More trees, more life
Programm zur Aufforstung
Programm zur Aufforstung
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<strong>More</strong> <strong>trees</strong>, <strong>more</strong> <strong>life</strong>
08. Juli 2014: Ein Interview mit Ulrich Kronberg von der Mama Earth Foundation<br />
über Spendengelder, und Hilfen die Renditen bringen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Herr Kronberg, Sie leiten<br />
die Foundation Mama Earth, die sich unter anderem für<br />
den Schutz und die Aufforstung des von Raubbau an<br />
Mangroven gezeichneten Golf von Davao (Phillipinen)<br />
einsetzt. Würden Sie kurz beschreiben welche Ziele Sie<br />
verfolgen?<br />
ULRICH KRONBERG: An den<br />
Ufern leben mehr als drei Millionen<br />
Menschen. Deren „täglich<br />
Brot“ ist Fisch, der aber rasant<br />
teurer wird, unter anderem auch weil<br />
Mangroven fehlen. Werden den Fischen keine<br />
geschützten Laichzonen in einem Labyrinth von<br />
Mangrovenwurzel angeboten, legen sie ihre<br />
Eier in der offenen See ab. Ein gefundenes<br />
Fressen für die größeren Fische. Wir ändern<br />
diesen Zustand. Fast 700.000 Mangroven<br />
sind gepflanzt. Weitere 500.000 werden<br />
folgen. Jeder kann helfen. Für nur 20 Euro<br />
können wir 80 Mangroven pflanzen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Wer hat Mama Earth ins<br />
Leben gerufen?<br />
ULRICH KRONBERG: Ich, vor über 25 Jahren in Hamburg.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Wie sieht Ihre tägliche Arbeit<br />
vor Ort konkret aus?<br />
ULRICH KRONBERG: Unsere Foundation hat etliche<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Forstwirte kontrollieren<br />
unsere Mangroven-Anpflanzungen. Sie legen viele<br />
Kilometer zurück, denn der Golf von Davao ist mehr als<br />
zwölfmal so groß wie der Bodensee. Andere messen die<br />
Wuchshöhen unserer Mahagonibäume, wieder andere<br />
halten Kontakt zu den Behörden, hier besonders<br />
zum Department of Environment and Natural<br />
Resources (DENR). Und unsere bezahlte Angestellte,<br />
Buchhalterin Marisa, hält das Geld eisern<br />
fest.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Schadensbegrenzung<br />
und Beseitigung ist das Eine, wie sehen jedoch wirkungsvolle<br />
(Langzeit-)Maßnahmen aus, die darauf abzielen,<br />
dass solch eine Katastrophe<br />
in Zukunft nicht noch einmal<br />
geschieht? Sollte man verstärkt auf<br />
Bildung setzen, um ein Bewusstsein<br />
für diesen Naturraubbau mit all seinen<br />
negativen ökologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen<br />
zu schaffen oder sollte es einfach striktere<br />
Verbote und Vorgaben und diese konsequent überwachen?<br />
ULRICH KRONBERG: Verbote sind gute Richtlinien,<br />
aber Langzeithilfe kann nur erfolgreich sein wenn die<br />
Menschen mit legalen und nachhaltigen Tätigkeiten<br />
ihren Lebensunterhalt verdienen können. Die meisten<br />
Menschen wissen was sie zerstören, sehen aber mitunter<br />
keine andere Wahl, oder handeln falsch weil sie<br />
die wunderbare Natur nicht als Ganzes sehen. Ich will<br />
Raubbau nicht entschuldigen, aber lebe lange genug vor<br />
Ort um die Nöte der Menschen zu verstehen. Und ganz<br />
klar: Mehr Bildung führt zu mehr Nachhaltigkeit.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Mama Earth setzt nicht nur<br />
auf Spendengelder sondern verspricht sogar Renditen,
für diejenigen, die in Setzlinge investieren. Wie funktioniert<br />
das genau, können Sie ein einfaches Rechenbeispiel<br />
geben?<br />
ULRICH KRONBERG: Das illegale Einschlagen von Hartund<br />
Edelhölzern ist ein permanenter Aderlass für die<br />
Wälder. Wir haben mit Farmern fast 100.000 Mahagonibäume<br />
zwischen Kokosnusspalmen gepflanzt. Dieses<br />
Holzangebot soll dafür sorgen, dass sich illegales Abholzen<br />
nicht mehr lohnt. Aber Mitmachen lohnt sich!<br />
Ein Beispiel: 200 Bäume kosten 1.200 Euro und wachsen<br />
in 12 Jahren zu 5.100 Euro. Ende des Jahres werden wir<br />
weitere 100.000 Setzlinge ausbringen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Was war das Motiv dahinter,<br />
sich nicht nur auf das bloße Sammeln von Spendengeldern<br />
zu konzentrieren?<br />
ULRICH KRONBERG: Spenden müssen sein, um schnell<br />
Abhilfe bei dringenden Problemen zu schaffen. Einem<br />
hungernden Kind ist schlecht zu erklären, dass wir erst<br />
einmal Getreide anpflanzen müssen um einen Brei zu<br />
kochen. Unbestritten sind aber auch Milliarden Entwicklungshilfe<br />
und Millionen Spendengelder vergeudet<br />
worden. Gelder, für die die Spender oft hart gearbeitet<br />
haben. Aus meiner Sicht deshalb, weil die Empfänger<br />
der Spenden nicht in die Pflicht genommen wurden.<br />
Jeder sollte für das empfangene Spendengeld auch etwas<br />
tun, Ausnahmen siehe oben.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Sind Sie der Ansicht, dass<br />
es generell der bessere Weg ist, die Förderung gemeinnütziger<br />
Projekte mit Investitionen zu verknüpfen, die<br />
Renditen abwerfen können? Sind hierbei die persönlichen<br />
Anreize, sich zu engagieren stärker?<br />
ULRICH KRONBERG: Ja, Spenden sammeln hat keine<br />
Zukunft. Warum sollen die Empfänger der Gelder nicht<br />
wenigstens die Spende oder Investition zurückzahlen?<br />
Dafür ist es erforderlich ökologisch richtige und nachhaltige<br />
Modelle zu kreieren. Aus meiner Sicht spricht<br />
nichts dagegen wenn der Spender/Investor auch ein<br />
wenig an seinem Einsatz partizipiert, solange der Empfänger<br />
des Geldes auch Geld verdient.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Gibt es für die nächsten<br />
Monate und Jahre bestimmte Meilensteine, die Sie für<br />
Mama Earth gerne erreichen möchten?<br />
ULRICH KRONBERG: Wir haben ein Mammutprojekt<br />
aus der Taufe gehoben: Millennium Forest. Rund um<br />
den höchsten Berg der Philippinen werden wir Tausende<br />
endemische Bäume pflanzen nach einem neuen<br />
Finanzierungsmodell. Die Förderer bekommen ihren<br />
„Einsatz“ aus den Kakaoernten zurück, die Bäume werden<br />
danach Eigentum der Tribes (indigenen Stämme),<br />
die Adler bekommen zusätzliche Heimat und die Welt<br />
hat jede Menge Bäume mehr.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Wichtige Partner sind aktuell<br />
die Umweltbank und Rettet den Regenwald e. V.<br />
Welche „Unterstützer-Zielgruppe“ passt besonders gut<br />
zu diesem Projekt?<br />
ULRICH KRONBERG: Wir arbeiten mit Rettet den Regenwald<br />
seit über 20 Jahren zusammen, aber uns sind<br />
alle Menschen willkommen die Bäume mehr lieben als<br />
Kettensägen.<br />
UMWELTHAUPTSTADT.de: Gibt es eine weitere Form<br />
der Unterstützung, die Sie sich gerne wünschen?<br />
ULRICH KRONBERG: Eigentlich nicht. Ich möchte den<br />
Lesern dieses Interviews lediglich ans Herz legen auch<br />
Bäume zu pflanzen. Welche Argumente auch gegen<br />
meine Argumente greifen, Bäume zu pflanzen kann<br />
niemals falsch sein.<br />
www.mama-earth.de
No. 2014_0101<br />
mama-earth.de<br />
Dickes Dankeschön,<br />
Klimaretter<br />
Von den Menschen,<br />
den Urwaldriesen,<br />
den Adlern, der Welt ...<br />
... und Firma ....<br />
Ihre Urkunde als PDF zum Ausdrucken und Verschenken bekommen Sie per E-Mail. Auf dieser Urkunde ist<br />
jeweils oben rechts eine Nummer vermerkt, die mit dem Pflanzplan korrespondiert.<br />
Spenden Sie noch, oder helfen Sie schon?<br />
Der Mount Apo ist mit fast 3.000 Metern der höchste Berg der Philippinen. Er bildet den Mittelpunkt des gleichnamigen<br />
Nationalparks (http://de.wikipedia.org/wiki/Mount_Apo_Natural_Park). Durch unser „Millennium Forest“-Programm<br />
wird der ihn umgebene (Regen)Wald in drei Schritten schnell und dauerhaft gesichert – und erweitert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Department of Environment and Natural Resources (DENR), der staatlichen Umweltbehörde<br />
der Philippinen, entsteht eine einmalige Symbiose, die die Natur und die Rechte der Landbesitzer gleichermaßen<br />
berücksichtigt. Tausende Bäume sind bereits gepflanzt.<br />
Aber wie?<br />
• Förderer der Idee finanzieren mit 35 Euro ein „Set“, bestehend aus 24 Kakaobüschen und 2, im zweiten Schritt 4<br />
endemischen Bäumen (siehe Liste der Bäume im Anhang). Im zweiten und dritten Schritt werden die<br />
Kakaobüsche durch Früchte tragende endemische Bäume ersetzt. Ihr Partner ist in allen Schritten die Mama Earth<br />
Foundation. Wenn Sie mehrere Sets kaufen, freuen wir uns riesig.<br />
• Ihr Geld wird nicht einfach verschenkt. Es muss aus der Kakaoernte wieder zurückgezahlt werden. Für jedes Set<br />
sind 5 Euro im Jahr, in sieben gleichmäßigen Raten je 5 Euro, ab dem 4. Jahr zu zahlen. Die Rückzahlung aus der<br />
Kakaoernte wird den lokalen Schulen und Krankenhäusern übertragern.<br />
Nach abgeschlossener Tilgung gehören die Kakaobüsche den Tribes (Indigenious Peoples), die sich durch die<br />
Ernten ihren Lebens unterhalt dauerhaft erwirtschaften können – allerdings mit der vertraglichen Auflage<br />
die endemischen Bäume für immer wachsen zu lassen.
Viele Mitglieder der Tribes leben jetzt vom Andenkenverkauf rund um die Adler-Aussichtsplattform.<br />
Was bewirkt Ihr Geld?<br />
• Die Menschen haben sofort Arbeit und Einkommen (in den Baumschulen; Pflanzen und Pflegen der Bäume<br />
und Kakaobüsche, Ernten etc.),<br />
• Die Welt bekommt mehr Bäume (unter anderem Urwaldriesen wie Almaciga, Dao, Toog, Yakal etc.).<br />
• Die Adler freuen sich über ein Stück Heimat mehr (http://de.wikipedia.org/wiki/Philippinenadler).<br />
• Die Anschubfinanzierung hilft der Bevölkerung das Versorgungssystem ihrer Krankenhäuser auszubauen und die<br />
Schulen finanziell besser auszurüsten um mehr Lehrmittel anzuschaffen.<br />
Zu der Rückzahlung: Diese ist sicher, denn Kakao wird auf dem Weltmarkt auch die nächsten Jahrzehnte noch stärker<br />
nachgefragt werden. Um eine professionelle Bewirtschaftung zu garantieren, arbeiten wir mit dem „Cacao Agribusiness<br />
Zone Center“ in Davao und dem „BOSCO Organic Farming Training Center for Indigenious People“ in Buda<br />
zusammen. Die Ernten werden vom Cacao Agribusiness Zone Center aufgekauft. Erst wenn die Krankenhäuser und<br />
Schulen ihren Anteil bekommen haben, wird der Überschuss an die Tribes gezahlt.<br />
Unser Bewirtschaftungssystem orientiert sich am so genannten Etagenanbau (engl. ecofarming), siehe:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Etagenanbau_(Regenwald).<br />
• Das Projekt hat mit 36 Hektar in der Adler-Region Marilog hat im Juli 2014 begonnen.<br />
• Als Förderer werden Sie durch unseren monatlichen Newsletter über den Fortgang informiert.<br />
Begehrte Ware: Die Kakaofrucht. Getrocknet ist eine Bohne in etwa dreimal so groß wie eine Kaffeebohne.
Baum für Baum entsteht ein Wald<br />
1<br />
35<br />
Euro finanzieren ein Set von rund 300 Quadratmetern. Diese werden mit 2, später mit 4 Urwaldriesen<br />
und 24/16 Kakaobüschen bepflanzt (siehe nachfolgenden Pflanzplan). Nach 10 Jahren – Ihre Finanzierung<br />
ist wieder zurückgeführt – werden 8 Kakaobüsche per Set heruntergeschnitten.<br />
Ein Set = 2 Urwaldriesen (später 4) und 24 Kakaobüsche, entspricht 24 x 12 Meter = 288 Quadratmeter.<br />
Das abgebildete Pflanzbeispiel 1 zeigt 4 Sets mit 1.152 Quadratmetern.<br />
2<br />
16 Büsche pro Set dürfen im zweiten Schritt wieder neue Triebe bilden. Die frei gewordenen<br />
Flächen werden mit 2 weiteren endemischen Bäumen bepflanzt. Ein Baum davon ist bereits ein<br />
Früchte tragender, aber auch endemischer.<br />
Nach circa 15 Jahren ist schon ein junger gesunder Mischwald mit Kakaobüschen herangewachsen,<br />
wobei die Kakaoernten den Tribes (Indigenious Peoples) ein kontinuierliches Einkommen gewähren.<br />
Die ständige Bewirtschaftung verhindert unter anderem das illegale Einschlagen. Alle von der<br />
Mama Earth Foundation gepflanzten Bäume im ersten und zweiten Schritt stehen unter Naturschutz,<br />
oder sogar auf der Roten Liste, ausgenommen die Früchte tragenden Bäume.<br />
Ein Jahrzehnt später: Nun wachsen je Set 4 Urwaldriesen und 16 Kakaobäume.<br />
Das nachfolgende Beispiel zeigt 4 Sets = 16 Urwaldriesen und 64 Kakaobäume.
Toog Tree: Setzlinge, ein 120 Jahre alter Baum. Volontärin Kena misst 1,70 Meter (roter Kreis), Marang-Frucht.<br />
Der letzte Schritt<br />
Wenn die restlichen Kakaobüsche weniger Ernte einbringen, werden sie nach und nach durch Früchte tragende, aber<br />
endemische Bäume ersetzt. Es gibt ungefähr 150 verschiedene Arten. Die Früchte bringen auf dem Markt gutes Preise,<br />
sichern die Einkommen also über Jahrzehnte, und den Wald auch. Um nur um einige wichtige Sorten mit hohem<br />
Marktanteil zu nennen: Mango, Jackfrucht, Marang, Durian, Mangostane, Lanzones etc. und Nussbäume.<br />
Warum Kakao zwischen den Urwaldriesen?<br />
Die Besitzer der an den verbliebenen Regenwald angrenzenden Flächen sind die indigenen Stämme (Tribes). Sie<br />
wissen, dass das Aufforsten sehr wichtig ist, wollen aber auch, dass der neue Wald zu ihrem Lebensunterhalt beiträgt.<br />
Nur dann stellen sie ihre Flächen zur Verfügung. Kakao ist das „schnelle Geld“, denn nach drei Jahren kann schon<br />
nennenswert geerntet werden. Nachdem die 5 Euro je Set pro Jahr zurückgeführt wurden, bildet der Überschuss der<br />
Produktion bereits ein Nebeneinkommen. Die Ernten setzen dann ein wenn die endemischen Bäume keiner Pflege<br />
mehr bedürfen. Sie können die nächsten Jahrhunderte wachsen. Die Einkommen sind gesichert. Der Kakao wird<br />
organisch bewirtschaftet, als Dünger wird „Algifol“ eingesetzt (www.neomed-pharma.com).<br />
Baumkaufhaus<br />
Diese 12 Baumarten werden wechselweise zu Beginn gepflanzt, einige wachsen bis 75 Meter hoch:<br />
1. Almaciga (Agathis philippinensis), selten, aber noch nicht gefährdet<br />
2. Bagras (Eucalyptus deglupta), selten, aber noch nicht gefährdet<br />
3. Dao (Dracontomelon dao), drastisch geringe Bestände, DENR DAO 2007-01<br />
4. Molave (Vitex parviflora), Rote Liste<br />
5. Narra (Pterocarpus indicus), Rote Liste<br />
6. Palosapis (Anisoptera thurifera), Rote Liste<br />
7. Philippine Teak (Tectona philippinesis), selten, aber noch nicht gefährdet<br />
8. Red Lauan (Shorea negrosensis), Rote Liste<br />
9. Tanguile (Shorea polysperma), Rote Liste<br />
10. Toog (Petersianthus quadrialatus), drastisch geringe Bestände<br />
11. White Lauan (Shorea contorta), Rote Liste<br />
12. Yakal (Hopea plagata, syn. hopea odorata), Rote Liste
Almaciga (Agathis philippinensis)<br />
Selten, aber noch nicht gefährdet. Wuchshöhe bis 60<br />
Meter, wobei der Stammdurchmesser mehr als 2 Meter<br />
beträgt. Die ersten drei Jahre wächst der Setzling langsam,<br />
danach rasant. Das Harz ist ein begehrter Rohstoff<br />
für Farben und Aromatherapien.<br />
Dao (Dracontomelon dao)<br />
Dramatisch geringe Bestände, Schutzstatus DENR DAO<br />
2007-01, beeindruckender Stamm, Wuchshöhe bis 35<br />
Meter, davon bis 20 Meter astfrei. Die Samen können<br />
gegessen (Walnuss-Familie), die Borke und die Blätter<br />
für traditionelle Medizin genutzt werden.<br />
Bagras (Eucalyptus deglupta)<br />
Selten, aber noch nicht gefährdet. Die Wuchshöhe beträgt bis<br />
zu 75 Meter! Dieser immergrüne Baum wächst sehr schnell.<br />
Der Stammdurchmesser beträgt über zwei Meter. Er wird auch<br />
„Regebogenbaum“ genannt, weil seine Borke in allen Farben<br />
schimmert. Da er zur Eukalyptus-Familie gehört, werden die<br />
Blätter und die Rinde zu Hustentee gekocht oder als Aromamittel<br />
zum Einreiben gegen Insekten appliziert.
Molave (Vitex parviflora)<br />
Rote Liste. Wächst schnell bis zu 20 Meter und ist<br />
durch sein sehr hartes Holz begehrt für hochbelastbare<br />
Konstruktionen, was fast zum Aussterben auf Mindanao<br />
führte. Durch seine gewaltige Krone ein beliebter Baum<br />
für den Nestbau von Vögeln.<br />
Palosapis (Anisoptera thurifera)<br />
Rote Liste. Wächst bis zu 60 Meter, wobei der Stammdurchmesser<br />
2 Meter betragen kann. Bei einem ausgewachsenen<br />
Baum sind die ersten 25 Meter ohne Äste.<br />
Die Nüsse (Samen) können gekocht gegessen werden,<br />
der gummiartige Saft wird als Kaugummi genossen.<br />
Narra (Pterocarpus indicus)<br />
Rote Liste. Dieser Nationalbaum der Philippinen wächst bis 40 Meter<br />
hoch. Sein extrem hochwertiges Holz wurde für exclusive Möbel, im<br />
Schiffbau und für Instrumente eingesetzt. Die Borke sondert einen<br />
roten Saft ab, der auch „Dragon‘s blood“ genant wird. Die gekochte<br />
Borke wird als hochwirksamer Tee gegen Durchfall und Darmerkankungen<br />
eingesetzt. Mama Earth hat bereits einige Tausend auf Mindanao<br />
gepflanzt. Das rechte Foto zeigt einen 1989 gepflanzen, 25 Jahre<br />
alten Baumstamm.
Philippine Teak (Tectona philippinesis)<br />
Rote Liste. Wächst 15 Meter hoch, wobei der Stamm-<br />
Durchmesser rund einen halben Meter beträgt. Das<br />
insektenresistente Holz wurde früher zur Reparatur der<br />
spanischen Galeonen, bis vor Kurzem für hochbelastbare<br />
Hauskonstruk tionen und zum Möbelbau eingesetzt.<br />
Red Lauan (Shorea negrosensis)<br />
Rote Liste. Wuchshöhe bis 50 Meter, sehr gerader<br />
Wuchs und hohe Holzqualität. Geignet für den Bootsbau<br />
und für Decks. Wurde als „Philippine Mahogany“<br />
weltweit vermarktet und radikal eingeschlagen, bis zur<br />
fast völligen Vernichtung der natürlichen Bestände.<br />
Toog (Petersianthus quadrialatus)<br />
Dramatisch geringe Bestände. Die Wuchshöhe beträgt 40 Meter und mehr. Der Stamm ragt wie ein Zylinder über 20<br />
Meter astfrei in die Höhe. Wer diese Bäume sieht, wird fasziniert sein. Das harte Holz und der gerade Wuchs haben<br />
Sägewerke schon immer begeistert. Abertausende wurden zu Eisenbahnenschwellen verarbeitet. Die Samen schmecken<br />
wie Erdnüsse, die Blätter werden, zu Sud verkocht, als Medizin gegen Hautkrankheiten eingesetzt.
Tanguile (Shorea polysperma)<br />
Rote Liste. Wächst bis über 50 Meter, wobei der<br />
Stammdurchmesser über 2 Meter betragen kann. Extrem<br />
hartes, deshalb sehr begehrtes Holz, besonders<br />
für die Sperrholzindustrie. Dieser immergrüne Baum<br />
wächst sehr langsam.<br />
White Lauan (Shorea contorta)<br />
Rote Liste. Wächst zwischen 30 und 50 Meter hoch<br />
und liebt Höhen von mehr als 700 Metern über dem<br />
Meeres spiegel. Die große Nachfrage hat zu starkem<br />
Raubbau geführt. Das Harz wird als brennbares Leuchtmittel<br />
und als Dichtmasse für Boote eingesetzt.<br />
Yakal (Hopea plagata, syn. hopea odorata)<br />
Rote Liste. Wächst bis 45 Meter, wobei der Stamm bis<br />
zu 1,50 Meter im Durchmesser erreichen kann. Dieser<br />
immergrüne Baum mit dem äußerst belastbaren Holz<br />
wurde durch die Nachfrage für den Brückenbau, Strommasten<br />
und Eisenbahnschienen radikal dezimiert.<br />
Philippine Eagle (Pithecophaga jefferyi)<br />
Rote Liste. War kurz vor dem Aussterben. Inzwischen<br />
leben wieder über 250 Paare im Schutzgebiet. Um den<br />
Verbreitung zu sichern, müssen mehr Bäume gepflanzt<br />
werden. Danke.