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Das gesunde Kind - Eltern.de

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<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />

Bewegung:<br />

fit fürs<br />

Leben!<br />

Cool bleiben<br />

10 Fakten zum Fieber,<br />

die <strong>Eltern</strong> beruhigen<br />

Leer ausgehen<br />

Frust aushalten – das<br />

müssen <strong>Kind</strong>er lernen<br />

Schön sein<br />

Warum Mädchen die<br />

Farbe Rosa lieben<br />

Ihr<br />

persönlIches<br />

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Inhalt<br />

EDItorIAl 04<br />

WISSEN 06<br />

<strong>Eltern</strong> fragen, Experten antworten<br />

BEWEGUNG 10<br />

Gesun<strong>de</strong> Entwicklung kann so einfach sein<br />

KINDErKrANKhEItEN 16<br />

Scharlach<br />

FAmIlIENhIlFE 18<br />

<strong>Das</strong> Angebot „wellcome“ feiert Geburtstag<br />

hEIlSAmE hItzE 20<br />

Wie Fieber dabei hilft, schnell wie<strong>de</strong>r gesund zu wer<strong>de</strong>n<br />

orGANISAtIoNEN 24<br />

Die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit stellt sich vor<br />

ErzIEhUNG 26<br />

Frust aushalten – das macht <strong>Kind</strong>er stark<br />

SChrEIBABy 30<br />

Neue Erkenntnisse zum Babygebrüll<br />

KINDErFrAGEN 32<br />

Was ist Sex? Antworten, bei <strong>de</strong>nen keiner rot wer<strong>de</strong>n muss<br />

ENtWICKlUNG 34<br />

Krumme Babyfüße: Was tun bei Fehlstellungen?<br />

SANDKAStEN 36<br />

Schnelle Anleitung für Heimwerker<br />

mäDChEN 42<br />

Gibt es ein Gen für Rosa, Glitzer und High Heels?<br />

ErStE hIlFE 46<br />

Richtig han<strong>de</strong>ln bei Knochenbrüchen und Prellungen<br />

VErloSUNG 48<br />

20<br />

26<br />

42<br />

VorSorGE 50<br />

U1 bis U10 – was untersucht <strong>de</strong>r Arzt?<br />

ENGEL/CORBIS<br />

ImprESSUm 54<br />

ANNIE<br />

KUrz UND GUt 54 54<br />

Aktuelle Meldungen TITELFOTO:<br />

DAS GESUNDE KIND ELTERN // 3


editorial<br />

4 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Liebe <strong>Eltern</strong>,<br />

Christiane Börger,<br />

Redaktion<br />

„<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>“<br />

<strong>Kind</strong>er kommen mit einer wun<strong>de</strong>rbaren Eigenschaften zur Welt: Sie lieben Bewegung. Schon<br />

als Babys strampeln und zappeln sie unermüdlich. Und auch später wären sie ziemlich verloren,<br />

wenn sie sich nicht von Natur aus gerne bewegen wür<strong>de</strong>n. Alles, was <strong>Kind</strong>er in ihren ersten<br />

Lebensjahren lernen, lernen sie durch Bewegung. Robbend, krabbelnd, laufend und springend<br />

erschließen sie sich Stück für Stück die Welt.<br />

Trotz<strong>de</strong>m stellen Ärzte und Sportpädagogen fest, dass <strong>Kind</strong>er sich immer weniger bewegen.<br />

Schon viel zu früh wird ihr Freiraum eingeschränkt, durch Babywippen, Laufställe und stets bereitstehen<strong>de</strong><br />

Buggys.<br />

Fällt Ihnen etwas auf? Wir <strong>Eltern</strong> müssen uns selbst an die Nase fassen, wenn wir uns über unsere<br />

kleinen Couchpotatoes beschweren. Wer nicht von klein auf lernt, dass Bewegung Spaß<br />

macht und ein wichtiger Teil <strong>de</strong>s Alltags ist, en<strong>de</strong>t schon als Vorschulkind vor <strong>de</strong>m Fernseher<br />

o<strong>de</strong>r Computer. Drei- bis Fünfjährige sitzen heute täglich bis zu 90 Minuten vor <strong>de</strong>r Flimmerkiste.<br />

<strong>Das</strong> ist viel zu viel für <strong>Kind</strong>er, die für ihre <strong>gesun<strong>de</strong></strong> geistige und körperliche Entwicklung<br />

vor allem eines brauchen: Bewegung und freies Spiel.<br />

Deshalb: Seien Sie Vorbild und gehen Sie, sooft es geht, mit Ihrem <strong>Kind</strong> nach draußen. Zu Fuß<br />

zum Einkaufen, Hüpfspiele bis zum <strong>Kind</strong>ergarten, Balanceakte auf <strong>de</strong>m Gartenmäuerchen. Am<br />

Wochenen<strong>de</strong> geht’s lieber in <strong>de</strong>n Wald als ins Kino, und in <strong>de</strong>n Ferien wird gewan<strong>de</strong>rt, anstatt<br />

in <strong>de</strong>n Freizeitpark zu fahren.<br />

Wie Sie sonst noch in Bewegung kommen?<br />

<strong>Das</strong> lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 10. Viel Spaß dabei wünscht<br />

Foto: tim Hall/Getty imaGes


FOTOS: GeTTy ImaGeS (6), COrbIS<br />

Ist es wirklich so<br />

wichtig, dass <strong>Kind</strong>er vor<br />

<strong>de</strong>m <strong>Kind</strong>ergarten<br />

noch frühstücken? In<br />

<strong>de</strong>r Gruppe gibt es<br />

doch dann wie<strong>de</strong>r etwas!<br />

Frühstücken ist wirklich wichtig, <strong>de</strong>nn es<br />

liefert Energie, wenn man sie am nötigsten<br />

braucht. „Während <strong>de</strong>r relativ langen<br />

Nachtruhe entsteht ein Mangel an Kohlenhydraten,<br />

<strong>de</strong>r am Morgen durch das Frühstück<br />

ausgeglichen wer<strong>de</strong>n sollte, damit<br />

die <strong>Kind</strong>er gut in <strong>de</strong>n Tag starten, sich konzentrieren<br />

können und gut gelaunt sind“,<br />

erklärt Professor Dr. Michael Lentze, Wissenschaftlicher<br />

Leiter <strong>de</strong>s Forschungsinstituts<br />

für <strong>Kind</strong>erernährung in Dortmund.<br />

<strong>Das</strong> zweite Frühstück im <strong>Kind</strong>ergarten ist<br />

dafür kein Ersatz, es dient als Ergänzung<br />

– beson<strong>de</strong>rs für <strong>Kind</strong>er, die frühmorgens<br />

kaum etwas hinunterbekommen. „Üppig<br />

muss das Frühstück nämlich gar nicht<br />

sein“, sagt Lentze. Worauf es ankommt<br />

sei, dass <strong>Kind</strong>er morgens nicht mit leerem<br />

Magen das Haus verlassen.<br />

Mein Sohn hat nie Lust, aufzuräumen. Müsste er<br />

das mit drei nicht langsam können?<br />

Klares Nein. Zu begreifen, was Ordnung überhaupt ist, sie herzustellen und zu halten –<br />

das sind komplizierte Dinge, mit <strong>de</strong>nen selbst viele Erwachsene Schwierigkeiten haben.<br />

„<strong>Kind</strong>er brauchen bis weit ins Schulalter hinein die Unterstützung ihrer <strong>Eltern</strong>“, sagt Dr.<br />

Fabienne Becker-Stoll, Leiterin <strong>de</strong>s Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. „Viele<br />

Dreijährige können zwar schon ganz gut beim Aufräumen helfen, die Verantwortung für<br />

ihr Zimmer wür<strong>de</strong> sie aber überfor<strong>de</strong>rn.“ Deshalb sei es wichtig, dass die Erwachsenen<br />

ein Ordnungssystem vorgeben. Beispiel: alle Autos in die blaue Kiste, Bauklötze in die<br />

rote, Stofftiere ins Regal. Die Kisten mit <strong>de</strong>n Lieblingsspielsachen sollten für das <strong>Kind</strong><br />

erreichbar sein, also nicht auf <strong>de</strong>m Schrank stehen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt,<br />

kann <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong>-Anteil am gemeinsamen Aufräumen nach und nach abnehmen.<br />

DAS GESUNDE KIND ELTERN // 5


wissen<br />

Mein Zweijähriger kann<br />

sich auf nichts richtig<br />

konzentrieren, zum<br />

Beispiel schafft er es<br />

nicht, ein Bil<strong>de</strong>rbuch mal<br />

bis zum Schluss anzuschauen.<br />

Ist das normal?<br />

Sie erwarten zu viel von Ihrem Sohn, er ist<br />

schließlich erst zwei! „In diesem Alter ist<br />

für <strong>Kind</strong>er noch je<strong>de</strong>r Reiz, <strong>de</strong>r von außen<br />

kommt, attraktiv“, erklärt Dr. Susanne<br />

Pain, Ärztin für <strong>Kind</strong>erpsychatrie am Josefinum<br />

in Augsburg. Egal, ob draußen ein<br />

Hund bellt, die große Schwester zur Tür<br />

hereinkommt o<strong>de</strong>r die Sonne in <strong>de</strong>r Nase<br />

kitzelt – alles kann von einem Moment auf<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren interessanter sein als das Bil<strong>de</strong>rbuch.<br />

Und das ist völlig normal! Sogar<br />

Schulanfänger können sich kaum länger<br />

als zehn bis 15 Minuten am Stück<br />

konzentrieren. Bei einem Zweijährigen<br />

kann man da erst recht kein ausgeprägtes<br />

Sitzfleisch erwarten. „Wenn ein <strong>Kind</strong> allzu<br />

hibbelig ist, kann es helfen, die Ablenkung<br />

zu reduzieren“, rät Pain. Zum Beispiel die<br />

Spielsachen bis auf ein paar wenige wegräumen<br />

und sie dann gelegentlich austauschen.<br />

Und: Radio und Fernseher sollten<br />

aus bleiben, wenn Ihr Sohn spielt o<strong>de</strong>r ein<br />

Bil<strong>de</strong>rbuch anguckt!<br />

6 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Meine Tochter, 18 Monate, hat auf <strong>de</strong>m Spielplatz<br />

eine Zigarettenkippe in <strong>de</strong>n Mund gesteckt<br />

und darauf herumgekaut. Was kann da passieren?<br />

Eine Zigarettenkippe enthält hohe Konzentrationen an Giftstoffen. Auch wenn ein <strong>Kind</strong><br />

sie nicht verschluckt, son<strong>de</strong>rn nur auf ihr herumkaut, sollte man das nicht auf die leichte<br />

Schulter nehmen. „Beson<strong>de</strong>rs gefährlich sind feuchte Kippen, weil bei ihnen die giftigen<br />

Inhaltsstoffe bereits gelöst sind und über die Schleimhäute ungebremst aufgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n können“, erklärt Dr. Klaus Ro<strong>de</strong>ns, <strong>Kind</strong>er- und Jugendarzt und<br />

Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für <strong>Kind</strong>er- und Jugendmedizin. Darüber<br />

hinaus kann eine Zigarettenkippe auch Infektionen mit Hepatitis B o<strong>de</strong>r durch Bakterien<br />

übertragen. Dr. Ro<strong>de</strong>ns: „Grundsätzlich gilt: Wenn ein kleines <strong>Kind</strong> mit Zigaretten in<br />

Kontakt kommt, muss es einem <strong>Kind</strong>er- und Jugendarzt vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Vielleicht<br />

kann er selbst helfen, zum Beispiel durch die Gabe von Aktivkohle, vielleicht muss er<br />

das <strong>Kind</strong> zur stationären Überwachung einweisen.“


Meine Tochter, 3 ½, möchte zusammen<br />

mit ihrer Freundin einen Schwimmkurs<br />

machen. Bringt das in <strong>de</strong>m Alter schon etwas?<br />

Zu hohe Erwartungen sollten Sie nicht haben. <strong>Das</strong>s Ihre Tochter in <strong>de</strong>m Alter schon<br />

richtig frei schwimmen lernt und am En<strong>de</strong> gar das „Seepferdchen“ schafft, ist unwahrscheinlich.<br />

„Meist sind erst Fünf- bis Sechsjährige in <strong>de</strong>r Lage, in einem Kurs<br />

wirklich schwimmen zu lernen“, berichtet Heinz Krombholz, Experte für Bewegungserziehung<br />

am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München.<br />

Beim Schwimmen müssen <strong>Kind</strong>er Atmung sowie Arm- und Beinbewegungen miteinan<strong>de</strong>r<br />

koordinieren – das ist min<strong>de</strong>stens so schwer wie Radfahren. Geht es aber<br />

darum, dass die bei<strong>de</strong>n Mädchen gemeinsam etwas unternehmen, dabei Spaß haben<br />

und sich ans Wasser gewöhnen, ist ein Kurs (für die passen<strong>de</strong> Altersgruppe!)<br />

durchaus sinnvoll. Denn erste Erfahrungen beim Untertauchen und Planschen sind<br />

gute Voraussetzungen, um später schneller schwimmen zu lernen.<br />

Hyperaktiv?<br />

…an Magnesiummangel<br />

<strong>de</strong>nken!<br />

Unruhe, Nervosität,<br />

Hyperaktivität und<br />

Übererregbarkeit gehören<br />

zu <strong>de</strong>n sog. neuromuskulären<br />

Störungen und können<br />

durch einen Magnesiummangel<br />

ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

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Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzustän<strong>de</strong>n, die keiner<br />

Injektion/Infusion bedürfen. Nachge wie sener Magnesiummangel, wenn er<br />

Ursache für Störungen <strong>de</strong>r Muskel tätig keit (neuromuskuläre Störungen,<br />

Wa<strong>de</strong>n krämpfe) ist. Hinweise: Enthält zusätzlich zum Wirkstoff u.a. Sucrose<br />

(Zucker) (entspr. ca. 0,26 BE).<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />

Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker. Stand: August 2011<br />

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wissen<br />

Meine Tochter, 18<br />

Monate, geht seit einem<br />

halben Jahr in die<br />

Krippe und ist ständig<br />

krank. Setzt das so<br />

einem kleinen Körper<br />

nicht fürchterlich<br />

zu? Und wann wird es<br />

besser?<br />

Keine Sorge, das ist völlig normal. Bisher<br />

befand sich das Immunsystem Ihrer Tochter<br />

in einer Art Schonraum, doch jetzt<br />

wehen ihm in <strong>de</strong>r Krippe plötzlich alle<br />

möglichen Krankheitserreger entgegen,<br />

die es bisher nicht kannte. „Mit zwölf bis<br />

16 fieberhaften Erkrankungen pro Jahr<br />

können Sie daher rechnen“, sagt <strong>de</strong>r Berliner<br />

<strong>Kind</strong>erarzt Dr. Ulrich Fegeler. „Der<br />

kleine Organismus ist aber bestens dafür<br />

gerüstet und keinesfalls überfor<strong>de</strong>rt.“<br />

Auch wenn uns die Dauerpatienten leidtun,<br />

haben die „Krippen-Infekte“ etwas<br />

Gutes. Dr. Fegeler bezeichnet sie als natürliche<br />

Impfung, die je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> beim Eintritt<br />

in seine erste Gemeinschaftsein-<br />

richtung bekommt. „Nach rund drei ‚Infekt-<br />

Wintern‘ sind die meisten Erreger abge-<br />

hakt, dann nimmt die Erkrankungshäufig-<br />

keit drastisch und dauerhaft ab.“<br />

8 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Vom Herumtoben in neuen Schuhen hat meine<br />

Vierjährige eine große Blase an <strong>de</strong>r Ferse.<br />

Verheilt sie schneller, wenn ich sie aufsteche?<br />

„Ob man die Blase öffnet o<strong>de</strong>r nicht, spielt für <strong>de</strong>n Heilungsprozess keine Rolle“, sagt<br />

Dr. Birgit Kunze, Hautärztin aus Hamburg. Deshalb sollte man die kleinen Blasen einfach<br />

in Ruhe lassen und große nur aufstechen, wenn die Haut darüber spannt und<br />

schmerzt – und das macht am besten ein Arzt.<br />

Will man es doch selbst machen, bitte steril arbeiten. <strong>Das</strong> heißt, die Na<strong>de</strong>l, mit <strong>de</strong>r man<br />

in die Blase sticht, vorher in eine Flamme halten und anschließend mit Desinfektionsmittel<br />

abwischen. Ist das Sekret abgeflossen, gleich ein spezielles Blasenpflaster aufkleben.<br />

Und die Haut, das sogenannte Blasendach, nicht abmachen. Es bietet <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Hautstelle einen zusätzlichen Schutz.


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Unsere Datenschutzpraxis steht im Einklang mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetz (BDSG) sowie mit <strong>de</strong>m Telemediengesetz (TMG). Wir verarbeiten und nutzen personenbezogene Daten (Name, Adresse,<br />

Geburtsdatum) zur Auftragsabwicklung und zur Pflege <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen und für unsere Werbeansprachen. Dafür leiten wir ggf. die erfor<strong>de</strong>rlichen Daten an spezialisierte Dienstleister wie<br />

Zusteller, EDV-Dienstleister und Call-Center weiter. Darüber hinaus erheben wir auf freiwilliger Basis die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse zur Kommunikation im Rahmen <strong>de</strong>r Bestellabwicklung<br />

(Bestell- Versandbestätigung, Rückfragen etc.). Eine Nutzung <strong>de</strong>r Telefonnummer und <strong>de</strong>r E-Mail-Adresse zu Werbezwecken (z.B. für unsere Newsletter) o<strong>de</strong>r eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur mit<br />

Ihrer ausdrücklichen und je<strong>de</strong>rzeit wi<strong>de</strong>rrufbaren Einwilligung. Zum Zwecke <strong>de</strong>r eigenen Kreditprüfung nutzen wir Bonitätsinformationen auf <strong>de</strong>r Basis mathematisch-statistischer Verfahren unter<br />

Verwendung von Anschriftsdaten. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n wir die Antragsdaten (Vor- und Zuname, Geburtsdatum sowie Anschrift) an die InFoScore Consumer Data GmbH, Rheinstr. 99, 76532 Ba<strong>de</strong>n-<br />

Ba<strong>de</strong>n und an die Producta Daten-Service GmbH, Adam-Opel-Str. 18, 60386 Frankfurt zum Zwecke <strong>de</strong>r Bonitätsprüfung übermitteln. Ggf. nutzen und übermitteln wir listenmäßige Adressdaten für<br />

schriftliche Werbeansprachen unserer Partnerunternehmen aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Branchen (Versandhan<strong>de</strong>lsunternehmen, Verlage, Finanzdienstleister, Versicherungen). Der Verwendung aller<br />

dieser Daten zu Werbezwecken können Sie je<strong>de</strong>rzeit wi<strong>de</strong>rsprechen. Bitte wen<strong>de</strong>n Sie sich hierzu, ebenso wie für weitere Auskünfte o<strong>de</strong>r wenn Sie keine Kataloge und Werbung von uns wünschen<br />

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ewegung<br />

10 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Heute schon<br />

getobt?<br />

Durch die Wiese rennen, auf Bäume klettern, durch<br />

die Wohnung turnen. <strong>Kind</strong>er brauchen das für<br />

eine <strong>gesun<strong>de</strong></strong> Entwicklung! Warum Bewegung die<br />

schönste und wichtigste Sache <strong>de</strong>r Welt ist


FotoS: MauritiuS iMageS<br />

<strong>Kind</strong>er sind robust. Es müssen schon äußerst elen<strong>de</strong> Bedingungen<br />

zusammenkommen, um ihre Entwicklung ernsthaft<br />

zu stören, meint <strong>de</strong>r amerikanische Hirnforscher Steve Petersen.<br />

Sein Rat für alle <strong>Eltern</strong> ist <strong>de</strong>shalb ganz simpel: „Ziehen Sie<br />

es nicht in einem Schrank auf, lassen Sie es nicht verhungern und<br />

hauen Sie ihm nicht mit einer Bratpfanne auf <strong>de</strong>n Kopf.“ Er hätte<br />

ergänzen können: Und parken Sie es nicht vor <strong>de</strong>m Fernseher o<strong>de</strong>r<br />

in einem Laufstall. Denn <strong>Kind</strong>er wollen und sollen sich bewegen,<br />

und das können sie nur, wenn sie Platz dafür haben.<br />

Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> hat die anatomischen und kognitiven Anlagen, das<br />

Krabbeln, Laufen, Hüpfen und Springen zu lernen – wir müssen gar<br />

nicht viel dafür tun. Am besten ist es, die <strong>Kind</strong>er ihren Bewegungsdrang<br />

ausleben zu lassen, wie sie wollen. Und <strong>de</strong>r ist enorm: Ein<br />

durchschnittlich trainierter Zehnkämpfer schafft es nur vier Stun<strong>de</strong>n<br />

lang, das andauern<strong>de</strong> Gerase, Gerenne und Gehopse eines normal<br />

entwickelten Vierjährigen nachzumachen.<br />

Platz da! Freie Bahn Für kleine hoPser<br />

Um ihre unbändige Kraft, Neugier und Ausdauer richtig ausleben<br />

zu können, brauchen <strong>Kind</strong>er Freiraum. Und zwar vom ersten Tag<br />

an, wie Professor Hans-Michael Straßburg von <strong>de</strong>r Universitäts-<br />

<strong>Kind</strong>erklinik Würzburg betont: „Wir stellen immer wie<strong>de</strong>r fest, dass<br />

<strong>Kind</strong>er sich bereits in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Lebensjahren zu wenig<br />

o<strong>de</strong>r nicht richtig bewegen. Die späteren Folgen: Übergewicht, Koordinationsstörungen<br />

und Aufmerksamkeits<strong>de</strong>fizite.“<br />

Dabei ist es ganz einfach, seinem <strong>Kind</strong> die optimalen Bedingungen<br />

für die motorische Entwicklung zu schaffen:<br />

Säuglinge fühlen sich am wohlsten, wenn sie auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n liegen.<br />

Und zwar nicht in einengen<strong>de</strong>n Tragetaschen o<strong>de</strong>r dicken Kissen,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r Krabbel<strong>de</strong>cke. So haben sie genügend Freiheit,<br />

um mit <strong>de</strong>n Armen zu ru<strong>de</strong>rn, mit <strong>de</strong>n Beine zu strampeln und<br />

<strong>de</strong>n Kopf nach links und rechts zu drehen. Wichtig: Zwischen Rücken-<br />

und Bauchlage abwechseln. Denn nur in <strong>de</strong>r Bauchlage können<br />

Babys ihre Hals- und Rückenmuskulatur gut trainieren.<br />

Krabbler brauchen keine Lauflernhilfen – we<strong>de</strong>r ein „Gehfrei“ noch<br />

Mama und Papa, die das Kleinkind an <strong>de</strong>n Armen hochziehen. Damit<br />

ein <strong>Kind</strong> sicher und harmonisch auf zwei Beinen steht, muss es<br />

die dafür nötigen Bewegungen Schritt für Schritt lernen: aufrichten<br />

über die Seite, mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abstützen, <strong>de</strong>n Popo noch oben<br />

schieben, die Balance halten, hinfallen können.<br />

Einjährige brauchen vor allem Platz für ihre Ent<strong>de</strong>ckungstouren.<br />

Deswegen sollte <strong>de</strong>r Laufstall immer nur eine Notlösung sein. Nur<br />

wer im Affentempo durch die – gesicherte – Wohnung flitzen kann,<br />

bewegung<br />

das Altpapier ausräumen und sich am Couchtisch hochziehen darf,<br />

kann genügend motorische Erfahrungen sammeln.<br />

Zweijährige wollen nicht immer nur im Buggy sitzen. Und auch<br />

nicht im Autositz. Klar, Zeit ist knapp, aber vielleicht können Sie<br />

versuchen, Bewegung einfach in <strong>de</strong>n Alltag zu integrieren. Auf <strong>de</strong>m<br />

Weg zum Einkaufen o<strong>de</strong>r zum <strong>Kind</strong>erturnen können Zweijährige <strong>de</strong>n<br />

Bordstein rauf und runter hopsen o<strong>de</strong>r auf einem kleinen Mäuerchen<br />

balancieren. Und wenn Oma im dritten Stock wohnt, kommt man<br />

da auch ohne Aufzug hoch!<br />

Dreijährige haben großen Spaß daran, mit an<strong>de</strong>ren <strong>Kind</strong>ern zu<br />

spielen und zu toben. <strong>Kind</strong>erturnen, Schwimmen o<strong>de</strong>r eine Stun<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>m Spielplatz – wer je<strong>de</strong>n Tag eine kleine Bewegungseinheit<br />

vor sich hat, gewöhnt sich an einen bewegten Alltag.<br />

Vierjährige haben vor <strong>de</strong>m Fernseher und vor <strong>de</strong>m Computer<br />

nichts verloren – zumin<strong>de</strong>st nicht länger als eine halbe Stun<strong>de</strong> am<br />

Tag. Wer vor <strong>de</strong>r Glotze sitzt, bewegt sich nicht – und wer sich nicht<br />

bewegt, nimmt zu. Eine Vielzahl von Untersuchungen bestätigt diesen<br />

logischen Zusammenhang: Je länger und je regelmäßiger Kin-<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 11


ewegung<br />

<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m Fernseher sitzen, <strong>de</strong>sto höher ihr Body-Mass-In<strong>de</strong>x.<br />

Ihr <strong>Kind</strong> hat einfach keine Lust, sich zu bewegen? Dann hat es diese<br />

Lust wohl irgendwann verloren. <strong>Kind</strong>er kommen nicht als<br />

Couchpotatoes zur Welt – sie wären ziemlich aufgeschmissen, wenn<br />

sie sich nicht von Natur aus gern bewegen wür<strong>de</strong>n. Alles, was <strong>Kind</strong>er<br />

in ihren ersten Lebensjahren lernen, lernen sie durch Bewegung.<br />

Robbend, krabbelnd, laufend und springend erschließen sie sich<br />

Stück für Stück die Welt.<br />

Natürlich ist je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> an<strong>de</strong>rs veranlagt – das eine kommt nie zur<br />

Ruhe und springt durchs Leben wie ein Flummi, das an<strong>de</strong>re ist eher<br />

ruhig und braucht Phasen <strong>de</strong>r Erholung.<br />

Trotz<strong>de</strong>m: Es muss einen Grund dafür geben, wenn <strong>Kind</strong>er lieber<br />

auf <strong>de</strong>m Sofa herumlümmeln, anstatt draußen im Garten zu spielen.<br />

Auch wenn’s unangenehm ist, <strong>Eltern</strong> sollten sich zuallererst<br />

an ihre eigene Nase fassen: Gehen sie mit gutem Beispiel voran?<br />

<strong>Eltern</strong>, die mit Chipstüte und Cola vor <strong>de</strong>m Fernseher sitzen, ihrem<br />

<strong>Kind</strong> aber predigen, es müsse sich mehr bewegen, wirken unglaubwürdig.<br />

Deshalb: Machen Sie Bewegung zu Ihrem Lebensprinzip!<br />

Erledigen Sie, was möglich ist, zu Fuß. Gehen Sie am<br />

Wochenen<strong>de</strong> in die Natur, unternehmen sie gemeinsam lange Spaziergänge<br />

o<strong>de</strong>r gehen Sie zum Schwimmen. Treiben Sie selbst<br />

Sport, möglichst zwei-, dreimal in <strong>de</strong>r Woche. Und: Der Fernseher<br />

bleibt – bis auf eine halbe Stun<strong>de</strong> am Tag – ausgeschaltet. So sind<br />

Sie das perfekte Vorbild für Ihr <strong>Kind</strong>, und Sie wer<strong>de</strong>n sehen: Auch<br />

Ihr <strong>Kind</strong> wird sich gern bewegen.<br />

spielplatz wald und wiese<br />

Sie fin<strong>de</strong>n all diese Tipps banal? <strong>Das</strong> sind sie. „De facto haben viele<br />

<strong>Kind</strong>er heute aber diese Bewegungsfreiheiten nicht mehr“, so Dr.<br />

Dieter Breithecker, Leiter <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft für Hal-<br />

12 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Bei wind und wetter: dreijährige<br />

fin<strong>de</strong>n Matsch-wettläufe großartig<br />

tungs- und Bewegungsför<strong>de</strong>rung in Wiesba<strong>de</strong>n. „Unsere Lebenswelt<br />

hat sich verän<strong>de</strong>rt: Was früher selbstverständlich war, nämlich<br />

draußen im Wald und auf <strong>de</strong>r Wiese zu spielen, gehört heute nicht<br />

mehr zum Alltag.“<br />

Hinfallen will gelernt sein!<br />

Statt<strong>de</strong>ssen verbringen <strong>Kind</strong>er heute viel mehr Zeit in <strong>de</strong>r Wohnung,<br />

vor <strong>de</strong>m Fernseher, unter <strong>de</strong>r Aufsicht von Mama und Papa. „Dabei<br />

ist es so wichtig, dass <strong>Kind</strong>er einfach mal machen dürfen, was sie<br />

wollen.“ Zum Beispiel die Wohnung erkun<strong>de</strong>n, ohne dass Mama<br />

sagt: „Nicht, das ist gefährlich!“ O<strong>de</strong>r auf einen Baum klettern können,<br />

ohne dass Papa sagt: „Pass auf, du fällst da runter!“ Nur so<br />

können <strong>Kind</strong>er mit <strong>de</strong>r Zeit lernen, ihre Muskeln zu trainieren, ihre<br />

Arme und Beine zu koordinieren, das Gleichgewicht zu halten. Und,<br />

ganz wichtig: „Nur wer auch mal hinfallen darf, lernt, sich vor größeren<br />

Unfällen zu schützen“, so Dr. Breithecker. Denn: <strong>Eltern</strong>, die<br />

ihre <strong>Kind</strong>er immer beschützen und vor je<strong>de</strong>m blauen Fleck bewahren<br />

wollen, tun ihren <strong>Kind</strong>ern keinen Gefallen. Wer nie hinfällt, weiß nicht,<br />

wie man sich mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abfängt; wer sich nie wehtut, lernt<br />

nicht, dass man sich vor Schmerzen schützen kann; wer nie von<br />

irgendwo hinunterspringt, bekommt kein Gefühl für die Höhe und<br />

bricht sich bei erster Gelegenheit die Knochen.<br />

Angebote wie PEKiP, Babyschwimmen, <strong>Kind</strong>erturnen sind Alternativen,<br />

aber keine Allheilmittel. „Ein, zwei Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Woche sind<br />

viel zu wenig“, so Professor Hans-Michael Straßburg. <strong>Das</strong> beste<br />

Training ist also: je<strong>de</strong>n Tag ausreichend rennen und toben und<br />

klettern und springen. „Engelchen, flieg“ und „Hoppe, hoppe, Reiter“<br />

spielen, Treppen steigen und die Brötchen zu Fuß holen, in<br />

Pfützen springen und auf Bäume klettern. Dann kann eigentlich<br />

nichts mehr schiefgehen.


Mit ihren Sinnen ent<strong>de</strong>cken kleine<br />

Er<strong>de</strong>nbürger spielerisch das Leben.<br />

Greifen, Krabbeln, Laufen, Sprechen<br />

– nie wie<strong>de</strong>r lernt ein <strong>Kind</strong><br />

so viel und in so kurzer Zeit wie<br />

im ersten Lebensjahr. Sämtliche Sinne<br />

sind bei <strong>de</strong>r Geburt zwar fertig angelegt,<br />

brauchen aber noch viel Übung bis zur<br />

vollständigen Reife. So hat zum Beispiel<br />

<strong>de</strong>r Tastsinn zu diesem Zeitpunkt gegenüber<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Sinnen Vorsprung.<br />

Spielwaren leisten für die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Sinne einen wertvollen Beitrag. Durch h<br />

ihre Farben, Formen und Materialien wecken<br />

sie die Neugier <strong>de</strong>s Babys und verbessern<br />

sowohl Motorik und Auge-Hand-<br />

Koordination. dm-babybonus begleitet<br />

Sie durch diese aufregen<strong>de</strong> Zeit und gibt<br />

nützliche Tipps, wie Sie <strong>de</strong>n kleinen Weltent<strong>de</strong>cker<br />

bei seinem Tatendrang unterstützen<br />

können.<br />

Babymassage: Sinnliche Erfahrungen hrungen<br />

Fühlen und „begreifen“ heißt nicht nur, selbst<br />

mit <strong>de</strong>n kleinen Hän<strong>de</strong>n auf Ent<strong>de</strong>ckungsreise<br />

zu gehen. Auch sich selbst berühren und massieren<br />

zu lassen, will gelernt sein! Eine wohltuen<strong>de</strong><br />

Babymassage regt die Funktion <strong>de</strong>r kindlichen<br />

Organe an und vertieft die Atmung.<br />

• Streichen Sie abwechselnd kreuzweise über <strong>de</strong>n<br />

Oberkörper, und zwar von <strong>de</strong>r linken Schulter<br />

zum rechten Bein und umgekehrt. Massieren Sie<br />

<strong>de</strong>n Bauch im Uhrzeigersinn – nie in die Gegenrichtung.<br />

Auf Ent<strong>de</strong>ckungstour mit babylove<br />

Entwicklungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Spielwaren in kindgerechten Farben, Formen und Materialien<br />

unterstützen <strong>de</strong>n Tatendrang kleiner Ent<strong>de</strong>cker und för<strong>de</strong>rn die Entwicklung ung ihrer er Sinne.<br />

• Fahren Sie mit fl achen Hän<strong>de</strong>n<br />

parallel sanft über <strong>de</strong>n Rücken.<br />

Gehen Sie dabei vom Nacken über<br />

die Schultern hin zu <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n und<br />

über <strong>de</strong>n Po und die Beine hin zu <strong>de</strong>n Füßen.<br />

• Streichen Sie das Gesicht langsam vom Nasenrücken<br />

aus mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n sanft zu <strong>de</strong>n<br />

Wangen aus.<br />

• Massieren Sie mit sanft en, kreisen<strong>de</strong>n Bewegungen<br />

die Innen- und Außenfl ächen von Hän<strong>de</strong>n<br />

und Füßen sowie die Finger und Zehen.<br />

Die<br />

fröhlichen Farben und abwechslungsreichen<br />

Mo Motive <strong>de</strong>s babylove-Spielbuchs wecken die Auf-<br />

me merksamkeit Ihres Babys, regen seinen Tastsinn<br />

an<br />

und för<strong>de</strong>rn die motorische Entwicklung.<br />

Die babylove-Spielbecher sind vielsei-<br />

tige Begleiter: Sie lassen sich stapeln<br />

und ineinan<strong>de</strong>rstecken, mit Wasser<br />

o<strong>de</strong>r Sand füllen und vieles mehr.<br />

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ewegung<br />

14 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind


Drei gute Grün<strong>de</strong>, warum<br />

Bewegung schon für Kleine<br />

wichtig ist:<br />

1. Sie unterStützt MuSkeln<br />

und knochen<br />

Weil Bewegung die einlagerung von Mineralien<br />

in die knochen för<strong>de</strong>rt, wird <strong>de</strong>r Bewe-<br />

gungsapparat belastungsfähiger, haltungsschwächen<br />

wie hohlkreuz, rundrücken,<br />

Fehlstellungen <strong>de</strong>r Füße können verhin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wer sich viel bewegt, bekommt<br />

außer<strong>de</strong>m eine kräftige Muskulatur – sie unterstützt<br />

die knochen zusätzlich von außen.<br />

2. Sie Stärkt herz, kreiSlauF<br />

und lunge<br />

robben, kugeln, laufen und springen bringen<br />

<strong>de</strong>n kreislauf in Schwung, das herz wird<br />

kräftiger, die lungenfunktion unterstützt.<br />

3. Sie Macht Schlau<br />

Während ihr kind vorwärtsrobbt, schaukelt<br />

o<strong>de</strong>r auf einem Bein hüpft, bil<strong>de</strong>n sich in<br />

seinem gehirn wichtige Botenstoffe, die seine<br />

entwicklung voranbringen. die Bildung<br />

von nervenzellen wird beschleunigt, außer<strong>de</strong>m<br />

steigt in einigen hirnregionen die Sauerstoff-<br />

versorgung. Mit je<strong>de</strong>r Bewegung, die ihr kind<br />

macht, lernt es etwas dazu, es begreift,<br />

dass dinge sich verschie<strong>de</strong>n anfühlen, unterschiedlich<br />

weit entfernt sind, was es mit<br />

ihnen anstellen kann.<br />

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ausreichend bewegt? Machen Sie unseren<br />

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<strong>Kind</strong>er und Jugendliche, die dringend<br />

unsere Hilfe brauchen.<br />

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Einrichtungen in Deutschland.<br />

Was Sie mit Ihrer Unterstützung<br />

als Pate bewirken, können Sie durch<br />

regelmäßige Berichte und Bil<strong>de</strong>r<br />

verfolgen.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!<br />

Mehr Infos unter:<br />

Telefon 089 12 60 61 62<br />

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kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />

Schon wie<strong>de</strong>r<br />

Scharlach<br />

Verursacht wird Scharlach von <strong>de</strong>n sogenannten A-Streptokokken:<br />

Bakterien, von <strong>de</strong>nen es rund 90 verschie<strong>de</strong>ne<br />

Sorten gibt, von <strong>de</strong>nen aber nur vier <strong>de</strong>n „echten“ Scharlach<br />

verursachen.<br />

interessant: Es gibt <strong>Kind</strong>er, die sich nie Scharlach einfangen. Die<br />

bleiben sogar gesund, wenn ihre besten Freun<strong>de</strong> krank wer<strong>de</strong>n.<br />

Und dann gibt es <strong>Kind</strong>er, die sich sogar anstecken, wenn in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kind</strong>ergartengruppe vier Türen weiter jemand Scharlach hat.<br />

<strong>de</strong>r grund: Um sich zu infizieren, muss man <strong>de</strong>m jeweiligen Keim<br />

nicht nur begegnen – <strong>de</strong>r Körper muss auch bereit sein, ihn einzufangen.<br />

Und wie empfänglich jemand für einen Krankheitserreger<br />

ist, das hat vermutlich erbliche Ursachen. Zum Glück<br />

wächst sich die Neigung, je<strong>de</strong>n Scharlachkeim einzufangen, mit<br />

<strong>de</strong>n Jahren aus. Die gute Nachricht: Mit über zehn Jahren bekommt<br />

kaum noch ein <strong>Kind</strong> <strong>de</strong>n roten Rachen.<br />

anzeichen: Ihr <strong>Kind</strong> hat hohes Fieber und klagt über starke<br />

16 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />

Scharlach ist ein Selbstläufer. Bis zu vier-<br />

mal können <strong>Kind</strong>er die bakterielle Infektion<br />

bekommen – so lange dauert es, bis<br />

man gegen die vier Scharlachgifte immun ist<br />

Schluckbeschwer<strong>de</strong>n. Rachen und Gaumen sind rot entzün<strong>de</strong>t. Die<br />

Zunge zeigt anfangs einen weißen Belag, <strong>de</strong>r sich bald auflöst. Danach<br />

erscheint sie gleichmäßig rot, nur die verdickten Geschmacksknospen<br />

ragen hervor. Der kleinfleckige und sehr dichte Ausschlag<br />

am Körper ist häufig nur flüchtig o<strong>de</strong>r fehlt ganz.<br />

ansteckungsgefahr: Die Streptokokken <strong>de</strong>r Gruppe A übertragen<br />

sich per Tröpfcheninfektion. Ihr <strong>Kind</strong> ist ansteckend bis einen Tag<br />

nach Beginn <strong>de</strong>r antibiotischen Therapie. Die Inkubationszeit be-<br />

source<br />

trägt zwei bis vier Tage. Gegen Scharlach gibt es keine Impfung.<br />

Mögliche Komplikationen: Wird die Krankheit nicht behan<strong>de</strong>lt,<br />

können die Giftstoffe eine Schädigung <strong>de</strong>s Herzmuskels o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Nieren hervorrufen.<br />

iMages/iMage<br />

Was ihrem <strong>Kind</strong> hilft: Üblicherweise kommt man um eine Antibiotika-Therapie<br />

nicht herum. <strong>Das</strong> <strong>Kind</strong> sollte, solange es fiebert,<br />

Mauritius<br />

das Bett hüten. Wie bei allen Krankheiten gilt auch hier: viel trinken!<br />

Gegen die Halsschmerzen helfen Lutschpastillen. Foto:


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interview<br />

Willkommen,<br />

Familie!<br />

18 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Seit zehn Jahren gibt es<br />

das Angebot wellcome.<br />

Angefangen hat es als kleiner<br />

Wochenbett-Service in<br />

Hamburg, heute ist es ein<br />

<strong>de</strong>utschlandweites Netz<br />

von Ehrenamtlichen, die<br />

jungen Familien helfen, im<br />

Familienleben anzu-<br />

kommen. Mit <strong>de</strong>m Baby<br />

spazieren gehen, sich um<br />

das Geschwisterkind<br />

kümmern, eine Zwillingsmutter<br />

zum Arzt begleiten –<br />

eine Mitarbeiterin kommt<br />

ins Haus und hilft, wo sonst<br />

keiner hilft. Ein Gespräch<br />

mit Rose Volz-Schmidt,<br />

Sozialpädagogin und<br />

Grün<strong>de</strong>rin von wellcome


FOTO: privaT<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>: Wellcome feiert in diesen<br />

Tagen seinen zehnten geburtstag. Hätten sie damals<br />

gedacht, dass das Projekt so ein erfolg wür<strong>de</strong>?<br />

RosE VoLz-schmidT: Nein, das ist auch für mich eine Überraschung.<br />

Ich hatte damals selbst gera<strong>de</strong> meine erste Tochter bekommen<br />

und hatte die üblichen Probleme als junge Mutter, war<br />

mü<strong>de</strong>, erschöpft und kaputt. Mein Mann war beruflich viel unterwegs,<br />

und auch sonst hatte ich nicht viel Hilfe. Als ich die anstrengendste<br />

Zeit hinter mir hatte, dachte ich: So geht es doch vielen<br />

jungen <strong>Eltern</strong>! Und so baute ich zunächst in Hamburg und Nor<strong>de</strong>rstedt<br />

zwei kleine Teams zur Wochenbetthilfe auf.<br />

Heute hat wellcome über 200 Teams in ganz <strong>de</strong>utschland.<br />

Was macht ihre Organisation so erfolgreich?<br />

Wellcome trifft <strong>de</strong>n Nerv unserer Zeit. Junge <strong>Eltern</strong> stehen heute<br />

sehr unter Druck, sie wissen wahnsinnig viel und wollen alles richtig<br />

machen. Wenn das Baby dann da ist, fühlen sich viele überfor<strong>de</strong>rt.<br />

Darüber hinaus fehlt es ihnen am Einfachsten: einer Oma o<strong>de</strong>r<br />

Nachbarin, die einfach mal vorbeikommt, wenn es brennt. Dieses<br />

Glück hat heute nicht mehr je<strong>de</strong>r. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

nehmen <strong>de</strong>n Müttern die Babys für ein bis zwei Stun<strong>de</strong>n<br />

ab, vielleicht zweimal in <strong>de</strong>r Woche. Sie begleiten Mutter und Baby<br />

zum <strong>Kind</strong>erarzt o<strong>de</strong>r gehen mit <strong>de</strong>m Baby spazieren. <strong>Das</strong> ist eine<br />

enorme Entlastung in <strong>de</strong>r ersten harten Zeit als Familie.<br />

Reichen zwei kurze Besuche in <strong>de</strong>r Woche wirklich,<br />

um einer überlasteten Mutter zu helfen?<br />

Man wun<strong>de</strong>rt sich manchmal, mit wie wenig Einsatz man sehr viel<br />

erreichen kann! Es geht vor allem um das Gefühl: Da gibt es jeman<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r kommt vorbei, <strong>de</strong>r interessiert sich für mich.<br />

Oft ist zum Beispiel die Phase kritisch, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Partner wie<strong>de</strong>r zur<br />

Arbeit geht. Kurz nach <strong>de</strong>r Geburt war alles organisiert, <strong>de</strong>r Partner<br />

hatte Urlaub, vielleicht war auch noch die Oma angereist. Und dann<br />

ist man plötzlich allein mit <strong>de</strong>m <strong>Kind</strong>, von morgens bis abends. <strong>Das</strong><br />

ist eine erschöpfend lange Zeit, in <strong>de</strong>r je<strong>de</strong> kleine Hilfe willkommen<br />

ist. Manchmal genügen schon ein paar Wochen, in <strong>de</strong>nen man <strong>de</strong>r<br />

Familie unter die Arme greift. Wir bleiben so lange, bis <strong>de</strong>r Übergang<br />

ins Familienleben gemeistert ist. Damit beugen wir größeren Problemen<br />

vor und ermutigen Mütter, sich rechtzeitig Hilfe zu organisieren.<br />

Es ist völlig normal, wenn man in einer neuen, ungewohnten<br />

Lebenssituation Unterstützung braucht.<br />

Wer genau bekommt Hilfe von wellcome?<br />

Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r das Gefühl hat, im Babychaos zu versinken, im Familienalltag<br />

Unterstützung zu brauchen. Wir sind nicht in erster Linie<br />

ein Angebot für <strong>de</strong>n sozialen Rand, wie viele <strong>de</strong>nken. Wir wollen<br />

ganz bewusst auch <strong>de</strong>n Müttern helfen, die es beson<strong>de</strong>rs gut machen<br />

wollen – und an ihren Ansprüchen scheitern. <strong>Das</strong> sind durchaus<br />

auch Aka<strong>de</strong>miker­<strong>Eltern</strong>.<br />

Was unterschei<strong>de</strong>t die wellcome-ehrenamtlichen<br />

von einem ganz normalen Babysitter?<br />

Vielen <strong>Eltern</strong> fehlt es an einem Netzwerk: Wo fin<strong>de</strong>t ein guter Babykurs<br />

statt? Welches Stillcafé ist in meiner Nähe? Solche Kontakte<br />

kann ein Babysitter, <strong>de</strong>r ja in <strong>de</strong>r Regel selbst noch Teenager<br />

ist, nicht vermitteln. Die wellcome­Mitarbeiterin ist erfahren, hat<br />

meist selbst schon <strong>Kind</strong>er großgezogen, kennt sich im Ort o<strong>de</strong>r<br />

im Stadtviertel gut aus und hilft, Anschluss zu fin<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

erkennt sie, wenn die Überfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Familie zu groß ist, die<br />

Mutter beispielsweise an einer postpartalen Depression lei<strong>de</strong>t<br />

o<strong>de</strong>r ein Schreibaby hat.<br />

aber damit ist die ehrenamtliche Helferin doch<br />

ihrerseits überfor<strong>de</strong>rt ...<br />

<strong>Das</strong> stimmt. In so einem Fall hält sie Rücksprache mit <strong>de</strong>r hauptberuflichen<br />

wellcome­Koordinatorin, Wellcome ist immer an eine große<br />

Familieneinrichtung angeschlossen, etwa eine Familienbildungseinrichtung.<br />

Dort kümmert sich eine Fachfrau um die Organisation <strong>de</strong>s<br />

Angebots. Wenn sie einen Hinweis bekommt, geht sie <strong>de</strong>r Sache<br />

nach und vermittelt <strong>de</strong>r Familie weiterführen<strong>de</strong> Hilfe. <strong>Das</strong> ist wie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Netzwerk­Gedanke: Ohne Netzwerk sind Familien heute verloren.<br />

Wir von wellcome bauen es gemeinsam mit <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> auf.<br />

WellcOMe fin<strong>de</strong>n<br />

Wellcome ist ein angebot mo<strong>de</strong>rner nachbarschaftshilfe.<br />

inzwischen gibt es in fast allen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

wellcome-Teams – und das netzwerk<br />

wird kontinuierlich ausgebaut. Wer Hilfe sucht,<br />

fin<strong>de</strong>t eine anlaufstelle in seiner nähe unter<br />

www.wellcome-online.<strong>de</strong>. dort wird auch beschrieben,<br />

wie man ein neues Team grün<strong>de</strong>n kann.<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 19


fieber<br />

20 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>


FOTOS: MauriTiuS iMageS<br />

Mehr Freund<br />

als Feind<br />

Fieber ist keine Krankheit<br />

Son<strong>de</strong>rn fast immer ein Zeichen, dass sich das Immunsystem gera<strong>de</strong><br />

mit Krankheitserregern herumärgert. Sobald eine solche Abwehrreaktion<br />

in Gang kommt, wer<strong>de</strong>n im Blut bestimmte Substanzen, die<br />

sogenannten Pyrogene, freigesetzt. Diese alarmieren <strong>de</strong>n im Gehirn<br />

sitzen<strong>de</strong>n Thermostaten, <strong>de</strong>r daraufhin die Körpertemperatur erhöht.<br />

Denn bei höheren Temperaturen kann das Immunsystem effektiver<br />

arbeiten, während sich Krankheitserreger dann nicht so gut vermehren<br />

können. Fieber ist also mehr Freund als Feind!<br />

Fieber beginnt bei 38 Grad<br />

Die optimale „Betriebstemperatur“ schwankt bei <strong>Kind</strong>ern zwischen<br />

36,5 und 37,5 Grad. Nach wil<strong>de</strong>m Herumtoben o<strong>de</strong>r starkem Schwitzen<br />

kann sie mal darüber liegen. <strong>Kind</strong>erärzte sprechen dann von Spielfieber<br />

o<strong>de</strong>r erhöhter Temperatur. Hat ein Baby o<strong>de</strong>r Kleinkind aber in<br />

Ruhe 38 Grad o<strong>de</strong>r mehr, ist das richtiges Fieber.<br />

Fiebermessen muss keine Tortur sein<br />

Auch wenn das <strong>Kind</strong> davon nicht begeistert ist: Messen Sie im Po!<br />

Nur dort kommt man an die sogenannte Körperkerntemperatur heran<br />

und misst nicht nur, wie z. B. unter <strong>de</strong>r Achsel, die Wärme <strong>de</strong>r Haut.<br />

<strong>Das</strong> i<strong>de</strong>ale Fiebermessgerät ist ein Digitalthermometer. Es misst akkurat<br />

und schnell und piepst, wenn es fertig ist. <strong>Das</strong> Baby dafür rücklings<br />

auf eine Decke o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Wickeltisch legen, mit einer Hand<br />

die Beinchen an <strong>de</strong>n Sprunggelenken hochhalten und mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

vorsichtig die Thermometerspitze in <strong>de</strong>n Po schieben. Größere<br />

<strong>Kind</strong>er legt man sich zum Messen mit <strong>de</strong>m Po nach oben über <strong>de</strong>n<br />

Schoß o<strong>de</strong>r bittet sie, sich mit angewinkelten Beinen auf die Seite zu<br />

legen. Ewas Vaseline o<strong>de</strong>r Speiseöl an <strong>de</strong>r Thermometerspitze erleichtert<br />

die Prozedur (danach das Thermometer reinigen).<br />

Steigt beim <strong>Kind</strong> die Temperatur,<br />

fällt es <strong>Eltern</strong> schwer, cool zu<br />

bleiben. Zehn Fakten, die beruhigen<br />

Kurz vorm sie<strong>de</strong>punkt? Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong><br />

hat eine an<strong>de</strong>re Betriebstemperatur<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 21


fieber<br />

Fieberkin<strong>de</strong>r brauchen Ruhe<br />

Schlappe Fieberkin<strong>de</strong>r tun von selbst, was für sie das Beste ist:<br />

Sie hängen herum, ruhen sich aus, schlafen viel. Muntere Fieberkin<strong>de</strong>r<br />

bzw. solche, die ein Zäpfchen bekommen haben, sehen<br />

nicht ein, warum sie sich schonen sollen. Doch das ist wichtig.<br />

Denn je mehr sich ein fiebern<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> anstrengt, <strong>de</strong>sto größer das<br />

Risiko, dass die Krankheitserreger bis zum Herzmuskel gelangen.<br />

Bewährt mit Fieberkin<strong>de</strong>rn: Bil<strong>de</strong>rbücher anschauen, vorlesen,<br />

puzzeln, Hörspiele hören, basteln.<br />

Für die Pflege gibt’s kein Patentrezept<br />

Fieber erhöht <strong>de</strong>n Flüssigkeitsbedarf, geben Sie Ihrem Fieberkind<br />

<strong>de</strong>shalb viel zu trinken. Was, hängt davon ab, wie es sich fühlt. Ist<br />

<strong>de</strong>m kleinen Kranken kalt, lei<strong>de</strong>t er gar unter Schüttelfrost, tut<br />

warmer Früchte- o<strong>de</strong>r Kräutertee gut. Ist ihm heiß, braucht er<br />

Wasser o<strong>de</strong>r Saftschorle.<br />

Auch alles an<strong>de</strong>re richtet sich danach, ob <strong>de</strong>m kleinen Fieberpatienten<br />

warm o<strong>de</strong>r kalt ist: Kleidung: am besten luftige Baumwollsachen sowie<br />

eine Jacke zum schnellen An- und Ausziehen; Bettzeug: eine<br />

dünne Decke für die Warmphasen, eine dicke, wenn das <strong>Kind</strong> friert.<br />

Temperatursenken<strong>de</strong> Wickel sind sehr hilfreich, wenn <strong>de</strong>r kleine<br />

Patient glüht: die Unterschenkel und eventuell auch die Handgelenke<br />

mit einem lauwarm-feuchten Baumwolltuch umwickeln, darüber<br />

ein trockenes Tuch. Sobald das Innere warm ist, die Wickel<br />

erneuern. <strong>Das</strong> Ganze zwei- bis dreimal wie<strong>de</strong>rholen. Dann eine<br />

Pause einlegen und nach ein paar Stun<strong>de</strong>n erneut beginnen.<br />

Nicht immer braucht es Fiebermittel<br />

Die Entscheidung für o<strong>de</strong>r gegen ein Fiebermittel hängt vom Befin<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s kleinen Patienten ab. Eine feste Regel nach <strong>de</strong>m Motto „ab<br />

22 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Ruhe, bitte! Wer sich schlapp und<br />

elend fühlt, gehört ins Bett. alle<br />

an<strong>de</strong>ren müssen sich nicht schonen<br />

39 Grad ein Zäpfchen“ gibt es nicht. Wer mit 40 Grad Fieber noch<br />

gut drauf ist, braucht keine Medizin – zumal man weiß, dass Fiebermittel<br />

das Gesundwer<strong>de</strong>n hinauszögern. Wem es dagegen<br />

schon mit 38,6 Grad <strong>de</strong>utlich schlecht geht, <strong>de</strong>m darf man sie ruhig<br />

geben. Gut verträglich und bei <strong>Kind</strong>erärzten mittlerweile beliebter<br />

als Paracetamol: <strong>de</strong>r Wirkstoff Ibuprofen.<br />

Manche Fieberkin<strong>de</strong>r müssen zum Arzt<br />

Steigt bei Babys bis sechs Monate die Temperatur, gleich ab zum<br />

Doktor! Denn gegen die Infektionen, die das Fieber verursachen,<br />

kann sich das Immunsystem <strong>de</strong>rart kleiner <strong>Kind</strong>er noch nicht gut<br />

wehren. Ab <strong>de</strong>m zweiten Lebensjahr wird <strong>de</strong>r Besuch beim Arzt<br />

nur notwendig, wenn <strong>de</strong>r kleine Patient unter zusätzlichen Beschwer<strong>de</strong>n<br />

lei<strong>de</strong>t. Zum Beispiel sein Köpfchen nicht Richtung<br />

Brust bewegen kann (ein Alarmzeichen für Hirnhautentzündung).<br />

Fieberkin<strong>de</strong>rn, die mit einem Mal viel schreien, immer wie<strong>de</strong>r die<br />

Beinchen anziehen und <strong>de</strong>ren Pipi viel strenger riecht als sonst,<br />

haben möglicherweise einen Harnwegs infekt.<br />

Wenn <strong>de</strong>r dritte Fiebertag keine zusätzlichen Symptome bringt,<br />

muss das <strong>Kind</strong> untersucht wer<strong>de</strong>n. Neben Erkältungen sind die<br />

häufigsten Fiebermacher bei <strong>Kind</strong>ern Mittelohr- und Lungenentzündung<br />

sowie Harnwegsinfekte.<br />

Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> hat sein eigenes Fieber<br />

Der Messwert auf <strong>de</strong>m Thermometer sagt über das Befin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

kleinen Fieberpatienten nichts aus. Manche hängen schon mit 37,9<br />

Grad herum, während an<strong>de</strong>re trotz 39,2 Grad munter wirken. Es<br />

gibt <strong>Kind</strong>er, die sichtlich krank sind, obwohl sich auf <strong>de</strong>m Fieberthermometer<br />

kaum etwas rührt. Und an<strong>de</strong>re, die bei je<strong>de</strong>r Erkältung<br />

mit knapp 40 Grad Fieber flach liegen.


Kleine fiebern mehr als Große<br />

Bei Kleinkin<strong>de</strong>rn steigt die Temperatur viel häufiger als bei größeren<br />

<strong>Kind</strong>ern und Erwachsenen. <strong>Das</strong> hat mehrere Grün<strong>de</strong>:<br />

Sie sind öfter krank.<br />

Ihr Immunsystem reagiert beson<strong>de</strong>rs rasch.<br />

Die meisten Krankheitserreger sind neu für sie. <strong>Das</strong> heißt, ihr<br />

Immunsystem muss mit je<strong>de</strong>m Keim bei null anfangen, während<br />

es sich bei größeren <strong>Kind</strong>ern zum Teil auf Abwehrzellen stützen<br />

kann, die bei früheren Infekten schon gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />

Fieberkrämpfe sind fast<br />

immer harmlos<br />

Wer das erlebt hat, vergisst es sein Leben lang nicht: <strong>Das</strong> <strong>Kind</strong><br />

versteift sich, verdreht die Augen, zuckt mit Armen und Beinen,<br />

läuft blau an. Man glaubt, es stirbt. Ein paar Minuten<br />

später ist <strong>de</strong>r Spuk vorbei.<br />

Bis zu sechs Prozent <strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>er erlei<strong>de</strong>n einmal bei einem fieberhaften<br />

Infekt einen solchen Krampf; ein Drittel von ihnen sogar<br />

mehrere. Die Bereitschaft dazu ist meist ererbt, <strong>de</strong>n Anstoß gibt<br />

fast immer ein rascher Anstieg <strong>de</strong>s Fiebers, wodurch es zu einer<br />

Art Kurzschluss im Gehirn kommt.<br />

<strong>Das</strong>s die geschockten <strong>Eltern</strong> <strong>de</strong>n Notarzt rufen, ist nur zu verständlich<br />

und ganz sicher auch nicht überflüssig. Denn beim ersten<br />

Mal müssen Fieberkrampf-<strong>Kind</strong>er sowieso durchgecheckt<br />

wer<strong>de</strong>n und am besten zur Untersuchung ins Krankenhaus, um<br />

eine Hirnhautentzündung auszuschließen.<br />

Um einem erneuten Anfall vorzubeugen, sollte man bei künftigen<br />

Infekten nicht lange zögern und lieber schon bei erhöhter Temperatur<br />

ein fiebersenken<strong>de</strong>s Mittel einsetzen.<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />

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Stand: 03/2012


24 // ELTERN DAS GESUNDE KIND


Foto: Sam EdwardS/GEtty ImaGES<br />

Gesundheit<br />

für alle<br />

<strong>Kind</strong>er sind Hoffnungsträger. Sie sind unsere Zukunft – unser<br />

höchstes Gut. Damit sie ihre Talente voll entfalten können,<br />

müssen wir alles für ihre Gesundheit tun. Deswegen gibt es<br />

die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit. Sie hat bereits viele Projekte und<br />

Initiativen auf <strong>de</strong>n Weg gebracht.<br />

Dafür setzt sich die Stiftung ein<br />

KAmpf GEGEN AllErGIEN<br />

Immer mehr <strong>Kind</strong>er lei<strong>de</strong>n unter Heuschnupfen, Neuro<strong>de</strong>rmitis und<br />

Asthma. Damit wir mehr über Ursachen und Risikofaktoren erfahren,<br />

unterstützt unsere Stiftung die Langzeitstudie GINI. In <strong>de</strong>r „German<br />

Infant Nutritional Intervention Study“ wer<strong>de</strong>n mehr als 2000<br />

<strong>Kind</strong>er von Geburt an über mehrere Jahre beobachtet und untersucht.<br />

Die Ergebnisse nehmen Einfluss auf die allgemeinen Empfehlungen<br />

zur Säuglings- und <strong>Kind</strong>er ernährung.<br />

SchlUSS mIt DEm QUAlm!<br />

Die Stiftung wen<strong>de</strong>t sich entschie<strong>de</strong>n dagegen, dass <strong>Kind</strong>er Tabakrauch<br />

ausgesetzt wer<strong>de</strong>n. Zu ihrem Schutz führen wir u. a. mit<br />

<strong>de</strong>m Deutschen Krebsforschungszentrum in Hei<strong>de</strong>lberg (DKFZ)<br />

und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>szentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Nichtraucher-Kampagne<br />

durch. Die Broschüre „Passivrauchen<strong>de</strong> <strong>Kind</strong>er<br />

– frühe Schädigung für ein ganzes Leben“ informiert über die<br />

Risiken <strong>de</strong>s (Passiv-)Rauchens (als PDF-Datei unter www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>).<br />

SäUGlINGStoD – DEm SchIcKSAl trotzEN<br />

Der Plötzliche <strong>Kind</strong>stod (SIDS, Sud<strong>de</strong>n Infant Death Syndrome)<br />

ist eine <strong>de</strong>r häufigsten To<strong>de</strong>sursachen im Säuglings alter. For-<br />

Wir wollen, dass Ihr <strong>Kind</strong> gesund<br />

aufwächst. Die Stiftung<br />

<strong>Kind</strong>ergesundheit stellt sich vor<br />

stiftung kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

schungsergebnisse zeigen, dass die Rückenlage, das richtige<br />

<strong>Kind</strong>erbett und eine rauchfreie Umgebung das Risiko für <strong>de</strong>n<br />

Plötzlichen Säuglingstod enorm senken. Die Stiftung unterstützt<br />

Informationskampagnen und <strong>de</strong>n Druck von Broschüren.<br />

KEINE chANcE DEm ÜbErGEwIcht<br />

Etwa 15 Prozent unserer <strong>Kind</strong>er sind zu dick. Um diese Entwicklung<br />

zu stoppen, sollen <strong>Kind</strong>er schon im <strong>Kind</strong>ergarten lernen und<br />

erleben, was <strong>gesun<strong>de</strong></strong> Ernährung be<strong>de</strong>utet. Die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit<br />

hat <strong>de</strong>shalb gemeinsam mit <strong>de</strong>m Dr. von Haunerschen<br />

<strong>Kind</strong>erspital <strong>de</strong>r Universität München und verschie<strong>de</strong>nen<br />

weiteren Partnern das Präventionsprojekt „TigerKids – <strong>Kind</strong>ergarten<br />

aktiv“ auf <strong>de</strong>n Weg gebracht. Spielerisch wer<strong>de</strong>n Vorschulkin<strong>de</strong>r<br />

zu regelmäßiger Bewegung und <strong>gesun<strong>de</strong></strong>r Ernährung<br />

geführt. Infos unter www.tigerkids.<strong>de</strong>.<br />

Für ältere <strong>Kind</strong>er gibt es das erfolgreiche Programm „PowerKids“<br />

(www.powerkids.<strong>de</strong>).<br />

bIttE hElfEN SIE UNS!<br />

Als gemeinnütziger Verein ist die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit auf Mitgliedsbeiträge,<br />

Spen<strong>de</strong>n und Schenkungen angewiesen. Sie können<br />

uns unterstützen durch:<br />

eine Überweisung auf unser Spen<strong>de</strong>nkonto 520 55 520 bei <strong>de</strong>r<br />

HypoVer einsbank München, BLZ 700 202 70,<br />

Ihre Mitgliedschaft im Freun<strong>de</strong>skreis, <strong>de</strong>r die Stiftung bei ihrer<br />

Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, o<strong>de</strong>r<br />

eine Schenkung – als Investition in die Zukunft unserer <strong>Kind</strong>er.<br />

Weitere Informationen dazu fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />

www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>.<br />

DAS GESUNDE KIND ELTERN // 25


erziehung<br />

26 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>


Fotos: steFanie Grewel/Corbis, Corbis (2), Getty imaGes<br />

Kleine Stehauf-<br />

Männchen<br />

Einen Wunsch aufschieben, Frust aushalten?<br />

<strong>Das</strong> ist für kleine <strong>Kind</strong>er eine Qual –<br />

und nichts, was in unserer Konsumgesellschaft<br />

son<strong>de</strong>rlich angesagt wäre. Dabei haben<br />

es Stehauf-Männchen viel leichter im Leben<br />

Luis ist 14 Monate alt und gera<strong>de</strong> zum 21. Mal an diesem Tag<br />

auf seinen Win<strong>de</strong>lpo gefallen: Luis will nämlich laufen lernen.<br />

Und das ist eine komplizierte Sache, wenn man 14 Monate<br />

ist. Doch Luis gibt nicht auf: Gleich wird er es zum 22. Mal versuchen:<br />

hochziehen, Gleichgewicht fin<strong>de</strong>n, einen Fuß vor <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

setzen, clever hinfallen.<br />

Und Luis lernt noch mehr als diese körperlichen Abläufe: Er lernt, dass<br />

vieles, was man sich wünscht, nicht von allein und ganz leicht geht.<br />

<strong>Das</strong>s man manchmal warten muss, bis man bekommt, was man will.<br />

Und dass Unlust- und Frustgefühle zum Leben dazugehören.<br />

Entwicklungspsychologen nennen diese Fähigkeit etwas sperrig<br />

„Frustrationstoleranz“ und meinen damit eine große psychische<br />

Kraft. Denn ohne Frustrationstoleranz trauen wir uns nicht an neue,<br />

unbekannte Aufgaben heran. Wir können unsere Potenziale nicht<br />

entfalten. Wir entwickeln uns nicht weiter. Und wir wer<strong>de</strong>n in schwierigen<br />

Situationen anfällig für schnelle Ersatzbefriedigungen: Essen,<br />

Alkohol, Computer, wil<strong>de</strong>s Shoppen ...<br />

Die Fähigkeit, Frust und Unlust auszuhalten, ist also für ein glückliches,<br />

erfolgreiches Leben genauso wichtig wie <strong>de</strong>r aufrechte<br />

Gang. Doch lei<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n wir nicht damit geboren. Es gibt kein<br />

Gen für Frustmanagement. Und das heißt: Wir müssen das Wünsche-Aufschieben,<br />

das Warten, Scheitern und Trotz<strong>de</strong>m-Dranbleiben<br />

erst lernen.<br />

Fragt man Hirnforscher, wo sich die Frustrationstoleranz entwickelt,<br />

so sagen sie: ganz vorn im Kopf, im Stirnhirn, genauer – im Frontallappen.<br />

Dort, im vor<strong>de</strong>ren Teil <strong>de</strong>s Großhirns, entstehen in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kind</strong>heit komplizierte Nervenzellverknüpfungen. Und zwar immer<br />

dann, wenn ein <strong>Kind</strong> eigene Erfahrungen macht: mit <strong>de</strong>n Dingen,<br />

mit sich selbst, mit an<strong>de</strong>ren Menschen.<br />

„Im Frontalhirn“, sagt <strong>de</strong>r Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther,<br />

„wer<strong>de</strong>n all die Informationen, die aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Zwiebelschichten<br />

eintreffen, zu einem Gesamtbild zusammengepuzzelt.“<br />

Hier planen wir Handlungen, treffen Entscheidungen und entwickeln<br />

das, was wir innere Haltung und Einstellung nennen. Hier<br />

lernen wir, uns zu motivieren und in an<strong>de</strong>re einzufühlen. Und hier<br />

lernen wir auch,Wünsche aufzuschieben und mit Enttäuschungen<br />

umzugehen. Wenn es gut läuft. Doch lei<strong>de</strong>r läuft es im richtigen<br />

Leben nicht immer gut.<br />

Meistens fällt es vor allem <strong>de</strong>n Grundschullehrerinnen auf: Viele<br />

<strong>Kind</strong>er können nicht warten. Sie kommen nicht damit klar, dass die<br />

Lehrerin nicht immer sofort für sie Zeit hat. Sie geben schnell auf.<br />

Und sie halten es nicht aus, wenn Lea für etwas gelobt wird, was<br />

auch Leon gewusst hätte.<br />

Was ist da los? nehmen wir unseren kin<strong>de</strong>rn heute<br />

zu viel ab, muten wir ihnen zu wenig zu, setzen<br />

wir zu wenig grenzen, verwöhnen wir sie zu sehr?<br />

Stichwort „Verwöhnen“. Als Schreckgespenst taucht es in zahlreichen<br />

Erziehungsratgebern auf – doch längst nicht alle Fachleute<br />

können mit <strong>de</strong>m Begriff wirklich etwas anfangen: „Ich wür<strong>de</strong> nicht<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 27


erziehung<br />

von Verwöhnen sprechen“, sagt so auch Hirnforscher Hüther, „son<strong>de</strong>rn<br />

eher sagen: Wir setzen die falschen Schwerpunkte. Wir stopfen<br />

die Köpfe unserer <strong>Kind</strong>er voll mit ehrgeizigen Bildungsplänen,<br />

mit Werkzeugkästen, in <strong>de</strong>nen schon Vierjährige Englischvokabeln<br />

fin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Aufbau physikalischer Experimente. Aber dann<br />

vergessen wir, dass das beste Werkzeug nichts nützt, wenn es keinen<br />

Handwerksmeister gibt, <strong>de</strong>r weiß, wie man es benutzt.“<br />

An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Wir servieren unseren <strong>Kind</strong>ern viele Kurse,<br />

viel Lernspielzeug und viel Wissen. Aber wir lassen ihnen nicht die<br />

Zeit, dieses Wissen zu verarbeiten und zusammen mit uns im<br />

richtigen Leben auszuprobieren.<br />

Was also muss passieren, damit Luis immer wie<strong>de</strong>r<br />

froh auf die Füße kommt – nicht nur beim Laufenlernen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch bei all <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren schwierigen<br />

aufgaben, die in Zukunft auf ihn warten?<br />

Die Wissenschaftler sind sich da ziemlich einig: Was Luis zuallererst<br />

braucht, ist eine sichere emotionale Beziehung.<br />

„Denn nur wenn Luis jeman<strong>de</strong>n hat, <strong>de</strong>r seine Lernabenteuer mit<br />

Wohlwollen begleitet, <strong>de</strong>r ihm Fehler verzeiht und Anerkennung gibt,<br />

wenn er die ersten Schritte geschafft hat – nur dann wer<strong>de</strong>n in seinem<br />

Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet, die Gefühle wie Unlust,<br />

Frust, Misserfolg für ihn erträglich machen und ihn zum Weitermachen<br />

motivieren“, sagt Professor Joachim Bauer, Neurobiologe und<br />

Psychosomatiker am Uni-Klinikum Freiburg. „Wenn diese Bindung,<br />

diese emotionale Sicherheit da ist und das <strong>Kind</strong> spürt: Ich bin wichtig<br />

für meine <strong>Eltern</strong> und Erzieher, können die Erwachsenen auch<br />

Bedingungen an ihre Zuwendung knüpfen. Also das <strong>Kind</strong> for<strong>de</strong>rn,<br />

es mal warten lassen, ihm anspruchvollere Aufgaben zumuten. Dann<br />

ist ihr <strong>Kind</strong> auch bereit, sich anzustrengen und durchzuhalten – <strong>de</strong>nn<br />

es will die Bindung zum Erwachsenen nicht gefähr<strong>de</strong>n.“<br />

28 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />

Frustrierend: <strong>Kind</strong>er müssen lernen,<br />

dass nicht je<strong>de</strong>r Wunsch erfüllt wird<br />

Um Frustrationstoleranz zu entwickeln, braucht Luis also eine<br />

sichere Basis. Was er außer<strong>de</strong>m noch braucht, ist: Übung. Wem<br />

das zu abstrakt klingt, <strong>de</strong>r sollte sich noch mal klarmachen, wie<br />

unser Gehirn funktioniert: Alles, was Luis lernt, muss er trainieren:<br />

laufen, einen Stift halten, Fahrrad fahren, Nintendo spielen.<br />

Je<strong>de</strong>s Mal, wenn er übt, wer<strong>de</strong>n die Nervenzellen in seinem Kopf<br />

aktiviert. Aber erst wenn die Zellen viele Durchläufe hinter sich<br />

haben, kommt es zu einer stabilen Verschaltung, und die Nervenzellen<br />

funktionieren automatisch: Dann läuft’s, ohne dass<br />

Luis nach<strong>de</strong>nken muss.<br />

<strong>Das</strong> Gleiche gilt für die psychischen Funktionen: Auch die Nervenzellen,<br />

die in Luis’ Gehirn für die Abteilung Frustmanagement<br />

zuständig sind, brauchen Training. Und das bekommen sie vor<br />

allem durch Erfahrungen. Es reicht also nicht, wenn Luis’ Mama<br />

ihm logisch zu erklären versucht, warum es vernünftig ist, mit <strong>de</strong>n<br />

Gummibärchen bis nach <strong>de</strong>m Mittagessen zu warten. Nein, nur<br />

wenn Luis diese Durststrecke wirklich erlebt, wenn er spürt: Ich<br />

bin jetzt enttäuscht, aber ich kann das aushalten, nur dann tut<br />

sich was in seinem Kopf. Natürlich klappt das nicht von jetzt auf


gleich. Ein Baby etwa kann nicht abwarten, wenn es Hunger hat<br />

– seine Bedürfnisse müssen sofort befriedigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Luis aber hat die orale Phase hinter sich. Und in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />

wer<strong>de</strong>n die wichtigen Menschen um ihn herum viele Chancen<br />

haben, ihm in Frustsituationen beizustehen, ihm Brücken zu bauen<br />

und beim Üben zu helfen.<br />

„Um das hinzubekommen, brauchen <strong>Eltern</strong> und Erzieher viel Feingefühl“,<br />

sagt Professor Bauer. „Sie müssen das <strong>Kind</strong> gut kennen,<br />

um einschätzen zu können, was es bewältigen kann – und wann<br />

es überfor<strong>de</strong>rt ist. Gleichzeitig sollten sie sich natürlich auch fragen:<br />

Wie sieht es eigentlich mit mir und meiner eigenen Frustrationstoleranz<br />

aus? Bin ich ein gutes Vorbild?“<br />

Eine berechtigte Frage in einer mo<strong>de</strong>rnen Welt, die auch bei uns<br />

Großen auf schnelle Bedürfnisbefriedigung setzt: Banken bombardieren<br />

uns mit Konsumkrediten, Single-Börsen organisieren<br />

Speed-Datings, und im Supermarkt gibt es Erdbeeren schon im<br />

Februar: Möglichst schnell, möglichst viel, möglichst gleich heißt<br />

die Devise. Und nicht immer ist es leicht, sich <strong>de</strong>m zu entziehen.<br />

Vielleicht aber wird ja Luis’ Mama <strong>de</strong>mnächst vor einem Schaufenster<br />

stehen und zu ihrem Sohn sagen: „Oh, guck mal, die tollen<br />

grünen Schuhe da, die hätt’ ich ja sooo gern. Geht aber nicht.<br />

Sind viel zu teuer. Scha<strong>de</strong>, scha<strong>de</strong>.“ Dann wäre sie ein ziemlich<br />

gutes Vorbild. O<strong>de</strong>r Luis kann miterleben, wie sein Papa beim<br />

Wan<strong>de</strong>rn weiterläuft – obwohl er mit Luis in <strong>de</strong>r Kraxe ziemlich<br />

schnaufen muss und das Wetter auch nicht toll ist. „Aber auf <strong>de</strong>m<br />

Gipfel, Luis, da scheint die Sonne, und die Brotzeit schmeckt uns<br />

oben auch viel besser als unten im Tal.“<br />

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30 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind


Foto: Sporrer/rupp/cultura/corbiS<br />

7 Fakten zum<br />

Babygebrüll<br />

1. <strong>Kind</strong>erlärm galt lange als schädliche immission<br />

Noch vor Kurzem bekamen Mieter und Anwohner <strong>de</strong>r Reihe nach<br />

recht, wenn sie gegen <strong>Kind</strong>erlärm klagten. <strong>Das</strong>s 85 Dezibel aus<br />

spielen<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong>ermün<strong>de</strong>rn aber nicht mit 85 Dezibel einer Kreissäge<br />

zu vergleichen sind, ist jetzt auch in <strong>de</strong>r Politik angekommen.<br />

Im vergangenen Jahr kam die Gesetzesän<strong>de</strong>rung: <strong>Kind</strong>erlärm gilt<br />

nun nicht mehr als Belästigung. <strong>Kind</strong>er dürfen Krach machen. Und<br />

Nachbarn müssen damit leben.<br />

2. Frauen reagieren sensibler<br />

Kein an<strong>de</strong>rer Laut lässt Frauen – auch kin<strong>de</strong>rlose – so schnell aus<br />

<strong>de</strong>m Schlaf hochschrecken wie Babyweinen. Einer britischen Studie<br />

zufolge wachen Frauen am häufigsten auf, wenn: 1. ein Baby<br />

weint, 2. <strong>de</strong>r Wasserhahn tropft, 3. Lärm auf <strong>de</strong>r Straße ist.<br />

Männer dagegen weckt: 1. das Geräusch einer Autoalarmanlage,<br />

2. pfeifen<strong>de</strong>r Wind, 3. eine summen<strong>de</strong> Fliege. Babyweinen folgt<br />

erst auf Rang 15.<br />

3. geschrei macht die umgebung aggressiv<br />

Fängt ein <strong>Kind</strong> in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit an zu schreien, stresst das die<br />

Umstehen<strong>de</strong>n – und die Mutter. Bei Rhesusaffen wur<strong>de</strong> gemessen,<br />

dass <strong>de</strong>r Aggressionsgrad <strong>de</strong>r umstehen<strong>de</strong>n Affen gegen die Mutter<br />

und ihren Nachwuchs dabei um das 30-Fache steigt. Die Kunst:<br />

trotz<strong>de</strong>m ruhig bleiben.<br />

4. Babyschreien löst einen adrenalinstoß aus<br />

In besagter Affenstudie waren Mütter zu einem schreien<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong><br />

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mit an<strong>de</strong>ren <strong>Eltern</strong> von Schreibabys aus, in<br />

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Babys schreien, das ist nicht neu.<br />

Aber wussten Sie das hier auch?<br />

400-mal eher aggressiv als zu einem ruhigen. Gern genutzter Lösungsversuch:<br />

das Affenkind an die Brust nehmen. Keine Überraschung,<br />

wird das Stresshormon Adrenalin doch am einfachsten mit<br />

<strong>de</strong>m Beruhigungshormon Oxytocin neutralisiert, das die Milchbildung<br />

nach sich zieht. Damit ist auch klar, warum stillen<strong>de</strong> Mütter<br />

es leichter haben, Geduld aufzubringen.<br />

5. Je<strong>de</strong>s fünfte <strong>Kind</strong> ist ein schreibaby<br />

Als Schreibaby gilt ein <strong>Kind</strong>, wenn es über einen Zeitraum von drei<br />

Wochen an drei Tagen in <strong>de</strong>r Woche drei Stun<strong>de</strong>n am Stück schreit<br />

– unvorstellbar für nicht betroffene <strong>Eltern</strong>: Es gibt <strong>Kind</strong>er die schaffen<br />

bis zu acht Stun<strong>de</strong>n Dauergebrüll.<br />

Was genau dahintersteckt, weiß man bis heute nicht. Viele <strong>Eltern</strong> haben<br />

die Dreimonatskoliken und damit verbun<strong>de</strong>ne schmerzhafte Verdauungsprobleme<br />

in Verdacht. Die Wissenschaft erklärt das Schreien<br />

lieber mit sogenannten Regulationsstörungen. <strong>Das</strong> heißt: Es gibt Babys,<br />

die extrem sensibel und leicht überreizt sind. Ihr einziges Ventil,<br />

die Anspannung wie<strong>de</strong>r loszuwer<strong>de</strong>n: lauthals schreien.<br />

6. Babys schreien in ihrer Muttersprache<br />

Deutsche Babys schreien an<strong>de</strong>rs als französische. Eine Studie <strong>de</strong>r<br />

Uniklinik Würzburg zeigte, dass Neugeborene beim Schreien Lautmelodien<br />

nachahmen, die sie vor <strong>de</strong>r Geburt gehört haben. Mit diesem<br />

Verhalten wollen sie vermutlich die Bindung zur Mutter festigen.<br />

7. Babys sind so laut wie ein düsenflieger<br />

Angeblich entspricht die Lautstärke von Babygeschrei <strong>de</strong>r eines<br />

Düsenflugzeugs (bis zu 120 Dezibel). Fragt sich nur, aus welcher<br />

Entfernung so was gemessen wird. Tatsache ist: Ab 85 Dezibel soll<br />

man am Arbeitsplatz einen Gehörschutz tragen.<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 31


<strong>Das</strong> Märchen<br />

vom Storch<br />

... sollten <strong>Kind</strong>er am besten nie zu hören<br />

bekommen. Sechs <strong>Kind</strong>erfragen<br />

zum Sex – und sechs storchfreie Antworten<br />

Wie kommen eigentlich die BaBys in <strong>de</strong>n Bauch?<br />

Ein Baby entsteht, wenn eine Mama und ein Papa sich sehr lieb<br />

haben. Dabei bringt <strong>de</strong>r Penis vom Papa Samen in die Schei<strong>de</strong>.<br />

Trifft <strong>de</strong>r Samen dann im Bauch <strong>de</strong>r Mama auf eine Eizelle, kann<br />

daraus ein Baby wer<strong>de</strong>n. Am Anfang ist das Baby aber so winzig<br />

klein wie eine Erbse. Es braucht neun Monate, um im Bauch zu<br />

wachsen. Und erst wenn es min<strong>de</strong>stens so groß ist wie <strong>de</strong>ine Babypuppe,<br />

wird es geboren.<br />

gut zu wissen: Für kleine <strong>Kind</strong>er mit drei o<strong>de</strong>r vier sind solche<br />

Erklärungen meistens zu lang. Dann reicht es, einfach zu sagen:<br />

Mama und Papa tun das Baby in <strong>de</strong>n Bauch. O<strong>de</strong>r: <strong>Das</strong> Baby<br />

kommt in <strong>de</strong>n Bauch, wenn Mama und Papa zusammen kuscheln.<br />

Dann kann man abwarten, ob das <strong>Kind</strong> weiterfragt.<br />

kriegen Jungs später auch einen Busen?<br />

Nein, Jungs haben zwar Brustwarzen – aber einen Busen kriegen<br />

nur die Mädchen. Meistens beginnt er so mit elf o<strong>de</strong>r zwölf zu wachsen.<br />

Und später, wenn das Mädchen mal eine Mama wird, ist im<br />

Busen auch Milch für das Baby. <strong>Das</strong> ist ziemlich praktisch!<br />

gut zu wissen: Erst mit etwa vier Jahren verstehen <strong>Kind</strong>er, dass<br />

sie ein Mädchen o<strong>de</strong>r ein Junge sind – und es auch bleiben. Vorher<br />

glauben sie, das Geschlecht sei variabel – und man könne es zum<br />

Beispiel durch Verklei<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rn.<br />

mama, Was ist schWul?<br />

Schwul ist ein an<strong>de</strong>res Wort für homosexuell. Und man sagt das,<br />

wenn ein Mensch einen an<strong>de</strong>ren Menschen liebt, <strong>de</strong>r das gleiche<br />

Geschlecht hat wie er selbst: also wenn zum Beispiel ein Mann einen<br />

Mann liebt. Wenn eine Frau eine an<strong>de</strong>re Frau liebt, nennt man<br />

das lesbisch. Es gibt viele schwule Menschen. Manche sind sogar<br />

verheiratet und haben <strong>Kind</strong>er! Und manche kennst du vielleicht<br />

auch aus <strong>de</strong>m Fernsehen.<br />

gut zu wissen: Für ältere <strong>Kind</strong>er lohnt es sich, die Namen von<br />

bekannten Homosexuellen parat zu haben: Guido Westerwelle,<br />

Hape Kerkeling, Anne Will ...<br />

32 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Warum stecken sich die grossen Beim<br />

küssen die Zunge in <strong>de</strong>n mund?<br />

Es gibt viele Arten, sich einen Kuss zu geben: Wenn man jeman<strong>de</strong>n<br />

nett fin<strong>de</strong>t, kann man ihn auf die Backe küssen. O<strong>de</strong>r<br />

auf die Stirn. O<strong>de</strong>r auf die Hand. Auf <strong>de</strong>n Mund küsst man aber<br />

eigentlich nur Menschen, die man sehr lieb hat. Und sehr nah an<br />

sich ranlassen mag. Und wenn es bei<strong>de</strong>n Spaß macht, kann man<br />

sich dabei auch die Zunge in <strong>de</strong>n Mund stecken. Die Zunge und<br />

<strong>de</strong>r Mund sind nämlich sehr empfindlich und <strong>de</strong>shalb fühlt sich<br />

das oft aufregend und gut an.<br />

Warum haBen mädchen ZWei löcher da unten?<br />

Genau genommen haben sie sogar drei: Aus einem kommt das<br />

Pipi, aus <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren das Kaka, und das Dritte ist <strong>de</strong>r Eingang<br />

zur Schei<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>n Jungs ist das Pipiloch vorne am Penis mit<br />

eingebaut ...<br />

gut zu wissen: Es ist nicht ganz einfach, gute Bezeichnungen für<br />

die Geschlechtsorgane zu fin<strong>de</strong>n: Oft klingen Sie entwe<strong>de</strong>r zu medizinisch<br />

o<strong>de</strong>r zu vulgär. Trotz<strong>de</strong>m ist es wichtig, die einzelnen Organe<br />

zum Beispiel beim An- und Ausziehen o<strong>de</strong>r beim Win<strong>de</strong>lnwechseln<br />

zu benennen. Denn nur so lernt ein <strong>Kind</strong>, dass es Worte<br />

gibt für die Dinge, die mit Sexualität zu tun haben.<br />

Warum Wirst du rot, Wenn ich<br />

dich das alles frage?<br />

Ehrlich, wer<strong>de</strong> ich jetzt rot? (Sie dürfen zum Spiegel gehen und<br />

auch lachen.) Vielleicht liegt es daran, dass du ganz schön<br />

schlaue Fragen stellst und ich mich richtig anstrengen muss, um<br />

sie zu beantworten. Aber wenn du öfter fragst, kann ich ein bisschen<br />

üben, und es wird einfacher.<br />

IllustratIon: Frank Flöthmann


sexualität<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 33


gesund wachsen<br />

Fuß-Noten<br />

für Babys<br />

Bei sehr vielen Babys sehen kurz nach <strong>de</strong>r Geburt die<br />

Füßchen irgendwie komisch aus. Ist ja auch kein Wun<strong>de</strong>r<br />

bei <strong>de</strong>r Enge in <strong>de</strong>r Gebärmutter während <strong>de</strong>r letzten<br />

Schwangerschaftswochen!<br />

Sobald die Füßchen genug Platz haben, kommen sie in Form. Nach<br />

ein paar Tagen, manchmal auch Wochen, in <strong>de</strong>nen sie ungehin<strong>de</strong>rt<br />

strampeln und treten dürfen, sehen die allermeisten Babyfüße völlig<br />

normal aus. Etwas länger kann dies dauern, wenn es im Mutterleib<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs eng war.<br />

Zu wenig Platz in Mamas Bauch? Kein Wun<strong>de</strong>r, dass<br />

die Füßchen sich nach innen biegen<br />

Bei Babyfüßchen, die sich aus Platzmangel verbiegen, sprechen<br />

die Ärzte von einer sogenannten Fehlhaltung. Sie muss nur behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn sie stärker ausgeprägt ist. Eine sogenannte Fehlstellung<br />

dagegen ist immer ein Fall für <strong>de</strong>n Arzt. Denn davon be-<br />

34 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Süß, das Neugeborene! Bis auf die Füße.<br />

Ein bisschen krumm und schief<br />

scheinen sie zu sein. Aber keine Sorge,<br />

bald sehen sie ganz normal aus<br />

Knochen, Muskeln und Sehnen nicht so zusammenpassen und miteinan<strong>de</strong>r<br />

funktionieren, wie die Natur das vorgesehen hat. Und das<br />

muss korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Fehlhaltungen und Fehlstellungen sind sich oft ziemlich ähnlich.<br />

Um sie zu unterschei<strong>de</strong>n, wen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Arzt einen Trick an: Er<br />

schaut, ob er das verbogene Füßchen mit ein paar sanften Handgriffen<br />

in Normalform bringen, medizinisch: redressieren, kann.<br />

Klappt das, liegt nur eine Fehlhaltung vor. Klappt das nicht, hat<br />

das Baby eine Fehlstellung.<br />

Die häufigste angeborene Fußfehlstellung ist <strong>de</strong>r sogenannte<br />

Klumpfuß. Zwei bis drei von 1000 Babys kommen damit zur Welt.<br />

Gleichzeitig ist <strong>de</strong>r Pes equinovarus, wie er medizinisch heißt, auch<br />

die komplexeste Fußanomalie. Denn im Grun<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

eine Kombination aus mehreren Fehlbildungen. Sie heißen Hohlfuß,<br />

Sichelfuß, Spitzfuß, Rückfußvarus (= nach innen gedrehte Ferse)<br />

ImaGeS<br />

GeTTy<br />

troffene Füßchen sehen <strong>de</strong>shalb verbogen aus, weil ihre Gelenke, und müssen, je<strong>de</strong> für sich, korrigiert wer<strong>de</strong>n, soll das <strong>Kind</strong> später<br />

FOTOS:


unbehin<strong>de</strong>rt gehen, laufen, springen können. Allerdings gibt es dafür<br />

keine einheitliche Therapie. Seit einigen Jahren setzt sich die<br />

sogenannte Ponseti-Metho<strong>de</strong> immer mehr durch. Eine kombinierte<br />

Gips-Schienen-Behandlung, die bei manchen <strong>Kind</strong>ern durch eine<br />

Mini-OP zur Verlängerung <strong>de</strong>r Achillessehne ergänzt wird. Die Gips-<br />

Phase dauert etwa neun Wochen, die Schienen-Phase (die ersten<br />

paar Wochen rund um die Uhr, dann nur noch nachts) zwei bis drei<br />

Jahre. Vorteil gegenüber an<strong>de</strong>ren Metho<strong>de</strong>n: Dem <strong>Kind</strong> bleibt eine<br />

aufwendige Fußoperation erspart.<br />

Aufwendige Operationen sind zum Glück nur selten<br />

nötig. Gips und Schienen reichen meist als Therapie<br />

Die nach <strong>de</strong>m Klumpfuß häufigsten, objektiv aber trotz<strong>de</strong>m seltenen,<br />

angeborenen Fehlstellungen sind <strong>de</strong>r Plattfuß und <strong>de</strong>r<br />

Sichelfuß. Beim Plattfuß ist das Fußgewölbe nicht ausgebil<strong>de</strong>t,<br />

beim Sichelfuß zeigen Mittelfuß und Zehen nach innen, wobei<br />

sich die Großzehe so stark zur Seite beugt, dass sie sich von<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Zehen abspreizt.<br />

Bei<strong>de</strong>s sollte korrigiert wer<strong>de</strong>n, bevor sich das <strong>Kind</strong> aufrichtet und<br />

zu laufen beginnt. Beim angeborenen Sichelfuß reicht es, das Füßchen<br />

immer wie<strong>de</strong>r zu redressieren und dann per Gips zu fixieren.<br />

Der angeborene Plattfuß muss operiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Viel weniger Aufwand erfor<strong>de</strong>rt die Behandlung <strong>de</strong>r Fehlhaltungen,<br />

wenn sie <strong>de</strong>nn überhaupt nötig ist. Die Sichelfuß-Haltung zum Beispiel,<br />

die sich meist erst nach <strong>de</strong>r Geburt bil<strong>de</strong>t und rund 70 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Babys betrifft, wächst sich in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen aus. Wichtig:<br />

die Bauchlage mei<strong>de</strong>n, weil sich dabei die Füßchen automatisch<br />

nach innen drehen. O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>m Bauch liegen<strong>de</strong>n Baby<br />

Schaumstoffringe um die Knöchel legen, damit die Füßchen nicht<br />

seitlich aufliegen können. Bitte außer<strong>de</strong>m regelmäßig <strong>de</strong>n Fußaußenrand<br />

sanft massieren.<br />

Gute Noten für <strong>Kind</strong>erfüße: Die meisten Fehlhaltungen<br />

müssen gar nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />

Auch <strong>de</strong>r Hackenfuß, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Fußrücken so steil nach oben<br />

steht, dass er das Schienbein berührt, verschwin<strong>de</strong>t innerhalb weniger<br />

Tage von selbst.<br />

Noch häufiger als die Sichelfuß-Haltung ist <strong>de</strong>r Kletterfuß. Weil sich<br />

dabei die Fußsohlen „anschauen“, ist auch von Klumpfuß-Haltung<br />

die Re<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Regel drehen sich Kletterfüßchen von selbst in<br />

Normalposition. Falls nicht, hilft es, wenn man sie ein paar Tage<br />

lang in <strong>de</strong>r gewünschten Haltung bandagiert.<br />

Kurz und gut: Fußfehlstellungen sind selten, die Behandlung<br />

komplex, Fußfehlhaltungen sind häufig, eine Behandlung meist<br />

gar nicht nötig. Gute Noten also für <strong>Kind</strong>erfüße – solange sie<br />

keine Schuhe brauchen. Dann wird’s wie<strong>de</strong>r schwierig. Aber das<br />

ist ein an<strong>de</strong>res Thema!<br />

gesund wachsen<br />

Wie süß! Babyfüße sind anrührend –<br />

und meistens rundherum gesund<br />

DAS GESUNDE KIND ELTERN // 35


sandkasten<br />

Or<strong>de</strong>ntlich<br />

bud<strong>de</strong>ln!<br />

36 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Im Hof, auf <strong>de</strong>r Terrasse, im eigenen Garten – Sandkästen<br />

sind Oasen <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns: zufrie<strong>de</strong>n bud<strong>de</strong>ln<strong>de</strong><br />

<strong>Kind</strong>er, Kaffee trinken<strong>de</strong> <strong>Eltern</strong>, dazu ein Sandkuchen.<br />

Und so bauen Sie sich selbst Ihr kleines Idyll


FOTOS: Mike HarringTOn/geTTy iMageS<br />

Wo gibt’s <strong>de</strong>n Rahmen?<br />

Im Baumarkt für 30 bis 100 Euro (je nach Holzqualität). Harte Hölzer<br />

sind besser geeignet als weiche. Wer selber zum Hammer<br />

greifen will, fin<strong>de</strong>n Anleitungen im Internet, zum Beispiel unter<br />

www.heimwerker.<strong>de</strong><br />

Welcher Sand ist geeignet?<br />

Spielsand besteht meist aus Quarzsand, hat eine Körnung von null<br />

bis zwei Millimeter (Rundkorn) und ist gewaschen, damit er nicht<br />

so staubt. Normaler Sand hat dagegen oft hohe Lehmanteile, die<br />

Flecken auf <strong>de</strong>r Kleidung machen. Wichtig: Fragen Sie unbedingt<br />

nach, ob <strong>de</strong>r Sand <strong>de</strong>n gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen entspricht. Die<br />

Lan<strong>de</strong>sregierungen haben Grenzwerte für Arsen, Blei, Cadmium<br />

und Chrom festgelegt.<br />

Wo kauft man <strong>de</strong>n Sand?<br />

Im Baumarkt: Da ist er zwar teuer, Sie können aber kaufen, ohne<br />

groß nachzu<strong>de</strong>nken. Der Spielsand ist TÜV-geprüft und kostet pro<br />

25 Kilo zwischen 2 und 4,50 Euro. Für einen quadratischen Sandkasten<br />

mit 1,50 Meter Kantenlänge braucht man 250 Kilo. Im Baustoffhan<strong>de</strong>l<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kiesgrube: Ein großer Eimer ist hier schon<br />

gegen ein paar Cent in die Kaffeekasse zu haben.<br />

Braucht man eine Unterlage?<br />

Ja – mit einer wasserdurchlässigen, atmungsaktiven Folie (Baumarkt)<br />

haben Wurzeln, Ameisen und Ma<strong>de</strong>nwürmer keine Chance.<br />

Sie sollte am Rahmen festgetackert sein. O<strong>de</strong>r: Sie legen zur Entwässerung<br />

unter <strong>de</strong>m Sand ein zehn Zentimeter hohes Kiesbett an<br />

und dann die Folie darüber.<br />

Und was, wenn die Ameisen bereits<br />

eingezogen sind?<br />

Gift gehört auf keinen Fall in <strong>de</strong>n Sandkasten. „Und einen Ameisenstaat<br />

mit Hausmitteln wie Backpulver auszurotten, funktioniert<br />

lei<strong>de</strong>r nicht“, sagt Rainer Gsell, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Schädlingsbekämpfungsverban<strong>de</strong>s<br />

in Essen. Sein Vorschlag: „Entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Sandkasten lassen, wie er ist, und die Ameisen sehen, wie sie sind:<br />

harmlos, nützlich, einfach Natur (selbst eine zu verschlucken ist<br />

nicht weiter schlimm). O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sandkasten an einen an<strong>de</strong>ren Ort<br />

versetzen und hoffen, dass die Ameisen nicht mit umziehen.“<br />

sandkasten<br />

Welcher Platz ist i<strong>de</strong>al?<br />

Gut einsehbar sollte er sein. Und lieber sonnig als schattig. Nassen<br />

Sand kann man nicht trocken föhnen, Schatten machen kann<br />

dagegen ein Schirm.<br />

Und eine Ab<strong>de</strong>ckung?<br />

Brauchen Sie unbedingt! Sonst wird <strong>de</strong>r Sandkasten schnell zum<br />

Haustierklo! Als Sandkasten<strong>de</strong>ckel eignet sich ein einfacher, abgeschrägter<br />

Holzrahmen mit Wellplastik: So kann das Regenwasser<br />

ablaufen und die Luft genügend zirkulieren.<br />

Sonst noch was?<br />

Lassen Sie die <strong>Kind</strong>er nicht im Sandkasten essen o<strong>de</strong>r trinken.<br />

<strong>Das</strong> zieht sonst Ungeziefer an. Außer<strong>de</strong>m sollte <strong>de</strong>r Sand im<br />

Herbst o<strong>de</strong>r Winter auch mal von Mama o<strong>de</strong>r Papa umgegraben<br />

wer<strong>de</strong>n, damit Luft drankommt. Und spätestens alle zwei Jahre<br />

ist es an <strong>de</strong>r Zeit, ihn komplett auszutauschen.<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 37


Tolle Farben: Man muss vielleicht nicht<br />

je<strong>de</strong>m Trend hinterherlaufen. Aber unsere<br />

grüne <strong>Kind</strong>ermo<strong>de</strong> macht einfach Spaß<br />

Schlagen<strong>de</strong> Argumente: Wie viele <strong>Eltern</strong><br />

vertrauen wirklich noch drauf? Eine Umfrage<br />

von ELTERN und forsa gibt die Antwort<br />

Einfach genießen: Experten wen<strong>de</strong>n sich<br />

immer häufiger gegen strenge Ernährungsvorgaben.<br />

Was sie statt<strong>de</strong>ssen empfehlen<br />

Gespanntes Warten: Manchmal geht es<br />

mit <strong>de</strong>r Geburt nicht richtig voran. Wann<br />

tatsächlich nur noch <strong>de</strong>r Kaiserschnitt hilft<br />

Titelthema<br />

Baby-Ernährung<br />

2 0 1 2<br />

W ä h lt<br />

G R Ü N ,<br />

<strong>Kind</strong>er!<br />

Denn Grün ist die neue Farbe. Auch in <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>. Was nicht heißt, dass man je<strong>de</strong>m<br />

Trend hinterherlaufen soll. Diesem aber schon<br />

Um das Thema<br />

„körperliche Strafen“<br />

ist es merkwürdig ruhig<br />

gewor<strong>de</strong>n. Weil die <strong>Eltern</strong><br />

ihre <strong>Kind</strong>er nicht<br />

mehr schlagen? Weil man<br />

darüber besser<br />

schweigt? Wir wollten es<br />

aus erster Hand wissen –<br />

und haben gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m Forsa-Institut über<br />

1000 <strong>Eltern</strong> in Deutsch-<br />

land befragt. Hier die teils<br />

ernüchtern<strong>de</strong>n, teils<br />

ermutigen<strong>de</strong>n Ergebnisse<br />

Was <strong>Kind</strong>er<br />

wirklich brauchen<br />

Ein Baby satt, gesund und glücklich zu machen – das scheint<br />

angesichts oft wi<strong>de</strong>rsprüchlicher Informationen gar<br />

nicht so leicht zu sein. Ist es aber. Denn die neuen Ernährungsempfehlungen<br />

lassen viel Platz für individuellen Genuss.<br />

Lesen Sie auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Seiten: Wie Experten heute über das<br />

Stillen und Zufüttern <strong>de</strong>nken. Wie <strong>de</strong>r Beikoststart am besten<br />

gelingt. Was wir von an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn lernen können – und was Sie<br />

besser lassen, wenn Ihr <strong>Kind</strong> ein guter Esser wer<strong>de</strong>n soll<br />

FOTOS: Getty Images (2), Plainpicture, Stockfood (2)<br />

Die Jung-Botanikerin<br />

Ärmelloses Kleid Charlotte mit<br />

einfarbiger Caprihose, bei<strong>de</strong>s aus<br />

Baumwolle, Gr. ab 6 Monate,<br />

Set 39,95 Euro, www.mamarella.<br />

com; smaragdgrüne Strickjacke,<br />

Gr. ab 1 1/2 Jahre, 38 Euro,<br />

www.bo<strong>de</strong>ndirect.<strong>de</strong>; Ballerinas<br />

ab Gr. 23, 9,95 Euro, www.hm.com<br />

Der Naturexperte<br />

Boys Kapuzen-Sweatshirt grün,<br />

ab Gr. 92, 79,95 Euro, www.marc-opolo.<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r www.ludwigbeck.<br />

<strong>de</strong>; grün karierte Hose, zur Bermuda<br />

abzippbar, ab Gr. 74, 14 Euro,<br />

www.ernstings-family.<strong>de</strong>; Baumwollschal<br />

mit Sternen von<br />

Hable & Rospy, 19,95 Euro, gesehen<br />

bei Ludwig Beck; Mid-Cut<br />

Bobbi-Shoes, ab Gr. 25, 22,90 Euro,<br />

www.<strong>de</strong>ichmann.<strong>de</strong><br />

Brust und Brei: Spätestens mit<br />

einem halben Jahr<br />

lernen Babys neben <strong>de</strong>r Muttermilch<br />

noch an<strong>de</strong>re leckere<br />

Sachen kennen – zum Beispiel<br />

Weizenprodukte,<br />

Reiswaffeln o<strong>de</strong>r püriertes<br />

Kohlrabigemüse<br />

Mo<strong>de</strong> & Beauty<br />

Erziehung & Entwicklung<br />

ach fünf Jahren ist eine Bestandsaufnahme fällig: Puddingschleu<strong>de</strong>r am Mittagstisch einfach hinwegzusehen.<br />

2007 hatten wir <strong>Eltern</strong> das letzte Mal gefragt, ob sie „Ja, ich habe meinem Sohn schon eine Ohrfeige gegeben“,<br />

beim <strong>Kind</strong>ergroßziehen auch Klapse und Ohrfeigen gesteht Fr. W. auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>. „Aus purer Verzweiflung, Hilf-<br />

verteilen – und, wenn ja, wie es dazu kommt. Jetzt<br />

Eine<br />

N<br />

losigkeit und Überfor<strong>de</strong>rung. Ich schreie meinen Sohn auch<br />

liegen uns die Ergebnisse unserer neuen Umfrage vor, die wir gelegentlich an. <strong>Das</strong> ist alles total ätzend und beschämend.<br />

bei <strong>de</strong>n Meinungsforschern von Forsa in Auftrag gegeben ha- Aber: Wer steht mir <strong>de</strong>nn im Alltag bei? Meine Familie lebt in<br />

ben.* Parallel dazu gaben zahlreiche User auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong> und einem an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>sland. Mein <strong>Kind</strong>erarzt ist ständig aus-<br />

in Facebook ihre Kommentare zum Thema ab.<br />

gebucht. Mein Mann tut je<strong>de</strong>n Tag sein Möglichstes.“<br />

Um es gleich vorweg zu sagen: Es wird noch immer geklapst, Auch wenn nicht alle <strong>Eltern</strong> so selbstkritisch sind – es gibt<br />

versohlt und geohrfeigt ... das ist die schlechte Nachricht. Die heute kaum noch Mütter o<strong>de</strong>r Väter, die glauben, mit Klaps o<strong>de</strong>r<br />

gute: Immer weniger Mütter und Väter tun es. Und fast nie- Ohrfeige pädagogisch wertvolle Arbeit zu leisten. Die meisten<br />

mand fin<strong>de</strong>t es richtig, wenn ihm die Hand ausrutscht. wissen ganz genau, dass es friedlichere und wirksamere Mittel<br />

O h r „Ehe ich meinem <strong>Kind</strong> eine knalle, verlasse ich f lieber die Situ- gibt, <strong>Kind</strong>ern zu zeigen, was sie tun e dürfen und was nicht. i g<br />

ation. Um runterzukommen“, schreibt Tina auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>. „Aber Entsprechend fällt die Antwort auf unsere Frage nach <strong>de</strong>r<br />

ich muss gestehen, dass ich meinem Sohn mal eins auf <strong>de</strong>n „pädagogischen Wirkung“ selbst bei <strong>de</strong>nen aus, die ihre Kin-<br />

Hintern gegeben habe. Ich war total gestresst, und er hat mich <strong>de</strong>r schlagen: Nur ein Drittel von ihnen sagt, die Wirkung<br />

gereizt. Ich stand regelrecht neben mir – und hinterher hatte ich halte länger als ein paar Tage an. 17 Prozent sagen gar: Es<br />

das Gefühl, ich sei die schlimmste Mutter aller Zeiten.“<br />

gibt „eigentlich gar keine Wirkung“. Fragt man alle <strong>Eltern</strong>,<br />

<strong>Das</strong> ist Tina mit Sicherheit nicht. Schon <strong>de</strong>shalb nicht, weil stimmen knapp drei Viertel <strong>de</strong>r Aussage zu: „Strafen bringen<br />

sie sich in Gesellschaft befin<strong>de</strong>t: 40 Prozent <strong>de</strong>r befragten Müt- gar nichts. Lob und Ermutigung wirken viel besser.“<br />

für die<br />

ter und Väter haben ihrem <strong>Kind</strong> innerhalb <strong>de</strong>r letzten zwölf Nicht nur die Experten, auch die <strong>Eltern</strong> scheinen also keine<br />

Monate min<strong>de</strong>stens einmal einen „Klaps auf <strong>de</strong>n Po“ gegeben, beson<strong>de</strong>rs hohe Meinung von körperlichen Strafen zu haben. 75<br />

zehn Prozent auch schon eine Ohrfeige verpasst.<br />

Prozent <strong>de</strong>r klapsen<strong>de</strong>n und ohrfeigen<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> plagt hinterher<br />

Dabei leben Jungs gefährlicher: Sie bekommen eher eins „ein schlechtes Gewissen“, und fast genauso viele haben sich<br />

hinter die Ohren als Mädchen. <strong>Das</strong> Gleiche gilt für <strong>Kind</strong>er, die danach schon „über sich selbst geärgert“. Nur ein Viertel von<br />

Geschwister haben: Je kin<strong>de</strong>rreicher die Familie, <strong>de</strong>sto eher ihnen sagt: „Ich war froh, dass ich mich durchgesetzt habe.“<br />

rutscht <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> die Hand aus. Auch interessant: In <strong>de</strong>n öst- Die meisten sind um sofortige Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung be-<br />

Erziehung<br />

lichen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn bekommen <strong>de</strong>utlich weniger <strong>Kind</strong>er eimüht und erklären ihrem <strong>Kind</strong>, „warum mir die Nerven<br />

Bei einer Geburt gibt<br />

es fast immer Phasen, in<br />

<strong>de</strong>nen es nicht<br />

richtig vorangeht. Aber<br />

wann ist so eine<br />

Pause tatsächlich ein<br />

Geburtsstillstand,<br />

<strong>de</strong>r einen Kaiserschnitt<br />

nötig macht?<br />

Pause<br />

o<strong>de</strong>r<br />

D<br />

er Geburtsstillstand zählt heute, gleich<br />

nach <strong>de</strong>m Blasensprung und einem<br />

schlecht versorgten Baby (pathologisches<br />

CTG), zu <strong>de</strong>n häufigsten Geburtskompli-<br />

kationen in Deutschland. Der Muttermund geht<br />

nicht weiter auf, das Köpfchen rutscht nicht tief<br />

genug ins Becken, die Wehen sind zu schwach, <strong>de</strong>r<br />

Mutter geht die Kraft aus – häufig sind diese Grün<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Knockout für eine natürlich begonnene Geburt:<br />

Ist das Baby schon weit genug unten, wird es<br />

mit <strong>de</strong>r Saugglocke o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Zange geholt. Sitzt<br />

es zu weit oben, hilft nur noch <strong>de</strong>r Kaiserschnitt.<br />

Je<strong>de</strong>r zehnten Schnittentbindung geht die Diagnose<br />

„Geburtsstillstand“ voraus.<br />

Doch viele Hebammen bezweifeln, dass ein diagnostizierter<br />

Geburtsstillstand tatsächlich immer<br />

einer ist. „Bei je<strong>de</strong>r Geburt gibt es Pausen. Die Wehen<br />

wer<strong>de</strong>n vielleicht schwächer, die Frau hält die<br />

Schmerzen nicht mehr aus“, sagt Esther Goebel,<br />

Hebamme aus Dres<strong>de</strong>n, die seit vielen Jahren Haus-<br />

und Praxisgeburten leitet. „Es ist nur eine Frage,<br />

wie man eine Pause interpretiert: Ist sie eine Phase<br />

<strong>de</strong>r Erholung o<strong>de</strong>r ein Stillstand?“<br />

Früher sagte man: „Die Sonne soll über <strong>de</strong>r Gebären<strong>de</strong>n<br />

nicht zweimal untergehen.“ Eine wun<strong>de</strong>rbar<br />

diffuse Zeitangabe, die je<strong>de</strong> Menge Spielraum<br />

ließ – abzuwarten, Kontakt zum Baby aufzunehmen,<br />

eine neue Gebärhaltung auszuprobieren, ein<br />

Entspannungsbad zu nehmen ...<br />

Heute hat man sehr viel konkretere Vorstel-<br />

lungen, wie lange eine Geburt dauern sollte. Bei ei-<br />

Stillstand?<br />

nen Klaps (32 Prozent gegen 42 im Westen), dafür verteilen die<br />

<strong>Eltern</strong> dort mehr Ohrfeigen (14 Prozent gegen 9 im Westen).<br />

Nun müssen wir heute über die negativen Folgen körperlicher<br />

Strafen zum Glück nicht mehr diskutieren. Ganz egal, „Wie haben Sie Sich gefühlt, Wenn<br />

ob Pädagogen, Hirnforscher o<strong>de</strong>r Psychologen – alle Fachleute Sie ihr(e) <strong>Kind</strong>(er) mit dieSen<br />

sind sich einig: Schläge <strong>de</strong>mütigen das <strong>Kind</strong>, sie halten es maSSnahmen beStraft haben?“<br />

klein und untergraben die Autorität <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong>.<br />

Basis: Befragte, die min<strong>de</strong>stens eine dieser Maßnahmen ein- bis<br />

Sicher zerbricht ein einzelner Klaps auf <strong>de</strong>n Po keine Kin- zweimal in <strong>de</strong>n vergangenen zwölf Monaten angewandt („trifft voll und<br />

<strong>de</strong>rseele, und ein <strong>Kind</strong> kann über eine Ohrfeige hinwegkom- ganz zu“ o<strong>de</strong>r „trifft überwiegend zu“) haben. Angaben in Prozent<br />

men, wenn es sich um eine einmalige (!) Verzweiflungstat<br />

han<strong>de</strong>lt. Aber klar ist: Gehören körperliche Strafen zum Alltag,<br />

vergiften sie die <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-Beziehung und bringen wie-<br />

Ich hatte 75<br />

ein schlechtes<br />

<strong>de</strong>rum eine neue Generation ohrfeigen<strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong> hervor – das<br />

Gewissen 71<br />

belegt auch unsere Umfrage ein<strong>de</strong>utig: <strong>Eltern</strong>, die angeben, als<br />

<strong>Kind</strong> regelmäßig geschlagen wor<strong>de</strong>n zu sein, ohrfeigen ihre<br />

eigenen <strong>Kind</strong>er mehr als doppelt so häufig (15 Prozent) wie<br />

Ich habe mich 7 4<br />

über mich selbst<br />

Befragte, die als <strong>Kind</strong> nie geschlagen wur<strong>de</strong>n (7 Prozent).<br />

geärgert 69<br />

Warum, fragt man sich, hört das nicht auf? Welche Grün<strong>de</strong><br />

fürs Hauen führen die <strong>Eltern</strong> eigentlich an?<br />

Weil mein <strong>Kind</strong> „unverschämt“ war, sagen 51 Prozent. Weil Ich war froh, dass 23<br />

es „nicht gehorcht“ hat o<strong>de</strong>r weil es „mir gegenüber aggres-<br />

ich mich<br />

durchgesetzt habe 33<br />

siv“ war, sagen je 40 Prozent.<br />

Aber das sind natürlich nur die unmittelbaren Auslöser.<br />

Unter <strong>de</strong>r Oberfläche hat sich etwas an<strong>de</strong>res breitgemacht:<br />

2 0 1 1<br />

Überfor<strong>de</strong>rung. Der Wunsch, alles richtig zu machen, eine oft<br />

2007<br />

kin<strong>de</strong>runfreundliche Umgebung und zunehmen<strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r<br />

Arbeitswelt ersticken die Gelassenheit, die man im Alltag mit<br />

<strong>Kind</strong>ern braucht. Da gelingt es eben nicht, über eine dreijährige<br />

*Repräsentative Forsa-Befragung unter 1003 <strong>de</strong>utschsprachigen Personen<br />

ab 18 mit min<strong>de</strong>stens einem eigenen <strong>Kind</strong> bis 14 Jahre im Haushalt, 2011<br />

ner Erstgebären<strong>de</strong>n am besten nicht länger als 24<br />

Stun<strong>de</strong>n (wobei nicht ab <strong>de</strong>r ersten Wehe, son<strong>de</strong>rn<br />

erst ab <strong>de</strong>m Beginn regelmäßiger Wehen gerechnet<br />

wird). Der Muttermund sollte sich kontinuierlich<br />

öffnen, die Austreibungsphase nach spätestens<br />

zwei Stun<strong>de</strong>n been<strong>de</strong>t sein.<br />

„Einige Geburtshelfer nehmen es da sehr genau,<br />

dabei können das immer nur ungefähre<br />

Richtwerte sein“, sagt Dr. Sven Seeger, Chefarzt<br />

<strong>de</strong>r Geburtshilfe am Perinatalzentrum St. Elisabeth<br />

und St. Barbara in Halle. „Man kann bei<br />

einer Geburt nicht auf die Uhr gucken und sagen:<br />

Jetzt ist die Zeit abgelaufen, jetzt machen wir<br />

einen Kaiserschnitt.“<br />

Statt<strong>de</strong>ssen müsse man immer die gesamte<br />

Situation betrachten: Eine erste Geburt dauert<br />

länger als eine zweite, mit PDA öffnet sich <strong>de</strong>r<br />

Muttermund schneller, dafür ist die Austreibungsphase<br />

meist verlängert. „Und überhaupt:<br />

Solange es <strong>de</strong>m <strong>Kind</strong> gut geht und die Mutter<br />

motiviert und voller Kraft ist, spielt die Geburtsdauer<br />

eine relativ geringe Rolle“, sagt Chefarzt<br />

Dr. Seeger, nimmt aber gleichzeitig die vorsichtigen<br />

Kollegen in Schutz: „Entschei<strong>de</strong> ich mich<br />

als Geburtshelfer fürs Abwarten, bin ich auch<br />

dafür verantwortlich, wenn etwas schiefgeht. Im<br />

Zweifel sehen das auch die Gerichte so.“<br />

Die Sache mit <strong>de</strong>m Geburtsstillstand ist also<br />

immer eine Gratwan<strong>de</strong>rung: Wie lange kann ich<br />

abwarten, ohne Mutter o<strong>de</strong>r <strong>Kind</strong> in Gefahr zu<br />

bringen? „Da sind die Ärzte, je nach Erfahrung<br />

und Persönlichkeit, unterschiedlich risikobereit“,<br />

gibt Dr. Seeger zu. „Ein guter Geburtshelfer muss<br />

sehr viel wissen, um nichts zu tun.“<br />

Und Esther Goebel, die Hebamme aus Dres<strong>de</strong>n,<br />

ist sich noch einer an<strong>de</strong>ren Sache sicher: „In<br />

<strong>de</strong>r Klinik fehlt heute oft die Zeit, um <strong>de</strong>n wahren<br />

Grün<strong>de</strong>n für eine Geburtspause nachzuspüren.<br />

Es gibt je<strong>de</strong> Menge körperliche und seelische Blocka<strong>de</strong>n,<br />

die <strong>de</strong>n Geburtsweg verschließen können.<br />

Durch einfühlsame Unterstützung und hilfreiche<br />

Fragen kommt eine Geburt oft besser wie<strong>de</strong>r<br />

in Gang als mit je<strong>de</strong>m Wehenmittel.“<br />

Jetzt am Kiosk<br />

ELTERN – für das spannen<strong>de</strong> Leben mit <strong>Kind</strong><br />

schwangerschaft & geburt<br />

So machen Sie <strong>de</strong>n<br />

Weg frei<br />

In <strong>de</strong>r Extremsituation einer Geburt, noch dazu, wenn sie kompliziert<br />

wird, können wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>Eltern</strong> ihre Lage kaum noch<br />

selbst beurteilen: abwarten, Medikamente ausprobieren o<strong>de</strong>r<br />

doch ein Kaiserschnitt? Diese Entscheidungen treffen dann die<br />

Ärzte. Trotz<strong>de</strong>m kann es helfen, sich in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />

mit diesen Fragen zu beschäftigen:<br />

� ist mein Körper frei von Blocka<strong>de</strong>n, vor<br />

allem im Becken?<br />

Ärzte und Hebammen sind sich einig: Verspannungen <strong>de</strong>r Muskulatur<br />

und Blocka<strong>de</strong>n im Becken sind häufig ein Grund für einen<br />

Geburtsstillstand. Lei<strong>de</strong>r spielt <strong>de</strong>r Blick darauf in <strong>de</strong>r Schwangerenvorsorge<br />

überhaupt keine Rolle. Deshalb: Ruhig mal zur<br />

Osteopathin o<strong>de</strong>r Physiotherapeutin gehen.<br />

� Bin ich gut vorbereitet?<br />

Nur wer keine Panik vor <strong>de</strong>r Geburt, und (Entspannungs-)Techniken<br />

gelernt hat, kann das Baby wirklich los- und durchlassen.<br />

Ein guter Geburtsvorbereitungskurs o<strong>de</strong>r Schwangeren-Yoga<br />

sind <strong>de</strong>shalb nicht nur nett, son<strong>de</strong>rn richtig wichtig.<br />

Einen Versuch wert ist auch die geburtsvorbereiten<strong>de</strong> Akupunktur.<br />

Die Na<strong>de</strong>lbehandlung soll die Muttermundreifung unterstützen<br />

und die Eröffnungsphase verkürzen.<br />

� fühle ich mich richtig aufgehoben?<br />

Ein Gefühl von Geborgenheit löst so manche Verkrampfung.<br />

Wichtig <strong>de</strong>shalb, wenn Sie in <strong>de</strong>r Klinik entbin<strong>de</strong>n möchten:<br />

Welche Philosophie wird dort in <strong>de</strong>r Geburtshilfe vertreten – ist<br />

man eher abwartend, eher an <strong>de</strong>r Schwangeren orientiert o<strong>de</strong>r<br />

mehr an <strong>de</strong>r Technik? Was für einen Eindruck haben Sie von <strong>de</strong>n<br />

Geburtsräumen? Habe ich vielleicht einen schönen Blick in <strong>de</strong>n<br />

Garten? Kann ich das Fenster öffnen? Und: Wirkt das Hebammenteam<br />

beim Infoabend harmonisch?<br />

� gibt es eine abmachung zwischen ihnen<br />

und ihrem Partner?<br />

Stellen Sie sich die Geburt wie eine lange und anstrengen<strong>de</strong> Wan<strong>de</strong>rung<br />

vor, da zieht mal <strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren mit, mal ist es umgekehrt.<br />

Treffen Sie eine Abmachung mit Ihrem Partner: Wenn ich<br />

nicht mehr kann, musst du übernehmen! Verliere ich <strong>de</strong>n Kontakt<br />

zum Baby, nimm du ihn auf! Habe ich Angst, dann lass dich nicht<br />

anstecken! So hat eine Geburtspause die Chance, eben das zu<br />

bleiben, was sie oft tatsächlich ist: eine Pause.


Bergauf mit <strong>de</strong>r Erholung: Baby-Urlaub<br />

in <strong>de</strong>n Alpen? Unsere Autorin hat es mit<br />

ihrer Familie versucht und war begeistert<br />

Mo<strong>de</strong>rn bis heute: Maria Montessori<br />

revolutionierte die Pädagogik – ein Porträt<br />

in <strong>de</strong>r ELTERN-Serie über große Erzieher<br />

Geburt als Abschied: Außerhalb <strong>de</strong>s<br />

Mutterleibs kann Luna nicht überleben.<br />

Trotz<strong>de</strong>m wollen ihre <strong>Eltern</strong> keinen Abbruch<br />

Mit Baby in Form: Von Buggy-Workout<br />

bis Kangatraining – die beste<br />

Rückbildungsgymnastik für Mutter und <strong>Kind</strong><br />

Reise & Kochen<br />

Serie Die gRoSSen eRzieheR Teil 4 – Maria Montessori<br />

Rezept für<br />

glückliche<br />

<strong>Kind</strong>er<br />

Maria Montessori<br />

(1879 –1952)<br />

Schwangerschaft & Geburt<br />

Luna<br />

Alexandra ist im fünften<br />

Monat, als sie und ihr Freund<br />

Markus erfahren, dass<br />

ihr Ungeborenes außerhalb <strong>de</strong>s<br />

Mutterleibs nicht überleben<br />

kann. <strong>Das</strong> Paar bricht die Schwangerschaft<br />

nicht ab.<br />

Son<strong>de</strong>rn nutzt die verbleiben<strong>de</strong><br />

Zeit mit <strong>de</strong>m Baby im Bauch<br />

ganz bewusst – bis zum Abschied<br />

am Tag seiner Geburt<br />

schwangerschaft & geburt<br />

Bauch,<br />

Beine,<br />

Baby<br />

Mit <strong>Kind</strong> richtig Sport machen – geht nicht?<br />

Doch! Wir zeigen Ihnen vier Work-outs für<br />

die Zeit nach <strong>de</strong>r Schwangerschaft, bei <strong>de</strong>nen<br />

Ihr Baby sogar unbedingt dabei sein muss!<br />

Der AbschieD<br />

Handabdrücke von Mama, Papa und<br />

<strong>de</strong>n großen Brü<strong>de</strong>rn zieren Lunas<br />

Sarg. Bunte Blumen und Seifenblasen<br />

sollen allen zeigen: Luna war da,<br />

sie hat gelebt und viele Herzen berührt<br />

Hungrig vom Wan<strong>de</strong>rn und vom<br />

Win<strong>de</strong> verweht: Elena, 5, und<br />

Mama Kerstin schlagen auf <strong>de</strong>r<br />

Oberrasteralm beim Püree zu<br />

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Aufstieg zum Stabentheiner<br />

Hof: Auch Gastgeber Erwin (Zweiter<br />

von links) schiebt seine<br />

jüngste Tochter <strong>de</strong>n Berg hoch<br />

Mit Buggy<br />

auf <strong>de</strong>n Berg<br />

Wan<strong>de</strong>rn mit Kleinkin<strong>de</strong>rn – das klingt nach Stress.<br />

Und kann doch ganz erholsam wer<strong>de</strong>n. Nach einer Woche<br />

im österreichischen Lesachtal waren ELTERN-Autorin<br />

Kerstin Güntzel und ihre Familie je<strong>de</strong>nfalls tiefenentspannt<br />

Eine Frau unter lauter männern:<br />

<strong>Das</strong> ist maria montessori nicht nur<br />

in unserer Serie über die großen<br />

Pädagogen. Auch als sich die junge Ärztin<br />

vor 100 Jahren für eine neue Art <strong>de</strong>r<br />

Erziehung starkmachte, waren die zeitgenössische<br />

Medizin und die Pädagogik fest in<br />

Männerhand. Doch Montessori ließ sich davon<br />

nie abschrecken und prägte mit ihrem<br />

Einsatz für behin<strong>de</strong>rte und <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>er eine<br />

Pädagogik, die heute <strong>de</strong>n Namen ihrer<br />

Grün<strong>de</strong>rin trägt. Sie inspirierte <strong>Kind</strong>ergärten<br />

und Schulen auf <strong>de</strong>r ganzen Welt<br />

fitdankBaBy<br />

Rebecca Köhler, Fitnesstrainerin und Erfin- DIe BaByschauKel: für Mamas<br />

<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>s Konzepts, nahm ihren jüngsten Bauch- und Babys Nackenmuskeln<br />

Sohn, Jonathan, schon als Baby mit in ihre In Rückenlage die Knie anziehen, sodass<br />

Kurse und integrierte ihn ins Training. Zum Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-<br />

Beispiel als „mitwachsen<strong>de</strong>s Gewicht“. Winkel bil<strong>de</strong>n und die Unterschenkel pa-<br />

Heraus kam ein ausgeklügeltes Bauch- rallel zum Bo<strong>de</strong>n sind. Ihr Baby ist mit <strong>de</strong>m<br />

Beine-Po-Programm mit Schwerpunkt auf Gurt gesichert und liegt in Bauchlage auf<br />

Beckenbo<strong>de</strong>n- und Rückentraining: „Die Ihren Unterschenkeln: So kann es <strong>de</strong>n<br />

Mama steht bei uns im Vor<strong>de</strong>rgrund, aber Kopf heben und ablegen. Ziehen Sie die<br />

wir bauen gezielt auch Übungen ein, die die Fußspitzen nun an und umfassen Sie die<br />

Babyentwicklung unterstützen, zum Bei- Hän<strong>de</strong> Ihres <strong>Kind</strong>es. Beim nächsten Ausspiel<br />

kleine Spiele in Bauchlage“, sagt Reatmen Beckenbo<strong>de</strong>n anspannen, Bauchbecca<br />

Köhler. Während <strong>de</strong>r Übungen wernabel nach innen ziehen , Kopf und Schul<strong>de</strong>n<br />

die <strong>Kind</strong>er in einem Spezialgurt am tern anheben und Knie (nicht jedoch <strong>de</strong>n<br />

Körper <strong>de</strong>r Mutter gesichert.<br />

Kopf!) Richtung Brust bewegen. Position<br />

Infos und Kosten: „fitdankbaby“ gibt es drei Sekun<strong>de</strong>n halten, dann einatmen und<br />

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75 Minuten kosten, je nach Region, ab 95 chen, wenn sich die Rectusdiastase be-<br />

Euro. Infos unter www.fitdankbaby.com. reits geschlossen hat (Kasten S. 76).<br />

ELTERN – für das spannen<strong>de</strong> Leben mit <strong>Kind</strong>


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geschlechterrollen<br />

42 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>


Fotos: Bec Parsons/Getty ImaGes, corBIs, maurItIus ImaGes Bin<br />

ich<br />

schön?<br />

Sobald sie greifen können, geht es los: Kleine Mädchen wollen<br />

schön sein. Sie setzen Hüte auf, funktionieren Geschirrtücher,<br />

Topflappen und Unterhosen zum Kopfputz um. Woher<br />

haben sie das? Liegt es an <strong>de</strong>n Genen?<br />

Nein, es sind nicht die Gene. Irgendwann greift sich die Kleine einen<br />

schönen Schal von Mama o<strong>de</strong>r ein glitzern<strong>de</strong>s Top, drapiert es irgendwie<br />

… und Mama sagt belustigt: „Bist du aber schön!“ Und,<br />

schwups, ist er da, <strong>de</strong>r Effekt: Ah, wenn ich mich schmücke, bekomme<br />

ich Aufmerksamkeit. Es ist die positive Verstärkung <strong>de</strong>r<br />

Erwachsenen, die kleine Mädchen zu Prinzessinnen-Fans wer<strong>de</strong>n<br />

lässt. Schmeckt Ihnen nicht? Ist aber so. Auch wenn es bei fast<br />

allen <strong>Eltern</strong> unbewusst abläuft.<br />

Interessant: <strong>Das</strong> Schönheitsthema bei Mädchen weisen vor allem<br />

die Väter zu. Väter bewun<strong>de</strong>rn fünfmal häufiger als Mütter Klei<strong>de</strong>r<br />

und Frisuren ihrer Töchter, sie for<strong>de</strong>rn Mädchen seltener zum Fußballspielen<br />

auf und trauen ihnen wenig zu, wenn sie mit männlichen<br />

Spielsachen spielen.<br />

glitzer, Lippenstift, damenhut – Mädchen fin<strong>de</strong>n das<br />

toll. Weil Mama und Papa sie dafür bewun<strong>de</strong>rn<br />

<strong>Das</strong>s Mädchen schön sein wollen, hängt aber auch mit <strong>de</strong>r urmenschlichen<br />

Eigenschaft zusammen, sich an Vorbil<strong>de</strong>rn zu orientieren.<br />

Mit 20 bis 24 Monaten wer<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong>er auf sich selbst aufmerksam<br />

und beginnen, sich mit ihrer Umwelt abzugleichen: Wer<strong>de</strong> ich<br />

beobachtet? Warum wer<strong>de</strong> ich beobachtet? Habe ich etwas falsch<br />

gemacht? So fin<strong>de</strong>n sie langsam in ihre Geschlechterrollen. Sie registrieren<br />

wohlwollen<strong>de</strong> Blicke, wenn sie Mama nachmachen, die<br />

sich morgens vor <strong>de</strong>m Spiegel kämmt. Ernten lautes Lachen, wenn<br />

sie was von ihrem Lippenstift abhaben wollen o<strong>de</strong>r in einem viel zu<br />

großen T-Shirt verschwin<strong>de</strong>n. I<strong>de</strong>ntität hat etwas mit Imitation zu tun.<br />

Sich selbst und seine Rolle fin<strong>de</strong>t man mit seinen Vorbil<strong>de</strong>rn.<br />

Ja, und ich will noch schöner wer<strong>de</strong>n.<br />

Warum schon die kleinsten Mädchen<br />

die Farbe Rosa und High Heels lieben<br />

Prinzessin auf ewig: für die<br />

meisten Mädchen ein großer Traum<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 43


geschlechterrollen<br />

44 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>


So kommt es, dass schon für kleine Mädchen ihr Äußeres wichtiger<br />

ist als für Jungs.<br />

Befragt man drei- und vierjährige <strong>Kind</strong>ergartenkin<strong>de</strong>r, wie sie<br />

sich vom an<strong>de</strong>ren Geschlecht unterschei<strong>de</strong>n, antworten über<br />

80 Prozent <strong>de</strong>r Mädchen: „Wir sind schöner als die Jungen.“<br />

Erst mit großem Abstand wer<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re Merkmale genannt,<br />

wie „Mädchen können besser tanzen“ o<strong>de</strong>r „besser in <strong>de</strong>r Puppenecke<br />

spielen“. <strong>Das</strong> ist schon bemerkenswert.<br />

Schwarz und Weiß, Rosa und Blau: <strong>Kind</strong>er wollen<br />

die Welt ordnen, und zwar konsequent<br />

Der weibliche Schönheitsfimmel ist auch kleinen Jungen<br />

schon bewusst – Jungs sagen über Mädchen: „Wenn sie lachen,<br />

sind sie schön“, „Mädchen kann man ärgern“, „Mädchen<br />

können nicht laufen.“ In dieser Reihenfolge. <strong>Kind</strong>er sozialisieren<br />

sich also auch selbst. Weil sie in diesem Alter ihre<br />

I<strong>de</strong>ntität erst fin<strong>de</strong>n müssen, neigen <strong>Kind</strong>er zu Extremen:<br />

Prinzessinnenkostüme, Rosa, Stöckelschuhe, Glitzer, Sommerklei<strong>de</strong>r<br />

im Winter. Wenn die Welt schon geordnet wer<strong>de</strong>n<br />

muss, dann konsequent.<br />

Be<strong>de</strong>nklich, wenn mein Junge sich ein Tüllkleidchen<br />

anzieht? Unsinn, er will nur provozieren<br />

Und die Jungs? Den meisten von ihnen ist Aussehen nicht<br />

wichtig. Ihre Antwort auf die Fragen nach <strong>de</strong>n Unterschie<strong>de</strong>n<br />

zwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern: „Jungen sind stärker.“<br />

Verirren sich kleine Jungs in Mamas Sachen, ernten sie eher<br />

Belustigung, Spott o<strong>de</strong>r Missbilligung. Und haben, wenn sie<br />

<strong>de</strong>n Werkzeugkasten anschleppen o<strong>de</strong>r die Fernbedienung<br />

auseinan<strong>de</strong>rnehmen, mehr Glück mit positiver Aufmerksamkeit.<br />

Auf manche Jungs üben Mädchenklamotten trotz<strong>de</strong>m eine Faszination<br />

aus, Doch nicht <strong>de</strong>r Schönheit wegen. Wenn Jungs im<br />

<strong>Kind</strong>ergartenalter als Mädchen gehen, steckt eine männliche<br />

Temperamenteigenschaft dahinter: Jungs for<strong>de</strong>rn gern heraus.<br />

Und als tausendschöner Junge kann man wun<strong>de</strong>rbar provozieren.<br />

Aufmerksamkeit gewiss, o<strong>de</strong>r?<br />

www.eltern.<strong>de</strong><br />

So ist das also mit <strong>de</strong>n Mädchen. Und was<br />

machen die Jungs? Lesen Sie mehr in unserem<br />

Top-Thema unter www.eltern.<strong>de</strong>/erziehung<br />

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Kauspaß


erste hilfe<br />

46 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

Kein<br />

Beinbruch!<br />

Verletzungen an Knochen o<strong>de</strong>r Gelenken?<br />

Meistens heilen sie bei <strong>Kind</strong>ern ganz schnell<br />

wie<strong>de</strong>r. Aber erst mal müssen sie richtig<br />

versorgt und vom Arzt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n


FOTO: AdAm CrOwley, GeTTy ImAGes<br />

Bruch o<strong>de</strong>r Prellung?<br />

Diese Zeichen <strong>de</strong>uten auf einen Bruch hin:<br />

Wenn ein Stück <strong>de</strong>s Knochens nach außen durch die Haut dringt<br />

– unübersehbar ein offener Bruch.<br />

Unnatürliche Verformungen o<strong>de</strong>r Stufenbildung.<br />

Der betreffen<strong>de</strong> Körperteil schmerzt nicht nur, son<strong>de</strong>rn schwillt auch<br />

<strong>de</strong>utlich an (es gibt allerdings auch Brüche, die kaum wehtun).<br />

Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt.<br />

Atembeschwer<strong>de</strong>n. Sie können auf einen Rippenbruch hin<strong>de</strong>uten.<br />

Was tun, wenn etwas gebrochen ist?<br />

Ruhig stellen. Bewegung sollte man vermei<strong>de</strong>n, weil sie schmerzt.<br />

Aber auch, weil an <strong>de</strong>n Bruchen<strong>de</strong>n Nervenfasern o<strong>de</strong>r Blutgefäße<br />

verletzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Ein offener Bruch muss wie an<strong>de</strong>re offene Wun<strong>de</strong>n steril abge<strong>de</strong>ckt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Brüche an kleinen Knochen, z. B. am Unterarm, können Sie selbst<br />

mit einem Dreieckstuch ruhig stellen.<br />

Notarzt bzw. Rettungsdienst anrufen, wenn Verdacht auf Knochenbrüche<br />

an Kopf, Schulter, Oberarm, Brustkorb, Wirbelsäule,<br />

Becken und Oberschenkel besteht. Sind an<strong>de</strong>re Körperteile betroffen,<br />

können Sie Ihr <strong>Kind</strong> auch selbst ins Krankenhaus fahren.<br />

Kühlung tut auf je<strong>de</strong>n Fall gut. Dafür eignen sich feuchte Tücher<br />

o<strong>de</strong>r Gelkompressen aus <strong>de</strong>m Kühlschrank.<br />

Was tun bei Kopfverletzungen?<br />

Schwere Kopfverletzungen sind zum Glück selten. Bei folgen<strong>de</strong>n<br />

Symptomen sollten Sie mit Ihrem <strong>Kind</strong> zur Sicherheit ins Krankenhaus<br />

o<strong>de</strong>r zum Arzt (bzw. es vom Rettungsdienst dorthin transportieren<br />

lassen): Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörungen, starke<br />

Kopfschmerzen, Erbrechen, Blutungen aus <strong>de</strong>m Ohr.<br />

Bis dahin <strong>de</strong>n Oberkörper hoch lagern, um <strong>de</strong>n Kopf zu entlasten.<br />

Dem <strong>Kind</strong> immer wie<strong>de</strong>r Fragen stellen, um zu überprüfen, ob es<br />

noch bei Bewusstsein ist. Kopfplatzwun<strong>de</strong>n sollten mit einem Verband<br />

versorgt wer<strong>de</strong>n. Blutet das <strong>Kind</strong> aus <strong>de</strong>m Ohr, <strong>de</strong>cken sie<br />

das Ohr steril ab, um eine Infektion zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Fahren Sie immer in die Klinik, wenn Sie unsicher sind, vor allem,<br />

wenn Ihr <strong>Kind</strong> noch sehr klein ist und noch nicht gut sagen kann,<br />

was ihm eigentlich fehlt.<br />

Was tun bei Prellungen, Zerrungen,<br />

Verstauchungen?<br />

Oft sind solche Verletzungen schmerzhafter als ein Bruch. Wenn<br />

Sie das Gefühl haben, ein Knochen könnte aus <strong>de</strong>m Gelenk gesprungen<br />

sein (Verrenkung), gehen Sie am besten vor wie bei einem<br />

Bruch: <strong>de</strong>n Körperteil ruhig stellen und nur vom Arzt einrenken lassen.<br />

Ansonsten hilft bei Quetschungen, Zerrungen, Stauchungen:<br />

Kühlung (siehe oben).<br />

Hochlagern. Dadurch verhin<strong>de</strong>rt man, dass zu viel Blut ins verletzte<br />

Gewebe austritt.<br />

Arnikasalbe. Unterstützt die Heilung, wirkt abschwellend, darf<br />

aber nur angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn die Haut intakt ist.


verlosung<br />

<strong>Das</strong> große<br />

Gewinnspiel<br />

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Barbiepuppe gewinnen? Einfach mitmachen!<br />

3 x 1 unterwasserspaß-<br />

Paket mit Barbie<br />

Barbie verwan<strong>de</strong>lt sich diesmal in Merliah,<br />

die als coole Surferin und magische Meerjungfrauen-Prinzessin<br />

große Abenteuer<br />

erlebt. <strong>Das</strong> Unterwasser-Paket besteht<br />

zusätzlich aus einem Ba<strong>de</strong>set von arena,<br />

bestehend aus einem Ba<strong>de</strong>anzug mit mo<strong>de</strong>rnem<br />

Grafikprint und einer Schwimmbrille<br />

für die perfekte Sicht unter Wasser<br />

sowie einem Familiengutschein für ein<br />

Sea Life Center nach Wahl.<br />

(Stichwort: Barbie + Größenangabe,<br />

Endziffer: 3)<br />

48 // ELTERN <strong>Das</strong> gesunDe kinD<br />

5 x 1 sport & spaß-<br />

Outdoorset von VTech<br />

Jetzt kommt <strong>de</strong>r Frühling – und alle <strong>Kind</strong>er<br />

wollen unbedingt nach draußen. Damit<br />

<strong>de</strong>r Spielspaß dabei nicht zu kurz kommt,<br />

gibt es von VTech dieses innovative Outdoorset,<br />

bestehend aus 2 in 1 Hüpfseil,<br />

Freche Scheibe und Twist Ball mit integrierten<br />

Reaktionsspielen.<br />

(Stichwort: Outdoorset, Endziffer: 1)<br />

6 x 1 Bauernhof und Traktor<br />

von Fisher-Price<br />

Mit <strong>de</strong>m Little People Bauernhof von Fisher-Price<br />

können schon <strong>Kind</strong>er ab zwölf<br />

Monaten die Welt <strong>de</strong>s Bauernhofs kennenlernen.<br />

Der Bauer auf <strong>de</strong>m Traktor, die<br />

Kuh auf <strong>de</strong>m Anhänger – und schon geht<br />

<strong>de</strong>r Spielspaß los! Wo Pferd und Co<br />

wohnen, gibt’s sogar Tierlaute!<br />

(Stichwort: Bauernhof, Endziffer: 4)<br />

24 x 2 Tickets für Prinzessin-<br />

Lillifee-Musical<br />

Prinzessin Lillifee geht wie<strong>de</strong>r auf große<br />

Tournee! Die rosa Zauberfee durchlebt<br />

das Abenteuer „Prinzessin Lillifee und die<br />

verwunschene Insel“ in zahlreichen <strong>de</strong>utschen<br />

Städten. Für je<strong>de</strong>n Veranstaltungsort<br />

gibt es zwei Tickets zu gewinnen.<br />

www.lillifee-live.<strong>de</strong>.<br />

(Stichwort: Lillifee, Endziffer: 2)<br />

sO können sie gewinnen:<br />

Einfach eine ausreichend frankierte<br />

Postkarte bis zum 25.6.2012<br />

an Gruner + Jahr, ELTERN-Ratgeber,<br />

81664 München, schicken. Bitte<br />

notieren Sie neben Ihrer Adresse<br />

auch Ihre Telefonnummer und<br />

das Stichwort. Sie können auch per<br />

Telefon an unserer Verlosung<br />

teilnehmen: Wählen Sie die<br />

01379-884317 + Endziffer* und nennen<br />

Sie das jeweilige Stichwort.<br />

O<strong>de</strong>r schreiben Sie eine E-Mail an<br />

eltern_ratgeber@guj.<strong>de</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

* legion, 0,50 Euro/Anruf a. d. dt.<br />

Festnetz, ggf. abweichen<strong>de</strong> Preise<br />

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empfindliche <strong>Kind</strong>ernasen<br />

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Befreit kleine Schnupfnasen<br />

Nasensprays ohNe<br />

Konservierungsmittel<br />

<strong>Kind</strong>er haben ständig eine Schnupfnase. Oft reiht sich eine<br />

Erkältung an die nächste – bis zu zehn Mal pro Jahr. Ist die Nase<br />

wie<strong>de</strong>r mal verstopft, kann ein speziell für <strong>Kind</strong>er dosiertes Nasenspray<br />

aus <strong>de</strong>r Apotheke helfen, um die Nase wie<strong>de</strong>r frei zu<br />

bekommen. Wichtig: Es sollte keine Konservierungsmittel enthalten<br />

Eine aktuelle Verbraucherumfrage <strong>de</strong>s<br />

Markforschungsinstituts GfK, die im<br />

Auftrag von ratiopharm durchgeführt<br />

wur<strong>de</strong>, zeigt: Es gibt Aufklärungsbedarf<br />

beim Thema Nasenspray. Nur<br />

rund ein Drittel (33 Prozent) <strong>de</strong>r Befragten<br />

weiß, dass Konservierungsmittel<br />

in Nasensprays Allergien hervorrufen<br />

können. Auch nur etwa <strong>de</strong>r<br />

Hälfte (56 Prozent) ist bewusst, dass<br />

Konservierungsmittel die Nasenschleimhäute<br />

schädigen können.<br />

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sollte beim Kauf genau hinschauen<br />

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einem solchen Präparat fragen. Von<br />

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die Reinigung <strong>de</strong>r oberen Atemwege<br />

wichtigen Flimmerhärchen vermie<strong>de</strong>n.<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage o<strong>de</strong>r fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker<br />

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von Professor Dr. med. Johannes R. Bogner, Leiten<strong>de</strong>r<br />

Oberarzt <strong>de</strong>r Infektionsabteilung am Klinikum München<br />

„Vor <strong>de</strong>r Anwendung eines Nasensprays unbedingt die<br />

Nase säubern. Dazu entwe<strong>de</strong>r einfach Hochziehen o<strong>de</strong>r<br />

Schnäuzen. Beim Schnäuzen ist wichtig: Immer nur ein<br />

Nasenloch und nicht mit zu viel Druck, <strong>de</strong>nn das wür<strong>de</strong><br />

das Sekret in die Nasennebenhöhlen drücken.“


kin<strong>de</strong>rarzt<br />

Der große<br />

Check-up<br />

50 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />

Text Oliver Steinbach<br />

Ihr <strong>Kind</strong> bekommt in <strong>de</strong>n ersten Lebensjahren<br />

zehn kostenlose Untersuchungen.<br />

Warum je<strong>de</strong> einzelne wichtig ist, erklärt <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kind</strong>erarzt Dr. Hermann Josef Kahl


FOTOS: MaTTOn iMageS<br />

U1<br />

U2<br />

U3<br />

U4<br />

alles in Ordnung?<br />

Bei <strong>de</strong>r U3 überprüft <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kind</strong>erarzt auch die<br />

Reflexe – zum Beispiel<br />

<strong>de</strong>n Greif-Reflex<br />

sOfOrt nach <strong>de</strong>r geburt<br />

Beim Neugeborenen wird geprüft: Wie ist die Hautfärbung? Atmet<br />

das Baby normal? Sind Herzschlag, Muskelspannung und Bewegungen<br />

in Ordnung? Bei Verdacht auf eine Krankheit ziehen Hebammen und Geburtshelfer<br />

umgehend einen <strong>Kind</strong>erarzt hinzu.<br />

basis-untersuchung<br />

Sie fin<strong>de</strong>t meist noch in <strong>de</strong>r Geburtsklinik statt. Erst diese gründliche<br />

Untersuchung zwischen viertem und sechstem Lebenstag gibt <strong>de</strong>n<br />

<strong>Eltern</strong> Gewissheit, ob ihr Baby gesund ist. Von großer Be<strong>de</strong>utung sind Stoffwechsel-Tests,<br />

die klären, ob die Schilddrüse richtig arbeitet, ob Eiweiß- o<strong>de</strong>r Zuckerstoffwechsel-Störungen<br />

vorliegen (dazu wird ein Tropfen Blut aus <strong>de</strong>r Ferse <strong>de</strong>s Babys genommen). Die<br />

<strong>Eltern</strong> erfahren auch einiges über Rachitis- und Fluorid-Prophylaxe (zur Zahnhärtung).<br />

Auch Organe, Geschlechtsteile, Verdauungstätigkeit und Reflexe wer<strong>de</strong>n untersucht.<br />

beim <strong>Kind</strong>erarzt<br />

Zwischen vierter und sechster Lebenswoche bringen die <strong>Eltern</strong> ihr<br />

<strong>Kind</strong> zum <strong>Kind</strong>erarzt, <strong>de</strong>r es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten und Jahren<br />

betreuen wird. <strong>Das</strong> Baby wird gemessen und gewogen. Stimmt <strong>de</strong>r Wachstumsverlauf?<br />

Hört das Baby gut? Stimmen Herzfrequenz und Reflexe? Fällt beim Abtasten <strong>de</strong>r<br />

Organe etwas auf? Kann das Baby in Bauchlage schon für kurze Zeit <strong>de</strong>n Kopf heben?<br />

Lassen sich die Beinchen in <strong>de</strong>r Hüfte gut bewegen? In <strong>de</strong>r Regel heißt es nach 15 bis<br />

20 Minuten: „Alles okay mit Ihrem Baby!“ Bei etwa drei von 100 <strong>Kind</strong>ern sind eingehen<strong>de</strong>re<br />

Untersuchungen nötig. Übrigens: Der Arzt kann in seiner Praxis nicht alle Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

feststellen. Es hilft ihm sehr, wenn Sie ihm mitteilen, ob Ihnen zu Hause<br />

etwas an Ihrem Baby aufgefallen ist, z. B.<br />

ob es Probleme beim Schlucken hat,<br />

ob es beson<strong>de</strong>rs schrill o<strong>de</strong>r aber kraftlos schreit,<br />

ob sein Stuhlgang schleimig o<strong>de</strong>r wässrig ist.<br />

ob es Probleme beim Schlafen, Trinken o<strong>de</strong>r Verdauen gibt<br />

erste fOrtschritte<br />

Der Arzt untersucht, wie sich das Baby körperlich und geistig entwickelt<br />

hat. Es ist ja schon etwa drei Monate alt und nimmt immer stärker<br />

Kontakt zur Umwelt auf.Verfolgt es Gegenstän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Augen? Kann es Spielsachen<br />

in <strong>de</strong>r Hand halten? Die <strong>Eltern</strong> berichten <strong>de</strong>m Arzt, wie ihr <strong>Kind</strong> trinkt, ob es fähig ist, die<br />

Hän<strong>de</strong> zusammenzuführen bzw. zur Faust zu ballen. Und ob es zurücklächelt. Der Arzt informiert<br />

auch über wichtige Impfungen, die in <strong>de</strong>r Regel gleich auch stattfin<strong>de</strong>n.<br />

meins! Mit etwa sechs<br />

bis sieben Monaten<br />

können Babys mit <strong>de</strong>r<br />

ganzen Hand nach<br />

Gegenstän<strong>de</strong>n greifen<br />

Wer ist <strong>de</strong>nn das?<br />

Verfolgt Ihr Baby bei <strong>de</strong>r<br />

U4 Gegenstän<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>n Augen? Hält es Blickkontakt?<br />

Wun<strong>de</strong>rbar!<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 51


kin<strong>de</strong>rarzt<br />

klappt ja schon<br />

prima! Mit zehn bis<br />

zwölf Monaten<br />

lernt Ihr <strong>Kind</strong> laufen<br />

und baut vielleicht<br />

schon kleine Türme<br />

52 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />

U5<br />

Bewegte Zeiten<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>s zweiten Lebenshalbjahres gilt das Augenmerk <strong>de</strong>s<br />

Arztes vor allem <strong>de</strong>r Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit. Die<br />

meisten <strong>Kind</strong>er können sich z. B. in Bauchlage schon gut mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abstützen<br />

und <strong>de</strong>n Kopf oben halten. Außer<strong>de</strong>m greifen sie jetzt mit <strong>de</strong>r ganzen Hand nach Gegenstän<strong>de</strong>n.Die<br />

<strong>Eltern</strong> teilen <strong>de</strong>m Arzt mit, ob ihr Baby in <strong>de</strong>r Lage ist, Blickkontakt aufzunehmen.<br />

Ob es auf Zurufe o<strong>de</strong>r Telefonklingeln reagiert, und ob es sich vom Rücken auf<br />

die Seite bzw. auf <strong>de</strong>n Bauch dreht.<br />

U6<br />

Fast ein Jahr alt<br />

Wie bei <strong>de</strong>n vorangegangenen Untersuchungen geht es zwischen<br />

zehntem und zwölftem Lebensmonat beson<strong>de</strong>rs um die motorische<br />

Entwicklung: um Krabbeln, Rutschen und Hochziehen in <strong>de</strong>n Stand, um gezieltes Greifen<br />

mit Zeigefinger und Daumen. Neben <strong>de</strong>m Check <strong>de</strong>r wichtigen Organe und an<strong>de</strong>rer Körperfunktionen<br />

rückt jetzt auch das Sprechverhalten ins Blickfeld. Die meisten <strong>Kind</strong>er<br />

führen schon kleine Plapper-Dialoge mit ihren <strong>Eltern</strong> und bil<strong>de</strong>n Doppelsilben wie papa<br />

o<strong>de</strong>r dada (meist ohne Sinnbezug).<br />

U7<br />

kleinkind-untersuchung<br />

Jetzt sollt das <strong>Kind</strong> sicher laufen, sich bücken und wie<strong>de</strong>r aufrichten<br />

können. Auch Treppen steigen, wenn es sich am Gelän<strong>de</strong>r festhält.<br />

Feinmotorische Fähigkeiten wer<strong>de</strong>n von vielen Ärzten anhand eines Steckspiels getestet.<br />

Der <strong>Kind</strong>erarzt prüft, ob das <strong>Kind</strong> auf Auffor<strong>de</strong>rungen reagiert und einfache Gegenstän<strong>de</strong><br />

benennen kann. Außer<strong>de</strong>m im Programm: ein Check <strong>de</strong>r Haut, verschie<strong>de</strong>ner Organe,<br />

<strong>de</strong>s Skelettsystems, <strong>de</strong>r Sinnesorgane.<br />

U7a<br />

checkup Für dreiJährige<br />

Seit Juli 2008 schließt die U7a die zweijährige Lücke zwischen U7<br />

und U8. Die Schwerpunkte dieser Untersuchung sind das Erkennen<br />

und Behan<strong>de</strong>ln von Sehstörungen, aber auch von Sozialisations- und Verhaltensstörungen<br />

sowie Übergewicht.<br />

U8<br />

Verständigungs-test<br />

Den <strong>Kind</strong>erarzt interessiert jetzt vor allem die Sprachentwicklung.<br />

Er versucht, das <strong>Kind</strong> in ein kleines Gespräch zu verwickeln. O<strong>de</strong>r<br />

er zeigt ihm Bil<strong>de</strong>r und Gegenstän<strong>de</strong>, zu <strong>de</strong>nen es eine Geschichte erzählen soll. Mädchen<br />

und Jungen im <strong>Kind</strong>ergartenalter können sich selbst schon mit „ich“ benennen und


in ganzen Sätzen sprechen. Der Arzt testet das Stehen bei geschlossenen Augen, die<br />

Gangsymmetrie, die Kontaktfähigkeit. Er möchte von <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> wissen, ob es Probleme<br />

mit nächtlichem Einnässen gibt, Schwierigkeiten im Umgang mit an<strong>de</strong>ren <strong>Kind</strong>ern, Konzentrationsprobleme<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Verhaltensauffälligkeiten. Zeigt das <strong>Kind</strong> Entwicklungsverzögerungen,<br />

gibt <strong>de</strong>r Arzt Informationen über För<strong>de</strong>rmaßnahmen.<br />

U9<br />

Letzte <strong>Kind</strong>er-untersuchung<br />

Im Jahr vor <strong>de</strong>r Einschulung achtet <strong>de</strong>r Arzt beson<strong>de</strong>rs auf die Sehfähigkeit,<br />

das Gehör, die Feinabstimmung <strong>de</strong>r Bewegungen und die<br />

Fortentwicklung <strong>de</strong>r Sprache. Wie ausdauernd kann das <strong>Kind</strong> spielen? Wie steht es um<br />

sein Sozialverhalten? Sind Darm- und Blasenkontrolle in Ordnung? Kann es sich allein<br />

an- und ausziehen?<br />

J1<br />

teenager-checK<br />

Die Jugendgesundheitsberatung gibt es erst seit einigen Jahren.<br />

Sie ist eine gute Gelegenheit, Verformungen <strong>de</strong>r Wirbelsäule, Fußschä<strong>de</strong>n<br />

und Haltungsfehler, Übergewicht, Sehfehler und Allergien zu erkennen. Vielleicht<br />

fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Teenager auch Vertrauen, um mit seinem Arzt über Schulschwierigkeiten o<strong>de</strong>r<br />

Probleme zu Hause zu re<strong>de</strong>n.<br />

neugierig und offen<br />

erforschen Krabbelkin<strong>de</strong>r<br />

ihre Umgebung.<br />

Darüber freut sich auch<br />

<strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>erarzt<br />

die eLf termine<br />

im ÜberbLicK<br />

U1: Gleich nach <strong>de</strong>r Geburt<br />

U2: 3. bis 10. Lebenstag<br />

U3: 4. bis 6. Lebenswoche<br />

U4: 3. bis 4. Monat<br />

U5: 6. bis 7. Monat<br />

U6: 10. bis 12. Monat<br />

U7: 21. bis 24. Monat<br />

U7a: 34. bis 36. Monat<br />

U8: 43. bis 48. Monat<br />

U9: 60. bis 64. Monat<br />

J1: mit 12 bis 14 Jahren<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 53


impressum<br />

Redaktion:<br />

Weihenstephaner Str. 7,<br />

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Telefon: 0 89/41 52 607,<br />

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Verantwortlich für <strong>de</strong>n<br />

<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />

B ewe g u n g:<br />

fit fürs<br />

Leben!<br />

Cool bleiben<br />

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in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit<br />

redaktionellen Inhalt: Christiane Börger.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeit:<br />

Professor Dr. med. Berthold Koletzko,<br />

STIFTUNG KINDERGESUNDHEIT.<br />

Grafische Gestaltung: Nadine Rogovitz.<br />

Bildredaktion: Eva Lichtenstern.<br />

Imprimatur: Michaela Angermair.<br />

Anzeigen: G+J Media Sales<br />

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zzt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 22.<br />

Verlags-/Marketingleitung: Urlich Sommer.<br />

Projektleitung: Wolfgang Meisen.<br />

Vertrieb: Andrea Sutter,<br />

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Marketing: Sabine Ossojnig.<br />

„<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>“ erscheint<br />

in <strong>de</strong>r Gruner + Jahr AG & Co KG,<br />

Verlagsgruppe München<br />

Tel. 089-4152-0, Fax: 089-4152-627<br />

Weihenstephaner Str. 7, 81673 München.<br />

© für alle Beiträge bei <strong>de</strong>r<br />

Gruner + Jahr AG & Co KG.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages.<br />

Produktion: Peter Becker GmbH,<br />

Delpstr. 15, 97084 Würzburg.<br />

Druck: Evers-Druck GmbH,<br />

Ernst-Günter-Albers-Straße, 25704 Meldorf<br />

Gesund essen<br />

Ketchup lieber<br />

abgepackt<br />

In Restaurants und am Würstchenstand<br />

um die Eckte steht die Ketchupflasche<br />

lange auf <strong>de</strong>m Tisch<br />

bzw. Tresen. Dabei sollte man mit offenen<br />

Flaschen lieber vorsichtig sein:<br />

Am Flaschenhals setzen sich je<strong>de</strong><br />

Menge Bakterien und Pilze fest, die<br />

auch durch einfaches Säubern nicht<br />

weggehen. Weil <strong>Kind</strong>er beson<strong>de</strong>rs<br />

anfällig sind für lebensmittelbedingte<br />

Infektionen: Finger weg von <strong>de</strong>r Ketchupflasche!<br />

Und lieber nach abgepackten<br />

Portionstüten fragen, die<br />

können nicht so leicht ver<strong>de</strong>rben.<br />

Forschung<br />

Hartnäckige Läuse<br />

Läuse sind ziemlich lästige Mitbewohner, aber zum Glück gibt es ja wirksame<br />

Mittel dagegen. O<strong>de</strong>r etwa nicht? Neuere Studien lassen vermuten, dass die gängigen<br />

Läusemittel mit <strong>de</strong>n Substanzen Permethrin und Pyrethrumextrakt nicht<br />

mehr richtig wirken. Forscher aus Kiel fan<strong>de</strong>n kürzlich in <strong>de</strong>r Erbsubstanz von<br />

Kopfläusen eine Genverän<strong>de</strong>rung, die genau die Stelle im Nervensystem <strong>de</strong>r Tiere<br />

betrifft, an <strong>de</strong>r die Wirkstoffe eigentlich zerstörerisch wirken sollen. Machtlos gegen<br />

Läuse ist man trotz<strong>de</strong>m nicht. Wer feststellt, dass die altbewährten Mittel<br />

nichts bringen, sollte es zum Beispiel mit Silikonölen versuchen, die – ins Haar<br />

gesprüht – die Luftwege <strong>de</strong>r Läuse verstopfen.


Fotos: Corbis, Getty imaGes, mauritius imaGes<br />

Fotos: GEtty ImaGEs (2), CorBIs, maurItIus ImaGEs<br />

Besser schlafen<br />

Vor <strong>de</strong>m Schlafengehen<br />

nicht mehr fernsehen<br />

Fernsehen kurz vor <strong>de</strong>m Zubettgehen ist für kleine <strong>Kind</strong>er keine<br />

gute I<strong>de</strong>e. Auch harmlose Sendungen sind für Vorschulkin<strong>de</strong>r häufig<br />

zu aufregend. Die Folge: Einschlafschwierigkeiten. Komische<br />

Nase, frem<strong>de</strong> Kleidung wie beispielsweise beim Clown, unheimliche<br />

Musik – das reicht schon, um kleinen <strong>Kind</strong>ern Angst zu machen.<br />

Ähnlich bedrohlich kann es auf die Kleinen wirken, wenn sie<br />

ältere Geschwister bei lauten o<strong>de</strong>r brutalen Computerspielen beobachten.<br />

Deshalb: Glotze (und Computer) aus am Abend!<br />

Leiser leben<br />

Lautes Spielzeug macht<br />

<strong>Kind</strong>erohren kaputt<br />

<strong>Kind</strong>er lieben lautes Spielzeug, gut für die Ohren ist es nicht.<br />

Quietsche-Enten, Tröten, Spielzeug-Handys, ja selbst Spieluhren<br />

erreichen häufig Lautstärken, die <strong>de</strong>m empfindlichen <strong>Kind</strong>ergehör<br />

scha<strong>de</strong>n können.<br />

So kann eine Rassel, nah ans Ohr gehalten, mit über 90 Dezibel lauter<br />

sein als ein vorbeifahren<strong>de</strong>r Zug. Eine Quietsche-Ente kann 130<br />

Dezibel erreichen, was einem lauten Rockkonzert entspricht. Manche<br />

Trillerpfeife belastet die Ohren mit 126 Dezibel, vergleichbar mit einem<br />

vorbeifliegen<strong>de</strong>n Düsenflieger. Wichtig: <strong>Kind</strong>er über die Gefahren von<br />

lauten Tönen und Knallen informieren. Und aufklären: Lautes Spielzeug<br />

gehört niemals direkt ans Ohr! Nur so kann man vermei<strong>de</strong>n,<br />

dass sie sich und an<strong>de</strong>re mit Lärm schädigen.<br />

Erkältung<br />

Vorsicht mit rezeptfreien<br />

Medikamenten!<br />

Medikamente gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind in<br />

<strong>de</strong>r Apotheke schnell besorgt. Aber <strong>Kind</strong>erärzte warnen: Nicht<br />

alles, was man in <strong>de</strong>r Apotheke ohne Rezept bekommt, ist auch<br />

harmlos für <strong>Kind</strong>er. Selbst pflanzliche Mittel können zu Nebenwirkungen,<br />

Wechselwirkungen o<strong>de</strong>r Dosierungsfehlern führen, wie<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>er- und Jugendärzte warnt. Vor allem<br />

mit rezeptfreien Medikamenten, die eigentlich für Erwachsene<br />

sind, sollte man extrem vorsichtig sein. So sind beispielsweise<br />

Präparate mit Echinacea, Vitamin C o<strong>de</strong>r Zink nichts für <strong>Kind</strong>er.<br />

Auch Produkte mit ätherischen Ölen können gefährlich wer<strong>de</strong>n.<br />

Am wirkungsvollsten und komplett ohne Nebenwirkung bei Erkältung<br />

und Husten: viel trinken! <strong>Das</strong> erleichtert das Lösen <strong>de</strong>s<br />

Schleims und hält die Schleimhäute feucht.<br />

das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 55


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