Hildesheim: Das neue Kultur pur ist da! - Studentenwerk ...
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Ein Performer findet<br />
die roten Schuhe,<br />
stellt sich vors Theater<br />
und klopft an.<br />
Eine Arbeit zur<br />
„EVALUATION DER<br />
FREIEN THEATERSZENE<br />
IN FRANKFURT“<br />
Im März 2012 wurde die Theaterszene in<br />
Frankfurt erschüttert. Auslöser war <strong>da</strong>s 30<br />
Seiten umfassende Papier einer Perspektivkommission,<br />
die mit der Evaluation der<br />
Freien Szene in Frankfurt beauftragt worden<br />
war. Die vier Experten dieser Kommission<br />
stellten fest, <strong>da</strong>ss der Nachwuchs zu kurz<br />
komme und Frankfurt mit seinen etablierten<br />
freien Theatern und deren Gründern in den<br />
80er Jahren stehen geblieben sei. Ein Glaubenskrieg<br />
wurde so vom Zaun gebrochen,<br />
in dem sich die Freie Szene selbst rechtfertigen,<br />
neu verorten und definieren muss,<br />
schließlich geht es um nicht weniger als die<br />
zukünftige Theaterförderung und <strong>da</strong>mit die<br />
konkrete Ex<strong>ist</strong>enz.<br />
Wir, VOLL:MILCH, erachten die Evaluation<br />
als Beweis für eine dringend nötige Auseinandersetzung<br />
mit den Produktionsbedingungen<br />
von Theater. Als <strong>Hildesheim</strong>er<br />
Studierende werden wir in der Evaluation<br />
konkret erwähnt und, wo mit unserem Studiengang<br />
argumentiert wird, fühlen wir uns<br />
angesprochen. Wir stellen uns <strong>da</strong>her die<br />
Frage: Wie wollen wir repräsentiert werden<br />
und unter welchen Bedingungen wollen wir<br />
Theater machen?<br />
Bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen<br />
stellen wir in unserem Umkreis hier in<br />
<strong>Hildesheim</strong> ein frappantes Defizit fest: In<br />
der Abgeschlossenheit des eigenen Rahmens<br />
wird schon in der Ausbildungsstätte<br />
jeder zum Einzelkämpfer und es gibt keine<br />
Diskurse über unsere eigenen Produktionsbedingungen.<br />
Eine übergreifende Kommunikation<br />
und Kritik findet nicht statt.<br />
Wir wollen auf der Bühne eine Geschichte<br />
erzählen, die auch von den Produktionsbedingungen<br />
handelt und Alternativen<br />
aufzeigt. Diese Produktionsbedingungen<br />
fallen mit unserer Reise zusammen. Sie beginnt<br />
im November in <strong>Hildesheim</strong>, soll über<br />
die Universität Gießen gehen und an ihrem<br />
Ende in Frankfurt <strong>ist</strong> ein Finale geplant, in<br />
dem <strong>da</strong>s Denken in Alternativen konkret<br />
vollzogen werden soll. Dafür betreiben wir<br />
den Versuch, aus der Diskussion um die<br />
Evaluation eine Geschichte zu machen und<br />
Geschichte zu schreiben: Die Theaterszene<br />
soll sich neu formieren. Ein solcher Versuch<br />
der Geschichtsschreibung <strong>ist</strong> übermütig<br />
oder überheblich, aber wir glauben auch der<br />
scheiternde Versuch <strong>ist</strong> nötig um Theaterarbeit<br />
als politisches Arbeitsmodell wieder<br />
denkbar zu machen.<br />
• Premiere: 07.11.13<br />
• weitere Aufführung: 08.11.13<br />
• Zeit: 20 Uhr<br />
• Ort: Theaterhaus <strong>Hildesheim</strong>,<br />
Langer Garten 23c<br />
Infos und Kontakt<br />
(sowie die komplette Evaluation):<br />
• E-Mail: voll_milch@gmx.de<br />
• www.vollmilch.me<br />
• www.theaterhaus-hildesheim.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung des AStAs der Universität<br />
<strong>Hildesheim</strong>, des Instituts für Medien, Theater und Populäre<br />
<strong>Kultur</strong>, des Instituts für <strong>Kultur</strong>politik und des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
OstNiedersachsen<br />
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