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Auflichtmikroskopische Untersuchung melanozytärer Nävi vor und ...

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1.3 Die Auflichtmikroskopie<br />

Entwickelt wurde die Auflichtmikroskopie oder auch Dermatoskopie aus der<br />

Kapillarmikroskopie, Kolposkopie <strong>und</strong> Ophtalmoskopie am Anfang des<br />

zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts (Stolz et al., 1993).<br />

Johann Saphier interessierte sich um 1920 für die Kapillaren der Haut, um aus<br />

deren Anordnung damals häufige Erkrankungen wie Syphilis <strong>und</strong> Tuberkulose<br />

zu erkennen.<br />

Später beschäftigte sich in den fünfziger Jahren Leon Goldmann mit den<br />

Hauttumoren <strong>und</strong> Rona MacKie erkannte 1971, daß die Auflichtmikroskopie<br />

gerade bei der Unterscheidung zwischen benignen <strong>und</strong> malignen melanozytären<br />

Pigmentmalen zu einer Verbesserung der Diagnosegenauigkeit führte.<br />

Bis heute arbeiten verschiedene Arbeitsgruppen an der Optimierung der<br />

auflichtmikroskopischen Diagnostik <strong>und</strong> der Verfeinerung der technischen<br />

Möglichkeiten (Stanganelli et al., 2004, Stolz et al., 2003, Bono et al.,2002).<br />

Die Anwendung der ABCD Regel bei der Auflichtmikroskopie ermöglicht dem<br />

erfahrenen Untersucher, maligne Melanome mit einer diagnostischen<br />

Genauigkeit von 90 Prozent klinisch zu erkennen (Nachbar et al., 1994) <strong>und</strong> von<br />

benignen Pigmentmalen zu unterscheiden.<br />

Dies bedeutet, daß die Diagnosegenauigkeit signifikant verbessert wird.<br />

Außerdem befinden die so diagnostizierten Melanome häufig noch in einem<br />

frühen Stadium, was wiederum mit einer besseren Prognose einhergeht.<br />

Das Prinzip der Auflichtmikroskopie ( Kreusch <strong>und</strong> Rassner,1991) besteht darin,<br />

daß die Haut mittels eines mit einer starken Lichtquelle versehenen Mikroskopes<br />

untersucht wird, wobei die erreichte Vergrößerungsleistung vom gewählten<br />

Modell abhängt.<br />

Es interessieren hierbei die Hautoberfläche, die Pigmentierung, die<br />

Gefäßversorgung <strong>und</strong> die Architektur des Pigmentmales. Bei Anwendung<br />

bestimmter diagnostischer Kriterien (Pigmentmuster, Randbegrenzung,<br />

Netzstrukturen, Färbung) ist eine hohe Treffsicherheit bei der Einordnung eines<br />

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