br />
Functional Reach<br />
Goal Attainment<br />
Scaling<br />
Timed Up<br />
and Go<br />
Gütekriterien von <strong>Assessments</strong><br />
Praktikabilität = Anwendbarkeit<br />
Validität = Gültigkeit<br />
Reliabilität = Zuverlässigkeit<br />
Responsivität = Empfindlichkei für<br />
Veränderungen<br />
Anwendungsbereiche<br />
• Befund/ Diagnostik<br />
• Verlaufsmessung<br />
• Prognose<br />
• ICF-Domänen<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007
Was ist anders bei Testung<br />
von Patienten mit M. <strong>Parkinson</strong><br />
Testergebnis ist abhängig von<br />
- „on“- oder „off“-Phase<br />
- Tageszeit<br />
- Medikamenteneinnahme<br />
- Einstellung des Stimulators<br />
Diagnostik/ Befund<br />
Diagnostische Messungen müssen<br />
• bestimmte Merkmale identifizieren<br />
können.<br />
• Es ist weniger wichtig, ob Veränderungen<br />
erfasst werden können.<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Ergebnis-/ Verlaufsmessung<br />
Prognose<br />
Verlaufsmessungen müssen<br />
Prognostische Messungen müssen<br />
• zuverlässig sein, d.h. bei wiederholten<br />
Messungen zum gleichen Ergebnis führen<br />
(Reliabilität)<br />
• empfindlich sein für Veränderungen.<br />
(Responsivität)<br />
• eine Aussage über einen<br />
möglichen künftigen<br />
Zustand oder Ereignis<br />
geben können.<br />
Beispiel: Sturzrisiko<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Internationale Klassifikation der<br />
Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />
Gesundheit, ICF<br />
Körperstruktur<br />
Körperfunktion<br />
Gesundheitszustand<br />
Gesundheitsbeeinträchtigung<br />
Kontext<br />
Persönliche Faktoren<br />
Aktivitäten<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Kontext<br />
Umweltfaktoren<br />
Partizipation<br />
<br />
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Spezial<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
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Welches Assessment<br />
wählen wir aus?<br />
Fahn Tremor<br />
Rating Scale<br />
Timed Walking<br />
Tests<br />
Dynamic Gait Index<br />
Tinetti-Test<br />
<strong>Parkinson</strong>‘s Deseas<br />
Questionnaire PDQ-39<br />
?<br />
Modified Timed<br />
up and go<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Unified <strong>Parkinson</strong><br />
Desease Rating Scale<br />
Functional Reach<br />
Goal Attainment<br />
Scaling<br />
Timed Up<br />
and Go<br />
Unified <strong>Parkinson</strong>‘s Deseas<br />
Rating Scale (UPDRS)<br />
• Aufwändig, grosser Umfang: 42 Items,<br />
• Maximale Punktzahl: 199 Punkte<br />
• Abschnitte (Subskalen:<br />
– Kognitive Funktionen, Verhalten und Stimmung<br />
– Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
– Motorische Untersuchung<br />
– Komplikationen, Dyskinesien, klinische Fluktuationen<br />
– Stadienbestimmung nach Hoehn und Yahr<br />
• Online-Fragebogen gesamter UPDRS:<br />
http://www.braegelmann.de/cgi-bin/bernd/updrs/updrs.pl<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
„… which emphasized 2 steps in outcome<br />
research, namely to define first „what to<br />
measure“, and only then „how to measure“.<br />
(Cieza et al. 2003)<br />
<br />
<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Ziel: Weniger steif sein<br />
UPDRS: Subskala Rigidität<br />
Passive Bewegung der grossen Gelenke beim<br />
entspannt sitzenden Patienten<br />
0 Keine Rigidität vorhanden<br />
1 Nur leichte Rigidität bei Aktivierung oder spiegelbildliche<br />
andere Bewegungen erkennbar<br />
2 Leichte bis mässige Rigidität<br />
3 Deutliche Rigidität – ein volles Bewegungsausmass ist einfach<br />
erreichbar<br />
4 Schwere Rigidität: Bewegungsausmass nur mit<br />
Schwierigkeiten erreichbar<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
teilweise<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007
Ziel: Besser bewegen können<br />
UPDRS: Motorische Untersuchung<br />
Subskala des UPDRS.<br />
Skalierung:<br />
0 = normal<br />
1 = gering<br />
2 = leicht<br />
3= mässig<br />
4 = deutliche Beeinträchtigung<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
empfohlen<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Ziel: Weniger zittern<br />
Fahn Tremor Rating Scale (FTRS)<br />
• von Fahn (1988) ursprünglich für <strong>Parkinson</strong><br />
entwickelt<br />
• wird in Effektivitätsstudien eingesetzt<br />
0 kein Zittern<br />
1 leicht, kann intermittierend sein<br />
2 mässige Amplitude, kann intermittierend sein<br />
3 ausgeprägte Amplitude<br />
4 heftige Amplitude<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
teilweise<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Spezifischer FTRS: Wasser giessen<br />
Ziel: weniger Unruhe (Dyskinesien)<br />
• Alltagsorientiert und relevant für Patienten!<br />
Kriterien für die Aufgabe „Wasser giessen“:<br />
0 normales Giessen<br />
1 schüttet/ giesst vorsichtiger als eine Person ohne<br />
Zittern, aber kein Wasser wird verschüttet<br />
2 verschüttet wenig Wassermenge (bis 10% der<br />
Totalmenge)<br />
3 verschüttet beträchtliche Wassermenge (10%-50%)<br />
4 unfähig, Wasser zu giessen ohne das meiste davon<br />
zu verschütten<br />
• Weiterer spezifischer Fahn: Spirale zeichnen<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
8
Modified Dyskinesia Scale<br />
Ziel: nicht zu stürzen<br />
0 Abwesend<br />
1 Minimale Schwere: keine Störungen der bewerteten<br />
Aufgabe (Gehen) durch freiwilligen motorischen<br />
Handlungen<br />
2 Dyskinesien beeinträchtigen freiwillige Bewegungen,<br />
aber Patient ist in der Lage, die motorischen Handlungen<br />
in der bewerteten Aufgabe (Gehen) effizient zu erfüllen<br />
3 Intensiver Eingriff in Bewegung, so dass die Vollendung<br />
der bewerteten motorischen Aufgabe (Gehen) stark<br />
eingeschränkt ist.<br />
4 Gewalttätige Dyskinesien, die keine Vollendung der<br />
bewerteten motorischen Aufgabe (Gehen) erlaubt.<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Assessments</strong> für Sturzrisiko<br />
• Functional Reach (FR)<br />
• Timed up and go (TUG)<br />
• Performance Oriented Mobility Assessment<br />
„Tinetti-Test“ (POMA)<br />
• Berg Balance Scale (BBS)<br />
• Dynamic Gait Index (DGI)<br />
• Falls Efficacy Scale – International Version<br />
(FES-I)<br />
Functional Reach<br />
Ist als Instrument zur Identifizierung von<br />
Sturzrisiko bei Personen mit M. <strong>Parkinson</strong><br />
nicht sensitiv genug.<br />
(Behrmann 2002)<br />
Empfehlung:<br />
Prognose<br />
Verlaufsmessung<br />
nein<br />
teilweise (innerhalb einer Behandlung)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Performance Oriented Mobility<br />
Assessment (POMA)<br />
Das POMA ist zuwenig empfindlich, um bei<br />
Patienten mit M. <strong>Parkinson</strong> Veränderungen<br />
beim Gehen zu erkennen.<br />
(Behrmann 2002)<br />
Empfehlung:<br />
Prognose<br />
Verlaufsmessung<br />
teilweise (Risikofaktoren erheben)<br />
nein<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Risiko für wiederholte Stürze:<br />
Verlaufsmessung?<br />
Berg Balance Scale<br />
(Berg 1992)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
45 - 30 Punkte<br />
(Total Score: 56 Punkte)<br />
POMA: 14 Punkte +/- 6<br />
(Tinetti 1986)<br />
(Total Score: 28 Punkte)<br />
Intervention bringt eine Verbesserung der<br />
Mobilität (POMA), aber keine Reduktion der<br />
Sturzhäufigkeit. (Rubenstein et al. 1990)<br />
Nicht empfohlen für Verlaufsmessung von<br />
Sturzrisiko!<br />
9
Tests und Risikofaktoren<br />
Risikofaktoren<br />
Adjusted Odds Ratio<br />
Verwendung von Sedativa 28.3<br />
Kognitive Beeinträchtigung 5.0<br />
Behinderung der unteren Extr. 3.8<br />
Fussohlenreflex 3.0<br />
Fussprobleme 1.9<br />
No. von Gleichgewichts- und Gang-Abnormalitäten<br />
(POMA)<br />
0-2 1.0<br />
3-5 1.5<br />
6-7 1.8<br />
(Tinetti et. al. 1988)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Tests und Risikofaktoren<br />
Zusätzlich zu den Tests müssen immer auch<br />
die Risikofaktoren für Stürze erhoben werden.<br />
(Tinetti 1988, Berg 1992, Raiche 2000)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Sturzanamnese und Risikoeinschätzung<br />
bei Patienten mit M. <strong>Parkinson</strong><br />
• Sturzanamnese aufgrund von Gedächtnisproblemen<br />
oft erschwert (Bloem et al. 2004)<br />
• Test in „on“- und „off“-Phase durchführen<br />
• Zusätzliche Risikofaktoren bei Personen<br />
mit M. <strong>Parkinson</strong>?<br />
– ungenügende protektive Reaktionen wie z.B.<br />
Schutzschritte (Jöbges et al. 2004)<br />
– Freezing of Gait (Bloem et al. 2004)<br />
– Dyskinesien<br />
– Dystonien<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Sturzrisiko-<br />
Abklärung<br />
Abklärung der<br />
Sturz-Risikofaktoren<br />
auf medizinischen<br />
Abteilungen eines<br />
Akutspitales mit<br />
Einschätzung des<br />
Sturzrisikos<br />
Ziel: besser aufstehen<br />
!"<br />
• Bild aufstehen<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
3
Timed up and go<br />
Einfacher Test mit Zeitmessung.<br />
für das Aufstehen, eine Strecke von 3 Metern<br />
gehen, umdrehen, zurückgehen und wieder<br />
absitzen<br />
Sturzrisiko erhöht bei >14 Sekunden bei<br />
geriatrischen Personen (Shumway-Cook 2000)<br />
Expanded Timed Get-Up-and-Go Test<br />
(Wall et al. 2000)<br />
• Längere Gehstrecke<br />
• Zeit für Teilstrecken werden separat<br />
gemessen: Aufstehen, Ganginitiierung,<br />
Gehen, Drehen, absitzen<br />
Empfehlung:<br />
Prognose<br />
Verlaufsmessung<br />
teilweise (Sturz: Risikofaktoren erheben)<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Ziel: schneller gehen können<br />
Ziel: eine längere Strecke<br />
gehen können<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Timed Walking Tests<br />
Ziel: mehr Sicherheit bei verschiedenen<br />
Anforderungen des Gehens<br />
Verschiedene Distanzen mit Zeitmessung<br />
Verschiedene Zeiten mit Messung der Strecke<br />
Zeit und/ oder Distanz sind sehr empfinglich auf<br />
Veränderung als Outcome-Measurements.<br />
Beachte: bei Startschwierigkeiten<br />
etwa 2 Meter vor Zeitmessung beginnen.<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007
Dynamic Gait Index (DGI)<br />
Ziel: ruhig stehen bleiben<br />
• Der DGI ist für das Gehen im Alltag relevant<br />
• Beinhaltet verschiedene Anforderungen des<br />
Gehens und berücksichtigt andere Aspekte<br />
als … nur Gehgeschwindigkeit und Distanz.<br />
• Weitere Studien zu Gang- und Laufbandtherapie<br />
sollten den Dynamic Gait Index beinhalten.<br />
Empfehlung:<br />
Prognose<br />
Verlaufsmessung<br />
teilweise (Sturz: Risikofaktoren erheben)<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Berg Balance Scale (BBS)<br />
Ziel: bessere Fingergeschicklichkeit<br />
• Untersuchung des<br />
- statischen/ dynamischen Gleichgewichts<br />
- Gleichgewichtsstrategien<br />
- Hinweise auf sensorische Systeme<br />
- Ebenen der Gleichgewichtsraktionen<br />
• Erlaubt eine gute Analyse zur gezielteren<br />
Behandlungsplanung<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
Prognose teilweise (Sturz: Risikofaktoren erheben)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Nine Hole Peg Test<br />
Ziel: Selbständigkeit im Alltag<br />
Einfacher Test für Fingergeschicklichkeit<br />
mit Zeitmessung.<br />
Originaltest von Mathiowetz (1985). Der Test von<br />
Smith & Nephew bringt die gleichen Ergebnisse wie<br />
der Originaltest von Mathiowetz (Oxfort 2003).<br />
Beachte die Normwerttabelle (Alter, Geschlecht,<br />
Händigkeit)<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
:
Messinstrumente für<br />
Selbständigkeit im Alltag<br />
Die Selbständigkeit im Alltag ist stark von<br />
Körperfunktionen/ Medikamenten abhängig!<br />
• Aktivitätsskala des UPDRS<br />
• Functional Independence Measure (FIM)<br />
• Alternative Symptomspezifische Skala:<br />
Tremor Activities of Daily Living Scale<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Goal Attainment Scale<br />
• Individuelle Zielsetzung<br />
• Gemeinsame Zielformulierung von PatientIn und<br />
TherapeutIn definieren<br />
• Quantitative und/ oder qualitative Aspekte<br />
• Verhaltens-Ziele<br />
+2 viel besser als erwartet<br />
+1 besser als erwartet<br />
0 erwartetes Ergebnis<br />
-1 weniger als erwartet<br />
-2 viel weniger als erwartet<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Lebensqualität und Wohlbefinden<br />
#<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Parkinson</strong>‘s Desease<br />
Questionnaire (PDQ-39)<br />
Subskalen:<br />
Mobilität, Alltagsaktivitäten, emotionales Wohlbefinden,<br />
Stigma, soziale Unterstützung, Kognition, Kommunikation,<br />
körperliches Unbehagen<br />
• Deutsche Version:<br />
http://www.requip.de/files/20021216004544_1.pdf<br />
• Auswertungsanleitung:<br />
http://www.requip.de/files/20021216004311_1.pdf<br />
Take Home Message<br />
• Das Assessment immer auf das Ziel des<br />
Patieten abstimmen.<br />
• Schulung/ Training von <strong>Assessments</strong> bringt<br />
eine bessere Zuverlässigkeit (Reliabilität)<br />
• Um das Sturzrisiko zu bestimmen, müssen<br />
immer auch die Risikofaktoren für Stürze<br />
erfasst werden.<br />
Empfehlung:<br />
Verlaufsmessung<br />
ja<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
2
Take Home Message (M. <strong>Parkinson</strong>)<br />
Was fehlt?<br />
Was beachte ich bei der Testung<br />
von Patienten mit M. <strong>Parkinson</strong><br />
• Lebensqualität als wichtiger Faktor erfassen<br />
• Möglichst zur gleichen Tageszeit testen<br />
• Medikation beachten!<br />
• Ev. Test in „on“- und „off“-Phase<br />
durchführen, insbesondere für Sturzrisiko<br />
(BBS, POMA, DGI etc.)<br />
• Test für protektive Reaktionen:<br />
Schutzschritte, Kreuzschritte usw.<br />
• Krafttest v.a. der Extensoren:<br />
Leg-Press-Test?<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Referenz<br />
<strong>Assessments</strong> in der Neurorehabilitation<br />
(St. Schädler et al. 2006. Hans Huber Bern)<br />
Homepage PTR:<br />
(Interessengemeinschaft Physiotherapie<br />
in der Rehabilitation)<br />
www.igptr.ch<br />
→ <strong>Assessments</strong><br />
→ Neurologie<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
ICF-Linking<br />
Beschreibung<br />
Praktikabilität<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Seiten 181-184<br />
Empfehlung<br />
Literatur<br />
Reliabilität<br />
Validität<br />
Responsivität<br />
Formular<br />
Weiter …<br />
Literatur I<br />
<strong>Assessments</strong> in der<br />
muskuloskelettalen<br />
Rehabilitation<br />
(Hans Huber 2007)<br />
<strong>Assessments</strong> in der<br />
kardiopulmonalen<br />
Rehabilitation<br />
(Hans Huber 2008)<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Berg K, Wood-Dauphinee SL, Williams JI, Maki B.<br />
Measuring balance in the elderly: validation of an<br />
instrument. Can J Public Health. 1992 Jul-Aug. 83 Suppl<br />
2: 7-11.<br />
Behrman AL, Light KE, Miller GM. Clin Rehabil. 2002<br />
Jun;16(4):399-405. Sensitivity of the Tinetti Gait<br />
Assessment for detecting change in individuals with<br />
<strong>Parkinson</strong>'s disease.<br />
Bloem BR, Hausdorff JM, Visser JE, Giladi N. Falls and<br />
freezing of gait in <strong>Parkinson</strong>'s disease: a review of two<br />
interconnected, episodic phenomena. Mov Disord. 2004<br />
Aug;19(8):871-84. Review.<br />
Fahn S, Tolosa E, Marin C. Clinical rating scale for Tremor.<br />
In: Jankovic A, Tolosa E. <strong>Parkinson</strong>’s disease and<br />
movement disorder. Munich: Urban and Schwarzenberg;<br />
1988. p. 225-34.<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007
Literatur II<br />
Cieza A, Geyh S, Chatterji S, Kostanjsek N, Üstün B,<br />
Stucki G. ICF Linking Rules: an update base on<br />
lessons learned. J Rehabil Me. 2005; 37: 212-8.<br />
Finch E. Physical rehabilitation outcome measures. 2nd<br />
edition. Lippincott Williams & Wilkins.Masur H. Skalen und<br />
Scores in der Neurologie Thieme, Stuttgart Januar 2000.<br />
Jöbges M, Heuschkel G, Pretzel C, Illhardt C, Renner C,<br />
Hummelsheim H. Repetitive training of compensatory steps:<br />
a therapeutic approach for postural instability in <strong>Parkinson</strong>'s<br />
disease. J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2004<br />
Dec;75(12):1682-7.<br />
Malec James F. Goal Attainment Scaling in<br />
Rehabilitation, Neuropsychological Rehabilitation,<br />
1999, 9 (3/4), 253-275<br />
Literatur III<br />
Mathiowetz V, Weber K, Kashman N, Volland G. Adult Norms<br />
for the Nine Hole Peg Test of Finger Dexterity.<br />
Occupational Ther J Research. 1985, 5: 24-38.<br />
Oxford Grice K, Vogel KA, Le V, Mitchell A, Muniz S, Vollmer MA. Adult<br />
norms for a commercially available Nine Hole Peg Test for finger<br />
dexterity. Am J Occup Ther. 2003 Sep-Oct;57(5):570-3.<br />
Raiche M, Hebert R, Prince F, Corriveau H. Screening older adults at risk<br />
of falling with the Tinetti balance scale. Lancet. 2000 Sep<br />
16;356(9234):1001-2.<br />
Rubenstein LZ, Robbins AS, Josephson KR, Schulman BL, Osterweil D.<br />
The value of assessing falls in an elderly population. A randomized<br />
clinical trial. Ann Intern Med. 1990 Aug 15;113(4):308-16.<br />
Schädler St, Kool J, Lüthi HJ, Marks D, Oesch P, Pfeffer A Wirz M.<br />
<strong>Assessments</strong> in der Neurorehabilitation, Hans Huber Verlag 2006.<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
Literatur IV<br />
Shumway-Cook A, Brauer S, Woollacott M. Predicting the<br />
Probability for Falls in Community-Dwelling Older Adults<br />
Using the Timed Up & Go Test. Phys Ther. 2000;80:896-<br />
903.<br />
Tinetti ME, Williams TF, Mayewski R. Fall risk index for<br />
elderly patients based on number of chronic disabilities. Am<br />
J Med. 1986b; Mar;80(3):429-34.<br />
Tinetti ME, Speechley M, Ginter SF. Risk factors for falls<br />
among elderly persons living in the community. N Engl J<br />
Med. 1988; Dec 29;319(26):1701-7.<br />
Wade DT. Measurement in Neurological Rehabilitation.<br />
Oxford University Press 1992.<br />
Wall J.C., Journal of Rehabilitation Research and<br />
Development Vol. 37 No. 1, January/February 2000<br />
World Health Organization WHO (2001) : ICF – International<br />
Classification of Functioning, Disability and Health. Geneva;<br />
WHO Library Cataloguing-in-Publication Data.<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007<br />
<strong>Stefan</strong> Schädler 3.11.2007