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Wildschwein-Plage: Auch die Jäger sind hilflos

Burghauser Anzeiger vom 13. August 2014

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8 Mittwoch, 13. August 2014 BAYERN<br />

Nummer 185<br />

Von Axel Weidemann<br />

und Markus Lindmeier<br />

LESERBRIEFE zur Berichterstattung über den Unfalltourismus<br />

Geschmacklos<br />

<strong>Wildschwein</strong>-<strong>Plage</strong>: <strong>Auch</strong> <strong>die</strong> <strong>Jäger</strong> <strong>sind</strong> <strong>hilflos</strong><br />

München/Passau. Sie vermehren<br />

sich sprichwörtlich „wie d‘<br />

Sau“: Den <strong>Wildschwein</strong>en geht es<br />

gut in Bayern. Unterdessen beraten<br />

Jagdverbände und Landwirte,<br />

wie sie der <strong>Wildschwein</strong>plage sinnvoll<br />

begegnen können.<br />

Zuvor hatte das bayerische<br />

Agrarministerium Besorgnis über<br />

<strong>die</strong> ungebremste Entwicklung des<br />

Schwarzwildes geäußert. Zwar<br />

hätten <strong>die</strong> <strong>Jäger</strong> mit 66 000 erlegten<br />

<strong>Wildschwein</strong>en im vergangenen<br />

Jagdjahr 2012/13 rekordverdächtige<br />

Arbeit geleistet, <strong>die</strong> Zahl der<br />

Tiere in Bayern steige jedoch weiter<br />

an. Dazu Agrarminister Helmut<br />

Brunner: „Es besteht <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass <strong>die</strong> Entwicklung aus dem Ruder<br />

läuft.“<br />

Mit „herkömmlichen Mitteln“,<br />

so Brunner, könne man der „Bejagung<br />

<strong>die</strong>ses Problems“ nicht mehr<br />

Herr werden. Im Herbst will der<br />

Minister Bauern, <strong>Jäger</strong> und Förster<br />

innerhalb eines Symposiums an einen<br />

Tisch bringen.<br />

Population hat sich<br />

mancherorts verdreifacht<br />

Dr. Joachim Reddemann, Geschäftsführer<br />

des Bayerischen<br />

Jagdverbandes (BJV), erklärt: Es<br />

sei vor allem ein milder Winter gewesen,<br />

der dafür gesorgt habe, dass<br />

Buchen und Eichen – in der <strong>Jäger</strong>sprache<br />

sogenannte Mastbäume –<br />

Bayreuther<br />

Klinik-Chef<br />

freigestellt<br />

Bayreuth. Nach dem Bekanntwerden<br />

mutmaßlicher Behandlungspannen<br />

im Klinikum Bayreuth<br />

ist dessen Geschäftsführer<br />

mit sofortiger Wirkung von seinem<br />

Posten freigestellt worden. Aufsichtsrat<br />

und Gesellschafter reagierten<br />

damit auf Ermittlungen der<br />

Staatsanwaltschaft wegen möglicher<br />

Fehlbehandlungen von vier<br />

Neugeborenen. Grund für <strong>die</strong> Freistellung<br />

sei ein schwerwiegender<br />

Vertrauensverlust, wie eine Kliniksprecherin<br />

gestern nach einer stundenlangen<br />

Krisensitzung erläuterte.<br />

Der Klinikvorstand sei um eine<br />

einvernehmliche Lösung mit Geschäftsführer<br />

Roland Ranftl bemüht,<br />

ergänzte <strong>die</strong> Sprecherin.<br />

Ranftl soll dem Krankenhaus einen<br />

strikten Sparkurs verordnet<br />

haben, der dem Vernehmen nach<br />

möglicherweise zu Behandlungspannen<br />

geführt haben könnte. Der<br />

Vertrag des nun freigestellten Geschäftsführers<br />

läuft noch bis September<br />

2017. Derzeit ermittelt <strong>die</strong><br />

Staatsanwaltschaft gegen das Bayreuther<br />

Klinikum. Einem anonymen<br />

Hinweisgeber zufolge hatten<br />

zwischen 2008 und 2011 drei Neugeborene<br />

durch Behandlungspannen<br />

schwerwiegende Dauerschäden<br />

davongetragen. Ein weiteres<br />

Baby soll sogar gestorben sein.<br />

− lby<br />

„Wieder ist ein schrecklicher<br />

Geisterfahrer-Unfall geschehen.<br />

Wie kann so was passieren? Es<br />

wird viel spekuliert über Maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> solche Horrorunfälle verhindern.<br />

Wie kann man überhaupt<br />

verkehrt auf <strong>die</strong> Autobahn fahren?<br />

Jeder Autofahrer, der weiß, dass<br />

man rechts fährt, muss spätestens<br />

auf dem Beschleunigungsstreifen<br />

merken, dass er in der falschen<br />

Richtung unterwegs ist. Der Geisterfahrer<br />

muss hier <strong>die</strong> Fahrspuren<br />

überqueren, um auf <strong>die</strong> rechte<br />

Straßenseite zu kommen. Da<br />

müssten alle Alarmglocken läuten.<br />

Dass sich bei so einem dramatischen<br />

Unglück Schaulustige einfinden,<br />

ist normal. Das wird von<br />

den Rettungskräften überbewertet.<br />

Im Übrigen ist es heuchlerisch,<br />

wenn <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n solche Aufläufe<br />

verurteilen, wo sie doch von solchen<br />

Unglücken profitieren. Die<br />

Me<strong>die</strong>n leben von der Sensationslust<br />

der Menschen. Ich habe als<br />

Feuerwehrmann vor einigen Jahren<br />

auf der Autobahn bei einem<br />

Schwarzwild vermehrt sich trotz Rekordabschüssen – Verband: <strong>Jäger</strong> und Bauern müssen stärker zusammenarbeiten<br />

in voller Frucht standen. Das freut<br />

<strong>die</strong> <strong>Wildschwein</strong>e: Bucheckern<br />

und Eicheln <strong>sind</strong> ein großer<br />

Schmaus für das Schwarzwild und<br />

ein geeigneter Energielieferant,<br />

was Fruchtbarkeit und Paarung<br />

angehe. Laut Landwirtschaftsministerium<br />

habe sich <strong>die</strong> Population<br />

an mancher Stelle gar verdreifacht.<br />

„Das ist ein schwieriges Thema“,<br />

seufzt der Pressesprecher des<br />

Bayerischen Bauernverbands,<br />

Karl Wimmer. Betroffen seien vor<br />

allem <strong>die</strong> direkt an Wälder angrenzenden<br />

Felder der Landwirte –<br />

„insbesondere Maisbestände“. Die<br />

<strong>Wildschwein</strong>e hielten sich bevorzugt<br />

dort auf, wo sie einen Unterstand<br />

finden. „Mittlerweile ist das<br />

in Bayern zu einem flächendeckenden<br />

Problem geworden.“ <strong>Jäger</strong><br />

und Bauern müssten in Zukunft<br />

noch enger zusammenarbeiten.<br />

Die „Rezepturen“, wie Bauern<br />

und <strong>Jäger</strong> der ausufernden<br />

Schwarzwild-Population Herr zu<br />

werden gedenken, <strong>sind</strong> vielfältig,<br />

erklärt Joachim Reddemann vom<br />

BJV. Bevor man dem <strong>Wildschwein</strong><br />

allerdings zu Leibe rücke, gelte es,<br />

<strong>die</strong> Bestände sorgfältig zu analysieren.<br />

Rückschlüsse darauf ließen<br />

sich vor allem aus den erlegten Tieren<br />

innerhalb eines Gebietes oder<br />

den angerichteten Schäden ziehen.<br />

Vor allem in Unterfranken sei<br />

<strong>die</strong> Population immer noch besonders<br />

stark. So wurden dort beispielsweise<br />

im Jagdjahr 2012/13<br />

17 773 Tiere zur Strecke gebracht.<br />

In Niederbayern waren es im selben<br />

Zeitraum 5911 <strong>Wildschwein</strong>e.<br />

Von Robert Seifert<br />

Rapperswil/Chiemsee. Fast eine<br />

Million Schweizer Franken war<br />

einem US-Amerikaner der sagenumwobene<br />

Goldkessel wert, den<br />

zwei Münchner Profi-Schatztaucher<br />

vor über 13 Jahren bei Chieming<br />

(Lkr. Traunstein) aus dem<br />

Chiemsee geborgen hatten. Das<br />

berichtet <strong>die</strong> „tz“ und beruft sich<br />

dabei auf Recherchen des Schweizer<br />

Mysteries-Magazin (www.mysteries-magazin.com).<br />

Der Versteigerungserlös dürfte<br />

vor allem den Freistaat Bayern und<br />

seinen Finanzminister Markus Söder<br />

(CSU) ärgern: Das Land hatte<br />

den mit keltischen Motiven verzierten<br />

Kessel 2003 verscherbelt –<br />

angeblich für den damaligen Materialpreis<br />

von „nur“ rund 160 000<br />

Euro. Weil es sich laut zweier Gutachten<br />

weder um ein historisches<br />

Stück, noch um Nazi-Vermögen<br />

handelt, hatten <strong>die</strong> staatlichen Museen<br />

kein Interesse gezeigt. Weil<br />

<strong>die</strong> Finder aber auf ihren Anteil<br />

pochten – <strong>die</strong> Hälfte des Erlöses –,<br />

verkaufte Bayern den 28,5 Zentimeter<br />

hohen Pott mit über 50 Zentimetern<br />

Durchmesser.<br />

Auf Umwegen gelangte er in <strong>die</strong><br />

Schweiz. Dort tischte der neue Besitzer<br />

mehreren Geldanlegern <strong>die</strong><br />

Geschichte vom „Heiligen Gral“<br />

auf und betrog sie um Millionen.<br />

tödlichen Unfall einen bekannten<br />

Journalisten eines Lokalsenders<br />

beobachtet, wie er auf der Gegenfahrbahn<br />

sein Auto abstellte, über<br />

<strong>die</strong> Autobahn lief, um einen nackten<br />

Toten zu filmen. Wenn Feuerwehrführungskräfte<br />

mit der Kamera<br />

zum Unfallort fahren, Fotos machen,<br />

um sie sofort ins Netz zu stellen<br />

oder vielleicht auch noch kommerziell<br />

zu vermarkten, dann ist<br />

<strong>die</strong> Grenze zum Geschmacklosen<br />

eindeutig überschritten. Diese<br />

paar Menschen auf der Brücke<br />

werden sich sicher nicht ergötzen,<br />

sondern <strong>die</strong>se Bilder als Mahnmal<br />

in ihren Köpfen speichern. Ich<br />

wünsche uns allen eine unfallfreie<br />

Fahrt.“<br />

Richard Bürgermeister<br />

Aicha vorm Wald<br />

Schaut so sympathisch drein und wird doch zum Problem: Das <strong>Wildschwein</strong>vermehrtsichmunterweiter.<br />

− Foto:BJV/M.Büller/Piclease<br />

In Zukunft will man dem <strong>Wildschwein</strong><br />

vor allem mit Revier-übergreifenden<br />

Jagden zu Leibe rücken.<br />

Dabei sollen sich <strong>die</strong> <strong>Jäger</strong><br />

Dämlich<br />

„Meine Frau und ich waren am<br />

Sonntag nur kurze Zeit nach dem<br />

schrecklichen Geisterfahrerunfall<br />

selbst in Richtung Passau unterwegs.<br />

Natürlich gab es einen Stau,<br />

und an der Unfallstelle auf der gegenüberliegenden<br />

Doppelspur, <strong>die</strong><br />

mit weißen Sichtblenden abgesperrt<br />

war, ging es nur im Schritttempo<br />

vorbei. Natürlich wurde mit<br />

den Handys fotografiert und es ist<br />

erstaunlich, dass es keine weiteren<br />

Unfälle gab, besonders, da einige<br />

Verkehrsteilnehmer nicht gerade<br />

langsam <strong>die</strong> Standspur in Richtung<br />

Passau benutzten. Überraschen<br />

sollte das Verhalten eigentlich<br />

nicht. Letztlich läuft <strong>die</strong>se Sensations-<br />

und Neugier auf eine Abwandlung<br />

des alten ,St.-Florians-<br />

Prinzips‘ hinaus: ,Lieber St. Florian,<br />

verschon‘ mein Haus, zünd‘ ein<br />

anderes an!‘ Mit den Fotos kann<br />

man dann auch noch vor Freunden<br />

angeben und auch noch fast den<br />

Eindruck erwecken, als wäre man<br />

dabei gewesen. Oder man kann <strong>die</strong><br />

Aufnahmen an <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n verkaufen<br />

oder bei YouTube einstellen!<br />

Und <strong>die</strong> anderen Gaffer auf der Autobahnbrücke<br />

ergehen sich dann<br />

in Vermutungen, Verdächtigungen<br />

und Gerüchten und wissen sowieso<br />

eigentlich alles besser! Und zum<br />

Schluss kommt dann noch <strong>die</strong> gro-<br />

Revier-übergreifend absprechen,<br />

um den höchst intelligenten Tieren<br />

erfolgreich nachzustellen. Man<br />

setze dann, sagt Reddemann, auf<br />

ße Erleichterung, dass man nicht<br />

selbst betroffen war – und dass es<br />

einen selbst treffen könnte, wird<br />

Treib- beziehungsweise Drückjagden.<br />

Doch dafür sei ein immenser<br />

Planungsaufwand nötig. Zudem<br />

müssten <strong>die</strong> Landwirte eingebunden<br />

werden: „Die <strong>Jäger</strong> <strong>sind</strong> häufig<br />

darauf angewiesen, dass sie von<br />

den Bauern Material und Hilfestellung<br />

bei der Herstellung, dem<br />

Transport und der Aufstellung der<br />

Drückjadgstände erhalten.“ <strong>Auch</strong><br />

<strong>die</strong> Behörden könnten den <strong>Jäger</strong>n<br />

dabei entgegenkommen, indem sie<br />

den bürokratischen Aufwand im<br />

Zuge der Genehmigung von<br />

Drückjagden reduzierten und <strong>die</strong><br />

Gebühren zur Absicherung mit<br />

Verkehrsschildern senken würden,<br />

sagt Reddemann.<br />

Des Weiteren sei es bei den unmittelbar<br />

an Wälder angrenzenden<br />

Feldern nötig, sogenannte<br />

Jagdschneisen einzurichten. Gemeint<br />

<strong>sind</strong> unbepflanzte, gut einsehbare<br />

Streifen zwischen Feld<br />

und Wald, „damit der <strong>Jäger</strong> <strong>die</strong> Tiere<br />

auch vor <strong>die</strong> Büchse bekommen<br />

795 000 Euro für den Goldkessel vom Chiemsee?<br />

Freistaat Bayern hatte den Fund aus dem Chiemsee für 160 000 Euro verscherbelt<br />

VonderSchweizin<strong>die</strong>USA:FürdenGoldkesselausdemChiemseesoll<br />

derneueEigentümerfasteineMillionSchweizerFrankenhingeblätterthaben.<br />

− Foto:ZVG<br />

Im Konkursverfahren über eine<br />

Firma des mittlerweile verurteilten<br />

Mannes wurde der Kessel versteigert.<br />

Das Interesse war zunächst gering,<br />

selbst eine Einschmelzung<br />

des Topfes war kein Tabu mehr.<br />

Erst nach entsprechenden Pressemeldungen<br />

überboten sich Interessenten<br />

mit lukrativen Geboten.<br />

Wie <strong>die</strong> Heimatzeitung Mitte Juli<br />

exklusiv aus dem Konkursamt<br />

Rapperswil erfahren hatte, war der<br />

über zehn Kilo schwere Topf verkauft<br />

und Anfang Juli abgeholt und<br />

ins Ausland transportiert worden.<br />

Käufer und Preis dürfe sie nicht<br />

nennen, so Konkursbeamtin Katharina<br />

Kuster damals gegenüber<br />

der Redaktion.<br />

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Schwarzwild­SchadenimMais.<br />

− Foto:BJV/M.Kühn/Piclease<br />

Das Mysteries-Magazin nennt<br />

nun 965 000 Schweizer Franken<br />

(rund 795 000 Euro) als Kaufpreis.<br />

Informationsquelle war offenbar<br />

ein Mitbieter, der von dem betuchten<br />

Zeitgenossen aus den USA<br />

ausgestochen worden war. Dieser<br />

habe fast das Dreifache des Materialwertes<br />

geboten, so dass neben<br />

weiteren Interessenten auch ein<br />

namhaftes deutsches Museum das<br />

Nachsehen hatte. Laut „tz“ können<br />

sich <strong>die</strong> von dem Schweizer<br />

geschädigten Gläubiger nun über<br />

ihr Geld plus eine Dividende von<br />

über vier Prozent freuen.<br />

Alle Versuche der Kontaktaufnahme<br />

zum neuen Eigentümer<br />

<strong>sind</strong> bisher im Sande verlaufen.<br />

Damit bleibt der Ursprung des Kessels<br />

weiter im Dunkeln. Dass er tatsächlich<br />

in der Keltenzeit entstand,<br />

scheint ausgeschlossen. Experten<br />

vermuten, dass er vom 1932<br />

verstorbenen Münchner Goldschmied<br />

Otto Gahr gefertigt wurde<br />

und als Prunkstück und neuzeitlicher<br />

Gral für Heinrich Himmlers<br />

SS-Stützpunkt in der Wewelsburg<br />

bestimmt war.<br />

Entgegen bisheriger Angaben<br />

besteht der Kessel übrigens nicht<br />

aus 100-prozentigem Gold: Ein<br />

Schweizer Edelmetallexperte berichtete<br />

Mysteries von einem „Silberanteil<br />

von 18 bis 19 Prozent“.<br />

kann.“ <strong>Auch</strong> hier wolle man verstärkt<br />

mit den Landwirten zusammenarbeiten.<br />

<strong>Auch</strong> <strong>die</strong> <strong>Jäger</strong> des „Jagdschutzvereins<br />

Passau und Umgebung“<br />

<strong>sind</strong> voller Tatendrang, wenn es<br />

darum geht, mitzuhelfen, <strong>die</strong><br />

Schwarzwildpopulation in den<br />

Griff zu bekommen und Schäden<br />

zu reduzieren. „Wie groß das Engagement<br />

der <strong>Jäger</strong> ist, ist der Öffentlichkeit<br />

oft nicht bewusst“, erklärt<br />

der Vorsitzende der Kreisgruppe<br />

Passau, Ernst Gerauer. Die <strong>Jäger</strong><br />

pachteten <strong>die</strong> Jagdreviere aus freien<br />

Stücken und übernähmen damit<br />

<strong>die</strong> Verantwortung für jagdliche<br />

Belange. Die bayerischen<br />

Waidmänner <strong>sind</strong> dabei auf <strong>die</strong><br />

Unterstützung ihrer Verpächter<br />

angewiesen, denn ohne deren Hilfe<br />

könnten sie ihre Aufgaben nur<br />

halb so gut erfüllen.<br />

147 Stück Schwarzwild wurden<br />

im vergangenen Jagdjahr 2013/14,<br />

im Jahr zuvor 166 <strong>Wildschwein</strong>e<br />

im Bereich des Altlandkreises und<br />

der Stadt Passau geschossen.<br />

Die Kreisgruppe Passau beteiligt<br />

sich außerdem am digitalen<br />

Schwarzwild-Monitoring des BJV.<br />

Es erfasst systematisch „Schwarzwildschäden<br />

und Abschussstrukturen“<br />

mit dem Ziel, Wildschäden<br />

zu vermeiden und wildbiologische<br />

intakte Rotten zu fördern. Mit dem<br />

vom BJV 2008 initiierten und laufend<br />

weiterentwickelten System<br />

können alle Reviere in den Kreisgruppen/<strong>Jäger</strong>vereinen<br />

ihre gesammelten<br />

Daten erfassen.<br />

Randalierer<br />

von Polizei<br />

angeschossen<br />

Velden. Ein Polizist hat einem<br />

mit einem Baseballschläger randalierenden<br />

Mann (38) in Velden<br />

(Lkr. Landshut) in beide Arme geschossen,<br />

er kam in eine Klinik.<br />

Zuvor hatten <strong>die</strong> Beamten vergeblich<br />

versucht, ihn zu beruhigen.<br />

Selbst Pfefferspray zeigte keine<br />

Wirkung. Polizei und Landeskriminalamt<br />

ermitteln, wie Markus<br />

Kring, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft<br />

Landshut, sagt.<br />

Mehrere Anwohner hatten sich<br />

am Montagabend über Lärm beschwert<br />

und <strong>die</strong> Polizei gerufen.<br />

Als <strong>die</strong> Beamten eintrafen, wurden<br />

sie von dem 38-Jährigen und dessen<br />

32-jährigem Bekannten aus einem<br />

Fenster übel beleidigt. Dem<br />

Bericht nach fielen auch rechtsradikale<br />

Äußerungen, einer der<br />

Männer zeigte den Hitlergruß. Ob<br />

Drogen oder Alkohol im Spiel waren,<br />

wird geprüft.<br />

Wenig später kam der 38-Jährige<br />

mit seinem Baseballschläger aus<br />

dem Haus gestürmt und bedrohte<br />

<strong>die</strong> Beamten. Als er sich nicht<br />

bremsen ließ, gab ein Polizist zwei<br />

Schüsse ab. Strafrechtlich in Erscheinung<br />

getreten sei er zuvor<br />

nicht, so Kring. Beim Einsatz wurde<br />

eine Polizistin leicht verletzt,<br />

der 32-Jährige zog sich vermutlich<br />

beim Einschlagen einer Glastür eine<br />

Schnittwunde zu. − dpa<br />

wie immer erfolgreich verdrängt!<br />

Es ist schade, dass <strong>die</strong>sen Gaffern<br />

und Sensationsgierigen ihr dämliches<br />

Verhalten nicht öfter vorgeführt<br />

wird. Zumindest können sie<br />

beruhigt sein: Dummheit ist straffrei.“<br />

Karl-Heinz Faltermeier<br />

Simbach/Inn<br />

Affen gaffen<br />

„Da hilft der Volksmund: Alle<br />

Affen gaffen.“<br />

Josefine Klosa<br />

Pfarrkirchen<br />

Leserbriefe <strong>sind</strong> Äußerungen des Verfassers<br />

und brauchen mit der Meinung<br />

der Redaktion nicht übereinzustimmen.<br />

Die Redaktion behält sich außerdem<br />

das Recht zu sinnwahrenden Kürzungen<br />

vor. Über Leserbriefe kann<br />

keine Korrespondenz geführt werden.<br />

Im Internet unter www.pnp.de können<br />

Berichte der PNP auch online<br />

kommentiert werden.<br />

*<br />

Adresse: Passauer Neue Presse, „Leserforum“,<br />

94030 Passau.<br />

Fax: 0851/802347.<br />

E-Mail: Leserforum@pnp.de.

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