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Projektberichte 2012 - Steyler Bank GmbH

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AUSBILDUNG GESUNDHEIT SEELSORGE SOZIALES<br />

Aktuelle Projekte<br />

Beispiele der <strong>Steyler</strong> Hilfe im Jahr <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

Hilfe in Zahlen<br />

2,58 Millionen € für die Hilfe 3<br />

Kauf von Bibeln<br />

Kolumbien | Bogotá 16<br />

Ein Auto für<br />

die Ausbildung<br />

Afrika | Ghana 6<br />

Seelsorge für Aborigines<br />

Australien | Alice Springs 17<br />

Bau von Klassenräumen<br />

Indien | Seppa 7<br />

Sanierung eines<br />

Sozialzentrums<br />

Indien | Andra Pradesh 20<br />

Hilfe für Aids-Waisen<br />

Afrika | Simbabwe 10<br />

Alkohol-Therapiezentrum<br />

Indien | Kerala 21<br />

Einsatz für<br />

behinderte Kinder<br />

Indien | Andhra Pradesh 11<br />

Ambulante Altenpflege<br />

China | Xingyang 22<br />

Kampf gegen<br />

den grauen Star<br />

Indien | Odisha 12<br />

Solaranlage<br />

für Frauenzentrum<br />

Afrika | Ghana 23<br />

Stand: März 2013<br />

Fotos: istockphoto.com, fotolia.de, <strong>Steyler</strong> Mission,<br />

<strong>Steyler</strong> Missionare, <strong>Steyler</strong> Missionarinnen, <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong><br />

Gedruckt auf Recyclingpapier<br />

2


2,58 Millionen Euro für weltweite <strong>Steyler</strong> Hilfsprojekte<br />

Hilfe muss ankommen, damit sie wirkt!<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> hat die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> den <strong>Steyler</strong> Missionaren<br />

2.577.128 € für zahlreiche Hilfsprojekte weltweit<br />

zur Verfügung gestellt. Geld, das Tausenden von Menschen<br />

Hoffnung auf ein besseres Leben schenkt.<br />

Die Nachfrage nach solidarischen Geldanlagen ist ungebrochen.<br />

Die Kunden der <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> beweisen, dass das<br />

Konzept „Sparen und Helfen“ eine nachhaltige Wertanlage<br />

bildet: denn ihr soziales Engagement trägt reiche Früchte.<br />

Die Entwicklungszahlen der <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> für das Jahr<br />

<strong>2012</strong> zeigen dies: Die Zahl der Konten stieg um 7% auf<br />

21.500. Das verwaltete Kundenvermögen erhöhte sich um<br />

6,9% von 371,9 Mio. € auf 397,4 Mio. €.<br />

Aus ihrem <strong>Bank</strong>gewinn schüttete die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> im vergangenen<br />

Jahr 412.000 € an die <strong>Steyler</strong> Mission aus. Mit<br />

Zins- und Kapitalspenden in Höhe von 1.787.992 € setzten<br />

die Kunden ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität.<br />

Hinzu kamen noch 377.136 € an Stiftungserträgen. So<br />

floss insgesamt die stattliche Summe von 2.577.128 € in<br />

das <strong>Steyler</strong> Hilfswerk!<br />

Hilfe, die ankommt<br />

Mit diesem Geld helfen die <strong>Steyler</strong> Missionare und Missionarinnen<br />

effektiv. Denn sie können auch mit kleinem<br />

Geld viel bewirken: 10 Cent reichen beispielsweise schon<br />

aus, um auf den Philippinen einen Erwachsenen mit einer<br />

Mahlzeit Reis satt zu machen.<br />

Erträge aus dem <strong>Bank</strong>geschäft Spenden Stiftungserträge 2.577.128 €<br />

Finanzierte Projekte in den vier Bereichen:<br />

516.342 € 501.820 € 887.157 € 671.809 €<br />

Ausbildung:<br />

Gesundheit:<br />

Seelsorge:<br />

Soziales:<br />

Die <strong>Steyler</strong> Missionare<br />

setzen sich für Bildung in<br />

den ärmeren Ländern ein.<br />

Sie fördern Kinder und<br />

Jugendliche, damit diese<br />

voller Hoffnung in eine<br />

eigenständige Zukunft<br />

blicken können.<br />

Die Gesundheit der<br />

Menschen in Not liegt<br />

den <strong>Steyler</strong> Missionaren<br />

am Herzen. Sie kümmern<br />

sich um den Aufbau von<br />

Gesundheitszentren und<br />

sorgen für die lebensnotwendige<br />

medizinische<br />

Grundversorgung.<br />

Durch die Verkündigung<br />

des Evangeliums<br />

und durch die gelebte<br />

Nächstenliebe schaffen<br />

die <strong>Steyler</strong> Missionare<br />

eine Heimat für Gott:<br />

Sie bauen u.a. Kirchen,<br />

bilden Priester aus und<br />

feiern Gottesdienste.<br />

Seite an Seite leben<br />

und arbeiten die <strong>Steyler</strong><br />

Missionare mit den<br />

Menschen, die in unserer<br />

Gesellschaft an den Rand<br />

gedrängt werden.<br />

Bau und Renovierung<br />

von Ausbildungsstätten<br />

Schulstipendien und<br />

Programme zur<br />

Erwachsenenbildung<br />

Unterhalt von Schulen,<br />

Kindergärten<br />

und Universitäten<br />

Ausbildungsgegenstände<br />

(z.B. Nähmaschinen,<br />

Computer<br />

etc.)<br />

Gesundheitsdienst<br />

(Medikamente,<br />

medizinische Geräte,<br />

Vorsorgeuntersuchungen,<br />

mobiler<br />

Gesundheitsdienst)<br />

Bau und Unterhalt<br />

von Krankenstationen<br />

Hilfe für Aidskranke<br />

und Betreuung<br />

von Leprapatienten<br />

Unterhalt der<br />

Missionare und<br />

Missionseinrichtungen<br />

Ausbildung von<br />

Priestern, Schwestern,<br />

Novizen, Katecheten<br />

Bau und Renovierung<br />

kirchlicher Gebäude<br />

Bibelapostolat,<br />

katechetische Hilfsmittel<br />

und Fortbildungskurse<br />

Direkthilfe bei Hunger,<br />

Naturkatastrophen<br />

und Krieg<br />

Bau, Einrichtung und<br />

Unterhalt von Gemeinschaftseinrichtungen<br />

Wasser- und Stromversorgung<br />

(z.B. Solaranlagen,<br />

Brunnenbau<br />

und Generatoren)<br />

Hilfe für Behinderte,<br />

alte Menschen<br />

und Straßenkinder<br />

3


Der Hunger<br />

nach Ausbildung ist ebenso stark<br />

wie der Hunger nach Nahrung.<br />

4


AUSBILDUNG<br />

Bildung zum Leben


6<br />

Afrika | Ghana<br />

Pater Moses Asaah Awinongya SVD<br />

Ein Auto für die Ausbildung der Landjugend<br />

Der <strong>Steyler</strong> Pater Moses ist in Namoo in Ghana geboren.<br />

Vor seinem Eintritt bei den <strong>Steyler</strong> Missionaren studierte er<br />

Betriebswirtschaft. Seine Berufung als Missionar führte ihn<br />

2001 nach Deutschland, wo er nach seiner Priesterausbildung<br />

einige Jahre in München in einer Pfarrei im Einsatz<br />

war. Seit kurzem lehrt er als Dozent im Priesterseminar in<br />

Sankt Augustin.<br />

Pater Moses überreicht dem kleinen Moses Azubiri seine<br />

Schuluniform, die seine Eltern nicht kaufen konnten.<br />

Auch wenn der sympathische und äußerst beliebte Missionar<br />

gerne in Deutschland lebt, so hat er seine Heimat<br />

nicht vergessen. Die Not der Menschen in Ghana lässt ihn<br />

nicht los und so hat er 2009 eine Stiftung gegründet, die<br />

sich vor allem für die Ausbildung der Menschen in Namoo,<br />

im Norden Ghanas, einsetzt. Namoo gehört zu den armen<br />

Regionen des Landes. Es gibt kaum Straßen und der Weg<br />

von einem Dorf zum anderen ist beschwerlich und weit.<br />

Weiterführende Schulen gibt es so gut wie gar nicht, so<br />

dass die Kinder das Land verlassen und in den Städten<br />

leben müssen, um die guten Schulen besuchen zu können<br />

oder eine solide Ausbildung zu beginnen. Das aber können<br />

sich gerade die ärmeren Familien nicht leisten. Sie stecken<br />

fest im Teufelskreis aus schlechter Bildung, Analphabetismus<br />

und Armut.<br />

Ausbildung ist der Schlüssel zum Aufstieg<br />

Pater Moses und sein Team von Ehrenamtlern springen<br />

hier ein. Sie nehmen sich der Jugendlichen und Kinder an,<br />

vermitteln Schulen und Ausbildungsplätze, übernehmen das<br />

Schulgeld und betreuen die Schüler, damit sie eine gute Ausbildung<br />

bekommen. Derzeit sind es 130 Schüler, die seine<br />

Stiftung betreut. Jetzt hat Pater Moses ein eigenes Bildungszentrum<br />

in der Region geplant. Die Kinder und Jugendlichen<br />

müssten nicht mehr in die Städte, um eine gute Ausbildung<br />

zu erhalten und so könnte er viel mehr Menschen helfen.<br />

Das Bildungszentrum wird einmal einen Schulkomplex<br />

sowie eine Berufsschule für Gesundheit und Landwirtschaft<br />

umfassen. Die Bauarbeiten sind derzeit in vollem Gange.<br />

15.000 € für einen Geländewagen<br />

Pater Sebastian Aduko, ein Priester der Diözese, koordiniert<br />

die Hilfe vor Ort. Ständig ist er unterwegs, pendelt<br />

zwischen den Schülern und der Baustelle. Sein Auto ist<br />

uralt und trotz aller Pflege gibt es mittlerweile fast täglich<br />

den Geist auf. Ständig bleibt er mit dem Wagen liegen.<br />

Hunderte Reparaturen hat der Wagen schon hinter sich.<br />

Aber es ist eine Frage der Zeit, wann er endgültig liegen<br />

bleibt. Vor diesem Ausfall graut es Pater Moses, denn ohne<br />

Auto liegt die Arbeit brach.<br />

Der multifunktionale Geländewagen, der sowohl Menschen<br />

als auch Material durch das unwegsame Gelände sicher<br />

transportieren kann, kostet neu 25.000 €. 10.000 € hat<br />

Pater Moses mit seiner Stiftung Regentropfen aufbringen<br />

können. 15.000 € fehlen noch.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> beteiligt sich an den Anschaffungskosten<br />

und sorgt so für eine gute Ausbildung.<br />

Ständig bleibt der Wagen liegen. Ohne ihn sind<br />

Pater Moses Helfer aufgeschmissen.


Indien | Seppa<br />

Pater Valentine Dungdung SVD<br />

Bau von 12 Klassenräumen für Ureinwohner<br />

Die Missionsstation des <strong>Steyler</strong> Missionars Pater Valentine<br />

Dungdung liegt in Seppa im nordindischen Bundesstaat<br />

Arunachal Pradesh an der Grenze zu China. Die Mitglieder<br />

seiner Gemeinde gehören Ureinwohnerstämmen (sog.<br />

Adivasi) an, die ihre Wurzeln in Tibet und der Mongolei<br />

haben: Eine Region, die wie so viele Regionen, in denen<br />

die Ureinwohner Indiens leben, vernachlässigt ist. Die kleinen<br />

Dörfer liegen verstreut zwischen den Bergen. Befestigte<br />

Straßen gibt es kaum. Bei starken Regenfällen, die der<br />

Monsun regelmäßig mit sich bringt, verwandeln sich die<br />

Pfade in reißende Bäche und schneiden die Menschen von<br />

jeder Zivilisation ab.<br />

Kinder werden verkauft<br />

Schulen gibt es nur wenige und die Wege dorthin sind lang<br />

und beschwerlich. Viele Kinder und Erwachsene können<br />

weder lesen noch schreiben. Ungebildet sind sie ein Spielball<br />

für korrupte Politiker und skrupellose Geschäftsleute.<br />

Die Armut ist groß und die Not in den Familien führt dazu,<br />

dass Kinder früh verheiratet oder als Bedienstete „verkauft“<br />

werden.<br />

Sie leben ein Leben in Abhängigkeit und ohne Perspektive.<br />

Dies kann und will Pater Valentine nicht hinnehmen. Der<br />

Schlüssel zum eigenbestimmten Leben liegt für den engagierten<br />

Missionar in einer soliden Bildung. Deshalb hat<br />

er zusammen mit seinem Team eine eigene Schule in der<br />

Region gebaut. Dort lernen die Kinder und Jugendlichen<br />

nicht nur lesen und schreiben, sie gewinnen auch ein Stück<br />

ihrer Würde zurück. Ziel ist es, selbstbewusste Menschen<br />

zu erziehen, die sich ihres Ursprungs als Ureinwohner<br />

nicht schämen, sondern dies als Bereicherung für ihr Leben<br />

annehmen.<br />

Schule platzt aus allen Nähten<br />

Die Schule bietet Platz für 100 Mädchen und Jungs und<br />

platzt aus allen Nähten, denn es hat sich herumgesprochen,<br />

dass die Jugendlichen hier eine hervorragende Ausbildung<br />

erhalten. 300 Anmeldungen liegen jetzt vor, allein 70 Anmeldungen<br />

für das integrierte Internat, das Pater Valentine<br />

für die Schüler geschaffen hat, für die der tägliche Schulweg<br />

zu weit und beschwerlich ist.<br />

Die Adivasi-Kinder freuen sich über „ihre“ Schule.<br />

25.000 € kostet die Erweiterung<br />

Pater Valentine und sein Schulteam wissen nicht mehr,<br />

wo sie die Schüler unterbringen sollen und wollen nun<br />

die Schule erweitern. In einem ersten Schritt sollen zwölf<br />

weitere Klassenräume gebaut werden. Später soll das Internat<br />

für Mädchen und Jungs erweitert werden. 25.000 €<br />

sind dafür erforderlich. Geld, das der Missionar nicht hat,<br />

plagen ihn ohnehin Geldsorgen, um den laufenden Schulbetrieb<br />

zu finanzieren.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> hilft beim Bau der Klassenräume. So<br />

erhalten die Kinder der Ureinwohner eine Perspektive<br />

für ein selbstbestimmtes Leben.<br />

Neue Klassenräume sollen Platz für weitere Schüler schaffen.<br />

7


8<br />

Liebe ist<br />

die beste Medizin.


GESUNDHEIT<br />

Gesund durchs Leben


Afrika | Simbabwe<br />

Pater Franziskus Bhoka SVD<br />

Hilfe für Aids-Waisen<br />

Die Aids-Waisen sind auf sich allein gestellt. Die <strong>Steyler</strong> Missionare bieten ihnen Hilfe und Heimat.<br />

Simbabwe ist eines der Länder mit der höchsten HIV-Infektionsrate.<br />

Jüngsten Schätzungen zufolge sind 1,2 Millionen<br />

Einwohner vom Aids-Virus infiziert. Jedes Jahr sterben<br />

über 100.000 Menschen an Aids. Hinter diesen Zahlen<br />

stecken Schicksale von dramatischem Ausmaß. Besonders<br />

hart trifft es die Kinder, die sogenannten Aids-Waisen. Sie<br />

haben ihre Eltern an Aids verloren, werden von der Gemeinschaft<br />

aus Angst vor Infektion gemieden und müssen<br />

alleine einen Haushalt führen, sich meist auch noch um die<br />

jüngeren Geschwister kümmern. Viele von ihnen haben<br />

den tödlichen Virus zudem von ihren Eltern „geerbt“.<br />

Dringend benötigt:<br />

PROJEKT<br />

Hilfe für<br />

Aids-Waisen<br />

Aids-Medikamente<br />

Lebensmittel<br />

Schulgebühren<br />

Schuluniformen<br />

Schulbücher<br />

LEITUNG<br />

Pater Franziskus<br />

Bhoka SVD<br />

ORT<br />

Afrika<br />

Simbabwe<br />

KOSTEN 5.000 €<br />

Aids zerstört ganze Familien<br />

Allein gestellt, verzweifelt und voller Angst kämpfen die<br />

stigmatisierten Kinder um ihr Überleben. Der Kampf gegen<br />

Aids und die Sorge um die Menschen ist ein Kernstück der<br />

Arbeit der <strong>Steyler</strong> Missionare in diesem Lande. Der <strong>Steyler</strong><br />

Pater Franziskus Bhoka setzt sich mit seinem Mitarbeiterstab<br />

für diese Kinder mit Leib und Seele ein.<br />

<strong>Steyler</strong> betreuen die Kinder intensiv<br />

Der unermüdliche Missionar schreibt: „Diesen verzweifelten<br />

Kindern möchten wir, so gut es geht, in ihren<br />

Grundbedürfnissen weiterhelfen. Sie brauchen dringend<br />

Medikamente, Hilfe bei ihrer Ausbildung.“ Schulgebühren,<br />

Schuluniformen, Schulbücher, all das kostet Geld. Geld,<br />

das die auf sich allein gestellten Kinder aber nicht aufbringen<br />

können. Und so werden sie von der Schule verwiesen.<br />

Ein weiterer Schlag, der ins tiefste Elend führt.<br />

Finanzloch von 5.000 €<br />

Pater Franziskus tut alles, damit dies nicht der Fall ist. Sein<br />

Team besucht die Kinder, zahlt das Schulgeld, sorgt für eine<br />

solide Haushaltsführung und stärkt den Kindern den Rücken.<br />

Es gibt noch so viele Kinder, die auf seine Hilfe hoffen.<br />

Doch seine Finanzreserven sind aufgebraucht und so bittet er<br />

um Hilfe für die Aids-Waisen.<br />

In Simbabwe gibt die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> Aids-Waisen einen<br />

neuen Halt und die Chance auf ein gesundes Leben.<br />

10


Indien | Andhra Pradesh<br />

Pater C. Bali Reddy SVD<br />

Einsatz für Kinder mit Behinderung<br />

Pater Bali Reddy setzt sich seit vielen Jahren in der<br />

indischen Provinz Andhra Pradesh für Menschen ein, die<br />

ein hartes Schicksal tragen müssen. 2006 gründete er ein<br />

Zentrum für Aids-Patienten, das hunderten Menschen neue<br />

Hoffnung und neuen Mut geschenkt hat.<br />

Der rastlose <strong>Steyler</strong> Missionar hat seinen Blick und sein<br />

Engagement auf eine weitere Randgruppe ausgeweitet: Auf<br />

Kinder, die mit einer Behinderung leben müssen.<br />

Im Bezirk Sadashivpet leben ca. 89.000 Einwohner. In<br />

der ländlich geprägten Region leben die Menschen mehr<br />

schlecht als recht von der Landwirtschaft. Die Armut ist<br />

groß. Schulen gibt es nur wenige und sie sind für viele<br />

Kinder entweder nicht zu erreichen oder nicht zu bezahlen.<br />

Da hilft alle staatlich verordnete Schulpflicht nichts. Die<br />

Kinder bleiben zuhause und so ist die Analphabetenquote<br />

in dieser Region enorm hoch.<br />

Ist das Leben schon für „normale“ Kinder nicht leicht, so<br />

sind behinderte Menschen ganz besonders getroffen. Pater<br />

Reddy schreibt: „Kinder mit Behinderungen haben hier ein<br />

besonders schweres Schicksal, da es für sie praktisch keine<br />

Therapie-und Fördermöglichkeiten gibt.“ In dieser Region<br />

gibt es so gut wie keine medizinische Grundversorgung.<br />

Pater Bali Reddy (li.) wurde bereits mehrfach für sein<br />

Engagement für die Armen ausgezeichnet.<br />

Dringend benötigt:<br />

PROJEKT<br />

Einsatz für Kinder<br />

mit Behinderung<br />

Lebensmittel<br />

Medizin<br />

orthopädische<br />

Hilfsmittel<br />

Schulgeld<br />

Schuluniformen<br />

LEITUNG<br />

Pater C. Bali<br />

Reddy SVD<br />

ORT<br />

Indien<br />

Andhra Pradesh<br />

KOSTEN 4.000 €<br />

Eine spezielle Förderung für Menschen mit Behinderung<br />

gibt es gar nicht.<br />

Weil er die Kinder nicht ihrem Schicksal überlassen will,<br />

hat Pater Reddy nun eine Initiative gestartet. Sein Hilfswerk<br />

die „Divine Word Social Service Society (DWSSS)“<br />

möchte 24 körperbehinderte Kinder unterstützen. Pater<br />

Reddy beschreibt die Aufgaben des Centers so: „Wir<br />

ermöglichen den Kindern medizinische Untersuchungen<br />

und Operationen in den nahegelegenen Krankenhäusern.<br />

Außerdem versuchen wir, ihnen die Möglichkeit zu geben,<br />

ganz normal zur Schule gehen zu können oder ihr Studium<br />

in einem Internat fortzuführen. Darüber hinaus versorgen<br />

wir die Kinder mit warmen Mahlzeiten. Neben den Bedürfnissen<br />

nach medizinischer Behandlung, ausreichender<br />

Verpflegung und Ausbildungsbeihilfen sehnen sich diese<br />

Kinder nach Normalität und Geborgenheit. Deshalb versuchen<br />

wir, sie durch verschiedene Maßnahmen wieder in die<br />

Gesellschaft einzugliedern.“<br />

Für diese Arbeit braucht er Unterstützung. Die <strong>Steyler</strong><br />

<strong>Bank</strong> hilft und schenkt den Kindern mit Behinderung<br />

neue Perspektiven für ihr Leben.<br />

11


Indien | Odisha<br />

Pater Joseph Antony Xavier SVD<br />

Zwei Autos im Kampf gegen den grauen Star<br />

Odisha gehört zu den unterentwickelten Bundesländern<br />

in Indien. 48 Prozent der Bewohner leben am Rand der<br />

Armutsgrenze. Und der Distrikt Bolangir in West Odisha,<br />

in dem Pater Joseph Antony arbeitet, gehört hier zu den<br />

rückständigsten Gebieten in dieser Region. Ständig suchen<br />

Naturkatastrophen das Gebiet heim: Wirbelstürme, extreme<br />

Trockenheit und sintflutartige Regenfälle, die das ganze<br />

Land überfluten, machen den Menschen das Leben schwer.<br />

Am stärksten trifft es die Armen. Ihre notdürftig zusammengezimmerten<br />

Häuser halten den Kräften der Natur<br />

nicht stand. Und so verlieren sie regelmäßig ihre Bleibe.<br />

gesundheitlich und ermutigt sie zu einer Behandlung.<br />

25 € für die Heilung eines Menschens<br />

In den vergangenen zwölf Monaten konnten dank „Grace<br />

Vision“ über 1.500 Menschen wieder normal sehen. Weitere<br />

1.500 Kranke stehen auf der Warteliste und das obwohl die<br />

Schwestern rund um die Uhr im Einsatz sind. Für nur 25,- €<br />

können die Schwestern die Menschen behandeln und heilen.<br />

Geld, das die Menschen selbst nicht aufbringen können.<br />

Der graue Star bedroht die Existenz<br />

Überproportional viele Menschen in Bolangir leiden am<br />

„Grauen Star“. Die meisten von ihnen sind bettelarm. Eine<br />

Erblindung stürzt die ganze Familie in wirtschaftliches und<br />

soziales Elend.<br />

P. Joseph Antony unterstützt die Bethanienschwestern bei ihrem<br />

Kampf gegen den grauen Star, wann immer er kann.<br />

Der Krankentransporter ist völlig am Ende.<br />

Zwei neue Fahrzeuge werden dringend benötigt.<br />

Mit den richtigen medizinischen Mitteln lässt sich der<br />

„Graue Star“ allerdings relativ leicht verhindern bzw. heilen.<br />

In der Gemeinde von Pater Joseph haben sich die ortsansässigen<br />

Bethanienschwestern dem Kampf gegen diese heimtückische<br />

Krankheit verschrieben und die Organisation „Grace<br />

Vision“ ins Leben gerufen. Sie berät die Dorfbewohner<br />

25.000 € kosten zwei neue Autos<br />

Die <strong>Steyler</strong> Missionare unterstützen deshalb die Arbeit der<br />

Stiftung „Grace Vision“ vor Ort, indem sie den Schwestern<br />

zwei Autos für ihre Fahrten über das unwegsame Land<br />

zur Verfügung stellen. Diese Autos sind altersschwach<br />

und völlig verschlissen. Pater Joseph schreibt frustriert:<br />

„Inzwischen sind die Mängel so massiv, dass auch Reparaturen<br />

keinen Sinn mehr machen.“ Ohne Autos können die<br />

Schwestern ihre Patienten aber nicht mehr aufsuchen.<br />

Die <strong>Steyler</strong> Missionare wollen den Schwestern mit dem<br />

Kauf eines neuen Ambulanz-Busses und eines Gelände-<br />

Vans helfen, damit die „Medical Mission“ der Schwestern<br />

weiter gehen kann.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> hilft bei der Anschaffung der Fahrzeuge<br />

mit und sorgt so dafür, dass Menschen nicht an<br />

Grauem Star erblinden.<br />

12


Der Mensch ist<br />

die Medizin des Menschen.<br />

(Afrikanisches Sprichwort)<br />

13


Wie der Baum die Erde braucht,<br />

so braucht die Seele das Gebet.<br />

(Pater Josef Freinademetz SVD)<br />

14


SEELSORGE<br />

Medizin für die Seele


Kolumbien | Bogotá<br />

Pater Gregor Eich SVD<br />

Kauf von Bibeln & Erstkommunionkatechese<br />

Pater Gregor und sein Team setzen sich dafür ein, dass auch Kinder und Jugendliche aus ärmlichen Verhältnissen<br />

ein würdevolles Fest feiern können.<br />

Der deutschstämmige Missionar Pater Gregor Eich lebt<br />

bereits seit 34 Jahren in Kolumbien. Vor fünf Jahren wurde<br />

ihm die Leitung der Pfarrgemeinde Verbo Divino Garcés<br />

Navas anvertraut. Die Gemeinde liegt in der nordwestlichen<br />

Stadtperipherie der 7 Millionen-Metropole Bogotá,<br />

der Hauptstadt Kolumbiens.<br />

34.000 Gläubige betreut der <strong>Steyler</strong> Missionar mit seinem<br />

Pastoralteam. Wie in vielen Stadtteilen Bogotás, so<br />

herrscht auch in seiner Gemeinde die Armut. Pater Gregor<br />

schreibt über die Situation: „Über 60 % sind Kinder und<br />

Jugendliche. Besonders gravierend sind die hohe Arbeitslosigkeit<br />

und der Zerfall der Familienstrukturen. Eine hohe<br />

Dringend benötigt:<br />

PROJEKT<br />

Kauf von Bibeln & Erstkommunionkatechese<br />

Bibeln<br />

Material für<br />

Katechetenkurse<br />

Ausstattung<br />

Erstkommunion<br />

LEITUNG<br />

Pater Gregor<br />

Eich SVD<br />

ORT<br />

Kolumbien<br />

Bogotá<br />

1.400 €<br />

+ 1.380 €<br />

+ 2.340 €<br />

KOSTEN = 5.120 €<br />

Kriminalitätsrate, Drogenmissbrauch, Prostitution, um nur<br />

einiges zu nennen - all das verschlechtert die Situation der<br />

Menschen weiter. Meine Pfarrei ist eine Anlaufstelle für<br />

Menschen, die auf der Suche nach Gott sind.“<br />

Dabei setzt der bodenständige Ordensmann eine Taschenausgabe<br />

der Bibel ein, die in anschaulichen Bildern und<br />

einer modernen, einfachen Sprache die Frohe Botschaft<br />

„schmackhaft“ macht. Mit Erfolg, wie Pater Gregor berichtet:<br />

“Nachdem die Menschen unsere Bibel oder Teile davon<br />

gelesen haben, möchten viele dann mehr vom Glauben erfahren<br />

und besuchen unseren Katechismusunterricht.“ Denn,<br />

da ist sich der Missionar sicher, Glaube muss in der Gemeinschaft<br />

erlebt und vermittelt werden. In seiner Gemeinde<br />

gehen jedes Jahr ca. 300 Kinder zur Erstkommunon und 80<br />

Jugendliche lassen sich firmen.Viel zu tun für den Missionar,<br />

der alles daran setzt, dass die Feiern zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis für die Kinder und Jugendlichen werden.<br />

„Viele der Kinder, die sich auf diesen besonderen Tag<br />

freuen, stammen aus einkommensschwachen Familien. Sie<br />

schämen sich dann, wenn sie sich die Festtagskleidung, die<br />

Kerze und die Ausrichtung der Feier nicht leisten können,“<br />

weiß Pater Gregor zu berichten. Hier springt seine Gemeinde<br />

ein, sofern es die finanziellen Mittel zulassen.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> beteiligt sich an den Anschaffungskosten<br />

und hilft mit bei der Verbreitung der „Frohen<br />

Botschaft“.<br />

16


Australien | Alice Springs<br />

Pater Jan Szweda SVD<br />

Seelsorge für Aborigines<br />

Foto: fotolia.de, jovanning<br />

Pater Jan Szweda SVD wirkte lange Zeit als Missionar in<br />

Papua-Neuguinea, bevor er als Gemeindepfarrer ins australische<br />

Alice Springs kam. Hier engagiert sich die <strong>Steyler</strong><br />

Ordensgemeinschaft unter anderem für die Ureinwohner<br />

des riesigen Kontinents: die Aborigines.<br />

Im Jahre 2007 haben die <strong>Steyler</strong> Missionare in Alice<br />

Springs die Gemeinde von den Herz-Jesu-Missionaren<br />

übernommen. Hier, im Herzen von Australien, betreut<br />

Pater Szweda etwa 5.000 Gemeindemitglieder. Eine echte<br />

Herausforderung: Viele von ihnen kommen und gehen;<br />

deshalb ist es sehr schwierig, eine wirkliche Gemeinschaft<br />

aufzubauen. Die Gemeinde ist international und multikulturell.<br />

Diese Vielfalt der Kulturen, Werte und Anschauungen<br />

zu vereinbaren, ist eine große Aufgabe.<br />

Verlorene Seele<br />

Die spirituelle, kulturelle und soziale Entwicklung der<br />

indigenen Bevölkerung liegt Pater Sweda besonders am<br />

Herzen: Er hilft der Gemeinschaft der Aborigines, ihren<br />

Glauben zu leben und füreinander da zu sein. „Wir versuchen,<br />

Bewusstsein und Verständnis für die Ansichten der<br />

Aborigines zu schaffen und die Ureinwohner zu ermutigen,<br />

in unserer katholischen Gemeinschaft aktiv mitzuwirken“,<br />

erläutert der Missionar.<br />

In Alice Springs leben vor allem die östliche und zentrale<br />

„Arrernte“, der vorherrschende Stamm der Aborigines in<br />

Zentral-Australien. Sie leben in Camps, die ihnen die Regierung<br />

zur Verfügung gestellt hat. „Sie werden finanziell,<br />

sozial und medizinisch unterstützt, aber mit dem Land, das<br />

man ihnen weggenommen hat, haben sie auch ihre Seele<br />

verloren“, beschreibt der Gemeindepfarrer das Hauptproblem.<br />

„Dadurch fühlen sich viele von ihnen nutzlos, sie<br />

haben keine Hoffnung mehr, Alkohol- und Drogenprobleme<br />

sind an der Tagesordnung.“<br />

Vertrauen als Schlüssel zur Hilfe<br />

Pater Sweda will diesen Menschen ihr Selbstwertgefühl<br />

zurück geben. Deshalb studiert er ihre Sprache, ihre<br />

Traditionen, ihre Kultur. „Die Aborigines sind – schon<br />

historisch bedingt – misstrauisch, vor allem den Weißen<br />

gegenüber. Es dauert lange, bis man von ihnen akzeptiert<br />

wird. Der Weg in die Aboringes-Kommunitäten führt meist<br />

nicht über offizielle Wege, sondern über Freundschaften zu<br />

Einzelnen, die uns dann einführen“, weiß der Missionar zu<br />

berichten. Und so will er über persönliche Kontakte soviel<br />

wie möglich über das Leben, die Träume und Nöte dieser<br />

Menschen lernen. Die Missionare wollen für sie da sein,<br />

aber sie wollen sie auch herausfordern und anregen, ihren<br />

Lebensstil, ihren Glauben und ihre Werte im Licht des<br />

Evangeliums zu betrachten.<br />

Pater Sweda ist sich sicher: „So können wir ihnen<br />

langfristig helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> hilft ihm dabei.<br />

17


Hoffnung<br />

ist der Pfeiler der Welt.<br />

(Afrikanisches Sprichwort)<br />

18


SOZIALES<br />

Hilfe zur Selbsthilfe


Indien | Andhra Pradesh<br />

Pater Josef Xavier Alangaram SVD<br />

Komplett-Sanierung eines Sozialzentrums<br />

Die Räume des Zentrums sind in einem katastrophalen Zustand.<br />

Im Jahre 1978 errichteten die <strong>Steyler</strong> Missionare in Maaladivaram<br />

im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh ein Sozial-<br />

Zentrum. Von dort aus koordinierten sie ihre Hilfsmissionen<br />

für Menschen in Not. Es war ein lebendiges Zentrum, das<br />

vielen Gruppierungen Raum und wichtige Impulse für die<br />

konkrete Hilfsarbeit gab.<br />

Die <strong>Steyler</strong> Missionare übergaben das Sozial-Zentrum<br />

samt Grundstück und Gebäude der Diözese Trichy, um sich<br />

neuen Aufgaben zu widmen. Sie wähnten ihr Zentrum in<br />

guten Händen und in der Tat führte die Diözese anfangs das<br />

Sozial zentrum mit großem Engagement fort. Doch dann<br />

stockte das Programm. Die Angebote wurden dürftiger und<br />

das Zentrum verfiel zusehends, sehr zum Ärger der Missionare.<br />

2011 übernahmen die <strong>Steyler</strong> dann das Zentrum<br />

wieder von der Diözese.<br />

Dringend benötigt:<br />

(Baumaterial für …)<br />

PROJEKT<br />

Komplett-Sanierung<br />

eines Sozialzentrums<br />

2<br />

1<br />

Wasserleitungen<br />

Schlafräume<br />

Küche<br />

Elektroleitungen<br />

Toiletten<br />

Außenanlage<br />

LEITUNG<br />

Pater Josef Xavier<br />

Alangaram SVD<br />

ORT<br />

Indien<br />

Andhra Pradresh<br />

KOSTEN 12.000 €<br />

Ein Zentrum der Hilfe wird neu erstehen<br />

Das <strong>Steyler</strong> Sozialwerk in Maaladivaram soll wieder zur alten<br />

Blüte geführt und die Sozialprogramme sollen wieder aufgenommen<br />

werden. Die Pläne sind fertig: Die Kinderkrippe soll<br />

wieder eingerichtet, Frauenselbsthilfegruppen sollen organisiert<br />

werden, die Erwachsenenbildung und Gesundheitsprogramme<br />

belebt werden, um so den armen Menschen in der<br />

Region Halt und Hilfe für das Leben zu geben.<br />

Mit diesen Plänen im Gepäck besichtigten sie ihr ehemaliges<br />

Sozialzentrum, von dem nicht mehr viel übrig geblieben<br />

war. Den engagierten Missionaren bot sich ein Trümmerhaufen.<br />

Die Räume waren runtergekommen, die Toiletten<br />

ein Graus und das Dach eine Katastrophe. Schnell wurde<br />

den Missionaren klar, dass dieses Zentrum erst einer Komplett-Sanierung<br />

bedarf, bevor die Arbeit hier wieder aufgenommen<br />

werden kann. Im Moment ist es nicht benutzbar.<br />

12.000 € für Baumaterialien<br />

Auf dem Plan stehen nun die Renovierung und Restaurierung<br />

der Gruppenräume, der Schlafräume, neue Toilettenräume<br />

müssen her, ebenso wie eine neue Küche, um die<br />

Besucher zu versorgen. Die Wasser und Elektroleitungen<br />

müssen ausgetauscht werden, Fenster und Türen eingesetzt<br />

sowie das Gebäude von innen und außen gestrichen werden.<br />

In einem weiteren Schritt soll dann der vollkommen verwahrloste<br />

Außenbereich neu gestaltet werden, damit Kinder,<br />

Jugendliche und Familien dort wieder einen beliebten Treffpunkt<br />

haben. Die <strong>Steyler</strong> und ihre Helfer werden fast alles<br />

in Eigenarbeit machen, doch das Geld für die Materialien<br />

von 12.000 € fehlt.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> unterstützt den Bau des Sozialzentrums<br />

und legt so die Basis für das <strong>Steyler</strong> Sozialwerk vor Ort.<br />

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Indien | Kerala<br />

Pater Mathew Nirappel SVD<br />

Unterhalt für ein Alkohol-Therapiezentrum<br />

Kerala gehört zu den wirtschaftlich stark wachsenden<br />

Bundestaaten Indiens. Doch der Erfolg hat auch seinen<br />

Preis. Nirgendwo auf dem indischen Subkontinent wird<br />

mehr Alkohol konsumiert als hier. Über 40 Prozent der<br />

männlichen Jugendlichen haben ein Alkoholproblem. Der<br />

exzessive Alkoholgenuss hat verheerende Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft. Trinken gehört zum guten Ton, das ist<br />

es aber auf keinen Fall.<br />

Der Teufelskreis des Alkohols zerstört Menschen<br />

Die Kriminalitätsrate bei Alkoholikern steigt rapide, oft<br />

ist es Beschaffungskriminalität, aber auch eine Verrohung<br />

der Sitten, weil der Alkohol die Aggressionsschwelle<br />

extrem reduziert.<br />

Centre“ im Distrikt Kannur errichtet, das vom <strong>Steyler</strong> Pater<br />

Mathew Nirappel geleitet wird. Die Aufgaben des Zentrums<br />

beschreibt er so: „Wir bieten Menschen mit Alkoholproblemen<br />

ein umfassendes Therapieprogramm an, dessen<br />

Ziel die völlige Abstinenz ist. Die stationäre Behandlung<br />

dauert 25 Tage und besteht aus den Punkten körperliche<br />

Entgiftung und Psychotherapie, sowie Nachbegleitung<br />

nach Abschluss der Maßnahme. Jedes Jahr haben wir um<br />

die 310 Patienten, die wir betreuen. Daneben fördert unser<br />

Center die Bewusstseinsbildung für dieses Problem und<br />

unterstützt den Aufbau von lokalen Gruppen der Anonymen<br />

Alkoholiker.“ Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge.<br />

Familienväter zerstören ihre Familien, indem sie das Einkommen,<br />

das die Familie dringend zum Leben braucht, in<br />

Alkohol investieren, und nicht selten im Rausch Frau und<br />

Kinder misshandeln. Besonders schlimm wird es, wenn<br />

beide Eltern dem Alkohol verfallen sind. Die Kinder sind<br />

dann sich selbst überlassen, landen auf der Straße, nicht<br />

wenige werden früher oder später ebenfalls abhängig.<br />

Um diesen Teufelskreislauf Alkohol zu durchbrechen und<br />

den Alkoholkranken und deren Familien zu helfen, haben<br />

die <strong>Steyler</strong> ein Therapiezentrum das „Vachana Jyothi Social<br />

15.000 € für den Jahresbetrieb<br />

Pater Mathew steht dabei ein ganzes Team von Ärzten,<br />

Psychologen, Sozialarbeitern, Köchen und Hausmeistern<br />

zur Seite, das er bezahlen muss. Zusammen mit den Kosten<br />

für Medizin, Unterhalt, Verpflegung und Instandsetzung<br />

kommt schnell eine große Summe zusammen, die die Patienten<br />

allein nicht aufbringen können, denn meist sind sie<br />

mittellos, wenn die <strong>Steyler</strong> sie aufnehmen.<br />

Und so fehlen dem Zentrum 15.000 €, um den Betrieb für<br />

ein Jahr aufrechtzuerhalten.<br />

Das moderne Therapiezentrum für Alkoholkranke behandelt<br />

jedes Jahr über 300 Patienten.<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> beteiligt sich an den Unterhaltskosten<br />

und ermöglicht so die Behandlung von über 300<br />

Alkoholikern.<br />

21


China | Xingyang<br />

Schwester Pauline Yu SSpS<br />

Häusliche Pflege für arme Alterschwache<br />

Dringend benötigt:<br />

(für 900 Haushalte)<br />

PROJEKT<br />

Häusliche Pflege für<br />

arme Altersschwache<br />

Lebensmittel<br />

Geld für Fahrten<br />

Medikamente<br />

Heizmaterial<br />

LEITUNG<br />

Schwester Pauline<br />

Yu SSpS<br />

Kleidung für den Winter<br />

China erlebt derzeit einen wirtschaftlichen Boom, von<br />

dem die meisten Menschen nicht profitieren. Im Gegenteil,<br />

oft müssen sie den Preis für diese Entwicklung bezahlen.<br />

Kinderarbeit, Ausbeutung von Mensch und Natur, um nur<br />

einiges zu nennen. Auf der Strecke bleiben auch die alten<br />

und schwachen Menschen und von denen gibt es immer<br />

mehr. China sieht sich mit einer dramatisch wachsenden<br />

Altersarmut konfrontiert.<br />

ORT<br />

China<br />

Xingyang<br />

KOSTEN 25.000 €<br />

Die Schwestern und ihre ehrenamtlichen Helfer pfl egen arme<br />

und obdachlose Menschen.<br />

Altersarmut wächst dramatisch<br />

Besonders betroffen sind die Menschen auf dem Lande.<br />

Deren Kinder sind in die Städte gezogen, um eine Arbeit<br />

zu finden. Zurückgeblieben sind die Alten, die nun ganz<br />

auf sich allein gestellt sind. Dramatisch wird es für diese<br />

Menschen, wenn sie krank und pflegebedürftig sind. Dann<br />

ist niemand da, der ihnen hilft. Insgesamt leben in China<br />

177,6 Mio. Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Demgegenüber<br />

stehen lediglich 2,4 Millionen Plätze in Pflegeheimen.<br />

Das bedeutet konkret: Über 175 Millionen ältere<br />

Menschen sind auf häusliche Pflege angewiesen.<br />

Ambulante Altenpflege<br />

Die <strong>Steyler</strong> Missionsschwestern haben die Not bereits vor<br />

Jahren erkannt und begonnen, christliche Gruppen aufzubauen,<br />

die die älteren Menschen in ihren Häusern besuchen,<br />

sie pflegen, ihnen zu essen geben, für sie einkaufen und die<br />

dringendste Hausarbeit für sie erledigen. Schwester Pauline<br />

schreibt: „Zusammen mit den ehrenamtlichen Helfern<br />

sorgen wir Schwestern dafür, dass die Grundbedürfnisse<br />

von mehr als 900 älteren Menschen gedeckt werden und<br />

ihnen ein würdevolles Leben ermöglicht wird. Ein Großteil<br />

dieser Menschen ist sehr arm und zudem obdachlos. Viele<br />

leben allein, sind krank (z. B. blind oder gelähmt) und haben<br />

niemanden, der sich um sie kümmert. Wir übernehmen die<br />

Pflege und medizinische Grundversorgung und statten die<br />

Menschen mit dem Notwendigsten aus. Nicht zuletzt kümmern<br />

wir uns auch um das seelische Wohl der Menschen<br />

und leisten ihnen Gesellschaft.“ Jede Hilfe kostet Geld und<br />

bei allem Optimismus drücken Schwester Pauline schwere<br />

finanzielle Sorgen und so schreibt sie weiter: „Wir bitten<br />

Sie, uns zu unterstützen und versichern Ihnen, alle Zuwendungen<br />

unmittelbar und in voller Höhe für die Unterstützung<br />

der hilfsbedürftigen Alten einzusetzen.“<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> unterstützt die Altenpflege der <strong>Steyler</strong><br />

Missionarinnen – für ein würdevolles Leben im Alter.<br />

22


Afrika | Ghana<br />

Pater Joachim Mika SVD<br />

Eine Solaranlage für die Herstellung von Butter<br />

Pater Joachim Mika schreibt uns: „Das Gebiet von Yendi<br />

im armen und infrastrukturell schlecht erschlossenen<br />

Norden von Ghana ist immer noch stark unterentwickelt.<br />

Neben meiner Arbeit als Pfarrer und Missionar bin ich seit<br />

2009 im Vorstand des Frauenhilfsprojektes WISDAP der<br />

Diözese Yendi.<br />

Wir suchten nach einer alternativen Einkommensquelle,<br />

um die allgemeine Armut zu bekämpfen. Die Produktion<br />

von Shea-Butter ist eine solche Möglichkeit. Für eine effektive<br />

Produktion haben wir uns eine hydraulische Ölpresse<br />

und verschiedene elektrische Rührwerke angeschafft.<br />

Ein großes Problem für den normalen Produktionsablauf ist<br />

die störungsfreie Versorgung mit Elektrizität. Das öffentliche<br />

Stromnetz ist mit dem schnell wachsenden Bedarf<br />

völlig überfordert und fällt öfters lange Zeit komplett aus.<br />

Wir planen die Anschaffung einer Solaranlage, um den<br />

notwendigen Bedarf an Strom für den Betrieb der Produktionsmaschinen<br />

und Beleuchtung selbst sicherzustellen.<br />

Wir stellten unser Projekt der staatlichen ghanaischen<br />

Energiekommission vor, die Solarenergieprojekte auf dem<br />

Land fördert. Die Kommission hält unser geplantes Projekt<br />

Auf dem Dach des Frauenzentrums ist eine Solaranlage geplant.<br />

für förderungswürdig und sagte uns eine Unterstützung<br />

in Höhe von 5.000 € zu. Es fehlen uns noch 20.000 €,<br />

die wir vor Ort leider nicht aufbringen können, sind die<br />

Menschen hier doch bettelarm. Vielleicht können Sie uns<br />

helfen.“<br />

Die <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> hilft, alternative Energiequellen zu<br />

nutzen und den Frauen mit der Produktion von Shea-<br />

Butter ein Einkommen zu verschaffen.<br />

Dringend benötigt:<br />

(für den Bau einer Solaranlage)<br />

PROJEKT<br />

Eine Solaranlage für die<br />

Herstellung von Butter<br />

LEITUNG<br />

Pater Joachim<br />

Mika SVD<br />

ORT<br />

Afrika<br />

Ghana<br />

Künftig soll Sonnenenergie bei der Produktion<br />

von Shea-Butter eingesetzt werden.<br />

1<br />

1<br />

1<br />

20<br />

Hoppecke Batterie <strong>Bank</strong><br />

(Spannung 48 Volt)<br />

Batterie Isolator<br />

Umschalte<br />

SMA Sine Welleninverter<br />

(Managementsystem)<br />

Schott Solarpanels<br />

(195 W)<br />

Schalttafeln<br />

Kabel und Anschlüsse<br />

KOSTEN 20.000 €<br />

staatlicher Zuschuss bereits abgezogen<br />

23


So hilft Ihr Geld bei der <strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong><br />

Wir beraten Sie offen,<br />

ehrlich und kompetent –<br />

damit Ihre Geldanlage auch<br />

wirklich zu Ihnen passt.<br />

Doppelt gut:<br />

faire Ren diten<br />

für Sie –<br />

Gewinne<br />

für die<br />

Armen.<br />

Wir investieren<br />

Ihr Geld in ethisch<br />

nach haltige<br />

Anlagen und<br />

erwirtschaften<br />

so saubere Gewinne.<br />

Unsere Mission ist der Mensch<br />

In über 70 Ländern setzen sich 10.000 <strong>Steyler</strong> Missionare<br />

und Schwestern mit Ihrer Hilfe für die Ärmsten der Welt ein:<br />

Für eine gute Ausbildung, im Kampf gegen soziale Not<br />

und im Gesundheitswesen.<br />

<strong>Steyler</strong> <strong>Bank</strong> <strong>GmbH</strong> • Arnold-Janssen-Str. 22, D-53757 Sankt Augustin<br />

Telefon: ++49/(0)2241 / 1 20 50 • Fax: ++49/(0)2241 / 12 0 51 23<br />

E-Mail: info@steyler-bank.de • Internet: www.steyler-bank.de<br />

Niederlassung Österreich • Gabrielerstraße 171, A-2340 Maria Enzersdorf<br />

Telefon: ++43/(0)2236 / 80 31 34 • Fax: ++49/(0)2236 / 80 31 63<br />

E-Mail: info@steyler-bank.at • Internet: www.steyler-bank.at

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