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1,02 MB - Steinzeug-Keramo

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Report<br />

Newsletter für Entscheider<br />

Nr. 01 | 2013


01.2013<br />

3<br />

Neue Website<br />

HÖHERER NUTZEN<br />

Produktionsstandort Bad Schmiedeberg<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Bitte notieren Sie:<br />

www.steinzeug-keramo.com<br />

wir stellen uns immer wieder neuen Herausforderungen! <strong>Steinzeug</strong>-<br />

<strong>Keramo</strong> bewegt derzeit vieles, das Sie interessieren wird. Unsere<br />

Ziele sind dabei oft hoch gesteckt. Und die Ergebnisse<br />

öffnen immer wieder Türen zu neuen Vorteilen für unsere Kunden.<br />

Vor dem innovativen Handeln liegt das innovative Denken. In dieser<br />

Hinsicht unterstreicht die Cradle to Cradle ® -Zertifizierung unser<br />

Bekenntnis zu nachhaltiger Wertschöpfung in eindrucksvoller<br />

Konsequenz. Nicht mehr einen linearen Prozess, sondern den<br />

fortwährenden Produktkreislauf sehen und damit ein zukunftsweisendes<br />

Zusammenspiel zwischen Ökonomie, Ökologie und<br />

hoher Ressourcenschonung fördern – für Wirtschaft und Industrie<br />

ist das wahrhaft revolutionär. (S. 4)<br />

Ein besonderer Rekord mit Vortrieb DN 1400 in Polen (S. 10), ein<br />

komplexes Kanalnetzprojekt in Bulgarien (S. 13), DN 1200-Vortrieb<br />

im Landschaftsschutzgebiet (S. 12): Lesen Sie selbst, unter welch<br />

unterschiedlichen Anforderungen sich <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> immer<br />

wieder neuen Herausforderungen stellt.<br />

Nicht zuletzt präsentiert sich auch dieser REPORT heute in einem<br />

neuen, vorwärtsgewandten Look. Und aller Planung nach gleichzeitig<br />

zum letzten Mal als gedruckte Version. Künftig werden sie<br />

ihn ganz komfortabel per Mail und PDF-Datei als elektronischen<br />

Newsletter erhalten. Doch ob auf Papier oder auf dem Bildschirm:<br />

Was zählt, sind die Inhalte. Freuen Sie sich darauf!<br />

Unsere Website www.steinzeug-keramo.com ist im neuen Outfit<br />

und mit erweiterter Funktionalität ab sofort online. Durch die<br />

ansprechende neue Seitenstruktur und die selbsterklärende<br />

Navigation ist die Benutzerfreundlichkeit verbessert, Dokumente<br />

und Broschüren zum Download stehen direkt an relevanter<br />

Stelle bereit. Optisch herausgehoben präsentiert sich unser<br />

Infopool, dessen Angebot Sie 24 Stunden täglich über ein Login<br />

nutzen können.<br />

Mit einem Blick und nur wenigen Klicks sind Sie schnell und<br />

einfach mittendrin; Mittendrin im Leistungs- und Informationsangebot<br />

unseres Unternehmens.<br />

Bauherren, Planern, Bauunternehmern wie auch Herstellern schafft<br />

die neue DIN EN 295 mit ihrem aktuellen und kompletten Normenwerk<br />

den Rahmen für europaweit effizienteres Handeln. Jetzt ist sie<br />

da. (S. 6)<br />

Ausgeprägter Weitblick gehört zu den charakteristischen Stärken<br />

von <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong>. Dass die Presse jetzt sogar von „Keramiktafeln<br />

für die Ewigkeit“ berichtet, wird auch Sie vermutlich verblüffen.<br />

(S. 9)<br />

Ihr<br />

Gernot Schöbitz<br />

Geschäftsführer<br />

Frank Franco<br />

Geschäftsführer<br />

Alle wichtigen Informationen rund um unsere <strong>Steinzeug</strong>rohre,<br />

-Formstücke und Zubehör zu Planung, Bau und Betrieb stehen<br />

Ihnen online zur Verfügung. Was unsere <strong>Steinzeug</strong>rohrsysteme<br />

hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Generationengerechtigkeit und Umweltgerechtigkeit<br />

zu bieten haben, erfahren Sie ebenfalls hier.<br />

Schauen Sie rein, nutzen Sie unser Online-Angebot, und sagen<br />

Sie‘s weiter … Ihren Kunden, Kollegen, Partnern ... !<br />

infopool<br />

Im Infopool stehen u.a. Statik-,<br />

Manschetten- und Hydraulik-Rechner<br />

bereit. Einfach, schnell und bequem<br />

einloggen – fertig.


4<br />

01.2013 | news<br />

01.2013 | news<br />

5<br />

100 PROZENT NATUR. Null Müll.<br />

Cradle to cradle ®<br />

Kennen Sie schon Cradle to Cradle ® ?<br />

Unsere Produkte sind zertifiziert.<br />

Ein Produktkreislauf mit Zukunft – und ein Gedanke,<br />

den wir seit Beginn unserer Rohr- und Formstückproduktion<br />

konsequent leben: aus voller Überzeugung.<br />

Damit hat sich <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> zum Vorreiter<br />

einer Entwicklung gemacht, deren praktische<br />

Umsetzung jetzt mit einem Zertifikat bestätigt wird.<br />

Cradle to Cradle ® heißt: „Von der Wiege zur Wiege“. Das<br />

bedeutet: Man denkt nicht mehr, wie früher, nur von Anfang<br />

bis Ende eines Produkts („Von der Wiege bis zum Grab“). Sondern<br />

man denkt weiter: Vom Anfang eines Produkts bis zum erneuten<br />

Anfang eines weiteren Produkts. Mit Cradle to Cradle ® zirkulieren<br />

Produkte in allen ihren Bestandteilen als Nährstoffe in kontinuierlichen<br />

Stoffkreisläufen. Für Wirtschaft und Industrie ist das ein<br />

wahrhaft revolutionäres neues System. Für <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> gilt:<br />

Wir leben dieses Prinzip seit Beginn der Rohr- und Formstückproduktion.<br />

Mehrwert für das Produkt – Mehrwert für den Kunden<br />

Die Cradle to Cradle ® -Zertifizierung unterstreicht unser Bekenntnis<br />

zu nachhaltiger Wertschöpfung – sowohl für uns als Rohrsystem-Hersteller,<br />

als auch für unsere Kunden, die für eine langfristige,<br />

sichere Abwasserentsorgung in einem dauerhaft stabilen und wirtschaftlichen<br />

Rahmen Sorge zu tragen haben.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:<br />

www.steinzeug-keramo.com/nachhaltigkeit<br />

Cradle to Cradle ® : Auf der Basis dieses Gedankens<br />

stellen wir nach europäischen Standards Produkte<br />

her, die in der ganzen Welt begehrt sind, sichern<br />

damit Produktionsstandorte und Arbeitsplätze in<br />

Europa.<br />

<strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong>. Inspired by Nature.<br />

<strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong>-Umweltktreislauf: Verantwortung in der Praxis.<br />

8 Recycling<br />

..<br />

Keramikprodukte sind zu 100 % recycelbar<br />

und kehren als Schamotte in den<br />

Produktionsprozess zurück<br />

7 Betrieb<br />

..<br />

Nachhaltiger Betrieb:<br />

kostengünstig durch<br />

geringen Wartungsund<br />

Instandhaltungsaufwand<br />

bei langer<br />

Nutzungsdauer<br />

1 Rohstoffgewinnung<br />

..<br />

Tonabbau in heimischen Regionen:<br />

umweltgerechte Rohstoffgewinnung mit<br />

anschließender Renaturierung<br />

2 Rohstofftransport<br />

..<br />

Ressourcenschonend<br />

und CO 2<br />

-arm: die<br />

Transportwege zum<br />

Werk sind kurz<br />

6 Einbau<br />

..<br />

Einbau mit fachlicher<br />

Begleitung vor Ort<br />

..<br />

Rohrsysteme für die<br />

offene und geschlossene<br />

Bauweise<br />

3 Rohstoff<br />

..<br />

Ton, Schamotte<br />

und Wasser: ausnahmslos<br />

natürliche<br />

Rohstoffe in exakter<br />

Mischung<br />

5 Logistik<br />

..<br />

Ausgefeilte Logistik und Frachtoptimierung<br />

schonen die Umwelt<br />

..<br />

Flexibel und schnell – auf kurzen Wegen zum<br />

Fachhandel oder direkt zur Baustelle<br />

4 Herstellungsprozess<br />

..<br />

Im gesamten Herstellungsprozess werden<br />

alle Cradle to Cradle ® -Kriterien berücksichtigt<br />

..<br />

Energieoptimerungen finden statt (Biomasse-<br />

Anlage, Wärmetauscher, Ökostrom)


6<br />

01.2013 | news<br />

01.2013 | news<br />

7<br />

Die neue DIN EN 295<br />

what‘s new?<br />

Sie ist da: Die Neuausgabe der<br />

DIN EN 295 <strong>Steinzeug</strong>rohrsysteme<br />

für Abwasserleitungen und -känale.<br />

Am 1. Mai 2013 wurde sie als europäische<br />

Norm in Deutschland veröffentlicht;<br />

die Umsetzung in nationale<br />

Normen der anderen europäischen<br />

Länder wird zeitgleich realisiert. Die<br />

Überarbeitung der Normenreihe DIN<br />

EN 295 erfolgte komplett für alle<br />

7 Teile.<br />

Mit der Neuausgabe der DIN EN 295 steht Bauherren, Planern,<br />

Bauunternehmern und Herstellern nun ein aktuelles und komplettes<br />

Normenwerk zur Verfügung. Für die Fristen zur Umsetzung<br />

der europäischen Normen (EN 295) in nationale Normen (DIN EN<br />

295) werden von CEN klare Regeln vorgegeben. Diese Fristen wirken<br />

sich auf die Rohrherstellung im Werk und den Einbau auf der<br />

Baustelle, aber insbesondere auf die Planung und Ausschreibung<br />

von Bauleistungen aus.<br />

Neu aufgenommen sind:<br />

Brandverhalten, Dauerhaftigkeit,<br />

Gefährliche Substanzen<br />

Die Änderungen in der Neuausgabe 2013<br />

Änderungen gibt es hinsichtlich<br />

Werkstoff<br />

Festigkeit<br />

Dichtheit<br />

..<br />

Werkstoffeigenschaften (Wandrauheit, Oberflächenhärte,<br />

Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegen Hochdruckwasserstrahl)<br />

Die Grundsätze zur <strong>Steinzeug</strong>-Norm<br />

<strong>Steinzeug</strong>rohre und -Formstücke für die offene und geschlossene<br />

Bauweise sind einschließlich der Rohrverbindungen in der<br />

DIN EN 295 genormt. Ein wesentlicher Grundsatz dieser Norm<br />

ist, dass keine Anforderung ohne die zugehörige Prüfung festgelegt<br />

ist, und dass für eine Vielzahl technischer Lieferbedingungen<br />

die Mindestanforderungen mit einer Öffnungsklausel für weitergehende<br />

Anforderungen versehen sind. Die Bearbeitung der Norm<br />

erfolgt grundsätzlich und konsequent in Zusammenarbeit mit den<br />

Anwendern.<br />

Mit den Vorgaben aus dem Mandat der Europäischen Kommission<br />

sind begrüßenswerter Weise nun auch Angaben enthalten zu:<br />

Brandverhalten (Klasse F ohne weitere Nachweise)<br />

Dauerhaftigkeit (Erfahrungen über eine lange Zeit)<br />

..<br />

Gefährlichen Substanzen (Verweis auf europäische<br />

Anforderungen)<br />

sowie<br />

..<br />

Empfehlungen für Planung, Einbau und Betrieb<br />

(Teil 1, Anhang B)<br />

Mehr Informationen zur neuen DIN EN 295 haben wir Ihnen in<br />

einer pdf-Datei zusammengestellt:<br />

www.steinzeug-keramo.com/26-0-Service-Downloads.html


8<br />

01.2013 | news<br />

01.2013 | Seminarreport<br />

9<br />

Weitere Infos unter: www.memory-of-mankind.com<br />

Eine Geniale Idee<br />

SPEICHERMEDIUM STEINZEUG<br />

Seminare<br />

zur Vob / zum Rohrvortrieb<br />

„Keramiktafeln für die Ewigkeit“ titelte die WIENER ZEITUNG in<br />

ihrem Feuilleton vom 22. August 2013, „Datenspeicher für die<br />

Ewigkeit“ hieß die Überschrift im WESER Kurier vom 7. September<br />

2013. Für die beiden Tageszeitungen hatte der Berliner Wissenschaftsjournalist<br />

Eckart Granitza jeweils einen Artikel geschrieben:<br />

Die Verwendung eines Speichermediums „aus dem haltbarsten<br />

Material, das wir kennen: <strong>Steinzeug</strong>.“<br />

Unsere heute üblich verwendeten Datenträger wie DVD, CD und<br />

Festplatte besitzen bekanntermaßen nur eine begrenzte Lebensdauer:<br />

Auf Festplatten halten sich die Daten ca. 10 bis 30 Jahre,<br />

auf DVDs höchstens 100; Mikrofilme sind ca. 500 Jahre haltbar.<br />

Laser meets <strong>Steinzeug</strong><br />

Im österreichischen Hallstatt (Dachsteingebirge) setzen Experten<br />

auf eine andere Möglichkeit: Informationen von Museen, Universitäten,<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen und Privatpersonen werden<br />

dort auf Keramiktafeln gespeichert. Der Erfinder des Archivs,<br />

Martin Kunze, benutzt dazu ein Verfahren, das dem Laserdruck<br />

ähnelt und bei dem die zu archivierenden Texte und Fotos mittels<br />

vierfarbiger keramischer Pigmente auf ein mit Gelatine beschichtetes<br />

Papier gedruckt werden. Dieses wird dann mit der Hand auf<br />

die <strong>Steinzeug</strong>platte gepresst und bei 850 °C in die Keramiktafeln<br />

eingebrannt. Dadurch können Dokumente nicht nur in Bild und<br />

Text für die Nachwelt erhalten bleiben, sondern sogar in Farben.<br />

Die <strong>Steinzeug</strong>platten sind wasserdicht, bis 1200 °C hitzebeständig,<br />

säurefest sowie magnet- und strahlenbeständig.<br />

Die Speicherdichte der Keramiktafeln ist gar nicht mal gering:<br />

35.000 Textzeichen passen auf eine 20 mal 20 cm große Keramikplatte.<br />

Das entspricht je nach Schriftgröße 10 bis 20 DIN A4-Seiten.<br />

Unendlich für die Zukunft<br />

Eingeschlossen werden die <strong>Steinzeug</strong>platten im ältesten Salzbergwerk<br />

der Welt in Hallstatt in eigens dafür geschaffenen Kammern.<br />

Das Gebirge dort reagiert aufgrund seines hohen Salzgehaltes<br />

plastisch, das heißt: der jetzige Zugang in die Kammern von etwa<br />

80 cm Breite wird nach rund 40 Jahren auf natürliche Weise verschlossen<br />

sein und außerdem ist das Salzgestein wasserdicht.<br />

Nicht nur die <strong>Steinzeug</strong>platten, sondern auch die Beschaffenheit<br />

des Archivs sorgen so für eine schier unendliche Haltbarkeit der<br />

eingelagerten Kulturzeugnisse.<br />

Das Naturhistorische Museum in Wien ist Kooperationspartner des<br />

kurz als MOM (memory of mankind) bezeichneten Archivs und hat<br />

bereits 200 seiner wichtigsten Ausstellungsstücke auf den Keramiktafeln<br />

verewigen lassen. Es gibt auch schon viele Anfragen von<br />

naturwissenschaftlichen Instituten, von medizinischen Firmen, von<br />

der Industrie und selbst Privatpersonen haben die Möglichkeit, ihre<br />

Geschichte verewigen zu lassen.<br />

<strong>Steinzeug</strong> für die Ewigkeit<br />

Damit auch das Archiv selbst einmal gefunden werden kann, bekommt<br />

jeder, der mitmacht, eine Plakette, auf der die geografische<br />

Lage des Archivs eingestanzt ist. „Sie besteht“, so Granitza, „aus<br />

dem gleichen unverwüstlichen Material wie die Tafeln: gebranntem<br />

<strong>Steinzeug</strong>. Selbst wenn Eisen schon spurlos verrostet und sämtlicher<br />

Kunststoff verrottet sein wird – die Plaketten werden bleiben.“<br />

VOB-Seminar<br />

„Kanalbau und -sanierung – Planung, Vergabe und Vertrag“<br />

lautet das Thema unserer diesjährigen VOB-Seminarreihe, geleitet<br />

von unserem Referent RA Carsten Schmidt, LL.M. (CLP Rechtsanwälte,<br />

Düsseldorf). Die ersten beiden VOB-Seminare fanden in<br />

Herrsching und Braunschweig statt.<br />

Alle zum Thema relevanten Bereiche wurden so unter die Lupe genommen,<br />

dass sich den Teilnehmern ein umfassender Überblick<br />

sowohl zu den einschlägigen Problemkomplexen als auch zu den<br />

entsprechenden Lösungsansätzen bot. Dazu gehören die verständliche<br />

Auf- und Bearbeitung relevanter Fallfragen anhand der<br />

aktuellen Rechtsprechung sowie ihre notwendige Diskussion und<br />

Erläuterung.<br />

Zudem wurden die Teilnehmer über „Neues von <strong>Steinzeug</strong> – Konsequenzen<br />

für Planung, Berechnung und Ausschreibung“ sowie<br />

die Cradle to Cradle ® -Zertifizierung informiert.<br />

Sichern Sie sich noch schnell Ihren Seminarplatz für das VOB-<br />

Seminar am 26. November 2013 in Bremen.<br />

Vortriebsseminar<br />

„Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungen gesteuerter Vortriebsverfahren<br />

bei Freispiegelleitungen der Nennweiten DN 150 bis<br />

DN 1400 in Planung und Praxis“ heißt das Thema unserer diesjährigen<br />

Seminare zum Microtunneling<br />

Im Oktober starteten die ersten Seminare in Köln und Leipzig, in<br />

denen sich die Teilnehmer von der umweltfreundlichen und wirtschaftlichen<br />

Bauweise überzeugten und den direkten Austausch<br />

mit unseren Experten nutzten. Das Programm hielt ein dementsprechend<br />

umfangreiches Themenangebot bereit.<br />

Am zweiten Seminartag rundeten die Werksbesuche in Frechen<br />

bzw. Bad Schmiedeberg die erfolgreiche Seminarreihe mit umfangreichen<br />

Diskussionen und Gesprächen ab.<br />

Die Seminare sind von der Ingenieurkammer-Bau NRW als Fortbildungsmaßnahme<br />

im Sinne der fuwo anerkannt.<br />

Nächster Seminartermin: 12. November 2013 in Frankfurt<br />

Stets auf dem Laufenden –<br />

Registrieren Sie sich im Infopool.<br />

www.steinzeug-keramo.com


10<br />

01.2013 | Objektbericht Spezial<br />

01.2013 | Objektbericht Spezial<br />

11<br />

Mikołów „geht auf‘s Ganze“<br />

Rekord mit Vortrieb DN 1400<br />

Katarzyna Polanska-Zorychta, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong><br />

Piotr Kosz, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong><br />

Mikołów ist eine polnische Kreisstadt in<br />

der Woiwodschaft (Verwaltungsbezirk)<br />

Schlesien, rund 10 km südwestlich von<br />

Gutes will gut geplant sein<br />

Nicht umsonst benötigte die Planungsphase ein so großes Zeitfenster,<br />

galt es doch für eine so umfangreiche Baumaßnahme auch<br />

eine Vielzahl von technischen und logistischen Entscheidungen zu<br />

..<br />

382 m DN 1400 im bemannten, gesteuerten Rohrvortriebs-<br />

verfahren (offener Schild)<br />

Hier betrug die längste Haltung 90 m.<br />

Katowice gelegen. Für die knapp 40.000<br />

treffen sowie die entsprechende Finanzierung zu sichern. Zu den<br />

Das „Pro“ liegt auf der Hand<br />

Einwohner zählende Stadt gab Zakład<br />

Inżynierii Miejskiej Sp. z o.o., Mikołów,<br />

nach einer öffentlichen Ausschreibung<br />

und einer knapp dreijährigen Planungsphase<br />

unter Beteiligung von fünf Ingenieurbüros<br />

den Neubau von insgesamt<br />

162 km Mischwasserkanal und 29 km se-<br />

technischen Entscheidungen gehörten vor allem die der Bauweise:<br />

Einbau der Rohre im offenen Graben oder im Vortriebsverfahren.<br />

Die eingeholten Baugrundgutachten, die ein Bodengemisch aus<br />

Sand, Lehm, tonigem Sand, Kies, Schluff und Ton mit Grundwasserständen<br />

von 1,5 m bis 11 m unter Geländeoberkante auswiesen,<br />

ließen beide Verfahren zu. Sand und toniger Sand wurden<br />

beim offenen Einbau hier auch als Bettungsmaterial verwendet.<br />

In der Tabelle sind den Einbaustrecken in Metern die entsprechend<br />

verwendeten Dimensionierungen der <strong>Steinzeug</strong>rohre zugeordnet.<br />

Die Begründung für den Einsatz von <strong>Steinzeug</strong>rohren auf der<br />

gesamten Länge verteilt sich auf die Eigenschaften „hohe Beständigkeit<br />

gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen“<br />

sowie auf die „lange Nutzungsdauer, die hohe Abschreibungszeiten<br />

(80 bis 100 Jahre für Mikołów) zulässt.“<br />

parater Regenwasserableitung in Auftrag.<br />

Mehr als ein Rekord<br />

Der Neubau dieses großen Abwassernetzes wurde mit 165,1 Mio.<br />

Zwei Abschnitte des insgesamt 162 km langen Mischwasser-<br />

Zloty aus eigenen Mitteln und mit 234,7 Mio. Zloty aus Mitteln der<br />

kanals verdienen es, fokussiert zu werden:<br />

Europäischen Union finanziert.<br />

..<br />

1.642 m DN 1000 im Mikrotunneling-Verfahren<br />

Die längste Haltung, die hier erreicht wurde, betrug 240 m.<br />

Verteilung der verwendeten Rohrdurchmesser im Projekt Mikołów<br />

DN 150 N 150 V 200 N 200 V 250 N 250 V 350 N 300 N 300 V 400 N<br />

Meter 24.424 488 117.665 5.303 10.157 1.529 893 3.141 787 1.536<br />

DN 400 V 500 N 500 H 500 V 600 N 600 V 800 H 800 V 1000 H 1000 V<br />

Meter 462 3.911 1.000 725 30 40 160 60 418 1.642<br />

DN 1200 V 1400 V<br />

Meter 100 382<br />

H = Hochlastrohr<br />

N = Normallastrohr<br />

V = Vortriebsrohr<br />

Für das gesamte Projekt Mikołów: Auftraggeber: Zakład Inżynierii Miejskiej Sp. z o.o., Mikołów | Planung: SCOT WILLSON, Warszawa<br />

ALL-PRO Sp. Z o.o., Bielsko Biała, BPIRIE Środowisko, Bielsko Biała, BIPROSAN Gliwice, Gliwice ENERGOTECHNIKA Projekt, Gliwice |<br />

Bauausführung: SANIMET – Krzysztof Grzywacz, CzęstochowaSYNKRET S.A., Bytom AUTO KOMPLEKS P H-U Grzegorz. Wyrobek, Rudołtowice<br />

SOBET S.A., Brzeg Zakład Budowlany inż. Henryk Król, Łaziska Górne |Baustofffachhändler: HTI


12<br />

01.2013 | Objektberichte aus Europa<br />

01.2013 | Objektberichte Aus Europa<br />

13<br />

<strong>Steinzeug</strong>-DN 1200-Vortrieb mit Dehnerstation<br />

Genial im Landschaftsschutzgebiet<br />

44 km FÜR EINE URLAUBSREGION<br />

Bulgarien steht auf <strong>Steinzeug</strong><br />

Klaus Ellermeier, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> | Christel Flittner, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> | Friedrich Pröve, Stadtentwässerung Peine<br />

Haris Soldatos, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong><br />

Burgas, die viertgrößte Stadt Bulgariens, und die nahe gelegenen<br />

Ortschaften Banevo, Vetren und Mineralni Bani, haben sich in<br />

den letzten Jahren zu viel besuchten Touristen- und Badezentren<br />

entwickelt. Sowohl die Lage am Schwarzen Meer als auch die<br />

Vielfalt von Bädereinrichtungen, Sanatorien und Sehenswürdigkeiten<br />

tragen zur steigenden Beliebtheit dieser Region bei. Rund<br />

220.000 Einwohner zählt Burgas, die drei anderen Ortschaften zusammen<br />

etwa 8.000, was in Abhängigkeit von Hotel-, Kur- und<br />

Sanatoriumsgästen stark variiert.<br />

Am Rande des Peiner Ortsteils Dungelbeck, im Landschaftsschutzgebiet<br />

„Dungelbecker Bruch“, wurde es notwendig, die<br />

Zuleitungen zur Abwasserpumpstation aus hydraulischen und<br />

baulichen Gründen zu erneuern. Da die gesamte Trasse durch<br />

das Landschaftsschutzgebiet verläuft, entschied man sich, <strong>Steinzeug</strong>rohre<br />

mittels gesteuertem Rohrvortrieb mit flüssigkeitsgestützter<br />

Ortsbrust einzubauen. Dieser bot sich an, da<br />

..<br />

parallel zur geplanten Trasse andere in Betrieb befindliche<br />

Kanäle lagen<br />

..<br />

die Grundwasserstände teilweise bis über die<br />

Geländeoberkante reichten und<br />

..<br />

die Leitungstrasse unter einem geschlossenen<br />

Bruchwaldbestand verlaufen musste<br />

Einbau im Grundwasser<br />

Die erste Schmutzwasserleitung wurde mit <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohren<br />

DN 400 in drei Strecken gepresst: 123 m, 133 m und<br />

39 m Länge. Parallel zu dieser Trasse erfolgte die Pressung für die<br />

Mischwasserleitung mit <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohren DN 1200. Die<br />

längste hier gefahrene Vortriebsstrecke betrug knapp 260 m, die<br />

ohne Zwischenschacht problemlos gemeistert wurde. Eine zweite<br />

Haltung hatte 43 m. Aufgrund der Länge der Strecke wurde<br />

eine verlorene Dehnerstation mit entsprechendem Dehnervorund<br />

Dehnernachlaufrohr eingesetzt, die aber aufgrund der<br />

geringen Vorpresskräfte nicht aktiviert werden musste.<br />

Landschaftsschutz rundum<br />

Die gesamte Maßnahme konnte innerhalb von 14 Monaten – davon<br />

rund acht Monate Dauer für den Rohrvortrieb – erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Die Peiner Bürger haben nun neue Zuleitungen,<br />

die perfekt in das Landschaftsschutzgebiet integriert wurden, denn<br />

<strong>Steinzeug</strong>rohre bestehen aus natürlichen Rohstoffen, verhalten sich<br />

neutral zu Boden und Grundwasser, sind umweltfreundlich und<br />

recycelbar. Die Abschreibungszeit beträgt 80 Jahre.<br />

Neubau der Infrastruktur<br />

Für diese Region beauftragte Balkanstroy Jsc die Ingenieurbüros<br />

ALCONSULT und AQUAPARTNER mit der Planung für den Neubau<br />

einer Kläranlage mit Kanalnetz, wobei eine getrennte Ableitung von<br />

Schmutz- und Regenwasser erfolgen sollte, sowie für den Neubau<br />

von Trinkwasserversorgungsleitungen.<br />

Die Planung für die Abwasserleitung sah den Einbau im offenen<br />

Graben vor, da es weder beengte Platzverhältnisse gab, noch<br />

Unterquerungen irgendeiner Art notwendig waren:<br />

. <strong>Steinzeug</strong>rohre DN 300 für eine 42 km lange Trasse und<br />

.<br />

. <strong>Steinzeug</strong>rohre DN 400 für eine 2 km lange Trasse<br />

Ein gerne verwendeter Rohrwerkstoff<br />

Balkanstroy Jsc startete mit den Baumaßnahmen im April 2013<br />

und bislang verliefen sie absolut reibunglos. Für Probleme geben<br />

auch weder der stark tonige Baugrund mit den tief liegenden<br />

Grundwasserpegeln noch das Handling des Rohreinbaus irgendeinen<br />

Anlass.<br />

Auf die Frage, warum <strong>Steinzeug</strong>rohre bei diesem Projekt verwendet<br />

wurden, ist die Antwort verblüffend, wie einfach: „Weil <strong>Steinzeug</strong><br />

einfach ein Super-Rohrmaterial ist!“<br />

Auftraggeber: Stadtentwässerung Peine, Eigenbetrieb der Stadt | Planung und Oberbauleitung: bpi Hannover · Verworn, Hannover | Bauleitung<br />

Vortrieb: Dipl.-Ing. Gajowski GmbH, Baunatal | Bauleitung Gesamtmaßnahme: Stadtentwässerung Peine | Baugrundgutachten: Dr. Pelzer und<br />

Partner, Hildesheim | Bauausführung: STRABAG AG Niederlassung Braunschweig/Magdeburg | Vortrieb: STRABAG AG Niederlassung Berlin |<br />

Baustofffachhändler: HTI Bär & Ollenroth KG, Berlin<br />

Auftraggeber: Balkanstroy Jsc, Razlog (BU) | Betreiber: Gemeinde Burgas (BU) | Planung: ALCONSULT Ltd., AQUAPARTNER Ltd. |<br />

Bauausführung: Balkanstroy Jsc, Razlog (BU) | Baustofffachhändler: HTI Bulgaria (BU)


14<br />

01.2013 | | Objektberichte aus Aus Europa<br />

01.2013 | Objektberichte Aus Europa<br />

15<br />

VORTRIEB MIT DN 1000<br />

BEI VW WOLFSBURG<br />

Premiere: Erstmalig sind<br />

220 m Haltungslänge mit<br />

<strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohren<br />

DN 1000 gepresst worden.<br />

Klaus Ellermeier, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> | Christel Flittner, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> | Fabian Kaiser, Ludwig Pfeiffer<br />

Die Volkswagen AG Wolfsburg beauftragte<br />

nach einer Ausschreibung<br />

im Juni 2012 das Ingenieurbüro<br />

Kuhn & Partner, Braunschweig, mit<br />

der Planung notwendiger Kanalentwässerungsarbeiten<br />

für den Neubau<br />

eines Parkplatzes. Damit verbunden<br />

war auch die Herstellung einer Vorflut<br />

im Bereich des VW-Werksgeländes<br />

‚Forschung und Entwicklung‘.<br />

Fingerspitzengefühl ist gefragt<br />

Für alle am Bau eines solchen Projektes Beteiligten sind unter<br />

normalen klassischen Bedingungen die hierfür erforderlichen Arbeiten<br />

unspektakulär und routinemäßig ausführbar. Doch die hier<br />

geltenden Rahmenbedingungen erforderten ganz besondere Sorgfalt<br />

mit entsprechend gewählten Maßnahmen: Der Parkplatz sollte<br />

auf einer ehemaligen Deponie gebaut werden.<br />

Mit dem entsprechenden Baugrundgutachten stand somit von<br />

Beginn an fest, dass der Bau der Entwässerungsleitung nur im<br />

Rohrvortrieb im gewachsenen Boden erfolgen kann, um gegebenenfalls<br />

vorhandenen Störstoffen auszuweichen.<br />

Alles ist berücksichtigt<br />

Die Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Kassel,<br />

erhielt den Zuschlag für die sensible Handhabung der Vortriebsund<br />

Ausbauarbeiten und startete im September 2012 mit der:<br />

..<br />

Errichtung einer Doppel-Startbaugrube im Grundwasser<br />

− 6,00 x 6,00 m<br />

− 5,10 m tief<br />

− in Spundbohlenbauweise, Sohle 100 m³ Unterwasserbeton<br />

− Ausfahröffnungen abgedichtet mit HDI<br />

..<br />

Errichtung eines Stahlbetonabsenkschachtes<br />

– DN 2600<br />

– 5,00 m tief<br />

– mit Unterwasserbetonsohle als Durchfahrschacht<br />

..<br />

Errichtung eines Stahlbetonabsenkschachtes<br />

– DN 3200<br />

– 5,20 m tief<br />

– mit Unterwasserbetonsohle als Zielbaugrube<br />

– mit nachfolgendem Umbau als Revisionsschacht und<br />

– Anschluss an vorhandenen Sammler DN 2400<br />

..<br />

Errichtung eines Stahlbetonabsenkschachtes als Zielbaugrube<br />

im Deponiekörper als Zulaufschacht vom Parkplatz<br />

– DN 3200<br />

– mit Unterwasserbetonsohle<br />

– 10,00 m tief (Vorsichtsmaßnahme aufgrund von<br />

Deponiegasen)<br />

– späterer Einbau eines Gas dichten PE-Schachtes (Vorsichtsmaßnahme<br />

aufgrund von möglichen Deponiegasen)<br />

sowie mit dem eigentlichen unterirdischen Rohrvortrieb:<br />

..<br />

Zwei Vortriebsstrecken im Mikrotunnel-Verfahren<br />

(mit automatischer Bentonitschmierstation)<br />

– Haltungslänge 1 = 220 m, Haltungslänge 2 = 184 m<br />

– <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohre (KeraDrive) DN 1000, 2 m Baulänge<br />

– Grundwasserstand: 2 m unter Geländeoberkante<br />

– Sandboden, z.T. durch die Aushubarbeiten des nahe<br />

gelegenen Mittellandkanals aufgespült<br />

Der Vortrieb ist vorbildlich<br />

Die Gesamtbauzeit dauerte von Mitte September bis Mitte<br />

Dezember 2012; die reinen Vortriebsarbeiten beanspruchten für die<br />

erste Haltung von 220 m den Zeitraum 17.10. bis 06.11., für die<br />

zweite Haltung von 184 m den Zeitraum 03.12. bis 07.12.2012.<br />

Neben der Kürze der Zeit für die Vortriebsarbeiten ist auch eine<br />

Premiere gelungen: Erstmalig sind 220 m Haltungslänge mit<br />

<strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohren DN 1000 gepresst worden. Dabei wurde<br />

keine Dehnerstation eingesetzt, aber eine automatische<br />

Bentonitschmierstation. Die Vorpresskräfte von max. 100 t waren<br />

dabei sehr gering.<br />

Auftraggeber: Volkswagen AG, Wolfsburg | Planung: Ingenieurbüro Kuhn & Partner, Braunschweig | Baugrundgutachten: Ing.-Büro Prof. Dr.-Ing.<br />

Rodatz & Partner, Braunschweig | Bauausführung: Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Kassel


16<br />

01.2013 | Objektberichte Aus Europa<br />

01.2013 | Objektberichte Aus Europa<br />

17<br />

„Saubere Berounka II, Teil B“,<br />

Pilsen – Flussquerungen<br />

Von 3.654 m Gesamtlänge<br />

des Sammlers sind 1.900 m<br />

im Rohrvortriebsverfahren<br />

eingebaut.<br />

Jan Kozlik, <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong><br />

Im März 2005 schlossen sich mehrere Gemeinden der Region rund<br />

um Pilsen zu einer starken Projektgruppe zusammen. Ihr Ziel: Die<br />

Vorbereitung und Durchführung des im Original genannten Projekts<br />

„ČISTÁ BEROUNKA etapa II“ („Saubere Berounka“), um in Zukunft<br />

die Sammlung und Behandlung von Abwasser nach den Richtlinien<br />

der Europäischen Union und den Tschechischen Rechtsvorschriften<br />

in allen Mitgliedsgemeinden der Projektgruppe zu gewährleisten.<br />

Heute bietet diesen Gemeinden, die den Projektnamen auch<br />

als ihren Namen verstehen, unter anderem die 60-prozentige<br />

Finanzierung aus Mitteln der Europäischen Union die Realisierung<br />

einer groß angelegten Maßnahme zum Kanal- und Kläranlagenbau.<br />

Fünf Projekte, ein Rohrwerkstoff<br />

Das Projekt „ČISTÁ BEROUNKA etapa II“ ist in fünf Teilprojekte untergliedert.<br />

In allen fünf wurden <strong>Steinzeug</strong>rohrsysteme für den Bau<br />

der Abwasserkanäle gewählt (siehe Tabelle, rechts). Im Einzelnen<br />

sind das:<br />

1. Pilsen – Einbau DN 500 im offenen Graben<br />

2. RADOBYCICE – Einbau DN 150 bis 700 im offenen Graben<br />

3. ÚSLAVSKÝ SBĚRAČ – Einbau von Vortriebsrohren DN 800 und<br />

DN 1000 sowie Einbau DN 800 und DN 1000 im offenen Graben<br />

4. ZRUC, SENEC – DN 150 bis DN 300 im offenen Graben<br />

5. PRESTICE – DN 150 bis DN 600 im offenen Graben<br />

Mit Abstand das interessanteste dieser fünf Bauprojekte war<br />

ÚSLAVSKÝ SBĚRAČ.<br />

Projekt-Teil B.3 – ÚSLAVSKÝ SBĚRAČ<br />

Die Berounka ist ein 139 km langer Zufluss der Moldau im westlichen<br />

Tschechien. Sie entsteht in Pilsen (125 km², ca. 167.000<br />

Einwohner) durch den Zusammenfluss von Mže, Úhlava, Radbuza<br />

und Úslava. Die Úslava wiederum entspringt im Vorland des Böhmerwaldes,<br />

fließt in nördliche Richtung, um dann nach 83 km in<br />

Pilsen in die Berounka zu münden. Um sie geht es in Teil B.3, nach<br />

Pils(e)ner Bier, auch Pils oder Bier nach Pils(e)ner Brauart, ist ein nach der<br />

böhmischen Stadt Pilsen (tschechisch Plzeň) benanntes, untergäriges Bier.<br />

Nach Pilsner Brauart hergestellte Biere bilden heute den Großteil der in<br />

Deutschland produzierten und verkauften Biere (Marktanteil über 70 %).<br />

(Quelle: Wikipedia)<br />

ihr ist der Bau eines 3.654 m langen Sammlers benannt (ÚSLAVSKÝ<br />

SBĚRAČ). Er soll das anfallende Abwasser aus den Stadtbezirken<br />

Lobzy und Božkov in die neue Kläranlage transportieren; Dabei wird<br />

der schlängelnde Fluss an vier verschiedenen Stellen gequert.<br />

Planen und Bauen mit <strong>Steinzeug</strong><br />

Die Projektgruppe „Saubere Berounka“ sorgte im Vorfeld auch<br />

für die Berücksichtigung der Interessen jeder einzelnen beteiligten<br />

Gemeinde sowie für die Umsetzung der Baumaßnahmen in Einklang<br />

mit den tschechischen Gesetzen und Regelungen sowie den<br />

Vorgaben der EU.<br />

Auftraggeber für den Bau des Uslavska-Sammlers und der Kläranlagen<br />

zur Verbesserung der Wasserqualität in der ganzen Region<br />

war die Stadt Pilsen, die die Ingenieurbüros Verand – AQUA PRO-<br />

CON, Prag, und VALBEK, Liberec, mit der Planung dazu beauftragte.<br />

Für den längsten Abschnitt des Sammlers (1.900 m) kam<br />

aufgrund der engen Bebauung und der liegenden Versorgungsleitungen<br />

nur der Rohrvortrieb infrage. 1.754 m wurden im offenen<br />

Graben eingebaut. Für beide Ausführungsvarianten empfahlen die<br />

Planer den Einsatz von <strong>Steinzeug</strong>rohren.<br />

1.900 m <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohre<br />

Die Gesamtlänge des Abwassersammlers beträgt 3.654 m, von<br />

denen 1.900 m mit der ISEKI-Mikrotunnel-Technik gebaut wurden.<br />

Im Einzelnen sind dies:<br />

785 m <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohre DN 800<br />

..<br />

1.115 m <strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohre DN 1000<br />

Insgesamt wurden 20 Abschnitte mit Haltungslängen zwischen<br />

47,0 m und 191,0 m in einer Tiefe von 5,0 m bis max. 7,9 m<br />

hauptsächlich in oder längs von öffentlichen Straßen vorgetrieben.<br />

Der größte Teil verläuft dabei parallel zur Úslava, unterquert diese<br />

aber auch an vier Stellen; Der Grundwasserspiegel liegt hier 4,5 m<br />

unter Geländeoberkante.<br />

1.754 m <strong>Steinzeug</strong>rohre in offener Bauweise<br />

Im offenen Graben sind im Teilprojekt ÚSLAVSKÝ SBĚRAČ<br />

1.754 m <strong>Steinzeug</strong>rohre in den Nennweiten DN 800 und DN 1000<br />

eingebaut worden, für die vier anderen Teilprojekte 6.220 m<br />

(siehe Tabelle).<br />

Das Projekt Projekt-Teil B.3 – ÚSLAVSKÝ SBĚRAČ fand im<br />

September diesen Jahres seinen Abschluss. Seine gesamte<br />

Bauzeit betrug 23 Monate. 18,5 Mio. Euro müssen dafür aufgebracht<br />

werden, 11,1 Mio. Euro werden aus EU-Mitteln finanziert.<br />

Verteilung der Rohrdurchmesser für den Einbau im offenen Graben in den Teilprojekten 1, 2, 4 und 5 des Projektes<br />

„ČISTÁ BEROUNKA etapa II“<br />

DN 150 250 300 400 500 600 700 800 1.000<br />

Meter 520 1.580 705 810 980 300 180 280 865 = 6.220<br />

Auftraggeber: Stadt Pilsen | Betreiber: VEOLIA Pilsen | Planung: Verand - AQUAPROCON Prag, VALBEK Liberec | Bauausführung: EUROVIA CS und<br />

Subterra a.s. für Mikrotunnelbau | Baustofffachhändler: MARES, Pilsen


18<br />

01.2013 | Termine | Messen | Veranstaltungen<br />

termine<br />

2013 / 2014<br />

Seminar<br />

Messe<br />

Messe<br />

Seminar<br />

05.11.2013<br />

Braunschweig<br />

VOB 2013<br />

Kanalbau und Sanierung<br />

– Planung, Vergabe und<br />

Vertrag<br />

06.11.2013 –<br />

07.11.2013<br />

Universität Siegen<br />

8. Deutsches Symposium<br />

für die grabenlose<br />

Leitungserneuerung<br />

07.11.2013 –<br />

08.11.2013<br />

Timisoara (RO)<br />

Eco Impuls international<br />

Conference<br />

12.11.2013<br />

Frankfurt<br />

Microtunneling mit<br />

<strong>Steinzeug</strong>-Vortriebsrohren<br />

Messe<br />

Seminar<br />

Messe<br />

Messe<br />

Messe<br />

18.11.2013 –<br />

19.11.2013<br />

Weimar<br />

18. ROHRBAU Forum<br />

26.11.2013<br />

Bremen<br />

VOB 2013<br />

Kanalbau und Sanierung<br />

– Planung, Vergabe und<br />

Vertrag<br />

11.12.2013 –<br />

12.12.2013<br />

Dortmund<br />

IST- Inspektions- und<br />

SanierungsTage<br />

15.01.2014 –<br />

17.01.2014<br />

Essen<br />

Infratech Tiefbaumesse<br />

2014<br />

06.<strong>02</strong>.2014 –<br />

07.<strong>02</strong>.2014<br />

Oldenburg<br />

IRO 2014<br />

Messe<br />

Messe<br />

Messe<br />

Messe<br />

05.05.2014 –<br />

09.05.2014<br />

20.05.2014 –<br />

22.05.2014<br />

27.05.2014 –<br />

29.05.2014<br />

16.06.2014 –<br />

18.06.2014<br />

München<br />

IFAT 2014<br />

Bydgoszcz (PL)<br />

WOD-KAN 2014<br />

Brno (CZ)<br />

VODOVODY 2014<br />

Bukarest (RO)<br />

EXPOAPA<br />

Messe<br />

Messe<br />

22.10.2014 –<br />

24.10.2014<br />

Bologna (IT)<br />

H2O Accadueo 2014<br />

25.11.2014 –<br />

28.11.2014<br />

Lyon (F)<br />

Pollutec Horizons 2014<br />

Weitere Termine finden Sie auch auf<br />

unserer Homepage:<br />

www.steinzeug-keramo.com<br />

Sie wollen mehr erfahren?<br />

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Impressum: Herausgeber: <strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> GmbH<br />

Alfred-Nobel-Straße 17 | D-5<strong>02</strong>26 Frechen | Telefon +49 2234 507-0 | Telefax +49 2234 507-207


11.2013<br />

<strong>Steinzeug</strong>-<strong>Keramo</strong> GmbH<br />

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