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K eltenburg Dietzenley und Löwenburg K eltenburg ... - Eifelquerbahn

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Geopark Gerolsteiner Land<br />

Tourist-Information Gerolsteiner Land Land<br />

Brunnenstraße Kyllweg 1 · 10 54568 · 54568 Gerolstein Gerolstein<br />

Tel. (0049) (0049)-(0)6591-13180<br />

-(0)6591-94991-0<br />

touristinfo@gerolsteiner-land.de<br />

www.gerolsteiner-land.de<br />

Naturk<strong>und</strong>emuseum Gerolstein<br />

Hauptstraße 42 · 54568 Gerolstein<br />

Tel. (0049)-(0)6591-5235<br />

Geöffnet von April - Oktober; Mo.-Fr. 14 - 17 Uhr<br />

Sa., So. <strong>und</strong> Feiertag: 11 - 17 Uhr<br />

Tourist-Information<br />

DB-Strecke<br />

<strong>Eifelquerbahn</strong><br />

Geo-R<strong>und</strong>wege<br />

„K<strong>eltenburg</strong> <strong>Dietzenley</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Löwenburg</strong>“<br />

„Lavaspalte Baarley“<br />

In den Steinbrüchen r<strong>und</strong> um die „Baarley“ <strong>und</strong> den „Steene Mann“ bei Pelm werden seit<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten fester Basalt, Tuff <strong>und</strong> basaltische Aschen <strong>und</strong> Lapilli abgebaut. Wie in der<br />

Vulkaneifel bei den damaligen Vulkanausbrüchen die glutflüssige Lava an die Erdoberfläche<br />

kam, das zeigt exemplarisch die versteinerte Lavaspalte auf der Baarley. Im Eifeldörfchen<br />

Gees sprudelt ein Drees – so nennt der Eifeler seine Mineralquellen – <strong>und</strong> lädt zum<br />

Verkosten des eisen- <strong>und</strong> kohlensäurereichen Mineralwassers ein. Wohl bekomm’s!<br />

Länge Geo-R<strong>und</strong>weg „Lavaspalte Baarley“: 3,5 km<br />

Krankenhaus<br />

Bahnhof<br />

Gerolstein<br />

Kasselburg<br />

Jugendherberge<br />

Bahnhof<br />

<strong>Löwenburg</strong><br />

Kyll<br />

Naturk<strong>und</strong>emuseum<br />

Ehrenfriedhof<br />

B B 410<br />

Dasberg<br />

K 34<br />

Pelm<br />

�� Heiligenstein<br />

L L 29 29<br />

��<br />

��<br />

Steene Mann<br />

Davitskreuz<br />

��<br />

L 27<br />

Baarley<br />

�� ��<br />

Steinbruch<br />

Gees<br />

Heidkopf<br />

��<br />

<strong>Dietzenley</strong><br />

Büscheich<br />

Königsfichte<br />

Geißhecke<br />

K K 29<br />

29<br />

Geo-R<strong>und</strong>wege<br />

Von der „<strong>Löwenburg</strong>“ zur „K<strong>eltenburg</strong> <strong>Dietzenley</strong>“<br />

<strong>und</strong> „Lavaspalte Baarley“<br />

L L 29 29<br />

K K 33 33<br />

Steinbruch<br />

Richtung<br />

Salm<br />

��<br />

L L 27 27<br />

Richtung<br />

Kirchweiler<br />

Schießanlage/Gees<br />

��<br />

Neroth<br />

��<br />

L L 27 27<br />

K33<br />

�<br />

Richtung<br />

Neunkirchen<br />

Nerother Kopf<br />

Richtung<br />

Oberstadtfeld<br />

Die Bergkuppe <strong>Dietzenley</strong> ist aus mehreren Gründen sehenswert:<br />

Sie ist der von der Erosion herauspräparierte Basalthärtling eines<br />

Vulkanschlotes <strong>und</strong> mit 617,6 m die höchste Erhebung des<br />

Gerolsteiner Landes. Auf Gr<strong>und</strong> der strategischen Lage der<br />

<strong>Dietzenley</strong> bauten die Kelten dort einen mächtigen Ringwall <strong>und</strong><br />

bewohnten wohl auch die befestigte Anlage. In späterer Zeit wurden<br />

auf der <strong>Dietzenley</strong> dann Mühlsteine aus dem Basalt geschlagen.<br />

Heute krönt ein hölzerner Aussichtturm den Gipfel <strong>und</strong> ermöglicht<br />

weite Blicke in das grüne Herz der Eifel. Schau’n Sie mal!<br />

Länge Geo-R<strong>und</strong>weg „K<strong>eltenburg</strong> <strong>Dietzenley</strong>“: 3,5 km<br />

K<strong>eltenburg</strong> <strong>Dietzenley</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Löwenburg</strong><br />

Georoute Gerolsteiner Land<br />

Faszinierende Vulkaneifel<br />

Geo-R<strong>und</strong>weg


21 Kylltal <strong>und</strong> Pelm:<br />

Von Pelm aus hat man<br />

einen phantastischen Blick<br />

auf die gegenüberliegende<br />

Kylltalseite mit den Dolomitschroffen<br />

von Munterley<br />

<strong>und</strong> Hustley <strong>und</strong> der majestätischen<br />

Kasselburg. Bei<br />

ihrem Bau wurden die<br />

Gesteine der Umgebung<br />

verwendet, vor allem Dolomit,<br />

aber auch Basalt <strong>und</strong> Buntsandstein. Auch der einzige aktive<br />

Dolomitsteinbruch im Gerolsteiner Land <strong>und</strong> das zugehörige<br />

Akdolit-Werk sind gut zu erkennen. Pelm selbst liegt idyllisch am<br />

sanft ansteigenden Kylltalhang <strong>und</strong> ist ob der prächtigen Kulisse<br />

von Burg <strong>und</strong> Fels ein bevorzugter Wohnort.<br />

22 Lavaspalte Baarley:<br />

Viele Vulkanausbrüche in der Vulkaneifel<br />

endeten mit der Eruption von glutflüssiger<br />

basaltischer Lava. Das gut 1100oC heiße<br />

geschmolzene Gestein – die Lava - drang auf<br />

Förderspalten oder -schloten an die<br />

Erdoberfläche. So auch hier auf der Baarley,<br />

wo die Lava auf einer Förderspalte in einen<br />

Schlackenkegel eindrang <strong>und</strong> zu einem<br />

Lavagang erkaltete. An den Begrenzungsflächen<br />

des Lavaganges sind die Schlacke<strong>und</strong><br />

Ascheschichten des schon vorab bestehenden<br />

Vulkangebäudes regelrecht angeschweißt.<br />

23 Geologische Landschaftsinterpretation:<br />

Beim Wandern r<strong>und</strong> um die Baarley stellt man fest, dass hier<br />

um die Ecke Kalke anstehen <strong>und</strong> etwas oberhalb schon vulkanische<br />

Aschen aufgeschlossen sind. Der geübte Blick in die<br />

Umgebung lässt anhand der Landschaftsformen erkennen, wo<br />

r<strong>und</strong>e Bergkuppen aus hartem Basaltgestein emporragen, wo<br />

schroffe Kalkformationen auftreten oder wo langgestreckte, mit<br />

Nadelbäumen bestandene<br />

Sandsteinhügel vorkommen. Die<br />

Darstellung der Verteilung der<br />

Gesteine auf einer geologischen<br />

Karte <strong>und</strong> die relative zeitliche<br />

Zuordnung der Gesteine zueinander<br />

lassen dann auf die<br />

Lagerung <strong>und</strong> Entstehungsgeschichte<br />

<strong>und</strong> die mögliche<br />

Nutzung der Gesteine schließen.<br />

24 Geeser Drees:<br />

Der Geeser Drees – „Drees“, so nennt der<br />

Eifeler seine Mineralbrunnen - ist ein artesischer<br />

Brunnen, d. h. das Gr<strong>und</strong>wasser tritt<br />

lokal von alleine unter Druck an die Erdoberfläche.<br />

Die Rotfärbung der Ablaufrinne beruht<br />

auf Eisenausfällungen aus dem Mineralwasser;<br />

seinen Eisengehalt bezieht der Drees aus<br />

dem Vulkangestein im Untergr<strong>und</strong>. Das<br />

Wasser selbst ist uraltes, versickertes Niederschlagswasser.<br />

Früher wurde das Mineralwasser<br />

ob seiner fein verteilten CO2-Gasperlen als<br />

Hefeersatz zur Herstellung von Pfannkuchenteig<br />

benutzt. Kosten Sie mal!<br />

25 Geeser Maar – Lagerstätte für Lavasand <strong>und</strong> Wasser:<br />

Nördlich des Standortes<br />

liegt das Geeser Maar. Die<br />

vulkanischen Produkte aus<br />

der Spätphase der explosiven<br />

Aktivität sind in der<br />

Lavagrube aufgeschlossen.<br />

Es sind dunkle, basaltische<br />

Aschen, Lapilli <strong>und</strong><br />

Schlacken, die nach Korngrößen<br />

sortiert <strong>und</strong> verarbeitet<br />

werden. Eine ganz<br />

andere Lagerstätte findet sich unterirdisch: Wasser! Anhand von<br />

geophysikalischen Messmethoden <strong>und</strong> Bohrungen im Maar hat<br />

man festgestellt, dass das Geeser Maar ein vorzüglicher<br />

Gr<strong>und</strong>wasserspeicher ist, ziemlich einmalig auf der Welt.<br />

26 Vulkankegel Nerother Kopf:<br />

Der Blick nach Südosten<br />

fällt auf Neroth <strong>und</strong> den<br />

dahinter aufsteigenden<br />

Vulkankegel des Nerother<br />

Kopfes. Eine solche Kegelform<br />

ist typisch für aktive<br />

<strong>und</strong> längst erloschene<br />

Vulkane auf der ganzen<br />

Welt, so auch für die<br />

H<strong>und</strong>erttausende bis Zehntausende<br />

von Jahren alte<br />

Schlacken- <strong>und</strong> Aschenvulkane der Vulkaneifel. Meist haben die<br />

Eifelvulkane eine basaltische Kuppe, die durch Erosion der<br />

umgebenden weicheren Asche- <strong>und</strong> Bimsschichten herausmodelliert<br />

wurde.<br />

27 Mausefallen-Museum<br />

Neroth:<br />

Das Dörfchen Neroth besticht<br />

durch einen ganz eigenen<br />

Charakter. Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

war es ein solch armes Nest,<br />

dass die Dörfler jede Chance<br />

zur Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

wahrnahmen. Sie<br />

widmeten sich alsbald der<br />

Herstellung von ganz speziellen<br />

Drahtwaren: Mause- <strong>und</strong> Rattenfallen. Mit der Zeit wurden die<br />

nützlichen Nerother Drahtwaren mit großem Erfolg überregional<br />

vertrieben, bis nach Russland wurde geliefert. Heute erinnern<br />

das Mausefallen-Museum <strong>und</strong> ein Cafe an die alte Tradition.<br />

Beide sind einen Besuch wert!<br />

Der Nerother Kopf:<br />

Der Vulkankegel des Nerother Kopfes<br />

besteht in seiner Gipfelregion aus dichtem<br />

Basalt <strong>und</strong> aus mehr schlackigen Partien.<br />

Der Nerother Kopf bot früher (unbewaldet)<br />

einen weiten Blick in die Landschaft <strong>und</strong><br />

war strategisch gut geeignet, um das<br />

Umland zu kontrollieren. Vormals hieß der<br />

Berg „Freudenkoppe“ <strong>und</strong> wurde schon im<br />

14. Jahrh<strong>und</strong>ert mit einer Burg gekrönt,<br />

deren Ruinen noch heute sichtbar sind.<br />

Aber auch die jüngste Zeit war geschichtsträchtig,<br />

denn in der alten Mühlsteinhöhle<br />

unterhalb der Burg wurde in der<br />

Sylvesternacht 1919/20 der Freiheitsb<strong>und</strong><br />

„Nerother Wandervögel“ gegründet.<br />

<strong>Löwenburg</strong>:<br />

Fast 700 Jahre war die<br />

<strong>Löwenburg</strong> Sitz bedeutender<br />

Geschlechter <strong>und</strong> diente der<br />

Überwachung des Kylltals <strong>und</strong><br />

dem Schutz der am Fuße der<br />

Burg siedelnden Bürger. Die<br />

<strong>Löwenburg</strong> steht auf r<strong>und</strong><br />

380 Millionen Jahre alten<br />

Dolomitpfeilern, den Überresten<br />

eines alten Riffs aus der<br />

Devonzeit. Auch auf der<br />

gegenüberliegenden Talseite stehen diese mächtigen<br />

Dolomitfelsen an, sie machen die „Gerolsteiner Dolomiten“<br />

aus.<br />

28 Karst am Heiligenstein:<br />

Die Kalke aus der Zeit des<br />

Mitteldevons werden beim<br />

Kontakt mit saurem Gr<strong>und</strong>wasser<br />

– z. B. Gr<strong>und</strong>wasser mit<br />

gelöstem CO2 - alsbald zersetzt.<br />

Dieser Vorgang der hydraulischen<br />

Zersetzung von Kalken<br />

heißt Verkarstung, es entstehen<br />

ausgedehnte Kluftsysteme <strong>und</strong><br />

Hohlräume im Gestein. Die anstehenden schroffen Dolomitfelsen<br />

sind die herausgehobenen, verkarsteten Reste eines Felsmassivs,<br />

das früher vollständig im gr<strong>und</strong>wassergesättigten<br />

Bereich lag. Nach der Heraushebung wurden die Dolomitfelsen<br />

von der Verwitterung nochmals überformt, es entstanden<br />

die heutigen, schroffen Felsformen.<br />

29 Vulkan <strong>Dietzenley</strong>:<br />

Die Basaltkuppe der <strong>Dietzenley</strong> gehört zur<br />

ersten heißen Phase der Vulkanausbrüche<br />

in der Vulkaneifel, ca. 650.000 Jahre vor<br />

heute. Schlackige Basalte bezeugen, dass<br />

die Lava an der Erdoberfläche austrat <strong>und</strong><br />

erkaltete. Dichter Basalt wiederum deutet<br />

auf eine erkaltete Vulkanschlotfüllung hin,<br />

vielleicht auf einen ehemaligen Lavasee. So<br />

wird der Basalt der <strong>Dietzenley</strong> als von der<br />

Erosion herauspräparierte basaltische<br />

Schlotfüllung interpretiert, aus dem seitlich<br />

Lava abfloss. Heute bietet der Aussichtsturm<br />

einen Traumblick in die Eifellandschaft.<br />

30 K<strong>eltenburg</strong> <strong>Dietzenley</strong>:<br />

Mit ihren knapp 618 m Höhe ist die<br />

<strong>Dietzenley</strong> die höchste Erhebung im<br />

Gerolsteiner Land. Hier auf dem strategisch<br />

wichtigen Berg schütteten die Kelten einen<br />

mächtigen Ringwall auf, der das kleine<br />

Bergplateau zu einem befestigten Ort<br />

machte. Von den Holz- <strong>und</strong> Lehmbauten<br />

der Kelten ist nichts übrig geblieben. Nur der<br />

gut sichtbare steinerne Ringwall kündet<br />

noch heute von der Keltenzeit. Über<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte wurden später Mühlsteine aus<br />

dem anstehenden Basalt geschlagen.<br />

Lavaspalte<br />

Baarley<br />

Georoute<br />

Gerolsteiner Land<br />

Faszinierende Vulkaneifel<br />

Geo-R<strong>und</strong>weg

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