Ruhr Kunst Szene

Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
CHARLOTTE MOTH –
THE STORY OF A DIFFERENT THOUGHT
7. September bis 9. November 2014
Im Mittelpunkt des neuen Films der britischen
Künstlerin Charlotte Moth (*1978 in
Carshalton, UK) steht das spektakuläre städtische
Bauprojekt des Marler Rathauses aus
den späten 1950er Jahren: In einem Wettbewerb
um die Neukonzeption des Marler Stadtzentrums,
einer einst durch Kohle und Chemie
reich gewordenen Stadt im nördlichen Ruhrgebiet,
setzte sich das Architektenbüro der
niederländischen Architekten Jacob Berend
(Jaap) Bakema und Johannes Hendrik van
den Broek gegenüber renommierten Mitstreitern
wie Alvar Aalto oder Hans Scharoun
mit einem radikalen, heute utopisch anmutenden
Entwurf durch. Moths Werk verbindet den
Marler Baukomplex (Bauzeit 1960–1965)
durch fließende Kamerafahrten mit einem
auf Sand gebauten Ferienhaus in Kanada sowie
der Skulptur „Habakuk“ von Max Ernst, die
dem Marler Skulpturenmuseum gehört, und
einem futuristischen Projekt gleichen Namens,
bei dem Eisberge als Flugzeugträger
dienen sollten. Der Film lebt von assoziativen
Verbindungen über das Gefühl des Schwebens,
wie Eis in Wasser oder den Marler Rathausfundamenten
auf Hydrauliköl. Der Film „The story
of a different thought“ von Charlotte Moth ist
die erste Gemeinschaftsproduktion der von
Regina Barunke 2011 in Köln gegründeten
Initiative „Kunstproduzenten“, die verschiedene
Formate aktueller Kunstproduktion im
Bereich elektronischer und digitaler Medien
untersucht, entwickelt und in den öffentlichen
Diskurs bringt. Sie wird mit ihren institutionellen
Partnern SBKM/De Vleeshal,
Middelburg/NL und dem Skulpturenmuseum
Glaskasten Marl realisiert und 2014 an allen
drei Orten gezeigt.
Charlotte Moth, The story of a different thought, 2014
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