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Riviera Côte d'Azur Zeitung Yachten-Fieber (Vorschau)

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Seit<br />

1992<br />

NR.279 I SEPTEMBER 2014 I 23.JAHRGANG<br />

3,00 E<br />

<strong>Yachten</strong>-<strong>Fieber</strong>:<br />

Monaco Yacht Show<br />

Les Voiles de Saint-Tropez<br />

Richtig gut essen in<br />

Frankreich<br />

Restaurants und<br />

ihre Label<br />

Brigitte Bardot<br />

wird 80! Die Frau mit den<br />

zwei Gesichtern<br />

Leben & arbeiten<br />

in Ligurien<br />

Der Hochzeits-Fotograf<br />

FOTO: GERHARD STANDOP


www.rivierazeitung.com<br />

EditoriAl<br />

3<br />

4 Gastkommentar von Klaus Harpprecht<br />

Europäische Geschenke<br />

5 Finale Furioso<br />

Die Voiles in Saint-Tropez sind ein Erlebnis – nicht nur für Segler<br />

6 Stammtische & deutschsprachige Clubs<br />

Eine Übersicht der Treffpunkte in Südfrankreich<br />

8 Humanitäres Engagement<br />

Die Rolle des deutschen Clubs in Monaco<br />

9 Zuhause der Millionäre<br />

Fast jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke<br />

12 Die Frau mit den zwei Gesichtern<br />

Vom Sexsymbol zur Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80!<br />

13 Der besondere Blick<br />

Fotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Ligurien<br />

14-19 Special «Monaco Yacht Show»<br />

Wissenswertes rund um die weltgrößte Superyachten-Messe<br />

20 Buch-Tipps<br />

Lektüre für Frankreich-Fans<br />

22/23 Veranstaltungen<br />

Was zwischen Genua und Marseille los ist<br />

24 Richtig gut essen in Frankreich<br />

Auf diese Restaurant-Labels ist Verlass!<br />

27 Vernetzte Frauen<br />

Das «Professional Women’s Network» der <strong>Riviera</strong><br />

unter uns gesagt<br />

Zurück zum Leben oder La Rentrée – unter<br />

diesem Motto steht der September in<br />

Frankreich. Dabei handelt es sich sozusagen<br />

um eine fünfte Jahreszeit. Gleich, ob man im<br />

August Ferien gemacht oder gearbeitet hat wie wir<br />

in der Redaktion: In beiden Fällen gilt es, den normalen<br />

Rhythmus wiederzufinden. Die Zahl der<br />

eingehenden Emails steigt sprunghaft von 30 auf<br />

300 täglich, Termine und Einladungen gehen<br />

erneut zu Dutzenden ein. Auf den Straßen<br />

herrscht plötzlich wie gehabt das<br />

Wahnsinns-Chaos, Geschäftsleute öffnen<br />

wieder ihre Läden und das<br />

Fernsehen sendet die zuvor nicht<br />

einen Moment vermissten, langen<br />

und leeren Versprechungen der Politiker,<br />

die – welche Wohltat – ebenfalls<br />

abgetaucht waren. Denn kaum jemand<br />

verzichtet freiwillig auf seinen wohlverdienten<br />

Urlaub – Krise hin oder her.<br />

Nach ein paar sorgenfreien Wochen meldet sich<br />

also pünktlich der Alltag zurück – mit Einkommensteuer-Bescheid<br />

im Briefkasten, nationalem<br />

Wirtschaftswachstum gleich null und der Entlassung<br />

der gesamten Regierungsmannschaft.<br />

Aber was soll’s? Der nächste Sommer kommt bestimmt!<br />

Ist doch alles eine Frage der Lebensart ...<br />

Eine lockere Rentrée wünschen Ihnen Ihr RCZ-<br />

Team und<br />

FEYinhalt<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


4 Aktuell<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Das blaue Sofa / Club Bertelsmann<br />

gAstkommentar<br />

Der Journalist und Schriftsteller Klaus<br />

Harpprecht zum Zusammenleben mit<br />

einer islamischen Bevölkerung und zur<br />

Sicherung des Friedens der Gesellschaft.<br />

Harpprecht (geb. 1927, erster Amerika-<br />

Korrespondent des ZDF sowie Berater<br />

von Kanzler Willy Brandt) lebt seit 1982 in<br />

La Croix-Valmer im Var.<br />

Europäische Geschenke<br />

Der Nachbar und Partner<br />

Frankreich verwöhnt die<br />

Deutschen derzeit nicht allzu<br />

oft mit hoffnungsfroher Post.<br />

Der Präsident, der vor den<br />

Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag<br />

der Invasion auf dem<br />

Tiefpunkt seiner Popularität<br />

angekommen war (mit nur<br />

noch 16 Prozent der Bürger, die<br />

ihm vertrauten), nutzte die Einsicht,<br />

dass er nichts, fast nichts<br />

mehr zu verlieren hatte, um ein<br />

Reformprogramm von seltener<br />

Kühnheit vorzulegen: Er möchte<br />

die Zahl der Regionen, die<br />

1982 zu Beginn der Regentschaft<br />

Mitterrands ins Leben<br />

traten, von 22 auf 14 reduzieren.<br />

Freilich würden diese ein neues<br />

Gewicht gegenüber der Zentralregierung<br />

gewinnen; zugleich<br />

sollen sie die Zuständigkeiten<br />

der 96 Departements Schritt<br />

um Schritt an sich ziehen. Jene<br />

Verwaltungsbezirke waren Produkte<br />

der Revolution, im Jahre<br />

1790 etwas zu hastig entworfen,<br />

Kunstgebilde, die in die Welt<br />

gesetzt wurden, um jede Regung<br />

einer politischen Identität<br />

in den historischen Provinzen<br />

und damit den latenten Widerstand<br />

gegen Paris auszulöschen.<br />

Furcht, Pfründen zu verlieren<br />

Sie ganz von der Landkarte zu<br />

entfernen, wagte M. Hollande<br />

am Ende jedoch nicht, da sich<br />

ein wahrer Sturm der Entrüstung<br />

ankündigte, der sich wohl<br />

weniger aus der Anhänglichkeit<br />

der Bürger an die administrativen<br />

Gebilde oder die prächtige<br />

Uniform der Präfekten nährte<br />

(die Napoleon als Kontrollbeamte<br />

der Zentralregierung installiert<br />

hatte), sondern wohl<br />

eher aus der Furcht, bequeme<br />

Pfründen zu verlieren. Dies aber<br />

sollte das wesentliche Ziel der<br />

Territorialreform sein: das Heer<br />

der Staatsbediensteten zu verringern,<br />

das prozentual größer<br />

ist als in jedem anderen Mitgliedsland<br />

der Europäischen<br />

Union, ausgenommen Griechenland<br />

und Italien: eine der<br />

Hauptursachen der wirtschaftlichen<br />

Misere der Republik.<br />

Mut der Verzweiflung?<br />

Wenn Hollande lediglich die<br />

bescheidenere Version der Reform<br />

in die Wirklichkeit zu<br />

zwingen vermag, dann darf man<br />

ihm dennoch eine außergewöhnliche<br />

Leistung zuschreiben,<br />

denn an dieses elementare<br />

Werk der Veränderung (die es<br />

dringend braucht) wagte sich<br />

keiner seiner Vorgänger. Mut<br />

der Verzweiflung? Was am Ende<br />

zählt, ist der Wille, die Resistenz<br />

in der eigenen zerfaserten und<br />

zugleich rebellischen Partei zu<br />

brechen – oder eher, dem Temperament<br />

des Präsidenten gemäß,<br />

zu besänftigen. Immerhin,<br />

Regionalismus und Föderalismus<br />

sind keine schmutzigen Begriffe<br />

mehr, die jeder scharfe<br />

Sozialist einst scheute wie der<br />

Teufel das Weihwasser. Auch<br />

durfte sich François Hollande<br />

ungestraft «Sozialdemokrat»<br />

nennen, was vor drei oder vier<br />

Jahrzehnten in den Ohren und<br />

Augen der (vermeintlich) marxistischen<br />

Intellektuellen fast so<br />

schlimm wie das Wort «Faschist»<br />

klang. Kurzum: Es<br />

wurde von Neuem bestätigt, dass<br />

sich das Jakobinertum Schritt<br />

für Schritt aus dem französischen<br />

Denken zurückzieht, um<br />

die einst so blutig entmachteten<br />

Girodins mit ihren liberal-föderalistischen<br />

Ideen nach zweieinhalb<br />

Jahrhunderten zu (verspäteten)<br />

Siegern zu machen.<br />

Konvention der Muslime<br />

Dem Sozialdemokraten Hollande<br />

fiel – gleichsam als Geschenk<br />

– eine Erklärung des<br />

französischen Rates der islamischen<br />

Glaubengemeinschaften<br />

zu, der für die innere Verfassung<br />

des Staates so wesentlich sein<br />

könnte wie die Territorialreform,<br />

mehr noch: ein essentielles Element<br />

zur Sicherung des Friedens<br />

der Gesellschaft. Die Mitglieder<br />

des Gremiums, das im Jahre<br />

2003 gegründet wurde, beschloss<br />

eine «Konvention der<br />

muslimischen Bürger Frankreichs<br />

für das Zusammenleben»<br />

mit den Landeskindern<br />

anderer Religionen (oder den<br />

Menschen, die keinem verfassten<br />

Glauben anhängen).<br />

Gegen religiöse Fanatiker<br />

Die Weisen wiesen mit starken<br />

Worten «jede Form des Extremismus,<br />

des Rassismus, des Antisemitismus,<br />

jede subversive und<br />

radikale Aktion» zurück, «die<br />

das Bild des Islams beschädigen»<br />

könnte. Nach einem<br />

Bericht von Le Monde betonte<br />

der Rat «die Beunruhigung der<br />

französischen Muslime durch<br />

die Attraktivität radikaler Thesen<br />

für einen Teil der jungen<br />

Menschen». Sie wollten auf<br />

keinen Fall die Geiseln der<br />

schwarzen Schafe wie des Mörders<br />

von Toulouse sein (der sich<br />

2012 eines fatalen Anschlags auf<br />

jüdische Schulkinder schuldig<br />

machte). Die politischen und<br />

ideologischen Umtriebe, die sich<br />

religiöser Fanatiker bedienten,<br />

könnten der Botschaft und dem<br />

Leben der Muslime in Frankreich<br />

nur Schaden zufügen. Die<br />

Muslime müssten alles tun, um<br />

die Jungen davon abzuhalten,<br />

primitiven Parolen und ihrer<br />

Anstachelung zur Gewalt zu verfallen.<br />

Der Rat möchte diesen Monat<br />

ein großes Kolloquium «ohne<br />

Tabus» organisieren, in dem<br />

alle Fragen der muslimischen<br />

Erziehung diskutiert würden:<br />

auf der Basis jener Konvention,<br />

die von den Weisen in den vergangenen<br />

Monaten erarbeitet<br />

wurde. In den 19 Artikeln wird<br />

der «Platz der Frauen» in der<br />

islamischen Lehre definiert, es<br />

ist vom Schleier die Rede, von<br />

«bioethischen Fragen», von<br />

der Weigerung der Frauen, sich<br />

von Ärzten untersuchen zu<br />

lassen, von der Ausbildung der<br />

Imame, vom Respekt vor der<br />

Laizität des Staates (die ein<br />

Grundelement der Republik<br />

ist), von der Bedeutung des<br />

Wahlrechts.<br />

Respekt des Schleierverbots<br />

Wörtlich: «Der Islam widerspricht<br />

keinen Gesetzen der Republik.»<br />

Und weiter: «Die<br />

Muslime Frankreichs wollen<br />

sich zur Erneuerung des religiösen<br />

Denkens zusammenfinden»<br />

und sie möchten die<br />

Ausübung ihres Glaubens an die<br />

französische Gesellschaft anpassen.<br />

«Die Muslime respektieren<br />

die Entscheidungen der<br />

nationalen Gemeinschaft.» So<br />

auch, dies wird betont, das Verbot,<br />

in den Schulen den Schleier<br />

als eine Demonstration der Religionszugehörigkeit<br />

zu tragen.<br />

Europäisierung des Islams?<br />

Mit der Konvention soll das allzu<br />

lange Schweigen der Weisen<br />

über die Forderungen des<br />

friedlichen Zusammenlebens<br />

mit der Mehrheit der Gesellschaft<br />

endlich gebrochen werden.<br />

Der Text zeugt, wenn der<br />

erste Eindruck nicht trügt, vom<br />

Willen zu einem konstruktiven<br />

Zusammenleben der Minderheit<br />

mit der Mehrheit, vom<br />

Wunsch nach einer verträglichen<br />

Anpassung an die Gesellschaft,<br />

ihre Gesetze, ihre Gewohnheiten,<br />

ihre Moralbegriffe.<br />

Er ist, wenn nicht vieles täuscht,<br />

eine Ouvertüre der Europäisierung<br />

des Islam. (Die Notwendigkeit<br />

der Anpassung hat,<br />

lange ist es her, auch das Christentum<br />

auf seine Weise erlebt.<br />

Es hat sich, wie die Religionshistoriker<br />

nachweisen können,<br />

bis zu einem gewissen Grade<br />

hellenisiert, und es hat sich, ehe<br />

es das römische Reich christianisierte,<br />

auf eine zivilisatorisch<br />

segensreiche Weise latinisiert.)<br />

Es wäre ein Segen, wenn dieses<br />

Dokument in den islamischen<br />

Glaubenszentren der Bundesrepublik<br />

Deutschland intensiv<br />

studiert und debattiert würde.<br />

Es sollte gleichermaßen von den<br />

christlichen, jüdischen, atheistischen<br />

Mitgliedern der Gesprächsgremien<br />

für die Koexistenz<br />

mit dem Islam geprüft und<br />

beherzigt werden.<br />

Gegenseitige Befruchtung<br />

Alles in allem: die Debatte, die<br />

vielleicht die Deutschen und<br />

ihre islamischen Mitbürger ein<br />

wenig zusammenrücken lassen<br />

wird, wäre eine wichtige Frucht<br />

des französisch-deutschen Austausches.<br />

Der schwierige Prozess<br />

der Dezentralisierung Frankreichs<br />

mag von den deutschen<br />

Erfahrungen mit dem Föderalismus<br />

profitieren.<br />

Was das Zusammenleben mit<br />

einer islamischen Bevölkerung<br />

angeht, weiß Frankreich hingegen<br />

dank seiner Geschichte –<br />

der dunklen und der positivhellen<br />

– entschieden mehr als<br />

die Deutschen.<br />

Vertrauen in die Demokratie<br />

RCZ-Interview mit Marc Daunis, Bürgermeister von Valbonne-Sophia-Antipolis<br />

RCZ: Herr Daunis, Sie wurden<br />

dreimal in Folge zum Bürgermeister<br />

gewählt und dieses Mal sogar<br />

im ersten Durchgang. Wie erklären<br />

Sie Ihre Beliebtheit?<br />

MARC DAUNIS: Das Wahlergebnis<br />

ist wirklich sehr motivierend,<br />

stellt jedoch gleichzeitig<br />

auch eine Herausforderung dar.<br />

Die Bürger haben damit ihre Anerkennung<br />

für die geleistete Arbeit<br />

ausgedrückt, aber auch ihren<br />

Wunsch nach Realisierung unserer<br />

gemeinsamen Zukunftspläne.<br />

Fast 25 Jahre arbeiten wir hier mit<br />

den Bewohnern Hand in Hand,<br />

um ihnen eine hohe Lebensqualität<br />

und die damit einhergehenden<br />

Serviceleistungen zu bieten.<br />

Ihnen allen möchte ich an dieser<br />

Stelle danken.<br />

Was sind die Prioritäten eines<br />

Bürgermeisters in Krisenzeiten?<br />

Ich bin mir meiner Verantwortung<br />

für jeden Einzelnen genau<br />

bewusst. Wir haben schon einen<br />

weiten Weg hinter uns gebracht,<br />

und niemand soll am Wegesrand<br />

vergessen werden. Es ist meiner<br />

Meinung die Aufgabe eines Bürgermeisters,<br />

jedem konkrete Antworten<br />

auf seine Bedürfnisse zu<br />

geben. Unsere Ethik besteht darin,<br />

alle im Zeichen einer gewissen<br />

Lebensart zusammenzubringen –<br />

mit der Solidarität als rotem<br />

Faden. Mit aller Kraft engagieren<br />

mein Team und ich uns für fünf<br />

Hauptbereiche: Beschäftigung,<br />

Wohnungsbau, Transport, Erziehung<br />

und unsere Arbeit im<br />

Rahmen des Städteverbundes<br />

Sophia-Antipolis. Dabei lassen<br />

wir unsere Mitbürger so viel wie<br />

möglich an den weitreichenden<br />

Entscheidungen für die Zukunft<br />

unserer Region teilhaben.<br />

Marc Daunis ist seit 1996<br />

Bürgermeister von Valbonne<br />

Wieder Vertrauen in die Demokratie<br />

zu vermitteln, ist heute<br />

auch ein großes Thema.<br />

Was sind die wichtigsten Projekte<br />

Ihrer Stadt?<br />

Zunächst ist da die Neugestaltung<br />

des Industriegebietes Les Clausonnes,<br />

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

für die ganze Umgebung.<br />

Hier geht es um die Konsolidierung<br />

der Attraktivität des ersten<br />

Technologieparks Europas<br />

und die Vermeidung einer eventuellen<br />

Flucht lokaler Intelligenz.<br />

Nachhaltigkeit ist ebenfalls eine<br />

Priorität, deshalb wünschen wir<br />

uns, dass jeder Bewohner im Rahmen<br />

dieses Projektes eigenverantwortlich<br />

über seinen Energieverbrauch<br />

wacht. Insgesamt ist eine<br />

Fläche von 150 000 Quadratmetern<br />

vorgesehen, auf der<br />

Geschäfte, Büros, Hotelstrukturen,<br />

öffentliche Einrichtungen,<br />

aber auch Raum für biologische<br />

Landwirtschaft und Weiden entstehen<br />

sollen.<br />

Weiter kämpfen wir bereits seit<br />

Jahren gegen Immobilien-Spekulation,<br />

indem wir unser Vorkaufsrecht<br />

nutzen oder uns gütlich mit<br />

den Besitzern einigen. Es geht uns<br />

darum, das Gemeinwohl zu<br />

wahren und den Investoren nicht<br />

freie Hand zu lassen. Mit diesem<br />

Vorgehen waren wir vor Jahren<br />

Pioniere und hoffen, dass es im<br />

gesamten Verbund CASA Schule<br />

machen wird.<br />

Warum haben so viele Ausländer<br />

ihren Wohnsitz in Ihrer Stadt?<br />

Gewiss sind sie empfänglich für<br />

unsere vielen kulturellen Veranstaltungen,<br />

die Alchimie von Tradition,<br />

Authentizität und Modernität<br />

sowie unsere Gastfreundlichkeit.<br />

Sie schätzen aber auch<br />

unsere Dialogbereitschaft und<br />

den unerschrockenen Blick in die<br />

Zukunft. Ob hier geboren oder<br />

zugereist: Die meisten finden,<br />

dass es sich in Valbonne-Sophia-<br />

Antipolis gut leben lässt, denn unsere<br />

Stadt hat sich ihre Seele bewahrt.<br />

Das Interview führte Petra Hall<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

côte d’Azur<br />

5<br />

benefiz-turniere<br />

Golf für den guten Zweck<br />

Zum 21. Benefiz-Golfturnier «Open Golf – Les Trophées du Coeur»<br />

lädt der Rotary Club Sophia-Antipolis am 14. September auf den Golfplatz<br />

Saint-Donat nach Grasse. Die Einnahmen des Turniertages kommen<br />

dem Verein ADSEA 06 zugute und sollen in ein Fahrzeug zum<br />

Transport von Behinderten fließen.<br />

Club-Präsident und Honorarkonsul der Schweiz Tilman Fischer<br />

freut sich auf regen Zuspruch. Anmeldung unter 04 93 09 76 60 oder<br />

info@golfsaintdonat.com.<br />

Ebenfalls für den guten Zweck wird am Sonntag drauf, 21. September,<br />

das Turnier «Encompass» auf dem Royal-Mougins-Golfplatz ausgetragen.<br />

Zu gewinnen gibt es unter anderem einen McLaren Monaco.<br />

Das Encompass-Programm richtet sich an Jugendliche aus verschiedenen<br />

Ländern, vor allem aus Krisengebieten, und soll ihnen dabei helfen,<br />

ihre eigene Identität zu entwickeln, Konflikte vernünftig zu lösen und<br />

zu verantwortungsbewussten Menschen heranzuwachsen. Anmeldung<br />

zum Turnier: E-mail an play@royalmougins.fr und alex@encompasstrust.org<br />

in Kopie.<br />

cannes<br />

Unfreundliche Stadt<br />

Leser des amerikanischen Urlaubsmagazins<br />

Condé Nast Traveler<br />

haben drei französischen<br />

Städten und Monaco ein zweifelhaftes<br />

Zeugnis ausgestellt. So finden<br />

sich unter den ihrer Meinung<br />

nach zehn unfreundlichsten<br />

Städten der Welt Monte-Carlo<br />

auf Platz neun, Marseille auf Platz<br />

fünf und Paris an vierter Stelle.<br />

Cannes «darf» sich gar die Silbermedaille<br />

als zweitunfreundlichste<br />

Stadt der Welt ums Wappen<br />

hängen.<br />

Noch schlechter weg kam nur<br />

das südafrikanische Johannesburg.<br />

Finale furioso<br />

Immer wieder ein Erlebnis: Les Voiles in Saint-Tropez<br />

Aus einer Weinlaune heraus<br />

entstand eine der spektakulärsten<br />

Mittelmeer-Regatten:<br />

Seit 33 Jahren begeistern alljährlich<br />

im Herbst die Voiles<br />

de Saint-Tropez.<br />

Keiner der Konkurrenten<br />

des Voiles-Vorläufers<br />

vor 33 Jahren<br />

hätte gedacht, dass sich<br />

aus ihrer Idee eines der interessantesten<br />

Segelevents rund ums Mittelmeer<br />

entwickeln sollte. Hunderte<br />

von Booten, ob modernste<br />

Rennyachten mit Rümpfen aus<br />

Carbon und Segeln aus Kevlar<br />

oder mehr als 100 Jahre alte Veteranen<br />

mit Holzrümpfen, Segeln<br />

aus Baumwolle und Beschlägen<br />

aus Bronze – alles, was auf dem<br />

Wasser Rang und Namen hat,<br />

trifft sich vom 28. September bis<br />

5. Oktober zum großen Saisonfinale<br />

in Saint-Tropez. Schnell<br />

brodelt in der Stadt und am<br />

Hafen eine Mischung aus Geschäftigkeit,<br />

Nostalgie, Regattafieber<br />

und savoir vivre.<br />

Eine ganze Woche lang messen<br />

sich die Crews in verschiedenen<br />

Bootsklassen, die Classiques direkt<br />

in Sichtweite der Hafenmole, die<br />

modernen Boote etwas weiter<br />

draußen. Hunderte von Schaulustigen<br />

empfangen die historischen<br />

<strong>Yachten</strong>, die in einer<br />

Zubringerregatta von Cannes aus<br />

am ersten Sonntagnachmittag<br />

den Hafen erreichen. Am Montag<br />

gehen die ersten Wettfahrten los,<br />

und wer möchte, kann sie auf<br />

einem der vielen Fahrgastschiffe<br />

begleiten, die mehrstündige<br />

Touren zu den verschiedenen Regattabahnen<br />

anbieten. Ein Erlebnis<br />

fast wie Mitsegeln!<br />

Am späten Nachmittag kommen<br />

die Boote von den Wettfahrten<br />

zurück, und die Anlegemanöver,<br />

die von Skipper und<br />

Crew viel Konzentration und<br />

Fingerspitzengefühl verlangen,<br />

entlocken manchem Zuschauer<br />

wohlgemeinte Tipps, wie sie es<br />

anders oder besser gemacht hätten,<br />

oder ganz einfach respektvolle<br />

Anerkennung.<br />

Auf der Moonbeam IV etwa ist<br />

es Brauch, dass beim Anlegen ein<br />

Dudelsackpfeifer auf dem Boot<br />

aufspielt. Schon von weitem hört<br />

man ihn, und viele eilen dann zur<br />

Pier, um den Moment des Anlegens<br />

nicht zu verpassen. Und sollten<br />

Sie zufällig der Avel zuschauen:<br />

Die beiden Damen an<br />

Bord sind die Urenkel des Sattlermeisters<br />

Guccio Gucci aus Florenz,<br />

dem Gründer des gleichnamigen<br />

Lederwaren- und<br />

Modeunternehmens!<br />

Neben den Wettfahrten warten<br />

etliche Attraktionen an Land auf<br />

Mannschaften und Besucher. So<br />

findet mittwochabends der große<br />

Pétanque-Wettbewerb für die<br />

Crews statt, verstärkt durch<br />

Die Manöver auf dem Meer hautnah miterleben kann man<br />

bei den Voiles in Saint-Tropez: Zahlreiche Fahrgastschiffe<br />

bieten mehrstündige Touren zu den Regattabahnen an<br />

manchen einheimischen Fast-<br />

Profi, auf der Place des Lices. Donnerstag<br />

ist der «Tag der Herausforderung»,<br />

hier wird Boot gegen<br />

Boot gesegelt. Die Herausforderer<br />

suchen sich abends zuvor selbst<br />

ihre Gegner – und segeln dann<br />

auf historischem Kurs zum Club<br />

55 nach Pampelonne. Abends<br />

findet die große Crew-Parade am<br />

Hafen statt, bei der die Mannschaften<br />

in fantasievollen Kostümen<br />

vor den Zuschauern defilieren<br />

und dabei sich und ihre<br />

Segelleidenschaft ein wenig aufs<br />

Korn nehmen. Manche Crew<br />

erzählt von sich, dass sie lieber<br />

hier den Preis für Originalität<br />

abräume, als auf dem Wasser erfolgreich<br />

zu sein!<br />

Der Spaßfaktor in dieser Woche<br />

ist fürwahr groß.<br />

Besucher, die nicht die Wettfahrten<br />

in der Bucht verfolgen,<br />

können nach dem Auslaufen der<br />

Boote ganz entspannt durchs<br />

Seglerdorf gleich hinter der Capitainerie<br />

schlendern und sich maritime<br />

Outfits, Segel-Zubehör, Fotos,<br />

Bücher, Uhren, Ferngläser<br />

und vieles mehr ansehen und das<br />

eine oder andere Mitbringsel erstehen.<br />

Viele Musikgruppen spielen<br />

rund um den Hafen und zu<br />

unterschiedlichen Zeiten auf.<br />

Natürlich haben in der Stadt<br />

alle Geschäfte bis spät abends<br />

geöffnet, und manches Schnäppchen<br />

geht zum Saisonfinale über<br />

den Ladentisch.<br />

Übrigens berichten Frühaufsteher,<br />

dass das Hafentreiben am<br />

Morgen, so etwa ab 9 Uhr, wenn<br />

die Mannschaften sich den wenigen<br />

Schlaf aus den Augen reiben<br />

und ihre Boote für die Regatta<br />

klarmachen, nicht weniger spannend<br />

sei. Es ist dann noch nicht so<br />

voll, sodass man ganz nah an die<br />

Boote herankommt. Wenn diese<br />

dann abgelegt haben, kann man<br />

bei einer Tasse Kaffee gemütlich<br />

dabei zusehen, wie der Trubel am<br />

Hafen Fahrt aufnimmt.<br />

Text und Foto:<br />

Gerhard Standop, Köln<br />

• Weitere Reportagen unter<br />

www.standop.net/voiles sowie<br />

Fotos auf www.rivierazeitung.com<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


6 pRovence<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Das weingut<br />

am Meer<br />

schilder zeigen an, dass<br />

es hier zur domaine de<br />

l’Anglade geht. rechnen<br />

aber würde wohl<br />

niemand mit einem<br />

weingut direkt am meer.<br />

Im Herzen von Le Lavandou im Var,<br />

unweit des Stadtzentrums und mit Blick aufs<br />

Meer, befindet sich ein außergewöhnliches<br />

Weingut, die Domaine de l'Anglade. Wie eine<br />

grüne Oase erstreckt sich das Anwesen rechts<br />

und links des Weges, der vom Tor zu den<br />

höher gelegenen Gebäuden führt.<br />

Direkt am Eingang empfängt eine Probierstube<br />

die Besucher, während drumherum unbeirrt<br />

Enten, Schwäne, Fasane und Gänse umherwandern<br />

zwischen Weinstöcken und eigens<br />

angelegtem Teich. Oft lassen sich auch Rehe<br />

blicken, die hier ebenfalls gehalten werden<br />

und sich dann und wann ein paar Knospen der<br />

Reben genehmigen.<br />

NATURNAHER WEIN-ANBAU<br />

Die Domaine de l'Anglade ist das einzige<br />

Weingut von Le Lavandou. Zu seinen Besonderheiten<br />

zählt die Tatsache, dass das Terrain<br />

sich über zwei verschiedene Gemeinden<br />

erstreckt; 12 der 18 Hektar Weinland liegen im<br />

Nachbarort Bormes-les-Mimosas.<br />

Die Meeresbrise schützt die Reben vor<br />

Krankheiten und Ungeziefer. Hier wird so<br />

naturnah wie möglich gearbeitet; Herbizide<br />

und chemischer Dünger sind tabu.<br />

CHARAKTERISTISCHER GESCHMACK<br />

Zehn verschiedene Rebsorten wachsen in der<br />

Domaine de l’Anglade , die in jedem Stadium<br />

ihrer Reife bis zur Ernte<br />

mit äußerster Sorgfalt<br />

gepflegt werden. Ab<br />

Ende August, Anfang<br />

September werden die<br />

Trauben traditionell von Hand gepflückt – auf<br />

zwar arbeitsintensive, aber schonende Weise.<br />

DREI FARBEN<br />

Die drei Rotweine, die in der Domaine de<br />

l'Anglade gekeltert werden, bestechen durch<br />

ihren einzigartigen Charakter. Der Grenache-<br />

Syrah ist ein leichter, fruchtiger Tropfen, ideal<br />

für den Sommer. Daneben gibt es den Merlot,<br />

aus einer einzigen Traubensorte gewonnen,<br />

der aromatisch nach einer Mischung aus roten<br />

und schwarzen Früchten schmeckt, und den<br />

Cuvée du Brocard aus Cabernet Sauvignon-<br />

Trauben. Der Weiße mit seinem starken,<br />

aromatischen Geschmack passt gut zu Fisch.<br />

Die Juwelen der Domaine aber sind die beiden<br />

Rosés, die nach bester Provence-Manier in<br />

größter Menge hergestellt werden: der frische,<br />

fruchtige «Tradition» und der elegante «Rosé<br />

d’Anna».<br />

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departement var<br />

Führend in Sachen «Bio»<br />

Mit 18,2 Prozent ökologisch bewirtschafteter<br />

Fläche und 451<br />

Landwirten, die sich 2013 mit<br />

dem Bio-Siegel schmücken<br />

durften, bricht das Var frankreichweit<br />

alle «Bio-Rekorde». Besonders<br />

bekannt ist das Departement<br />

für seinen schonenden Weinanbau.<br />

Im Vorjahr lag das Var mit nur<br />

11,2 Prozent Bio-Anbaufläche im<br />

landesweiten Vergleich noch an<br />

achter Stelle.<br />

In der Region Provence-Alpes-<br />

<strong>Côte</strong>-d’Azur (PACA) wurden<br />

zuletzt 2500 Biobauernhöfe<br />

gezählt, die auf insgesamt 91 000<br />

Hektar (15,2 Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Nutzfläche)<br />

ökologisch produzieren. PACA<br />

belegt damit auch im Regionen-<br />

Vergleich den ersten Platz.<br />

Stammtische & deutschsprachige Clubs<br />

Menton: Stammtisch. Jeden Montag ab 16 Uhr. «Cafe du Musée», 25<br />

quai de Monleon, Menton. Kontakt: ute@neimo.de oder Fam. Olivier,<br />

Tel. +33 (0)6 23 34 13 16 Internationaler deutschsprachiger<br />

Gesprächskreis. Kontakt: Reinhold Netz, Tel. +33 (0)4 93 52 26 80.<br />

Nizza: Association France-Allemagne <strong>Côte</strong> d’Azur, Espace Associations<br />

Vieux Nice; 3 Rue Guigonis, 06300 Nizza. info@afa-asso.com, Tel. 09 70<br />

44 75 55. FEFA Forum économique franco-allemand, 34, av. Henri Matisse,<br />

Tel. +33 (0)4 93 71 34 45, Fax +33 (0)4 93 18 83 51,<br />

fefanice@aol.com, www.fefa.org Stammtisch jeden Donnerstag gegen<br />

20 Uhr, Brasserie «Felix Faure» (12, ave Felix Faure). Österreicher-<br />

Club (L’Amicale France-Autriche <strong>Côte</strong> d’Azur) Hotel Brice, 44, rue<br />

Maréchal Joffre, Nizza. «Kulturnachmittag» jeden zweiten Donnerstag<br />

des Monats, ab 15.30 Uhr. Kontakt: Edith Mrazek-Sommer, Tel. +33<br />

(0)4 97 07 17 20. Cagnes-sur-Mer: Stammtisch mittwochs im Maison des<br />

Associations in Cros-de-Cagnes, rue des Oliviers. Im Rahmen der<br />

Städtepartnerschaft Cagnes-Passau; Deutsch-Unterricht. Tel. +33 (0)4 93<br />

22 64 29, http://comjum.cagnes.free.fr. La Colle-sur-Loup: Deutschfranzösischer<br />

Stammtisch. Letzter Donnerstag im Monat ab 20 Uhr.<br />

«Comme à la maison», Rue Maréchal Foch. Info: Office de Tourisme.<br />

Cannes: Stammtisch jeden zweiten und vierten Freitag im Monat an<br />

wechselnden Orten. Auskunft: +33 (0)4 93 38 60 85. Saint-Tropez:<br />

Stammtisch jeden Donnerstag, 19 Uhr, «Le Bistrot» (Place des Lices).<br />

Kontakt: Gabriele Klöckner, Tel./Fax: +49 (0)6152/6 98 61, gabikloeckner@web.de.<br />

Toulon: Association Culturelle Franco-Allemande de Toulon<br />

et du Var, 9, Les Hauts de Sainte-Messe, ch. Jean Ghibaudo, 83500 La<br />

Seyne-sur-Mer. Kontakt: Mme. Margarete Jeserich, Tel. +33 (0)4 94 30 86<br />

29, jeserich.m@wanadoo.fr. Aix-en-Provence: Stammtisch jeden 1. Montag<br />

im Monat, 18-20 Uhr, Bar le Gaulois neben der Kathedrale Saint-<br />

Sauveur (34 Jaques de la Roque). Kontakt: stammtischaix.blogspot.fr<br />

Marseille: Stammtisch, der Deutsch sprechende Geschäftsleute, Kreative,<br />

Kunden und Freunde der Region zusammenführen will. Jeden letzten Freitag<br />

im Monat ab 19 Uhr, «MundArt», 70-72 rue de la Joliette. Kontakt:<br />

www.facebook.com/groups/marseilleundumgebung<br />

ir haben einen Papagei.<br />

WEr heißt Erwin, hat nur<br />

noch ein Bein, aber er kann das<br />

Klavierkonzert Nummer eins<br />

von Tschaikowsky pfeifen. Seine<br />

Stimme gleicht der meinen, er<br />

kann herrlich fluchen und sogar<br />

zwei französische Wörter sprechen:<br />

ça und va.<br />

Es war an einem lauen Sommertag.<br />

Erwin und ich saßen im<br />

Garten, als sich laute Stimmen<br />

näherten. Da hatten sich zwei<br />

unüberhörbar ganz schön in der<br />

Wolle. Schon kamen sie am<br />

Gartentor vorbei, ein älteres<br />

Pärchen in Wanderkluft, einander<br />

lautstark beschimpfend.<br />

Und prompt lief Erwin zu<br />

Hochform auf. «Ça va-ha?»<br />

flötete er mit vor Süffisanz<br />

triefender Stimme.<br />

«Non!» brüllte der Mann, «Ça<br />

hundestrände<br />

Badefreuden fürs Tier<br />

Einen Strandtag mit dem Hund<br />

stressfrei genießen – das ist der<br />

Traum eines jeden Herrchens.<br />

Das Departement Var macht es<br />

möglich: Mehrere Strände sind<br />

dort für die Vierbeiner reserviert,<br />

während sie an den meisten<br />

va pas! Und Sie halten sich<br />

gefälligst da raus!»<br />

Erwin war nicht mehr zu<br />

bremsen. «Ça-va-ça-va-ça-vaça-va!»<br />

kreischte er, und dann<br />

krönte er das Ganze noch mit<br />

einem unanständigen Pfiff.<br />

«Frechheit!» schrie die Frau,<br />

und ich rief verzweifelt «Aber<br />

ich war’s nicht, der ...»<br />

Ich wurde mit Beschimpfungen<br />

übertönt. «Gaga» und<br />

«Gefahr für die Menschheit»<br />

war noch das Freundlichste.<br />

Endlich waren die Streithähne<br />

außer Hörweite, und offensichtlich<br />

hatten sie sich, angesichts<br />

des neuen Feindbildes,<br />

auch wieder vertragen.<br />

Erwin sah mich liebevoll an,<br />

legte den Kopf schief und zwitscherte<br />

honigsüß: «Ça va, Blödi?»<br />

Hannelore Salinger<br />

Stränden der Alpes-Maritimes<br />

nicht gern gesehen werden. In<br />

Ramatuelle, Sainte-Maxime,<br />

Saint-Cyr, La Londe-les-Maures<br />

und Bandol gibt es die speziell<br />

ausgewiesenen Abschnitte für<br />

Hund und Halter.<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


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8 Monaco<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Die Rolle des Deutschen Clubs in Monaco<br />

Der deutsche internationale<br />

Club von<br />

Monaco, CAI, gehört<br />

mit seinen 41 Jahren<br />

zu den traditionsreichsten Vereinen<br />

des Fürstentums und genießt<br />

hier einen hervorragenden<br />

Ruf. Seine Geschichte wurde von<br />

drei Präsidenten geprägt: Generalkonsul<br />

Rudi Mehl (1973-<br />

1979), Honorarkonsulin Christine<br />

Esswein (1979-1994) und<br />

Karl H. Vanis, der noch bis<br />

Dezember 2017 im Amt bestätigt<br />

ist. Bei Gründung – damals lebten<br />

nur 300 Deutsche im Fürstentum<br />

– übernahmen Fürst Rainier und<br />

Fürstin Grazia Patrizia die<br />

Schirmherrschaft. 2005 wurde<br />

Fürst Albert Ehrenpräsident.<br />

Es ist zweifelsohne vor allem der<br />

Energie und Disziplin des aktuellen<br />

Präsidenten zu verdanken,<br />

dass der CAI heute so hoch angesehen<br />

ist.<br />

Denn der 1973 als deutscher<br />

Club ins Leben gerufene Verein<br />

zählt heute mehr als 250 Mitglieder<br />

aus 28 Ländern. Längst ist<br />

er zu einer festen Institution<br />

geworden, deren Aktivitäten im<br />

humanitären und kulturellen<br />

Bereich mehr und mehr an Bedeutung<br />

gewinnen. Insgesamt<br />

drei Millionen Euro flossen bisher<br />

für diese Belange.<br />

2015 sind es zehn Jahre, dass<br />

Fürst Albert dem Club als Ehrenpräsident<br />

vorsteht. Und er nimmt<br />

dieses Amt ernst: Soweit es ihm<br />

seine Verpflichtungen irgendwie<br />

erlauben, ist er bei den verschiedenen<br />

Veranstaltungen präsent. So<br />

auch in diesem Sommer.<br />

Ende Juli enthüllte er die Skulptur<br />

der in Österreich aufgewachsenen<br />

Künstlerin Anna Chromy «Der<br />

Mantel des Gewissens» (siehe<br />

auch untenstehendes Interview),<br />

die die Mitglieder des CAI dem<br />

Fürstentum geschenkt hatten.<br />

Zusammen mit dem Landesherrn<br />

erschienen unter anderen Staatsminister<br />

Michel Roger, der<br />

Regierungsbeauftragte für Inneres,<br />

Paul Masseron, die Bürgermeister<br />

von Monaco, Georges<br />

Marsan, und Menton, Jean-<br />

Claude Guibal, sowie zahlreiche<br />

weitere Persönlichkeiten.<br />

Wenige Tage später dann fand<br />

die traditionelle Sommergala im<br />

unter Denkmalschutz stehenden<br />

Salle Belle Époque des Hôtel Hermitage<br />

statt. Auch hier beehrte<br />

Fürst Albert die Gäste mit seiner<br />

Anwesenheit bei dem Cocktailempfang.<br />

Dinner bei Kerzenschein,<br />

ein Konzert der renommierten<br />

Solistin Liza Kerob und<br />

ihres Ensembles sowie eine sensuelle<br />

Tangoshow und eine<br />

Wohltätigkeits-Tombola mit vielen<br />

tollen Preisen rundeten den<br />

Abend ab.<br />

Wie immer spürten die auserlesenen<br />

Gäste die untadelige<br />

Handschrift von Clubpräsident<br />

Karl H. Vanis: Die Organisation<br />

war wieder einmal perfekt.<br />

Dazu passt ein Zitat aus einem<br />

früheren RCZ-Interview des<br />

gebürtigen Esseners: «Für mich<br />

ist es wichtig, ein guter Mensch<br />

zu sein und nicht nur zu reden,<br />

sondern auch etwas zu tun.»<br />

PH<br />

Oben: Bei der traditionellen<br />

Sommer-Gala beehrte Fürst<br />

Albert den Deutschen Club mit<br />

seiner Präsenz. Mit auf dem Foto:<br />

Herbert Dahm, Petra Hall, Renate<br />

Thyssen-Henne, Karl H. Vanis,<br />

Dr. Gabriele Renate Inaara<br />

Prinzessin zu Leiningen, Nina<br />

Vanis, Anna Chromy, Wolfgang<br />

Stein, Daniel Hersche (v.l.)<br />

Rechts: Fürst Albert enthüllte die<br />

Statue von Anna Chromy neben<br />

dem Grimaldi Forum. Umgeben<br />

ist der Ehrenpräsident des<br />

deutschen Clubs von Monaco von<br />

Hans Kompernaß, Kristina Ridley,<br />

Carsten Sommer, Anna Chromy,<br />

Mgr. Bernard Barsi, Staatsminister<br />

Michel Roger, Paul Masseron, Karl<br />

H. Vanis und Dr. h.c. Klaus<br />

Schormann (v.l.)<br />

Philippe Fitte<br />

Philippe Fitte<br />

«Der Mantel des Gewissens»: RCZ-Interview mit Anna Chromy<br />

«Le tre Vespe», Rom, 1962 © F. La Torre<br />

Immer auf der Lauer<br />

Sehenswerte Fotos von Fabrizio La Torre in Monaco<br />

ie Welt der 50er-Jahre»:<br />

DSo heißt die Ausstellung,<br />

die vom 24. September bis zum<br />

19. Oktober am Quai Antoine<br />

1er in Monaco läuft.<br />

Gezeigt werden einzigartige<br />

Aufnahmen des großen italienischen<br />

Fotografen Fabrizio<br />

La Torre.<br />

Der heute 93-Jährige (kl. Foto)<br />

lag sein ganzes Leben lang<br />

mit seiner Kamera auf der<br />

Lauer und schuf so rare Zeitzeugnisse<br />

aus Italien, Amerika<br />

und Asien in der Epoche zwischen<br />

1950 und 1960.<br />

Intime Einblicke in das Nachkriegs-Rom<br />

dokumentieren<br />

beispielsweise das tägliche Leben<br />

der Menschen, Schnappschüsse<br />

von Geistlichen, die allgegenwärtige<br />

Vespo und die Kurven<br />

© Jean Goovaerts<br />

schöner Römerinnen, aber auch<br />

die schwere Flut, als der Tiber<br />

über die Ufer trat. La Torre<br />

erinnert sich: «Es war einfach<br />

wunderbar, damals zu fotografieren!<br />

Die Leute waren noch<br />

nicht so misstrauisch, ihre<br />

Spontanität verschwand später<br />

mit den Paparazzi. Und ich, der<br />

mit mehreren Kameras um den<br />

Hals auf Jagd ging, galt als komplett<br />

verrückt.»<br />

Auf Rom folgten New York,<br />

Kanada und Thailand – Orte,<br />

die dem Meister wiederum ganz<br />

andere Eindrücke schenkten.<br />

Insgesamt 220 Bilder, viele<br />

unter ihnen bisher unveröffentlicht,<br />

erwarten die Besucher<br />

auf einer 800 Quadratmeter<br />

umfassenden Fläche am Hafen<br />

Hercule. Der Eintritt ist frei.<br />

RCZ: Liebe Anna Chromy, das<br />

erste Interview für die RCZ<br />

gaben Sie uns vor 20 Jahren. An<br />

Ihrer kreativen Leidenschaft hat<br />

sich seitdem offenbar nichts geändert.<br />

Wie haben Sie sich in all<br />

diesen Jahren künstlerisch weiterentwickelt<br />

und was sind heute<br />

Ihre Prioritäten?<br />

ANNA CHROMY: Als Malerin<br />

und Bildhauerin erreicht man erst<br />

spät die künstlerische Reife, wie<br />

sie sich in meinem «Mantel des<br />

Gewissens» niederschlägt. In<br />

diesen 20 Jahren haben meine<br />

Werke an Ausdrucks- und Aussagekraft<br />

gewonnen. Meine Prioritäten<br />

sind heute neben der<br />

Schönheit und Harmonie eines<br />

Werkes vor allem die Aussage.<br />

Nicht zufällig habe ich den Mantel<br />

unserem individuellen und<br />

kollektiven Gewissen gewidmet.<br />

Auch alle meine Bilder der letzten<br />

Jahre, die ich unter dem Begriff<br />

«Chromatology» zusammengefasst<br />

habe, widmen sich brennend<br />

aktuellen Themen wie der Zerstörung<br />

der Natur, Hunger und<br />

Armut in der Welt und vielem<br />

mehr. Ich halte es mit Napoleon,<br />

von dem der Spruch stammt:<br />

«Ein Bild sagt mehr aus als 1000<br />

Worte», und kann daher auch<br />

hoffentlich mehr bewegen.<br />

Dank Ihnen hat das Fürstentum<br />

eine wunderbare neue Skulptur.<br />

Wie haben Sie reagiert, als der<br />

Deutsche Internationale Club<br />

von Monaco Sie darum bat,<br />

dieses Werk zu erschaffen?<br />

Ich habe mich gefreut und bin<br />

dankbar. Gefreut hat mich diese<br />

kollektive Initiative, die ja keinesfalls<br />

selbstverständlich ist, und<br />

sehr gefreut hat mich auch die<br />

Vorgeschichte, wie es zur Wahl<br />

des Mantels kam. Soweit mir<br />

bekannt ist, waren der CAI-Präsident<br />

Karl H. Vanis und das Club-<br />

Komitee auf der Suche nach<br />

einem passenden Werk auf den<br />

Fürsten zugegangen, um dessen<br />

Wünsche zu erkunden. Dabei soll<br />

spontan der Name meines<br />

«Mantels des Gewissens» gefallen<br />

sein – aber bitte in weißem<br />

Marmor, denn in Bronze steht er<br />

ja schon im Fürstenpalast.<br />

Wie lange haben Sie zur Erstellung<br />

gebraucht und wie kamen<br />

Sie zu diesem großen weißen<br />

Marmorblock höchster Qualität?<br />

Ich habe vor einigen Jahren einen<br />

ähnlichen Mantel in der Höhe<br />

von fünf Metern geschaffen.<br />

Dafür schenkte mir Franco Barattini,<br />

der Besitzer der berühmten<br />

«Cave Michelangelo» in Carrara<br />

einen Block von 250 Tonnen, den<br />

größten, der jemals gewonnen<br />

wurde. Es ist die erste Skulptur in<br />

der Geschichte, die außen und innen<br />

gearbeitet wurde, seit Hunderten<br />

von Jahren hat niemand<br />

mehr solche Falten geschaffen.<br />

Die Erstellung dieses Mantels<br />

dauerte vier Jahre, aber natürlich<br />

war die Zeit beim Mantel für<br />

Monaco wesentlich kürzer. Doch<br />

ist sowohl die Qualität des Marmors<br />

als auch die kreative Leistung<br />

auf demselben Niveau.<br />

Der Fürst kam zusammen mit<br />

vielen Persönlichkeiten, um Ihre<br />

Arbeit selbst zu enthüllen. Wie<br />

wichtig ist Ihnen diese Aufmerksamkeit<br />

und welches Verhältnis<br />

haben Sie zu Monaco?<br />

Natürlich hat es mich sehr gefreut,<br />

dass unser Fürst selbst die<br />

Einweihung vorgenommen hat.<br />

Alles andere hätte mich auch<br />

schwer enttäuscht, verfolgt er<br />

doch seit Jahren das Projekt des<br />

Mantels mit großem Interesse.<br />

Das haben Sie ja sicher auch seiner<br />

Rede entnommen, in der er<br />

sich intensiv mit der Frage des<br />

Gewissens beschäftigt hat. Seine<br />

vielen Initiativen zum Schutz des<br />

Meeres und der Natur im Allgemeinen<br />

wie auch sein Eintreten<br />

für nachhaltige Entwicklung sind<br />

letzten Endes alles Fragen des<br />

Gewissens. Ich habe die Hälfte<br />

meines Lebens im Fürstentum<br />

verbracht und bin wirklich glücklich,<br />

bei jemandem zu Gast zu<br />

sein, mit dem mich eine solche<br />

Geistesverwandtschaft verbindet.<br />

Der Anblick Ihrer Statue «Der<br />

Mantel des Gewissens» geht<br />

unter die Haut. Welche Botschaft<br />

verbirgt sich dahinter?<br />

Die Botschaft ist einfach: Entwickelt<br />

wieder mehr Empathie<br />

und Harmonie in den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen und<br />

im Verhältnis zur Umwelt! Wir<br />

haben nur diese eine «Gaia»,<br />

auch wenn wir im Moment so<br />

leben, als hätten wir drei. Wir<br />

können es nur als Gemeinschaft<br />

schaffen und nicht alleine, das<br />

heißt, wir sollten die Ausbeutung<br />

des Menschen durch den Menschen<br />

endlich beenden. Mein<br />

Mantel scheint innen leer zu sein,<br />

ist er aber nicht, denn er ist erfüllt<br />

von unserer Seele, unserer Liebe<br />

und unseren guten Werken.<br />

Schon Nietzsche sagte: «Nichts<br />

ist so voll wie die Leere.»<br />

Das Interview führte Petra Hall<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

Monaco<br />

9<br />

• James Blunt landet nicht auf<br />

dem Mond, sondern im Sporting<br />

– und zwar am 7. November,<br />

20.30 Uhr, im Rahmen<br />

seiner «Moon Landing 2014<br />

World Tour». Sein Konzert im<br />

Salle des Etoiles wird sein<br />

einziges im Süden Frankreichs.<br />

Tickets ab 80 Euro.<br />

• Vier Box-WM-Kämpfe stehen<br />

am 25. Oktober ebenfalls<br />

im Salles des Etoiles bei einer<br />

weiteren Golden Gloves-Nacht<br />

auf dem Programm. Im Top-<br />

Fight tritt die Nummer eins des<br />

WBC im Mittelgewicht Martin<br />

Murray gegen Domenico<br />

Spada an.<br />

• Auf den Spuren der Wölfe<br />

aus dem Nationalpark Mercantour<br />

können Besucher noch bis<br />

zum 15. September im Jardin<br />

Exotique wandeln.«A la découverte<br />

des loups» veranschaulicht<br />

in Zusammenarbeit<br />

MONACORAMA<br />

mit dem Wolfspark «Alpha»<br />

interessante Aspekte aus dem<br />

Leben der Wölfe und der Wissenschaft.<br />

• «Swim N Survive» geht<br />

weiter durch die Welt. Das Programm<br />

der Stiftung Princesse<br />

Charlène mit Schwimmunterricht<br />

für benachteiligte Kinder<br />

ist bereits in Marokko, Südafrika,<br />

Kanada, den USA und<br />

Frankreich durchgeführt worden.<br />

Nun sollen bis Ende März<br />

kommenden Jahres in Indien<br />

mehr als 2000 der ärmsten<br />

Kinder zwischen 5 und 14<br />

Jahren von den Kursen profitieren.<br />

• Die NRJ DJ Awards werden<br />

am 12. November im dritten<br />

Jahr in Folge während der<br />

Clubbing-Messe MICS im<br />

Grimaldi Forum verliehen.<br />

Ausschließlich das Publikum<br />

stimmt ab: www.nrj.fr.<br />

umzug geglückt<br />

SBM bezieht neues Luxusquartier<br />

ie Mitarbeiter von Monacos<br />

Dgrößtem Arbeitgeber, der Société<br />

des Bains de Mer (SBM)<br />

haben ihr Domizil gewechselt: Im<br />

Zuge des geplanten Abrisses des<br />

Sporting d’Hiver am Casino-Platz<br />

mussten 334 Angestellte ihre<br />

Büros räumen. Bezogen haben sie<br />

zwar eine weniger fesche Adresse<br />

(Rue du Gabian), doch die neuen<br />

Lokalitäten lassen an Komfort<br />

und modernstem Equipment<br />

nichts vermissen. Auf 5000<br />

Quadratmetern gibt es unter anderem<br />

große Konferenzsäle sowie<br />

kleine Meetingräume für vertrauliche<br />

Gespräche. Die Mitarbeiter<br />

wurden mit personalisierten<br />

Karten ausgestattet, mit<br />

denen sie nicht nur Zugang zum<br />

Gebäude erhalten, sondern auch<br />

zum Kopieren, für Kaffee oder in<br />

der Kantine nutzen können.<br />

Der Clou am Umzug: Die<br />

Angestellten haben rein gar nichts<br />

mitgenommen aus den alten<br />

Räumlichkeiten, nicht mal die<br />

kleinste Topfpflanze. So solle der<br />

Beginn einer neuen Ära unterstrichen<br />

werden, heißt es.<br />

Stan Aron<br />

Zuhause der Millionäre<br />

Knapp jeder Dritte im Fürstentum knackt die magische Marke<br />

Im Stadtstaat am Meer tummeln sich mehr Millionäre als irgendwo sonst auf der Welt<br />

Das Fürstentum ist weltweit bekannt für seine teuren <strong>Yachten</strong>,<br />

brummenden Ferrarimotoren und edlen Juweliere, Clubs<br />

und Restaurants. Eine Studie belegt nun offiziell, dass in<br />

Monaco fast jeder dritte Einwohner Dollarmillionär ist.<br />

Das britische Magazin<br />

Spear’s und die Beratungsfirma<br />

WealthInsight<br />

haben eine Liste der 20<br />

Städte mit der weltweit höchsten<br />

Dichte an Millionären veröffentlicht.<br />

Hauptkriterium: Wer<br />

ein Vermögen von mehr als einer<br />

Million US-Dollar besitzt, gilt<br />

als Millionär. Der eigene Wohnsitz<br />

wird dabei nicht miteingerechnet.<br />

In Monaco, so ergab die Studie,<br />

hat knapp jeder dritte Einwohner<br />

ein derart dickes Bankkonto<br />

– und damit trifft man dort auf<br />

so viele Millionäre wie sonst an<br />

keinem Flecken auf der Welt. Im<br />

Fürstentum seien mehr als 29<br />

Prozent der Einwohner Dollarmillionäre.<br />

Zum Vergleich: In<br />

Zürich (2. Rang) liegt diese Zahl<br />

bei mehr als 27, in Genf (3.) bei<br />

fast 18 Prozent.<br />

Auch eine deutsche Stadt hat es<br />

in das Ranking geschafft: Das Finanzzentrum<br />

Frankfurt am<br />

Main landet noch vor London<br />

(Rang 6 mit 3,4 Prozent) auf<br />

dem fünften Platz. Dort liegt die<br />

Zahl der Millionäre immerhin<br />

bei 3,8 Prozent.<br />

Die Studie bringt vor allem<br />

aber eines ans Licht: Die<br />

Reichsten der Reichen tummeln<br />

sich gerne in Europa: Von den<br />

ersten zehn Städten liegen nur<br />

zwei außerhalb Europas: New<br />

York (4. Platz) und Singapur<br />

(8.).<br />

Analysen der Studie bringen<br />

die Beweggründe der Wohnortwahl<br />

der Millionäre ans<br />

Licht: Sie bevorzugen traditionelle<br />

Finanzzentren wie<br />

Zürich, Genf und London,<br />

außerdem finden sie neben dem<br />

kulturellen Erbe und Steuervorteilen<br />

auch den leichten Zugang<br />

zu Vermögensberatern und<br />

Privatbanken attraktiv.<br />

AMD<br />

fotoausstellung<br />

Das Fürstentum<br />

im Bild<br />

Die Fotoausstellung «Monaco:<br />

un regard» öffnet am 1. September<br />

ihre Türen im Jardin Exotique<br />

(Salle Marcel Kroenlein) für alle,<br />

die Monaco aus der Perspektive<br />

eines Fotografen erleben möchten.<br />

Die Aufmerksamkeit auf das<br />

alltägliche Leben lenken, auf die<br />

Orte, an denen wir uns jeden Tag<br />

befinden, hin und wieder einen<br />

Moment innehalten und die Welt<br />

um sich herum betrachten – das<br />

ist das Motto des Fotografen Jean-<br />

Luc Thibault. Der 1961 geborene<br />

Künstler lebt in Golfe-Juan und<br />

fängt besonders gern Szenen aus<br />

seiner Heimatregion ein.<br />

In seiner aktuellen Ausstellung,<br />

die bis zum 28. September gezeigt<br />

wird, eröffnet er dem Besucher<br />

ungewöhnliche Anblicke bekannter<br />

Orte. Täglich geöffnet von 9<br />

bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Der<br />

Eintritt beträgt 7,20 Euro.<br />

• www.jardin-exotique.mc<br />

Hier trifft sich jeden Monat<br />

der Business-Nachwuchs<br />

aus Monaco und Umgebung:<br />

Interessierte sind herzlich<br />

willkommen!<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


10<br />

reiseN<br />

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auch, so schnell und<br />

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zu gelangen und Wartezeiten<br />

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Terminal erinnert eher an<br />

ein Luxus-Hotel als an ein<br />

Airport-Terminal. Es bietet<br />

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Quadratmetern Fläche viel<br />

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sind: An Bord der Lufthansa<br />

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dank ergonomisch geformter<br />

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den Aufenthalt an Bord der<br />

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11<br />

5 STERNE<br />

Lufthansa erhielt als einzige<br />

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der renommierten Skytrax-<br />

Rangliste, die regelmäßig<br />

die Qualität von Airlines<br />

bewertet, die bestmögliche<br />

Wertung: Die fünf Sterne<br />

wurden dabei für den überragenden<br />

Komfort und umfassenden<br />

Service an Bord<br />

wie auch für exklusive Annehmlichkeiten<br />

des Lufthansa<br />

First Class Terminals in<br />

Frankfurt vergeben. Skytrax<br />

hat außerdem das Flugbegleitpersonal<br />

dafür gelobt,<br />

die Service-Qualität in den<br />

vergangenen zwölf Monaten<br />

fortwährend weiter verbessert<br />

zu haben.<br />

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SepteMber 2014


12 Saint-tropeZ<br />

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Die Frau mit den zwei Gesichtern<br />

Vom Sexsymbol zur militanten Tierschützerin: Brigitte Bardot wird 80. VON ROLF LIFFERS<br />

Collectionneur Bruno Ricard<br />

«Den Männern schenkte ich meine Schönheit und Jugend. Meine<br />

Weisheit und Erfahrung schenke ich den Tieren.» Dieser Ausspruch<br />

von Brigitte Bardot, die am 28. September in Saint-Tropez ihren 80.<br />

Geburtstag begeht, sagt alles über das ehemalige Sexsymbol. Das<br />

Tourismusamt von Saint-Tropez widmet der B.B. bis zum 26. Oktober<br />

die Ausstellung «Best of Brigitte Bardot» im Château de la Messardière<br />

mit verschiedenen Objekten des Sammlers Bruno Ricard.<br />

Im kollektiven Gedächtnis<br />

steht Brigitte Bardot noch<br />

immer für ungezügelte<br />

Lebensfreude. Mit dem<br />

weltberühmten Kürzel B.B. wird<br />

freie Liebe assoziiert, Jet-Set,<br />

Dolce Vita, Glamour, Reichtum<br />

und Schönheit, Sonne, Strand<br />

und blaues Meer, alles auch Inbegriff<br />

von «Holiday in Saint-<br />

Tropez». Der wahre Kern des<br />

Mythos ist jedoch eher bitter:<br />

«Ich danke all denen, die mich<br />

gelehrt haben, mit Tritten in den<br />

Hintern zu leben, die mich verraten<br />

und meine Naivität ausgenutzt<br />

haben und mich damit in<br />

eine tiefe Verzweiflung stürzten,<br />

aus der ich mich nur wie durch<br />

ein Wunder befreien konnte»,<br />

blickt die Film-Diva, die dem<br />

Staat in ihren besten Tagen mehr<br />

Devisen einbrachte als Autobauer<br />

Renault, auf ihr nunmehr achtzigjähriges<br />

bewegtes Leben zurück.<br />

Am 28. September feiert Brigitte<br />

Bardot ihren runden Geburtstag.<br />

B.B. und das Lolita-Syndrom<br />

Als sozusagen erstes Girlie hatte<br />

sie Bikini, Petticoat und hochtoupierte<br />

Bienenstock-Frisuren in<br />

Mode gebracht, die Grande Nation<br />

ehrte ihren Exportartikel<br />

Nummer eins gar, indem sie der<br />

Marianne ihre Gesichtszüge verleihen<br />

ließ. Der strahlende, großzügige,<br />

avantgardistische, aufregende<br />

Leinwandstar galt als die<br />

moderne und emanzipierte Frau<br />

schlechthin. Ihr Äußeres, ihre Sexualität,<br />

ihre vergänglichen Liebesaffären<br />

waren Mythen des Alltags.<br />

Simone de Beauvoir<br />

(«Selbst ein Heiliger würde bei<br />

ihrem Anblick in Versuchung geraten»)<br />

veröffentlicht 1960 ihre<br />

wissenschaftliche Studie «Brigitte<br />

Bardot und das Lolita-Syndrom»,<br />

in der sie weibliche Sexualität<br />

verteidigt.<br />

Die Familie Bardot siezt sich<br />

Doch eines schönen Tages im<br />

Jahr 1973 schmeißt Brigitte alles<br />

hin. Umgeben von Tieren in<br />

ihren Häusern La Madrague und<br />

La Garrigue in Saint-Tropez,<br />

kehrt sie der Welt den Rücken,<br />

«einer Welt, vor der sie Angst<br />

hat, die sie nicht mehr versteht<br />

und gegen die sie regelmäßig<br />

anstänkert» (Olivier Guez, Journalist<br />

und Buchautor). Gegen<br />

Homosexuelle, Muslime, Arbeitslose<br />

teilt sie aus, polemisiert gegen<br />

die Öffnung der Grenzen, gegen<br />

Integration und Globalisierung.<br />

Wie die so oft gedemütigte und<br />

depressive Actrice ihre Verzweiflung<br />

überwunden hat, ist aus ihrer<br />

Biografie herauszulesen: Dass sie,<br />

die ein Junge hätte werden sollen,<br />

nicht zugrunde gegangen ist, verdankt<br />

sie ihrem großbürgerlichen<br />

Hintergrund und dem frühen<br />

Überlebenstraining, mutmaßt<br />

Alice Schwarzer. Ihre Eltern<br />

Anne-Marie und Louis waren<br />

millionenschwere Fabrikanten<br />

aus Lothringen und tpyische Vertreter<br />

ihrer Klasse: engherzig, national-<br />

und standesbewusst.<br />

Die Familie Bardot siezt sich.<br />

Das Mädchen bewundert «die<br />

schöne Mama», obwohl die sie<br />

fortgesetzt tyrannisiert. Die jüngere<br />

Schwester Mijanou gilt als<br />

«die Hübsche», während Brigitte<br />

die Rolle des Aschenputtels<br />

zugewiesen wird, ein Stigma, das<br />

sie lebenslang verfolgen wird. In<br />

der Tat hat sich die Bardot selbst<br />

stets als hässlich empfunden:<br />

«Ich bin eine Gefangene hinter<br />

meinem eigenen Gesicht.»<br />

Begleitet von Mama, posiert die<br />

15-jährige Schülerin eines Tanzkonservatoriums<br />

zufällig für die<br />

Titelseite der Zeitschrift Elle. Von<br />

da bis zur Entdeckung durch<br />

Regisseur Marc Allégret ist es nur<br />

ein Katzensprung. Allégrets Assistent<br />

ist ein gewisser Roger Vadim,<br />

bohemisierender Sohn des russischen<br />

Botschafters in Paris und zu<br />

der Zeit ein Niemand (B.B.: «Er<br />

sah aus wie ein Zigeuner – und<br />

ich war verrückt nach ihm»).<br />

Bald kommt das Verhältnis heraus.<br />

Brigitte unternimmt ihren<br />

ersten Selbstmordversuch. Mit 18<br />

trotzt Brigitte den Eltern die Eheschließung<br />

mit Vadim ab. An der<br />

ersten Abtreibung mit 18, in der<br />

Schweiz, stirbt sie fast. Auch bei<br />

der zweiten, damals noch illegalen,<br />

ein Jahr später, verblutet sie<br />

beinahe.<br />

1956 dreht die 22-jährige Bardot<br />

mit Vadim ihren elften und<br />

seinen ersten Film. Angeblich ist<br />

sie Vadims «Geschöpf», dabei<br />

hat sie die Rolle der wissend-unwissenden<br />

Kindfrau längst verinnerlicht.<br />

Doch erst das Gespann<br />

Bardot/Vadim schafft mit «Und<br />

ewig lockt das Weib» die B.B.<br />

Brigitte Bardot, lange Projektionsfläche<br />

männlicher Fantasien,<br />

ist nach ihren eigenen Schilderungen<br />

wenig geschenkt worden.<br />

1959, auf dem Höhepunkt ihres<br />

Ruhms, heiratet sie, schwanger,<br />

den Schauspieler Jacques Charriere.<br />

Der fängt prompt an, sich<br />

als ihr Besitzer zu gerieren. Er will<br />

ihr verbieten, weiter zu filmen: Es<br />

gibt Streit. Sie bezieht Prügel.<br />

«Ich war wohl ein Scheusal»<br />

Gehetzt von Reportern, bringt<br />

Brigitte Bardot 1960 ihr einziges<br />

Kind zur Welt – Nicolas. Über<br />

ihre so verzweifelte Mutterschaft<br />

hat sie das wohl Ehrlichste geschrieben,<br />

was je von einer Frau<br />

darüber gesagt wurde, findet<br />

Schwarzer. O-Ton B.B.: «Es war<br />

wie ein Tumor, der sich in mir<br />

von meinem geschwollenen<br />

Fleisch genährt hatte. Nun, da der<br />

Alptraum seinen Höhepunkt erreicht<br />

hatte, sollte ich für die<br />

Ursache meines Unglücks<br />

lebenslänglich Verantwortung<br />

übernehmen. Unmöglich, lieber<br />

wollte ich sterben! Ein Kind in<br />

meinem Leben ging über meine<br />

Vorstellungskraft, und doch war<br />

es da. Ich muss ein Scheusal gewesen<br />

sein!»<br />

Zu sagen hat die frühere<br />

«Antwort Europas auf Marilyn<br />

Monroe» etwas anderes, als man<br />

es von Busenstars im allgemeinen<br />

kennt. Auch und gerade zur Sexualität.<br />

«Bei meinen Geliebten<br />

habe ich immer nur Zuneigung<br />

und Zärtlichkeit gesucht. Die körperliche<br />

Liebe rangierte, so intensiv<br />

sie auch gewesen sein mag, immer<br />

nur an zweiter Stelle.» Zum<br />

Zeitpunkt dieser Offenbarung<br />

war sie bereits zwei Jahre älter als<br />

sie sich selbst zu werden als junge<br />

Frau je hätte vorstellen können.<br />

Mit 62 äußerte sie sich stolz auf<br />

ihre Falten («Sie sind das Leben<br />

in meinem Gesicht»). In der Tat<br />

ließ sie sich nie liften.<br />

Ein Leben für die Tiere<br />

Zunehmend verzweifelt, versucht<br />

die Bardot, nicht auch im wirklichen<br />

Leben zur B.B. zu verkommen.<br />

Doch gegen Ende der 60er,<br />

eigentlich ab der Operettenehe<br />

mit Gunter Sachs, scheint sie es<br />

nicht mehr zu schaffen, die beiden<br />

Rollen auseinander zu halten.<br />

Sie merkt das und steigt aus.<br />

Seit 1972 widmet sich die<br />

Umweltaktivistin, die mit ihrer<br />

meist harschen Kritik auch vor<br />

Thronen und Herrschaften nicht<br />

zurückschreckt, ihrer großen Passion:<br />

den Tieren.<br />

Schon als Kind fühlte die Tierrechtlerin<br />

mit jedem gequälten<br />

Hund und getöteten Hasen:<br />

«Jedesmal, wenn ich mich auf ein<br />

menschliches Wesen verlassen<br />

habe, bin ich verraten worden»,<br />

klagt sie. 1986 versteigert sie einen<br />

Teil ihres Schmucks und gründet<br />

mit dem Ertrag ihre Fondation<br />

Brigitte Bardot, der sie ihre beiden<br />

Häuser vermacht. Heute zählt die<br />

Stiftung mehr als 70 000 Mitglieder<br />

und ist in 60 Ländern<br />

tätig. Wo immer Tiere in Not<br />

sind, geht die B.B. gnadenlos auf<br />

die Barrikaden.<br />

Bekannt wie der Eiffelturm<br />

Wohl nicht zufällig erwähnt<br />

Brigitte Bardot in ihren Erinnerungen<br />

ihre Eheschließung<br />

1990 mit dem politischen Weggefährten<br />

des Rechtsextremisten Le<br />

Pen, Bernard D’Ormale, mit<br />

keinem Wort. 1992 versucht die<br />

58-Jährige erneut, sich umzubringen.<br />

Bis auf den heutigen Tag ist die<br />

Bardot, die einst bekannt war wie<br />

der Eiffelturm, das Aushängeschild<br />

von Saint-Tropez, obwohl<br />

sie etliche Male gedroht hatte<br />

wegzuziehen, wenn ihr irgendetwas<br />

nicht in den Kram passte. Tag<br />

für Tag hoffen Tausende von<br />

Touristen, einen wenigstens<br />

kleinen Blick auf sie zu erhaschen.<br />

Doch die leibhaftige Eternelle, wie<br />

die Lokalpresse sie einmal nannte,<br />

lässt sich nicht blicken, und auch<br />

an ihrem 80. Geburtstag wird sie<br />

auf Tauchstation bleiben. So weichen<br />

die vielen Voyeure aus aller<br />

Welt auf Boote aus, die täglich in<br />

kleiner Fahrt an den Villengrundstücken<br />

der prominenten Einwohner<br />

des Dorfes vorbeigondeln.<br />

Dann zücken sie ihre<br />

Feldstecher und versuchen, die<br />

alte Frau an sich ranzuzoomen.<br />

Doch die verbirgt sich hinter einer<br />

Mauer, die sie auf der Seeseite<br />

ihres eher bescheidenen Hauses<br />

eigenmächtig errichtet hat und an<br />

der sich der baurechtliche Papiertiger<br />

des Ortes seither die Zähne<br />

ausbeißt.<br />

Ein Jüngling kommt nicht mehr<br />

«Schau in den Spiegel, der zeigt<br />

dir mein Bild, wie es in Wahrheit<br />

ist», sagt die verwunschene<br />

Königstochter im Märchen, und<br />

so schaut man von der kämpferischen<br />

Frau mit ihrer militanten<br />

Tierliebe auf die Leinwand. Dort<br />

entdeckt man den schmollenden<br />

Mund wieder, der so wunderbar<br />

lächeln konnte, das leicht zerwühlte<br />

blonde Haar, den makellosen<br />

Körper, den nicht Gott<br />

schuf, sondern Roger Vadim, den<br />

Godard in «Die Verachtung»<br />

nicht ohne eine Spur Frauenhass<br />

vorführte und in dem Brigitte<br />

Bardot ein wenig nervös wirkte,<br />

wenn sie in «Viva Maria» die<br />

Anarchie verkörpern sollte.<br />

Die roten Rosen von Gunter<br />

Sachs regnen auf sie herab wie<br />

einst die Komplimente von Simone<br />

de Beauvoir.<br />

Aber da kommt kein Jüngling<br />

mehr, der sie befreit wie bei den<br />

Brüdern Grimm, glaubt naseweis<br />

die F.A.Z.<br />

• Lesen Sie den vollständigen Artikel<br />

auf www.rivierazeitung.com<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

liGurien<br />

13<br />

mutige vor!<br />

Apotheken-Boom<br />

Selbst in Krisenzeiten sind viele<br />

Menschen bereit, in ihre Gesundheit<br />

zu investieren. So erklärt es<br />

sich vielleicht, dass in den nächsten<br />

Monaten sieben neue Apotheken<br />

in Ligurien eröffnen werden,<br />

davon allein drei in Imperia<br />

und jeweils eine in Sanremo, Ventimiglia,<br />

Taggia und Camporosso.<br />

Laut der Behörden könnten demnächst<br />

weitere 30 im Hinterland<br />

entstehen. Das Gesetz sagt, dass<br />

jeder Ort Anrecht auf eine Apotheke<br />

habe – unabhängig von der<br />

Einwohnerzahl. Fragt sich nur,<br />

welcher Apotheker den Mut hat,<br />

sich in einem 300-Seelen-Dorf zu<br />

etablieren.<br />

renovierter weg<br />

Nicht nur für Verliebte<br />

Damit verliebte Paare wieder in<br />

aller Sicherheit auf Imperias<br />

Passeggiata degli Innamorati wandeln<br />

können, beginnen nun die<br />

Bauarbeiten. Voraussichtlich<br />

sollen diese bis Januar 2015 fertiggestellt<br />

sein. Finanziert wird die<br />

nötige Summe von einer Million<br />

Euro aus europäischen Mitteln.<br />

Die Strecke zwischen der Promenade<br />

Moriani und dem alten Fischerviertel<br />

Borgo von Porto<br />

Maurizio zählt aufgrund ihrer Ursprünglichkeit<br />

zu den schönsten<br />

Wegen der <strong>Riviera</strong>, vergleichbar<br />

mit der Via dell’ Amore in den<br />

Cinque Terre. Der Weg war in<br />

letzter Zeit mehr und mehr verwahrlost<br />

und daher für ein Jahr<br />

gesperrt worden.<br />

guinness<br />

Rekord-Pizza<br />

2015 soll Sanremo in das Guinness-Buch<br />

der Rekorde eingehen<br />

– und zwar mit einer 25 Meter<br />

großen, traditionellen Pizza Sardenaira.<br />

Bei der Generalprobe<br />

Ende August wurden 40 Kilo<br />

Mehl, 5 Kilo Oliven, 10 Liter Öl,<br />

3 Kilo Knoblauch sowie je 1 Kilo<br />

Sardellen, Kapern und Oregano<br />

verwendet.<br />

leben und arbeiten im süden<br />

Der besondere Blick<br />

Fotograf Julian Kanz lebt seit zehn Jahren in Diano Marina<br />

Die Liebe zu seiner Frau und zu Italien war stärker als alle rationellen<br />

Überlegungen: Der Böblinger Fotograf Julian Kanz bereut<br />

seine Entscheidung, nach Ligurien zu ziehen, keine Minute.<br />

RCZ: Sie leben seit zehn Jahren<br />

in Italien und arbeiten als<br />

Hochzeitsfotograf. Was hat zu<br />

dieser Entscheidung geführt?<br />

Und warum ausgerechnet Ligurien,<br />

wo der Arbeitsmarkt<br />

nicht eben rosig ist?<br />

JULIAN KANZ: Als ich vor elf<br />

Jahren meine Frau kennenlernte,<br />

haben wir überlegt, wo häufiger<br />

die Sonne scheint, nicht, wo der<br />

Arbeitsmarkt am besten ist. Und<br />

da sie in Ligurien fest verwurzelt<br />

ist und es auch mir dort sehr gut<br />

gefiel, entschieden wir, am Meer<br />

zu bleiben. Aber es stimmt: Beruflich<br />

gesehen gab es bestimmt aussichtsreichere<br />

Gegenden. Ich<br />

wollte mich auch gerne freiberuflich<br />

bewegen. Im Laufe der Zeit<br />

fand ich dann die perfekte Mischung:<br />

Ich lebe in Ligurien und<br />

arbeite in ganz Italien oder sogar<br />

weltweit.<br />

Was haben Sie in Deutschland<br />

gemacht?<br />

Geboren wurde ich in Böblingen<br />

und wuchs danach im Rheinland<br />

auf. Mit 15 fing ich an zu fotografieren,<br />

mit 18 absolvierte ich<br />

ein Schülerbetriebspraktikum bei<br />

einer Fotoagentur in Bonn und<br />

bin ihr als Fotojournalist einige<br />

Jahre treu geblieben. Trotzdem<br />

hatte ich immer den unwiderstehlichenDrang,<br />

Neues zu erleben,<br />

ging dann nach Berlin und<br />

arbeitete für den Bundespresseball.<br />

Doch die Berliner Winter<br />

waren mir zu lang und zu kalt, so<br />

zog ich nach Italien.<br />

Wie schwierig war es, hier Fuß zu<br />

fassen?<br />

Es war am Anfang natürlich eine<br />

große Umstellung. Nicht nur wegen<br />

der Sprache, sondern auch<br />

wegen der Mentalität. Es hat eine<br />

Weile gedauert, aber inzwischen<br />

Der Fotograf auf der Pirsch: Ein Hochzeitspaar im Lavendelfeld<br />

– mediterrane Romantik pur<br />

fühle ich mich sehr wohl hier.<br />

Mein Vorteil ist natürlich, dass ich<br />

mir meinen eigenen Job geschaffen<br />

habe und somit beruflich eher<br />

meine deutsche Mentalität einfließen<br />

lassen kann. Privat leben<br />

wir allerdings eher italienisch.<br />

Wie kommen Sie mit der mediterranen<br />

Mentalität zurecht?<br />

Beruflich weniger, privat mehr. In<br />

meinem Beruf ist es mir sehr<br />

wichtig, pünktlich, ordentlich<br />

und verlässlich zu sein. Meinen<br />

Hang zur Perfektion habe ich aus<br />

Deutschland mitgebracht. Privat<br />

hingegen habe ich mir die mediterrane<br />

Mentalität schon sehr<br />

angeeignet, vor allem unter kulinarischen<br />

Gesichtspunkten. Das<br />

will nicht heißen, dass ich privat<br />

unpünktlich bin, aber mir gefällt<br />

es inzwischen, nicht alles zu eng<br />

zu sehen oder sich über zu viele<br />

Sorgen den Kopf zu zerbrechen.<br />

Mein Schwiegervater pflegt zu<br />

sagen: «Non fasciarti la testa prima<br />

di rompertela» (Verbinde Dir<br />

nicht den Kopf, bevor Du ihn Dir<br />

gestoßen hast – Anm. d. Redaktion).<br />

Ist eine deutsch-italienische Ehe<br />

komplizierter als eine «normale»?<br />

Bei uns kommt zu den ganz normalen<br />

Ehekomplikationen erschwerend<br />

hinzu, dass wir sowohl<br />

sprachlich als auch familiär einen<br />

unterschiedlichen Background<br />

haben. Das merkt man an Kleinigkeiten<br />

wie dem Einräumen der<br />

Spülmaschine, aber auch, wann<br />

die Kinder abends ins Bett gehen<br />

sollen und wie lange der Fernseher<br />

anbleiben darf. Aber so<br />

kommt wenigstens nie Langeweile<br />

auf. Wir versuchen, unsere<br />

beiden Töchter mit einem Mix<br />

aus beiden Kulturen zu erziehen,<br />

und ich glaube, das gelingt uns<br />

ganz gut.<br />

Bei ihnen kommt nie Langeweile auf: Julian Kanz und seine<br />

italienische Frau versuchen, ihre beiden Töchter mit einem<br />

Mix aus beiden Kulturen zu erziehen<br />

Was suchen Ihre Kunden, wenn<br />

sie sich anstatt an einen traditionellen<br />

Fotografen an Sie wenden?<br />

Man sagt Ihnen «den<br />

besonderen Blick» nach. Ist das<br />

angeboren oder erlernt?<br />

Meine Kunden wünschen sich<br />

ganz einfach schöne Fotos vom<br />

schönsten Tag in ihrem Leben.<br />

Fotos, die sie mit Freude noch in<br />

20 Jahren anschauen werden oder<br />

irgendwann einmal stolz ihren<br />

Kindern zeigen können. Der<br />

besondere Blick ist vielleicht angeboren,<br />

ich war schon immer sehr<br />

neugierig und habe als Kind stundenlang<br />

anderen Leute zugucken<br />

können. Vielleicht hat diese<br />

Eigenschaft in Verbindung mit<br />

dem Willen, möglichst viel um<br />

die Fotografie herum lernen zu<br />

wollen, dazu geführt, dass das Resultat<br />

eben diese Fotos sind.<br />

Einige Highlights Ihrer Karriere?<br />

Journalistisch gesehen bestimmt<br />

das erste Foto von Oskar Lafontaine<br />

nach seinem Rücktritt<br />

1998 als Finanzminister. Dieses<br />

Fotos hatte ich als einziger Fotograf,<br />

und es wurde groß in der<br />

Bildzeitung gedruckt. Als Hochzeitsfotograf<br />

mit Sicherheit<br />

meine Hochzeiten letztes Jahr in<br />

Kanada und nächstes Jahr in<br />

Japan. Es ist schon eine Genugtuung,<br />

dass mich Kunden um die<br />

Welt fliegen lassen, um mich als<br />

Fotografen zu haben.<br />

Ein weltweit sehr bekanntes<br />

Onlineportal für Hochzeitsplanungen<br />

hat mich als ersten italienischen<br />

Fotografen in seine<br />

World’s Best Wedding Photographers<br />

Hotlist aufgenommen.<br />

Außerdem freue ich mich natürlich<br />

auch immer wieder über<br />

Auszeichnungen in nationalen<br />

und internationalen Fotowettbewerben.<br />

Zukunftspläne?<br />

Ich versuche nicht zu sehr, an<br />

die Zukunft zu denken oder<br />

meine Zukunft zu planen, aber<br />

wenn mir jemand versichern<br />

würde, dass in den nächsten<br />

zehn Jahren alles so weiter<br />

laufen wird wie bisher, wäre ich<br />

sehr glücklich.<br />

Das Interview führte Petra Hall<br />

leser-tipp: ristorante da settimia auf 1250 metern höhe<br />

Nichts für Schwächlinge<br />

An der strada della cucina<br />

bianca liegt auf 1250<br />

Metern Höhe am Pass<br />

San Bernardo di Mendatica<br />

das kleine Restaurant Da<br />

Settimia. Einer jener Geheimtipps,<br />

auf die man als Ligurien-<br />

Neuling hofft. Beim ersten Besuch<br />

fanden wir es kaum!<br />

Jeden Sonntag Punkt eins geht<br />

es hier typisch ligurisch zu: Gegessen<br />

wird, was auf den Tisch<br />

kommt! In diesem Fall sind es<br />

schlanke 16 Gänge. Eine Karaffe<br />

mit frischem Gebirgswasser und<br />

der rote Hauswein stehen schon<br />

auf dem Tisch.<br />

Kurz zuvor bildet sich eine kleine<br />

Schlange vor dem Lokal, zumeist<br />

italienische Großfamilien.<br />

Der umsichtige Padrone Walter<br />

Gandolfo verteilt die vorbestellten<br />

Plätze. Vor dem ersten Gang<br />

bleibt mir noch ein flüchtiger<br />

Blick auf das Interieur. Gott sei<br />

dank keine Renovierung! Der<br />

Mustermix aus den 1950er- und<br />

70er-Jahren ist geblieben, und<br />

auch der gute Wein steht noch in<br />

seinem Kanonenrohr-Halter.<br />

Dann wird serviert: Fünf Antipasti<br />

in schneller Folge: Prosciutto<br />

Crudo con Melone, Bresaola mit<br />

Ricotta, Bruschetta salmone, Salat<br />

aus Fenchel und Staudensellerie<br />

mit weißem Thunfisch, mariniert<br />

mit Zitrone und Olivenöl –<br />

Capricciosa di Sedano. Zum Abschluss,<br />

der Jahreszeit entsprechend,<br />

Steinpilze in Olivenöl und<br />

Zitronensaft.<br />

Eigentlich könnte man an diesem<br />

Punkt schon gesättigt aufstehen,<br />

denn die fleißige Mannschaft<br />

ist immer bereit nachzulegen,<br />

was aber nur ganz<br />

Unerfahrene annehmen.<br />

Das Touristenpärchen neben<br />

uns guckt schon leicht ungläubig.<br />

Außerdem scheint es erbärmlich<br />

zu frieren. Nur Flachländer<br />

denken, in Italien sei es immer<br />

heiß. Hier oben hat es auch im<br />

Juli bei Schönwetter milde 20<br />

Grad; aber wir saßen im Hochsommer<br />

schon in dicken Wolken<br />

in einem kühlen grauen Gemisch<br />

aus Nebel und Feuchtigkeit.<br />

Auftritt einer deutschen Familie,<br />

die nicht an italienische<br />

Pünktlichkeit glaubte: Wer zu<br />

spät kommt, den bestraft der<br />

Padrone: Die fünf Vorspeisen landen<br />

gebündelt auf ihren Tellern,<br />

mit der Aufforderung, zügig zu<br />

speisen, denn gleich gehe es weiter<br />

mit den warmen Vorspeisen. Wir<br />

Geübten dürfen kurz verschnaufen.<br />

Mit den nun folgenden<br />

Strudeln werde ich aus meinen<br />

Beobachtungen gerissen. Wer<br />

Strahlen um die Wette: Susanne Altweger-Minet und Walter Gandolfo<br />

bisher Österreich für ein Strudelland<br />

hielt, der kennt Ligurien<br />

nicht. Torta valdostana – in vier<br />

hauchdünnen Ausführungen, mal<br />

mit Spinat gefüllt, mal mit Käse,<br />

mal mit Ei und dann natürlich<br />

noch mit Porcini.<br />

Zwischendurch gibt es Schnecken<br />

(Lumache vignaiole) in einer herrlich<br />

pikanten Sauce aus Zwiebeln<br />

und Olivenöl. Das Pärchen<br />

neben uns friert jetzt nicht mehr,<br />

dafür kämpft es. Ungläubig starren<br />

die beiden auf den Tellerwechsel,<br />

denn jetzt kommen die<br />

tiefen Schüsseln. Als erstes landet<br />

eine kräftige Portion Taglierini<br />

mit Steinpilzen in Sahne darin.<br />

Spätestens ab jetzt heißt es, nur<br />

noch zwei, drei Gabeln nehmen,<br />

sonst wird es kritisch.<br />

Dann kommen dampfende<br />

Ravioli con carne. Ich probiere<br />

nur, denn ich weiß, in Kürze werden<br />

sich etwa 1000 Kalorien auf<br />

meinem Teller ausbreiten: Polenta<br />

saracena – im Mund zergehend<br />

mit Gorgonzola-Sauce drüber.<br />

Zum Daniederknien!<br />

Unsere Nachbarn geben auf.<br />

Walter ist entsetzt. Vorzeitige Kapitulation<br />

hat hier nicht stattzufinden.<br />

Er hebt nur die Augenbraue<br />

und drückt so ohne Worte<br />

aus, dass sein Gesamtkunstwerk<br />

eben nichts für Schwächlinge sei.<br />

Das Intermezzo bewirkt eine<br />

weitere kurze Verschnaufpause.<br />

Ich bereite mich vor, den nächsten<br />

Gang zu überspringen, denn ich<br />

erwarte das ligurische Nationalgericht<br />

Coniglio, Kaninchen.<br />

Aber diesmal gibt es scaloppine,<br />

natürlich in Pilzsauce.<br />

Der zweite Fleischgang naht:<br />

Capretto al Forno. Hier muss ich<br />

passen. Ich lasse mir nur die herrlichen<br />

Rosmarin-Kartoffeln aus<br />

dem Backofen servieren.<br />

Als letzte Prüfung der kulinarischen<br />

Überlebensfähigkeit<br />

kommt ein himmlischer Dolce-<br />

Teller mit frischen Erdbeeren,<br />

Tiramisù und Pannacotta.<br />

Zum Abschluss ein Caffè, also<br />

ein ganz kleiner, ganz starker<br />

Espresso. Die italienischen Großfamilien<br />

scheinen erstaunlich fit<br />

zu sein. Glückliche, zufriedene<br />

Gesichter, wohin man schaut.<br />

Auch beim Padrone.<br />

Walter Gandolfo wirkt wie ein<br />

Feldherr, der eine erfolgreiche<br />

Schlacht geschlagen hat.<br />

Susanne Altweger-Minet<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


SPECIAL<br />

2014<br />

Dear readers, liebe Leser,<br />

to the show!<br />

Willkommen!<br />

Welcome<br />

every year it is a great<br />

privilege for me to<br />

write the September<br />

editorial, a responsibility<br />

given to me<br />

by Petra Hall and<br />

her team. Mediterraneum<br />

Editions<br />

has supported the Monaco Yacht Show for<br />

more than 10 years and has grown along<br />

with the show to become the most widely<br />

read news source for English and German<br />

speakers on the <strong>Côte</strong> d’Azur.<br />

From 24th to 27th September, Monaco’s<br />

Port Hercule will welcome 112 large yachts,<br />

up to 100m long, roughly 30 luxury tenders<br />

and, as always, a selection of 500<br />

international yachting companies who will<br />

set up stands to display both their products and<br />

their expertise.<br />

This year, with thanks to the Monaco<br />

government, the MYS has been able to<br />

extend its show footprint enabling us to<br />

expand the show, which has become one<br />

of the main players in Monaco’s yachting<br />

development. The 2014 marketing strategy<br />

has also been more centred on the end<br />

clientele, allowing us to enter a new<br />

niche of international potential wealthy<br />

clients and above all, give them the<br />

opportunity to find out more about this<br />

exclusive art of living.<br />

What makes Monaco so special during the<br />

four days of the MYS are also the numerous<br />

events organised on board the yachts, at<br />

the stands, or in the Principality’s most<br />

prestigious hotels; highlights such as<br />

awards ceremonies, gala dinners and<br />

cocktail parties. These are true celebrations<br />

of luxury yachting!<br />

My team and I would like to use this<br />

opportunity to once again salute the<br />

remarkable work undertaken by the<br />

editorial team in offering you this MYS<br />

feature.<br />

Enjoy reading and enjoy your visit to the<br />

show!<br />

Gaëlle Tallarida<br />

Director General<br />

Monaco Yacht Show<br />

Jedes Jahr vertraut mir Petra Hall die<br />

Aufgabe an, das Editorial für die Monaco<br />

Yacht Show-Seiten zu schreiben – ein echtes<br />

Privileg für mich! Denn Mediterraneum<br />

Editions begleitet die MYS nun schon seit<br />

über zehn Jahren und ist mit uns gewachsen.<br />

Heute sind die <strong>Riviera</strong> <strong>Côte</strong> d’Azur <strong>Zeitung</strong><br />

und The <strong>Riviera</strong> Times die meistgelesene<br />

Informations-Presse an der <strong>Côte</strong> d‘Azur in<br />

Deutsch und Englisch.<br />

Auch in diesem September bildet die 24.<br />

Monaco Yacht Show den krönenden<br />

Abschluss eines wunderbaren Sommers in<br />

einer der beliebtesten Regionen der Welt.<br />

Vom 24. bis zum 27. September empfängt<br />

der Port Hercule von Monaco etwa 112<br />

Mega-<strong>Yachten</strong> bis zu 100 Metern Länge,<br />

rund 30 Luxus-Tender und 500 Aussteller<br />

aus der <strong>Yachten</strong>branche, die ihre Produkte<br />

und ihr Knowhow präsentieren.<br />

Die Monaco Yacht Show ist einer der<br />

wichtigsten Vektoren für die Entwicklung<br />

der <strong>Yachten</strong>szene in Monaco geworden. Ihr<br />

Renommee zieht die größten ausländischen<br />

Vermögen an; an den Quais der Messe können<br />

die Besucher einige der außergewöhnlichsten<br />

Exemplare der Nautikwelt bewundern<br />

und vielleicht sogar zu ihrem Eigentum<br />

machen.<br />

Was Monaco außerdem so besonders<br />

macht an den vier Messetagen, sind die<br />

über 100 Events an Bord der <strong>Yachten</strong>, an<br />

den Ständen und in den prestigereichen<br />

Hotels der Stadt – hinzu kommen<br />

Preisverleihungen, Gala-Dinner oder<br />

Cocktailempfänge. Eine wahrhaftige<br />

Hommage an das Universum der<br />

Luxusyachten!<br />

Mein Team und ich wünschen Ihnen viel<br />

Vergnügen beim Lesen und beim Besuch<br />

der Monaco Yacht Show!<br />

Gaëlle Tallarida<br />

General Manager<br />

Monaco Yacht Show<br />

I<br />

S e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

Ship-shape<br />

entertainment<br />

the summer season<br />

is coming to an end,<br />

and for Superyacht<br />

Distribution this<br />

means time to<br />

reflect on the past<br />

few months.<br />

Superyacht Distribution<br />

not only distributes various<br />

publications throughout<br />

the Mediterranean, we<br />

also have an SOS delivery<br />

service for long haul or last minute requests<br />

to yachts.<br />

Have you ever considered what a delivery<br />

driver must go through to get products to<br />

individual yachts during peak season? Here<br />

are a few regular occurrences (some nice,<br />

some not so nice), that we need to<br />

overcome to ensure our clients’ goods are<br />

received where the yacht needs it, when the<br />

yacht needs it.<br />

Inside Superyacht<br />

Distribution<br />

1: SOUTH OF FRANCE – TRAFFIC JAMS<br />

From mid-July to the end of August, congestion<br />

on the roads increases 10-fold. Campervans,<br />

foreign cars, motorbikes, you name it - they<br />

are all lured to the south of France. Your<br />

average trip from Nice to Monaco along the<br />

coast can easily double in time. So there is a<br />

good reason why an agent or provisioner is<br />

asking if it’s possible to send your tender to<br />

Ste Maxime rather than to the capitennarie of<br />

St. Tropez … it’s called three additional<br />

hours in 35 degree heat!<br />

2: ITALY – FAKE MOTORWAY POLICE<br />

The Rome/Naples stretch of motorway is<br />

notorious for thieves trying their chances with<br />

foreign vans transporting goods to yachts.<br />

While driving through the night to make sure<br />

that a delivery for 8am in Naples is met, there<br />

have been a few occurrences of foreign registered<br />

vans being pulled over by fake police attempting<br />

to hand out fines which can be settled in cash,<br />

the confiscation of goods or generally just<br />

stealing phones, passport, cash … whatever<br />

they can get their hands on.<br />

Those in the know do not stop for anyone<br />

trying to flag them over. Others unfortunately<br />

aren’t that lucky. Deliveries still get done<br />

while the yacht is blissfully unaware of what<br />

the driver has had to overcome!<br />

3: IBIZA – NO PARTY FOR THE PARTY ISLAND<br />

Arriving on a party island, ready to party, but<br />

having just one hour to deliver and get back<br />

on the ferry. No, that is not fun!<br />

4: CORSICA – MAFIA<br />

We all know that the Corsicans like to say “Ici<br />

ce n’est pas la France, ici c’est la Corse.” The<br />

special relationship that Corsica has with<br />

France unfortunately also affects deliveries<br />

to the island.<br />

Drivers can be pulled over by various individuals,<br />

some encountering verbal incidents, some<br />

physical and some involving illegal arms.<br />

That is why several service providers do not<br />

jump with joy when a yacht requests a delivery<br />

to the Ile de Beaute.<br />

When one of the key agents in Corsica was<br />

asked his view on this, he shrugged and<br />

responded: “well this is Corsica and that’s<br />

how it works.” So apparently, this is the norm<br />

in Corsica. Great!<br />

5: SICILY - HOT, HOT AND HOT<br />

After a 21-hour non-stop drive to get to the<br />

island, you face another two hours journey to<br />

get to the actual yacht. It is hot, it is very hot,<br />

you’re tired, and you are greeted by a crew<br />

member asking why you are 30 minutes late.<br />

So next time a delivery of goods has arrived<br />

outside your sparkling clean white vessel,<br />

you may like to say an extra thank you, or<br />

offer a cold bottle of water to the guy who<br />

has just managed to make sure your delivery<br />

arrives on time.<br />

Lee Rampton<br />

Owner of Superyacht Distribution<br />

Lee@superyacht-distribution.com<br />

Joy, freedom, luxury – nothing compares<br />

to the exclusive world of yachting. No<br />

two yachts are identical, no two<br />

yachtsmen (or yachtswomen) have the<br />

same tastes and wishes. And each ship is<br />

a unique expression of her owner’s<br />

personality – down to the finest detail.<br />

True to this standard, the onboard<br />

entertainment specialists at<br />

Home & Marine Electronic Systems<br />

have defined the art of individual<br />

audiovisual solutions for yachts.<br />

Based in the northern German city of Bremen<br />

and represented in Antigua, Malta, Spain and<br />

the USA, Home & Marine (H&M) is a single source<br />

for top-quality entertainment, communication<br />

and security. The company is entirely independent<br />

of manufacturers and can always offer the best<br />

technologies on the international market. Its<br />

sole commitment is to the goal of turning yacht<br />

owners’ dreams into reality – or as Managing<br />

Partner Günter Trempnau puts it: “Entertainment<br />

that’s better than live!”<br />

Time-honored values, cutting-edge expertise<br />

H&M has built its outstanding reputation on<br />

traditional engineering values: performance,<br />

reliability, robustness. At the same time, the<br />

electronics experts can always deliver the<br />

newest technologies from manufacturers all<br />

over the world. They also place great importance<br />

on future compatibility, preparing today’s<br />

systems for tomorrow’s upgrade. Clients know<br />

that H&M’s installations are investments in the<br />

future, which pay off in huge savings when it<br />

comes to introducing new technologies.<br />

WORLD PREMIER AT THE MONACO YACHT SHOW<br />

An excellent example of this forward-looking<br />

approach is a dance-floor system that reacts to<br />

music, creating an unforgettable multisensory<br />

experience. The floor vibrates in response to<br />

bass frequencies and offers the feel of a<br />

high-volume disco sound. Yet there is no need<br />

to turn up the volume above normal listening<br />

levels for the full experience, so those in<br />

neighboring cabins won’t be disturbed.<br />

H&M is presenting this worldwide first at the<br />

Monaco Yacht Show, 24th to 27th September,<br />

stand No. QD 36.<br />

S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />

II


PECIAL<br />

2014<br />

Power women in the yachting scene: Daniela Boutsen<br />

aP assion driven<br />

t 19, she had Some years later, Daniela entered a different second career and her company<br />

her first company;<br />

today staff for trade shows. Within two years, she Dubai Airshow in 2012 and now<br />

path and started her own company providing Boutsen Design, inaugurated at the<br />

her name had the biggest promotion agency in employing six staff.<br />

belongs in Germany, with clients that included Daniela has since established<br />

the upper Porsche, Audi, Pioneer, Cartier, etc. Then relationships with more than 140<br />

echelons of the designer world for private she met her future husband in Berlin. exquisite suppliers, creating the<br />

aircraft and luxury yachts. Daniela Boutsen, Thierry and Daniela Boutsen made a good perfect ‘homely’ ambience on<br />

from Berlin, has achieved an extraordinary<br />

career. Her showroom on rue Grimaldi in<br />

Monaco exudes positive energy. One thing<br />

quickly becomes clear: this woman knows<br />

what she wants! With German organisational<br />

team … the Belgian-born driver was also<br />

“passion driven”: he dealt with private<br />

aircraft in Monaco.<br />

In 1999, the couple founded the company<br />

Boutsen Aviation. To date, they have sold<br />

yachts, aircraft and homes, using<br />

superior products. “We offer a<br />

complete service – a one stop shop.”<br />

Most of her customers are located in<br />

the Middle East, in Eastern Europe<br />

skills, a distinctive sense of 289 aircraft to clients who include Michael and, increasingly, in Asia. “I do not<br />

Mediterranean lifestyle and definitive taste,<br />

she is taking the exclusive, high-end international<br />

market by storm.<br />

From a very early age, Daniela, who is<br />

married to former Formula 1 racing driver<br />

Thierry Boutsen, loved art and beautiful<br />

items. She began an apprenticeship at<br />

KPM - the Royal Porcelain Manufacture in<br />

Berlin. “Every free minute I had, I would go<br />

to the production department; it was the<br />

painting that particularly fascinated me,”<br />

the mother of two recalls. “It was at that<br />

time when my passion for tableware, Art de<br />

table, was awoken in me.”<br />

Schumacher and Prince Albert II. Daniela<br />

worked the back office end of the company,<br />

but deep within her heart her dream for art<br />

and design lingered.<br />

One day, a client purchased two Airbus<br />

aircraft from the Boutsens. “He said he<br />

didn’t like anything to do with the decoration<br />

of the aircraft,” says Daniela. “Then he<br />

pointed to me and declared: you have<br />

good taste, I want you to take care of<br />

everything!” So Daniela co-ordinated it all,<br />

everything from the pillows to the flower<br />

vase, the porcelain champagne bucket to<br />

cashmere throws. That was the start of her<br />

push anyone towards my taste,” she<br />

emphasises, “I let myself be guided<br />

by the individual and their environment.”<br />

Is there a difference in decorating<br />

the interior of an aircraft and that of<br />

a yacht? “For aircraft, it is all about<br />

business, and it is also very<br />

important that the weight of<br />

individual objects be considered,”<br />

responds the designer.<br />

“In yachts, it is leisure, and more a<br />

labour of love.”<br />

Petra Hall<br />

Daniela (in Celine) und Thierry Boutsen beim Rotkreuzball<br />

III<br />

S e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

M<br />

POWER-FRAUEN IN DER YACHTEN-SZENE: DANIELA BOUTSEN<br />

it 19 hatte<br />

sie ihre erste eigene Firma, heute gehört ihr<br />

Name zu den Top of the Top der<br />

Innendesigner-Szene für Privatflugzeuge<br />

und Luxusyachten. Daniela Boutsen,<br />

waschechte Berlinerin (darauf legt sie Wert),<br />

hat eine außergewöhnliche Karriere vorzuweisen.<br />

In ihrem von positiver Energie erfüllten<br />

Büro in Monacos Rue Grimaldi inmitten<br />

feinster Porzellan- und Glaswaren erzählt<br />

sie von ihrem Lebensweg, ihrer Passion,<br />

ihrer Arbeit. Blitzschnell wird klar: Diese<br />

Frau weiß, was sie will! Mit deutschem<br />

Organisationstalent, ausgeprägtem Gefühl<br />

für mediterranen Lebensstil und sicherem<br />

Geschmack ist sie gerade dabei, die exklusive<br />

Welt der internationalen Spitzenkunden zu<br />

erobern. Schon ganz früh liebte sie schöne<br />

Dinge und Kunst, so Daniela, Frau des<br />

berühmten ehemaligen Formel-<br />

1-Rennfahrers Thierry Boutsen. Doch die<br />

Kunstakademie ihrer Heimatstadt nahm sie<br />

nicht an aufgrund von Platzmangel, und so<br />

begann sie eine Ausbildung zur<br />

Industriekauffrau bei der Königlichen<br />

Porzellan-Manufaktur Berlin. «Aber jede<br />

freie Minute zog es mich in die Produktion,<br />

besonders die Malerei faszinierte mich»,<br />

erinnert sich die Mutter zweier Kinder.<br />

«Damals erwachte in mir die Leidenschaft<br />

für Tischkultur, Art de Table.»<br />

Als Lehrling verdiente sie nicht viel und<br />

jobbte nebenbei für eine Marketing-Agentur.<br />

Sie fand jedoch, dass sie das selbst viel<br />

besser konnte und gründete ihre eigene<br />

Firma für Fremdpersonal auf Messen.<br />

Innerhalb von zwei Jahren besaß sie die<br />

größte Promotionsagentur Deutschlands<br />

mit 1200 Hostessen und Kunden wie<br />

Porsche, Audi, Pioneer, Cartier etc. Dann<br />

begegnete sie in Berlin ihrem zukünftigen<br />

Mann. Thierry Boutsen, dessen Name sie<br />

zuvor noch nie gehört hatte, machte ihr<br />

acht Monate lang hartnäckig den Hof. Sie<br />

passten gut zusammen, denn der gebürtige<br />

Belgier war ebenfalls «passion driven»: Er<br />

handelte in Monaco mit Privatflugzeugen.<br />

Vor 16 Jahren gründete das Paar dann «am<br />

Küchentisch» das Unternehmen «Boutsen<br />

Aviation». Bis heute verkauften sie 289<br />

Flugzeuge, unter anderem für Rennfreunde<br />

Michael Schumacher und Heinz-Harald<br />

Frentzen, aber auch Kunden wie Fürst Albert II.<br />

Daniela arbeitete in der Logistik, von Kunst<br />

keine Spur. Doch tief in ihrem Inneren<br />

schlummerte immer noch ihr Traum. Und<br />

Passion und<br />

Präzision<br />

obwohl wir wissen, dass es keine Zufälle<br />

gibt, kam ihr eben dieser zu Hilfe.<br />

Ein Kunde hatte bei den Boutsens zwei<br />

Airbusse erworben. Aber vollkommen glücklich<br />

war er nicht, denn: «Alles, was Dekoration<br />

betraf, gefiel ihm nicht. Dann zeigte er auf<br />

mich und sagte: Sie haben guten Geschmack,<br />

ich will, dass Sie sich um alles kümmern.»<br />

Alles, das bedeutete: vom Kissen zur<br />

Blumenvase, vom Porzellanservice zum<br />

Champagnerkübel, von Tischlampen zu<br />

Kaschmir-Plaids sowie Bettwäsche. Das war<br />

der Start für ihre zweite Karriere und ihre<br />

Firma «Boutsen Design», die sie 2012 auf der<br />

Dubai Airshow ins Leben rief und für die<br />

heute sechs Angestellte tätig sind.<br />

Inzwischen steht Daniela Boutsen in<br />

Kontakt mit 140 erlesenen Lieferanten,<br />

deren Nonplusultra-Produkte ein Flugzeug<br />

oder eine Yacht behaglicher machen. «Wir<br />

bieten einen Rundum-Service – alles aus<br />

einer Hand.»<br />

Die meisten ihrer Kunden befinden sich im<br />

arabischen Raum, in Osteuropa und immer<br />

mehr auch in Asien. Daniela Boutsen<br />

besucht sie vor Ort, um sie zu beraten. «Ich<br />

drücke ihnen jedoch nicht meinen<br />

Geschmack auf», betont sie, «sondern lasse<br />

mich von der jeweiligen Person und ihrem<br />

Umfeld leiten.» Auf diesem absoluten<br />

Spitzen-Niveau existiert laut der<br />

Unternehmerin keine Krise, «aber das Feld<br />

wird kleiner, der Inner Circle ist immer<br />

derselbe.»<br />

Gibt es einen Unterschied zwischen der<br />

Innenausstattung eines Flugzeugs und einer<br />

Yacht? Die Designerin: «Bei Flugzeugen ist<br />

alles klarer, das Business steht im<br />

Vordergrund und man muss sehr aufs<br />

Gewicht der einzelnen Objekte achten. Bei<br />

<strong>Yachten</strong> ist es mehr eine Herzensgeschichte.»<br />

PH<br />

INFORMATION:<br />

Boutsen Design is represented at the<br />

Monaco Yacht Show at stand number<br />

QD 18 in the Darse Nord tent.<br />

«Boutsen Design» ist bei der Monaco<br />

Yacht Show auf Stand Nr. QD 18 im<br />

Zelt Darse Nord vertreten.<br />

S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />

IV


SPECIAL<br />

2014<br />

Stronger&<br />

bolder:<br />

Judith Amselli<br />

Making her way to the top of the<br />

yachting industry<br />

judith Amselli founded luxury<br />

charter company Primo Yacht<br />

in 1998. Thirteen years later, it<br />

was taken over by the OCEAN<br />

Independence group and the<br />

French-native assumed the<br />

role of charter director for the south of<br />

France. Throughout her career in the<br />

French <strong>Riviera</strong>, Judith has trained many<br />

charter brokers and forged a strong<br />

reputation in this demanding industry.<br />

Born in Lyon, Judith moved to Beaulieu<br />

sur Mer with her family at a young age.<br />

Inspired by her mother’s career as an<br />

independent real estate broker, she worked<br />

in Milan and Africa before accepting her<br />

first yachting industry job for Nigel Burgess<br />

in Monaco. “It was the ‘must work well<br />

under pressure’ aspect that sold me,”<br />

reveals Judith.<br />

After a number of years working in the<br />

industry, Judith’s life and business partner<br />

– Pascal Erba – suggested she take the leap<br />

and start her own business. “Sometimes<br />

we don’t see ourselves as clearly as others,<br />

and it took me a while to realise he was<br />

right and I managed to build up, with lots<br />

of passion, a business I could be truly<br />

proud of.”<br />

But it wasn’t always easy being a female<br />

in the demanding male-dominated world<br />

of yachting.<br />

“Because I am a woman, I had to become<br />

stronger, to project my personality more in<br />

order to stand out,” reveals Judith. “I had<br />

to fight to get where I am today. But it has<br />

made me good at my job.”<br />

Over the past 20 years, Judith has established<br />

many longstanding relationships<br />

with people across the globe. She is also a<br />

member of MYBA, the esteemed Mediterranean<br />

Yacht Broker Association. It is one of many<br />

proud moments throughout her career, says<br />

Judith. Another that particularly stands out<br />

involves a two-month charter, an air-strike,<br />

and some high grade beluga caviar.<br />

“The local suppliers at the time could not<br />

get hold of caviar and the captain was<br />

running out of ideas, with the added<br />

problem of an air traffic strike which had<br />

even grounded private planes. But I said<br />

‘never fear, Juju is here!’ With the airconditioning<br />

on full blast to keep our<br />

precious cargo cool, we drove six hours<br />

from Antibes to Cala Galera in Italy to deliver<br />

that exquisite caviar. The ensuing head<br />

cold was well worth the effort; the client<br />

was delighted and, sitting in the glorious<br />

Tuscan summer sun, we were treated to a<br />

taste of the gourmet treats he had ordered.”<br />

When it comes to the most popular destinations<br />

for charters, Judith says most of the interest<br />

lies in the French <strong>Riviera</strong>, the Amalfi coast,<br />

Capri, Ischia, Sardinia, and in recent years<br />

Croatia, Turkey and Greece. “But when a<br />

client wants something a little bit different in<br />

the south of France, my local knowledge can<br />

offer them a new experience,” reveals the<br />

charter director.<br />

“I recommend as far as Marseille and its<br />

surroundings, where there is an eclectic<br />

charm. There are many beautiful islands,<br />

nature reserves and archipelagos to discover.”<br />

After 16 years at the head of the industry,<br />

this is one woman who has proven that skill<br />

and determination will get you everywhere.<br />

Cassandra Tanti<br />

V<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

Mutig &<br />

stark:<br />

Judith Amselli<br />

Ihr Weg an die Spitze der<br />

<strong>Yachten</strong>-Industrie<br />

Judith Amselli gründete ihr Luxus-Charter-<br />

Unternehmen Primo Yacht im Jahr 1998.<br />

13 Jahre später wurde es von der Gruppe<br />

OCEAN Independence übernommen, mit<br />

der Französin als Charter-Direktorin des<br />

Büros in Südfrankreich. Während ihrer Zeit<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur hat Judith Amselli<br />

zahlreiche Charter-Broker ausgebildet und<br />

sich selbst ein hervorragendes<br />

Renommee in der anspruchsvollen<br />

Branche erarbeitet. Sie ist diejenige, die<br />

in Krisenzeiten um Rat gefragt wird, sei<br />

es von Kunden oder Kollegen.<br />

Die in Lyon geborene Amselli zog mit ihrer<br />

Familie bereits in jungen Jahren nach<br />

Beaulieu-sur-Mer. Geprägt durch das Vorbild<br />

ihrer Mutter als selbstständiger Immobilien-<br />

Maklerin, arbeitete sie zunächst in Mailand<br />

und Afrika, ehe sie bei Nigel Burgess in<br />

Monaco ihren ersten Job in der <strong>Yachten</strong>-<br />

Industrie annahm. «Dass ich unter Druck<br />

mein Bestes würde geben müssen, reizte<br />

mich», sagt die Französin. «Ich erinnere<br />

mich noch gut an die erste Yacht, um die ich<br />

mich zu kümmern hatte: Es war die TRUMP<br />

PRINCESS – die 85,6-Meter-Benetti, heute<br />

KINGDOM K5R.»<br />

Nach ein paar Jahren im Business regte ihr<br />

Lebens- und Geschäftspartner Pascal Erba<br />

an, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.<br />

«Manchmal nehmen wir uns selber weniger<br />

klar wahr als andere, und so dauerte es eine<br />

Weile, bis ich begriff, dass er Recht hatte. Mir<br />

gelang es dann, mit viel Leidenschaft eine<br />

Firma aufzubauen, auf die ich stolz sein<br />

konnte.»<br />

Aber es war nicht immer leicht, als Frau in<br />

der Männer-dominierten Welt der <strong>Yachten</strong><br />

zu bestehen.<br />

«Weil ich eine Frau war, musste ich härter<br />

werden und mich stärker darstellen, um<br />

hervorzustechen», erklärt Judith Amselli.<br />

«Ich musste kämpfen, um dorthin zu gelangen,<br />

wo ich heute bin. Aber so wurde ich gut<br />

in meinem Job.»<br />

In den vergangenen 20 Jahren hat sie viele<br />

Beziehungen von Dauer zu Menschen in<br />

aller Welt aufgebaut. Sie ist Mitglied der<br />

MYBA, der angesehenen Mediterranean<br />

Yacht Broker Association. Die Aufnahme<br />

zähle zu den Dingen im Laufe ihrer Karriere,<br />

auf die sie wirklich stolz sei, so die<br />

Geschäftsfrau. Bestens erinnert sie sich<br />

außerdem beispielsweise an eine zweimonatige<br />

Charter bei gleichzeitigem Streik<br />

im Luftverkehr und das Problem mit gewissem<br />

Beluga-Kaviar.<br />

«Die lokalen Lieferanten konnten damals<br />

keinen Kaviar herbeischaffen, und der<br />

Kapitän war am Ende seiner Ideen. Hinzu<br />

kam der Streik in der Luftfahrt, der sogar<br />

Privatflugzeuge an den Boden kettete. Da<br />

sagte ich, ‚keine Sorge, Juju ist ja da!‘. Mit<br />

voll aufgedrehter Klimaanlage – schließlich<br />

sollte unsere kostbare Fracht kühl bleiben<br />

– fuhren wir von Antibes nach Cala in Italien,<br />

um den Kaviar auszuliefern. Die folgende<br />

Erkältung war die Sache wert; der Kunde<br />

war begeistert und lud uns unter der<br />

toskanischen Sonne auf einen Happen der<br />

georderten Delikatesse ein.»<br />

Befragt nach den beliebtesten<br />

Charterzielen, antwortet die Spezialistin,<br />

am begehrtesten seien die französische<br />

<strong>Riviera</strong>, die Amalfi-Küste, Capri, Ischia,<br />

Sardinien und zuletzt verstärkt auch<br />

Kroatien, die Türkei und Griechenland. «Wer<br />

aber hier im Süden Frankreichs nach etwas<br />

Außergewöhnlichem sucht, für den habe ich<br />

einen ganz besonderen Tipp», verrät die<br />

Charter-Direktorin.<br />

Laut Judith Amselli würden die meisten<br />

Charter-Unternehmen selten weiter als bis<br />

Saint-Tropez fahren, abgesehen vielleicht<br />

noch von den Porquerolles-Inseln. Wer aber<br />

die Küste des Departements Var noch ein<br />

wenig weiter verfolgen würde, der könne dort<br />

eine rechte Traumwelt entdecken. «Ich<br />

empfehle, bis in die Gegend von Marseille zu<br />

fahren und die vielseitige Wasserwelt dort<br />

zu erkunden mit ihren zahlreichen schönen<br />

Inseln und Naturschutzgebieten, beispielsweise<br />

den Riou- und den Frioul-Archipel und<br />

die Calanques – Morgiou, La Sormiou, Port<br />

Pin –, die Insel mit dem berühmten Château<br />

d’If und Europas größtes Kliff, den Bec de<br />

l’Aigle.»<br />

Anfang 2014 ist Judith Amselli mit ihrem<br />

Team von Antibes in den Hafen Camille<br />

Rayon in Golfe Juan umgezogen.<br />

Die 16 Jahre, die diese Frau bislang an der<br />

Spitze der <strong>Yachten</strong>-Industrie gestanden hat,<br />

beweisen: Mit Können und Willen kommt<br />

man überall hin.<br />

Cassandra Tanti / AS<br />

S e p t e M b e r 2 0 1 4<br />

VI


20<br />

büch eR<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Bücher über das Hexagon gibt es noch und nöcher. Wir stellen einige Neu-Erscheinungen vor, die Frankreich-Liebhaber<br />

begeistern könnten – einen Bildband, zwei guides für den Süden, ein Sammelsurium aus Essays über ein manchmal<br />

erstaunlich unbekanntes Land und ein Wirtschafts-Buch, das sich in einem Kapitel auch der Grande Nation und ihrem<br />

Beitrag zum erwarteten «Crash» widmet.<br />

i<br />

m sommerlichen Gewusel erschließt sich einem die<br />

Schönheit des kleinen Saint-Tropez nicht immer auf<br />

den ersten Blick. Seine Seitengässchen jenseits des<br />

Hafens, seine Gebäude jenseits der gelb-roten Kirchturmspitze,<br />

der Blick vom Meer aus – erst Bilder wie<br />

diese geben die ganze Magie des einstigen Fischerdorfes<br />

wieder.<br />

Einer, der seit 30 Jahren hier lebt und ebenso lange mit<br />

seiner Kamera eben jenen besonderen Motiven und Momenten<br />

nachspürt, die das ursprüngliche Saint-Tropez<br />

jenseits von Glitz und Glam zeigen, ist der offizielle Fotograf<br />

des Ortes, Jean-Louis Chaix.<br />

Zwei Jahre hat er gebraucht, um aus seinem Fundus von<br />

Tausenden von Aufnahmen rund 700 auszuwählen, die<br />

er nun in seinem Fotoband «Saint-Tropez – Rêve éternel<br />

(ewiger Traum)» zu einem mächtigen Werk gebunden hat.<br />

Auf 324 farbigen Seiten lässt Chaix die Bilder sprechen. Er<br />

streift verschiedene Themen wie Architektur, Straßenzüge,<br />

die Traditionen des Ortes, die Jahreszeiten, das dörfliche<br />

Leben – und gibt so dem Betrachter Einblick in die Seele<br />

Saint-Tropez‘, hier und da ergänzt von kurzen Texten. Licht<br />

und Schatten spielen eine besondere Rolle in den Fotos,<br />

speziell die kurzen Augenblicke von Sonnenauf- und -untergang<br />

haben es dem Fotografen angetan.<br />

«Saint-Tropez soll angeschaut, genossen und eingeatmet<br />

werden», sagt Chaix, «aber vor allem soll es<br />

geschätzt werden. »<br />

AS<br />

Der Mythos<br />

Saint-Tropez in bildern<br />

Der Bildband zu 54 Euro ist erhältlich in Saint-Tropez (an zwei Stellen am Hafen: in der Librairie du Port<br />

und im Office de Tourisme) oder direkt über den Fotografen: jlchaix.photographe.st.tropez@gmail.com<br />

In französischer Sprache.<br />

Lektüre für Frankreich-Fans<br />

Foto: M. Bensa -<br />

Parc national du Mercantour<br />

Wanderung Nr. 8 führt am Lac des Garrets vorbei<br />

So erleben<br />

Ausländer das Hexagon<br />

Man nehme drei Handvoll<br />

Autoren – unter ihnen<br />

RCZ-Chefredakteurin Petra<br />

Hall und RCZ-Autorin Hannelore<br />

Salinger – unterschiedlicher<br />

Herkunft und Vita und lasse<br />

sie über Frankreich sinnieren,<br />

zu dem sie alle auf die<br />

eine oder andere Weise eine<br />

besondere Beziehung pflegen.<br />

Heraus kommt eine<br />

Sammlung kurzweiliger<br />

Geschichten und Berichte,<br />

die unterschiedlicher kaum<br />

sein könnten. Jenseits gängiger<br />

Klischees präsentieren<br />

sich frische Perspektiven auf<br />

das Hexagon.<br />

Mal augenzwinkernd und<br />

mal ernst schickt das im<br />

Juni erschienene Buch<br />

«Frankreich, wie wir es sehen»<br />

die Leser in 16 Beiträgen auf<br />

eine unterhaltsame und lehrreiche<br />

Reise durch Kultur, Gebräuche<br />

und Landschaften<br />

des Hexagon. Wie ein Mosaik<br />

trägt jede Geschichte neue,<br />

oftmals wenig bekannte<br />

Aspekte über das Land bei.<br />

Wir erfahren, warum<br />

Frankreich auf viele<br />

Menschen eine so unwiderstehliche<br />

Anziehungskraft<br />

ausübt, dass sie ihrer Heimat<br />

den Rücken kehren. Dabei<br />

scheint es alles andere als<br />

leicht zu sein, als Ausländer<br />

in Frankreich akzeptiert<br />

zu werden oder gar als Unternehmerin<br />

Fuß zu fassen.<br />

Petra Hall weiß davon ein<br />

Lied zu singen.<br />

Welche Faktoren zum Erfolg<br />

beitragen und welche<br />

Rolle bei der Integration die<br />

Sprache spielt – hier finden<br />

wir viele Antworten. Dass<br />

das Essen eine immens<br />

wichtige Rolle im Leben<br />

eines Franzosen einnimmt,<br />

weiß jeder. Wer jedoch eine<br />

deutsch-französische Ehe<br />

führt oder einer solchen<br />

entstammt, kann aus dem<br />

Nähkästchen plaudern.<br />

Weiter erfahren wir vom<br />

schwierigen Umgang mit<br />

Schnee, erhaschen einen<br />

kurzen schmerzhaften Blick<br />

auf Volkssport Nummer eins,<br />

die Jagd, und lernen, was wir<br />

schon immer über Trüffel,<br />

die schwarzen Diamanten,<br />

wissen wollten.<br />

Das Zusammenleben gestaltet<br />

sich durchaus nicht immer<br />

einfach, deutsche Tugenden<br />

und französisches Laissez-faire<br />

prallen häufig ungebremst<br />

aufeinander. Doch der Liebe<br />

zu Frankreich tut das offenbar<br />

keinen Abbruch. Ein informatives<br />

Potpourri für alle<br />

Frankophilen, die das Land<br />

nach der Lektüre vielleicht<br />

in einem anderen Licht sehen.<br />

Erleben Sie Frankreich<br />

aus der Sicht der Autorinnen<br />

und Autoren, die die Grande<br />

Nation ausgiebig bereist oder<br />

hier ihre zweite Heimat gefunden<br />

haben.<br />

CH/PH<br />

In deutscher Sprache, erschienen<br />

im Drachenmond<br />

Verlag (14,90 Euro).<br />

Zu Fuß durch die<br />

Seealpen<br />

24 Spaziergänge und Wanderungen<br />

durch die landschaftlich<br />

so faszinierende wie<br />

abwechslungsreiche Bergregion<br />

der Alpes-Maritimes beschreibt<br />

der neue TopoGuide «Le Parc<br />

national du Mercantour … à<br />

pied». Bis auf 3000 Meter recken<br />

sich die Alpen hier in die Höhe,<br />

und die vielen Bergdörfer haben<br />

ihren Charme von einst<br />

behalten. Bis ins Herz des Nationalparks<br />

dringen Wanderer<br />

vor, die sich von den Streckenvorschlägen<br />

des kleinen, handlichen<br />

Führers (80 Seiten – 12,50<br />

Euro; im Buchhandel erhältlich)<br />

leiten lassen. Unterteilt nach<br />

Schwierigkeitsgrad und Dauer,<br />

ist jeder Weg mit eigenem Kartenausschnitt<br />

abgebildet und<br />

wird ausführlich beschrieben.<br />

Dazu gibt’s Info zur Geschichte<br />

sowie zur überwältigenden Flora<br />

und Fauna der Gegend.<br />

In Französisch, aber dank<br />

des Kartenmaterials auch für<br />

Wanderer mit geringen Sprachkenntnissen<br />

ein nützlicher Führer.<br />

Zusammengepfercht<br />

gegen den Feind<br />

Sie thronen auf Bergspitzen<br />

oder drücken sich an den<br />

Rand von Hochplateaus: Die<br />

so genannten villages perchés<br />

wurden in derart spektakulärer<br />

Lage gebaut, um ihre Bewohner<br />

vor Feinden zu schützen.<br />

Gerade in der Provence wimmelt<br />

es vor Adlernestdörfern,<br />

die den dort zusammengepferchten<br />

Menschen einen<br />

ganz eigenen Lebensstil abverlangten.<br />

Der 120-seitige<br />

Farbband «Villages perchés<br />

de Provence» (Editions Ouest-<br />

France; 14,90 Euro) stellt zwölf<br />

der so besonderen Dörfer<br />

zwischen Luberon und den<br />

Monts de Vaucluse vor, im<br />

Städtedreieck Manosque,<br />

Carpentras und Salon-de-Provence.<br />

Ob Gordes, Roussillon,<br />

Saignon: Autor Vincent Mariani-Vaux<br />

erklärt Geschichtliches<br />

und Eigenheiten der einzelnen<br />

Orte, umfangreich bebildert.<br />

Empfehlenswerter Reisebegleiter!<br />

In französischer Sprache.<br />

Wappnen Sie sich gegen<br />

den Crash!<br />

Der finale Kollaps wird kommen,<br />

behaupten die Ökonomen Matthias<br />

Weik und Marc Friedrich,<br />

weil die wahren Ursachen der Finanzkrise<br />

nicht beseitigt wurden.<br />

Die beiden Autoren von «Der<br />

Crash ist die Lösung. Warum der<br />

finale Kollaps kommt und wie<br />

Sie Ihr Vermögen retten» zeigen<br />

in ihrem neuesten Werk auf, in<br />

welche Kapitalanlagen man<br />

anlegen sollte – und in welche<br />

besser nicht.<br />

Die Finanzindustrie, die die<br />

Krise verursacht hat, sei sogar<br />

Krisengewinner, schreiben die<br />

renommierten Verfasser. Die<br />

Folgen daraus stellen sie drastisch<br />

dar: volkswirtschaftliche<br />

Schadensmaximierung, die<br />

größte Insolvenzverschleppung<br />

in der Geschichte der Menschheit,<br />

Vernichtung unseres<br />

Wohlstands.<br />

Frankreich und seinem zielstrebigen<br />

Weg ins Verderben<br />

widmen die Autoren ein eigenes<br />

Kapitel.<br />

In deutscher Sprache.<br />

SepteMber 2014


www.rivierazeitung.com<br />

lifeStyle<br />

21<br />

Star-Solisten bringen<br />

Glanz nach Nizza<br />

Mattias Edwall<br />

it einem Gratis-Konzert<br />

Munter freiem Himmel beginnt<br />

das Philharmonische Orchester<br />

Nizza die neue Saison:<br />

Am Samstag, 13. September, um<br />

21 Uhr spielen die Musiker im<br />

Théâtre de Verdure Verdis Requiem<br />

fürs Volk. Vier international<br />

renommierte Solisten unterstützen<br />

das Orchester und den<br />

Chor der Oper unter der Leitung<br />

von Chefdirigent Philippe Auguin:<br />

Amber Wagner, Oksana<br />

Volkova, Alexey Dolgov und<br />

Richard Anderson.<br />

Sopranistin Barbara Hendricks<br />

(Foto) ist Stargast bei den Konzerten<br />

am 19. und 20. September<br />

(20 bzw. 16 Uhr). Wiederum<br />

unter der musikalischen Leitung<br />

von Auguin werden drei Werke<br />

von Hector Berlioz gespielt.<br />

Die gebürtige US-Amerikanerin<br />

Barbara Hendricks lebt seit<br />

vielen Jahren in der Schweiz und<br />

ist im Laufe ihrer Karriere als<br />

Opern- und Konzertsängerin in<br />

allen großen Opernhäusern der<br />

Welt aufgetreten.<br />

Operettenfreunde wiederum sollten<br />

sich das Wochenende<br />

vom 12.<br />

bis 14. September<br />

vormerken: An diesen<br />

Tagen findet das<br />

13. Operetten-Festival<br />

der Stadt Nizza<br />

statt, an denen die<br />

Oper gleich zweimal<br />

die österreichische<br />

Lehár-Operette<br />

«Die lustige<br />

Witwe» aufführt.<br />

Gilles Bonugli Kali<br />

Szczesny im Papstpalast<br />

Die Stadt Avignon zeigt in ihren heiligsten Hallen<br />

eine Retrospektive des deutschen Künstlers<br />

Eine farbenfrohe Retrospektive<br />

widmet Avignon dem<br />

deutschen Künstler in den<br />

Mauern des Papstpalastes<br />

Klassik nach der Arbeit<br />

Regional-Orchester mit neuen Ideen<br />

•www.opera-nice.org<br />

ine Reise durch neue und alt-<br />

Werke, von Oper<br />

Ebekannte<br />

bis Operette, von Klassik bis Jazz,<br />

von Kammer- bis zu Tanzmusik<br />

verspricht die Saison 2014/15 des<br />

Orchestre Régional de Cannes<br />

PACA zu werden – erstmals vollständig<br />

unter der Leitung des<br />

Österreichers Wolfgang Dörner.<br />

Neu im breit gefächerten Programm<br />

mit Gastspielen in der<br />

ganzen Region sind vier Afterwork-Konzerte<br />

mit Aperitif<br />

(dienstags um 18.45 Uhr im Auditorium<br />

Les Arlucs in Cannes-La<br />

Bocca). Ebenfalls neu: öffentliche<br />

Masterclasses mit Wolfgang Dörner.<br />

Die neue Spielzeit beginnt<br />

am 12. September in Grimaud.<br />

• www.orchestre-cannes.com<br />

In Südfrankreich kommt man<br />

in diesem Spätsommer an<br />

einem Künstler nicht vorbei:<br />

Der Deutsche Stefan Szczesny<br />

tritt an, seine Wahlheimat vollends<br />

zu erobern. Sein spektakulärster<br />

Coup: eine Einzel-<br />

Ausstellung im Papstpalast von<br />

Avignon. Die Retrospektive<br />

«Métamorphoses méditerranéennes»<br />

mit Werken aus all seinen<br />

Schaffensperioden ist dort noch<br />

bis zum 26. Oktober zu sehen. 75<br />

extrem facettenreiche Bilder und<br />

Skulpturen fanden den Weg in<br />

den historischen Palast, sieben Installationen<br />

sind aufs Stadtgebiet<br />

verteilt.<br />

Parallel dazu sind Werke Szczesnys<br />

in Cannes und Vallauris<br />

(Alpes-Maritimes) ausgestellt<br />

(siehe Kasten).<br />

1951 in München geboren,<br />

wurde Stefan Szczesny zu Beginn<br />

der 80er-Jahre als ein Protagonist<br />

der «Neuen Wilden» international<br />

bekannt. Er lebt und arbeitet<br />

nach verschiedenen Auslandsstationen<br />

heute überwiegend<br />

in Saint-Tropez sowie in<br />

Berlin. Werke von ihm hängen in<br />

verschiedenen Museen, darunter<br />

das Lenbachhaus München.<br />

Stefan Szczesny in seinem Atelier in Saint-Tropez<br />

Udo Klein<br />

ausstellungen<br />

«Szczesny. Métamorphoses<br />

méditerranéennes»<br />

Papstpalast Avignon<br />

Bis 26. Oktober<br />

«De l’expressivité primitive<br />

au regard inspiré»<br />

Centre d’Art La Malmaison<br />

47 Boulevard de la Croisette<br />

Cannes<br />

Bis 26. Oktober<br />

Szczesny-Werke<br />

Villa Domergue<br />

15 Avenue Fiesole<br />

Cannes<br />

Bis 28. September<br />

Szczesny-Ausstellung<br />

Galerie Sassi Milici<br />

65 bis Avenue Georges Clémenceau<br />

Vallauris<br />

Bis November<br />

Szczesnys Atelier<br />

Espace des Lices<br />

7 Boulevard Louis Blanc<br />

Saint-Tropez<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


22 Veranstaltungen<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Frankreich<br />

Top-Events<br />

6. September<br />

NIZZA<br />

«Lou Festin dou pouort – Fête du port»<br />

Das Hafenfest in Nizza findet dieses Jahr unter dem Motto «Le<br />

temps d’une escale» statt. Konzerte und gastronomische<br />

Spezialitäten in einem wunderschönen Ambiente, so<br />

präsentiert sich das alljährliche Hafenfest. Von 19 bis 0.30 Uhr.<br />

6. / 7. September<br />

GRASSE<br />

Bio-Grasse<br />

Zum 19. Mal findet der zweitägige Markt nun bereits statt, auf<br />

dem ausschließlich regionale Bio-Produkte angeboten<br />

werden. Cours Honoré Cresp, von 9 bis18 Uhr. Mehr<br />

Informationen unter: ville-grasse.fr/biograsse<br />

9. - 12. September<br />

VERSCHIEDENE ORTE<br />

«Les violons de France»<br />

Die «Violinisten Frankreichs» gehen auf Tour. Jeweils um 20.30<br />

Uhr beginnen die Konzerte. Gespielt werden Stücke von<br />

Vivaldi und Paganini<br />

9.9. Aix-en-Provence, Kathedrale<br />

10.9. Cannes, Kirche Notre Dame d’Espérance<br />

11.9. Nizza, Notre Dame<br />

12.9. Saint-Raphaël, Kirche Notre Dame de la Paix<br />

9. September - 14. September<br />

CANNES<br />

«Festival international de la plaisance»<br />

Auf der internationalen Bootsmesse gibt es neben luxuriösen<br />

<strong>Yachten</strong> auch viele interessante Informationsstände rund um<br />

das Thema Segel- und Motorsport. Ein Muss für jeden passionierten<br />

Segler und alle, die es noch werden wollen.<br />

9. - 20. September<br />

BEAULIEU-SUR-MER<br />

«Beaulieu Classic Festival»<br />

Zwölf Tage lang gibt Beaulieu-sur-Mer mit diesem<br />

Musikfestival den kulturellen Takt an der <strong>Riviera</strong> vor.<br />

International renommierte Instrumentalisten spielt ihr<br />

außergewöhnliches Repertoire jeden Abend an einem<br />

anderen Ort. Es erwartet Sie die einmalige Verbindung von<br />

musikalischer Virtuosität und dem abendlichen Zauber der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur. Karten: 15/25 Euro. Informationen unter<br />

beaulieuclassicfestival.com<br />

9.9. ab 20 Uhr<br />

12.9. ab 20 Uhr<br />

17.9. ab 20 Uhr<br />

18.9. ab 20 Uhr<br />

19.9. ab 20 Uhr<br />

20.9. ab 20 Uhr<br />

11. - 14. September<br />

VALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS<br />

«Rencontres des Arts»<br />

Kunstmarkt. Fast hundert Galerien, Künstler, Kunsthandwerker<br />

und kulturelle Institutionen präsentieren der Öffentlichkeit<br />

eine vielfältige Auswahl an Kunstwerken.<br />

12. - 15. September<br />

GASSIN<br />

«Rencontre de Jardins»<br />

Landschaftsdesign, ökologische Planung und Gartenkunst<br />

erwarten Sie bei der 10. Ausgabe der «grünen» Veranstaltung,<br />

die sich rund um das mediterrane Leben im Freien dreht.<br />

Etwa 14 000 Besucher und Unternehmen, Künstler und Handwerker<br />

werden die 6000 qm große Ausstellungsfläche<br />

beleben. rencontredejardins.com<br />

12. - 14. September<br />

NIZZA<br />

«Festival d’opérette de la ville de Nice»<br />

Unter der musikalischen Leitung von Philippe Auguin<br />

präsentiert die Oper Nizza Franz Lehárs «Die lustige Witwe».<br />

Das Stück wurde 1905 in Wien uraufgeführt und begeistert bis<br />

heute durch sein für damalige Zeiten vollkommen neues,<br />

beinahe revolutionäres Sujet: Eine resolute, selbstbewusste<br />

Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt, steht im<br />

Mittelpunkt des Dreiakters. Siehe auch Seite 21.<br />

12. - 14. September<br />

CARROS<br />

«Roulez Carros»<br />

Schon zum 18. Mal findet das Straßenkunst-Festival nun statt.<br />

Mit Artisten, Künstlern, Musikern und Tänzern ist auch dieses<br />

Jahr wieder viel geboten.<br />

13. September<br />

CANNES<br />

«Orchestre régional de Cannes-Provence-Alpes-<strong>Côte</strong><br />

<strong>d'Azur</strong>»<br />

Das Orchestre régional de Cannes PACA zieht, unter der<br />

Leitung von Wolfgang Dörner, mit seinem Violinenkonzert die<br />

<strong>Côte</strong> <strong>d'Azur</strong> entlang. Die Darbietung der Werke von Vivaldi und<br />

Haydn beginnt um 20.30 Uhr im Théâtre Croisette in Cannes.<br />

Die Einnahmen gehen an den Rotary Club.<br />

13. / 14. September<br />

SAINT-MARTIN-VESUBIE<br />

«L’Animal en fête»<br />

Pferde, Kühe und Weidetiere werden hier gefeiert. Unter<br />

anderem findet eine Parade mit blumengeschmückten Tieren<br />

statt. Im Park Châtaigneraie und auf dem Platz Général de<br />

Gaulle. saintmartinvesubie.fr<br />

14. September<br />

LA COLLE-SUR-LOUP<br />

«Fête des Métiers d’Antan»<br />

Schon zum 21. Mal präsentieren sich im Dorf die Meister von<br />

einst. Folklore und Handwerkskunst von 10 bis 19 Uhr.<br />

14. / 15. September<br />

NIZZA<br />

«L’orchestre Philharmonique de Nice»<br />

Musikalischer Vormittag in der Oper Nizza. Unter der Leitung<br />

des Dirigenten Philippe Auguin spielt das Orchester Auszüge<br />

aus Johannes Brahms’ Sinfonie Nr. 1 in c-Moll und der vierten<br />

Sinfonie in e-Moll.<br />

14. - 28. September<br />

ANTIBES<br />

Internationales Festival der sakralen Kunst<br />

Ein Festival mit außergewöhnlichen Konzerten, im Herzen der<br />

Altstadt von Antibes. antibesjuanlespins.com<br />

16.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 21 Uhr<br />

19.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />

24.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />

27.9. Kathedrale, ab 21 Uhr<br />

28.9. Saint-Bernardin-Kapelle, ab 18 Uhr<br />

19. / 20. September<br />

NIZZA<br />

Philharmonie<br />

Die Philharmonie Nizza spielt eine Auswahl von Stücken des<br />

französischen Komponisten und Musikkritikers Hector Berlioz.<br />

19.9. ab 20 Uhr<br />

20.9. ab 16 Uhr<br />

19. - 21. September<br />

MOUGINS<br />

«Les Etoiles de Mougins»<br />

Auch die 9. Ausgabe des internationalen Gastronomie-<br />

Festivals besticht wieder mit ausgefallenen Kreationen von<br />

prämierten Chefköchen. lesetoilesdemougins.com<br />

19. September - 21. September<br />

VALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS<br />

«Fest'in Val»<br />

Auf diesem farbenfrohen Festival in Valbonne stellen sich<br />

internationale Vereine des Ortes vor. Als Ehrengast hat Italien<br />

das Privileg, seine nationalen Produkte auf einem Gourmet-<br />

Markt anzubieten.<br />

19. - 28. September<br />

GRASSE<br />

«Musiques sacrées du monde»<br />

Aus der ganzen Welt reisen die Künstler an, um ihre sakrale<br />

Kunst zu präsentieren. Ein wahres Agglomerat der Kulturen<br />

steht auf dem Programm. musiques-sacrees-dumonde.com<br />

19.9. Théâtre de Grasse, ab 20 Uhr<br />

20.9. Musée Collection Fragonard: 14, 16, 15 und 17 Uhr<br />

Théâtre de Grasse: 20 und 23 Uhr<br />

21.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr<br />

23.9. Espace culturel altitude 500: 20 Uhr<br />

26.9. Kathedrale: 20 Uhr, Place de la Buanderie : 23 Uhr<br />

27.9. Théâtre de Grasse: 17 Uhr<br />

28.9. Kathedrale : 17 Uhr, Théâtre de Grasse: 20 Uhr<br />

20. September, 10. und 12. Oktober<br />

NIZZA<br />

«L’Ensemble Baroque de Nice»<br />

Anlässlich der Ausstellung «Le voyage à Nice», die noch bis<br />

zum 5. Januar 2015 andauert, trägt das Ensemble am 20.9. ab<br />

20 Uhr seine barocken Kostbarkeiten vor. Im Oktober ist in<br />

der St. Martin/St. Augustine-Kirche eines der bekanntesten<br />

Stücke des Barock zu hören: Vivaldis «Vier Jahreszeiten». Am<br />

10.10. um 20.30 Uhr und am 12.10. um 16.30 Uhr<br />

21. September<br />

SAINT VALLIER-DE-THIEY<br />

«Fête du cheval»<br />

Auf der großen Wiese des Ortes dreht sich am heutigen Tag<br />

alles um Pferde – mit Ausritten, Vorführungen, Tiertaufen,<br />

Country-Tanz. saintvallierdethiey.com<br />

21. September<br />

Biot<br />

«Fête des Vendanges»<br />

Biot lädt zu Ehren der örtlichen Winzer zum alljährlichen<br />

Weinfest ein. Die jungen Weine kosten und in die Kultur<br />

eintauchen, das können Sie hier den ganzen Tag über.<br />

21. - 28. September<br />

CANNES<br />

«Régates Royales - Trophée Panerai»<br />

Seit 36 Jahren ist diese Regatta mit mehr als 100<br />

altehrwürdigen <strong>Yachten</strong> ein Muss für jeden Segelsportfan.<br />

regatesroyales.com<br />

24. - 27. September<br />

MONACO<br />

Monaco Yacht Show<br />

Auf der weltgrößten Messe für Superyachten trifft sich alles,<br />

was Rang und Namen hat. Von Luxusbooten über Ausstatter<br />

bis zu kompetenter Beratung gibt es hier alles, was das<br />

Seemanns-Herz begehrt. Mehr erfahren Sie in unserem<br />

Special auf den Seiten 14 - 19.<br />

26. / 27. September<br />

IN FAST ALLEN ORTEN<br />

Europäische Tage des offenen Denkmals<br />

1991 entwickelte sich diese Veranstaltung aus einer<br />

französischen Kultur-Initiative, die heute in mehr als 50<br />

Ländern stattfindet. Bedeutende Denkmäler und Institutionen<br />

öffnen in diesen Tagen ihre Türen, ganz unter dem Motto<br />

«Denkmal für alle!». Zum Großenteil sind die Besichtigungen<br />

kostenlos, einige wenige Institutionen verlangen jedoch ein<br />

kleines Eintrittsgeld. Eine Liste der in Südfrankreich zu<br />

besichtigenden Orte finden Sie hier:<br />

journeesdupatrimoine.culture.fr<br />

27. / 28. September<br />

ROQUEBILLIERE UND LEVENS<br />

«Orchestre régional de Cannes PACA»<br />

Das Orchester rund um den neuen Dirigenten Wolfgang<br />

Dörner gestaltet den Abend jeweils mit Stücken von Haydn<br />

und Vivaldi. orchestre-cannes.com<br />

28. September<br />

NIZZA<br />

Ein Sonntagmorgen in der Oper<br />

Unter der Leitung von Philippe Auguin startet die Oper mit der<br />

ersten und vierten Symphonie von Brahms in den letzten Tag<br />

der Woche. opera-nice.org<br />

27. September - 5. Oktober<br />

SAINT-TROPEZ<br />

Die «Voiles de Saint-Tropez»<br />

Eine Woche lang holen die Besatzungen der <strong>Yachten</strong> alles aus<br />

ihren Segeln heraus. Los geht's mit den Regatten am 29.9. Den<br />

Zuschauern wird auch am Hafen viel geboten, wenn die<br />

schönsten und größten <strong>Yachten</strong> der Welt über das Meer jagen.<br />

Mehr dazu auf Seite 5<br />

1. - 5. Oktober<br />

NIZZA<br />

Die große Wörterfabrik<br />

Anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Nizza<br />

und Nürnberg stellte das fränkische Theater «Pfütze» ein<br />

Theaterprojekt auf die Beine. Das Stück «La grande fabrique<br />

de mots», das auf einem französischen Bilderbuch basiert,<br />

macht vor allem eines klar: Für die wirklich wichtigen Dinge im<br />

Leben braucht man nicht viele Worte. Ein poetisches<br />

Musiktheater, das von der Bedeutung der Worte und einer<br />

zauberhaften Liebesgeschichte erzählt. Mehr Informationen<br />

zum Stück: theater-pfuetze.de, zu den Terminen: operanice.org<br />

2. - 5. Oktober<br />

NIZZA<br />

«Extreme Sailing Series 2014»<br />

OC Sport organisiert diesen wirklich extremen Segel-<br />

Wettkampf nun bereits seit 2007. Nizza ist die letzte<br />

europäische Etappe des internationalen Events. Das große<br />

Finale findet in Australien statt. extremesailingseries.com<br />

3. - 5. Oktober<br />

NIZZA<br />

Verdis sizilianische Vesper<br />

Verdis «Les vêpres siciliennes» wurde 1855 im Rahmen der<br />

Weltausstellung in Paris uraufgeführt und thematisiert den<br />

sizilianischen Aufstand aus dem Jahr 1282. Die Philharmonie<br />

Nizza präsentiert das Stück gemeinsam mit dem Chor in<br />

französischer Sprache. opera-nice.org<br />

3. - 5. Oktober<br />

MOUANS-SARTOUX<br />

Buch-Festival<br />

Unter dem Titel «Où sont nos rêves?» (Wo sind unsere<br />

Träume?) werden literarische Konzerte gespielt, Lesungen<br />

gehalten und ein gemeinsames literarisches Mittagspäuschen<br />

im Schlosspark abgehalten. Infos: lefestivaldulivre.fr<br />

5. Oktober<br />

ROUBION<br />

«Fête de la Transhumance»<br />

Almabtrieb. Wenn die Bauern die Schafe von der Alm<br />

hinabtreiben, ist in Roubion viel geboten. Die landwirtschaftliche<br />

Pflicht wird hier mit einem Fest versüßt. 10-17 Uhr.<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

Veranstaltungen<br />

23<br />

«Acqua e fantasia», Rom, 1956, © Fabrizio La Torre<br />

Eines des Foto-Zeitzeugnisse von Fabrizio La Torre aus den 1950erund<br />

60er-Jahren, die ab Ende September in Monaco gezeigt werden<br />

Ausstellungen<br />

Bis 21. September<br />

NIZZA<br />

«Où commence le futur?»<br />

Wo beginnt die Zukunft? Unter dieser Leitfrage steht die aktuelle<br />

Ausstellung des MAMAC in der Galerie des Ponchettes. Die Werke<br />

stammen aus der Zeit vom Ende der 1980er-Jahre bis heute.<br />

Täglich außer Montag, 10-18 Uhr. Eintritt frei. mamac-nice.org<br />

Bis 21. September<br />

BIOT<br />

«Éclats de verre»<br />

Im Tourismusbüro von Biot werden die Werke der Meister-<br />

Bläser Biots ausgestellt. Unter den Stücken finden sich unter<br />

anderem die Werke von 16 zeitgenössischen Glas-Künstlern.<br />

Montag bis Freitag 9.30 bis 12.30 und 13.30 bis 18 Uhr, Sa und<br />

So von 11 bis 18 Uhr. Eintritt frei. biot-tourisme.com<br />

25. September - 28. September<br />

CANNES<br />

«Artistes du monde»<br />

Auf dieser internationalen Ausstellung präsentieren Künstler<br />

aus der ganzen Welt ihre Gemälde, Skulpturen, Plastiken und<br />

Mosaike. Salon du Vieux Port (Gare Maritime). artistesdumondecannes.fr<br />

25. September - 19. Oktober<br />

MONACO<br />

Die Welt der 1950er-Jahre<br />

Die Ausstellung zeigt bisher ungesehene Fotografien von Fabrizio<br />

La Torre. 220 Bilder transportieren den Geist des Italiens,<br />

Amerikas und Asiens der 50er- und 60er- Jahre. Eintritt frei.<br />

Mehr zu dieser Ausstellung am Hafen Hercule auf Seite 8!<br />

Bis 28. September<br />

CANNES<br />

«Plus loin en Méditerranée»<br />

Die aus Paris stammende Dolorès Marat ist bekannt für ihre<br />

ausdrucksstarken, ehrlichen und teils beklemmend düsteren<br />

Fotografien. Einige ihrer beeindruckendsten und bewegendsten<br />

Werke werden aktuell im Musée de la mer auf der Insel<br />

Sainte-Marguerite ausgestellt. Täglich 10.30-13.15 und 14.15-<br />

16.45. musees-mediterranee.org<br />

Bis 28. September<br />

NIZZA<br />

«Installation Arne Quinze- Hommage à Alexandre Calder»<br />

Im Innen- und Außenbereich des MAMAC breitet sich die<br />

Hommage an den 1976 verstorbenen US-amerikanischen<br />

Bildhauer Alexandre Calder aus. Täglich von 10-18Uhr. mamac-nice.org<br />

Bis 30. September<br />

GRASSE<br />

«Bains, bulles et beautés»<br />

Das Musée Internationale de la Parfumerie führt Sie durch die<br />

Geschichte der Körperpflege. Die Badezimmerkultur und die<br />

Schönheit, vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, sind das Thema<br />

der Ausstellung. museesdegrasse.com<br />

Bis 6. Oktober<br />

BIOT<br />

John Armleder<br />

Seit Ende der 1960er-Jahre ist der Schweizer Künstler John<br />

Armleder weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus<br />

bekannt. Was für Armleder zählte, war nicht das Kunstwerk<br />

als Wertgegenstand, sondern die schöpferische Idee. Diese<br />

Ausrichtung, die unter dem Begriff «Fluxus» in die Geschichte<br />

einging, ließ den Künstler seine Objekte und Gemälde<br />

kreieren, die das Nationalmuseum Fernand Léger aktuell<br />

ausstellt. Mittwoch bis Montag, 10 - 18 Uhr.<br />

Bis 13. Oktober<br />

VALLAURIS<br />

Die Bibliothek der verbotenen Bücher<br />

Die spanische Künstlerin Alicia Framis schuf eine Bibliothek<br />

von Büchern, die aufgrund von Zensur oder aus anderen<br />

Gründen verboten wurden. Ein Streifzug durch die<br />

Geschichte. Musée National Picasso. Täglich außer Dienstag,<br />

10-12.15 und 14-17 Uhr.<br />

Italien<br />

Top-Events<br />

4. September - 4. Oktober<br />

GENUA<br />

21. Festival «Le vie del barocco»<br />

Konzertreihe. Barocke Vokal- und Instrumentalmusik in<br />

Palazzi und Kirchen der Genueser Altstadt. 21 Uhr. Musikgenuss<br />

im historischen Ambiente:<br />

4.9. Hof des Palazzo Rosso «La fonte musica» mit M. Pasotti (Laute)<br />

8.9. «Telemann and friends» in der Chiesa di S. Maria del Prato mit<br />

F. Colpron (Flöte), S. Bagliano und dem Collegium Pro Musica<br />

18.9. «Sounding Jerusalem - Musica e Pace» im Palazzo Tursi mit<br />

S. Heckel (Akkordeon), E. Huetter (Violoncello)<br />

28.9. «Donne, donne eterni guai: le compositrici donne» Trio des<br />

Alpes (Violine, Violoncello und Klavier) im Palazzo Tursi<br />

4.10. 17.30 Uhr «Il Pastor Fido» Kammeroper nach G.B. Guarini<br />

im Museo di S. Agostino<br />

5. - 7. September<br />

OSPEDALETTI<br />

«26. Trofeo Motociclistico Sanremo»<br />

Motorradrennen auf der historischen Strecke von 1947,<br />

Ausstellung historischer Motorräder, Rahmenprogramm. Autodromo<br />

Ospedaletti. Ganztägig.<br />

6. September<br />

DIANO MARINA<br />

«Notte bianca»<br />

Musik, Unterhaltung und geöffnete Geschäfte bis in die Morgenstunden.<br />

Innenstadt. Ab 21 Uhr.<br />

SANREMO<br />

«Notte della musica»<br />

Musik, Unterhaltung, Handwerkermarkt (Piazza Borea, 9-19<br />

Uhr; Piazza Colombo, 9-23 Uhr) und bis Mitternacht geöffnete<br />

Geschäfte. Altstadt und Zentrum. Ganztägig.<br />

6. - 8. September<br />

RECCO<br />

«Sagra del Fuoco»<br />

Patronatsfest mit sieben großen Feuerwerken den einzelnen<br />

Stadtteilen und großer Prozession (8.9.) mit den typisch ligurischen<br />

Holzkreuzen der Confraternite. Info: sagradelfuoco.it<br />

6. - 27. September<br />

SASSELLO<br />

«Settembre musicale di Sassello»<br />

Kammerkonzertreihe im Oratorio dei disciplinanti, Chiesa di<br />

San Giovanni Battista. Jeweils 20.45 Uhr:<br />

06.9. Kammerorchester mit Solo-Cello<br />

13.9. Klavierabend<br />

18.9. Kammermusikklasse des Konservatoriums Genua<br />

21.9. Arensky-Trio<br />

27.9. Mozart-Requiem mit der Capella Musicale der Kathedrale<br />

Savona<br />

8. September<br />

VENTIMIGLIA<br />

«Notte dei mercanti»<br />

Gerichte nach mittelalterlichen Rezepten, mittelalterliches<br />

Zeltlager und Unterhaltung. Parallel sind alle Kirchen der<br />

Stadt zu besichtigen. Via al Capo. Ab 18 Uhr.<br />

10. - 14. September<br />

IMPERIA<br />

«Vele d’Epoca»<br />

Treffen historischer Segelschiffe und -yachten mit Regatten<br />

und großem Rahmenprogramm im Hafen von Porto Maurizio.<br />

Ganztägig. Info: veledepoca.com<br />

12. September<br />

SANREMO<br />

«Ein deutsches Requiem»<br />

Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo anlässlich des 25.<br />

Jahrestags des Falls der Berliner Mauer. Teatro Ariston. 21.15<br />

Uhr.<br />

13. September<br />

DIANO CASTELLO<br />

«Castrum Diani»<br />

Großes Mittelalterfest. Altstadt. Ganztägig.<br />

SANREMO<br />

«La Quinta di Beethoven»<br />

Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo auf der Piazza San<br />

Siro. 21.30 Uhr.<br />

14. September<br />

MOLINI DI TRIORA<br />

55. «Sagra della lumaca»<br />

Schneckenfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mit abwechslungsreichem<br />

Unterhaltungsprogramm inklusive<br />

Schneckenrennen. Ab 11 Uhr.<br />

20./21. September<br />

GENUA<br />

«Rolli Days»<br />

Tage der offenen Tür in den Palazzi dei Rolli, Weltkulturerbe<br />

der Unesco. Info: rolliestradenuove.it<br />

21. September<br />

BADALUCCO<br />

45. «Sagra du stoccafissu a baucogna»<br />

Stockfischfest. Traditionsreiche Sagra des Hinterlands mit<br />

großem Rahmenprogramm. Ab 11 Uhr.<br />

TRIORA<br />

«Festa del Fungo»<br />

Pilze in allen Variationen. Ortskern. Ab 10 Uhr.<br />

27. September<br />

MONTALTO LIGURE<br />

«Oktoberfesta»<br />

Zünftiges Fest mit Bier, Wurst, Kraut und Musik! Auch ohne<br />

lange Reise erreichbar: Piazza Truppe Alpine. 20 Uhr.<br />

1. Oktober<br />

GENUA<br />

54. «Salone Nautico Internazionale»<br />

Große Boots- und Nautikzubehörmesse mit kulturellem und<br />

Lifestyle-Rahmenprogramm. Messegelände. Täglich 10-18.30<br />

Uhr, bis 6.10. Info: genoaboatshow.com<br />

3. - 5. Oktober<br />

DIANO MARINA<br />

Windfestival<br />

Wind- und Wassersportarten, Zubehörmarkt und Unterhaltung.<br />

Bagni Delfino, Strandpromenade. Ganztägig.<br />

Ausstellungen<br />

Bis 14. September<br />

IMPERIA<br />

Hanspeter Münch<br />

Werke des Ettlinger Malers Hanspeter Münch (geboren 1940 in<br />

Potsdam). Villa Faravelli. Täglich 21-23 Uhr.<br />

Bis 28. September<br />

BORDIGHERA<br />

«Venere russa»<br />

Russische Kunst des 19. Jahrhunderts. Villa Regina Margherita,<br />

Via Romana 34/36. Freitags bis sonntags 10-18 Uhr.<br />

Bis 31. Dezember<br />

SANREMO<br />

«Monete della Revoluzione»<br />

Münzschatz aus dem 17./18. Jahrhundert, der vermutlich 1753<br />

in Sanremo versteckt und 2005 bei archäologischen Grabungen<br />

in der Festung Santa Tecla entdeckt wurde. Städtisches<br />

Museum Palazzo Borea d'Olmo. Dienstags bis samstags.<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


24 gouRmet<br />

www.rivierazeitung.com<br />

Richtig gut essen in Südfrankreich<br />

Mediterrane Kochkunst: Auf diese Restaurant-Labels ist Verlass!<br />

Mit Liebe zubereitete<br />

frische Produkte kommen<br />

längst nicht überall auf den Teller<br />

Ein Ruf steht<br />

auf dem Spiel<br />

Die Kochkunst ist<br />

die Seele Frankreichs.<br />

Jahrhundertelang<br />

wanderte<br />

sie mit wohlklingenden<br />

Namen wie crème brulé,<br />

ragoût und vol-au-vent um die<br />

Welt. Seit 2010 gehört die französische<br />

Küche sogar zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Dieser gute Ruf der französischen<br />

Kochkunst hat in den letzten<br />

Jahren mehr und mehr an<br />

Substanz verloren. Verzichten<br />

doch immer mehr Gaststätten aus<br />

wirtschaftlichen Gründen auf<br />

frische Zutaten. Etwa 75 Prozent<br />

der französischen Restaurants servieren<br />

den Gästen Gerichte aus<br />

zumindest teilweise industriell<br />

hergestellten Zutaten – und<br />

kaum jemand ist sich dessen bewusst.<br />

Ist das hohe Ansehen, das<br />

die Küche des Hexagons genießt,<br />

überhaupt noch gerechtfertigt?<br />

Immerhin: Das Problem wurde<br />

erkannt, und erste Maßnahmen<br />

45 Jahre gibt es die African Queen<br />

nun schon in Beaulieu-sur-Mer.<br />

1984 übernahm Gilbert Vissian<br />

das Lokal am Hafen und verwandelte<br />

es in eine Institution. Seine<br />

internationale Stammkundschaft,<br />

die sich oft auch untereinander<br />

kennt, lobt seinen Salade Niçoise<br />

nach einem Rezept von Gilberts<br />

Großmutter, die Lasagne im<br />

Holzofen zubereitet, gegrillte<br />

Scampis und die Spezialität des<br />

Hauses, African Curry aus Lamm<br />

Der bekannte<br />

Journalist Jacques<br />

Gantié ist ein<br />

hervorragender Kenner<br />

der Restaurants an der<br />

französischen und italienischen<br />

<strong>Riviera</strong>. In<br />

seinem kulinarischen<br />

Führer «Guide Gantié»<br />

stellt er Hunderte von<br />

Insidertipps für<br />

Gourmets vor.<br />

AFRICAN QUEEN<br />

und Hähnchen. Auch so mancher<br />

Promi genießt hier die Meeresfrüchte<br />

und Austern sowie die beliebte<br />

Trüffel-Pizza. Im Sommer<br />

wird abends vor dem Hintergrund<br />

der <strong>Yachten</strong> oft Party<br />

gefeiert. Gerichte zwischen 19<br />

und 30 Euro, das Glas Wein ab<br />

sechs Euro.<br />

BEAULIEU (A-M)<br />

Port de Plaisance<br />

Tel. 04 93 01 10 85<br />

TABLE D’EXCEPTION GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ<br />

Villa Belrose, Gassin<br />

La Farigoulette, Le Lavandou<br />

Restaurant La Galiote, Le Lavansind<br />

bereits ergriffen worden. So<br />

wurden nach und nach unterschiedliche<br />

Labels kreiert, die<br />

dem Gast helfen sollen, die gastronomische<br />

Spreu vom Weizen<br />

zu trennen.<br />

Selbst die Regierung mischt sich<br />

ein und erlaubt entsprechenden<br />

Restaurants seit neuestem, ihr<br />

Angebot mit dem Hinweis<br />

«hausgemacht» (fait maison) zu<br />

kennzeichnen.<br />

Wo man nun aber das beste Essen<br />

serviert bekommt – diese<br />

Frage bleibt angesichts der wachsenden<br />

Zahl von Qualitäts-Labels<br />

schwer zu beantworten.<br />

Um Ihnen Orientierung im Label-Wirrwarr<br />

zu geben, nennen<br />

wir rechts die wichtigsten Fakten<br />

zu verschiedenen Gütesiegeln.<br />

Außerdem listen wir eine Auswahl<br />

der jeweils ausgezeichneten<br />

Restaurants in der Region.<br />

Bleibt zu sagen: Guten Appetit<br />

im Süden Frankreichs!<br />

Cassandra Tanti / MV<br />

M A Î T R E R E S T A U R A T E U R<br />

ieses edel anmutende Hin-<br />

wurde von der<br />

Dweisschild<br />

französischen Regierung in<br />

Zusammenarbeit mit gastronomischen<br />

Fachleuten entwickelt.<br />

Sinn des Labels ist es, die<br />

Restaurants auszuzeichnen, die<br />

folgende Kritierien erfüllen:<br />

1.) Professionelle Ausbildung der<br />

Mitarbeiter;<br />

2.) Einsatz von frischen Zutaten,<br />

um dem Trend zu aufgewärmten<br />

Lebensmitteln entgegenzuwirken;<br />

3.) Einhaltung angemessener<br />

Sicherheits- und Hygienestandards.<br />

Der Titel wird im Anschluss an<br />

eine Prüfung durch ein unabhängiges<br />

Organ vergeben. Die<br />

Anwärter auf die Auszeichnung<br />

müssen neben einer guten Küche<br />

auch soziale Kompetenzen wie<br />

Gastfreundschaft und Erfahrungen<br />

im Gastronomie-Gewerbe<br />

vorweisen können.<br />

Das «Maître Restaurateur»-<br />

Label werden Sie nicht zwischen<br />

einer Fülle anderer Auszeichnungen<br />

im Schaufenster finden.<br />

Vielmehr wird es von den zu<br />

Recht stolzen Besitzern zusammen<br />

mit dem Namen des Hauses<br />

meist eingraviert und im Eingang,<br />

für jeden Gast sichtbar, aufgehängt.<br />

Le Safari, Nizza<br />

Restaurant Koudou, Nizza<br />

uch dieses von der Re-<br />

unterstützte Siegel<br />

Agierung<br />

soll Gäste zu qualitativ hochwertigen<br />

Speisen führen: das «fait<br />

maison»- («hausgemacht»)<br />

Label.<br />

Seit Mitte Juli<br />

können alle Restaurants<br />

des Landes<br />

ihre eigenhändig<br />

zubereiteten<br />

Speisen auch als<br />

solche kennzeichnen.<br />

Die Idee hinter diesem Label ist<br />

es, dem Trend zu Fertigprodukten<br />

entgegenzusteuern, hin zu<br />

frischen und qualitativ hochwertigen<br />

Zutaten.<br />

Gerichte dürfen auch dann als<br />

«hausgemacht» gekennzeichnet<br />

werden, wenn Teilprodukte – mit<br />

Ausnahme von Kartoffeln –<br />

gefroren, gekühlt, geschnitten,<br />

gepult oder geräuchert beim<br />

Restaurant angekommen sind.<br />

Laut der Ministerin für Verbraucherschutz,<br />

Carole Delga,<br />

wurden Kartoffeln von dieser<br />

Regelung ausgenommen, um zu<br />

verhindern, dass Fast-Food<br />

Restaurants das «fait maison»-<br />

Label für ihre Pommes verwenden<br />

können.<br />

Die Maßnahme soll, so Delga,<br />

die Köche ermutigen, die Anstrengungen<br />

des frischen Kochens<br />

auf sich zu nehmen.<br />

Doch der Nutzen des Labels ist<br />

F A I T M A I S O N<br />

Le Mesclun, Nizza<br />

La Maison de Marie, Nizza<br />

La Foccacia Chez Eric, Nizza<br />

Au Petit Gari, Nizza<br />

Auberge de Théo, Nizza<br />

La Forge, Carros<br />

Le Paradis Marin, Saint-Laurentdu-Var<br />

Restaurant Josy-Jo, Cagnes-sur-Mer<br />

Le Vauban, Antibes<br />

La Cafetière Fêlée, Antibes<br />

Au Rendez Vous de Mougins<br />

La Cantina, Mouans-Sartoux<br />

La Closerie, Grasse<br />

Le Festival, Cannes<br />

Le Bistro Gourmand, Cannes<br />

Auberge Provençale, Cannes<br />

Le Rive Gauche, Mandelieu<br />

Jilali B, Theoule-sur-Mer<br />

La Table d’Yves, Fréjus<br />

L’Abri Cotier, Fréjus<br />

Le César, Fréjus<br />

Le Cauvet, Cogolin<br />

Le Pescadou, Gassin<br />

Plage des Jumeaux, Ramatuelle<br />

Nioulargo Restaurant, Ramatuelle<br />

Hôtel Mas Bellevue, Saint-Tropez<br />

Au Caprice des Deux, Saint-Tropez<br />

Chez Laurent, Le Lavandou<br />

Hôtel Restaurant Le Bellevue,<br />

Bormes-les-Mimosas<br />

nicht unumstritten. «Gastronome,<br />

die mit industriell<br />

vorgefertigten Zutaten und<br />

Lebensmitteln kochen, werden<br />

das nicht ändern.<br />

Denn dies ist ihre<br />

Möglichkeit, Geld<br />

zu verdienen», sagt<br />

Baptiste Vannini,<br />

dessen Familie fünf<br />

Restaurants an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur besitzt.<br />

«Diese Leute haben<br />

keine wirklichen<br />

gastronomischen Qualifikationen.<br />

Sie kaufen teure<br />

Restaurants in belebten Bezirken<br />

und stellen keine Köche ein, sondern<br />

Leute, die Essen aufwärmen.»<br />

Diese Wirte sparen auf<br />

diese Weise jede Menge Geld:<br />

«Wir anderen bezahlen zunächst<br />

für gute Produkte», so Vannini.<br />

«Dann kostet es Zeit, die Produkte<br />

vorzubereiten. Wir bezahlen<br />

Leute für diese Arbeiten<br />

und einen ausgebildeten Koch,<br />

der die Gerichte anschließend zubereitet.<br />

Das alles tun wir, weil wir<br />

gutes Essen lieben. Ich denke, jeder<br />

ist heutzutage auf der Suche<br />

nach kleinen, authentischen<br />

Restaurants. Und das Label ‘fait<br />

maison’ hilft dabei.»<br />

Wenn alle Gerichte hausgemacht<br />

sind, dann steht das Label<br />

nicht neben jedem Gericht, sondern<br />

nur in der Kopfzeile der<br />

Speisekarte.<br />

R E S T A U R A N T D E Q U A L I T É<br />

us Ärger über die fehlende<br />

AInitiative des Staates bei der<br />

Wiederherstellung des guten Rufs<br />

der französischen Küche nahm<br />

der renommierte Koch Alain<br />

Ducasse die Rettung der haute<br />

cuisine selbst in die Hand. Im vergangenen<br />

Jahr rief er ein neues Bewertungssystem<br />

für Restaurants<br />

aus.<br />

Frankreichs höchstdekorierter<br />

Küchenchef schloss sich mit 15<br />

Kollegen zusammen, um ein<br />

Gütesiegel für Restaurants zu entwerfen,<br />

die frische und qualitativ<br />

hochwertige Zutaten nutzen.<br />

Man könne nicht<br />

zulassen, dass die<br />

ausländische Presse<br />

weiterhin sagt:<br />

«Frankreich ist<br />

nicht mehr das, was<br />

es mal war», so<br />

Ducasse. Der monegassische<br />

Koch<br />

führt Restaurants in<br />

acht Ländern, darunter<br />

das mit drei<br />

Michelin-Sternen<br />

ausgezeichnete Louis XV in<br />

Monaco.<br />

Um die Qualitätsauszeichnung<br />

zu erhalten, müssen die Restaurants<br />

zum einen offenlegen,<br />

woher sie ihre Zutaten beziehen,<br />

und zum anderen die Speisen in<br />

der Küche des Hauses frisch zubereiten.<br />

Mehr als 700 Restaurants in<br />

Frankreich können sich bereits als<br />

«restaurant de qualité» bezeichnen.<br />

Und als Besucher kann man<br />

sicher sein, mit einem dieser<br />

Häuser die richtige Wahl getroffen<br />

zu haben. Immerhin hat der<br />

große Ducasse selbst diesen<br />

Küchen seine Zustimmung<br />

gegeben.<br />

C U I S I N E N I S S A R D E<br />

ie Auszeich-<br />

«Cui-<br />

Dnung<br />

sine Nissarde, le respect<br />

de la tradition»<br />

geht nur an<br />

Restaurants, die es<br />

sich zur Aufgabe<br />

gemacht haben, die<br />

Kultur sowie die<br />

traditionelle Küche<br />

Nizzas zu bewahren.<br />

Kreiert wurde<br />

das Label vom örtlichen<br />

Tourismusbüro.<br />

Restaurants, die diese Auszeichnung<br />

führen, haben zumindest<br />

drei traditionelle heimische<br />

Rezepte auf ihrer Speisekarte, verfügen<br />

über Wissen über die Geschichte<br />

und Kultur Nizzas und<br />

behandeln ihre Gäste in einer<br />

warmen und freundlichen Weise.<br />

Es sind keine Lokale mit Michelin-Stern,<br />

sondern eher gemütliche<br />

Bistros oder authentische<br />

kleine Restaurants, die dieses Label<br />

tragen. Hier bekommt man<br />

dou<br />

Restaurant Les Santons, Grimaud<br />

La Résidence de la Pinède, Saint-<br />

Tropez<br />

Hôtel Byblos, Saint-Tropez<br />

Hostellerie de L’Abbaye de La Celle<br />

La Table de Pol, Lorgues<br />

Restaurant le Concorde, Vidauban<br />

Le Relais des Moines, Les Arcs-sur-<br />

Argens<br />

Restaurant Côté Rue, Draguignan<br />

Hôtel-Restaurant Les Pins, Sillansla-Cascade<br />

La Table de Fanette, Fox-Amphoux<br />

A Table Fréjus, Fréjus<br />

La Tortue, Saint-Raphaël<br />

La Villa Mauresque/<br />

Restaurant Le Bougainvillier,<br />

Saint-<br />

Raphaël<br />

Chez Philippe, Théoule-sur-Mer<br />

L’Oasis, Mandelieu<br />

Mantel, Cannes<br />

La Table du Chef,<br />

Cannes<br />

Bastide Bruno Oger,<br />

Le Cannet<br />

Arts & Assiettes, Le<br />

Cannet<br />

Café Llorca, Vallauris<br />

Entrée des Artistes, Mougins<br />

Aux Enfants Terribles, Juan-les-Pins<br />

Hotel Cap Eden Roc, Cap d’Antibes<br />

Les Terraillers, Biot<br />

Au Fil du Temps, Grasse<br />

Clos Saint-Pierre, Le Rouret<br />

Bistrot de la Marine, Cagnes-sur-<br />

Mer<br />

Le Caruso, Saint Paul-de-Vence<br />

Nizza: Le Mesclun, Franchin, Le<br />

Bistrot Gourmand, Le Safari, Le<br />

Séjour Café, Le Boudoir, La Table<br />

de Zabin, Palao Bistrot, La Cuisine<br />

d’André, Vino e Cucina, Lou Trambalan<br />

La Raison Gourmande, Beaulieusur-Mer<br />

Château de La Chèvre d’Or, Eze<br />

Hostellerie Jérôme, Monaco<br />

La Montgolfière, Monaco<br />

Le Louis XV, Monaco<br />

gut zubereitete<br />

pissaladière (den<br />

leckeren, für Nizza<br />

typischen Zwiebelkuchen)<br />

oder petits<br />

farcis (gefülltes Gemüse)<br />

serviert.<br />

Restaurant Acchiardo<br />

La Cantine de Lulu<br />

L’Escalinada<br />

Lou Balico<br />

A’Buteghinn’a<br />

Lu Fran Calin<br />

La Table Alziari<br />

Brasserie de l’Union<br />

La Socca d’or<br />

La Maison de Marie<br />

Le Gaglio<br />

Le Marché<br />

Restaurant Luc Salsedo<br />

Le Safari<br />

Auberge de l’Aire Saint Michel<br />

Les Garnuches<br />

Lou Bistrot Nissart<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


www.rivierazeitung.com<br />

gouRmet<br />

25<br />

Frauenpower im «Atelier du Port»<br />

Donner in Nizzas kulinarischer Szene<br />

«Atelier du Port» im angesagten Hafenviertel serviert hausgemachte mediterrane Speisen<br />

Lena und Philippe heißen<br />

Trouin mit Nachnamen<br />

– und das heißt in<br />

Provenzalisch «Donner». Gut<br />

getroffen, denn beide bewegen<br />

so einiges in Nizzas kulinarischer<br />

Szene. Nach der Eröffnung<br />

mehrerer Restaurants ist<br />

es nun das «Atelier du Port»<br />

Rezepte und Ideen, aber auch<br />

seine professionelle Ethik:<br />

hausgemachte mediterrane<br />

Küche, Produkte nur vom<br />

Erzeuger, alles stets frisch, einfach,<br />

aber originell. Und auch<br />

auf freundlichen Service legt<br />

das «Donnerpaar» Wert,<br />

nicht immer eine Selbstverim<br />

zurzeit sehr angesagten<br />

Hafenviertel mit 36 Gedecken<br />

und einigen Tischen im Dehors.<br />

Einen Chef wollte Philippe<br />

nicht und vertraute auf Frauenpower<br />

– Recht hatte er! Seinen<br />

Mitarbeiterinnen Dina und<br />

Charlotte erklärte er seine<br />

ständlichkeit. Fast jedes Gericht<br />

liegt deutlich unter 20 Euro,<br />

die Weinkarte ist bemerkenswert,<br />

das Glas Biowein ab<br />

drei Euro.<br />

L’Atelier du Port<br />

45 rue Bonaparte, Nizza<br />

Tel. +33 (0)9 83 03 88 44<br />

Olivenernte in<br />

Gefahr?<br />

Olivenbäume in den Alpes-Maritimes haben im Juli und August<br />

ungewöhnlich viele Früchte verloren. Landwirte rätseln, warum<br />

Südfranzösische Landwirte<br />

stehen vor einem Rätsel:<br />

Sie berichten von einer<br />

ungewöhnlich hohen Menge<br />

von Oliven, die seit einiger Zeit<br />

von den Bäumen fallen – dies<br />

sei in der jetzigen Jahreszeit<br />

mehr als ungewöhnlich. Ist das<br />

eher durchwachsene Sommerwetter<br />

der Grund für dieses<br />

Phänomen?<br />

Seit Tausenden von Jahren<br />

gedeihen Olivenbäume in Südfrankreich<br />

und gehören wie<br />

Lavendelfelder und Orangenbäume<br />

zur Vegetation des Mit-<br />

Unreife Früchte fallen in großen Mengen von den<br />

Bäumen. Schuld könnte das Wetter sein<br />

telmeerraums. Allein im Departement<br />

Alpes-Maritimes<br />

werden insgesamt 4500 Hektar<br />

dem Olivenanbau gewidmet.<br />

Jedes Jahr werden Tonnen der<br />

Früchte geerntet: im Herbst<br />

zum Verzehr und in den<br />

Monaten November bis Februar<br />

für die Herstellung von<br />

hochwertigem Olivenöl.<br />

Doch ist die Ernte der kostbaren<br />

Ölfrucht dieses Jahr<br />

möglicherweise in Gefahr: Das<br />

Herunterfallen unnormal vieler<br />

Oliven bereitet Landwirten im<br />

Hinterland von Nizza und<br />

Grasse Sorgen. Seit Mitte Juli<br />

beobachteten sie das ungewöhnliche<br />

Phänomen, das im<br />

Französischen chute physiologique<br />

genannt und üblicherweise<br />

in den Monaten Juni und<br />

Juli beobachtet wird – als<br />

Reaktion auf Wetterumbrüche<br />

vertrocknen Oliven und fallen<br />

vom Baum.<br />

Das Ungewöhnliche dieses<br />

Jahr: Die am Boden liegenden<br />

Früchte sind nicht vertrocknet,<br />

und das Herabfallen nahm<br />

selbst Anfang August kein<br />

Ende. «Wir haben keine Erklärung<br />

dafür», so Maud<br />

Cuchet Damiens, Oliven-<br />

Spezialist der Landwirtschaftskammer.<br />

«Wobei wir uns aber<br />

sicher sind: Das Herabfallen ist<br />

nicht normal!»<br />

Jean-Michel Dureiz von der<br />

Association Française Interprofessionnelle<br />

de l’Olive ist der<br />

Meinung, es könne an zu viel<br />

Regen oder unangemessener<br />

Düngung liegen.<br />

«Der Olivenbaum ist eine<br />

Pflanze, die bei problematischen<br />

Bedingungen ihr eigenes<br />

Überleben vor das ihrer<br />

Früchte stellt», so Dureiz im<br />

Gespräch mit der RCZ.<br />

Experten der Landwirtschaftskammer<br />

wollen dem<br />

Phänomen nun auf den Grund<br />

gehen und untersuchen neben<br />

den am Boden liegenden<br />

Früchten auch die Blätter der<br />

betroffenen Olivenbäume.<br />

Anna-Maria Deutschmann<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


26 imMobilien & serVice<br />

www.rivierazeitung.com<br />

nützliches<br />

Gegen Zahlungsverzug<br />

Zum 29.07.2014 ist in<br />

Deutschland das Gesetz zur<br />

Bekämpfung von Zahlungsverzug<br />

im Geschäftsverkehr<br />

in Kraft getreten. Säumige<br />

Schuldner sollen finanziell<br />

durch die Erhöhung des<br />

Verzugszinses auf 9 Prozentpunkte<br />

über Basiszinssatz und<br />

die Einführung einer Kostenpauschale<br />

von 40 Euro zusätzlich<br />

belastet werden. Ziel des<br />

Gesetzes ist, die Zahlungsdisziplin<br />

im Geschäftsverkehr<br />

und damit vor allem die Liquidität,<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

der kleinen und mittleren<br />

Unternehmen zu verbessern.<br />

Für Handelsgeschäfte gibt<br />

es nun zwei Alternativen zur<br />

Berechnung von Verzugszinsen:<br />

• 8 Prozent über Basiszinssatz<br />

für Handelsgeschäfte mit<br />

Abschluss bis 28.07.2014 und<br />

• 9 Prozent über Basiszinssatz<br />

für Handelsgeschäfte mit<br />

Abschluss ab 29.07.2014.<br />

www.kestinglegal.eu<br />

Traumvillen wie diese mit 620 Quadratmetern Wohnfläche in Saint-Jean-Cap-Ferrat zählen<br />

zum Portfolio von Engel & Völkers. Verkaufspreis: 19 800 000 Euro<br />

Kreditinstitut<br />

Kontaktperson<br />

Thomas Nielsen<br />

Camilla Greiersen<br />

Camille Marne<br />

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Engel & Völkers wächst weiter<br />

Große private deutsche Investoren mischen nun auch an der <strong>Côte</strong> mit<br />

Neue Möglichkeiten dank der Gründung einer neuen Lizenzholding:<br />

Auch an der <strong>Côte</strong> d’Azur setzt der Luxus-Immobilien-<br />

Gigant Engel & Völkers künftig verstärkt auf Wachstum. Geplant<br />

sind nicht nur weitere Büros neben den bereits<br />

bestehenden in Cannes und Cap Ferrat, sondern grundsätzlich<br />

die Aufstockung an internationalen Immobilien-Beratern im<br />

Süden Frankreichs.<br />

Der Unternehmer Florian<br />

Gross und eine<br />

Gruppe von Privatinvestoren<br />

aus dem Umfeld<br />

der Rigeto Unternehmerkapital<br />

GmbH haben mehrere<br />

Lizenzen des Immobilien-Franchising-Unternehmens<br />

Engel &<br />

Völkers erworben, darunter<br />

neben der Engel & Völkers<br />

München GmbH auch die Engel<br />

& Völkers NRW GmbH. Damit<br />

bildet die neue Holding «EuV<br />

Residential Lizenzholding»<br />

nun die größte Gruppe innerhalb<br />

des weltumspannenden<br />

Engel & Völkers-Netzwerkes.<br />

Auswirkungen hat die neue<br />

Struktur auch auf die Engel &<br />

Völkers-Agenturen an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur, zusammengefasst<br />

in der EV French <strong>Riviera</strong> SAS<br />

– als Tochtergesellschaft der<br />

NRW GmbH. «Das erklärte<br />

Ziel ist es nun, dank der<br />

starken Finanzkraft der<br />

neuen Eigentümer hier im<br />

Süden Frankreichs weiter zu<br />

wachsen», so die Direktorin<br />

von Engel & Völkers Cap Ferrat,<br />

Beatrix Eikel.<br />

In welchen Orten die nächsten<br />

Agenturen aufgebaut werden<br />

sollen, wollen sie und ihre<br />

Kollegin Eva de Souza von der<br />

Agentur in Cannes noch nicht<br />

verraten. Sicher ist nur, dass die<br />

Standorte ähnlich prestigeträchtig<br />

sein werden wie die der bisherigen<br />

Büros.<br />

Wachsen soll auch die Zahl der<br />

Immobilienberater. Derzeit arbeiten<br />

zwölf von ihnen in den<br />

Agenturen von Cannes und Cap<br />

Ferrat. Sie alle beherrschen<br />

mehrere Sprachen – Kunden werden<br />

möglichst in ihrer Muttersprache<br />

betreut, aktuell auf<br />

Wunsch in Deutsch, Englisch,<br />

Beatrix Eikel (l.) und Eva de<br />

Souza, Direktorinnen der E&V-<br />

Büros in Cap Ferrat bzw. Cannes:<br />

«Wir sind auf Zweitwohnsitze<br />

spezialisiert»<br />

Französisch, Russisch, Tschechisch,<br />

Dänisch, Portugiesisch,<br />

Italienisch, Spanisch, Bulgarisch,<br />

Arabisch und Chinesisch – und<br />

wurden in der E&V-eigenen<br />

Akademie in Hamburg ausgebildet.<br />

Dies, so Beatrix Eikel, sei eine<br />

der Besonderheiten von Engel &<br />

Völkers, die die Agenturen aus<br />

dem Dschungel der südfranzösischen<br />

Immobilien-Makler hervorstechen<br />

lassen: «Unsere Berater<br />

werden so ausgebildet, dass<br />

wir weltweit den gleichen umfassenden<br />

Service von A bis Z anbieten,<br />

wozu auch die Vermittlung<br />

von Banken, Notaren und<br />

Anwälten zählt.»<br />

Vor allem aber, fügt die Deutsche<br />

hinzu, die seit mehr als zehn<br />

Jahren für Engel & Völkers an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur im Einsatz ist,<br />

«hören wir unseren Kunden<br />

genau zu und zeigen ihnen nur<br />

Objekte, die ihren Vorgaben<br />

entsprechen».<br />

Beatrix Eikel hat zuletzt eine<br />

wieder steigende Nachfrage bei<br />

Deutschen registriert, ihre Kollegin<br />

Eva de Souza zudem bei<br />

Skandinaviern.<br />

Vielleicht liegt das daran, dass<br />

auch im Luxus-Immobilien-<br />

Segment mittlerweile Spielraum<br />

zum Verhandeln gegeben<br />

ist, wo früher allein der Verkäufer<br />

die Regeln diktierte.<br />

«Unsere Kunden sind heutzutage<br />

sehr gut über die Quadratmeterpreise<br />

der Region informiert»,<br />

sagt Beatrix Eikel.<br />

Das mache die Verhandlungen<br />

unter Umständen zäher und<br />

langwieriger – «aber dafür verkaufen<br />

wir heute zu vernünftigen<br />

Preisen».<br />

Aila Stöckmann<br />

Unser Wealth Management Angebot umfasst u.a. verschiedene Kredit-Lösungen. Bitte<br />

kontaktieren Sie einen unserer lokalen Berater in Cannes, um zu erfahren, was ein Vermögensplan<br />

Ihnen und Ihrer Zukunft bringen kann. Wealth Management umfasst eine ganzheitliche<br />

Beratung durch Ihren persönlichen Berater auf der Basis Ihrer aktuellen Situation und künftigen<br />

Pläne in Bezug auf Umzugspläne, Vererbung, Steuern, Investments und Wertpapieranlagen.<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


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Wirtschaft<br />

27<br />

Vernetzte Frauen<br />

Unternehmerinnen der <strong>Riviera</strong> sind im «Professional Women’s Network» zusammengeschlossen<br />

Wie überall in der Welt suchen Unternehmerinnen auch an der<br />

<strong>Côte</strong> d’Azur nach Gleichgesinnten – erst recht, wenn sie fremd<br />

in diesem Land sind. Es geht um Austausch, berufliche Inspiration,<br />

ums Netzwerken. Seit mittlerweile 13 Jahren nun<br />

schließen sich Managerinnen und andere ambitionierte Frauen<br />

im Professional Women’s Network (PWN) Nice <strong>Côte</strong> d’Azur<br />

zusammen. Mitmischen dürfen übrigens auch Männer, wie<br />

PWN-Präsidentin Melanie Gulliver im RCZ-Gespräch verriet.<br />

Die Mitglieder-Liste<br />

des PWN liest sich<br />

wie das Who is Who<br />

weiblicher Führungskräfte<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur: Von<br />

PR-Managerinnen über Immobilien-Maklerinnen<br />

bis hin zu<br />

Buchhalterinnen ist alles<br />

vertreten. Gegründet einst als<br />

Sophia Antipolis Women’s Network,<br />

vergrößerte sich die<br />

Gruppe im Jahr 2001 und<br />

wurde Teil des internationalen<br />

PWN-Netzwerks, das in 21 europäischen<br />

Städten (darunter<br />

auch Marseille), in Sao Paulo,<br />

Dubai und Singapur vertreten<br />

ist. Die rund 80 Mitglieder des<br />

Zweigs Nizza <strong>Côte</strong> d’Azur leben<br />

zwischen Cannes und Monaco.<br />

Unter ihnen sind englische<br />

Muttersprachler, Franzosen und<br />

Menschen aller möglicher anderer<br />

Nationalitäten.<br />

Aufgenommen werden in der<br />

Regel Frauen mit Universitätsabschluss<br />

und ernstzunehmender<br />

Berufserfahrung, so<br />

PWN-Präsidentin Melanie<br />

Gulliver, «aber wir betrachten<br />

jeden Antrag individuell».<br />

Hinter all dem steht die Mission<br />

des Netzwerks: berufstätige<br />

Frauen in ihrem Job voranzubringen.<br />

Als reines Kaffeekränzchen<br />

sei die Vereinigung<br />

bitte nicht misszuverstehen.<br />

Im PWN Nice <strong>Côte</strong> d’Azur<br />

gebe es einen beachtlichen Anteil<br />

an Führungskräften, sagt<br />

die Präsidentin, aber ebenso<br />

seien auch Frauen Mitglieder,<br />

die aktuell nicht arbeiten würden,<br />

sondern ihren Ehemännern<br />

beim Karriereschritt an<br />

die <strong>Côte</strong> gefolgt seien. «Diese<br />

Frauen haben in der Heimat<br />

teilweise verantwortungsvolle<br />

PWN-Präsidentin Melanie Gulliver (M.) im Kreise ihrer<br />

Führungsriege<br />

Positionen innegehabt. Hier<br />

fragen sie sich nun, wo sie ihre<br />

geistige Anregung hernehmen<br />

sollen, und wissen nicht, wie sie<br />

in ihrem Job up to date bleiben<br />

können.» Oft würden diese<br />

Frauen durch das PWN neue<br />

Karrierewege für sich entdecken.<br />

Die meisten kommen von<br />

großen Firmen und hatten<br />

Selbstständigkeit nicht im<br />

Sinn. Hier entdeckten sie dann,<br />

inspiriert von den Treffen der<br />

PWN-Frauen, dass sie doch<br />

einfach ihr eigenes Ding starten<br />

könnten. Das PWN unterstützt<br />

sie mit Erfahrung, organisiert<br />

Management-Trainings<br />

und regelmäßige Veranstaltungen<br />

wie Round-Table-Lunches<br />

und Abende zum Netzwerken.<br />

«Aim high» und «denke international»<br />

zählen zu den<br />

Leitsprüchen der Business-<br />

Damen. Damit gerade auch der<br />

Anspruch, Chancengleichheit<br />

für Frauen zu schaffen, umgesetzt<br />

werden könne, müssen<br />

Männer absolut mit eingebunden<br />

sein, so Melanie Gulliver.<br />

Daher versuchen sie und ihr<br />

Team immer wieder männliche<br />

Führungskräfte als Berater und<br />

Mentoren zu gewinnen und<br />

laden sie zu verschiedenen Veranstaltungen<br />

ein.<br />

Die für zwei Jahre gewählte<br />

PWN-Präsidentin selbst kam<br />

vor 15 Jahren an die <strong>Côte</strong><br />

d’Azur, gründete damals ihren<br />

eigenen Weinhandel und berät<br />

seit einigen Jahren Unternehmensgründer.<br />

Ihr Ziel für die kommenden<br />

Monate: «Frauen voranbringen,<br />

die etwas Großes erreichen<br />

wollen.»<br />

Cassandra Tanti<br />

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bei immobilien wie bei der vermögensverwaltung:<br />

Qualität sichert nachhaltigen Wertzuwachs<br />

er Wert einer Immobilie<br />

Dhängt von vielen Dingen ab,<br />

wobei qualitative Faktoren einen<br />

nicht unerheblichen Einfluss auf<br />

den Preis haben. Dazu zählen<br />

unter anderem Lage, Infrastruktur,<br />

Materialien, Ausstattung,<br />

Raumaufteilung. Wer den Wert<br />

seiner Immobilie langfristig erhalten<br />

oder sogar steigern möchte,<br />

sollte für eine beständig gute<br />

Pflege wie Renovierungs- und<br />

Modernisierungsarbeiten und<br />

einen ständig optimalen Erhaltungszustand<br />

sorgen.<br />

Was für Ihre Immobilie gilt, gilt<br />

analog für Ihre Vermögensanlage<br />

und Vorsorgeplanung. Man kann<br />

dabei dem Rat des ehemaligen<br />

Börsengurus André Kostolany<br />

folgen, der einmal empfahl:<br />

«Gehen Sie an die Börse, und<br />

stecken Sie Ihr Geld in Aktien.<br />

Dazu kaufen Sie sich in einer<br />

Apotheke eine große Dosis<br />

Schlaftabletten. Nach vier Jahren<br />

wachen Sie als reicher Mann<br />

auf.» Wer allerdings ein nachhaltigeres<br />

Anlagemodell bevorzugt,<br />

sollte sich dann doch etwas<br />

intensiver mit seiner Vermögenssituation<br />

und den daraus resultierenden<br />

Maßnahmen auseinandersetzen.<br />

Schon die ersten<br />

Schritte entscheiden, ob man die<br />

Ziele, die man vor Augen hat,<br />

später auch erreicht. Eines der<br />

Kernelemente ist dabei Ihr persönliches<br />

Risikoprofil, von dem<br />

die Strukturierung der Vermögensanlage<br />

nicht unwesentlich ab-<br />

hängt. Denn es gibt noch viele andere<br />

Gestaltungs- und Anlagemöglichkeiten<br />

wie Aktien, bis hin<br />

zu Family Offices und Stiftungen,<br />

die für eine Vermögens- und<br />

Nachlassoptimierung interessant<br />

sein können. Für eine individuell<br />

sinnvolle Anlagestrategie ist es<br />

deshalb wichtig, mittels eines dynamischen<br />

Anlageprogramms,<br />

Christian Giesecke von der<br />

DZ Privatbank informiert<br />

das die besten Einzelformen herausfiltriert<br />

und in einen systematischen<br />

und konkludenten Zusammenhang<br />

bringt, eine gemeinsame<br />

Langzeitstrategie zu<br />

definieren. Jede Finanzplanung<br />

und seriöse Beratung darf dann<br />

nicht mit einem Produktvorschlag,<br />

schon gar nicht mit definitiven<br />

Aktienempfehlungen, beginnen.<br />

Am Anfang steht eine<br />

exakte Lebenszyklusplanung mit<br />

der Festlegung und Dauer der<br />

Einstiegs- und Ausstiegsphasen<br />

sowie der Analyse der Vermögensund<br />

Einkommensentwicklung.<br />

Das ist die Basis für eine erste<br />

Grobkalkulation zur Vermögensanlage<br />

und -entwicklung.<br />

Aspekte der Immobilien, der<br />

Vorsorge, der Steuern, der<br />

rechtlichen Gegebenheiten und<br />

auch der Nachlassplanung werden<br />

sich erst nach einer Finanzanalyse<br />

ergeben oder ableiten lassen.<br />

Ebenso wird die Entwicklung<br />

unabhängig von den Schwankungen<br />

zur jederzeitigen<br />

Liquidität nicht nur<br />

zunehmen, sondern<br />

künftig absolute Voraussetzung<br />

sein. Bevor<br />

klare Strukturen in einer<br />

Aufteilung in Zins-,<br />

Immobilien- und Aktienanlagen<br />

festgelegt<br />

werden, sind die einkommens-<br />

und erbschaftssteuerlichen<br />

Komponenten zu berücksichtigen.<br />

Erst jetzt<br />

kommen die Anlageprodukte in<br />

ihrer Endausgestaltung zum Einsatz:<br />

die Vermögensverwaltung,<br />

strukturierte Produkte in Form<br />

von Fonds, Indexzertifikaten,<br />

Lebensversicherungsformen und<br />

auch direkte Anlagen.<br />

Diese Qualitätsanforderungen<br />

kann in der Regel nur eine Bank<br />

erfüllen, die über entsprechendes<br />

Know-how der Mitarbeiter verfügt,<br />

wie es bei der DZ PRIVAT-<br />

BANK – durch unabhängige<br />

Testinstitute nachgewiesen –<br />

vorhanden ist.<br />

Christian Giesecke<br />

DZ PRIVATBANK S.A.<br />

s e p t e M b e r 2 0 1 4


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Alarmstufe Rot im Var<br />

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Deutscher stirbt bei<br />

Segelflugzeug-Absturz<br />

Untreue-Skandal:<br />

Middelhoffs erstes Interview<br />

«Oben ohne» am Strand<br />

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eines Bichons. Sie verträgt sich<br />

gut mit anderen Hunden, ist<br />

sauber, zieht nicht an der Leine<br />

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Kommentare auf www.rivierazeitung.com<br />

In der Bucht ankernde <strong>Yachten</strong><br />

Ich würde den schwarzen Peter<br />

nicht unbedingt den Yachtbesitzern<br />

zuschieben, sondern den<br />

Yachthäfen, die horrende Liegeplatzgebühren<br />

verlangen. Jedes<br />

Jahr folgt eine erneute Erhöhung,<br />

außerdem werden gravierende<br />

Unterschiede zwischen Ausländern<br />

und Einheimischen gemacht.<br />

Da muss man sich nicht<br />

wundern, dass es hier so aussieht.<br />

Es zeigt einfach den Bedarf an<br />

fairen Liegeplätzen. Jeder Eigner<br />

würde sicherlich gerne einen<br />

kleinen Obulus zur Schadensbeseitigung<br />

zahlen, sofern es eine<br />

faire und gerechte Lösung gibt.<br />

Marco<br />

Militärische Tiefflüge<br />

Haben sie Informationen zu den<br />

störenden militärischen Tiefflugübungen<br />

in der Region über<br />

Roquebrune-sur-Argens? Wir<br />

haben heute einen Brief an den<br />

französischen Verteidigungsminister<br />

verschickt und hoffen auf<br />

eine Entschuldigung und Aufklärung.<br />

Dieter Becker<br />

Die RCZ-Redaktion bemüht sich,<br />

die betreffenden Stellen zu kontaktieren.<br />

Nicht leicht im August ...<br />

Liebeserklärung<br />

Ich finde Ihre <strong>Zeitung</strong> hervorragend,<br />

besonders für Informationen,<br />

Namen exquisiter Restaurants<br />

und Ausflugsangebote.<br />

Renato dall’Oglio<br />

«Sarko» wieder Kandidat?<br />

Warum nicht? «Sarko» hat sich<br />

ja schon wiederholt für die nächsten<br />

Präsidentenwahlen angekündigt.<br />

Ich denke, die Franzosen<br />

sind nicht so nachtragend, was die<br />

negativen Schlagzeilen angeht.<br />

Und besser als der jetzige Präsident<br />

war er allemal. Zumindest<br />

wusste er wenigstens, was er will,<br />

und hat auch den notwendigen<br />

Habitus, Frankreich aus seiner<br />

katastrophalen Lage herauszuführen.<br />

Das Problem zu seiner Zeit<br />

waren auch diejenigen, die nun an<br />

der Regierung sind. Die haben,<br />

wo es nur möglich war, alles an<br />

Reformen blockiert. Ich hoffe,<br />

dass die Franzosen aus der jetzigen<br />

Lage gelernt haben, dass ihr Land<br />

mehr als reformbedürftig ist,<br />

wenn es wieder den wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Anschluss<br />

in Europa finden will.<br />

Walter Werner<br />

Fixkosten-Eplosion bei Immobilien<br />

In meiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />

als Immobilienmakler an<br />

der <strong>Côte</strong> d’Azur habe ich es selten<br />

erlebt, dass bei einem Verkauf einer<br />

Immobilie die Eigentümer<br />

nicht einen ordentlichen Gewinn<br />

machten, einschließlich aller Unterhaltskosten<br />

und Steuerzahlungen<br />

über die Jahre. Die Immobilie<br />

ist nun mal eine langfristige Investition<br />

und dann nur in seltenen<br />

Fällen nicht rentabel. Natürlich<br />

müssen die Eigentümer bei der<br />

Anschaffung die von Ihnen erwähnten<br />

Kosten in Betracht<br />

ziehen – und das tun sie im<br />

Regelfall auch – aber das kann ja<br />

nicht der einzige Gesichtspunkt<br />

sein. Ein Schwimmbad bedeutet<br />

ebenfalls eine Wertsteigerung für<br />

die Immobilie. Und Erben werden<br />

sich auch dreimal überlegen,<br />

ob sie auf eine werthaltige Immobilie<br />

an der <strong>Côte</strong> d’Azur so einfach<br />

verzichten werden. Alles nur<br />

vom reinen Kostenfaktor aus zu<br />

betrachten, scheint mir ein wenig<br />

einseitig.<br />

Konstantin von Kleist<br />

Eine Immobilie an der <strong>Côte</strong> –<br />

vom Department Var bis Menton<br />

– lässt sich doch immer vermieten!<br />

In der Hochsaison sehr hochpreisig,<br />

in der Nebensaison natürlich<br />

weniger, aber noch so, dass<br />

eigentlich eine schwarze Null<br />

dabei herauskommen sollte, was<br />

die Fixkosten betrifft.<br />

Gregor Glatzel<br />

Hilfe bei Quallen<br />

Was wirklich hilft, wurde in<br />

Ihrem Artikel bereits erwähnt: Essig!<br />

Wir haben es viele Male ausprobiert!<br />

Also: ein Fläschchen Essig<br />

im Badezeug – der billigste<br />

tut’s – und langfristige Schäden<br />

sind gebannt. Den Schmerz, bis<br />

die Badetasche erreicht ist, muss<br />

man leider aushalten, wenn man<br />

nicht mit einer Flasche Essig um<br />

den Hals schwimmen gehen<br />

will ... Renate Hofmann<br />

DiCaprio sammelt Millionen<br />

Großartig, Leonardo DiCaprios<br />

Engagement für die Umwelt! Ein<br />

Vorbild für viele, die sich noch<br />

einbringen könnten!<br />

Hermann Kräutle<br />

Herausgeberin und Chefredakteurin:<br />

Petra Hall<br />

hall@mediterra.com<br />

Mitherausgeberin:<br />

Barbara F. Behlau<br />

Redaktion:<br />

Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com<br />

Korrespondent Var: Rolf Liffers<br />

Mitarbeiter:<br />

Peter Bausch, Anna Maria Deutschmann,<br />

Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias,<br />

Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge,<br />

Meike Völz<br />

Art-Direktion: Konny Strauss<br />

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Petra Benzing<br />

Tel. +33 (0)4 97 00 11 22<br />

Fax: +33 (0)4 93 27 60 10<br />

p.benzing@mediterra.com<br />

Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht<br />

zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor,<br />

Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

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N° ISSN 1260-0318<br />

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