Riviera Côte d'Azur Zeitung Yachten-Fieber (Vorschau)
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Seit<br />
1992<br />
NR.279 I SEPTEMBER 2014 I 23.JAHRGANG<br />
3,00 E<br />
<strong>Yachten</strong>-<strong>Fieber</strong>:<br />
Monaco Yacht Show<br />
Les Voiles de Saint-Tropez<br />
Richtig gut essen in<br />
Frankreich<br />
Restaurants und<br />
ihre Label<br />
Brigitte Bardot<br />
wird 80! Die Frau mit den<br />
zwei Gesichtern<br />
Leben & arbeiten<br />
in Ligurien<br />
Der Hochzeits-Fotograf<br />
FOTO: GERHARD STANDOP
www.rivierazeitung.com<br />
EditoriAl<br />
3<br />
4 Gastkommentar von Klaus Harpprecht<br />
Europäische Geschenke<br />
5 Finale Furioso<br />
Die Voiles in Saint-Tropez sind ein Erlebnis – nicht nur für Segler<br />
6 Stammtische & deutschsprachige Clubs<br />
Eine Übersicht der Treffpunkte in Südfrankreich<br />
8 Humanitäres Engagement<br />
Die Rolle des deutschen Clubs in Monaco<br />
9 Zuhause der Millionäre<br />
Fast jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke<br />
12 Die Frau mit den zwei Gesichtern<br />
Vom Sexsymbol zur Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80!<br />
13 Der besondere Blick<br />
Fotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Ligurien<br />
14-19 Special «Monaco Yacht Show»<br />
Wissenswertes rund um die weltgrößte Superyachten-Messe<br />
20 Buch-Tipps<br />
Lektüre für Frankreich-Fans<br />
22/23 Veranstaltungen<br />
Was zwischen Genua und Marseille los ist<br />
24 Richtig gut essen in Frankreich<br />
Auf diese Restaurant-Labels ist Verlass!<br />
27 Vernetzte Frauen<br />
Das «Professional Women’s Network» der <strong>Riviera</strong><br />
unter uns gesagt<br />
Zurück zum Leben oder La Rentrée – unter<br />
diesem Motto steht der September in<br />
Frankreich. Dabei handelt es sich sozusagen<br />
um eine fünfte Jahreszeit. Gleich, ob man im<br />
August Ferien gemacht oder gearbeitet hat wie wir<br />
in der Redaktion: In beiden Fällen gilt es, den normalen<br />
Rhythmus wiederzufinden. Die Zahl der<br />
eingehenden Emails steigt sprunghaft von 30 auf<br />
300 täglich, Termine und Einladungen gehen<br />
erneut zu Dutzenden ein. Auf den Straßen<br />
herrscht plötzlich wie gehabt das<br />
Wahnsinns-Chaos, Geschäftsleute öffnen<br />
wieder ihre Läden und das<br />
Fernsehen sendet die zuvor nicht<br />
einen Moment vermissten, langen<br />
und leeren Versprechungen der Politiker,<br />
die – welche Wohltat – ebenfalls<br />
abgetaucht waren. Denn kaum jemand<br />
verzichtet freiwillig auf seinen wohlverdienten<br />
Urlaub – Krise hin oder her.<br />
Nach ein paar sorgenfreien Wochen meldet sich<br />
also pünktlich der Alltag zurück – mit Einkommensteuer-Bescheid<br />
im Briefkasten, nationalem<br />
Wirtschaftswachstum gleich null und der Entlassung<br />
der gesamten Regierungsmannschaft.<br />
Aber was soll’s? Der nächste Sommer kommt bestimmt!<br />
Ist doch alles eine Frage der Lebensart ...<br />
Eine lockere Rentrée wünschen Ihnen Ihr RCZ-<br />
Team und<br />
FEYinhalt<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
4 Aktuell<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Das blaue Sofa / Club Bertelsmann<br />
gAstkommentar<br />
Der Journalist und Schriftsteller Klaus<br />
Harpprecht zum Zusammenleben mit<br />
einer islamischen Bevölkerung und zur<br />
Sicherung des Friedens der Gesellschaft.<br />
Harpprecht (geb. 1927, erster Amerika-<br />
Korrespondent des ZDF sowie Berater<br />
von Kanzler Willy Brandt) lebt seit 1982 in<br />
La Croix-Valmer im Var.<br />
Europäische Geschenke<br />
Der Nachbar und Partner<br />
Frankreich verwöhnt die<br />
Deutschen derzeit nicht allzu<br />
oft mit hoffnungsfroher Post.<br />
Der Präsident, der vor den<br />
Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag<br />
der Invasion auf dem<br />
Tiefpunkt seiner Popularität<br />
angekommen war (mit nur<br />
noch 16 Prozent der Bürger, die<br />
ihm vertrauten), nutzte die Einsicht,<br />
dass er nichts, fast nichts<br />
mehr zu verlieren hatte, um ein<br />
Reformprogramm von seltener<br />
Kühnheit vorzulegen: Er möchte<br />
die Zahl der Regionen, die<br />
1982 zu Beginn der Regentschaft<br />
Mitterrands ins Leben<br />
traten, von 22 auf 14 reduzieren.<br />
Freilich würden diese ein neues<br />
Gewicht gegenüber der Zentralregierung<br />
gewinnen; zugleich<br />
sollen sie die Zuständigkeiten<br />
der 96 Departements Schritt<br />
um Schritt an sich ziehen. Jene<br />
Verwaltungsbezirke waren Produkte<br />
der Revolution, im Jahre<br />
1790 etwas zu hastig entworfen,<br />
Kunstgebilde, die in die Welt<br />
gesetzt wurden, um jede Regung<br />
einer politischen Identität<br />
in den historischen Provinzen<br />
und damit den latenten Widerstand<br />
gegen Paris auszulöschen.<br />
Furcht, Pfründen zu verlieren<br />
Sie ganz von der Landkarte zu<br />
entfernen, wagte M. Hollande<br />
am Ende jedoch nicht, da sich<br />
ein wahrer Sturm der Entrüstung<br />
ankündigte, der sich wohl<br />
weniger aus der Anhänglichkeit<br />
der Bürger an die administrativen<br />
Gebilde oder die prächtige<br />
Uniform der Präfekten nährte<br />
(die Napoleon als Kontrollbeamte<br />
der Zentralregierung installiert<br />
hatte), sondern wohl<br />
eher aus der Furcht, bequeme<br />
Pfründen zu verlieren. Dies aber<br />
sollte das wesentliche Ziel der<br />
Territorialreform sein: das Heer<br />
der Staatsbediensteten zu verringern,<br />
das prozentual größer<br />
ist als in jedem anderen Mitgliedsland<br />
der Europäischen<br />
Union, ausgenommen Griechenland<br />
und Italien: eine der<br />
Hauptursachen der wirtschaftlichen<br />
Misere der Republik.<br />
Mut der Verzweiflung?<br />
Wenn Hollande lediglich die<br />
bescheidenere Version der Reform<br />
in die Wirklichkeit zu<br />
zwingen vermag, dann darf man<br />
ihm dennoch eine außergewöhnliche<br />
Leistung zuschreiben,<br />
denn an dieses elementare<br />
Werk der Veränderung (die es<br />
dringend braucht) wagte sich<br />
keiner seiner Vorgänger. Mut<br />
der Verzweiflung? Was am Ende<br />
zählt, ist der Wille, die Resistenz<br />
in der eigenen zerfaserten und<br />
zugleich rebellischen Partei zu<br />
brechen – oder eher, dem Temperament<br />
des Präsidenten gemäß,<br />
zu besänftigen. Immerhin,<br />
Regionalismus und Föderalismus<br />
sind keine schmutzigen Begriffe<br />
mehr, die jeder scharfe<br />
Sozialist einst scheute wie der<br />
Teufel das Weihwasser. Auch<br />
durfte sich François Hollande<br />
ungestraft «Sozialdemokrat»<br />
nennen, was vor drei oder vier<br />
Jahrzehnten in den Ohren und<br />
Augen der (vermeintlich) marxistischen<br />
Intellektuellen fast so<br />
schlimm wie das Wort «Faschist»<br />
klang. Kurzum: Es<br />
wurde von Neuem bestätigt, dass<br />
sich das Jakobinertum Schritt<br />
für Schritt aus dem französischen<br />
Denken zurückzieht, um<br />
die einst so blutig entmachteten<br />
Girodins mit ihren liberal-föderalistischen<br />
Ideen nach zweieinhalb<br />
Jahrhunderten zu (verspäteten)<br />
Siegern zu machen.<br />
Konvention der Muslime<br />
Dem Sozialdemokraten Hollande<br />
fiel – gleichsam als Geschenk<br />
– eine Erklärung des<br />
französischen Rates der islamischen<br />
Glaubengemeinschaften<br />
zu, der für die innere Verfassung<br />
des Staates so wesentlich sein<br />
könnte wie die Territorialreform,<br />
mehr noch: ein essentielles Element<br />
zur Sicherung des Friedens<br />
der Gesellschaft. Die Mitglieder<br />
des Gremiums, das im Jahre<br />
2003 gegründet wurde, beschloss<br />
eine «Konvention der<br />
muslimischen Bürger Frankreichs<br />
für das Zusammenleben»<br />
mit den Landeskindern<br />
anderer Religionen (oder den<br />
Menschen, die keinem verfassten<br />
Glauben anhängen).<br />
Gegen religiöse Fanatiker<br />
Die Weisen wiesen mit starken<br />
Worten «jede Form des Extremismus,<br />
des Rassismus, des Antisemitismus,<br />
jede subversive und<br />
radikale Aktion» zurück, «die<br />
das Bild des Islams beschädigen»<br />
könnte. Nach einem<br />
Bericht von Le Monde betonte<br />
der Rat «die Beunruhigung der<br />
französischen Muslime durch<br />
die Attraktivität radikaler Thesen<br />
für einen Teil der jungen<br />
Menschen». Sie wollten auf<br />
keinen Fall die Geiseln der<br />
schwarzen Schafe wie des Mörders<br />
von Toulouse sein (der sich<br />
2012 eines fatalen Anschlags auf<br />
jüdische Schulkinder schuldig<br />
machte). Die politischen und<br />
ideologischen Umtriebe, die sich<br />
religiöser Fanatiker bedienten,<br />
könnten der Botschaft und dem<br />
Leben der Muslime in Frankreich<br />
nur Schaden zufügen. Die<br />
Muslime müssten alles tun, um<br />
die Jungen davon abzuhalten,<br />
primitiven Parolen und ihrer<br />
Anstachelung zur Gewalt zu verfallen.<br />
Der Rat möchte diesen Monat<br />
ein großes Kolloquium «ohne<br />
Tabus» organisieren, in dem<br />
alle Fragen der muslimischen<br />
Erziehung diskutiert würden:<br />
auf der Basis jener Konvention,<br />
die von den Weisen in den vergangenen<br />
Monaten erarbeitet<br />
wurde. In den 19 Artikeln wird<br />
der «Platz der Frauen» in der<br />
islamischen Lehre definiert, es<br />
ist vom Schleier die Rede, von<br />
«bioethischen Fragen», von<br />
der Weigerung der Frauen, sich<br />
von Ärzten untersuchen zu<br />
lassen, von der Ausbildung der<br />
Imame, vom Respekt vor der<br />
Laizität des Staates (die ein<br />
Grundelement der Republik<br />
ist), von der Bedeutung des<br />
Wahlrechts.<br />
Respekt des Schleierverbots<br />
Wörtlich: «Der Islam widerspricht<br />
keinen Gesetzen der Republik.»<br />
Und weiter: «Die<br />
Muslime Frankreichs wollen<br />
sich zur Erneuerung des religiösen<br />
Denkens zusammenfinden»<br />
und sie möchten die<br />
Ausübung ihres Glaubens an die<br />
französische Gesellschaft anpassen.<br />
«Die Muslime respektieren<br />
die Entscheidungen der<br />
nationalen Gemeinschaft.» So<br />
auch, dies wird betont, das Verbot,<br />
in den Schulen den Schleier<br />
als eine Demonstration der Religionszugehörigkeit<br />
zu tragen.<br />
Europäisierung des Islams?<br />
Mit der Konvention soll das allzu<br />
lange Schweigen der Weisen<br />
über die Forderungen des<br />
friedlichen Zusammenlebens<br />
mit der Mehrheit der Gesellschaft<br />
endlich gebrochen werden.<br />
Der Text zeugt, wenn der<br />
erste Eindruck nicht trügt, vom<br />
Willen zu einem konstruktiven<br />
Zusammenleben der Minderheit<br />
mit der Mehrheit, vom<br />
Wunsch nach einer verträglichen<br />
Anpassung an die Gesellschaft,<br />
ihre Gesetze, ihre Gewohnheiten,<br />
ihre Moralbegriffe.<br />
Er ist, wenn nicht vieles täuscht,<br />
eine Ouvertüre der Europäisierung<br />
des Islam. (Die Notwendigkeit<br />
der Anpassung hat,<br />
lange ist es her, auch das Christentum<br />
auf seine Weise erlebt.<br />
Es hat sich, wie die Religionshistoriker<br />
nachweisen können,<br />
bis zu einem gewissen Grade<br />
hellenisiert, und es hat sich, ehe<br />
es das römische Reich christianisierte,<br />
auf eine zivilisatorisch<br />
segensreiche Weise latinisiert.)<br />
Es wäre ein Segen, wenn dieses<br />
Dokument in den islamischen<br />
Glaubenszentren der Bundesrepublik<br />
Deutschland intensiv<br />
studiert und debattiert würde.<br />
Es sollte gleichermaßen von den<br />
christlichen, jüdischen, atheistischen<br />
Mitgliedern der Gesprächsgremien<br />
für die Koexistenz<br />
mit dem Islam geprüft und<br />
beherzigt werden.<br />
Gegenseitige Befruchtung<br />
Alles in allem: die Debatte, die<br />
vielleicht die Deutschen und<br />
ihre islamischen Mitbürger ein<br />
wenig zusammenrücken lassen<br />
wird, wäre eine wichtige Frucht<br />
des französisch-deutschen Austausches.<br />
Der schwierige Prozess<br />
der Dezentralisierung Frankreichs<br />
mag von den deutschen<br />
Erfahrungen mit dem Föderalismus<br />
profitieren.<br />
Was das Zusammenleben mit<br />
einer islamischen Bevölkerung<br />
angeht, weiß Frankreich hingegen<br />
dank seiner Geschichte –<br />
der dunklen und der positivhellen<br />
– entschieden mehr als<br />
die Deutschen.<br />
Vertrauen in die Demokratie<br />
RCZ-Interview mit Marc Daunis, Bürgermeister von Valbonne-Sophia-Antipolis<br />
RCZ: Herr Daunis, Sie wurden<br />
dreimal in Folge zum Bürgermeister<br />
gewählt und dieses Mal sogar<br />
im ersten Durchgang. Wie erklären<br />
Sie Ihre Beliebtheit?<br />
MARC DAUNIS: Das Wahlergebnis<br />
ist wirklich sehr motivierend,<br />
stellt jedoch gleichzeitig<br />
auch eine Herausforderung dar.<br />
Die Bürger haben damit ihre Anerkennung<br />
für die geleistete Arbeit<br />
ausgedrückt, aber auch ihren<br />
Wunsch nach Realisierung unserer<br />
gemeinsamen Zukunftspläne.<br />
Fast 25 Jahre arbeiten wir hier mit<br />
den Bewohnern Hand in Hand,<br />
um ihnen eine hohe Lebensqualität<br />
und die damit einhergehenden<br />
Serviceleistungen zu bieten.<br />
Ihnen allen möchte ich an dieser<br />
Stelle danken.<br />
Was sind die Prioritäten eines<br />
Bürgermeisters in Krisenzeiten?<br />
Ich bin mir meiner Verantwortung<br />
für jeden Einzelnen genau<br />
bewusst. Wir haben schon einen<br />
weiten Weg hinter uns gebracht,<br />
und niemand soll am Wegesrand<br />
vergessen werden. Es ist meiner<br />
Meinung die Aufgabe eines Bürgermeisters,<br />
jedem konkrete Antworten<br />
auf seine Bedürfnisse zu<br />
geben. Unsere Ethik besteht darin,<br />
alle im Zeichen einer gewissen<br />
Lebensart zusammenzubringen –<br />
mit der Solidarität als rotem<br />
Faden. Mit aller Kraft engagieren<br />
mein Team und ich uns für fünf<br />
Hauptbereiche: Beschäftigung,<br />
Wohnungsbau, Transport, Erziehung<br />
und unsere Arbeit im<br />
Rahmen des Städteverbundes<br />
Sophia-Antipolis. Dabei lassen<br />
wir unsere Mitbürger so viel wie<br />
möglich an den weitreichenden<br />
Entscheidungen für die Zukunft<br />
unserer Region teilhaben.<br />
Marc Daunis ist seit 1996<br />
Bürgermeister von Valbonne<br />
Wieder Vertrauen in die Demokratie<br />
zu vermitteln, ist heute<br />
auch ein großes Thema.<br />
Was sind die wichtigsten Projekte<br />
Ihrer Stadt?<br />
Zunächst ist da die Neugestaltung<br />
des Industriegebietes Les Clausonnes,<br />
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
für die ganze Umgebung.<br />
Hier geht es um die Konsolidierung<br />
der Attraktivität des ersten<br />
Technologieparks Europas<br />
und die Vermeidung einer eventuellen<br />
Flucht lokaler Intelligenz.<br />
Nachhaltigkeit ist ebenfalls eine<br />
Priorität, deshalb wünschen wir<br />
uns, dass jeder Bewohner im Rahmen<br />
dieses Projektes eigenverantwortlich<br />
über seinen Energieverbrauch<br />
wacht. Insgesamt ist eine<br />
Fläche von 150 000 Quadratmetern<br />
vorgesehen, auf der<br />
Geschäfte, Büros, Hotelstrukturen,<br />
öffentliche Einrichtungen,<br />
aber auch Raum für biologische<br />
Landwirtschaft und Weiden entstehen<br />
sollen.<br />
Weiter kämpfen wir bereits seit<br />
Jahren gegen Immobilien-Spekulation,<br />
indem wir unser Vorkaufsrecht<br />
nutzen oder uns gütlich mit<br />
den Besitzern einigen. Es geht uns<br />
darum, das Gemeinwohl zu<br />
wahren und den Investoren nicht<br />
freie Hand zu lassen. Mit diesem<br />
Vorgehen waren wir vor Jahren<br />
Pioniere und hoffen, dass es im<br />
gesamten Verbund CASA Schule<br />
machen wird.<br />
Warum haben so viele Ausländer<br />
ihren Wohnsitz in Ihrer Stadt?<br />
Gewiss sind sie empfänglich für<br />
unsere vielen kulturellen Veranstaltungen,<br />
die Alchimie von Tradition,<br />
Authentizität und Modernität<br />
sowie unsere Gastfreundlichkeit.<br />
Sie schätzen aber auch<br />
unsere Dialogbereitschaft und<br />
den unerschrockenen Blick in die<br />
Zukunft. Ob hier geboren oder<br />
zugereist: Die meisten finden,<br />
dass es sich in Valbonne-Sophia-<br />
Antipolis gut leben lässt, denn unsere<br />
Stadt hat sich ihre Seele bewahrt.<br />
Das Interview führte Petra Hall<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
côte d’Azur<br />
5<br />
benefiz-turniere<br />
Golf für den guten Zweck<br />
Zum 21. Benefiz-Golfturnier «Open Golf – Les Trophées du Coeur»<br />
lädt der Rotary Club Sophia-Antipolis am 14. September auf den Golfplatz<br />
Saint-Donat nach Grasse. Die Einnahmen des Turniertages kommen<br />
dem Verein ADSEA 06 zugute und sollen in ein Fahrzeug zum<br />
Transport von Behinderten fließen.<br />
Club-Präsident und Honorarkonsul der Schweiz Tilman Fischer<br />
freut sich auf regen Zuspruch. Anmeldung unter 04 93 09 76 60 oder<br />
info@golfsaintdonat.com.<br />
Ebenfalls für den guten Zweck wird am Sonntag drauf, 21. September,<br />
das Turnier «Encompass» auf dem Royal-Mougins-Golfplatz ausgetragen.<br />
Zu gewinnen gibt es unter anderem einen McLaren Monaco.<br />
Das Encompass-Programm richtet sich an Jugendliche aus verschiedenen<br />
Ländern, vor allem aus Krisengebieten, und soll ihnen dabei helfen,<br />
ihre eigene Identität zu entwickeln, Konflikte vernünftig zu lösen und<br />
zu verantwortungsbewussten Menschen heranzuwachsen. Anmeldung<br />
zum Turnier: E-mail an play@royalmougins.fr und alex@encompasstrust.org<br />
in Kopie.<br />
cannes<br />
Unfreundliche Stadt<br />
Leser des amerikanischen Urlaubsmagazins<br />
Condé Nast Traveler<br />
haben drei französischen<br />
Städten und Monaco ein zweifelhaftes<br />
Zeugnis ausgestellt. So finden<br />
sich unter den ihrer Meinung<br />
nach zehn unfreundlichsten<br />
Städten der Welt Monte-Carlo<br />
auf Platz neun, Marseille auf Platz<br />
fünf und Paris an vierter Stelle.<br />
Cannes «darf» sich gar die Silbermedaille<br />
als zweitunfreundlichste<br />
Stadt der Welt ums Wappen<br />
hängen.<br />
Noch schlechter weg kam nur<br />
das südafrikanische Johannesburg.<br />
Finale furioso<br />
Immer wieder ein Erlebnis: Les Voiles in Saint-Tropez<br />
Aus einer Weinlaune heraus<br />
entstand eine der spektakulärsten<br />
Mittelmeer-Regatten:<br />
Seit 33 Jahren begeistern alljährlich<br />
im Herbst die Voiles<br />
de Saint-Tropez.<br />
Keiner der Konkurrenten<br />
des Voiles-Vorläufers<br />
vor 33 Jahren<br />
hätte gedacht, dass sich<br />
aus ihrer Idee eines der interessantesten<br />
Segelevents rund ums Mittelmeer<br />
entwickeln sollte. Hunderte<br />
von Booten, ob modernste<br />
Rennyachten mit Rümpfen aus<br />
Carbon und Segeln aus Kevlar<br />
oder mehr als 100 Jahre alte Veteranen<br />
mit Holzrümpfen, Segeln<br />
aus Baumwolle und Beschlägen<br />
aus Bronze – alles, was auf dem<br />
Wasser Rang und Namen hat,<br />
trifft sich vom 28. September bis<br />
5. Oktober zum großen Saisonfinale<br />
in Saint-Tropez. Schnell<br />
brodelt in der Stadt und am<br />
Hafen eine Mischung aus Geschäftigkeit,<br />
Nostalgie, Regattafieber<br />
und savoir vivre.<br />
Eine ganze Woche lang messen<br />
sich die Crews in verschiedenen<br />
Bootsklassen, die Classiques direkt<br />
in Sichtweite der Hafenmole, die<br />
modernen Boote etwas weiter<br />
draußen. Hunderte von Schaulustigen<br />
empfangen die historischen<br />
<strong>Yachten</strong>, die in einer<br />
Zubringerregatta von Cannes aus<br />
am ersten Sonntagnachmittag<br />
den Hafen erreichen. Am Montag<br />
gehen die ersten Wettfahrten los,<br />
und wer möchte, kann sie auf<br />
einem der vielen Fahrgastschiffe<br />
begleiten, die mehrstündige<br />
Touren zu den verschiedenen Regattabahnen<br />
anbieten. Ein Erlebnis<br />
fast wie Mitsegeln!<br />
Am späten Nachmittag kommen<br />
die Boote von den Wettfahrten<br />
zurück, und die Anlegemanöver,<br />
die von Skipper und<br />
Crew viel Konzentration und<br />
Fingerspitzengefühl verlangen,<br />
entlocken manchem Zuschauer<br />
wohlgemeinte Tipps, wie sie es<br />
anders oder besser gemacht hätten,<br />
oder ganz einfach respektvolle<br />
Anerkennung.<br />
Auf der Moonbeam IV etwa ist<br />
es Brauch, dass beim Anlegen ein<br />
Dudelsackpfeifer auf dem Boot<br />
aufspielt. Schon von weitem hört<br />
man ihn, und viele eilen dann zur<br />
Pier, um den Moment des Anlegens<br />
nicht zu verpassen. Und sollten<br />
Sie zufällig der Avel zuschauen:<br />
Die beiden Damen an<br />
Bord sind die Urenkel des Sattlermeisters<br />
Guccio Gucci aus Florenz,<br />
dem Gründer des gleichnamigen<br />
Lederwaren- und<br />
Modeunternehmens!<br />
Neben den Wettfahrten warten<br />
etliche Attraktionen an Land auf<br />
Mannschaften und Besucher. So<br />
findet mittwochabends der große<br />
Pétanque-Wettbewerb für die<br />
Crews statt, verstärkt durch<br />
Die Manöver auf dem Meer hautnah miterleben kann man<br />
bei den Voiles in Saint-Tropez: Zahlreiche Fahrgastschiffe<br />
bieten mehrstündige Touren zu den Regattabahnen an<br />
manchen einheimischen Fast-<br />
Profi, auf der Place des Lices. Donnerstag<br />
ist der «Tag der Herausforderung»,<br />
hier wird Boot gegen<br />
Boot gesegelt. Die Herausforderer<br />
suchen sich abends zuvor selbst<br />
ihre Gegner – und segeln dann<br />
auf historischem Kurs zum Club<br />
55 nach Pampelonne. Abends<br />
findet die große Crew-Parade am<br />
Hafen statt, bei der die Mannschaften<br />
in fantasievollen Kostümen<br />
vor den Zuschauern defilieren<br />
und dabei sich und ihre<br />
Segelleidenschaft ein wenig aufs<br />
Korn nehmen. Manche Crew<br />
erzählt von sich, dass sie lieber<br />
hier den Preis für Originalität<br />
abräume, als auf dem Wasser erfolgreich<br />
zu sein!<br />
Der Spaßfaktor in dieser Woche<br />
ist fürwahr groß.<br />
Besucher, die nicht die Wettfahrten<br />
in der Bucht verfolgen,<br />
können nach dem Auslaufen der<br />
Boote ganz entspannt durchs<br />
Seglerdorf gleich hinter der Capitainerie<br />
schlendern und sich maritime<br />
Outfits, Segel-Zubehör, Fotos,<br />
Bücher, Uhren, Ferngläser<br />
und vieles mehr ansehen und das<br />
eine oder andere Mitbringsel erstehen.<br />
Viele Musikgruppen spielen<br />
rund um den Hafen und zu<br />
unterschiedlichen Zeiten auf.<br />
Natürlich haben in der Stadt<br />
alle Geschäfte bis spät abends<br />
geöffnet, und manches Schnäppchen<br />
geht zum Saisonfinale über<br />
den Ladentisch.<br />
Übrigens berichten Frühaufsteher,<br />
dass das Hafentreiben am<br />
Morgen, so etwa ab 9 Uhr, wenn<br />
die Mannschaften sich den wenigen<br />
Schlaf aus den Augen reiben<br />
und ihre Boote für die Regatta<br />
klarmachen, nicht weniger spannend<br />
sei. Es ist dann noch nicht so<br />
voll, sodass man ganz nah an die<br />
Boote herankommt. Wenn diese<br />
dann abgelegt haben, kann man<br />
bei einer Tasse Kaffee gemütlich<br />
dabei zusehen, wie der Trubel am<br />
Hafen Fahrt aufnimmt.<br />
Text und Foto:<br />
Gerhard Standop, Köln<br />
• Weitere Reportagen unter<br />
www.standop.net/voiles sowie<br />
Fotos auf www.rivierazeitung.com<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
6 pRovence<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Das weingut<br />
am Meer<br />
schilder zeigen an, dass<br />
es hier zur domaine de<br />
l’Anglade geht. rechnen<br />
aber würde wohl<br />
niemand mit einem<br />
weingut direkt am meer.<br />
Im Herzen von Le Lavandou im Var,<br />
unweit des Stadtzentrums und mit Blick aufs<br />
Meer, befindet sich ein außergewöhnliches<br />
Weingut, die Domaine de l'Anglade. Wie eine<br />
grüne Oase erstreckt sich das Anwesen rechts<br />
und links des Weges, der vom Tor zu den<br />
höher gelegenen Gebäuden führt.<br />
Direkt am Eingang empfängt eine Probierstube<br />
die Besucher, während drumherum unbeirrt<br />
Enten, Schwäne, Fasane und Gänse umherwandern<br />
zwischen Weinstöcken und eigens<br />
angelegtem Teich. Oft lassen sich auch Rehe<br />
blicken, die hier ebenfalls gehalten werden<br />
und sich dann und wann ein paar Knospen der<br />
Reben genehmigen.<br />
NATURNAHER WEIN-ANBAU<br />
Die Domaine de l'Anglade ist das einzige<br />
Weingut von Le Lavandou. Zu seinen Besonderheiten<br />
zählt die Tatsache, dass das Terrain<br />
sich über zwei verschiedene Gemeinden<br />
erstreckt; 12 der 18 Hektar Weinland liegen im<br />
Nachbarort Bormes-les-Mimosas.<br />
Die Meeresbrise schützt die Reben vor<br />
Krankheiten und Ungeziefer. Hier wird so<br />
naturnah wie möglich gearbeitet; Herbizide<br />
und chemischer Dünger sind tabu.<br />
CHARAKTERISTISCHER GESCHMACK<br />
Zehn verschiedene Rebsorten wachsen in der<br />
Domaine de l’Anglade , die in jedem Stadium<br />
ihrer Reife bis zur Ernte<br />
mit äußerster Sorgfalt<br />
gepflegt werden. Ab<br />
Ende August, Anfang<br />
September werden die<br />
Trauben traditionell von Hand gepflückt – auf<br />
zwar arbeitsintensive, aber schonende Weise.<br />
DREI FARBEN<br />
Die drei Rotweine, die in der Domaine de<br />
l'Anglade gekeltert werden, bestechen durch<br />
ihren einzigartigen Charakter. Der Grenache-<br />
Syrah ist ein leichter, fruchtiger Tropfen, ideal<br />
für den Sommer. Daneben gibt es den Merlot,<br />
aus einer einzigen Traubensorte gewonnen,<br />
der aromatisch nach einer Mischung aus roten<br />
und schwarzen Früchten schmeckt, und den<br />
Cuvée du Brocard aus Cabernet Sauvignon-<br />
Trauben. Der Weiße mit seinem starken,<br />
aromatischen Geschmack passt gut zu Fisch.<br />
Die Juwelen der Domaine aber sind die beiden<br />
Rosés, die nach bester Provence-Manier in<br />
größter Menge hergestellt werden: der frische,<br />
fruchtige «Tradition» und der elegante «Rosé<br />
d’Anna».<br />
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departement var<br />
Führend in Sachen «Bio»<br />
Mit 18,2 Prozent ökologisch bewirtschafteter<br />
Fläche und 451<br />
Landwirten, die sich 2013 mit<br />
dem Bio-Siegel schmücken<br />
durften, bricht das Var frankreichweit<br />
alle «Bio-Rekorde». Besonders<br />
bekannt ist das Departement<br />
für seinen schonenden Weinanbau.<br />
Im Vorjahr lag das Var mit nur<br />
11,2 Prozent Bio-Anbaufläche im<br />
landesweiten Vergleich noch an<br />
achter Stelle.<br />
In der Region Provence-Alpes-<br />
<strong>Côte</strong>-d’Azur (PACA) wurden<br />
zuletzt 2500 Biobauernhöfe<br />
gezählt, die auf insgesamt 91 000<br />
Hektar (15,2 Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Nutzfläche)<br />
ökologisch produzieren. PACA<br />
belegt damit auch im Regionen-<br />
Vergleich den ersten Platz.<br />
Stammtische & deutschsprachige Clubs<br />
Menton: Stammtisch. Jeden Montag ab 16 Uhr. «Cafe du Musée», 25<br />
quai de Monleon, Menton. Kontakt: ute@neimo.de oder Fam. Olivier,<br />
Tel. +33 (0)6 23 34 13 16 Internationaler deutschsprachiger<br />
Gesprächskreis. Kontakt: Reinhold Netz, Tel. +33 (0)4 93 52 26 80.<br />
Nizza: Association France-Allemagne <strong>Côte</strong> d’Azur, Espace Associations<br />
Vieux Nice; 3 Rue Guigonis, 06300 Nizza. info@afa-asso.com, Tel. 09 70<br />
44 75 55. FEFA Forum économique franco-allemand, 34, av. Henri Matisse,<br />
Tel. +33 (0)4 93 71 34 45, Fax +33 (0)4 93 18 83 51,<br />
fefanice@aol.com, www.fefa.org Stammtisch jeden Donnerstag gegen<br />
20 Uhr, Brasserie «Felix Faure» (12, ave Felix Faure). Österreicher-<br />
Club (L’Amicale France-Autriche <strong>Côte</strong> d’Azur) Hotel Brice, 44, rue<br />
Maréchal Joffre, Nizza. «Kulturnachmittag» jeden zweiten Donnerstag<br />
des Monats, ab 15.30 Uhr. Kontakt: Edith Mrazek-Sommer, Tel. +33<br />
(0)4 97 07 17 20. Cagnes-sur-Mer: Stammtisch mittwochs im Maison des<br />
Associations in Cros-de-Cagnes, rue des Oliviers. Im Rahmen der<br />
Städtepartnerschaft Cagnes-Passau; Deutsch-Unterricht. Tel. +33 (0)4 93<br />
22 64 29, http://comjum.cagnes.free.fr. La Colle-sur-Loup: Deutschfranzösischer<br />
Stammtisch. Letzter Donnerstag im Monat ab 20 Uhr.<br />
«Comme à la maison», Rue Maréchal Foch. Info: Office de Tourisme.<br />
Cannes: Stammtisch jeden zweiten und vierten Freitag im Monat an<br />
wechselnden Orten. Auskunft: +33 (0)4 93 38 60 85. Saint-Tropez:<br />
Stammtisch jeden Donnerstag, 19 Uhr, «Le Bistrot» (Place des Lices).<br />
Kontakt: Gabriele Klöckner, Tel./Fax: +49 (0)6152/6 98 61, gabikloeckner@web.de.<br />
Toulon: Association Culturelle Franco-Allemande de Toulon<br />
et du Var, 9, Les Hauts de Sainte-Messe, ch. Jean Ghibaudo, 83500 La<br />
Seyne-sur-Mer. Kontakt: Mme. Margarete Jeserich, Tel. +33 (0)4 94 30 86<br />
29, jeserich.m@wanadoo.fr. Aix-en-Provence: Stammtisch jeden 1. Montag<br />
im Monat, 18-20 Uhr, Bar le Gaulois neben der Kathedrale Saint-<br />
Sauveur (34 Jaques de la Roque). Kontakt: stammtischaix.blogspot.fr<br />
Marseille: Stammtisch, der Deutsch sprechende Geschäftsleute, Kreative,<br />
Kunden und Freunde der Region zusammenführen will. Jeden letzten Freitag<br />
im Monat ab 19 Uhr, «MundArt», 70-72 rue de la Joliette. Kontakt:<br />
www.facebook.com/groups/marseilleundumgebung<br />
ir haben einen Papagei.<br />
WEr heißt Erwin, hat nur<br />
noch ein Bein, aber er kann das<br />
Klavierkonzert Nummer eins<br />
von Tschaikowsky pfeifen. Seine<br />
Stimme gleicht der meinen, er<br />
kann herrlich fluchen und sogar<br />
zwei französische Wörter sprechen:<br />
ça und va.<br />
Es war an einem lauen Sommertag.<br />
Erwin und ich saßen im<br />
Garten, als sich laute Stimmen<br />
näherten. Da hatten sich zwei<br />
unüberhörbar ganz schön in der<br />
Wolle. Schon kamen sie am<br />
Gartentor vorbei, ein älteres<br />
Pärchen in Wanderkluft, einander<br />
lautstark beschimpfend.<br />
Und prompt lief Erwin zu<br />
Hochform auf. «Ça va-ha?»<br />
flötete er mit vor Süffisanz<br />
triefender Stimme.<br />
«Non!» brüllte der Mann, «Ça<br />
hundestrände<br />
Badefreuden fürs Tier<br />
Einen Strandtag mit dem Hund<br />
stressfrei genießen – das ist der<br />
Traum eines jeden Herrchens.<br />
Das Departement Var macht es<br />
möglich: Mehrere Strände sind<br />
dort für die Vierbeiner reserviert,<br />
während sie an den meisten<br />
va pas! Und Sie halten sich<br />
gefälligst da raus!»<br />
Erwin war nicht mehr zu<br />
bremsen. «Ça-va-ça-va-ça-vaça-va!»<br />
kreischte er, und dann<br />
krönte er das Ganze noch mit<br />
einem unanständigen Pfiff.<br />
«Frechheit!» schrie die Frau,<br />
und ich rief verzweifelt «Aber<br />
ich war’s nicht, der ...»<br />
Ich wurde mit Beschimpfungen<br />
übertönt. «Gaga» und<br />
«Gefahr für die Menschheit»<br />
war noch das Freundlichste.<br />
Endlich waren die Streithähne<br />
außer Hörweite, und offensichtlich<br />
hatten sie sich, angesichts<br />
des neuen Feindbildes,<br />
auch wieder vertragen.<br />
Erwin sah mich liebevoll an,<br />
legte den Kopf schief und zwitscherte<br />
honigsüß: «Ça va, Blödi?»<br />
Hannelore Salinger<br />
Stränden der Alpes-Maritimes<br />
nicht gern gesehen werden. In<br />
Ramatuelle, Sainte-Maxime,<br />
Saint-Cyr, La Londe-les-Maures<br />
und Bandol gibt es die speziell<br />
ausgewiesenen Abschnitte für<br />
Hund und Halter.<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
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8 Monaco<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Die Rolle des Deutschen Clubs in Monaco<br />
Der deutsche internationale<br />
Club von<br />
Monaco, CAI, gehört<br />
mit seinen 41 Jahren<br />
zu den traditionsreichsten Vereinen<br />
des Fürstentums und genießt<br />
hier einen hervorragenden<br />
Ruf. Seine Geschichte wurde von<br />
drei Präsidenten geprägt: Generalkonsul<br />
Rudi Mehl (1973-<br />
1979), Honorarkonsulin Christine<br />
Esswein (1979-1994) und<br />
Karl H. Vanis, der noch bis<br />
Dezember 2017 im Amt bestätigt<br />
ist. Bei Gründung – damals lebten<br />
nur 300 Deutsche im Fürstentum<br />
– übernahmen Fürst Rainier und<br />
Fürstin Grazia Patrizia die<br />
Schirmherrschaft. 2005 wurde<br />
Fürst Albert Ehrenpräsident.<br />
Es ist zweifelsohne vor allem der<br />
Energie und Disziplin des aktuellen<br />
Präsidenten zu verdanken,<br />
dass der CAI heute so hoch angesehen<br />
ist.<br />
Denn der 1973 als deutscher<br />
Club ins Leben gerufene Verein<br />
zählt heute mehr als 250 Mitglieder<br />
aus 28 Ländern. Längst ist<br />
er zu einer festen Institution<br />
geworden, deren Aktivitäten im<br />
humanitären und kulturellen<br />
Bereich mehr und mehr an Bedeutung<br />
gewinnen. Insgesamt<br />
drei Millionen Euro flossen bisher<br />
für diese Belange.<br />
2015 sind es zehn Jahre, dass<br />
Fürst Albert dem Club als Ehrenpräsident<br />
vorsteht. Und er nimmt<br />
dieses Amt ernst: Soweit es ihm<br />
seine Verpflichtungen irgendwie<br />
erlauben, ist er bei den verschiedenen<br />
Veranstaltungen präsent. So<br />
auch in diesem Sommer.<br />
Ende Juli enthüllte er die Skulptur<br />
der in Österreich aufgewachsenen<br />
Künstlerin Anna Chromy «Der<br />
Mantel des Gewissens» (siehe<br />
auch untenstehendes Interview),<br />
die die Mitglieder des CAI dem<br />
Fürstentum geschenkt hatten.<br />
Zusammen mit dem Landesherrn<br />
erschienen unter anderen Staatsminister<br />
Michel Roger, der<br />
Regierungsbeauftragte für Inneres,<br />
Paul Masseron, die Bürgermeister<br />
von Monaco, Georges<br />
Marsan, und Menton, Jean-<br />
Claude Guibal, sowie zahlreiche<br />
weitere Persönlichkeiten.<br />
Wenige Tage später dann fand<br />
die traditionelle Sommergala im<br />
unter Denkmalschutz stehenden<br />
Salle Belle Époque des Hôtel Hermitage<br />
statt. Auch hier beehrte<br />
Fürst Albert die Gäste mit seiner<br />
Anwesenheit bei dem Cocktailempfang.<br />
Dinner bei Kerzenschein,<br />
ein Konzert der renommierten<br />
Solistin Liza Kerob und<br />
ihres Ensembles sowie eine sensuelle<br />
Tangoshow und eine<br />
Wohltätigkeits-Tombola mit vielen<br />
tollen Preisen rundeten den<br />
Abend ab.<br />
Wie immer spürten die auserlesenen<br />
Gäste die untadelige<br />
Handschrift von Clubpräsident<br />
Karl H. Vanis: Die Organisation<br />
war wieder einmal perfekt.<br />
Dazu passt ein Zitat aus einem<br />
früheren RCZ-Interview des<br />
gebürtigen Esseners: «Für mich<br />
ist es wichtig, ein guter Mensch<br />
zu sein und nicht nur zu reden,<br />
sondern auch etwas zu tun.»<br />
PH<br />
Oben: Bei der traditionellen<br />
Sommer-Gala beehrte Fürst<br />
Albert den Deutschen Club mit<br />
seiner Präsenz. Mit auf dem Foto:<br />
Herbert Dahm, Petra Hall, Renate<br />
Thyssen-Henne, Karl H. Vanis,<br />
Dr. Gabriele Renate Inaara<br />
Prinzessin zu Leiningen, Nina<br />
Vanis, Anna Chromy, Wolfgang<br />
Stein, Daniel Hersche (v.l.)<br />
Rechts: Fürst Albert enthüllte die<br />
Statue von Anna Chromy neben<br />
dem Grimaldi Forum. Umgeben<br />
ist der Ehrenpräsident des<br />
deutschen Clubs von Monaco von<br />
Hans Kompernaß, Kristina Ridley,<br />
Carsten Sommer, Anna Chromy,<br />
Mgr. Bernard Barsi, Staatsminister<br />
Michel Roger, Paul Masseron, Karl<br />
H. Vanis und Dr. h.c. Klaus<br />
Schormann (v.l.)<br />
Philippe Fitte<br />
Philippe Fitte<br />
«Der Mantel des Gewissens»: RCZ-Interview mit Anna Chromy<br />
«Le tre Vespe», Rom, 1962 © F. La Torre<br />
Immer auf der Lauer<br />
Sehenswerte Fotos von Fabrizio La Torre in Monaco<br />
ie Welt der 50er-Jahre»:<br />
DSo heißt die Ausstellung,<br />
die vom 24. September bis zum<br />
19. Oktober am Quai Antoine<br />
1er in Monaco läuft.<br />
Gezeigt werden einzigartige<br />
Aufnahmen des großen italienischen<br />
Fotografen Fabrizio<br />
La Torre.<br />
Der heute 93-Jährige (kl. Foto)<br />
lag sein ganzes Leben lang<br />
mit seiner Kamera auf der<br />
Lauer und schuf so rare Zeitzeugnisse<br />
aus Italien, Amerika<br />
und Asien in der Epoche zwischen<br />
1950 und 1960.<br />
Intime Einblicke in das Nachkriegs-Rom<br />
dokumentieren<br />
beispielsweise das tägliche Leben<br />
der Menschen, Schnappschüsse<br />
von Geistlichen, die allgegenwärtige<br />
Vespo und die Kurven<br />
© Jean Goovaerts<br />
schöner Römerinnen, aber auch<br />
die schwere Flut, als der Tiber<br />
über die Ufer trat. La Torre<br />
erinnert sich: «Es war einfach<br />
wunderbar, damals zu fotografieren!<br />
Die Leute waren noch<br />
nicht so misstrauisch, ihre<br />
Spontanität verschwand später<br />
mit den Paparazzi. Und ich, der<br />
mit mehreren Kameras um den<br />
Hals auf Jagd ging, galt als komplett<br />
verrückt.»<br />
Auf Rom folgten New York,<br />
Kanada und Thailand – Orte,<br />
die dem Meister wiederum ganz<br />
andere Eindrücke schenkten.<br />
Insgesamt 220 Bilder, viele<br />
unter ihnen bisher unveröffentlicht,<br />
erwarten die Besucher<br />
auf einer 800 Quadratmeter<br />
umfassenden Fläche am Hafen<br />
Hercule. Der Eintritt ist frei.<br />
RCZ: Liebe Anna Chromy, das<br />
erste Interview für die RCZ<br />
gaben Sie uns vor 20 Jahren. An<br />
Ihrer kreativen Leidenschaft hat<br />
sich seitdem offenbar nichts geändert.<br />
Wie haben Sie sich in all<br />
diesen Jahren künstlerisch weiterentwickelt<br />
und was sind heute<br />
Ihre Prioritäten?<br />
ANNA CHROMY: Als Malerin<br />
und Bildhauerin erreicht man erst<br />
spät die künstlerische Reife, wie<br />
sie sich in meinem «Mantel des<br />
Gewissens» niederschlägt. In<br />
diesen 20 Jahren haben meine<br />
Werke an Ausdrucks- und Aussagekraft<br />
gewonnen. Meine Prioritäten<br />
sind heute neben der<br />
Schönheit und Harmonie eines<br />
Werkes vor allem die Aussage.<br />
Nicht zufällig habe ich den Mantel<br />
unserem individuellen und<br />
kollektiven Gewissen gewidmet.<br />
Auch alle meine Bilder der letzten<br />
Jahre, die ich unter dem Begriff<br />
«Chromatology» zusammengefasst<br />
habe, widmen sich brennend<br />
aktuellen Themen wie der Zerstörung<br />
der Natur, Hunger und<br />
Armut in der Welt und vielem<br />
mehr. Ich halte es mit Napoleon,<br />
von dem der Spruch stammt:<br />
«Ein Bild sagt mehr aus als 1000<br />
Worte», und kann daher auch<br />
hoffentlich mehr bewegen.<br />
Dank Ihnen hat das Fürstentum<br />
eine wunderbare neue Skulptur.<br />
Wie haben Sie reagiert, als der<br />
Deutsche Internationale Club<br />
von Monaco Sie darum bat,<br />
dieses Werk zu erschaffen?<br />
Ich habe mich gefreut und bin<br />
dankbar. Gefreut hat mich diese<br />
kollektive Initiative, die ja keinesfalls<br />
selbstverständlich ist, und<br />
sehr gefreut hat mich auch die<br />
Vorgeschichte, wie es zur Wahl<br />
des Mantels kam. Soweit mir<br />
bekannt ist, waren der CAI-Präsident<br />
Karl H. Vanis und das Club-<br />
Komitee auf der Suche nach<br />
einem passenden Werk auf den<br />
Fürsten zugegangen, um dessen<br />
Wünsche zu erkunden. Dabei soll<br />
spontan der Name meines<br />
«Mantels des Gewissens» gefallen<br />
sein – aber bitte in weißem<br />
Marmor, denn in Bronze steht er<br />
ja schon im Fürstenpalast.<br />
Wie lange haben Sie zur Erstellung<br />
gebraucht und wie kamen<br />
Sie zu diesem großen weißen<br />
Marmorblock höchster Qualität?<br />
Ich habe vor einigen Jahren einen<br />
ähnlichen Mantel in der Höhe<br />
von fünf Metern geschaffen.<br />
Dafür schenkte mir Franco Barattini,<br />
der Besitzer der berühmten<br />
«Cave Michelangelo» in Carrara<br />
einen Block von 250 Tonnen, den<br />
größten, der jemals gewonnen<br />
wurde. Es ist die erste Skulptur in<br />
der Geschichte, die außen und innen<br />
gearbeitet wurde, seit Hunderten<br />
von Jahren hat niemand<br />
mehr solche Falten geschaffen.<br />
Die Erstellung dieses Mantels<br />
dauerte vier Jahre, aber natürlich<br />
war die Zeit beim Mantel für<br />
Monaco wesentlich kürzer. Doch<br />
ist sowohl die Qualität des Marmors<br />
als auch die kreative Leistung<br />
auf demselben Niveau.<br />
Der Fürst kam zusammen mit<br />
vielen Persönlichkeiten, um Ihre<br />
Arbeit selbst zu enthüllen. Wie<br />
wichtig ist Ihnen diese Aufmerksamkeit<br />
und welches Verhältnis<br />
haben Sie zu Monaco?<br />
Natürlich hat es mich sehr gefreut,<br />
dass unser Fürst selbst die<br />
Einweihung vorgenommen hat.<br />
Alles andere hätte mich auch<br />
schwer enttäuscht, verfolgt er<br />
doch seit Jahren das Projekt des<br />
Mantels mit großem Interesse.<br />
Das haben Sie ja sicher auch seiner<br />
Rede entnommen, in der er<br />
sich intensiv mit der Frage des<br />
Gewissens beschäftigt hat. Seine<br />
vielen Initiativen zum Schutz des<br />
Meeres und der Natur im Allgemeinen<br />
wie auch sein Eintreten<br />
für nachhaltige Entwicklung sind<br />
letzten Endes alles Fragen des<br />
Gewissens. Ich habe die Hälfte<br />
meines Lebens im Fürstentum<br />
verbracht und bin wirklich glücklich,<br />
bei jemandem zu Gast zu<br />
sein, mit dem mich eine solche<br />
Geistesverwandtschaft verbindet.<br />
Der Anblick Ihrer Statue «Der<br />
Mantel des Gewissens» geht<br />
unter die Haut. Welche Botschaft<br />
verbirgt sich dahinter?<br />
Die Botschaft ist einfach: Entwickelt<br />
wieder mehr Empathie<br />
und Harmonie in den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen und<br />
im Verhältnis zur Umwelt! Wir<br />
haben nur diese eine «Gaia»,<br />
auch wenn wir im Moment so<br />
leben, als hätten wir drei. Wir<br />
können es nur als Gemeinschaft<br />
schaffen und nicht alleine, das<br />
heißt, wir sollten die Ausbeutung<br />
des Menschen durch den Menschen<br />
endlich beenden. Mein<br />
Mantel scheint innen leer zu sein,<br />
ist er aber nicht, denn er ist erfüllt<br />
von unserer Seele, unserer Liebe<br />
und unseren guten Werken.<br />
Schon Nietzsche sagte: «Nichts<br />
ist so voll wie die Leere.»<br />
Das Interview führte Petra Hall<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
Monaco<br />
9<br />
• James Blunt landet nicht auf<br />
dem Mond, sondern im Sporting<br />
– und zwar am 7. November,<br />
20.30 Uhr, im Rahmen<br />
seiner «Moon Landing 2014<br />
World Tour». Sein Konzert im<br />
Salle des Etoiles wird sein<br />
einziges im Süden Frankreichs.<br />
Tickets ab 80 Euro.<br />
• Vier Box-WM-Kämpfe stehen<br />
am 25. Oktober ebenfalls<br />
im Salles des Etoiles bei einer<br />
weiteren Golden Gloves-Nacht<br />
auf dem Programm. Im Top-<br />
Fight tritt die Nummer eins des<br />
WBC im Mittelgewicht Martin<br />
Murray gegen Domenico<br />
Spada an.<br />
• Auf den Spuren der Wölfe<br />
aus dem Nationalpark Mercantour<br />
können Besucher noch bis<br />
zum 15. September im Jardin<br />
Exotique wandeln.«A la découverte<br />
des loups» veranschaulicht<br />
in Zusammenarbeit<br />
MONACORAMA<br />
mit dem Wolfspark «Alpha»<br />
interessante Aspekte aus dem<br />
Leben der Wölfe und der Wissenschaft.<br />
• «Swim N Survive» geht<br />
weiter durch die Welt. Das Programm<br />
der Stiftung Princesse<br />
Charlène mit Schwimmunterricht<br />
für benachteiligte Kinder<br />
ist bereits in Marokko, Südafrika,<br />
Kanada, den USA und<br />
Frankreich durchgeführt worden.<br />
Nun sollen bis Ende März<br />
kommenden Jahres in Indien<br />
mehr als 2000 der ärmsten<br />
Kinder zwischen 5 und 14<br />
Jahren von den Kursen profitieren.<br />
• Die NRJ DJ Awards werden<br />
am 12. November im dritten<br />
Jahr in Folge während der<br />
Clubbing-Messe MICS im<br />
Grimaldi Forum verliehen.<br />
Ausschließlich das Publikum<br />
stimmt ab: www.nrj.fr.<br />
umzug geglückt<br />
SBM bezieht neues Luxusquartier<br />
ie Mitarbeiter von Monacos<br />
Dgrößtem Arbeitgeber, der Société<br />
des Bains de Mer (SBM)<br />
haben ihr Domizil gewechselt: Im<br />
Zuge des geplanten Abrisses des<br />
Sporting d’Hiver am Casino-Platz<br />
mussten 334 Angestellte ihre<br />
Büros räumen. Bezogen haben sie<br />
zwar eine weniger fesche Adresse<br />
(Rue du Gabian), doch die neuen<br />
Lokalitäten lassen an Komfort<br />
und modernstem Equipment<br />
nichts vermissen. Auf 5000<br />
Quadratmetern gibt es unter anderem<br />
große Konferenzsäle sowie<br />
kleine Meetingräume für vertrauliche<br />
Gespräche. Die Mitarbeiter<br />
wurden mit personalisierten<br />
Karten ausgestattet, mit<br />
denen sie nicht nur Zugang zum<br />
Gebäude erhalten, sondern auch<br />
zum Kopieren, für Kaffee oder in<br />
der Kantine nutzen können.<br />
Der Clou am Umzug: Die<br />
Angestellten haben rein gar nichts<br />
mitgenommen aus den alten<br />
Räumlichkeiten, nicht mal die<br />
kleinste Topfpflanze. So solle der<br />
Beginn einer neuen Ära unterstrichen<br />
werden, heißt es.<br />
Stan Aron<br />
Zuhause der Millionäre<br />
Knapp jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke<br />
Im Stadtstaat am Meer tummeln sich mehr Millionäre als irgendwo sonst auf der Welt<br />
Das Fürstentum ist weltweit bekannt für seine teuren <strong>Yachten</strong>,<br />
brummenden Ferrarimotoren und edlen Juweliere, Clubs<br />
und Restaurants. Eine Studie belegt nun offiziell, dass in<br />
Monaco fast jeder dritte Einwohner Dollarmillionär ist.<br />
Das britische Magazin<br />
Spear’s und die Beratungsfirma<br />
WealthInsight<br />
haben eine Liste der 20<br />
Städte mit der weltweit höchsten<br />
Dichte an Millionären veröffentlicht.<br />
Hauptkriterium: Wer<br />
ein Vermögen von mehr als einer<br />
Million US-Dollar besitzt, gilt<br />
als Millionär. Der eigene Wohnsitz<br />
wird dabei nicht miteingerechnet.<br />
In Monaco, so ergab die Studie,<br />
hat knapp jeder dritte Einwohner<br />
ein derart dickes Bankkonto<br />
– und damit trifft man dort auf<br />
so viele Millionäre wie sonst an<br />
keinem Flecken auf der Welt. Im<br />
Fürstentum seien mehr als 29<br />
Prozent der Einwohner Dollarmillionäre.<br />
Zum Vergleich: In<br />
Zürich (2. Rang) liegt diese Zahl<br />
bei mehr als 27, in Genf (3.) bei<br />
fast 18 Prozent.<br />
Auch eine deutsche Stadt hat es<br />
in das Ranking geschafft: Das Finanzzentrum<br />
Frankfurt am<br />
Main landet noch vor London<br />
(Rang 6 mit 3,4 Prozent) auf<br />
dem fünften Platz. Dort liegt die<br />
Zahl der Millionäre immerhin<br />
bei 3,8 Prozent.<br />
Die Studie bringt vor allem<br />
aber eines ans Licht: Die<br />
Reichsten der Reichen tummeln<br />
sich gerne in Europa: Von den<br />
ersten zehn Städten liegen nur<br />
zwei außerhalb Europas: New<br />
York (4. Platz) und Singapur<br />
(8.).<br />
Analysen der Studie bringen<br />
die Beweggründe der Wohnortwahl<br />
der Millionäre ans<br />
Licht: Sie bevorzugen traditionelle<br />
Finanzzentren wie<br />
Zürich, Genf und London,<br />
außerdem finden sie neben dem<br />
kulturellen Erbe und Steuervorteilen<br />
auch den leichten Zugang<br />
zu Vermögensberatern und<br />
Privatbanken attraktiv.<br />
AMD<br />
fotoausstellung<br />
Das Fürstentum<br />
im Bild<br />
Die Fotoausstellung «Monaco:<br />
un regard» öffnet am 1. September<br />
ihre Türen im Jardin Exotique<br />
(Salle Marcel Kroenlein) für alle,<br />
die Monaco aus der Perspektive<br />
eines Fotografen erleben möchten.<br />
Die Aufmerksamkeit auf das<br />
alltägliche Leben lenken, auf die<br />
Orte, an denen wir uns jeden Tag<br />
befinden, hin und wieder einen<br />
Moment innehalten und die Welt<br />
um sich herum betrachten – das<br />
ist das Motto des Fotografen Jean-<br />
Luc Thibault. Der 1961 geborene<br />
Künstler lebt in Golfe-Juan und<br />
fängt besonders gern Szenen aus<br />
seiner Heimatregion ein.<br />
In seiner aktuellen Ausstellung,<br />
die bis zum 28. September gezeigt<br />
wird, eröffnet er dem Besucher<br />
ungewöhnliche Anblicke bekannter<br />
Orte. Täglich geöffnet von 9<br />
bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Der<br />
Eintritt beträgt 7,20 Euro.<br />
• www.jardin-exotique.mc<br />
Hier trifft sich jeden Monat<br />
der Business-Nachwuchs<br />
aus Monaco und Umgebung:<br />
Interessierte sind herzlich<br />
willkommen!<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
10<br />
reiseN<br />
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Lufthansa First Class<br />
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Terminal erinnert eher an<br />
ein Luxus-Hotel als an ein<br />
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First Class genießen Sie<br />
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SepteMber 2014
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die Qualität von Airlines<br />
bewertet, die bestmögliche<br />
Wertung: Die fünf Sterne<br />
wurden dabei für den überragenden<br />
Komfort und umfassenden<br />
Service an Bord<br />
wie auch für exklusive Annehmlichkeiten<br />
des Lufthansa<br />
First Class Terminals in<br />
Frankfurt vergeben. Skytrax<br />
hat außerdem das Flugbegleitpersonal<br />
dafür gelobt,<br />
die Service-Qualität in den<br />
vergangenen zwölf Monaten<br />
fortwährend weiter verbessert<br />
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SepteMber 2014
12 Saint-tropeZ<br />
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Die Frau mit den zwei Gesichtern<br />
Vom Sexsymbol zur militanten Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80. VON ROLF LIFFERS<br />
Collectionneur Bruno Ricard<br />
«Den Männern schenkte ich meine Schönheit und Jugend. Meine<br />
Weisheit und Erfahrung schenke ich den Tieren.» Dieser Ausspruch<br />
von Brigitte Bardot, die am 28. September in Saint-Tropez ihren 80.<br />
Geburtstag begeht, sagt alles über das ehemalige Sexsymbol. Das<br />
Tourismusamt von Saint-Tropez widmet der B.B. bis zum 26. Oktober<br />
die Ausstellung «Best of Brigitte Bardot» im Château de la Messardière<br />
mit verschiedenen Objekten des Sammlers Bruno Ricard.<br />
Im kollektiven Gedächtnis<br />
steht Brigitte Bardot noch<br />
immer für ungezügelte<br />
Lebensfreude. Mit dem<br />
weltberühmten Kürzel B.B. wird<br />
freie Liebe assoziiert, Jet-Set,<br />
Dolce Vita, Glamour, Reichtum<br />
und Schönheit, Sonne, Strand<br />
und blaues Meer, alles auch Inbegriff<br />
von «Holiday in Saint-<br />
Tropez». Der wahre Kern des<br />
Mythos ist jedoch eher bitter:<br />
«Ich danke all denen, die mich<br />
gelehrt haben, mit Tritten in den<br />
Hintern zu leben, die mich verraten<br />
und meine Naivität ausgenutzt<br />
haben und mich damit in<br />
eine tiefe Verzweiflung stürzten,<br />
aus der ich mich nur wie durch<br />
ein Wunder befreien konnte»,<br />
blickt die Film-Diva, die dem<br />
Staat in ihren besten Tagen mehr<br />
Devisen einbrachte als Autobauer<br />
Renault, auf ihr nunmehr achtzigjähriges<br />
bewegtes Leben zurück.<br />
Am 28. September feiert Brigitte<br />
Bardot ihren runden Geburtstag.<br />
B.B. und das Lolita-Syndrom<br />
Als sozusagen erstes Girlie hatte<br />
sie Bikini, Petticoat und hochtoupierte<br />
Bienenstock-Frisuren in<br />
Mode gebracht, die Grande Nation<br />
ehrte ihren Exportartikel<br />
Nummer eins gar, indem sie der<br />
Marianne ihre Gesichtszüge verleihen<br />
ließ. Der strahlende, großzügige,<br />
avantgardistische, aufregende<br />
Leinwandstar galt als die<br />
moderne und emanzipierte Frau<br />
schlechthin. Ihr Äußeres, ihre Sexualität,<br />
ihre vergänglichen Liebesaffären<br />
waren Mythen des Alltags.<br />
Simone de Beauvoir<br />
(«Selbst ein Heiliger würde bei<br />
ihrem Anblick in Versuchung geraten»)<br />
veröffentlicht 1960 ihre<br />
wissenschaftliche Studie «Brigitte<br />
Bardot und das Lolita-Syndrom»,<br />
in der sie weibliche Sexualität<br />
verteidigt.<br />
Die Familie Bardot siezt sich<br />
Doch eines schönen Tages im<br />
Jahr 1973 schmeißt Brigitte alles<br />
hin. Umgeben von Tieren in<br />
ihren Häusern La Madrague und<br />
La Garrigue in Saint-Tropez,<br />
kehrt sie der Welt den Rücken,<br />
«einer Welt, vor der sie Angst<br />
hat, die sie nicht mehr versteht<br />
und gegen die sie regelmäßig<br />
anstänkert» (Olivier Guez, Journalist<br />
und Buchautor). Gegen<br />
Homosexuelle, Muslime, Arbeitslose<br />
teilt sie aus, polemisiert gegen<br />
die Öffnung der Grenzen, gegen<br />
Integration und Globalisierung.<br />
Wie die so oft gedemütigte und<br />
depressive Actrice ihre Verzweiflung<br />
überwunden hat, ist aus ihrer<br />
Biografie herauszulesen: Dass sie,<br />
die ein Junge hätte werden sollen,<br />
nicht zugrunde gegangen ist, verdankt<br />
sie ihrem großbürgerlichen<br />
Hintergrund und dem frühen<br />
Überlebenstraining, mutmaßt<br />
Alice Schwarzer. Ihre Eltern<br />
Anne-Marie und Louis waren<br />
millionenschwere Fabrikanten<br />
aus Lothringen und tpyische Vertreter<br />
ihrer Klasse: engherzig, national-<br />
und standesbewusst.<br />
Die Familie Bardot siezt sich.<br />
Das Mädchen bewundert «die<br />
schöne Mama», obwohl die sie<br />
fortgesetzt tyrannisiert. Die jüngere<br />
Schwester Mijanou gilt als<br />
«die Hübsche», während Brigitte<br />
die Rolle des Aschenputtels<br />
zugewiesen wird, ein Stigma, das<br />
sie lebenslang verfolgen wird. In<br />
der Tat hat sich die Bardot selbst<br />
stets als hässlich empfunden:<br />
«Ich bin eine Gefangene hinter<br />
meinem eigenen Gesicht.»<br />
Begleitet von Mama, posiert die<br />
15-jährige Schülerin eines Tanzkonservatoriums<br />
zufällig für die<br />
Titelseite der Zeitschrift Elle. Von<br />
da bis zur Entdeckung durch<br />
Regisseur Marc Allégret ist es nur<br />
ein Katzensprung. Allégrets Assistent<br />
ist ein gewisser Roger Vadim,<br />
bohemisierender Sohn des russischen<br />
Botschafters in Paris und zu<br />
der Zeit ein Niemand (B.B.: «Er<br />
sah aus wie ein Zigeuner – und<br />
ich war verrückt nach ihm»).<br />
Bald kommt das Verhältnis heraus.<br />
Brigitte unternimmt ihren<br />
ersten Selbstmordversuch. Mit 18<br />
trotzt Brigitte den Eltern die Eheschließung<br />
mit Vadim ab. An der<br />
ersten Abtreibung mit 18, in der<br />
Schweiz, stirbt sie fast. Auch bei<br />
der zweiten, damals noch illegalen,<br />
ein Jahr später, verblutet sie<br />
beinahe.<br />
1956 dreht die 22-jährige Bardot<br />
mit Vadim ihren elften und<br />
seinen ersten Film. Angeblich ist<br />
sie Vadims «Geschöpf», dabei<br />
hat sie die Rolle der wissend-unwissenden<br />
Kindfrau längst verinnerlicht.<br />
Doch erst das Gespann<br />
Bardot/Vadim schafft mit «Und<br />
ewig lockt das Weib» die B.B.<br />
Brigitte Bardot, lange Projektionsfläche<br />
männlicher Fantasien,<br />
ist nach ihren eigenen Schilderungen<br />
wenig geschenkt worden.<br />
1959, auf dem Höhepunkt ihres<br />
Ruhms, heiratet sie, schwanger,<br />
den Schauspieler Jacques Charriere.<br />
Der fängt prompt an, sich<br />
als ihr Besitzer zu gerieren. Er will<br />
ihr verbieten, weiter zu filmen: Es<br />
gibt Streit. Sie bezieht Prügel.<br />
«Ich war wohl ein Scheusal»<br />
Gehetzt von Reportern, bringt<br />
Brigitte Bardot 1960 ihr einziges<br />
Kind zur Welt – Nicolas. Über<br />
ihre so verzweifelte Mutterschaft<br />
hat sie das wohl Ehrlichste geschrieben,<br />
was je von einer Frau<br />
darüber gesagt wurde, findet<br />
Schwarzer. O-Ton B.B.: «Es war<br />
wie ein Tumor, der sich in mir<br />
von meinem geschwollenen<br />
Fleisch genährt hatte. Nun, da der<br />
Alptraum seinen Höhepunkt erreicht<br />
hatte, sollte ich für die<br />
Ursache meines Unglücks<br />
lebenslänglich Verantwortung<br />
übernehmen. Unmöglich, lieber<br />
wollte ich sterben! Ein Kind in<br />
meinem Leben ging über meine<br />
Vorstellungskraft, und doch war<br />
es da. Ich muss ein Scheusal gewesen<br />
sein!»<br />
Zu sagen hat die frühere<br />
«Antwort Europas auf Marilyn<br />
Monroe» etwas anderes, als man<br />
es von Busenstars im allgemeinen<br />
kennt. Auch und gerade zur Sexualität.<br />
«Bei meinen Geliebten<br />
habe ich immer nur Zuneigung<br />
und Zärtlichkeit gesucht. Die körperliche<br />
Liebe rangierte, so intensiv<br />
sie auch gewesen sein mag, immer<br />
nur an zweiter Stelle.» Zum<br />
Zeitpunkt dieser Offenbarung<br />
war sie bereits zwei Jahre älter als<br />
sie sich selbst zu werden als junge<br />
Frau je hätte vorstellen können.<br />
Mit 62 äußerte sie sich stolz auf<br />
ihre Falten («Sie sind das Leben<br />
in meinem Gesicht»). In der Tat<br />
ließ sie sich nie liften.<br />
Ein Leben für die Tiere<br />
Zunehmend verzweifelt, versucht<br />
die Bardot, nicht auch im wirklichen<br />
Leben zur B.B. zu verkommen.<br />
Doch gegen Ende der 60er,<br />
eigentlich ab der Operettenehe<br />
mit Gunter Sachs, scheint sie es<br />
nicht mehr zu schaffen, die beiden<br />
Rollen auseinander zu halten.<br />
Sie merkt das und steigt aus.<br />
Seit 1972 widmet sich die<br />
Umweltaktivistin, die mit ihrer<br />
meist harschen Kritik auch vor<br />
Thronen und Herrschaften nicht<br />
zurückschreckt, ihrer großen Passion:<br />
den Tieren.<br />
Schon als Kind fühlte die Tierrechtlerin<br />
mit jedem gequälten<br />
Hund und getöteten Hasen:<br />
«Jedesmal, wenn ich mich auf ein<br />
menschliches Wesen verlassen<br />
habe, bin ich verraten worden»,<br />
klagt sie. 1986 versteigert sie einen<br />
Teil ihres Schmucks und gründet<br />
mit dem Ertrag ihre Fondation<br />
Brigitte Bardot, der sie ihre beiden<br />
Häuser vermacht. Heute zählt die<br />
Stiftung mehr als 70 000 Mitglieder<br />
und ist in 60 Ländern<br />
tätig. Wo immer Tiere in Not<br />
sind, geht die B.B. gnadenlos auf<br />
die Barrikaden.<br />
Bekannt wie der Eiffelturm<br />
Wohl nicht zufällig erwähnt<br />
Brigitte Bardot in ihren Erinnerungen<br />
ihre Eheschließung<br />
1990 mit dem politischen Weggefährten<br />
des Rechtsextremisten Le<br />
Pen, Bernard D’Ormale, mit<br />
keinem Wort. 1992 versucht die<br />
58-Jährige erneut, sich umzubringen.<br />
Bis auf den heutigen Tag ist die<br />
Bardot, die einst bekannt war wie<br />
der Eiffelturm, das Aushängeschild<br />
von Saint-Tropez, obwohl<br />
sie etliche Male gedroht hatte<br />
wegzuziehen, wenn ihr irgendetwas<br />
nicht in den Kram passte. Tag<br />
für Tag hoffen Tausende von<br />
Touristen, einen wenigstens<br />
kleinen Blick auf sie zu erhaschen.<br />
Doch die leibhaftige Eternelle, wie<br />
die Lokalpresse sie einmal nannte,<br />
lässt sich nicht blicken, und auch<br />
an ihrem 80. Geburtstag wird sie<br />
auf Tauchstation bleiben. So weichen<br />
die vielen Voyeure aus aller<br />
Welt auf Boote aus, die täglich in<br />
kleiner Fahrt an den Villengrundstücken<br />
der prominenten Einwohner<br />
des Dorfes vorbeigondeln.<br />
Dann zücken sie ihre<br />
Feldstecher und versuchen, die<br />
alte Frau an sich ranzuzoomen.<br />
Doch die verbirgt sich hinter einer<br />
Mauer, die sie auf der Seeseite<br />
ihres eher bescheidenen Hauses<br />
eigenmächtig errichtet hat und an<br />
der sich der baurechtliche Papiertiger<br />
des Ortes seither die Zähne<br />
ausbeißt.<br />
Ein Jüngling kommt nicht mehr<br />
«Schau in den Spiegel, der zeigt<br />
dir mein Bild, wie es in Wahrheit<br />
ist», sagt die verwunschene<br />
Königstochter im Märchen, und<br />
so schaut man von der kämpferischen<br />
Frau mit ihrer militanten<br />
Tierliebe auf die Leinwand. Dort<br />
entdeckt man den schmollenden<br />
Mund wieder, der so wunderbar<br />
lächeln konnte, das leicht zerwühlte<br />
blonde Haar, den makellosen<br />
Körper, den nicht Gott<br />
schuf, sondern Roger Vadim, den<br />
Godard in «Die Verachtung»<br />
nicht ohne eine Spur Frauenhass<br />
vorführte und in dem Brigitte<br />
Bardot ein wenig nervös wirkte,<br />
wenn sie in «Viva Maria» die<br />
Anarchie verkörpern sollte.<br />
Die roten Rosen von Gunter<br />
Sachs regnen auf sie herab wie<br />
einst die Komplimente von Simone<br />
de Beauvoir.<br />
Aber da kommt kein Jüngling<br />
mehr, der sie befreit wie bei den<br />
Brüdern Grimm, glaubt naseweis<br />
die F.A.Z.<br />
• Lesen Sie den vollständigen Artikel<br />
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s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
liGurien<br />
13<br />
mutige vor!<br />
Apotheken-Boom<br />
Selbst in Krisenzeiten sind viele<br />
Menschen bereit, in ihre Gesundheit<br />
zu investieren. So erklärt es<br />
sich vielleicht, dass in den nächsten<br />
Monaten sieben neue Apotheken<br />
in Ligurien eröffnen werden,<br />
davon allein drei in Imperia<br />
und jeweils eine in Sanremo, Ventimiglia,<br />
Taggia und Camporosso.<br />
Laut der Behörden könnten demnächst<br />
weitere 30 im Hinterland<br />
entstehen. Das Gesetz sagt, dass<br />
jeder Ort Anrecht auf eine Apotheke<br />
habe – unabhängig von der<br />
Einwohnerzahl. Fragt sich nur,<br />
welcher Apotheker den Mut hat,<br />
sich in einem 300-Seelen-Dorf zu<br />
etablieren.<br />
renovierter weg<br />
Nicht nur für Verliebte<br />
Damit verliebte Paare wieder in<br />
aller Sicherheit auf Imperias<br />
Passeggiata degli Innamorati wandeln<br />
können, beginnen nun die<br />
Bauarbeiten. Voraussichtlich<br />
sollen diese bis Januar 2015 fertiggestellt<br />
sein. Finanziert wird die<br />
nötige Summe von einer Million<br />
Euro aus europäischen Mitteln.<br />
Die Strecke zwischen der Promenade<br />
Moriani und dem alten Fischerviertel<br />
Borgo von Porto<br />
Maurizio zählt aufgrund ihrer Ursprünglichkeit<br />
zu den schönsten<br />
Wegen der <strong>Riviera</strong>, vergleichbar<br />
mit der Via dell’ Amore in den<br />
Cinque Terre. Der Weg war in<br />
letzter Zeit mehr und mehr verwahrlost<br />
und daher für ein Jahr<br />
gesperrt worden.<br />
guinness<br />
Rekord-Pizza<br />
2015 soll Sanremo in das Guinness-Buch<br />
der Rekorde eingehen<br />
– und zwar mit einer 25 Meter<br />
großen, traditionellen Pizza Sardenaira.<br />
Bei der Generalprobe<br />
Ende August wurden 40 Kilo<br />
Mehl, 5 Kilo Oliven, 10 Liter Öl,<br />
3 Kilo Knoblauch sowie je 1 Kilo<br />
Sardellen, Kapern und Oregano<br />
verwendet.<br />
leben und arbeiten im süden<br />
Der besondere Blick<br />
Fotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Diano Marina<br />
Die Liebe zu seiner Frau und zu Italien war stärker als alle rationellen<br />
Überlegungen: Der Böblinger Fotograf Julian Kanz bereut<br />
seine Entscheidung, nach Ligurien zu ziehen, keine Minute.<br />
RCZ: Sie leben seit zehn Jahren<br />
in Italien und arbeiten als<br />
Hochzeitsfotograf. Was hat zu<br />
dieser Entscheidung geführt?<br />
Und warum ausgerechnet Ligurien,<br />
wo der Arbeitsmarkt<br />
nicht eben rosig ist?<br />
JULIAN KANZ: Als ich vor elf<br />
Jahren meine Frau kennenlernte,<br />
haben wir überlegt, wo häufiger<br />
die Sonne scheint, nicht, wo der<br />
Arbeitsmarkt am besten ist. Und<br />
da sie in Ligurien fest verwurzelt<br />
ist und es auch mir dort sehr gut<br />
gefiel, entschieden wir, am Meer<br />
zu bleiben. Aber es stimmt: Beruflich<br />
gesehen gab es bestimmt aussichtsreichere<br />
Gegenden. Ich<br />
wollte mich auch gerne freiberuflich<br />
bewegen. Im Laufe der Zeit<br />
fand ich dann die perfekte Mischung:<br />
Ich lebe in Ligurien und<br />
arbeite in ganz Italien oder sogar<br />
weltweit.<br />
Was haben Sie in Deutschland<br />
gemacht?<br />
Geboren wurde ich in Böblingen<br />
und wuchs danach im Rheinland<br />
auf. Mit 15 fing ich an zu fotografieren,<br />
mit 18 absolvierte ich<br />
ein Schülerbetriebspraktikum bei<br />
einer Fotoagentur in Bonn und<br />
bin ihr als Fotojournalist einige<br />
Jahre treu geblieben. Trotzdem<br />
hatte ich immer den unwiderstehlichenDrang,<br />
Neues zu erleben,<br />
ging dann nach Berlin und<br />
arbeitete für den Bundespresseball.<br />
Doch die Berliner Winter<br />
waren mir zu lang und zu kalt, so<br />
zog ich nach Italien.<br />
Wie schwierig war es, hier Fuß zu<br />
fassen?<br />
Es war am Anfang natürlich eine<br />
große Umstellung. Nicht nur wegen<br />
der Sprache, sondern auch<br />
wegen der Mentalität. Es hat eine<br />
Weile gedauert, aber inzwischen<br />
Der Fotograf auf der Pirsch: Ein Hochzeitspaar im Lavendelfeld<br />
– mediterrane Romantik pur<br />
fühle ich mich sehr wohl hier.<br />
Mein Vorteil ist natürlich, dass ich<br />
mir meinen eigenen Job geschaffen<br />
habe und somit beruflich eher<br />
meine deutsche Mentalität einfließen<br />
lassen kann. Privat leben<br />
wir allerdings eher italienisch.<br />
Wie kommen Sie mit der mediterranen<br />
Mentalität zurecht?<br />
Beruflich weniger, privat mehr. In<br />
meinem Beruf ist es mir sehr<br />
wichtig, pünktlich, ordentlich<br />
und verlässlich zu sein. Meinen<br />
Hang zur Perfektion habe ich aus<br />
Deutschland mitgebracht. Privat<br />
hingegen habe ich mir die mediterrane<br />
Mentalität schon sehr<br />
angeeignet, vor allem unter kulinarischen<br />
Gesichtspunkten. Das<br />
will nicht heißen, dass ich privat<br />
unpünktlich bin, aber mir gefällt<br />
es inzwischen, nicht alles zu eng<br />
zu sehen oder sich über zu viele<br />
Sorgen den Kopf zu zerbrechen.<br />
Mein Schwiegervater pflegt zu<br />
sagen: «Non fasciarti la testa prima<br />
di rompertela» (Verbinde Dir<br />
nicht den Kopf, bevor Du ihn Dir<br />
gestoßen hast – Anm. d. Redaktion).<br />
Ist eine deutsch-italienische Ehe<br />
komplizierter als eine «normale»?<br />
Bei uns kommt zu den ganz normalen<br />
Ehekomplikationen erschwerend<br />
hinzu, dass wir sowohl<br />
sprachlich als auch familiär einen<br />
unterschiedlichen Background<br />
haben. Das merkt man an Kleinigkeiten<br />
wie dem Einräumen der<br />
Spülmaschine, aber auch, wann<br />
die Kinder abends ins Bett gehen<br />
sollen und wie lange der Fernseher<br />
anbleiben darf. Aber so<br />
kommt wenigstens nie Langeweile<br />
auf. Wir versuchen, unsere<br />
beiden Töchter mit einem Mix<br />
aus beiden Kulturen zu erziehen,<br />
und ich glaube, das gelingt uns<br />
ganz gut.<br />
Bei ihnen kommt nie Langeweile auf: Julian Kanz und seine<br />
italienische Frau versuchen, ihre beiden Töchter mit einem<br />
Mix aus beiden Kulturen zu erziehen<br />
Was suchen Ihre Kunden, wenn<br />
sie sich anstatt an einen traditionellen<br />
Fotografen an Sie wenden?<br />
Man sagt Ihnen «den<br />
besonderen Blick» nach. Ist das<br />
angeboren oder erlernt?<br />
Meine Kunden wünschen sich<br />
ganz einfach schöne Fotos vom<br />
schönsten Tag in ihrem Leben.<br />
Fotos, die sie mit Freude noch in<br />
20 Jahren anschauen werden oder<br />
irgendwann einmal stolz ihren<br />
Kindern zeigen können. Der<br />
besondere Blick ist vielleicht angeboren,<br />
ich war schon immer sehr<br />
neugierig und habe als Kind stundenlang<br />
anderen Leute zugucken<br />
können. Vielleicht hat diese<br />
Eigenschaft in Verbindung mit<br />
dem Willen, möglichst viel um<br />
die Fotografie herum lernen zu<br />
wollen, dazu geführt, dass das Resultat<br />
eben diese Fotos sind.<br />
Einige Highlights Ihrer Karriere?<br />
Journalistisch gesehen bestimmt<br />
das erste Foto von Oskar Lafontaine<br />
nach seinem Rücktritt<br />
1998 als Finanzminister. Dieses<br />
Fotos hatte ich als einziger Fotograf,<br />
und es wurde groß in der<br />
Bildzeitung gedruckt. Als Hochzeitsfotograf<br />
mit Sicherheit<br />
meine Hochzeiten letztes Jahr in<br />
Kanada und nächstes Jahr in<br />
Japan. Es ist schon eine Genugtuung,<br />
dass mich Kunden um die<br />
Welt fliegen lassen, um mich als<br />
Fotografen zu haben.<br />
Ein weltweit sehr bekanntes<br />
Onlineportal für Hochzeitsplanungen<br />
hat mich als ersten italienischen<br />
Fotografen in seine<br />
World’s Best Wedding Photographers<br />
Hotlist aufgenommen.<br />
Außerdem freue ich mich natürlich<br />
auch immer wieder über<br />
Auszeichnungen in nationalen<br />
und internationalen Fotowettbewerben.<br />
Zukunftspläne?<br />
Ich versuche nicht zu sehr, an<br />
die Zukunft zu denken oder<br />
meine Zukunft zu planen, aber<br />
wenn mir jemand versichern<br />
würde, dass in den nächsten<br />
zehn Jahren alles so weiter<br />
laufen wird wie bisher, wäre ich<br />
sehr glücklich.<br />
Das Interview führte Petra Hall<br />
leser-tipp: ristorante da settimia auf 1250 metern höhe<br />
Nichts für Schwächlinge<br />
An der strada della cucina<br />
bianca liegt auf 1250<br />
Metern Höhe am Pass<br />
San Bernardo di Mendatica<br />
das kleine Restaurant Da<br />
Settimia. Einer jener Geheimtipps,<br />
auf die man als Ligurien-<br />
Neuling hofft. Beim ersten Besuch<br />
fanden wir es kaum!<br />
Jeden Sonntag Punkt eins geht<br />
es hier typisch ligurisch zu: Gegessen<br />
wird, was auf den Tisch<br />
kommt! In diesem Fall sind es<br />
schlanke 16 Gänge. Eine Karaffe<br />
mit frischem Gebirgswasser und<br />
der rote Hauswein stehen schon<br />
auf dem Tisch.<br />
Kurz zuvor bildet sich eine kleine<br />
Schlange vor dem Lokal, zumeist<br />
italienische Großfamilien.<br />
Der umsichtige Padrone Walter<br />
Gandolfo verteilt die vorbestellten<br />
Plätze. Vor dem ersten Gang<br />
bleibt mir noch ein flüchtiger<br />
Blick auf das Interieur. Gott sei<br />
dank keine Renovierung! Der<br />
Mustermix aus den 1950er- und<br />
70er-Jahren ist geblieben, und<br />
auch der gute Wein steht noch in<br />
seinem Kanonenrohr-Halter.<br />
Dann wird serviert: Fünf Antipasti<br />
in schneller Folge: Prosciutto<br />
Crudo con Melone, Bresaola mit<br />
Ricotta, Bruschetta salmone, Salat<br />
aus Fenchel und Staudensellerie<br />
mit weißem Thunfisch, mariniert<br />
mit Zitrone und Olivenöl –<br />
Capricciosa di Sedano. Zum Abschluss,<br />
der Jahreszeit entsprechend,<br />
Steinpilze in Olivenöl und<br />
Zitronensaft.<br />
Eigentlich könnte man an diesem<br />
Punkt schon gesättigt aufstehen,<br />
denn die fleißige Mannschaft<br />
ist immer bereit nachzulegen,<br />
was aber nur ganz<br />
Unerfahrene annehmen.<br />
Das Touristenpärchen neben<br />
uns guckt schon leicht ungläubig.<br />
Außerdem scheint es erbärmlich<br />
zu frieren. Nur Flachländer<br />
denken, in Italien sei es immer<br />
heiß. Hier oben hat es auch im<br />
Juli bei Schönwetter milde 20<br />
Grad; aber wir saßen im Hochsommer<br />
schon in dicken Wolken<br />
in einem kühlen grauen Gemisch<br />
aus Nebel und Feuchtigkeit.<br />
Auftritt einer deutschen Familie,<br />
die nicht an italienische<br />
Pünktlichkeit glaubte: Wer zu<br />
spät kommt, den bestraft der<br />
Padrone: Die fünf Vorspeisen landen<br />
gebündelt auf ihren Tellern,<br />
mit der Aufforderung, zügig zu<br />
speisen, denn gleich gehe es weiter<br />
mit den warmen Vorspeisen. Wir<br />
Geübten dürfen kurz verschnaufen.<br />
Mit den nun folgenden<br />
Strudeln werde ich aus meinen<br />
Beobachtungen gerissen. Wer<br />
Strahlen um die Wette: Susanne Altweger-Minet und Walter Gandolfo<br />
bisher Österreich für ein Strudelland<br />
hielt, der kennt Ligurien<br />
nicht. Torta valdostana – in vier<br />
hauchdünnen Ausführungen, mal<br />
mit Spinat gefüllt, mal mit Käse,<br />
mal mit Ei und dann natürlich<br />
noch mit Porcini.<br />
Zwischendurch gibt es Schnecken<br />
(Lumache vignaiole) in einer herrlich<br />
pikanten Sauce aus Zwiebeln<br />
und Olivenöl. Das Pärchen<br />
neben uns friert jetzt nicht mehr,<br />
dafür kämpft es. Ungläubig starren<br />
die beiden auf den Tellerwechsel,<br />
denn jetzt kommen die<br />
tiefen Schüsseln. Als erstes landet<br />
eine kräftige Portion Taglierini<br />
mit Steinpilzen in Sahne darin.<br />
Spätestens ab jetzt heißt es, nur<br />
noch zwei, drei Gabeln nehmen,<br />
sonst wird es kritisch.<br />
Dann kommen dampfende<br />
Ravioli con carne. Ich probiere<br />
nur, denn ich weiß, in Kürze werden<br />
sich etwa 1000 Kalorien auf<br />
meinem Teller ausbreiten: Polenta<br />
saracena – im Mund zergehend<br />
mit Gorgonzola-Sauce drüber.<br />
Zum Daniederknien!<br />
Unsere Nachbarn geben auf.<br />
Walter ist entsetzt. Vorzeitige Kapitulation<br />
hat hier nicht stattzufinden.<br />
Er hebt nur die Augenbraue<br />
und drückt so ohne Worte<br />
aus, dass sein Gesamtkunstwerk<br />
eben nichts für Schwächlinge sei.<br />
Das Intermezzo bewirkt eine<br />
weitere kurze Verschnaufpause.<br />
Ich bereite mich vor, den nächsten<br />
Gang zu überspringen, denn ich<br />
erwarte das ligurische Nationalgericht<br />
Coniglio, Kaninchen.<br />
Aber diesmal gibt es scaloppine,<br />
natürlich in Pilzsauce.<br />
Der zweite Fleischgang naht:<br />
Capretto al Forno. Hier muss ich<br />
passen. Ich lasse mir nur die herrlichen<br />
Rosmarin-Kartoffeln aus<br />
dem Backofen servieren.<br />
Als letzte Prüfung der kulinarischen<br />
Überlebensfähigkeit<br />
kommt ein himmlischer Dolce-<br />
Teller mit frischen Erdbeeren,<br />
Tiramisù und Pannacotta.<br />
Zum Abschluss ein Caffè, also<br />
ein ganz kleiner, ganz starker<br />
Espresso. Die italienischen Großfamilien<br />
scheinen erstaunlich fit<br />
zu sein. Glückliche, zufriedene<br />
Gesichter, wohin man schaut.<br />
Auch beim Padrone.<br />
Walter Gandolfo wirkt wie ein<br />
Feldherr, der eine erfolgreiche<br />
Schlacht geschlagen hat.<br />
Susanne Altweger-Minet<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
SPECIAL<br />
2014<br />
Dear readers, liebe Leser,<br />
to the show!<br />
Willkommen!<br />
Welcome<br />
every year it is a great<br />
privilege for me to<br />
write the September<br />
editorial, a responsibility<br />
given to me<br />
by Petra Hall and<br />
her team. Mediterraneum<br />
Editions<br />
has supported the Monaco Yacht Show for<br />
more than 10 years and has grown along<br />
with the show to become the most widely<br />
read news source for English and German<br />
speakers on the <strong>Côte</strong> d’Azur.<br />
From 24th to 27th September, Monaco’s<br />
Port Hercule will welcome 112 large yachts,<br />
up to 100m long, roughly 30 luxury tenders<br />
and, as always, a selection of 500<br />
international yachting companies who will<br />
set up stands to display both their products and<br />
their expertise.<br />
This year, with thanks to the Monaco<br />
government, the MYS has been able to<br />
extend its show footprint enabling us to<br />
expand the show, which has become one<br />
of the main players in Monaco’s yachting<br />
development. The 2014 marketing strategy<br />
has also been more centred on the end<br />
clientele, allowing us to enter a new<br />
niche of international potential wealthy<br />
clients and above all, give them the<br />
opportunity to find out more about this<br />
exclusive art of living.<br />
What makes Monaco so special during the<br />
four days of the MYS are also the numerous<br />
events organised on board the yachts, at<br />
the stands, or in the Principality’s most<br />
prestigious hotels; highlights such as<br />
awards ceremonies, gala dinners and<br />
cocktail parties. These are true celebrations<br />
of luxury yachting!<br />
My team and I would like to use this<br />
opportunity to once again salute the<br />
remarkable work undertaken by the<br />
editorial team in offering you this MYS<br />
feature.<br />
Enjoy reading and enjoy your visit to the<br />
show!<br />
Gaëlle Tallarida<br />
Director General<br />
Monaco Yacht Show<br />
Jedes Jahr vertraut mir Petra Hall die<br />
Aufgabe an, das Editorial für die Monaco<br />
Yacht Show-Seiten zu schreiben – ein echtes<br />
Privileg für mich! Denn Mediterraneum<br />
Editions begleitet die MYS nun schon seit<br />
über zehn Jahren und ist mit uns gewachsen.<br />
Heute sind die <strong>Riviera</strong> <strong>Côte</strong> d’Azur <strong>Zeitung</strong><br />
und The <strong>Riviera</strong> Times die meistgelesene<br />
Informations-Presse an der <strong>Côte</strong> d‘Azur in<br />
Deutsch und Englisch.<br />
Auch in diesem September bildet die 24.<br />
Monaco Yacht Show den krönenden<br />
Abschluss eines wunderbaren Sommers in<br />
einer der beliebtesten Regionen der Welt.<br />
Vom 24. bis zum 27. September empfängt<br />
der Port Hercule von Monaco etwa 112<br />
Mega-<strong>Yachten</strong> bis zu 100 Metern Länge,<br />
rund 30 Luxus-Tender und 500 Aussteller<br />
aus der <strong>Yachten</strong>branche, die ihre Produkte<br />
und ihr Knowhow präsentieren.<br />
Die Monaco Yacht Show ist einer der<br />
wichtigsten Vektoren für die Entwicklung<br />
der <strong>Yachten</strong>szene in Monaco geworden. Ihr<br />
Renommee zieht die größten ausländischen<br />
Vermögen an; an den Quais der Messe können<br />
die Besucher einige der außergewöhnlichsten<br />
Exemplare der Nautikwelt bewundern<br />
und vielleicht sogar zu ihrem Eigentum<br />
machen.<br />
Was Monaco außerdem so besonders<br />
macht an den vier Messetagen, sind die<br />
über 100 Events an Bord der <strong>Yachten</strong>, an<br />
den Ständen und in den prestigereichen<br />
Hotels der Stadt – hinzu kommen<br />
Preisverleihungen, Gala-Dinner oder<br />
Cocktailempfänge. Eine wahrhaftige<br />
Hommage an das Universum der<br />
Luxusyachten!<br />
Mein Team und ich wünschen Ihnen viel<br />
Vergnügen beim Lesen und beim Besuch<br />
der Monaco Yacht Show!<br />
Gaëlle Tallarida<br />
General Manager<br />
Monaco Yacht Show<br />
I<br />
S e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
Ship-shape<br />
entertainment<br />
the summer season<br />
is coming to an end,<br />
and for Superyacht<br />
Distribution this<br />
means time to<br />
reflect on the past<br />
few months.<br />
Superyacht Distribution<br />
not only distributes various<br />
publications throughout<br />
the Mediterranean, we<br />
also have an SOS delivery<br />
service for long haul or last minute requests<br />
to yachts.<br />
Have you ever considered what a delivery<br />
driver must go through to get products to<br />
individual yachts during peak season? Here<br />
are a few regular occurrences (some nice,<br />
some not so nice), that we need to<br />
overcome to ensure our clients’ goods are<br />
received where the yacht needs it, when the<br />
yacht needs it.<br />
Inside Superyacht<br />
Distribution<br />
1: SOUTH OF FRANCE – TRAFFIC JAMS<br />
From mid-July to the end of August, congestion<br />
on the roads increases 10-fold. Campervans,<br />
foreign cars, motorbikes, you name it - they<br />
are all lured to the south of France. Your<br />
average trip from Nice to Monaco along the<br />
coast can easily double in time. So there is a<br />
good reason why an agent or provisioner is<br />
asking if it’s possible to send your tender to<br />
Ste Maxime rather than to the capitennarie of<br />
St. Tropez … it’s called three additional<br />
hours in 35 degree heat!<br />
2: ITALY – FAKE MOTORWAY POLICE<br />
The Rome/Naples stretch of motorway is<br />
notorious for thieves trying their chances with<br />
foreign vans transporting goods to yachts.<br />
While driving through the night to make sure<br />
that a delivery for 8am in Naples is met, there<br />
have been a few occurrences of foreign registered<br />
vans being pulled over by fake police attempting<br />
to hand out fines which can be settled in cash,<br />
the confiscation of goods or generally just<br />
stealing phones, passport, cash … whatever<br />
they can get their hands on.<br />
Those in the know do not stop for anyone<br />
trying to flag them over. Others unfortunately<br />
aren’t that lucky. Deliveries still get done<br />
while the yacht is blissfully unaware of what<br />
the driver has had to overcome!<br />
3: IBIZA – NO PARTY FOR THE PARTY ISLAND<br />
Arriving on a party island, ready to party, but<br />
having just one hour to deliver and get back<br />
on the ferry. No, that is not fun!<br />
4: CORSICA – MAFIA<br />
We all know that the Corsicans like to say “Ici<br />
ce n’est pas la France, ici c’est la Corse.” The<br />
special relationship that Corsica has with<br />
France unfortunately also affects deliveries<br />
to the island.<br />
Drivers can be pulled over by various individuals,<br />
some encountering verbal incidents, some<br />
physical and some involving illegal arms.<br />
That is why several service providers do not<br />
jump with joy when a yacht requests a delivery<br />
to the Ile de Beaute.<br />
When one of the key agents in Corsica was<br />
asked his view on this, he shrugged and<br />
responded: “well this is Corsica and that’s<br />
how it works.” So apparently, this is the norm<br />
in Corsica. Great!<br />
5: SICILY - HOT, HOT AND HOT<br />
After a 21-hour non-stop drive to get to the<br />
island, you face another two hours journey to<br />
get to the actual yacht. It is hot, it is very hot,<br />
you’re tired, and you are greeted by a crew<br />
member asking why you are 30 minutes late.<br />
So next time a delivery of goods has arrived<br />
outside your sparkling clean white vessel,<br />
you may like to say an extra thank you, or<br />
offer a cold bottle of water to the guy who<br />
has just managed to make sure your delivery<br />
arrives on time.<br />
Lee Rampton<br />
Owner of Superyacht Distribution<br />
Lee@superyacht-distribution.com<br />
Joy, freedom, luxury – nothing compares<br />
to the exclusive world of yachting. No<br />
two yachts are identical, no two<br />
yachtsmen (or yachtswomen) have the<br />
same tastes and wishes. And each ship is<br />
a unique expression of her owner’s<br />
personality – down to the finest detail.<br />
True to this standard, the onboard<br />
entertainment specialists at<br />
Home & Marine Electronic Systems<br />
have defined the art of individual<br />
audiovisual solutions for yachts.<br />
Based in the northern German city of Bremen<br />
and represented in Antigua, Malta, Spain and<br />
the USA, Home & Marine (H&M) is a single source<br />
for top-quality entertainment, communication<br />
and security. The company is entirely independent<br />
of manufacturers and can always offer the best<br />
technologies on the international market. Its<br />
sole commitment is to the goal of turning yacht<br />
owners’ dreams into reality – or as Managing<br />
Partner Günter Trempnau puts it: “Entertainment<br />
that’s better than live!”<br />
Time-honored values, cutting-edge expertise<br />
H&M has built its outstanding reputation on<br />
traditional engineering values: performance,<br />
reliability, robustness. At the same time, the<br />
electronics experts can always deliver the<br />
newest technologies from manufacturers all<br />
over the world. They also place great importance<br />
on future compatibility, preparing today’s<br />
systems for tomorrow’s upgrade. Clients know<br />
that H&M’s installations are investments in the<br />
future, which pay off in huge savings when it<br />
comes to introducing new technologies.<br />
WORLD PREMIER AT THE MONACO YACHT SHOW<br />
An excellent example of this forward-looking<br />
approach is a dance-floor system that reacts to<br />
music, creating an unforgettable multisensory<br />
experience. The floor vibrates in response to<br />
bass frequencies and offers the feel of a<br />
high-volume disco sound. Yet there is no need<br />
to turn up the volume above normal listening<br />
levels for the full experience, so those in<br />
neighboring cabins won’t be disturbed.<br />
H&M is presenting this worldwide first at the<br />
Monaco Yacht Show, 24th to 27th September,<br />
stand No. QD 36.<br />
S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />
II
PECIAL<br />
2014<br />
Power women in the yachting scene: Daniela Boutsen<br />
aP assion driven<br />
t 19, she had Some years later, Daniela entered a different second career and her company<br />
her first company;<br />
today staff for trade shows. Within two years, she Dubai Airshow in 2012 and now<br />
path and started her own company providing Boutsen Design, inaugurated at the<br />
her name had the biggest promotion agency in employing six staff.<br />
belongs in Germany, with clients that included Daniela has since established<br />
the upper Porsche, Audi, Pioneer, Cartier, etc. Then relationships with more than 140<br />
echelons of the designer world for private she met her future husband in Berlin. exquisite suppliers, creating the<br />
aircraft and luxury yachts. Daniela Boutsen, Thierry and Daniela Boutsen made a good perfect ‘homely’ ambience on<br />
from Berlin, has achieved an extraordinary<br />
career. Her showroom on rue Grimaldi in<br />
Monaco exudes positive energy. One thing<br />
quickly becomes clear: this woman knows<br />
what she wants! With German organisational<br />
team … the Belgian-born driver was also<br />
“passion driven”: he dealt with private<br />
aircraft in Monaco.<br />
In 1999, the couple founded the company<br />
Boutsen Aviation. To date, they have sold<br />
yachts, aircraft and homes, using<br />
superior products. “We offer a<br />
complete service – a one stop shop.”<br />
Most of her customers are located in<br />
the Middle East, in Eastern Europe<br />
skills, a distinctive sense of 289 aircraft to clients who include Michael and, increasingly, in Asia. “I do not<br />
Mediterranean lifestyle and definitive taste,<br />
she is taking the exclusive, high-end international<br />
market by storm.<br />
From a very early age, Daniela, who is<br />
married to former Formula 1 racing driver<br />
Thierry Boutsen, loved art and beautiful<br />
items. She began an apprenticeship at<br />
KPM - the Royal Porcelain Manufacture in<br />
Berlin. “Every free minute I had, I would go<br />
to the production department; it was the<br />
painting that particularly fascinated me,”<br />
the mother of two recalls. “It was at that<br />
time when my passion for tableware, Art de<br />
table, was awoken in me.”<br />
Schumacher and Prince Albert II. Daniela<br />
worked the back office end of the company,<br />
but deep within her heart her dream for art<br />
and design lingered.<br />
One day, a client purchased two Airbus<br />
aircraft from the Boutsens. “He said he<br />
didn’t like anything to do with the decoration<br />
of the aircraft,” says Daniela. “Then he<br />
pointed to me and declared: you have<br />
good taste, I want you to take care of<br />
everything!” So Daniela co-ordinated it all,<br />
everything from the pillows to the flower<br />
vase, the porcelain champagne bucket to<br />
cashmere throws. That was the start of her<br />
push anyone towards my taste,” she<br />
emphasises, “I let myself be guided<br />
by the individual and their environment.”<br />
Is there a difference in decorating<br />
the interior of an aircraft and that of<br />
a yacht? “For aircraft, it is all about<br />
business, and it is also very<br />
important that the weight of<br />
individual objects be considered,”<br />
responds the designer.<br />
“In yachts, it is leisure, and more a<br />
labour of love.”<br />
Petra Hall<br />
Daniela (in Celine) und Thierry Boutsen beim Rotkreuzball<br />
III<br />
S e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
M<br />
POWER-FRAUEN IN DER YACHTEN-SZENE: DANIELA BOUTSEN<br />
it 19 hatte<br />
sie ihre erste eigene Firma, heute gehört ihr<br />
Name zu den Top of the Top der<br />
Innendesigner-Szene für Privatflugzeuge<br />
und Luxusyachten. Daniela Boutsen,<br />
waschechte Berlinerin (darauf legt sie Wert),<br />
hat eine außergewöhnliche Karriere vorzuweisen.<br />
In ihrem von positiver Energie erfüllten<br />
Büro in Monacos Rue Grimaldi inmitten<br />
feinster Porzellan- und Glaswaren erzählt<br />
sie von ihrem Lebensweg, ihrer Passion,<br />
ihrer Arbeit. Blitzschnell wird klar: Diese<br />
Frau weiß, was sie will! Mit deutschem<br />
Organisationstalent, ausgeprägtem Gefühl<br />
für mediterranen Lebensstil und sicherem<br />
Geschmack ist sie gerade dabei, die exklusive<br />
Welt der internationalen Spitzenkunden zu<br />
erobern. Schon ganz früh liebte sie schöne<br />
Dinge und Kunst, so Daniela, Frau des<br />
berühmten ehemaligen Formel-<br />
1-Rennfahrers Thierry Boutsen. Doch die<br />
Kunstakademie ihrer Heimatstadt nahm sie<br />
nicht an aufgrund von Platzmangel, und so<br />
begann sie eine Ausbildung zur<br />
Industriekauffrau bei der Königlichen<br />
Porzellan-Manufaktur Berlin. «Aber jede<br />
freie Minute zog es mich in die Produktion,<br />
besonders die Malerei faszinierte mich»,<br />
erinnert sich die Mutter zweier Kinder.<br />
«Damals erwachte in mir die Leidenschaft<br />
für Tischkultur, Art de Table.»<br />
Als Lehrling verdiente sie nicht viel und<br />
jobbte nebenbei für eine Marketing-Agentur.<br />
Sie fand jedoch, dass sie das selbst viel<br />
besser konnte und gründete ihre eigene<br />
Firma für Fremdpersonal auf Messen.<br />
Innerhalb von zwei Jahren besaß sie die<br />
größte Promotionsagentur Deutschlands<br />
mit 1200 Hostessen und Kunden wie<br />
Porsche, Audi, Pioneer, Cartier etc. Dann<br />
begegnete sie in Berlin ihrem zukünftigen<br />
Mann. Thierry Boutsen, dessen Name sie<br />
zuvor noch nie gehört hatte, machte ihr<br />
acht Monate lang hartnäckig den Hof. Sie<br />
passten gut zusammen, denn der gebürtige<br />
Belgier war ebenfalls «passion driven»: Er<br />
handelte in Monaco mit Privatflugzeugen.<br />
Vor 16 Jahren gründete das Paar dann «am<br />
Küchentisch» das Unternehmen «Boutsen<br />
Aviation». Bis heute verkauften sie 289<br />
Flugzeuge, unter anderem für Rennfreunde<br />
Michael Schumacher und Heinz-Harald<br />
Frentzen, aber auch Kunden wie Fürst Albert II.<br />
Daniela arbeitete in der Logistik, von Kunst<br />
keine Spur. Doch tief in ihrem Inneren<br />
schlummerte immer noch ihr Traum. Und<br />
Passion und<br />
Präzision<br />
obwohl wir wissen, dass es keine Zufälle<br />
gibt, kam ihr eben dieser zu Hilfe.<br />
Ein Kunde hatte bei den Boutsens zwei<br />
Airbusse erworben. Aber vollkommen glücklich<br />
war er nicht, denn: «Alles, was Dekoration<br />
betraf, gefiel ihm nicht. Dann zeigte er auf<br />
mich und sagte: Sie haben guten Geschmack,<br />
ich will, dass Sie sich um alles kümmern.»<br />
Alles, das bedeutete: vom Kissen zur<br />
Blumenvase, vom Porzellanservice zum<br />
Champagnerkübel, von Tischlampen zu<br />
Kaschmir-Plaids sowie Bettwäsche. Das war<br />
der Start für ihre zweite Karriere und ihre<br />
Firma «Boutsen Design», die sie 2012 auf der<br />
Dubai Airshow ins Leben rief und für die<br />
heute sechs Angestellte tätig sind.<br />
Inzwischen steht Daniela Boutsen in<br />
Kontakt mit 140 erlesenen Lieferanten,<br />
deren Nonplusultra-Produkte ein Flugzeug<br />
oder eine Yacht behaglicher machen. «Wir<br />
bieten einen Rundum-Service – alles aus<br />
einer Hand.»<br />
Die meisten ihrer Kunden befinden sich im<br />
arabischen Raum, in Osteuropa und immer<br />
mehr auch in Asien. Daniela Boutsen<br />
besucht sie vor Ort, um sie zu beraten. «Ich<br />
drücke ihnen jedoch nicht meinen<br />
Geschmack auf», betont sie, «sondern lasse<br />
mich von der jeweiligen Person und ihrem<br />
Umfeld leiten.» Auf diesem absoluten<br />
Spitzen-Niveau existiert laut der<br />
Unternehmerin keine Krise, «aber das Feld<br />
wird kleiner, der Inner Circle ist immer<br />
derselbe.»<br />
Gibt es einen Unterschied zwischen der<br />
Innenausstattung eines Flugzeugs und einer<br />
Yacht? Die Designerin: «Bei Flugzeugen ist<br />
alles klarer, das Business steht im<br />
Vordergrund und man muss sehr aufs<br />
Gewicht der einzelnen Objekte achten. Bei<br />
<strong>Yachten</strong> ist es mehr eine Herzensgeschichte.»<br />
PH<br />
INFORMATION:<br />
Boutsen Design is represented at the<br />
Monaco Yacht Show at stand number<br />
QD 18 in the Darse Nord tent.<br />
«Boutsen Design» ist bei der Monaco<br />
Yacht Show auf Stand Nr. QD 18 im<br />
Zelt Darse Nord vertreten.<br />
S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />
IV
SPECIAL<br />
2014<br />
Stronger&<br />
bolder:<br />
Judith Amselli<br />
Making her way to the top of the<br />
yachting industry<br />
judith Amselli founded luxury<br />
charter company Primo Yacht<br />
in 1998. Thirteen years later, it<br />
was taken over by the OCEAN<br />
Independence group and the<br />
French-native assumed the<br />
role of charter director for the south of<br />
France. Throughout her career in the<br />
French <strong>Riviera</strong>, Judith has trained many<br />
charter brokers and forged a strong<br />
reputation in this demanding industry.<br />
Born in Lyon, Judith moved to Beaulieu<br />
sur Mer with her family at a young age.<br />
Inspired by her mother’s career as an<br />
independent real estate broker, she worked<br />
in Milan and Africa before accepting her<br />
first yachting industry job for Nigel Burgess<br />
in Monaco. “It was the ‘must work well<br />
under pressure’ aspect that sold me,”<br />
reveals Judith.<br />
After a number of years working in the<br />
industry, Judith’s life and business partner<br />
– Pascal Erba – suggested she take the leap<br />
and start her own business. “Sometimes<br />
we don’t see ourselves as clearly as others,<br />
and it took me a while to realise he was<br />
right and I managed to build up, with lots<br />
of passion, a business I could be truly<br />
proud of.”<br />
But it wasn’t always easy being a female<br />
in the demanding male-dominated world<br />
of yachting.<br />
“Because I am a woman, I had to become<br />
stronger, to project my personality more in<br />
order to stand out,” reveals Judith. “I had<br />
to fight to get where I am today. But it has<br />
made me good at my job.”<br />
Over the past 20 years, Judith has established<br />
many longstanding relationships<br />
with people across the globe. She is also a<br />
member of MYBA, the esteemed Mediterranean<br />
Yacht Broker Association. It is one of many<br />
proud moments throughout her career, says<br />
Judith. Another that particularly stands out<br />
involves a two-month charter, an air-strike,<br />
and some high grade beluga caviar.<br />
“The local suppliers at the time could not<br />
get hold of caviar and the captain was<br />
running out of ideas, with the added<br />
problem of an air traffic strike which had<br />
even grounded private planes. But I said<br />
‘never fear, Juju is here!’ With the airconditioning<br />
on full blast to keep our<br />
precious cargo cool, we drove six hours<br />
from Antibes to Cala Galera in Italy to deliver<br />
that exquisite caviar. The ensuing head<br />
cold was well worth the effort; the client<br />
was delighted and, sitting in the glorious<br />
Tuscan summer sun, we were treated to a<br />
taste of the gourmet treats he had ordered.”<br />
When it comes to the most popular destinations<br />
for charters, Judith says most of the interest<br />
lies in the French <strong>Riviera</strong>, the Amalfi coast,<br />
Capri, Ischia, Sardinia, and in recent years<br />
Croatia, Turkey and Greece. “But when a<br />
client wants something a little bit different in<br />
the south of France, my local knowledge can<br />
offer them a new experience,” reveals the<br />
charter director.<br />
“I recommend as far as Marseille and its<br />
surroundings, where there is an eclectic<br />
charm. There are many beautiful islands,<br />
nature reserves and archipelagos to discover.”<br />
After 16 years at the head of the industry,<br />
this is one woman who has proven that skill<br />
and determination will get you everywhere.<br />
Cassandra Tanti<br />
V<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
Mutig &<br />
stark:<br />
Judith Amselli<br />
Ihr Weg an die Spitze der<br />
<strong>Yachten</strong>-Industrie<br />
Judith Amselli gründete ihr Luxus-Charter-<br />
Unternehmen Primo Yacht im Jahr 1998.<br />
13 Jahre später wurde es von der Gruppe<br />
OCEAN Independence übernommen, mit<br />
der Französin als Charter-Direktorin des<br />
Büros in Südfrankreich. Während ihrer Zeit<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur hat Judith Amselli<br />
zahlreiche Charter-Broker ausgebildet und<br />
sich selbst ein hervorragendes<br />
Renommee in der anspruchsvollen<br />
Branche erarbeitet. Sie ist diejenige, die<br />
in Krisenzeiten um Rat gefragt wird, sei<br />
es von Kunden oder Kollegen.<br />
Die in Lyon geborene Amselli zog mit ihrer<br />
Familie bereits in jungen Jahren nach<br />
Beaulieu-sur-Mer. Geprägt durch das Vorbild<br />
ihrer Mutter als selbstständiger Immobilien-<br />
Maklerin, arbeitete sie zunächst in Mailand<br />
und Afrika, ehe sie bei Nigel Burgess in<br />
Monaco ihren ersten Job in der <strong>Yachten</strong>-<br />
Industrie annahm. «Dass ich unter Druck<br />
mein Bestes würde geben müssen, reizte<br />
mich», sagt die Französin. «Ich erinnere<br />
mich noch gut an die erste Yacht, um die ich<br />
mich zu kümmern hatte: Es war die TRUMP<br />
PRINCESS – die 85,6-Meter-Benetti, heute<br />
KINGDOM K5R.»<br />
Nach ein paar Jahren im Business regte ihr<br />
Lebens- und Geschäftspartner Pascal Erba<br />
an, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.<br />
«Manchmal nehmen wir uns selber weniger<br />
klar wahr als andere, und so dauerte es eine<br />
Weile, bis ich begriff, dass er Recht hatte. Mir<br />
gelang es dann, mit viel Leidenschaft eine<br />
Firma aufzubauen, auf die ich stolz sein<br />
konnte.»<br />
Aber es war nicht immer leicht, als Frau in<br />
der Männer-dominierten Welt der <strong>Yachten</strong><br />
zu bestehen.<br />
«Weil ich eine Frau war, musste ich härter<br />
werden und mich stärker darstellen, um<br />
hervorzustechen», erklärt Judith Amselli.<br />
«Ich musste kämpfen, um dorthin zu gelangen,<br />
wo ich heute bin. Aber so wurde ich gut<br />
in meinem Job.»<br />
In den vergangenen 20 Jahren hat sie viele<br />
Beziehungen von Dauer zu Menschen in<br />
aller Welt aufgebaut. Sie ist Mitglied der<br />
MYBA, der angesehenen Mediterranean<br />
Yacht Broker Association. Die Aufnahme<br />
zähle zu den Dingen im Laufe ihrer Karriere,<br />
auf die sie wirklich stolz sei, so die<br />
Geschäftsfrau. Bestens erinnert sie sich<br />
außerdem beispielsweise an eine zweimonatige<br />
Charter bei gleichzeitigem Streik<br />
im Luftverkehr und das Problem mit gewissem<br />
Beluga-Kaviar.<br />
«Die lokalen Lieferanten konnten damals<br />
keinen Kaviar herbeischaffen, und der<br />
Kapitän war am Ende seiner Ideen. Hinzu<br />
kam der Streik in der Luftfahrt, der sogar<br />
Privatflugzeuge an den Boden kettete. Da<br />
sagte ich, ‚keine Sorge, Juju ist ja da!‘. Mit<br />
voll aufgedrehter Klimaanlage – schließlich<br />
sollte unsere kostbare Fracht kühl bleiben<br />
– fuhren wir von Antibes nach Cala in Italien,<br />
um den Kaviar auszuliefern. Die folgende<br />
Erkältung war die Sache wert; der Kunde<br />
war begeistert und lud uns unter der<br />
toskanischen Sonne auf einen Happen der<br />
georderten Delikatesse ein.»<br />
Befragt nach den beliebtesten<br />
Charterzielen, antwortet die Spezialistin,<br />
am begehrtesten seien die französische<br />
<strong>Riviera</strong>, die Amalfi-Küste, Capri, Ischia,<br />
Sardinien und zuletzt verstärkt auch<br />
Kroatien, die Türkei und Griechenland. «Wer<br />
aber hier im Süden Frankreichs nach etwas<br />
Außergewöhnlichem sucht, für den habe ich<br />
einen ganz besonderen Tipp», verrät die<br />
Charter-Direktorin.<br />
Laut Judith Amselli würden die meisten<br />
Charter-Unternehmen selten weiter als bis<br />
Saint-Tropez fahren, abgesehen vielleicht<br />
noch von den Porquerolles-Inseln. Wer aber<br />
die Küste des Departements Var noch ein<br />
wenig weiter verfolgen würde, der könne dort<br />
eine rechte Traumwelt entdecken. «Ich<br />
empfehle, bis in die Gegend von Marseille zu<br />
fahren und die vielseitige Wasserwelt dort<br />
zu erkunden mit ihren zahlreichen schönen<br />
Inseln und Naturschutzgebieten, beispielsweise<br />
den Riou- und den Frioul-Archipel und<br />
die Calanques – Morgiou, La Sormiou, Port<br />
Pin –, die Insel mit dem berühmten Château<br />
d’If und Europas größtes Kliff, den Bec de<br />
l’Aigle.»<br />
Anfang 2014 ist Judith Amselli mit ihrem<br />
Team von Antibes in den Hafen Camille<br />
Rayon in Golfe Juan umgezogen.<br />
Die 16 Jahre, die diese Frau bislang an der<br />
Spitze der <strong>Yachten</strong>-Industrie gestanden hat,<br />
beweisen: Mit Können und Willen kommt<br />
man überall hin.<br />
Cassandra Tanti / AS<br />
S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />
VI
20<br />
büch eR<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Bücher über das Hexagon gibt es noch und nöcher. Wir stellen einige Neu-Erscheinungen vor, die Frankreich-Liebhaber<br />
begeistern könnten – einen Bildband, zwei guides für den Süden, ein Sammelsurium aus Essays über ein manchmal<br />
erstaunlich unbekanntes Land und ein Wirtschafts-Buch, das sich in einem Kapitel auch der Grande Nation und ihrem<br />
Beitrag zum erwarteten «Crash» widmet.<br />
i<br />
m sommerlichen Gewusel erschließt sich einem die<br />
Schönheit des kleinen Saint-Tropez nicht immer auf<br />
den ersten Blick. Seine Seitengässchen jenseits des<br />
Hafens, seine Gebäude jenseits der gelb-roten Kirchturmspitze,<br />
der Blick vom Meer aus – erst Bilder wie<br />
diese geben die ganze Magie des einstigen Fischerdorfes<br />
wieder.<br />
Einer, der seit 30 Jahren hier lebt und ebenso lange mit<br />
seiner Kamera eben jenen besonderen Motiven und Momenten<br />
nachspürt, die das ursprüngliche Saint-Tropez<br />
jenseits von Glitz und Glam zeigen, ist der offizielle Fotograf<br />
des Ortes, Jean-Louis Chaix.<br />
Zwei Jahre hat er gebraucht, um aus seinem Fundus von<br />
Tausenden von Aufnahmen rund 700 auszuwählen, die<br />
er nun in seinem Fotoband «Saint-Tropez – Rêve éternel<br />
(ewiger Traum)» zu einem mächtigen Werk gebunden hat.<br />
Auf 324 farbigen Seiten lässt Chaix die Bilder sprechen. Er<br />
streift verschiedene Themen wie Architektur, Straßenzüge,<br />
die Traditionen des Ortes, die Jahreszeiten, das dörfliche<br />
Leben – und gibt so dem Betrachter Einblick in die Seele<br />
Saint-Tropez‘, hier und da ergänzt von kurzen Texten. Licht<br />
und Schatten spielen eine besondere Rolle in den Fotos,<br />
speziell die kurzen Augenblicke von Sonnenauf- und -untergang<br />
haben es dem Fotografen angetan.<br />
«Saint-Tropez soll angeschaut, genossen und eingeatmet<br />
werden», sagt Chaix, «aber vor allem soll es<br />
geschätzt werden. »<br />
AS<br />
Der Mythos<br />
Saint-Tropez in bildern<br />
Der Bildband zu 54 Euro ist erhältlich in Saint-Tropez (an zwei Stellen am Hafen: in der Librairie du Port<br />
und im Office de Tourisme) oder direkt über den Fotografen: jlchaix.photographe.st.tropez@gmail.com<br />
In französischer Sprache.<br />
Lektüre für Frankreich-Fans<br />
Foto: M. Bensa -<br />
Parc national du Mercantour<br />
Wanderung Nr. 8 führt am Lac des Garrets vorbei<br />
So erleben<br />
Ausländer das Hexagon<br />
Man nehme drei Handvoll<br />
Autoren – unter ihnen<br />
RCZ-Chefredakteurin Petra<br />
Hall und RCZ-Autorin Hannelore<br />
Salinger – unterschiedlicher<br />
Herkunft und Vita und lasse<br />
sie über Frankreich sinnieren,<br />
zu dem sie alle auf die<br />
eine oder andere Weise eine<br />
besondere Beziehung pflegen.<br />
Heraus kommt eine<br />
Sammlung kurzweiliger<br />
Geschichten und Berichte,<br />
die unterschiedlicher kaum<br />
sein könnten. Jenseits gängiger<br />
Klischees präsentieren<br />
sich frische Perspektiven auf<br />
das Hexagon.<br />
Mal augenzwinkernd und<br />
mal ernst schickt das im<br />
Juni erschienene Buch<br />
«Frankreich, wie wir es sehen»<br />
die Leser in 16 Beiträgen auf<br />
eine unterhaltsame und lehrreiche<br />
Reise durch Kultur, Gebräuche<br />
und Landschaften<br />
des Hexagon. Wie ein Mosaik<br />
trägt jede Geschichte neue,<br />
oftmals wenig bekannte<br />
Aspekte über das Land bei.<br />
Wir erfahren, warum<br />
Frankreich auf viele<br />
Menschen eine so unwiderstehliche<br />
Anziehungskraft<br />
ausübt, dass sie ihrer Heimat<br />
den Rücken kehren. Dabei<br />
scheint es alles andere als<br />
leicht zu sein, als Ausländer<br />
in Frankreich akzeptiert<br />
zu werden oder gar als Unternehmerin<br />
Fuß zu fassen.<br />
Petra Hall weiß davon ein<br />
Lied zu singen.<br />
Welche Faktoren zum Erfolg<br />
beitragen und welche<br />
Rolle bei der Integration die<br />
Sprache spielt – hier finden<br />
wir viele Antworten. Dass<br />
das Essen eine immens<br />
wichtige Rolle im Leben<br />
eines Franzosen einnimmt,<br />
weiß jeder. Wer jedoch eine<br />
deutsch-französische Ehe<br />
führt oder einer solchen<br />
entstammt, kann aus dem<br />
Nähkästchen plaudern.<br />
Weiter erfahren wir vom<br />
schwierigen Umgang mit<br />
Schnee, erhaschen einen<br />
kurzen schmerzhaften Blick<br />
auf Volkssport Nummer eins,<br />
die Jagd, und lernen, was wir<br />
schon immer über Trüffel,<br />
die schwarzen Diamanten,<br />
wissen wollten.<br />
Das Zusammenleben gestaltet<br />
sich durchaus nicht immer<br />
einfach, deutsche Tugenden<br />
und französisches Laissez-faire<br />
prallen häufig ungebremst<br />
aufeinander. Doch der Liebe<br />
zu Frankreich tut das offenbar<br />
keinen Abbruch. Ein informatives<br />
Potpourri für alle<br />
Frankophilen, die das Land<br />
nach der Lektüre vielleicht<br />
in einem anderen Licht sehen.<br />
Erleben Sie Frankreich<br />
aus der Sicht der Autorinnen<br />
und Autoren, die die Grande<br />
Nation ausgiebig bereist oder<br />
hier ihre zweite Heimat gefunden<br />
haben.<br />
CH/PH<br />
In deutscher Sprache, erschienen<br />
im Drachenmond<br />
Verlag (14,90 Euro).<br />
Zu Fuß durch die<br />
Seealpen<br />
24 Spaziergänge und Wanderungen<br />
durch die landschaftlich<br />
so faszinierende wie<br />
abwechslungsreiche Bergregion<br />
der Alpes-Maritimes beschreibt<br />
der neue TopoGuide «Le Parc<br />
national du Mercantour … à<br />
pied». Bis auf 3000 Meter recken<br />
sich die Alpen hier in die Höhe,<br />
und die vielen Bergdörfer haben<br />
ihren Charme von einst<br />
behalten. Bis ins Herz des Nationalparks<br />
dringen Wanderer<br />
vor, die sich von den Streckenvorschlägen<br />
des kleinen, handlichen<br />
Führers (80 Seiten – 12,50<br />
Euro; im Buchhandel erhältlich)<br />
leiten lassen. Unterteilt nach<br />
Schwierigkeitsgrad und Dauer,<br />
ist jeder Weg mit eigenem Kartenausschnitt<br />
abgebildet und<br />
wird ausführlich beschrieben.<br />
Dazu gibt’s Info zur Geschichte<br />
sowie zur überwältigenden Flora<br />
und Fauna der Gegend.<br />
In Französisch, aber dank<br />
des Kartenmaterials auch für<br />
Wanderer mit geringen Sprachkenntnissen<br />
ein nützlicher Führer.<br />
Zusammengepfercht<br />
gegen den Feind<br />
Sie thronen auf Bergspitzen<br />
oder drücken sich an den<br />
Rand von Hochplateaus: Die<br />
so genannten villages perchés<br />
wurden in derart spektakulärer<br />
Lage gebaut, um ihre Bewohner<br />
vor Feinden zu schützen.<br />
Gerade in der Provence wimmelt<br />
es vor Adlernestdörfern,<br />
die den dort zusammengepferchten<br />
Menschen einen<br />
ganz eigenen Lebensstil abverlangten.<br />
Der 120-seitige<br />
Farbband «Villages perchés<br />
de Provence» (Editions Ouest-<br />
France; 14,90 Euro) stellt zwölf<br />
der so besonderen Dörfer<br />
zwischen Luberon und den<br />
Monts de Vaucluse vor, im<br />
Städtedreieck Manosque,<br />
Carpentras und Salon-de-Provence.<br />
Ob Gordes, Roussillon,<br />
Saignon: Autor Vincent Mariani-Vaux<br />
erklärt Geschichtliches<br />
und Eigenheiten der einzelnen<br />
Orte, umfangreich bebildert.<br />
Empfehlenswerter Reisebegleiter!<br />
In französischer Sprache.<br />
Wappnen Sie sich gegen<br />
den Crash!<br />
Der finale Kollaps wird kommen,<br />
behaupten die Ökonomen Matthias<br />
Weik und Marc Friedrich,<br />
weil die wahren Ursachen der Finanzkrise<br />
nicht beseitigt wurden.<br />
Die beiden Autoren von «Der<br />
Crash ist die Lösung. Warum der<br />
finale Kollaps kommt und wie<br />
Sie Ihr Vermögen retten» zeigen<br />
in ihrem neuesten Werk auf, in<br />
welche Kapitalanlagen man<br />
anlegen sollte – und in welche<br />
besser nicht.<br />
Die Finanzindustrie, die die<br />
Krise verursacht hat, sei sogar<br />
Krisengewinner, schreiben die<br />
renommierten Verfasser. Die<br />
Folgen daraus stellen sie drastisch<br />
dar: volkswirtschaftliche<br />
Schadensmaximierung, die<br />
größte Insolvenzverschleppung<br />
in der Geschichte der Menschheit,<br />
Vernichtung unseres<br />
Wohlstands.<br />
Frankreich und seinem zielstrebigen<br />
Weg ins Verderben<br />
widmen die Autoren ein eigenes<br />
Kapitel.<br />
In deutscher Sprache.<br />
SepteMber 2014
www.rivierazeitung.com<br />
lifeStyle<br />
21<br />
Star-Solisten bringen<br />
Glanz nach Nizza<br />
Mattias Edwall<br />
it einem Gratis-Konzert<br />
Munter freiem Himmel beginnt<br />
das Philharmonische Orchester<br />
Nizza die neue Saison:<br />
Am Samstag, 13. September, um<br />
21 Uhr spielen die Musiker im<br />
Théâtre de Verdure Verdis Requiem<br />
fürs Volk. Vier international<br />
renommierte Solisten unterstützen<br />
das Orchester und den<br />
Chor der Oper unter der Leitung<br />
von Chefdirigent Philippe Auguin:<br />
Amber Wagner, Oksana<br />
Volkova, Alexey Dolgov und<br />
Richard Anderson.<br />
Sopranistin Barbara Hendricks<br />
(Foto) ist Stargast bei den Konzerten<br />
am 19. und 20. September<br />
(20 bzw. 16 Uhr). Wiederum<br />
unter der musikalischen Leitung<br />
von Auguin werden drei Werke<br />
von Hector Berlioz gespielt.<br />
Die gebürtige US-Amerikanerin<br />
Barbara Hendricks lebt seit<br />
vielen Jahren in der Schweiz und<br />
ist im Laufe ihrer Karriere als<br />
Opern- und Konzertsängerin in<br />
allen großen Opernhäusern der<br />
Welt aufgetreten.<br />
Operettenfreunde wiederum sollten<br />
sich das Wochenende<br />
vom 12.<br />
bis 14. September<br />
vormerken: An diesen<br />
Tagen findet das<br />
13. Operetten-Festival<br />
der Stadt Nizza<br />
statt, an denen die<br />
Oper gleich zweimal<br />
die österreichische<br />
Lehár-Operette<br />
«Die lustige<br />
Witwe» aufführt.<br />
Gilles Bonugli Kali<br />
Szczesny im Papstpalast<br />
Die Stadt Avignon zeigt in ihren heiligsten Hallen<br />
eine Retrospektive des deutschen Künstlers<br />
Eine farbenfrohe Retrospektive<br />
widmet Avignon dem<br />
deutschen Künstler in den<br />
Mauern des Papstpalastes<br />
Klassik nach der Arbeit<br />
Regional-Orchester mit neuen Ideen<br />
•www.opera-nice.org<br />
ine Reise durch neue und alt-<br />
Werke, von Oper<br />
Ebekannte<br />
bis Operette, von Klassik bis Jazz,<br />
von Kammer- bis zu Tanzmusik<br />
verspricht die Saison 2014/15 des<br />
Orchestre Régional de Cannes<br />
PACA zu werden – erstmals vollständig<br />
unter der Leitung des<br />
Österreichers Wolfgang Dörner.<br />
Neu im breit gefächerten Programm<br />
mit Gastspielen in der<br />
ganzen Region sind vier Afterwork-Konzerte<br />
mit Aperitif<br />
(dienstags um 18.45 Uhr im Auditorium<br />
Les Arlucs in Cannes-La<br />
Bocca). Ebenfalls neu: öffentliche<br />
Masterclasses mit Wolfgang Dörner.<br />
Die neue Spielzeit beginnt<br />
am 12. September in Grimaud.<br />
• www.orchestre-cannes.com<br />
In Südfrankreich kommt man<br />
in diesem Spätsommer an<br />
einem Künstler nicht vorbei:<br />
Der Deutsche Stefan Szczesny<br />
tritt an, seine Wahlheimat vollends<br />
zu erobern. Sein spektakulärster<br />
Coup: eine Einzel-<br />
Ausstellung im Papstpalast von<br />
Avignon. Die Retrospektive<br />
«Métamorphoses méditerranéennes»<br />
mit Werken aus all seinen<br />
Schaffensperioden ist dort noch<br />
bis zum 26. Oktober zu sehen. 75<br />
extrem facettenreiche Bilder und<br />
Skulpturen fanden den Weg in<br />
den historischen Palast, sieben Installationen<br />
sind aufs Stadtgebiet<br />
verteilt.<br />
Parallel dazu sind Werke Szczesnys<br />
in Cannes und Vallauris<br />
(Alpes-Maritimes) ausgestellt<br />
(siehe Kasten).<br />
1951 in München geboren,<br />
wurde Stefan Szczesny zu Beginn<br />
der 80er-Jahre als ein Protagonist<br />
der «Neuen Wilden» international<br />
bekannt. Er lebt und arbeitet<br />
nach verschiedenen Auslandsstationen<br />
heute überwiegend<br />
in Saint-Tropez sowie in<br />
Berlin. Werke von ihm hängen in<br />
verschiedenen Museen, darunter<br />
das Lenbachhaus München.<br />
Stefan Szczesny in seinem Atelier in Saint-Tropez<br />
Udo Klein<br />
ausstellungen<br />
«Szczesny. Métamorphoses<br />
méditerranéennes»<br />
Papstpalast Avignon<br />
Bis 26. Oktober<br />
«De l’expressivité primitive<br />
au regard inspiré»<br />
Centre d’Art La Malmaison<br />
47 Boulevard de la Croisette<br />
Cannes<br />
Bis 26. Oktober<br />
Szczesny-Werke<br />
Villa Domergue<br />
15 Avenue Fiesole<br />
Cannes<br />
Bis 28. September<br />
Szczesny-Ausstellung<br />
Galerie Sassi Milici<br />
65 bis Avenue Georges Clémenceau<br />
Vallauris<br />
Bis November<br />
Szczesnys Atelier<br />
Espace des Lices<br />
7 Boulevard Louis Blanc<br />
Saint-Tropez<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
22 Veranstaltungen<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Frankreich<br />
Top-Events<br />
6. September<br />
NIZZA<br />
«Lou Festin dou pouort – Fête du port»<br />
Das Hafenfest in Nizza findet dieses Jahr unter dem Motto «Le<br />
temps d’une escale» statt. Konzerte und gastronomische<br />
Spezialitäten in einem wunderschönen Ambiente, so<br />
präsentiert sich das alljährliche Hafenfest. Von 19 bis 0.30 Uhr.<br />
6. / 7. September<br />
GRASSE<br />
Bio-Grasse<br />
Zum 19. Mal findet der zweitägige Markt nun bereits statt, auf<br />
dem ausschließlich regionale Bio-Produkte angeboten<br />
werden. Cours Honoré Cresp, von 9 bis18 Uhr. Mehr<br />
Informationen unter: ville-grasse.fr/biograsse<br />
9. - 12. September<br />
VERSCHIEDENE ORTE<br />
«Les violons de France»<br />
Die «Violinisten Frankreichs» gehen auf Tour. Jeweils um 20.30<br />
Uhr beginnen die Konzerte. Gespielt werden Stücke von<br />
Vivaldi und Paganini<br />
9.9. Aix-en-Provence, Kathedrale<br />
10.9. Cannes, Kirche Notre Dame d’Espérance<br />
11.9. Nizza, Notre Dame<br />
12.9. Saint-Raphaël, Kirche Notre Dame de la Paix<br />
9. September - 14. September<br />
CANNES<br />
«Festival international de la plaisance»<br />
Auf der internationalen Bootsmesse gibt es neben luxuriösen<br />
<strong>Yachten</strong> auch viele interessante Informationsstände rund um<br />
das Thema Segel- und Motorsport. Ein Muss für jeden passionierten<br />
Segler und alle, die es noch werden wollen.<br />
9. - 20. September<br />
BEAULIEU-SUR-MER<br />
«Beaulieu Classic Festival»<br />
Zwölf Tage lang gibt Beaulieu-sur-Mer mit diesem<br />
Musikfestival den kulturellen Takt an der <strong>Riviera</strong> vor.<br />
International renommierte Instrumentalisten spielt ihr<br />
außergewöhnliches Repertoire jeden Abend an einem<br />
anderen Ort. Es erwartet Sie die einmalige Verbindung von<br />
musikalischer Virtuosität und dem abendlichen Zauber der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur. Karten: 15/25 Euro. Informationen unter<br />
beaulieuclassicfestival.com<br />
9.9. ab 20 Uhr<br />
12.9. ab 20 Uhr<br />
17.9. ab 20 Uhr<br />
18.9. ab 20 Uhr<br />
19.9. ab 20 Uhr<br />
20.9. ab 20 Uhr<br />
11. - 14. September<br />
VALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS<br />
«Rencontres des Arts»<br />
Kunstmarkt. Fast hundert Galerien, Künstler, Kunsthandwerker<br />
und kulturelle Institutionen präsentieren der Öffentlichkeit<br />
eine vielfältige Auswahl an Kunstwerken.<br />
12. - 15. September<br />
GASSIN<br />
«Rencontre de Jardins»<br />
Landschaftsdesign, ökologische Planung und Gartenkunst<br />
erwarten Sie bei der 10. Ausgabe der «grünen» Veranstaltung,<br />
die sich rund um das mediterrane Leben im Freien dreht.<br />
Etwa 14 000 Besucher und Unternehmen, Künstler und Handwerker<br />
werden die 6000 qm große Ausstellungsfläche<br />
beleben. rencontredejardins.com<br />
12. - 14. September<br />
NIZZA<br />
«Festival d’opérette de la ville de Nice»<br />
Unter der musikalischen Leitung von Philippe Auguin<br />
präsentiert die Oper Nizza Franz Lehárs «Die lustige Witwe».<br />
Das Stück wurde 1905 in Wien uraufgeführt und begeistert bis<br />
heute durch sein für damalige Zeiten vollkommen neues,<br />
beinahe revolutionäres Sujet: Eine resolute, selbstbewusste<br />
Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt, steht im<br />
Mittelpunkt des Dreiakters. Siehe auch Seite 21.<br />
12. - 14. September<br />
CARROS<br />
«Roulez Carros»<br />
Schon zum 18. Mal findet das Straßenkunst-Festival nun statt.<br />
Mit Artisten, Künstlern, Musikern und Tänzern ist auch dieses<br />
Jahr wieder viel geboten.<br />
13. September<br />
CANNES<br />
«Orchestre régional de Cannes-Provence-Alpes-<strong>Côte</strong><br />
<strong>d'Azur</strong>»<br />
Das Orchestre régional de Cannes PACA zieht, unter der<br />
Leitung von Wolfgang Dörner, mit seinem Violinenkonzert die<br />
<strong>Côte</strong> <strong>d'Azur</strong> entlang. Die Darbietung der Werke von Vivaldi und<br />
Haydn beginnt um 20.30 Uhr im Théâtre Croisette in Cannes.<br />
Die Einnahmen gehen an den Rotary Club.<br />
13. / 14. September<br />
SAINT-MARTIN-VESUBIE<br />
«L’Animal en fête»<br />
Pferde, Kühe und Weidetiere werden hier gefeiert. Unter<br />
anderem findet eine Parade mit blumengeschmückten Tieren<br />
statt. Im Park Châtaigneraie und auf dem Platz Général de<br />
Gaulle. saintmartinvesubie.fr<br />
14. September<br />
LA COLLE-SUR-LOUP<br />
«Fête des Métiers d’Antan»<br />
Schon zum 21. Mal präsentieren sich im Dorf die Meister von<br />
einst. Folklore und Handwerkskunst von 10 bis 19 Uhr.<br />
14. / 15. September<br />
NIZZA<br />
«L’orchestre Philharmonique de Nice»<br />
Musikalischer Vormittag in der Oper Nizza. Unter der Leitung<br />
des Dirigenten Philippe Auguin spielt das Orchester Auszüge<br />
aus Johannes Brahms’ Sinfonie Nr. 1 in c-Moll und der vierten<br />
Sinfonie in e-Moll.<br />
14. - 28. September<br />
ANTIBES<br />
Internationales Festival der sakralen Kunst<br />
Ein Festival mit außergewöhnlichen Konzerten, im Herzen der<br />
Altstadt von Antibes. antibesjuanlespins.com<br />
16.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 21 Uhr<br />
19.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />
24.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />
27.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />
28.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 18 Uhr<br />
19. / 20. September<br />
NIZZA<br />
Philharmonie<br />
Die Philharmonie Nizza spielt eine Auswahl von Stücken des<br />
französischen Komponisten und Musikkritikers Hector Berlioz.<br />
19.9. ab 20 Uhr<br />
20.9. ab 16 Uhr<br />
19. - 21. September<br />
MOUGINS<br />
«Les Etoiles de Mougins»<br />
Auch die 9. Ausgabe des internationalen Gastronomie-<br />
Festivals besticht wieder mit ausgefallenen Kreationen von<br />
prämierten Chefköchen. lesetoilesdemougins.com<br />
19. September - 21. September<br />
VALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS<br />
«Fest'in Val»<br />
Auf diesem farbenfrohen Festival in Valbonne stellen sich<br />
internationale Vereine des Ortes vor. Als Ehrengast hat Italien<br />
das Privileg, seine nationalen Produkte auf einem Gourmet-<br />
Markt anzubieten.<br />
19. - 28. September<br />
GRASSE<br />
«Musiques sacrées du monde»<br />
Aus der ganzen Welt reisen die Künstler an, um ihre sakrale<br />
Kunst zu präsentieren. Ein wahres Agglomerat der Kulturen<br />
steht auf dem Programm. musiques-sacrees-dumonde.com<br />
19.9. Théâtre de Grasse, ab 20 Uhr<br />
20.9. Musée Collection Fragonard: 14, 16, 15 und 17 Uhr<br />
Théâtre de Grasse: 20 und 23 Uhr<br />
21.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr<br />
23.9. Espace culturel altitude 500: 20 Uhr<br />
26.9. Kathedrale: 20 Uhr, Place de la Buanderie : 23 Uhr<br />
27.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr<br />
28.9. Kathedrale : 17 Uhr, Théâtre de Grasse: 20 Uhr<br />
20. September, 10. und 12. Oktober<br />
NIZZA<br />
«L’Ensemble Baroque de Nice»<br />
Anlässlich der Ausstellung «Le voyage à Nice», die noch bis<br />
zum 5. Januar 2015 andauert, trägt das Ensemble am 20.9. ab<br />
20 Uhr seine barocken Kostbarkeiten vor. Im Oktober ist in<br />
der St. Martin/St. Augustine-Kirche eines der bekanntesten<br />
Stücke des Barock zu hören: Vivaldis «Vier Jahreszeiten». Am<br />
10.10. um 20.30 Uhr und am 12.10. um 16.30 Uhr<br />
21. September<br />
SAINT VALLIER-DE-THIEY<br />
«Fête du cheval»<br />
Auf der großen Wiese des Ortes dreht sich am heutigen Tag<br />
alles um Pferde – mit Ausritten, Vorführungen, Tiertaufen,<br />
Country-Tanz. saintvallierdethiey.com<br />
21. September<br />
Biot<br />
«Fête des Vendanges»<br />
Biot lädt zu Ehren der örtlichen Winzer zum alljährlichen<br />
Weinfest ein. Die jungen Weine kosten und in die Kultur<br />
eintauchen, das können Sie hier den ganzen Tag über.<br />
21. - 28. September<br />
CANNES<br />
«Régates Royales - Trophée Panerai»<br />
Seit 36 Jahren ist diese Regatta mit mehr als 100<br />
altehrwürdigen <strong>Yachten</strong> ein Muss für jeden Segelsportfan.<br />
regatesroyales.com<br />
24. - 27. September<br />
MONACO<br />
Monaco Yacht Show<br />
Auf der weltgrößten Messe für Superyachten trifft sich alles,<br />
was Rang und Namen hat. Von Luxusbooten über Ausstatter<br />
bis zu kompetenter Beratung gibt es hier alles, was das<br />
Seemanns-Herz begehrt. Mehr erfahren Sie in unserem<br />
Special auf den Seiten 14 - 19.<br />
26. / 27. September<br />
IN FAST ALLEN ORTEN<br />
Europäische Tage des offenen Denkmals<br />
1991 entwickelte sich diese Veranstaltung aus einer<br />
französischen Kultur-Initiative, die heute in mehr als 50<br />
Ländern stattfindet. Bedeutende Denkmäler und Institutionen<br />
öffnen in diesen Tagen ihre Türen, ganz unter dem Motto<br />
«Denkmal für alle!». Zum Großenteil sind die Besichtigungen<br />
kostenlos, einige wenige Institutionen verlangen jedoch ein<br />
kleines Eintrittsgeld. Eine Liste der in Südfrankreich zu<br />
besichtigenden Orte finden Sie hier:<br />
journeesdupatrimoine.culture.fr<br />
27. / 28. September<br />
ROQUEBILLIERE UND LEVENS<br />
«Orchestre régional de Cannes PACA»<br />
Das Orchester rund um den neuen Dirigenten Wolfgang<br />
Dörner gestaltet den Abend jeweils mit Stücken von Haydn<br />
und Vivaldi. orchestre-cannes.com<br />
28. September<br />
NIZZA<br />
Ein Sonntagmorgen in der Oper<br />
Unter der Leitung von Philippe Auguin startet die Oper mit der<br />
ersten und vierten Symphonie von Brahms in den letzten Tag<br />
der Woche. opera-nice.org<br />
27. September - 5. Oktober<br />
SAINT-TROPEZ<br />
Die «Voiles de Saint-Tropez»<br />
Eine Woche lang holen die Besatzungen der <strong>Yachten</strong> alles aus<br />
ihren Segeln heraus. Los geht's mit den Regatten am 29.9. Den<br />
Zuschauern wird auch am Hafen viel geboten, wenn die<br />
schönsten und größten <strong>Yachten</strong> der Welt über das Meer jagen.<br />
Mehr dazu auf Seite 5<br />
1. - 5. Oktober<br />
NIZZA<br />
Die große Wörterfabrik<br />
Anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Nizza<br />
und Nürnberg stellte das fränkische Theater «Pfütze» ein<br />
Theaterprojekt auf die Beine. Das Stück «La grande fabrique<br />
de mots», das auf einem französischen Bilderbuch basiert,<br />
macht vor allem eines klar: Für die wirklich wichtigen Dinge im<br />
Leben braucht man nicht viele Worte. Ein poetisches<br />
Musiktheater, das von der Bedeutung der Worte und einer<br />
zauberhaften Liebesgeschichte erzählt. Mehr Informationen<br />
zum Stück: theater-pfuetze.de, zu den Terminen: operanice.org<br />
2. - 5. Oktober<br />
NIZZA<br />
«Extreme Sailing Series 2014»<br />
OC Sport organisiert diesen wirklich extremen Segel-<br />
Wettkampf nun bereits seit 2007. Nizza ist die letzte<br />
europäische Etappe des internationalen Events. Das große<br />
Finale findet in Australien statt. extremesailingseries.com<br />
3. - 5. Oktober<br />
NIZZA<br />
Verdis sizilianische Vesper<br />
Verdis «Les vêpres siciliennes» wurde 1855 im Rahmen der<br />
Weltausstellung in Paris uraufgeführt und thematisiert den<br />
sizilianischen Aufstand aus dem Jahr 1282. Die Philharmonie<br />
Nizza präsentiert das Stück gemeinsam mit dem Chor in<br />
französischer Sprache. opera-nice.org<br />
3. - 5. Oktober<br />
MOUANS-SARTOUX<br />
Buch-Festival<br />
Unter dem Titel «Où sont nos rêves?» (Wo sind unsere<br />
Träume?) werden literarische Konzerte gespielt, Lesungen<br />
gehalten und ein gemeinsames literarisches Mittagspäuschen<br />
im Schlosspark abgehalten. Infos: lefestivaldulivre.fr<br />
5. Oktober<br />
ROUBION<br />
«Fête de la Transhumance»<br />
Almabtrieb. Wenn die Bauern die Schafe von der Alm<br />
hinabtreiben, ist in Roubion viel geboten. Die landwirtschaftliche<br />
Pflicht wird hier mit einem Fest versüßt. 10-17 Uhr.<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
Veranstaltungen<br />
23<br />
«Acqua e fantasia», Rom, 1956, © Fabrizio La Torre<br />
Eines des Foto-Zeitzeugnisse von Fabrizio La Torre aus den 1950erund<br />
60er-Jahren, die ab Ende September in Monaco gezeigt werden<br />
Ausstellungen<br />
Bis 21. September<br />
NIZZA<br />
«Où commence le futur?»<br />
Wo beginnt die Zukunft? Unter dieser Leitfrage steht die aktuelle<br />
Ausstellung des MAMAC in der Galerie des Ponchettes. Die Werke<br />
stammen aus der Zeit vom Ende der 1980er-Jahre bis heute.<br />
Täglich außer Montag, 10-18 Uhr. Eintritt frei. mamac-nice.org<br />
Bis 21. September<br />
BIOT<br />
«Éclats de verre»<br />
Im Tourismusbüro von Biot werden die Werke der Meister-<br />
Bläser Biots ausgestellt. Unter den Stücken finden sich unter<br />
anderem die Werke von 16 zeitgenössischen Glas-Künstlern.<br />
Montag bis Freitag 9.30 bis 12.30 und 13.30 bis 18 Uhr, Sa und<br />
So von 11 bis 18 Uhr. Eintritt frei. biot-tourisme.com<br />
25. September - 28. September<br />
CANNES<br />
«Artistes du monde»<br />
Auf dieser internationalen Ausstellung präsentieren Künstler<br />
aus der ganzen Welt ihre Gemälde, Skulpturen, Plastiken und<br />
Mosaike. Salon du Vieux Port (Gare Maritime). artistesdumondecannes.fr<br />
25. September - 19. Oktober<br />
MONACO<br />
Die Welt der 1950er-Jahre<br />
Die Ausstellung zeigt bisher ungesehene Fotografien von Fabrizio<br />
La Torre. 220 Bilder transportieren den Geist des Italiens,<br />
Amerikas und Asiens der 50er- und 60er- Jahre. Eintritt frei.<br />
Mehr zu dieser Ausstellung am Hafen Hercule auf Seite 8!<br />
Bis 28. September<br />
CANNES<br />
«Plus loin en Méditerranée»<br />
Die aus Paris stammende Dolorès Marat ist bekannt für ihre<br />
ausdrucksstarken, ehrlichen und teils beklemmend düsteren<br />
Fotografien. Einige ihrer beeindruckendsten und bewegendsten<br />
Werke werden aktuell im Musée de la mer auf der Insel<br />
Sainte-Marguerite ausgestellt. Täglich 10.30-13.15 und 14.15-<br />
16.45. musees-mediterranee.org<br />
Bis 28. September<br />
NIZZA<br />
«Installation Arne Quinze- Hommage à Alexandre Calder»<br />
Im Innen- und Außenbereich des MAMAC breitet sich die<br />
Hommage an den 1976 verstorbenen US-amerikanischen<br />
Bildhauer Alexandre Calder aus. Täglich von 10-18Uhr. mamac-nice.org<br />
Bis 30. September<br />
GRASSE<br />
«Bains, bulles et beautés»<br />
Das Musée Internationale de la Parfumerie führt Sie durch die<br />
Geschichte der Körperpflege. Die Badezimmerkultur und die<br />
Schönheit, vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, sind das Thema<br />
der Ausstellung. museesdegrasse.com<br />
Bis 6. Oktober<br />
BIOT<br />
John Armleder<br />
Seit Ende der 1960er-Jahre ist der Schweizer Künstler John<br />
Armleder weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus<br />
bekannt. Was für Armleder zählte, war nicht das Kunstwerk<br />
als Wertgegenstand, sondern die schöpferische Idee. Diese<br />
Ausrichtung, die unter dem Begriff «Fluxus» in die Geschichte<br />
einging, ließ den Künstler seine Objekte und Gemälde<br />
kreieren, die das Nationalmuseum Fernand Léger aktuell<br />
ausstellt. Mittwoch bis Montag, 10 - 18 Uhr.<br />
Bis 13. Oktober<br />
VALLAURIS<br />
Die Bibliothek der verbotenen Bücher<br />
Die spanische Künstlerin Alicia Framis schuf eine Bibliothek<br />
von Büchern, die aufgrund von Zensur oder aus anderen<br />
Gründen verboten wurden. Ein Streifzug durch die<br />
Geschichte. Musée National Picasso. Täglich außer Dienstag,<br />
10-12.15 und 14-17 Uhr.<br />
Italien<br />
Top-Events<br />
4. September - 4. Oktober<br />
GENUA<br />
21. Festival «Le vie del barocco»<br />
Konzertreihe. Barocke Vokal- und Instrumentalmusik in<br />
Palazzi und Kirchen der Genueser Altstadt. 21 Uhr. Musikgenuss<br />
im historischen Ambiente:<br />
4.9. Hof des Palazzo Rosso «La fonte musica» mit M. Pasotti (Laute)<br />
8.9. «Telemann and friends» in der Chiesa di S. Maria del Prato mit<br />
F. Colpron (Flöte), S. Bagliano und dem Collegium Pro Musica<br />
18.9. «Sounding Jerusalem - Musica e Pace» im Palazzo Tursi mit<br />
S. Heckel (Akkordeon), E. Huetter (Violoncello)<br />
28.9. «Donne, donne eterni guai: le compositrici donne» Trio des<br />
Alpes (Violine, Violoncello und Klavier) im Palazzo Tursi<br />
4.10. 17.30 Uhr «Il Pastor Fido» Kammeroper nach G.B. Guarini<br />
im Museo di S. Agostino<br />
5. - 7. September<br />
OSPEDALETTI<br />
«26. Trofeo Motociclistico Sanremo»<br />
Motorradrennen auf der historischen Strecke von 1947,<br />
Ausstellung historischer Motorräder, Rahmenprogramm. Autodromo<br />
Ospedaletti. Ganztägig.<br />
6. September<br />
DIANO MARINA<br />
«Notte bianca»<br />
Musik, Unterhaltung und geöffnete Geschäfte bis in die Morgenstunden.<br />
Innenstadt. Ab 21 Uhr.<br />
SANREMO<br />
«Notte della musica»<br />
Musik, Unterhaltung, Handwerkermarkt (Piazza Borea, 9-19<br />
Uhr; Piazza Colombo, 9-23 Uhr) und bis Mitternacht geöffnete<br />
Geschäfte. Altstadt und Zentrum. Ganztägig.<br />
6. - 8. September<br />
RECCO<br />
«Sagra del Fuoco»<br />
Patronatsfest mit sieben großen Feuerwerken den einzelnen<br />
Stadtteilen und großer Prozession (8.9.) mit den typisch ligurischen<br />
Holzkreuzen der Confraternite. Info: sagradelfuoco.it<br />
6. - 27. September<br />
SASSELLO<br />
«Settembre musicale di Sassello»<br />
Kammerkonzertreihe im Oratorio dei disciplinanti, Chiesa di<br />
San Giovanni Battista. Jeweils 20.45 Uhr:<br />
06.9. Kammerorchester mit Solo-Cello<br />
13.9. Klavierabend<br />
18.9. Kammermusikklasse des Konservatoriums Genua<br />
21.9. Arensky-Trio<br />
27.9. Mozart-Requiem mit der Capella Musicale der Kathedrale<br />
Savona<br />
8. September<br />
VENTIMIGLIA<br />
«Notte dei mercanti»<br />
Gerichte nach mittelalterlichen Rezepten, mittelalterliches<br />
Zeltlager und Unterhaltung. Parallel sind alle Kirchen der<br />
Stadt zu besichtigen. Via al Capo. Ab 18 Uhr.<br />
10. - 14. September<br />
IMPERIA<br />
«Vele d’Epoca»<br />
Treffen historischer Segelschiffe und -yachten mit Regatten<br />
und großem Rahmenprogramm im Hafen von Porto Maurizio.<br />
Ganztägig. Info: veledepoca.com<br />
12. September<br />
SANREMO<br />
«Ein deutsches Requiem»<br />
Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo anlässlich des 25.<br />
Jahrestags des Falls der Berliner Mauer. Teatro Ariston. 21.15<br />
Uhr.<br />
13. September<br />
DIANO CASTELLO<br />
«Castrum Diani»<br />
Großes Mittelalterfest. Altstadt. Ganztägig.<br />
SANREMO<br />
«La Quinta di Beethoven»<br />
Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo auf der Piazza San<br />
Siro. 21.30 Uhr.<br />
14. September<br />
MOLINI DI TRIORA<br />
55. «Sagra della lumaca»<br />
Schneckenfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mit abwechslungsreichem<br />
Unterhaltungsprogramm inklusive<br />
Schneckenrennen. Ab 11 Uhr.<br />
20./21. September<br />
GENUA<br />
«Rolli Days»<br />
Tage der offenen Tür in den Palazzi dei Rolli, Weltkulturerbe<br />
der Unesco. Info: rolliestradenuove.it<br />
21. September<br />
BADALUCCO<br />
45. «Sagra du stoccafissu a baucogna»<br />
Stockfischfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mit<br />
großem Rahmenprogramm. Ab 11 Uhr.<br />
TRIORA<br />
«Festa del Fungo»<br />
Pilze in allen Variationen. Ortskern. Ab 10 Uhr.<br />
27. September<br />
MONTALTO LIGURE<br />
«Oktoberfesta»<br />
Zünftiges Fest mit Bier, Wurst, Kraut und Musik! Auch ohne<br />
lange Reise erreichbar: Piazza Truppe Alpine. 20 Uhr.<br />
1. Oktober<br />
GENUA<br />
54. «Salone Nautico Internazionale»<br />
Große Boots- und Nautikzubehörmesse mit kulturellem und<br />
Lifestyle-Rahmenprogramm. Messegelände. Täglich 10-18.30<br />
Uhr, bis 6.10. Info: genoaboatshow.com<br />
3. - 5. Oktober<br />
DIANO MARINA<br />
Windfestival<br />
Wind- und Wassersportarten, Zubehörmarkt und Unterhaltung.<br />
Bagni Delfino, Strandpromenade. Ganztägig.<br />
Ausstellungen<br />
Bis 14. September<br />
IMPERIA<br />
Hanspeter Münch<br />
Werke des Ettlinger Malers Hanspeter Münch (geboren 1940 in<br />
Potsdam). Villa Faravelli. Täglich 21-23 Uhr.<br />
Bis 28. September<br />
BORDIGHERA<br />
«Venere russa»<br />
Russische Kunst des 19. Jahrhunderts. Villa Regina Margherita,<br />
Via Romana 34/36. Freitags bis sonntags 10-18 Uhr.<br />
Bis 31. Dezember<br />
SANREMO<br />
«Monete della Revoluzione»<br />
Münzschatz aus dem 17./18. Jahrhundert, der vermutlich 1753<br />
in Sanremo versteckt und 2005 bei archäologischen Grabungen<br />
in der Festung Santa Tecla entdeckt wurde. Städtisches<br />
Museum Palazzo Borea d'Olmo. Dienstags bis samstags.<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
24 gouRmet<br />
www.rivierazeitung.com<br />
Richtig gut essen in Südfrankreich<br />
Mediterrane Kochkunst: Auf diese Restaurant-Labels ist Verlass!<br />
Mit Liebe zubereitete<br />
frische Produkte kommen<br />
längst nicht überall auf den Teller<br />
Ein Ruf steht<br />
auf dem Spiel<br />
Die Kochkunst ist<br />
die Seele Frankreichs.<br />
Jahrhundertelang<br />
wanderte<br />
sie mit wohlklingenden<br />
Namen wie crème brulé,<br />
ragoût und vol-au-vent um die<br />
Welt. Seit 2010 gehört die französische<br />
Küche sogar zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />
Dieser gute Ruf der französischen<br />
Kochkunst hat in den letzten<br />
Jahren mehr und mehr an<br />
Substanz verloren. Verzichten<br />
doch immer mehr Gaststätten aus<br />
wirtschaftlichen Gründen auf<br />
frische Zutaten. Etwa 75 Prozent<br />
der französischen Restaurants servieren<br />
den Gästen Gerichte aus<br />
zumindest teilweise industriell<br />
hergestellten Zutaten – und<br />
kaum jemand ist sich dessen bewusst.<br />
Ist das hohe Ansehen, das<br />
die Küche des Hexagons genießt,<br />
überhaupt noch gerechtfertigt?<br />
Immerhin: Das Problem wurde<br />
erkannt, und erste Maßnahmen<br />
45 Jahre gibt es die African Queen<br />
nun schon in Beaulieu-sur-Mer.<br />
1984 übernahm Gilbert Vissian<br />
das Lokal am Hafen und verwandelte<br />
es in eine Institution. Seine<br />
internationale Stammkundschaft,<br />
die sich oft auch untereinander<br />
kennt, lobt seinen Salade Niçoise<br />
nach einem Rezept von Gilberts<br />
Großmutter, die Lasagne im<br />
Holzofen zubereitet, gegrillte<br />
Scampis und die Spezialität des<br />
Hauses, African Curry aus Lamm<br />
Der bekannte<br />
Journalist Jacques<br />
Gantié ist ein<br />
hervorragender Kenner<br />
der Restaurants an der<br />
französischen und italienischen<br />
<strong>Riviera</strong>. In<br />
seinem kulinarischen<br />
Führer «Guide Gantié»<br />
stellt er Hunderte von<br />
Insidertipps für<br />
Gourmets vor.<br />
AFRICAN QUEEN<br />
und Hähnchen. Auch so mancher<br />
Promi genießt hier die Meeresfrüchte<br />
und Austern sowie die beliebte<br />
Trüffel-Pizza. Im Sommer<br />
wird abends vor dem Hintergrund<br />
der <strong>Yachten</strong> oft Party<br />
gefeiert. Gerichte zwischen 19<br />
und 30 Euro, das Glas Wein ab<br />
sechs Euro.<br />
BEAULIEU (A-M)<br />
Port de Plaisance<br />
Tel. 04 93 01 10 85<br />
TABLE D’EXCEPTION GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ<br />
Villa Belrose, Gassin<br />
La Farigoulette, Le Lavandou<br />
Restaurant La Galiote, Le Lavansind<br />
bereits ergriffen worden. So<br />
wurden nach und nach unterschiedliche<br />
Labels kreiert, die<br />
dem Gast helfen sollen, die gastronomische<br />
Spreu vom Weizen<br />
zu trennen.<br />
Selbst die Regierung mischt sich<br />
ein und erlaubt entsprechenden<br />
Restaurants seit neuestem, ihr<br />
Angebot mit dem Hinweis<br />
«hausgemacht» (fait maison) zu<br />
kennzeichnen.<br />
Wo man nun aber das beste Essen<br />
serviert bekommt – diese<br />
Frage bleibt angesichts der wachsenden<br />
Zahl von Qualitäts-Labels<br />
schwer zu beantworten.<br />
Um Ihnen Orientierung im Label-Wirrwarr<br />
zu geben, nennen<br />
wir rechts die wichtigsten Fakten<br />
zu verschiedenen Gütesiegeln.<br />
Außerdem listen wir eine Auswahl<br />
der jeweils ausgezeichneten<br />
Restaurants in der Region.<br />
Bleibt zu sagen: Guten Appetit<br />
im Süden Frankreichs!<br />
Cassandra Tanti / MV<br />
M A Î T R E R E S T A U R A T E U R<br />
ieses edel anmutende Hin-<br />
wurde von der<br />
Dweisschild<br />
französischen Regierung in<br />
Zusammenarbeit mit gastronomischen<br />
Fachleuten entwickelt.<br />
Sinn des Labels ist es, die<br />
Restaurants auszuzeichnen, die<br />
folgende Kritierien erfüllen:<br />
1.) Professionelle Ausbildung der<br />
Mitarbeiter;<br />
2.) Einsatz von frischen Zutaten,<br />
um dem Trend zu aufgewärmten<br />
Lebensmitteln entgegenzuwirken;<br />
3.) Einhaltung angemessener<br />
Sicherheits- und Hygienestandards.<br />
Der Titel wird im Anschluss an<br />
eine Prüfung durch ein unabhängiges<br />
Organ vergeben. Die<br />
Anwärter auf die Auszeichnung<br />
müssen neben einer guten Küche<br />
auch soziale Kompetenzen wie<br />
Gastfreundschaft und Erfahrungen<br />
im Gastronomie-Gewerbe<br />
vorweisen können.<br />
Das «Maître Restaurateur»-<br />
Label werden Sie nicht zwischen<br />
einer Fülle anderer Auszeichnungen<br />
im Schaufenster finden.<br />
Vielmehr wird es von den zu<br />
Recht stolzen Besitzern zusammen<br />
mit dem Namen des Hauses<br />
meist eingraviert und im Eingang,<br />
für jeden Gast sichtbar, aufgehängt.<br />
Le Safari, Nizza<br />
Restaurant Koudou, Nizza<br />
uch dieses von der Re-<br />
unterstützte Siegel<br />
Agierung<br />
soll Gäste zu qualitativ hochwertigen<br />
Speisen führen: das «fait<br />
maison»- («hausgemacht»)<br />
Label.<br />
Seit Mitte Juli<br />
können alle Restaurants<br />
des Landes<br />
ihre eigenhändig<br />
zubereiteten<br />
Speisen auch als<br />
solche kennzeichnen.<br />
Die Idee hinter diesem Label ist<br />
es, dem Trend zu Fertigprodukten<br />
entgegenzusteuern, hin zu<br />
frischen und qualitativ hochwertigen<br />
Zutaten.<br />
Gerichte dürfen auch dann als<br />
«hausgemacht» gekennzeichnet<br />
werden, wenn Teilprodukte – mit<br />
Ausnahme von Kartoffeln –<br />
gefroren, gekühlt, geschnitten,<br />
gepult oder geräuchert beim<br />
Restaurant angekommen sind.<br />
Laut der Ministerin für Verbraucherschutz,<br />
Carole Delga,<br />
wurden Kartoffeln von dieser<br />
Regelung ausgenommen, um zu<br />
verhindern, dass Fast-Food<br />
Restaurants das «fait maison»-<br />
Label für ihre Pommes verwenden<br />
können.<br />
Die Maßnahme soll, so Delga,<br />
die Köche ermutigen, die Anstrengungen<br />
des frischen Kochens<br />
auf sich zu nehmen.<br />
Doch der Nutzen des Labels ist<br />
F A I T M A I S O N<br />
Le Mesclun, Nizza<br />
La Maison de Marie, Nizza<br />
La Foccacia Chez Eric, Nizza<br />
Au Petit Gari, Nizza<br />
Auberge de Théo, Nizza<br />
La Forge, Carros<br />
Le Paradis Marin, Saint-Laurentdu-Var<br />
Restaurant Josy-Jo, Cagnes-sur-Mer<br />
Le Vauban, Antibes<br />
La Cafetière Fêlée, Antibes<br />
Au Rendez Vous de Mougins<br />
La Cantina, Mouans-Sartoux<br />
La Closerie, Grasse<br />
Le Festival, Cannes<br />
Le Bistro Gourmand, Cannes<br />
Auberge Provençale, Cannes<br />
Le Rive Gauche, Mandelieu<br />
Jilali B, Theoule-sur-Mer<br />
La Table d’Yves, Fréjus<br />
L’Abri Cotier, Fréjus<br />
Le César, Fréjus<br />
Le Cauvet, Cogolin<br />
Le Pescadou, Gassin<br />
Plage des Jumeaux, Ramatuelle<br />
Nioulargo Restaurant, Ramatuelle<br />
Hôtel Mas Bellevue, Saint-Tropez<br />
Au Caprice des Deux, Saint-Tropez<br />
Chez Laurent, Le Lavandou<br />
Hôtel Restaurant Le Bellevue,<br />
Bormes-les-Mimosas<br />
nicht unumstritten. «Gastronome,<br />
die mit industriell<br />
vorgefertigten Zutaten und<br />
Lebensmitteln kochen, werden<br />
das nicht ändern.<br />
Denn dies ist ihre<br />
Möglichkeit, Geld<br />
zu verdienen», sagt<br />
Baptiste Vannini,<br />
dessen Familie fünf<br />
Restaurants an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur besitzt.<br />
«Diese Leute haben<br />
keine wirklichen<br />
gastronomischen Qualifikationen.<br />
Sie kaufen teure<br />
Restaurants in belebten Bezirken<br />
und stellen keine Köche ein, sondern<br />
Leute, die Essen aufwärmen.»<br />
Diese Wirte sparen auf<br />
diese Weise jede Menge Geld:<br />
«Wir anderen bezahlen zunächst<br />
für gute Produkte», so Vannini.<br />
«Dann kostet es Zeit, die Produkte<br />
vorzubereiten. Wir bezahlen<br />
Leute für diese Arbeiten<br />
und einen ausgebildeten Koch,<br />
der die Gerichte anschließend zubereitet.<br />
Das alles tun wir, weil wir<br />
gutes Essen lieben. Ich denke, jeder<br />
ist heutzutage auf der Suche<br />
nach kleinen, authentischen<br />
Restaurants. Und das Label ‘fait<br />
maison’ hilft dabei.»<br />
Wenn alle Gerichte hausgemacht<br />
sind, dann steht das Label<br />
nicht neben jedem Gericht, sondern<br />
nur in der Kopfzeile der<br />
Speisekarte.<br />
R E S T A U R A N T D E Q U A L I T É<br />
us Ärger über die fehlende<br />
AInitiative des Staates bei der<br />
Wiederherstellung des guten Rufs<br />
der französischen Küche nahm<br />
der renommierte Koch Alain<br />
Ducasse die Rettung der haute<br />
cuisine selbst in die Hand. Im vergangenen<br />
Jahr rief er ein neues Bewertungssystem<br />
für Restaurants<br />
aus.<br />
Frankreichs höchstdekorierter<br />
Küchenchef schloss sich mit 15<br />
Kollegen zusammen, um ein<br />
Gütesiegel für Restaurants zu entwerfen,<br />
die frische und qualitativ<br />
hochwertige Zutaten nutzen.<br />
Man könne nicht<br />
zulassen, dass die<br />
ausländische Presse<br />
weiterhin sagt:<br />
«Frankreich ist<br />
nicht mehr das, was<br />
es mal war», so<br />
Ducasse. Der monegassische<br />
Koch<br />
führt Restaurants in<br />
acht Ländern, darunter<br />
das mit drei<br />
Michelin-Sternen<br />
ausgezeichnete Louis XV in<br />
Monaco.<br />
Um die Qualitätsauszeichnung<br />
zu erhalten, müssen die Restaurants<br />
zum einen offenlegen,<br />
woher sie ihre Zutaten beziehen,<br />
und zum anderen die Speisen in<br />
der Küche des Hauses frisch zubereiten.<br />
Mehr als 700 Restaurants in<br />
Frankreich können sich bereits als<br />
«restaurant de qualité» bezeichnen.<br />
Und als Besucher kann man<br />
sicher sein, mit einem dieser<br />
Häuser die richtige Wahl getroffen<br />
zu haben. Immerhin hat der<br />
große Ducasse selbst diesen<br />
Küchen seine Zustimmung<br />
gegeben.<br />
C U I S I N E N I S S A R D E<br />
ie Auszeich-<br />
«Cui-<br />
Dnung<br />
sine Nissarde, le respect<br />
de la tradition»<br />
geht nur an<br />
Restaurants, die es<br />
sich zur Aufgabe<br />
gemacht haben, die<br />
Kultur sowie die<br />
traditionelle Küche<br />
Nizzas zu bewahren.<br />
Kreiert wurde<br />
das Label vom örtlichen<br />
Tourismusbüro.<br />
Restaurants, die diese Auszeichnung<br />
führen, haben zumindest<br />
drei traditionelle heimische<br />
Rezepte auf ihrer Speisekarte, verfügen<br />
über Wissen über die Geschichte<br />
und Kultur Nizzas und<br />
behandeln ihre Gäste in einer<br />
warmen und freundlichen Weise.<br />
Es sind keine Lokale mit Michelin-Stern,<br />
sondern eher gemütliche<br />
Bistros oder authentische<br />
kleine Restaurants, die dieses Label<br />
tragen. Hier bekommt man<br />
dou<br />
Restaurant Les Santons, Grimaud<br />
La Résidence de la Pinède, Saint-<br />
Tropez<br />
Hôtel Byblos, Saint-Tropez<br />
Hostellerie de L’Abbaye de La Celle<br />
La Table de Pol, Lorgues<br />
Restaurant le Concorde, Vidauban<br />
Le Relais des Moines, Les Arcs-sur-<br />
Argens<br />
Restaurant Côté Rue, Draguignan<br />
Hôtel-Restaurant Les Pins, Sillansla-Cascade<br />
La Table de Fanette, Fox-Amphoux<br />
A Table Fréjus, Fréjus<br />
La Tortue, Saint-Raphaël<br />
La Villa Mauresque/<br />
Restaurant Le Bougainvillier,<br />
Saint-<br />
Raphaël<br />
Chez Philippe, Théoule-sur-Mer<br />
L’Oasis, Mandelieu<br />
Mantel, Cannes<br />
La Table du Chef,<br />
Cannes<br />
Bastide Bruno Oger,<br />
Le Cannet<br />
Arts & Assiettes, Le<br />
Cannet<br />
Café Llorca, Vallauris<br />
Entrée des Artistes, Mougins<br />
Aux Enfants Terribles, Juan-les-Pins<br />
Hotel Cap Eden Roc, Cap d’Antibes<br />
Les Terraillers, Biot<br />
Au Fil du Temps, Grasse<br />
Clos Saint-Pierre, Le Rouret<br />
Bistrot de la Marine, Cagnes-sur-<br />
Mer<br />
Le Caruso, Saint Paul-de-Vence<br />
Nizza: Le Mesclun, Franchin, Le<br />
Bistrot Gourmand, Le Safari, Le<br />
Séjour Café, Le Boudoir, La Table<br />
de Zabin, Palao Bistrot, La Cuisine<br />
d’André, Vino e Cucina, Lou Trambalan<br />
La Raison Gourmande, Beaulieusur-Mer<br />
Château de La Chèvre d’Or, Eze<br />
Hostellerie Jérôme, Monaco<br />
La Montgolfière, Monaco<br />
Le Louis XV, Monaco<br />
gut zubereitete<br />
pissaladière (den<br />
leckeren, für Nizza<br />
typischen Zwiebelkuchen)<br />
oder petits<br />
farcis (gefülltes Gemüse)<br />
serviert.<br />
Restaurant Acchiardo<br />
La Cantine de Lulu<br />
L’Escalinada<br />
Lou Balico<br />
A’Buteghinn’a<br />
Lu Fran Calin<br />
La Table Alziari<br />
Brasserie de l’Union<br />
La Socca d’or<br />
La Maison de Marie<br />
Le Gaglio<br />
Le Marché<br />
Restaurant Luc Salsedo<br />
Le Safari<br />
Auberge de l’Aire Saint Michel<br />
Les Garnuches<br />
Lou Bistrot Nissart<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
www.rivierazeitung.com<br />
gouRmet<br />
25<br />
Frauenpower im «Atelier du Port»<br />
Donner in Nizzas kulinarischer Szene<br />
«Atelier du Port» im angesagten Hafenviertel serviert hausgemachte mediterrane Speisen<br />
Lena und Philippe heißen<br />
Trouin mit Nachnamen<br />
– und das heißt in<br />
Provenzalisch «Donner». Gut<br />
getroffen, denn beide bewegen<br />
so einiges in Nizzas kulinarischer<br />
Szene. Nach der Eröffnung<br />
mehrerer Restaurants ist<br />
es nun das «Atelier du Port»<br />
Rezepte und Ideen, aber auch<br />
seine professionelle Ethik:<br />
hausgemachte mediterrane<br />
Küche, Produkte nur vom<br />
Erzeuger, alles stets frisch, einfach,<br />
aber originell. Und auch<br />
auf freundlichen Service legt<br />
das «Donnerpaar» Wert,<br />
nicht immer eine Selbstverim<br />
zurzeit sehr angesagten<br />
Hafenviertel mit 36 Gedecken<br />
und einigen Tischen im Dehors.<br />
Einen Chef wollte Philippe<br />
nicht und vertraute auf Frauenpower<br />
– Recht hatte er! Seinen<br />
Mitarbeiterinnen Dina und<br />
Charlotte erklärte er seine<br />
ständlichkeit. Fast jedes Gericht<br />
liegt deutlich unter 20 Euro,<br />
die Weinkarte ist bemerkenswert,<br />
das Glas Biowein ab<br />
drei Euro.<br />
L’Atelier du Port<br />
45 rue Bonaparte, Nizza<br />
Tel. +33 (0)9 83 03 88 44<br />
Olivenernte in<br />
Gefahr?<br />
Olivenbäume in den Alpes-Maritimes haben im Juli und August<br />
ungewöhnlich viele Früchte verloren. Landwirte rätseln, warum<br />
Südfranzösische Landwirte<br />
stehen vor einem Rätsel:<br />
Sie berichten von einer<br />
ungewöhnlich hohen Menge<br />
von Oliven, die seit einiger Zeit<br />
von den Bäumen fallen – dies<br />
sei in der jetzigen Jahreszeit<br />
mehr als ungewöhnlich. Ist das<br />
eher durchwachsene Sommerwetter<br />
der Grund für dieses<br />
Phänomen?<br />
Seit Tausenden von Jahren<br />
gedeihen Olivenbäume in Südfrankreich<br />
und gehören wie<br />
Lavendelfelder und Orangenbäume<br />
zur Vegetation des Mit-<br />
Unreife Früchte fallen in großen Mengen von den<br />
Bäumen. Schuld könnte das Wetter sein<br />
telmeerraums. Allein im Departement<br />
Alpes-Maritimes<br />
werden insgesamt 4500 Hektar<br />
dem Olivenanbau gewidmet.<br />
Jedes Jahr werden Tonnen der<br />
Früchte geerntet: im Herbst<br />
zum Verzehr und in den<br />
Monaten November bis Februar<br />
für die Herstellung von<br />
hochwertigem Olivenöl.<br />
Doch ist die Ernte der kostbaren<br />
Ölfrucht dieses Jahr<br />
möglicherweise in Gefahr: Das<br />
Herunterfallen unnormal vieler<br />
Oliven bereitet Landwirten im<br />
Hinterland von Nizza und<br />
Grasse Sorgen. Seit Mitte Juli<br />
beobachteten sie das ungewöhnliche<br />
Phänomen, das im<br />
Französischen chute physiologique<br />
genannt und üblicherweise<br />
in den Monaten Juni und<br />
Juli beobachtet wird – als<br />
Reaktion auf Wetterumbrüche<br />
vertrocknen Oliven und fallen<br />
vom Baum.<br />
Das Ungewöhnliche dieses<br />
Jahr: Die am Boden liegenden<br />
Früchte sind nicht vertrocknet,<br />
und das Herabfallen nahm<br />
selbst Anfang August kein<br />
Ende. «Wir haben keine Erklärung<br />
dafür», so Maud<br />
Cuchet Damiens, Oliven-<br />
Spezialist der Landwirtschaftskammer.<br />
«Wobei wir uns aber<br />
sicher sind: Das Herabfallen ist<br />
nicht normal!»<br />
Jean-Michel Dureiz von der<br />
Association Française Interprofessionnelle<br />
de l’Olive ist der<br />
Meinung, es könne an zu viel<br />
Regen oder unangemessener<br />
Düngung liegen.<br />
«Der Olivenbaum ist eine<br />
Pflanze, die bei problematischen<br />
Bedingungen ihr eigenes<br />
Überleben vor das ihrer<br />
Früchte stellt», so Dureiz im<br />
Gespräch mit der RCZ.<br />
Experten der Landwirtschaftskammer<br />
wollen dem<br />
Phänomen nun auf den Grund<br />
gehen und untersuchen neben<br />
den am Boden liegenden<br />
Früchten auch die Blätter der<br />
betroffenen Olivenbäume.<br />
Anna-Maria Deutschmann<br />
s e p t e M b e r 2 0 1 4
26 imMobilien & serVice<br />
www.rivierazeitung.com<br />
nützliches<br />
Gegen Zahlungsverzug<br />
Zum 29.07.2014 ist in<br />
Deutschland das Gesetz zur<br />
Bekämpfung von Zahlungsverzug<br />
im Geschäftsverkehr<br />
in Kraft getreten. Säumige<br />
Schuldner sollen finanziell<br />
durch die Erhöhung des<br />
Verzugszinses auf 9 Prozentpunkte<br />
über Basiszinssatz und<br />
die Einführung einer Kostenpauschale<br />
von 40 Euro zusätzlich<br />
belastet werden. Ziel des<br />
Gesetzes ist, die Zahlungsdisziplin<br />
im Geschäftsverkehr<br />
und damit vor allem die Liquidität,<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit<br />
der kleinen und mittleren<br />
Unternehmen zu verbessern.<br />
Für Handelsgeschäfte gibt<br />
es nun zwei Alternativen zur<br />
Berechnung von Verzugszinsen:<br />
• 8 Prozent über Basiszinssatz<br />
für Handelsgeschäfte mit<br />
Abschluss bis 28.07.2014 und<br />
• 9 Prozent über Basiszinssatz<br />
für Handelsgeschäfte mit<br />
Abschluss ab 29.07.2014.<br />
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Traumvillen wie diese mit 620 Quadratmetern Wohnfläche in Saint-Jean-Cap-Ferrat zählen<br />
zum Portfolio von Engel & Völkers. Verkaufspreis: 19 800 000 Euro<br />
Kreditinstitut<br />
Kontaktperson<br />
Thomas Nielsen<br />
Camilla Greiersen<br />
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Engel & Völkers wächst weiter<br />
Große private deutsche Investoren mischen nun auch an der <strong>Côte</strong> mit<br />
Neue Möglichkeiten dank der Gründung einer neuen Lizenzholding:<br />
Auch an der <strong>Côte</strong> d’Azur setzt der Luxus-Immobilien-<br />
Gigant Engel & Völkers künftig verstärkt auf Wachstum. Geplant<br />
sind nicht nur weitere Büros neben den bereits<br />
bestehenden in Cannes und Cap Ferrat, sondern grundsätzlich<br />
die Aufstockung an internationalen Immobilien-Beratern im<br />
Süden Frankreichs.<br />
Der Unternehmer Florian<br />
Gross und eine<br />
Gruppe von Privatinvestoren<br />
aus dem Umfeld<br />
der Rigeto Unternehmerkapital<br />
GmbH haben mehrere<br />
Lizenzen des Immobilien-Franchising-Unternehmens<br />
Engel &<br />
Völkers erworben, darunter<br />
neben der Engel & Völkers<br />
München GmbH auch die Engel<br />
& Völkers NRW GmbH. Damit<br />
bildet die neue Holding «EuV<br />
Residential Lizenzholding»<br />
nun die größte Gruppe innerhalb<br />
des weltumspannenden<br />
Engel & Völkers-Netzwerkes.<br />
Auswirkungen hat die neue<br />
Struktur auch auf die Engel &<br />
Völkers-Agenturen an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur, zusammengefasst<br />
in der EV French <strong>Riviera</strong> SAS<br />
– als Tochtergesellschaft der<br />
NRW GmbH. «Das erklärte<br />
Ziel ist es nun, dank der<br />
starken Finanzkraft der<br />
neuen Eigentümer hier im<br />
Süden Frankreichs weiter zu<br />
wachsen», so die Direktorin<br />
von Engel & Völkers Cap Ferrat,<br />
Beatrix Eikel.<br />
In welchen Orten die nächsten<br />
Agenturen aufgebaut werden<br />
sollen, wollen sie und ihre<br />
Kollegin Eva de Souza von der<br />
Agentur in Cannes noch nicht<br />
verraten. Sicher ist nur, dass die<br />
Standorte ähnlich prestigeträchtig<br />
sein werden wie die der bisherigen<br />
Büros.<br />
Wachsen soll auch die Zahl der<br />
Immobilienberater. Derzeit arbeiten<br />
zwölf von ihnen in den<br />
Agenturen von Cannes und Cap<br />
Ferrat. Sie alle beherrschen<br />
mehrere Sprachen – Kunden werden<br />
möglichst in ihrer Muttersprache<br />
betreut, aktuell auf<br />
Wunsch in Deutsch, Englisch,<br />
Beatrix Eikel (l.) und Eva de<br />
Souza, Direktorinnen der E&V-<br />
Büros in Cap Ferrat bzw. Cannes:<br />
«Wir sind auf Zweitwohnsitze<br />
spezialisiert»<br />
Französisch, Russisch, Tschechisch,<br />
Dänisch, Portugiesisch,<br />
Italienisch, Spanisch, Bulgarisch,<br />
Arabisch und Chinesisch – und<br />
wurden in der E&V-eigenen<br />
Akademie in Hamburg ausgebildet.<br />
Dies, so Beatrix Eikel, sei eine<br />
der Besonderheiten von Engel &<br />
Völkers, die die Agenturen aus<br />
dem Dschungel der südfranzösischen<br />
Immobilien-Makler hervorstechen<br />
lassen: «Unsere Berater<br />
werden so ausgebildet, dass<br />
wir weltweit den gleichen umfassenden<br />
Service von A bis Z anbieten,<br />
wozu auch die Vermittlung<br />
von Banken, Notaren und<br />
Anwälten zählt.»<br />
Vor allem aber, fügt die Deutsche<br />
hinzu, die seit mehr als zehn<br />
Jahren für Engel & Völkers an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur im Einsatz ist,<br />
«hören wir unseren Kunden<br />
genau zu und zeigen ihnen nur<br />
Objekte, die ihren Vorgaben<br />
entsprechen».<br />
Beatrix Eikel hat zuletzt eine<br />
wieder steigende Nachfrage bei<br />
Deutschen registriert, ihre Kollegin<br />
Eva de Souza zudem bei<br />
Skandinaviern.<br />
Vielleicht liegt das daran, dass<br />
auch im Luxus-Immobilien-<br />
Segment mittlerweile Spielraum<br />
zum Verhandeln gegeben<br />
ist, wo früher allein der Verkäufer<br />
die Regeln diktierte.<br />
«Unsere Kunden sind heutzutage<br />
sehr gut über die Quadratmeterpreise<br />
der Region informiert»,<br />
sagt Beatrix Eikel.<br />
Das mache die Verhandlungen<br />
unter Umständen zäher und<br />
langwieriger – «aber dafür verkaufen<br />
wir heute zu vernünftigen<br />
Preisen».<br />
Aila Stöckmann<br />
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kontaktieren Sie einen unserer lokalen Berater in Cannes, um zu erfahren, was ein Vermögensplan<br />
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Wirtschaft<br />
27<br />
Vernetzte Frauen<br />
Unternehmerinnen der <strong>Riviera</strong> sind im «Professional Women’s Network» zusammengeschlossen<br />
Wie überall in der Welt suchen Unternehmerinnen auch an der<br />
<strong>Côte</strong> d’Azur nach Gleichgesinnten – erst recht, wenn sie fremd<br />
in diesem Land sind. Es geht um Austausch, berufliche Inspiration,<br />
ums Netzwerken. Seit mittlerweile 13 Jahren nun<br />
schließen sich Managerinnen und andere ambitionierte Frauen<br />
im Professional Women’s Network (PWN) Nice <strong>Côte</strong> d’Azur<br />
zusammen. Mitmischen dürfen übrigens auch Männer, wie<br />
PWN-Präsidentin Melanie Gulliver im RCZ-Gespräch verriet.<br />
Die Mitglieder-Liste<br />
des PWN liest sich<br />
wie das Who is Who<br />
weiblicher Führungskräfte<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur: Von<br />
PR-Managerinnen über Immobilien-Maklerinnen<br />
bis hin zu<br />
Buchhalterinnen ist alles<br />
vertreten. Gegründet einst als<br />
Sophia Antipolis Women’s Network,<br />
vergrößerte sich die<br />
Gruppe im Jahr 2001 und<br />
wurde Teil des internationalen<br />
PWN-Netzwerks, das in 21 europäischen<br />
Städten (darunter<br />
auch Marseille), in Sao Paulo,<br />
Dubai und Singapur vertreten<br />
ist. Die rund 80 Mitglieder des<br />
Zweigs Nizza <strong>Côte</strong> d’Azur leben<br />
zwischen Cannes und Monaco.<br />
Unter ihnen sind englische<br />
Muttersprachler, Franzosen und<br />
Menschen aller möglicher anderer<br />
Nationalitäten.<br />
Aufgenommen werden in der<br />
Regel Frauen mit Universitätsabschluss<br />
und ernstzunehmender<br />
Berufserfahrung, so<br />
PWN-Präsidentin Melanie<br />
Gulliver, «aber wir betrachten<br />
jeden Antrag individuell».<br />
Hinter all dem steht die Mission<br />
des Netzwerks: berufstätige<br />
Frauen in ihrem Job voranzubringen.<br />
Als reines Kaffeekränzchen<br />
sei die Vereinigung<br />
bitte nicht misszuverstehen.<br />
Im PWN Nice <strong>Côte</strong> d’Azur<br />
gebe es einen beachtlichen Anteil<br />
an Führungskräften, sagt<br />
die Präsidentin, aber ebenso<br />
seien auch Frauen Mitglieder,<br />
die aktuell nicht arbeiten würden,<br />
sondern ihren Ehemännern<br />
beim Karriereschritt an<br />
die <strong>Côte</strong> gefolgt seien. «Diese<br />
Frauen haben in der Heimat<br />
teilweise verantwortungsvolle<br />
PWN-Präsidentin Melanie Gulliver (M.) im Kreise ihrer<br />
Führungsriege<br />
Positionen innegehabt. Hier<br />
fragen sie sich nun, wo sie ihre<br />
geistige Anregung hernehmen<br />
sollen, und wissen nicht, wie sie<br />
in ihrem Job up to date bleiben<br />
können.» Oft würden diese<br />
Frauen durch das PWN neue<br />
Karrierewege für sich entdecken.<br />
Die meisten kommen von<br />
großen Firmen und hatten<br />
Selbstständigkeit nicht im<br />
Sinn. Hier entdeckten sie dann,<br />
inspiriert von den Treffen der<br />
PWN-Frauen, dass sie doch<br />
einfach ihr eigenes Ding starten<br />
könnten. Das PWN unterstützt<br />
sie mit Erfahrung, organisiert<br />
Management-Trainings<br />
und regelmäßige Veranstaltungen<br />
wie Round-Table-Lunches<br />
und Abende zum Netzwerken.<br />
«Aim high» und «denke international»<br />
zählen zu den<br />
Leitsprüchen der Business-<br />
Damen. Damit gerade auch der<br />
Anspruch, Chancengleichheit<br />
für Frauen zu schaffen, umgesetzt<br />
werden könne, müssen<br />
Männer absolut mit eingebunden<br />
sein, so Melanie Gulliver.<br />
Daher versuchen sie und ihr<br />
Team immer wieder männliche<br />
Führungskräfte als Berater und<br />
Mentoren zu gewinnen und<br />
laden sie zu verschiedenen Veranstaltungen<br />
ein.<br />
Die für zwei Jahre gewählte<br />
PWN-Präsidentin selbst kam<br />
vor 15 Jahren an die <strong>Côte</strong><br />
d’Azur, gründete damals ihren<br />
eigenen Weinhandel und berät<br />
seit einigen Jahren Unternehmensgründer.<br />
Ihr Ziel für die kommenden<br />
Monate: «Frauen voranbringen,<br />
die etwas Großes erreichen<br />
wollen.»<br />
Cassandra Tanti<br />
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bei immobilien wie bei der vermögensverwaltung:<br />
Qualität sichert nachhaltigen Wertzuwachs<br />
er Wert einer Immobilie<br />
Dhängt von vielen Dingen ab,<br />
wobei qualitative Faktoren einen<br />
nicht unerheblichen Einfluss auf<br />
den Preis haben. Dazu zählen<br />
unter anderem Lage, Infrastruktur,<br />
Materialien, Ausstattung,<br />
Raumaufteilung. Wer den Wert<br />
seiner Immobilie langfristig erhalten<br />
oder sogar steigern möchte,<br />
sollte für eine beständig gute<br />
Pflege wie Renovierungs- und<br />
Modernisierungsarbeiten und<br />
einen ständig optimalen Erhaltungszustand<br />
sorgen.<br />
Was für Ihre Immobilie gilt, gilt<br />
analog für Ihre Vermögensanlage<br />
und Vorsorgeplanung. Man kann<br />
dabei dem Rat des ehemaligen<br />
Börsengurus André Kostolany<br />
folgen, der einmal empfahl:<br />
«Gehen Sie an die Börse, und<br />
stecken Sie Ihr Geld in Aktien.<br />
Dazu kaufen Sie sich in einer<br />
Apotheke eine große Dosis<br />
Schlaftabletten. Nach vier Jahren<br />
wachen Sie als reicher Mann<br />
auf.» Wer allerdings ein nachhaltigeres<br />
Anlagemodell bevorzugt,<br />
sollte sich dann doch etwas<br />
intensiver mit seiner Vermögenssituation<br />
und den daraus resultierenden<br />
Maßnahmen auseinandersetzen.<br />
Schon die ersten<br />
Schritte entscheiden, ob man die<br />
Ziele, die man vor Augen hat,<br />
später auch erreicht. Eines der<br />
Kernelemente ist dabei Ihr persönliches<br />
Risikoprofil, von dem<br />
die Strukturierung der Vermögensanlage<br />
nicht unwesentlich ab-<br />
hängt. Denn es gibt noch viele andere<br />
Gestaltungs- und Anlagemöglichkeiten<br />
wie Aktien, bis hin<br />
zu Family Offices und Stiftungen,<br />
die für eine Vermögens- und<br />
Nachlassoptimierung interessant<br />
sein können. Für eine individuell<br />
sinnvolle Anlagestrategie ist es<br />
deshalb wichtig, mittels eines dynamischen<br />
Anlageprogramms,<br />
Christian Giesecke von der<br />
DZ Privatbank informiert<br />
das die besten Einzelformen herausfiltriert<br />
und in einen systematischen<br />
und konkludenten Zusammenhang<br />
bringt, eine gemeinsame<br />
Langzeitstrategie zu<br />
definieren. Jede Finanzplanung<br />
und seriöse Beratung darf dann<br />
nicht mit einem Produktvorschlag,<br />
schon gar nicht mit definitiven<br />
Aktienempfehlungen, beginnen.<br />
Am Anfang steht eine<br />
exakte Lebenszyklusplanung mit<br />
der Festlegung und Dauer der<br />
Einstiegs- und Ausstiegsphasen<br />
sowie der Analyse der Vermögensund<br />
Einkommensentwicklung.<br />
Das ist die Basis für eine erste<br />
Grobkalkulation zur Vermögensanlage<br />
und -entwicklung.<br />
Aspekte der Immobilien, der<br />
Vorsorge, der Steuern, der<br />
rechtlichen Gegebenheiten und<br />
auch der Nachlassplanung werden<br />
sich erst nach einer Finanzanalyse<br />
ergeben oder ableiten lassen.<br />
Ebenso wird die Entwicklung<br />
unabhängig von den Schwankungen<br />
zur jederzeitigen<br />
Liquidität nicht nur<br />
zunehmen, sondern<br />
künftig absolute Voraussetzung<br />
sein. Bevor<br />
klare Strukturen in einer<br />
Aufteilung in Zins-,<br />
Immobilien- und Aktienanlagen<br />
festgelegt<br />
werden, sind die einkommens-<br />
und erbschaftssteuerlichen<br />
Komponenten zu berücksichtigen.<br />
Erst jetzt<br />
kommen die Anlageprodukte in<br />
ihrer Endausgestaltung zum Einsatz:<br />
die Vermögensverwaltung,<br />
strukturierte Produkte in Form<br />
von Fonds, Indexzertifikaten,<br />
Lebensversicherungsformen und<br />
auch direkte Anlagen.<br />
Diese Qualitätsanforderungen<br />
kann in der Regel nur eine Bank<br />
erfüllen, die über entsprechendes<br />
Know-how der Mitarbeiter verfügt,<br />
wie es bei der DZ PRIVAT-<br />
BANK – durch unabhängige<br />
Testinstitute nachgewiesen –<br />
vorhanden ist.<br />
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DZ PRIVATBANK S.A.<br />
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hatte es noch nie gut und sehnt<br />
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In der Bucht ankernde <strong>Yachten</strong><br />
Ich würde den schwarzen Peter<br />
nicht unbedingt den Yachtbesitzern<br />
zuschieben, sondern den<br />
Yachthäfen, die horrende Liegeplatzgebühren<br />
verlangen. Jedes<br />
Jahr folgt eine erneute Erhöhung,<br />
außerdem werden gravierende<br />
Unterschiede zwischen Ausländern<br />
und Einheimischen gemacht.<br />
Da muss man sich nicht<br />
wundern, dass es hier so aussieht.<br />
Es zeigt einfach den Bedarf an<br />
fairen Liegeplätzen. Jeder Eigner<br />
würde sicherlich gerne einen<br />
kleinen Obulus zur Schadensbeseitigung<br />
zahlen, sofern es eine<br />
faire und gerechte Lösung gibt.<br />
Marco<br />
Militärische Tiefflüge<br />
Haben sie Informationen zu den<br />
störenden militärischen Tiefflugübungen<br />
in der Region über<br />
Roquebrune-sur-Argens? Wir<br />
haben heute einen Brief an den<br />
französischen Verteidigungsminister<br />
verschickt und hoffen auf<br />
eine Entschuldigung und Aufklärung.<br />
Dieter Becker<br />
Die RCZ-Redaktion bemüht sich,<br />
die betreffenden Stellen zu kontaktieren.<br />
Nicht leicht im August ...<br />
Liebeserklärung<br />
Ich finde Ihre <strong>Zeitung</strong> hervorragend,<br />
besonders für Informationen,<br />
Namen exquisiter Restaurants<br />
und Ausflugsangebote.<br />
Renato dall’Oglio<br />
«Sarko» wieder Kandidat?<br />
Warum nicht? «Sarko» hat sich<br />
ja schon wiederholt für die nächsten<br />
Präsidentenwahlen angekündigt.<br />
Ich denke, die Franzosen<br />
sind nicht so nachtragend, was die<br />
negativen Schlagzeilen angeht.<br />
Und besser als der jetzige Präsident<br />
war er allemal. Zumindest<br />
wusste er wenigstens, was er will,<br />
und hat auch den notwendigen<br />
Habitus, Frankreich aus seiner<br />
katastrophalen Lage herauszuführen.<br />
Das Problem zu seiner Zeit<br />
waren auch diejenigen, die nun an<br />
der Regierung sind. Die haben,<br />
wo es nur möglich war, alles an<br />
Reformen blockiert. Ich hoffe,<br />
dass die Franzosen aus der jetzigen<br />
Lage gelernt haben, dass ihr Land<br />
mehr als reformbedürftig ist,<br />
wenn es wieder den wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Anschluss<br />
in Europa finden will.<br />
Walter Werner<br />
Fixkosten-Eplosion bei Immobilien<br />
In meiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />
als Immobilienmakler an<br />
der <strong>Côte</strong> d’Azur habe ich es selten<br />
erlebt, dass bei einem Verkauf einer<br />
Immobilie die Eigentümer<br />
nicht einen ordentlichen Gewinn<br />
machten, einschließlich aller Unterhaltskosten<br />
und Steuerzahlungen<br />
über die Jahre. Die Immobilie<br />
ist nun mal eine langfristige Investition<br />
und dann nur in seltenen<br />
Fällen nicht rentabel. Natürlich<br />
müssen die Eigentümer bei der<br />
Anschaffung die von Ihnen erwähnten<br />
Kosten in Betracht<br />
ziehen – und das tun sie im<br />
Regelfall auch – aber das kann ja<br />
nicht der einzige Gesichtspunkt<br />
sein. Ein Schwimmbad bedeutet<br />
ebenfalls eine Wertsteigerung für<br />
die Immobilie. Und Erben werden<br />
sich auch dreimal überlegen,<br />
ob sie auf eine werthaltige Immobilie<br />
an der <strong>Côte</strong> d’Azur so einfach<br />
verzichten werden. Alles nur<br />
vom reinen Kostenfaktor aus zu<br />
betrachten, scheint mir ein wenig<br />
einseitig.<br />
Konstantin von Kleist<br />
Eine Immobilie an der <strong>Côte</strong> –<br />
vom Department Var bis Menton<br />
– lässt sich doch immer vermieten!<br />
In der Hochsaison sehr hochpreisig,<br />
in der Nebensaison natürlich<br />
weniger, aber noch so, dass<br />
eigentlich eine schwarze Null<br />
dabei herauskommen sollte, was<br />
die Fixkosten betrifft.<br />
Gregor Glatzel<br />
Hilfe bei Quallen<br />
Was wirklich hilft, wurde in<br />
Ihrem Artikel bereits erwähnt: Essig!<br />
Wir haben es viele Male ausprobiert!<br />
Also: ein Fläschchen Essig<br />
im Badezeug – der billigste<br />
tut’s – und langfristige Schäden<br />
sind gebannt. Den Schmerz, bis<br />
die Badetasche erreicht ist, muss<br />
man leider aushalten, wenn man<br />
nicht mit einer Flasche Essig um<br />
den Hals schwimmen gehen<br />
will ... Renate Hofmann<br />
DiCaprio sammelt Millionen<br />
Großartig, Leonardo DiCaprios<br />
Engagement für die Umwelt! Ein<br />
Vorbild für viele, die sich noch<br />
einbringen könnten!<br />
Hermann Kräutle<br />
Herausgeberin und Chefredakteurin:<br />
Petra Hall<br />
hall@mediterra.com<br />
Mitherausgeberin:<br />
Barbara F. Behlau<br />
Redaktion:<br />
Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com<br />
Korrespondent Var: Rolf Liffers<br />
Mitarbeiter:<br />
Peter Bausch, Anna Maria Deutschmann,<br />
Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias,<br />
Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge,<br />
Meike Völz<br />
Art-Direktion: Konny Strauss<br />
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Petra Benzing<br />
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Fax: +33 (0)4 93 27 60 10<br />
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Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht<br />
zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />
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der Anzeigen verantwortlich.<br />
© 1995-2014 - by Mediterraneum Editions s.a.r.l.<br />
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SIRET 399 596 73300036<br />
N° ISSN 1260-0318<br />
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