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<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />
Bewegung:<br />
fit fürs<br />
Leben!<br />
Cool bleiben<br />
10 Fakten zum Fieber,<br />
die <strong>Eltern</strong> beruhigen<br />
Leer ausgehen<br />
Frust aushalten – das<br />
müssen <strong>Kind</strong>er lernen<br />
Schön sein<br />
Warum Mädchen die<br />
Farbe Rosa lieben<br />
Ihr<br />
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Inhalt<br />
EDItorIAl 04<br />
WISSEN 06<br />
<strong>Eltern</strong> fragen, Experten antworten<br />
BEWEGUNG 10<br />
Gesun<strong>de</strong> Entwicklung kann so einfach sein<br />
KINDErKrANKhEItEN 16<br />
Scharlach<br />
FAmIlIENhIlFE 18<br />
<strong>Das</strong> Angebot „wellcome“ feiert Geburtstag<br />
hEIlSAmE hItzE 20<br />
Wie Fieber dabei hilft, schnell wie<strong>de</strong>r gesund zu wer<strong>de</strong>n<br />
orGANISAtIoNEN 24<br />
Die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit stellt sich vor<br />
ErzIEhUNG 26<br />
Frust aushalten – das macht <strong>Kind</strong>er stark<br />
SChrEIBABy 30<br />
Neue Erkenntnisse zum Babygebrüll<br />
KINDErFrAGEN 32<br />
Was ist Sex? Antworten, bei <strong>de</strong>nen keiner rot wer<strong>de</strong>n muss<br />
ENtWICKlUNG 34<br />
Krumme Babyfüße: Was tun bei Fehlstellungen?<br />
SANDKAStEN 36<br />
Schnelle Anleitung für Heimwerker<br />
mäDChEN 42<br />
Gibt es ein Gen für Rosa, Glitzer und High Heels?<br />
ErStE hIlFE 46<br />
Richtig han<strong>de</strong>ln bei Knochenbrüchen und Prellungen<br />
VErloSUNG 48<br />
20<br />
26<br />
42<br />
VorSorGE 50<br />
U1 bis U10 – was untersucht <strong>de</strong>r Arzt?<br />
ENGEL/CORBIS<br />
ImprESSUm 54<br />
ANNIE<br />
KUrz UND GUt 54 54<br />
Aktuelle Meldungen TITELFOTO:<br />
DAS GESUNDE KIND ELTERN // 3
editorial<br />
4 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />
Liebe <strong>Eltern</strong>,<br />
Christiane Börger,<br />
Redaktion<br />
„<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>“<br />
<strong>Kind</strong>er kommen mit einer wun<strong>de</strong>rbaren Eigenschaften zur Welt: Sie lieben Bewegung. Schon<br />
als Babys strampeln und zappeln sie unermüdlich. Und auch später wären sie ziemlich verloren,<br />
wenn sie sich nicht von Natur aus gerne bewegen wür<strong>de</strong>n. Alles, was <strong>Kind</strong>er in ihren ersten<br />
Lebensjahren lernen, lernen sie durch Bewegung. Robbend, krabbelnd, laufend und springend<br />
erschließen sie sich Stück für Stück die Welt.<br />
Trotz<strong>de</strong>m stellen Ärzte und Sportpädagogen fest, dass <strong>Kind</strong>er sich immer weniger bewegen.<br />
Schon viel zu früh wird ihr Freiraum eingeschränkt, durch Babywippen, Laufställe und stets bereitstehen<strong>de</strong><br />
Buggys.<br />
Fällt Ihnen etwas auf? Wir <strong>Eltern</strong> müssen uns selbst an die Nase fassen, wenn wir uns über unsere<br />
kleinen Couchpotatoes beschweren. Wer nicht von klein auf lernt, dass Bewegung Spaß<br />
macht und ein wichtiger Teil <strong>de</strong>s Alltags ist, en<strong>de</strong>t schon als Vorschulkind vor <strong>de</strong>m Fernseher<br />
o<strong>de</strong>r Computer. Drei- bis Fünfjährige sitzen heute täglich bis zu 90 Minuten vor <strong>de</strong>r Flimmerkiste.<br />
<strong>Das</strong> ist viel zu viel für <strong>Kind</strong>er, die für ihre <strong>gesun<strong>de</strong></strong> geistige und körperliche Entwicklung<br />
vor allem eines brauchen: Bewegung und freies Spiel.<br />
Deshalb: Seien Sie Vorbild und gehen Sie, sooft es geht, mit Ihrem <strong>Kind</strong> nach draußen. Zu Fuß<br />
zum Einkaufen, Hüpfspiele bis zum <strong>Kind</strong>ergarten, Balanceakte auf <strong>de</strong>m Gartenmäuerchen. Am<br />
Wochenen<strong>de</strong> geht’s lieber in <strong>de</strong>n Wald als ins Kino, und in <strong>de</strong>n Ferien wird gewan<strong>de</strong>rt, anstatt<br />
in <strong>de</strong>n Freizeitpark zu fahren.<br />
Wie Sie sonst noch in Bewegung kommen?<br />
<strong>Das</strong> lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 10. Viel Spaß dabei wünscht<br />
Foto: tim Hall/Getty imaGes
FOTOS: GeTTy ImaGeS (6), COrbIS<br />
Ist es wirklich so<br />
wichtig, dass <strong>Kind</strong>er vor<br />
<strong>de</strong>m <strong>Kind</strong>ergarten<br />
noch frühstücken? In<br />
<strong>de</strong>r Gruppe gibt es<br />
doch dann wie<strong>de</strong>r etwas!<br />
Frühstücken ist wirklich wichtig, <strong>de</strong>nn es<br />
liefert Energie, wenn man sie am nötigsten<br />
braucht. „Während <strong>de</strong>r relativ langen<br />
Nachtruhe entsteht ein Mangel an Kohlenhydraten,<br />
<strong>de</strong>r am Morgen durch das Frühstück<br />
ausgeglichen wer<strong>de</strong>n sollte, damit<br />
die <strong>Kind</strong>er gut in <strong>de</strong>n Tag starten, sich konzentrieren<br />
können und gut gelaunt sind“,<br />
erklärt Professor Dr. Michael Lentze, Wissenschaftlicher<br />
Leiter <strong>de</strong>s Forschungsinstituts<br />
für <strong>Kind</strong>erernährung in Dortmund.<br />
<strong>Das</strong> zweite Frühstück im <strong>Kind</strong>ergarten ist<br />
dafür kein Ersatz, es dient als Ergänzung<br />
– beson<strong>de</strong>rs für <strong>Kind</strong>er, die frühmorgens<br />
kaum etwas hinunterbekommen. „Üppig<br />
muss das Frühstück nämlich gar nicht<br />
sein“, sagt Lentze. Worauf es ankommt<br />
sei, dass <strong>Kind</strong>er morgens nicht mit leerem<br />
Magen das Haus verlassen.<br />
Mein Sohn hat nie Lust, aufzuräumen. Müsste er<br />
das mit drei nicht langsam können?<br />
Klares Nein. Zu begreifen, was Ordnung überhaupt ist, sie herzustellen und zu halten –<br />
das sind komplizierte Dinge, mit <strong>de</strong>nen selbst viele Erwachsene Schwierigkeiten haben.<br />
„<strong>Kind</strong>er brauchen bis weit ins Schulalter hinein die Unterstützung ihrer <strong>Eltern</strong>“, sagt Dr.<br />
Fabienne Becker-Stoll, Leiterin <strong>de</strong>s Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. „Viele<br />
Dreijährige können zwar schon ganz gut beim Aufräumen helfen, die Verantwortung für<br />
ihr Zimmer wür<strong>de</strong> sie aber überfor<strong>de</strong>rn.“ Deshalb sei es wichtig, dass die Erwachsenen<br />
ein Ordnungssystem vorgeben. Beispiel: alle Autos in die blaue Kiste, Bauklötze in die<br />
rote, Stofftiere ins Regal. Die Kisten mit <strong>de</strong>n Lieblingsspielsachen sollten für das <strong>Kind</strong><br />
erreichbar sein, also nicht auf <strong>de</strong>m Schrank stehen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt,<br />
kann <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong>-Anteil am gemeinsamen Aufräumen nach und nach abnehmen.<br />
DAS GESUNDE KIND ELTERN // 5
wissen<br />
Mein Zweijähriger kann<br />
sich auf nichts richtig<br />
konzentrieren, zum<br />
Beispiel schafft er es<br />
nicht, ein Bil<strong>de</strong>rbuch mal<br />
bis zum Schluss anzuschauen.<br />
Ist das normal?<br />
Sie erwarten zu viel von Ihrem Sohn, er ist<br />
schließlich erst zwei! „In diesem Alter ist<br />
für <strong>Kind</strong>er noch je<strong>de</strong>r Reiz, <strong>de</strong>r von außen<br />
kommt, attraktiv“, erklärt Dr. Susanne<br />
Pain, Ärztin für <strong>Kind</strong>erpsychatrie am Josefinum<br />
in Augsburg. Egal, ob draußen ein<br />
Hund bellt, die große Schwester zur Tür<br />
hereinkommt o<strong>de</strong>r die Sonne in <strong>de</strong>r Nase<br />
kitzelt – alles kann von einem Moment auf<br />
<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren interessanter sein als das Bil<strong>de</strong>rbuch.<br />
Und das ist völlig normal! Sogar<br />
Schulanfänger können sich kaum länger<br />
als zehn bis 15 Minuten am Stück<br />
konzentrieren. Bei einem Zweijährigen<br />
kann man da erst recht kein ausgeprägtes<br />
Sitzfleisch erwarten. „Wenn ein <strong>Kind</strong> allzu<br />
hibbelig ist, kann es helfen, die Ablenkung<br />
zu reduzieren“, rät Pain. Zum Beispiel die<br />
Spielsachen bis auf ein paar wenige wegräumen<br />
und sie dann gelegentlich austauschen.<br />
Und: Radio und Fernseher sollten<br />
aus bleiben, wenn Ihr Sohn spielt o<strong>de</strong>r ein<br />
Bil<strong>de</strong>rbuch anguckt!<br />
6 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />
Meine Tochter, 18 Monate, hat auf <strong>de</strong>m Spielplatz<br />
eine Zigarettenkippe in <strong>de</strong>n Mund gesteckt<br />
und darauf herumgekaut. Was kann da passieren?<br />
Eine Zigarettenkippe enthält hohe Konzentrationen an Giftstoffen. Auch wenn ein <strong>Kind</strong><br />
sie nicht verschluckt, son<strong>de</strong>rn nur auf ihr herumkaut, sollte man das nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen. „Beson<strong>de</strong>rs gefährlich sind feuchte Kippen, weil bei ihnen die giftigen<br />
Inhaltsstoffe bereits gelöst sind und über die Schleimhäute ungebremst aufgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n können“, erklärt Dr. Klaus Ro<strong>de</strong>ns, <strong>Kind</strong>er- und Jugendarzt und<br />
Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für <strong>Kind</strong>er- und Jugendmedizin. Darüber<br />
hinaus kann eine Zigarettenkippe auch Infektionen mit Hepatitis B o<strong>de</strong>r durch Bakterien<br />
übertragen. Dr. Ro<strong>de</strong>ns: „Grundsätzlich gilt: Wenn ein kleines <strong>Kind</strong> mit Zigaretten in<br />
Kontakt kommt, muss es einem <strong>Kind</strong>er- und Jugendarzt vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Vielleicht<br />
kann er selbst helfen, zum Beispiel durch die Gabe von Aktivkohle, vielleicht muss er<br />
das <strong>Kind</strong> zur stationären Überwachung einweisen.“
Meine Tochter, 3 ½, möchte zusammen<br />
mit ihrer Freundin einen Schwimmkurs<br />
machen. Bringt das in <strong>de</strong>m Alter schon etwas?<br />
Zu hohe Erwartungen sollten Sie nicht haben. <strong>Das</strong>s Ihre Tochter in <strong>de</strong>m Alter schon<br />
richtig frei schwimmen lernt und am En<strong>de</strong> gar das „Seepferdchen“ schafft, ist unwahrscheinlich.<br />
„Meist sind erst Fünf- bis Sechsjährige in <strong>de</strong>r Lage, in einem Kurs<br />
wirklich schwimmen zu lernen“, berichtet Heinz Krombholz, Experte für Bewegungserziehung<br />
am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München.<br />
Beim Schwimmen müssen <strong>Kind</strong>er Atmung sowie Arm- und Beinbewegungen miteinan<strong>de</strong>r<br />
koordinieren – das ist min<strong>de</strong>stens so schwer wie Radfahren. Geht es aber<br />
darum, dass die bei<strong>de</strong>n Mädchen gemeinsam etwas unternehmen, dabei Spaß haben<br />
und sich ans Wasser gewöhnen, ist ein Kurs (für die passen<strong>de</strong> Altersgruppe!)<br />
durchaus sinnvoll. Denn erste Erfahrungen beim Untertauchen und Planschen sind<br />
gute Voraussetzungen, um später schneller schwimmen zu lernen.<br />
Hyperaktiv?<br />
…an Magnesiummangel<br />
<strong>de</strong>nken!<br />
Unruhe, Nervosität,<br />
Hyperaktivität und<br />
Übererregbarkeit gehören<br />
zu <strong>de</strong>n sog. neuromuskulären<br />
Störungen und können<br />
durch einen Magnesiummangel<br />
ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />
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Injektion/Infusion bedürfen. Nachge wie sener Magnesiummangel, wenn er<br />
Ursache für Störungen <strong>de</strong>r Muskel tätig keit (neuromuskuläre Störungen,<br />
Wa<strong>de</strong>n krämpfe) ist. Hinweise: Enthält zusätzlich zum Wirkstoff u.a. Sucrose<br />
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wissen<br />
Meine Tochter, 18<br />
Monate, geht seit einem<br />
halben Jahr in die<br />
Krippe und ist ständig<br />
krank. Setzt das so<br />
einem kleinen Körper<br />
nicht fürchterlich<br />
zu? Und wann wird es<br />
besser?<br />
Keine Sorge, das ist völlig normal. Bisher<br />
befand sich das Immunsystem Ihrer Tochter<br />
in einer Art Schonraum, doch jetzt<br />
wehen ihm in <strong>de</strong>r Krippe plötzlich alle<br />
möglichen Krankheitserreger entgegen,<br />
die es bisher nicht kannte. „Mit zwölf bis<br />
16 fieberhaften Erkrankungen pro Jahr<br />
können Sie daher rechnen“, sagt <strong>de</strong>r Berliner<br />
<strong>Kind</strong>erarzt Dr. Ulrich Fegeler. „Der<br />
kleine Organismus ist aber bestens dafür<br />
gerüstet und keinesfalls überfor<strong>de</strong>rt.“<br />
Auch wenn uns die Dauerpatienten leidtun,<br />
haben die „Krippen-Infekte“ etwas<br />
Gutes. Dr. Fegeler bezeichnet sie als natürliche<br />
Impfung, die je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> beim Eintritt<br />
in seine erste Gemeinschaftsein-<br />
richtung bekommt. „Nach rund drei ‚Infekt-<br />
Wintern‘ sind die meisten Erreger abge-<br />
hakt, dann nimmt die Erkrankungshäufig-<br />
keit drastisch und dauerhaft ab.“<br />
8 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />
Vom Herumtoben in neuen Schuhen hat meine<br />
Vierjährige eine große Blase an <strong>de</strong>r Ferse.<br />
Verheilt sie schneller, wenn ich sie aufsteche?<br />
„Ob man die Blase öffnet o<strong>de</strong>r nicht, spielt für <strong>de</strong>n Heilungsprozess keine Rolle“, sagt<br />
Dr. Birgit Kunze, Hautärztin aus Hamburg. Deshalb sollte man die kleinen Blasen einfach<br />
in Ruhe lassen und große nur aufstechen, wenn die Haut darüber spannt und<br />
schmerzt – und das macht am besten ein Arzt.<br />
Will man es doch selbst machen, bitte steril arbeiten. <strong>Das</strong> heißt, die Na<strong>de</strong>l, mit <strong>de</strong>r man<br />
in die Blase sticht, vorher in eine Flamme halten und anschließend mit Desinfektionsmittel<br />
abwischen. Ist das Sekret abgeflossen, gleich ein spezielles Blasenpflaster aufkleben.<br />
Und die Haut, das sogenannte Blasendach, nicht abmachen. Es bietet <strong>de</strong>r betroffenen<br />
Hautstelle einen zusätzlichen Schutz.
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ewegung<br />
10 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Heute schon<br />
getobt?<br />
Durch die Wiese rennen, auf Bäume klettern, durch<br />
die Wohnung turnen. <strong>Kind</strong>er brauchen das für<br />
eine <strong>gesun<strong>de</strong></strong> Entwicklung! Warum Bewegung die<br />
schönste und wichtigste Sache <strong>de</strong>r Welt ist
FotoS: MauritiuS iMageS<br />
<strong>Kind</strong>er sind robust. Es müssen schon äußerst elen<strong>de</strong> Bedingungen<br />
zusammenkommen, um ihre Entwicklung ernsthaft<br />
zu stören, meint <strong>de</strong>r amerikanische Hirnforscher Steve Petersen.<br />
Sein Rat für alle <strong>Eltern</strong> ist <strong>de</strong>shalb ganz simpel: „Ziehen Sie<br />
es nicht in einem Schrank auf, lassen Sie es nicht verhungern und<br />
hauen Sie ihm nicht mit einer Bratpfanne auf <strong>de</strong>n Kopf.“ Er hätte<br />
ergänzen können: Und parken Sie es nicht vor <strong>de</strong>m Fernseher o<strong>de</strong>r<br />
in einem Laufstall. Denn <strong>Kind</strong>er wollen und sollen sich bewegen,<br />
und das können sie nur, wenn sie Platz dafür haben.<br />
Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> hat die anatomischen und kognitiven Anlagen, das<br />
Krabbeln, Laufen, Hüpfen und Springen zu lernen – wir müssen gar<br />
nicht viel dafür tun. Am besten ist es, die <strong>Kind</strong>er ihren Bewegungsdrang<br />
ausleben zu lassen, wie sie wollen. Und <strong>de</strong>r ist enorm: Ein<br />
durchschnittlich trainierter Zehnkämpfer schafft es nur vier Stun<strong>de</strong>n<br />
lang, das andauern<strong>de</strong> Gerase, Gerenne und Gehopse eines normal<br />
entwickelten Vierjährigen nachzumachen.<br />
Platz da! Freie Bahn Für kleine hoPser<br />
Um ihre unbändige Kraft, Neugier und Ausdauer richtig ausleben<br />
zu können, brauchen <strong>Kind</strong>er Freiraum. Und zwar vom ersten Tag<br />
an, wie Professor Hans-Michael Straßburg von <strong>de</strong>r Universitäts-<br />
<strong>Kind</strong>erklinik Würzburg betont: „Wir stellen immer wie<strong>de</strong>r fest, dass<br />
<strong>Kind</strong>er sich bereits in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Lebensjahren zu wenig<br />
o<strong>de</strong>r nicht richtig bewegen. Die späteren Folgen: Übergewicht, Koordinationsstörungen<br />
und Aufmerksamkeits<strong>de</strong>fizite.“<br />
Dabei ist es ganz einfach, seinem <strong>Kind</strong> die optimalen Bedingungen<br />
für die motorische Entwicklung zu schaffen:<br />
Säuglinge fühlen sich am wohlsten, wenn sie auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n liegen.<br />
Und zwar nicht in einengen<strong>de</strong>n Tragetaschen o<strong>de</strong>r dicken Kissen,<br />
son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r Krabbel<strong>de</strong>cke. So haben sie genügend Freiheit,<br />
um mit <strong>de</strong>n Armen zu ru<strong>de</strong>rn, mit <strong>de</strong>n Beine zu strampeln und<br />
<strong>de</strong>n Kopf nach links und rechts zu drehen. Wichtig: Zwischen Rücken-<br />
und Bauchlage abwechseln. Denn nur in <strong>de</strong>r Bauchlage können<br />
Babys ihre Hals- und Rückenmuskulatur gut trainieren.<br />
Krabbler brauchen keine Lauflernhilfen – we<strong>de</strong>r ein „Gehfrei“ noch<br />
Mama und Papa, die das Kleinkind an <strong>de</strong>n Armen hochziehen. Damit<br />
ein <strong>Kind</strong> sicher und harmonisch auf zwei Beinen steht, muss es<br />
die dafür nötigen Bewegungen Schritt für Schritt lernen: aufrichten<br />
über die Seite, mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abstützen, <strong>de</strong>n Popo noch oben<br />
schieben, die Balance halten, hinfallen können.<br />
Einjährige brauchen vor allem Platz für ihre Ent<strong>de</strong>ckungstouren.<br />
Deswegen sollte <strong>de</strong>r Laufstall immer nur eine Notlösung sein. Nur<br />
wer im Affentempo durch die – gesicherte – Wohnung flitzen kann,<br />
bewegung<br />
das Altpapier ausräumen und sich am Couchtisch hochziehen darf,<br />
kann genügend motorische Erfahrungen sammeln.<br />
Zweijährige wollen nicht immer nur im Buggy sitzen. Und auch<br />
nicht im Autositz. Klar, Zeit ist knapp, aber vielleicht können Sie<br />
versuchen, Bewegung einfach in <strong>de</strong>n Alltag zu integrieren. Auf <strong>de</strong>m<br />
Weg zum Einkaufen o<strong>de</strong>r zum <strong>Kind</strong>erturnen können Zweijährige <strong>de</strong>n<br />
Bordstein rauf und runter hopsen o<strong>de</strong>r auf einem kleinen Mäuerchen<br />
balancieren. Und wenn Oma im dritten Stock wohnt, kommt man<br />
da auch ohne Aufzug hoch!<br />
Dreijährige haben großen Spaß daran, mit an<strong>de</strong>ren <strong>Kind</strong>ern zu<br />
spielen und zu toben. <strong>Kind</strong>erturnen, Schwimmen o<strong>de</strong>r eine Stun<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>m Spielplatz – wer je<strong>de</strong>n Tag eine kleine Bewegungseinheit<br />
vor sich hat, gewöhnt sich an einen bewegten Alltag.<br />
Vierjährige haben vor <strong>de</strong>m Fernseher und vor <strong>de</strong>m Computer<br />
nichts verloren – zumin<strong>de</strong>st nicht länger als eine halbe Stun<strong>de</strong> am<br />
Tag. Wer vor <strong>de</strong>r Glotze sitzt, bewegt sich nicht – und wer sich nicht<br />
bewegt, nimmt zu. Eine Vielzahl von Untersuchungen bestätigt diesen<br />
logischen Zusammenhang: Je länger und je regelmäßiger Kin-<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 11
ewegung<br />
<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m Fernseher sitzen, <strong>de</strong>sto höher ihr Body-Mass-In<strong>de</strong>x.<br />
Ihr <strong>Kind</strong> hat einfach keine Lust, sich zu bewegen? Dann hat es diese<br />
Lust wohl irgendwann verloren. <strong>Kind</strong>er kommen nicht als<br />
Couchpotatoes zur Welt – sie wären ziemlich aufgeschmissen, wenn<br />
sie sich nicht von Natur aus gern bewegen wür<strong>de</strong>n. Alles, was <strong>Kind</strong>er<br />
in ihren ersten Lebensjahren lernen, lernen sie durch Bewegung.<br />
Robbend, krabbelnd, laufend und springend erschließen sie sich<br />
Stück für Stück die Welt.<br />
Natürlich ist je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> an<strong>de</strong>rs veranlagt – das eine kommt nie zur<br />
Ruhe und springt durchs Leben wie ein Flummi, das an<strong>de</strong>re ist eher<br />
ruhig und braucht Phasen <strong>de</strong>r Erholung.<br />
Trotz<strong>de</strong>m: Es muss einen Grund dafür geben, wenn <strong>Kind</strong>er lieber<br />
auf <strong>de</strong>m Sofa herumlümmeln, anstatt draußen im Garten zu spielen.<br />
Auch wenn’s unangenehm ist, <strong>Eltern</strong> sollten sich zuallererst<br />
an ihre eigene Nase fassen: Gehen sie mit gutem Beispiel voran?<br />
<strong>Eltern</strong>, die mit Chipstüte und Cola vor <strong>de</strong>m Fernseher sitzen, ihrem<br />
<strong>Kind</strong> aber predigen, es müsse sich mehr bewegen, wirken unglaubwürdig.<br />
Deshalb: Machen Sie Bewegung zu Ihrem Lebensprinzip!<br />
Erledigen Sie, was möglich ist, zu Fuß. Gehen Sie am<br />
Wochenen<strong>de</strong> in die Natur, unternehmen sie gemeinsam lange Spaziergänge<br />
o<strong>de</strong>r gehen Sie zum Schwimmen. Treiben Sie selbst<br />
Sport, möglichst zwei-, dreimal in <strong>de</strong>r Woche. Und: Der Fernseher<br />
bleibt – bis auf eine halbe Stun<strong>de</strong> am Tag – ausgeschaltet. So sind<br />
Sie das perfekte Vorbild für Ihr <strong>Kind</strong>, und Sie wer<strong>de</strong>n sehen: Auch<br />
Ihr <strong>Kind</strong> wird sich gern bewegen.<br />
spielplatz wald und wiese<br />
Sie fin<strong>de</strong>n all diese Tipps banal? <strong>Das</strong> sind sie. „De facto haben viele<br />
<strong>Kind</strong>er heute aber diese Bewegungsfreiheiten nicht mehr“, so Dr.<br />
Dieter Breithecker, Leiter <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft für Hal-<br />
12 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Bei wind und wetter: dreijährige<br />
fin<strong>de</strong>n Matsch-wettläufe großartig<br />
tungs- und Bewegungsför<strong>de</strong>rung in Wiesba<strong>de</strong>n. „Unsere Lebenswelt<br />
hat sich verän<strong>de</strong>rt: Was früher selbstverständlich war, nämlich<br />
draußen im Wald und auf <strong>de</strong>r Wiese zu spielen, gehört heute nicht<br />
mehr zum Alltag.“<br />
Hinfallen will gelernt sein!<br />
Statt<strong>de</strong>ssen verbringen <strong>Kind</strong>er heute viel mehr Zeit in <strong>de</strong>r Wohnung,<br />
vor <strong>de</strong>m Fernseher, unter <strong>de</strong>r Aufsicht von Mama und Papa. „Dabei<br />
ist es so wichtig, dass <strong>Kind</strong>er einfach mal machen dürfen, was sie<br />
wollen.“ Zum Beispiel die Wohnung erkun<strong>de</strong>n, ohne dass Mama<br />
sagt: „Nicht, das ist gefährlich!“ O<strong>de</strong>r auf einen Baum klettern können,<br />
ohne dass Papa sagt: „Pass auf, du fällst da runter!“ Nur so<br />
können <strong>Kind</strong>er mit <strong>de</strong>r Zeit lernen, ihre Muskeln zu trainieren, ihre<br />
Arme und Beine zu koordinieren, das Gleichgewicht zu halten. Und,<br />
ganz wichtig: „Nur wer auch mal hinfallen darf, lernt, sich vor größeren<br />
Unfällen zu schützen“, so Dr. Breithecker. Denn: <strong>Eltern</strong>, die<br />
ihre <strong>Kind</strong>er immer beschützen und vor je<strong>de</strong>m blauen Fleck bewahren<br />
wollen, tun ihren <strong>Kind</strong>ern keinen Gefallen. Wer nie hinfällt, weiß nicht,<br />
wie man sich mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abfängt; wer sich nie wehtut, lernt<br />
nicht, dass man sich vor Schmerzen schützen kann; wer nie von<br />
irgendwo hinunterspringt, bekommt kein Gefühl für die Höhe und<br />
bricht sich bei erster Gelegenheit die Knochen.<br />
Angebote wie PEKiP, Babyschwimmen, <strong>Kind</strong>erturnen sind Alternativen,<br />
aber keine Allheilmittel. „Ein, zwei Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Woche sind<br />
viel zu wenig“, so Professor Hans-Michael Straßburg. <strong>Das</strong> beste<br />
Training ist also: je<strong>de</strong>n Tag ausreichend rennen und toben und<br />
klettern und springen. „Engelchen, flieg“ und „Hoppe, hoppe, Reiter“<br />
spielen, Treppen steigen und die Brötchen zu Fuß holen, in<br />
Pfützen springen und auf Bäume klettern. Dann kann eigentlich<br />
nichts mehr schiefgehen.
Mit ihren Sinnen ent<strong>de</strong>cken kleine<br />
Er<strong>de</strong>nbürger spielerisch das Leben.<br />
Greifen, Krabbeln, Laufen, Sprechen<br />
– nie wie<strong>de</strong>r lernt ein <strong>Kind</strong><br />
so viel und in so kurzer Zeit wie<br />
im ersten Lebensjahr. Sämtliche Sinne<br />
sind bei <strong>de</strong>r Geburt zwar fertig angelegt,<br />
brauchen aber noch viel Übung bis zur<br />
vollständigen Reife. So hat zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>r Tastsinn zu diesem Zeitpunkt gegenüber<br />
<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Sinnen Vorsprung.<br />
Spielwaren leisten für die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Sinne einen wertvollen Beitrag. Durch h<br />
ihre Farben, Formen und Materialien wecken<br />
sie die Neugier <strong>de</strong>s Babys und verbessern<br />
sowohl Motorik und Auge-Hand-<br />
Koordination. dm-babybonus begleitet<br />
Sie durch diese aufregen<strong>de</strong> Zeit und gibt<br />
nützliche Tipps, wie Sie <strong>de</strong>n kleinen Weltent<strong>de</strong>cker<br />
bei seinem Tatendrang unterstützen<br />
können.<br />
Babymassage: Sinnliche Erfahrungen hrungen<br />
Fühlen und „begreifen“ heißt nicht nur, selbst<br />
mit <strong>de</strong>n kleinen Hän<strong>de</strong>n auf Ent<strong>de</strong>ckungsreise<br />
zu gehen. Auch sich selbst berühren und massieren<br />
zu lassen, will gelernt sein! Eine wohltuen<strong>de</strong><br />
Babymassage regt die Funktion <strong>de</strong>r kindlichen<br />
Organe an und vertieft die Atmung.<br />
• Streichen Sie abwechselnd kreuzweise über <strong>de</strong>n<br />
Oberkörper, und zwar von <strong>de</strong>r linken Schulter<br />
zum rechten Bein und umgekehrt. Massieren Sie<br />
<strong>de</strong>n Bauch im Uhrzeigersinn – nie in die Gegenrichtung.<br />
Auf Ent<strong>de</strong>ckungstour mit babylove<br />
Entwicklungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Spielwaren in kindgerechten Farben, Formen und Materialien<br />
unterstützen <strong>de</strong>n Tatendrang kleiner Ent<strong>de</strong>cker und för<strong>de</strong>rn die Entwicklung ung ihrer er Sinne.<br />
• Fahren Sie mit fl achen Hän<strong>de</strong>n<br />
parallel sanft über <strong>de</strong>n Rücken.<br />
Gehen Sie dabei vom Nacken über<br />
die Schultern hin zu <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n und<br />
über <strong>de</strong>n Po und die Beine hin zu <strong>de</strong>n Füßen.<br />
• Streichen Sie das Gesicht langsam vom Nasenrücken<br />
aus mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n sanft zu <strong>de</strong>n<br />
Wangen aus.<br />
• Massieren Sie mit sanft en, kreisen<strong>de</strong>n Bewegungen<br />
die Innen- und Außenfl ächen von Hän<strong>de</strong>n<br />
und Füßen sowie die Finger und Zehen.<br />
Die<br />
fröhlichen Farben und abwechslungsreichen<br />
Mo Motive <strong>de</strong>s babylove-Spielbuchs wecken die Auf-<br />
me merksamkeit Ihres Babys, regen seinen Tastsinn<br />
an<br />
und för<strong>de</strong>rn die motorische Entwicklung.<br />
Die babylove-Spielbecher sind vielsei-<br />
tige Begleiter: Sie lassen sich stapeln<br />
und ineinan<strong>de</strong>rstecken, mit Wasser<br />
o<strong>de</strong>r Sand füllen und vieles mehr.<br />
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ewegung<br />
14 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind
Drei gute Grün<strong>de</strong>, warum<br />
Bewegung schon für Kleine<br />
wichtig ist:<br />
1. Sie unterStützt MuSkeln<br />
und knochen<br />
Weil Bewegung die einlagerung von Mineralien<br />
in die knochen för<strong>de</strong>rt, wird <strong>de</strong>r Bewe-<br />
gungsapparat belastungsfähiger, haltungsschwächen<br />
wie hohlkreuz, rundrücken,<br />
Fehlstellungen <strong>de</strong>r Füße können verhin<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n. Wer sich viel bewegt, bekommt<br />
außer<strong>de</strong>m eine kräftige Muskulatur – sie unterstützt<br />
die knochen zusätzlich von außen.<br />
2. Sie Stärkt herz, kreiSlauF<br />
und lunge<br />
robben, kugeln, laufen und springen bringen<br />
<strong>de</strong>n kreislauf in Schwung, das herz wird<br />
kräftiger, die lungenfunktion unterstützt.<br />
3. Sie Macht Schlau<br />
Während ihr kind vorwärtsrobbt, schaukelt<br />
o<strong>de</strong>r auf einem Bein hüpft, bil<strong>de</strong>n sich in<br />
seinem gehirn wichtige Botenstoffe, die seine<br />
entwicklung voranbringen. die Bildung<br />
von nervenzellen wird beschleunigt, außer<strong>de</strong>m<br />
steigt in einigen hirnregionen die Sauerstoff-<br />
versorgung. Mit je<strong>de</strong>r Bewegung, die ihr kind<br />
macht, lernt es etwas dazu, es begreift,<br />
dass dinge sich verschie<strong>de</strong>n anfühlen, unterschiedlich<br />
weit entfernt sind, was es mit<br />
ihnen anstellen kann.<br />
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kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />
Schon wie<strong>de</strong>r<br />
Scharlach<br />
Verursacht wird Scharlach von <strong>de</strong>n sogenannten A-Streptokokken:<br />
Bakterien, von <strong>de</strong>nen es rund 90 verschie<strong>de</strong>ne<br />
Sorten gibt, von <strong>de</strong>nen aber nur vier <strong>de</strong>n „echten“ Scharlach<br />
verursachen.<br />
interessant: Es gibt <strong>Kind</strong>er, die sich nie Scharlach einfangen. Die<br />
bleiben sogar gesund, wenn ihre besten Freun<strong>de</strong> krank wer<strong>de</strong>n.<br />
Und dann gibt es <strong>Kind</strong>er, die sich sogar anstecken, wenn in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kind</strong>ergartengruppe vier Türen weiter jemand Scharlach hat.<br />
<strong>de</strong>r grund: Um sich zu infizieren, muss man <strong>de</strong>m jeweiligen Keim<br />
nicht nur begegnen – <strong>de</strong>r Körper muss auch bereit sein, ihn einzufangen.<br />
Und wie empfänglich jemand für einen Krankheitserreger<br />
ist, das hat vermutlich erbliche Ursachen. Zum Glück<br />
wächst sich die Neigung, je<strong>de</strong>n Scharlachkeim einzufangen, mit<br />
<strong>de</strong>n Jahren aus. Die gute Nachricht: Mit über zehn Jahren bekommt<br />
kaum noch ein <strong>Kind</strong> <strong>de</strong>n roten Rachen.<br />
anzeichen: Ihr <strong>Kind</strong> hat hohes Fieber und klagt über starke<br />
16 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />
Scharlach ist ein Selbstläufer. Bis zu vier-<br />
mal können <strong>Kind</strong>er die bakterielle Infektion<br />
bekommen – so lange dauert es, bis<br />
man gegen die vier Scharlachgifte immun ist<br />
Schluckbeschwer<strong>de</strong>n. Rachen und Gaumen sind rot entzün<strong>de</strong>t. Die<br />
Zunge zeigt anfangs einen weißen Belag, <strong>de</strong>r sich bald auflöst. Danach<br />
erscheint sie gleichmäßig rot, nur die verdickten Geschmacksknospen<br />
ragen hervor. Der kleinfleckige und sehr dichte Ausschlag<br />
am Körper ist häufig nur flüchtig o<strong>de</strong>r fehlt ganz.<br />
ansteckungsgefahr: Die Streptokokken <strong>de</strong>r Gruppe A übertragen<br />
sich per Tröpfcheninfektion. Ihr <strong>Kind</strong> ist ansteckend bis einen Tag<br />
nach Beginn <strong>de</strong>r antibiotischen Therapie. Die Inkubationszeit be-<br />
source<br />
trägt zwei bis vier Tage. Gegen Scharlach gibt es keine Impfung.<br />
Mögliche Komplikationen: Wird die Krankheit nicht behan<strong>de</strong>lt,<br />
können die Giftstoffe eine Schädigung <strong>de</strong>s Herzmuskels o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Nieren hervorrufen.<br />
iMages/iMage<br />
Was ihrem <strong>Kind</strong> hilft: Üblicherweise kommt man um eine Antibiotika-Therapie<br />
nicht herum. <strong>Das</strong> <strong>Kind</strong> sollte, solange es fiebert,<br />
Mauritius<br />
das Bett hüten. Wie bei allen Krankheiten gilt auch hier: viel trinken!<br />
Gegen die Halsschmerzen helfen Lutschpastillen. Foto:
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18 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Seit zehn Jahren gibt es<br />
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Angefangen hat es als kleiner<br />
Wochenbett-Service in<br />
Hamburg, heute ist es ein<br />
<strong>de</strong>utschlandweites Netz<br />
von Ehrenamtlichen, die<br />
jungen Familien helfen, im<br />
Familienleben anzu-<br />
kommen. Mit <strong>de</strong>m Baby<br />
spazieren gehen, sich um<br />
das Geschwisterkind<br />
kümmern, eine Zwillingsmutter<br />
zum Arzt begleiten –<br />
eine Mitarbeiterin kommt<br />
ins Haus und hilft, wo sonst<br />
keiner hilft. Ein Gespräch<br />
mit Rose Volz-Schmidt,<br />
Sozialpädagogin und<br />
Grün<strong>de</strong>rin von wellcome
FOTO: privaT<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>: Wellcome feiert in diesen<br />
Tagen seinen zehnten geburtstag. Hätten sie damals<br />
gedacht, dass das Projekt so ein erfolg wür<strong>de</strong>?<br />
RosE VoLz-schmidT: Nein, das ist auch für mich eine Überraschung.<br />
Ich hatte damals selbst gera<strong>de</strong> meine erste Tochter bekommen<br />
und hatte die üblichen Probleme als junge Mutter, war<br />
mü<strong>de</strong>, erschöpft und kaputt. Mein Mann war beruflich viel unterwegs,<br />
und auch sonst hatte ich nicht viel Hilfe. Als ich die anstrengendste<br />
Zeit hinter mir hatte, dachte ich: So geht es doch vielen<br />
jungen <strong>Eltern</strong>! Und so baute ich zunächst in Hamburg und Nor<strong>de</strong>rstedt<br />
zwei kleine Teams zur Wochenbetthilfe auf.<br />
Heute hat wellcome über 200 Teams in ganz <strong>de</strong>utschland.<br />
Was macht ihre Organisation so erfolgreich?<br />
Wellcome trifft <strong>de</strong>n Nerv unserer Zeit. Junge <strong>Eltern</strong> stehen heute<br />
sehr unter Druck, sie wissen wahnsinnig viel und wollen alles richtig<br />
machen. Wenn das Baby dann da ist, fühlen sich viele überfor<strong>de</strong>rt.<br />
Darüber hinaus fehlt es ihnen am Einfachsten: einer Oma o<strong>de</strong>r<br />
Nachbarin, die einfach mal vorbeikommt, wenn es brennt. Dieses<br />
Glück hat heute nicht mehr je<strong>de</strong>r. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
nehmen <strong>de</strong>n Müttern die Babys für ein bis zwei Stun<strong>de</strong>n<br />
ab, vielleicht zweimal in <strong>de</strong>r Woche. Sie begleiten Mutter und Baby<br />
zum <strong>Kind</strong>erarzt o<strong>de</strong>r gehen mit <strong>de</strong>m Baby spazieren. <strong>Das</strong> ist eine<br />
enorme Entlastung in <strong>de</strong>r ersten harten Zeit als Familie.<br />
Reichen zwei kurze Besuche in <strong>de</strong>r Woche wirklich,<br />
um einer überlasteten Mutter zu helfen?<br />
Man wun<strong>de</strong>rt sich manchmal, mit wie wenig Einsatz man sehr viel<br />
erreichen kann! Es geht vor allem um das Gefühl: Da gibt es jeman<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r kommt vorbei, <strong>de</strong>r interessiert sich für mich.<br />
Oft ist zum Beispiel die Phase kritisch, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Partner wie<strong>de</strong>r zur<br />
Arbeit geht. Kurz nach <strong>de</strong>r Geburt war alles organisiert, <strong>de</strong>r Partner<br />
hatte Urlaub, vielleicht war auch noch die Oma angereist. Und dann<br />
ist man plötzlich allein mit <strong>de</strong>m <strong>Kind</strong>, von morgens bis abends. <strong>Das</strong><br />
ist eine erschöpfend lange Zeit, in <strong>de</strong>r je<strong>de</strong> kleine Hilfe willkommen<br />
ist. Manchmal genügen schon ein paar Wochen, in <strong>de</strong>nen man <strong>de</strong>r<br />
Familie unter die Arme greift. Wir bleiben so lange, bis <strong>de</strong>r Übergang<br />
ins Familienleben gemeistert ist. Damit beugen wir größeren Problemen<br />
vor und ermutigen Mütter, sich rechtzeitig Hilfe zu organisieren.<br />
Es ist völlig normal, wenn man in einer neuen, ungewohnten<br />
Lebenssituation Unterstützung braucht.<br />
Wer genau bekommt Hilfe von wellcome?<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r das Gefühl hat, im Babychaos zu versinken, im Familienalltag<br />
Unterstützung zu brauchen. Wir sind nicht in erster Linie<br />
ein Angebot für <strong>de</strong>n sozialen Rand, wie viele <strong>de</strong>nken. Wir wollen<br />
ganz bewusst auch <strong>de</strong>n Müttern helfen, die es beson<strong>de</strong>rs gut machen<br />
wollen – und an ihren Ansprüchen scheitern. <strong>Das</strong> sind durchaus<br />
auch Aka<strong>de</strong>miker<strong>Eltern</strong>.<br />
Was unterschei<strong>de</strong>t die wellcome-ehrenamtlichen<br />
von einem ganz normalen Babysitter?<br />
Vielen <strong>Eltern</strong> fehlt es an einem Netzwerk: Wo fin<strong>de</strong>t ein guter Babykurs<br />
statt? Welches Stillcafé ist in meiner Nähe? Solche Kontakte<br />
kann ein Babysitter, <strong>de</strong>r ja in <strong>de</strong>r Regel selbst noch Teenager<br />
ist, nicht vermitteln. Die wellcomeMitarbeiterin ist erfahren, hat<br />
meist selbst schon <strong>Kind</strong>er großgezogen, kennt sich im Ort o<strong>de</strong>r<br />
im Stadtviertel gut aus und hilft, Anschluss zu fin<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />
erkennt sie, wenn die Überfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Familie zu groß ist, die<br />
Mutter beispielsweise an einer postpartalen Depression lei<strong>de</strong>t<br />
o<strong>de</strong>r ein Schreibaby hat.<br />
aber damit ist die ehrenamtliche Helferin doch<br />
ihrerseits überfor<strong>de</strong>rt ...<br />
<strong>Das</strong> stimmt. In so einem Fall hält sie Rücksprache mit <strong>de</strong>r hauptberuflichen<br />
wellcomeKoordinatorin, Wellcome ist immer an eine große<br />
Familieneinrichtung angeschlossen, etwa eine Familienbildungseinrichtung.<br />
Dort kümmert sich eine Fachfrau um die Organisation <strong>de</strong>s<br />
Angebots. Wenn sie einen Hinweis bekommt, geht sie <strong>de</strong>r Sache<br />
nach und vermittelt <strong>de</strong>r Familie weiterführen<strong>de</strong> Hilfe. <strong>Das</strong> ist wie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r NetzwerkGedanke: Ohne Netzwerk sind Familien heute verloren.<br />
Wir von wellcome bauen es gemeinsam mit <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> auf.<br />
WellcOMe fin<strong>de</strong>n<br />
Wellcome ist ein angebot mo<strong>de</strong>rner nachbarschaftshilfe.<br />
inzwischen gibt es in fast allen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
wellcome-Teams – und das netzwerk<br />
wird kontinuierlich ausgebaut. Wer Hilfe sucht,<br />
fin<strong>de</strong>t eine anlaufstelle in seiner nähe unter<br />
www.wellcome-online.<strong>de</strong>. dort wird auch beschrieben,<br />
wie man ein neues Team grün<strong>de</strong>n kann.<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 19
fieber<br />
20 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>
FOTOS: MauriTiuS iMageS<br />
Mehr Freund<br />
als Feind<br />
Fieber ist keine Krankheit<br />
Son<strong>de</strong>rn fast immer ein Zeichen, dass sich das Immunsystem gera<strong>de</strong><br />
mit Krankheitserregern herumärgert. Sobald eine solche Abwehrreaktion<br />
in Gang kommt, wer<strong>de</strong>n im Blut bestimmte Substanzen, die<br />
sogenannten Pyrogene, freigesetzt. Diese alarmieren <strong>de</strong>n im Gehirn<br />
sitzen<strong>de</strong>n Thermostaten, <strong>de</strong>r daraufhin die Körpertemperatur erhöht.<br />
Denn bei höheren Temperaturen kann das Immunsystem effektiver<br />
arbeiten, während sich Krankheitserreger dann nicht so gut vermehren<br />
können. Fieber ist also mehr Freund als Feind!<br />
Fieber beginnt bei 38 Grad<br />
Die optimale „Betriebstemperatur“ schwankt bei <strong>Kind</strong>ern zwischen<br />
36,5 und 37,5 Grad. Nach wil<strong>de</strong>m Herumtoben o<strong>de</strong>r starkem Schwitzen<br />
kann sie mal darüber liegen. <strong>Kind</strong>erärzte sprechen dann von Spielfieber<br />
o<strong>de</strong>r erhöhter Temperatur. Hat ein Baby o<strong>de</strong>r Kleinkind aber in<br />
Ruhe 38 Grad o<strong>de</strong>r mehr, ist das richtiges Fieber.<br />
Fiebermessen muss keine Tortur sein<br />
Auch wenn das <strong>Kind</strong> davon nicht begeistert ist: Messen Sie im Po!<br />
Nur dort kommt man an die sogenannte Körperkerntemperatur heran<br />
und misst nicht nur, wie z. B. unter <strong>de</strong>r Achsel, die Wärme <strong>de</strong>r Haut.<br />
<strong>Das</strong> i<strong>de</strong>ale Fiebermessgerät ist ein Digitalthermometer. Es misst akkurat<br />
und schnell und piepst, wenn es fertig ist. <strong>Das</strong> Baby dafür rücklings<br />
auf eine Decke o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Wickeltisch legen, mit einer Hand<br />
die Beinchen an <strong>de</strong>n Sprunggelenken hochhalten und mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
vorsichtig die Thermometerspitze in <strong>de</strong>n Po schieben. Größere<br />
<strong>Kind</strong>er legt man sich zum Messen mit <strong>de</strong>m Po nach oben über <strong>de</strong>n<br />
Schoß o<strong>de</strong>r bittet sie, sich mit angewinkelten Beinen auf die Seite zu<br />
legen. Ewas Vaseline o<strong>de</strong>r Speiseöl an <strong>de</strong>r Thermometerspitze erleichtert<br />
die Prozedur (danach das Thermometer reinigen).<br />
Steigt beim <strong>Kind</strong> die Temperatur,<br />
fällt es <strong>Eltern</strong> schwer, cool zu<br />
bleiben. Zehn Fakten, die beruhigen<br />
Kurz vorm sie<strong>de</strong>punkt? Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong><br />
hat eine an<strong>de</strong>re Betriebstemperatur<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 21
fieber<br />
Fieberkin<strong>de</strong>r brauchen Ruhe<br />
Schlappe Fieberkin<strong>de</strong>r tun von selbst, was für sie das Beste ist:<br />
Sie hängen herum, ruhen sich aus, schlafen viel. Muntere Fieberkin<strong>de</strong>r<br />
bzw. solche, die ein Zäpfchen bekommen haben, sehen<br />
nicht ein, warum sie sich schonen sollen. Doch das ist wichtig.<br />
Denn je mehr sich ein fiebern<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> anstrengt, <strong>de</strong>sto größer das<br />
Risiko, dass die Krankheitserreger bis zum Herzmuskel gelangen.<br />
Bewährt mit Fieberkin<strong>de</strong>rn: Bil<strong>de</strong>rbücher anschauen, vorlesen,<br />
puzzeln, Hörspiele hören, basteln.<br />
Für die Pflege gibt’s kein Patentrezept<br />
Fieber erhöht <strong>de</strong>n Flüssigkeitsbedarf, geben Sie Ihrem Fieberkind<br />
<strong>de</strong>shalb viel zu trinken. Was, hängt davon ab, wie es sich fühlt. Ist<br />
<strong>de</strong>m kleinen Kranken kalt, lei<strong>de</strong>t er gar unter Schüttelfrost, tut<br />
warmer Früchte- o<strong>de</strong>r Kräutertee gut. Ist ihm heiß, braucht er<br />
Wasser o<strong>de</strong>r Saftschorle.<br />
Auch alles an<strong>de</strong>re richtet sich danach, ob <strong>de</strong>m kleinen Fieberpatienten<br />
warm o<strong>de</strong>r kalt ist: Kleidung: am besten luftige Baumwollsachen sowie<br />
eine Jacke zum schnellen An- und Ausziehen; Bettzeug: eine<br />
dünne Decke für die Warmphasen, eine dicke, wenn das <strong>Kind</strong> friert.<br />
Temperatursenken<strong>de</strong> Wickel sind sehr hilfreich, wenn <strong>de</strong>r kleine<br />
Patient glüht: die Unterschenkel und eventuell auch die Handgelenke<br />
mit einem lauwarm-feuchten Baumwolltuch umwickeln, darüber<br />
ein trockenes Tuch. Sobald das Innere warm ist, die Wickel<br />
erneuern. <strong>Das</strong> Ganze zwei- bis dreimal wie<strong>de</strong>rholen. Dann eine<br />
Pause einlegen und nach ein paar Stun<strong>de</strong>n erneut beginnen.<br />
Nicht immer braucht es Fiebermittel<br />
Die Entscheidung für o<strong>de</strong>r gegen ein Fiebermittel hängt vom Befin<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s kleinen Patienten ab. Eine feste Regel nach <strong>de</strong>m Motto „ab<br />
22 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Ruhe, bitte! Wer sich schlapp und<br />
elend fühlt, gehört ins Bett. alle<br />
an<strong>de</strong>ren müssen sich nicht schonen<br />
39 Grad ein Zäpfchen“ gibt es nicht. Wer mit 40 Grad Fieber noch<br />
gut drauf ist, braucht keine Medizin – zumal man weiß, dass Fiebermittel<br />
das Gesundwer<strong>de</strong>n hinauszögern. Wem es dagegen<br />
schon mit 38,6 Grad <strong>de</strong>utlich schlecht geht, <strong>de</strong>m darf man sie ruhig<br />
geben. Gut verträglich und bei <strong>Kind</strong>erärzten mittlerweile beliebter<br />
als Paracetamol: <strong>de</strong>r Wirkstoff Ibuprofen.<br />
Manche Fieberkin<strong>de</strong>r müssen zum Arzt<br />
Steigt bei Babys bis sechs Monate die Temperatur, gleich ab zum<br />
Doktor! Denn gegen die Infektionen, die das Fieber verursachen,<br />
kann sich das Immunsystem <strong>de</strong>rart kleiner <strong>Kind</strong>er noch nicht gut<br />
wehren. Ab <strong>de</strong>m zweiten Lebensjahr wird <strong>de</strong>r Besuch beim Arzt<br />
nur notwendig, wenn <strong>de</strong>r kleine Patient unter zusätzlichen Beschwer<strong>de</strong>n<br />
lei<strong>de</strong>t. Zum Beispiel sein Köpfchen nicht Richtung<br />
Brust bewegen kann (ein Alarmzeichen für Hirnhautentzündung).<br />
Fieberkin<strong>de</strong>rn, die mit einem Mal viel schreien, immer wie<strong>de</strong>r die<br />
Beinchen anziehen und <strong>de</strong>ren Pipi viel strenger riecht als sonst,<br />
haben möglicherweise einen Harnwegs infekt.<br />
Wenn <strong>de</strong>r dritte Fiebertag keine zusätzlichen Symptome bringt,<br />
muss das <strong>Kind</strong> untersucht wer<strong>de</strong>n. Neben Erkältungen sind die<br />
häufigsten Fiebermacher bei <strong>Kind</strong>ern Mittelohr- und Lungenentzündung<br />
sowie Harnwegsinfekte.<br />
Je<strong>de</strong>s <strong>Kind</strong> hat sein eigenes Fieber<br />
Der Messwert auf <strong>de</strong>m Thermometer sagt über das Befin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
kleinen Fieberpatienten nichts aus. Manche hängen schon mit 37,9<br />
Grad herum, während an<strong>de</strong>re trotz 39,2 Grad munter wirken. Es<br />
gibt <strong>Kind</strong>er, die sichtlich krank sind, obwohl sich auf <strong>de</strong>m Fieberthermometer<br />
kaum etwas rührt. Und an<strong>de</strong>re, die bei je<strong>de</strong>r Erkältung<br />
mit knapp 40 Grad Fieber flach liegen.
Kleine fiebern mehr als Große<br />
Bei Kleinkin<strong>de</strong>rn steigt die Temperatur viel häufiger als bei größeren<br />
<strong>Kind</strong>ern und Erwachsenen. <strong>Das</strong> hat mehrere Grün<strong>de</strong>:<br />
Sie sind öfter krank.<br />
Ihr Immunsystem reagiert beson<strong>de</strong>rs rasch.<br />
Die meisten Krankheitserreger sind neu für sie. <strong>Das</strong> heißt, ihr<br />
Immunsystem muss mit je<strong>de</strong>m Keim bei null anfangen, während<br />
es sich bei größeren <strong>Kind</strong>ern zum Teil auf Abwehrzellen stützen<br />
kann, die bei früheren Infekten schon gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />
Fieberkrämpfe sind fast<br />
immer harmlos<br />
Wer das erlebt hat, vergisst es sein Leben lang nicht: <strong>Das</strong> <strong>Kind</strong><br />
versteift sich, verdreht die Augen, zuckt mit Armen und Beinen,<br />
läuft blau an. Man glaubt, es stirbt. Ein paar Minuten<br />
später ist <strong>de</strong>r Spuk vorbei.<br />
Bis zu sechs Prozent <strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>er erlei<strong>de</strong>n einmal bei einem fieberhaften<br />
Infekt einen solchen Krampf; ein Drittel von ihnen sogar<br />
mehrere. Die Bereitschaft dazu ist meist ererbt, <strong>de</strong>n Anstoß gibt<br />
fast immer ein rascher Anstieg <strong>de</strong>s Fiebers, wodurch es zu einer<br />
Art Kurzschluss im Gehirn kommt.<br />
<strong>Das</strong>s die geschockten <strong>Eltern</strong> <strong>de</strong>n Notarzt rufen, ist nur zu verständlich<br />
und ganz sicher auch nicht überflüssig. Denn beim ersten<br />
Mal müssen Fieberkrampf-<strong>Kind</strong>er sowieso durchgecheckt<br />
wer<strong>de</strong>n und am besten zur Untersuchung ins Krankenhaus, um<br />
eine Hirnhautentzündung auszuschließen.<br />
Um einem erneuten Anfall vorzubeugen, sollte man bei künftigen<br />
Infekten nicht lange zögern und lieber schon bei erhöhter Temperatur<br />
ein fiebersenken<strong>de</strong>s Mittel einsetzen.<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />
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Stand: 03/2012
24 // ELTERN DAS GESUNDE KIND
Foto: Sam EdwardS/GEtty ImaGES<br />
Gesundheit<br />
für alle<br />
<strong>Kind</strong>er sind Hoffnungsträger. Sie sind unsere Zukunft – unser<br />
höchstes Gut. Damit sie ihre Talente voll entfalten können,<br />
müssen wir alles für ihre Gesundheit tun. Deswegen gibt es<br />
die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit. Sie hat bereits viele Projekte und<br />
Initiativen auf <strong>de</strong>n Weg gebracht.<br />
Dafür setzt sich die Stiftung ein<br />
KAmpf GEGEN AllErGIEN<br />
Immer mehr <strong>Kind</strong>er lei<strong>de</strong>n unter Heuschnupfen, Neuro<strong>de</strong>rmitis und<br />
Asthma. Damit wir mehr über Ursachen und Risikofaktoren erfahren,<br />
unterstützt unsere Stiftung die Langzeitstudie GINI. In <strong>de</strong>r „German<br />
Infant Nutritional Intervention Study“ wer<strong>de</strong>n mehr als 2000<br />
<strong>Kind</strong>er von Geburt an über mehrere Jahre beobachtet und untersucht.<br />
Die Ergebnisse nehmen Einfluss auf die allgemeinen Empfehlungen<br />
zur Säuglings- und <strong>Kind</strong>er ernährung.<br />
SchlUSS mIt DEm QUAlm!<br />
Die Stiftung wen<strong>de</strong>t sich entschie<strong>de</strong>n dagegen, dass <strong>Kind</strong>er Tabakrauch<br />
ausgesetzt wer<strong>de</strong>n. Zu ihrem Schutz führen wir u. a. mit<br />
<strong>de</strong>m Deutschen Krebsforschungszentrum in Hei<strong>de</strong>lberg (DKFZ)<br />
und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>szentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Nichtraucher-Kampagne<br />
durch. Die Broschüre „Passivrauchen<strong>de</strong> <strong>Kind</strong>er<br />
– frühe Schädigung für ein ganzes Leben“ informiert über die<br />
Risiken <strong>de</strong>s (Passiv-)Rauchens (als PDF-Datei unter www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>).<br />
SäUGlINGStoD – DEm SchIcKSAl trotzEN<br />
Der Plötzliche <strong>Kind</strong>stod (SIDS, Sud<strong>de</strong>n Infant Death Syndrome)<br />
ist eine <strong>de</strong>r häufigsten To<strong>de</strong>sursachen im Säuglings alter. For-<br />
Wir wollen, dass Ihr <strong>Kind</strong> gesund<br />
aufwächst. Die Stiftung<br />
<strong>Kind</strong>ergesundheit stellt sich vor<br />
stiftung kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />
schungsergebnisse zeigen, dass die Rückenlage, das richtige<br />
<strong>Kind</strong>erbett und eine rauchfreie Umgebung das Risiko für <strong>de</strong>n<br />
Plötzlichen Säuglingstod enorm senken. Die Stiftung unterstützt<br />
Informationskampagnen und <strong>de</strong>n Druck von Broschüren.<br />
KEINE chANcE DEm ÜbErGEwIcht<br />
Etwa 15 Prozent unserer <strong>Kind</strong>er sind zu dick. Um diese Entwicklung<br />
zu stoppen, sollen <strong>Kind</strong>er schon im <strong>Kind</strong>ergarten lernen und<br />
erleben, was <strong>gesun<strong>de</strong></strong> Ernährung be<strong>de</strong>utet. Die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit<br />
hat <strong>de</strong>shalb gemeinsam mit <strong>de</strong>m Dr. von Haunerschen<br />
<strong>Kind</strong>erspital <strong>de</strong>r Universität München und verschie<strong>de</strong>nen<br />
weiteren Partnern das Präventionsprojekt „TigerKids – <strong>Kind</strong>ergarten<br />
aktiv“ auf <strong>de</strong>n Weg gebracht. Spielerisch wer<strong>de</strong>n Vorschulkin<strong>de</strong>r<br />
zu regelmäßiger Bewegung und <strong>gesun<strong>de</strong></strong>r Ernährung<br />
geführt. Infos unter www.tigerkids.<strong>de</strong>.<br />
Für ältere <strong>Kind</strong>er gibt es das erfolgreiche Programm „PowerKids“<br />
(www.powerkids.<strong>de</strong>).<br />
bIttE hElfEN SIE UNS!<br />
Als gemeinnütziger Verein ist die Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit auf Mitgliedsbeiträge,<br />
Spen<strong>de</strong>n und Schenkungen angewiesen. Sie können<br />
uns unterstützen durch:<br />
eine Überweisung auf unser Spen<strong>de</strong>nkonto 520 55 520 bei <strong>de</strong>r<br />
HypoVer einsbank München, BLZ 700 202 70,<br />
Ihre Mitgliedschaft im Freun<strong>de</strong>skreis, <strong>de</strong>r die Stiftung bei ihrer<br />
Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, o<strong>de</strong>r<br />
eine Schenkung – als Investition in die Zukunft unserer <strong>Kind</strong>er.<br />
Weitere Informationen dazu fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />
www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>.<br />
DAS GESUNDE KIND ELTERN // 25
erziehung<br />
26 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>
Fotos: steFanie Grewel/Corbis, Corbis (2), Getty imaGes<br />
Kleine Stehauf-<br />
Männchen<br />
Einen Wunsch aufschieben, Frust aushalten?<br />
<strong>Das</strong> ist für kleine <strong>Kind</strong>er eine Qual –<br />
und nichts, was in unserer Konsumgesellschaft<br />
son<strong>de</strong>rlich angesagt wäre. Dabei haben<br />
es Stehauf-Männchen viel leichter im Leben<br />
Luis ist 14 Monate alt und gera<strong>de</strong> zum 21. Mal an diesem Tag<br />
auf seinen Win<strong>de</strong>lpo gefallen: Luis will nämlich laufen lernen.<br />
Und das ist eine komplizierte Sache, wenn man 14 Monate<br />
ist. Doch Luis gibt nicht auf: Gleich wird er es zum 22. Mal versuchen:<br />
hochziehen, Gleichgewicht fin<strong>de</strong>n, einen Fuß vor <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
setzen, clever hinfallen.<br />
Und Luis lernt noch mehr als diese körperlichen Abläufe: Er lernt, dass<br />
vieles, was man sich wünscht, nicht von allein und ganz leicht geht.<br />
<strong>Das</strong>s man manchmal warten muss, bis man bekommt, was man will.<br />
Und dass Unlust- und Frustgefühle zum Leben dazugehören.<br />
Entwicklungspsychologen nennen diese Fähigkeit etwas sperrig<br />
„Frustrationstoleranz“ und meinen damit eine große psychische<br />
Kraft. Denn ohne Frustrationstoleranz trauen wir uns nicht an neue,<br />
unbekannte Aufgaben heran. Wir können unsere Potenziale nicht<br />
entfalten. Wir entwickeln uns nicht weiter. Und wir wer<strong>de</strong>n in schwierigen<br />
Situationen anfällig für schnelle Ersatzbefriedigungen: Essen,<br />
Alkohol, Computer, wil<strong>de</strong>s Shoppen ...<br />
Die Fähigkeit, Frust und Unlust auszuhalten, ist also für ein glückliches,<br />
erfolgreiches Leben genauso wichtig wie <strong>de</strong>r aufrechte<br />
Gang. Doch lei<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n wir nicht damit geboren. Es gibt kein<br />
Gen für Frustmanagement. Und das heißt: Wir müssen das Wünsche-Aufschieben,<br />
das Warten, Scheitern und Trotz<strong>de</strong>m-Dranbleiben<br />
erst lernen.<br />
Fragt man Hirnforscher, wo sich die Frustrationstoleranz entwickelt,<br />
so sagen sie: ganz vorn im Kopf, im Stirnhirn, genauer – im Frontallappen.<br />
Dort, im vor<strong>de</strong>ren Teil <strong>de</strong>s Großhirns, entstehen in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kind</strong>heit komplizierte Nervenzellverknüpfungen. Und zwar immer<br />
dann, wenn ein <strong>Kind</strong> eigene Erfahrungen macht: mit <strong>de</strong>n Dingen,<br />
mit sich selbst, mit an<strong>de</strong>ren Menschen.<br />
„Im Frontalhirn“, sagt <strong>de</strong>r Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther,<br />
„wer<strong>de</strong>n all die Informationen, die aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Zwiebelschichten<br />
eintreffen, zu einem Gesamtbild zusammengepuzzelt.“<br />
Hier planen wir Handlungen, treffen Entscheidungen und entwickeln<br />
das, was wir innere Haltung und Einstellung nennen. Hier<br />
lernen wir, uns zu motivieren und in an<strong>de</strong>re einzufühlen. Und hier<br />
lernen wir auch,Wünsche aufzuschieben und mit Enttäuschungen<br />
umzugehen. Wenn es gut läuft. Doch lei<strong>de</strong>r läuft es im richtigen<br />
Leben nicht immer gut.<br />
Meistens fällt es vor allem <strong>de</strong>n Grundschullehrerinnen auf: Viele<br />
<strong>Kind</strong>er können nicht warten. Sie kommen nicht damit klar, dass die<br />
Lehrerin nicht immer sofort für sie Zeit hat. Sie geben schnell auf.<br />
Und sie halten es nicht aus, wenn Lea für etwas gelobt wird, was<br />
auch Leon gewusst hätte.<br />
Was ist da los? nehmen wir unseren kin<strong>de</strong>rn heute<br />
zu viel ab, muten wir ihnen zu wenig zu, setzen<br />
wir zu wenig grenzen, verwöhnen wir sie zu sehr?<br />
Stichwort „Verwöhnen“. Als Schreckgespenst taucht es in zahlreichen<br />
Erziehungsratgebern auf – doch längst nicht alle Fachleute<br />
können mit <strong>de</strong>m Begriff wirklich etwas anfangen: „Ich wür<strong>de</strong> nicht<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 27
erziehung<br />
von Verwöhnen sprechen“, sagt so auch Hirnforscher Hüther, „son<strong>de</strong>rn<br />
eher sagen: Wir setzen die falschen Schwerpunkte. Wir stopfen<br />
die Köpfe unserer <strong>Kind</strong>er voll mit ehrgeizigen Bildungsplänen,<br />
mit Werkzeugkästen, in <strong>de</strong>nen schon Vierjährige Englischvokabeln<br />
fin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Aufbau physikalischer Experimente. Aber dann<br />
vergessen wir, dass das beste Werkzeug nichts nützt, wenn es keinen<br />
Handwerksmeister gibt, <strong>de</strong>r weiß, wie man es benutzt.“<br />
An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Wir servieren unseren <strong>Kind</strong>ern viele Kurse,<br />
viel Lernspielzeug und viel Wissen. Aber wir lassen ihnen nicht die<br />
Zeit, dieses Wissen zu verarbeiten und zusammen mit uns im<br />
richtigen Leben auszuprobieren.<br />
Was also muss passieren, damit Luis immer wie<strong>de</strong>r<br />
froh auf die Füße kommt – nicht nur beim Laufenlernen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch bei all <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren schwierigen<br />
aufgaben, die in Zukunft auf ihn warten?<br />
Die Wissenschaftler sind sich da ziemlich einig: Was Luis zuallererst<br />
braucht, ist eine sichere emotionale Beziehung.<br />
„Denn nur wenn Luis jeman<strong>de</strong>n hat, <strong>de</strong>r seine Lernabenteuer mit<br />
Wohlwollen begleitet, <strong>de</strong>r ihm Fehler verzeiht und Anerkennung gibt,<br />
wenn er die ersten Schritte geschafft hat – nur dann wer<strong>de</strong>n in seinem<br />
Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet, die Gefühle wie Unlust,<br />
Frust, Misserfolg für ihn erträglich machen und ihn zum Weitermachen<br />
motivieren“, sagt Professor Joachim Bauer, Neurobiologe und<br />
Psychosomatiker am Uni-Klinikum Freiburg. „Wenn diese Bindung,<br />
diese emotionale Sicherheit da ist und das <strong>Kind</strong> spürt: Ich bin wichtig<br />
für meine <strong>Eltern</strong> und Erzieher, können die Erwachsenen auch<br />
Bedingungen an ihre Zuwendung knüpfen. Also das <strong>Kind</strong> for<strong>de</strong>rn,<br />
es mal warten lassen, ihm anspruchvollere Aufgaben zumuten. Dann<br />
ist ihr <strong>Kind</strong> auch bereit, sich anzustrengen und durchzuhalten – <strong>de</strong>nn<br />
es will die Bindung zum Erwachsenen nicht gefähr<strong>de</strong>n.“<br />
28 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />
Frustrierend: <strong>Kind</strong>er müssen lernen,<br />
dass nicht je<strong>de</strong>r Wunsch erfüllt wird<br />
Um Frustrationstoleranz zu entwickeln, braucht Luis also eine<br />
sichere Basis. Was er außer<strong>de</strong>m noch braucht, ist: Übung. Wem<br />
das zu abstrakt klingt, <strong>de</strong>r sollte sich noch mal klarmachen, wie<br />
unser Gehirn funktioniert: Alles, was Luis lernt, muss er trainieren:<br />
laufen, einen Stift halten, Fahrrad fahren, Nintendo spielen.<br />
Je<strong>de</strong>s Mal, wenn er übt, wer<strong>de</strong>n die Nervenzellen in seinem Kopf<br />
aktiviert. Aber erst wenn die Zellen viele Durchläufe hinter sich<br />
haben, kommt es zu einer stabilen Verschaltung, und die Nervenzellen<br />
funktionieren automatisch: Dann läuft’s, ohne dass<br />
Luis nach<strong>de</strong>nken muss.<br />
<strong>Das</strong> Gleiche gilt für die psychischen Funktionen: Auch die Nervenzellen,<br />
die in Luis’ Gehirn für die Abteilung Frustmanagement<br />
zuständig sind, brauchen Training. Und das bekommen sie vor<br />
allem durch Erfahrungen. Es reicht also nicht, wenn Luis’ Mama<br />
ihm logisch zu erklären versucht, warum es vernünftig ist, mit <strong>de</strong>n<br />
Gummibärchen bis nach <strong>de</strong>m Mittagessen zu warten. Nein, nur<br />
wenn Luis diese Durststrecke wirklich erlebt, wenn er spürt: Ich<br />
bin jetzt enttäuscht, aber ich kann das aushalten, nur dann tut<br />
sich was in seinem Kopf. Natürlich klappt das nicht von jetzt auf
gleich. Ein Baby etwa kann nicht abwarten, wenn es Hunger hat<br />
– seine Bedürfnisse müssen sofort befriedigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Luis aber hat die orale Phase hinter sich. Und in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
wer<strong>de</strong>n die wichtigen Menschen um ihn herum viele Chancen<br />
haben, ihm in Frustsituationen beizustehen, ihm Brücken zu bauen<br />
und beim Üben zu helfen.<br />
„Um das hinzubekommen, brauchen <strong>Eltern</strong> und Erzieher viel Feingefühl“,<br />
sagt Professor Bauer. „Sie müssen das <strong>Kind</strong> gut kennen,<br />
um einschätzen zu können, was es bewältigen kann – und wann<br />
es überfor<strong>de</strong>rt ist. Gleichzeitig sollten sie sich natürlich auch fragen:<br />
Wie sieht es eigentlich mit mir und meiner eigenen Frustrationstoleranz<br />
aus? Bin ich ein gutes Vorbild?“<br />
Eine berechtigte Frage in einer mo<strong>de</strong>rnen Welt, die auch bei uns<br />
Großen auf schnelle Bedürfnisbefriedigung setzt: Banken bombardieren<br />
uns mit Konsumkrediten, Single-Börsen organisieren<br />
Speed-Datings, und im Supermarkt gibt es Erdbeeren schon im<br />
Februar: Möglichst schnell, möglichst viel, möglichst gleich heißt<br />
die Devise. Und nicht immer ist es leicht, sich <strong>de</strong>m zu entziehen.<br />
Vielleicht aber wird ja Luis’ Mama <strong>de</strong>mnächst vor einem Schaufenster<br />
stehen und zu ihrem Sohn sagen: „Oh, guck mal, die tollen<br />
grünen Schuhe da, die hätt’ ich ja sooo gern. Geht aber nicht.<br />
Sind viel zu teuer. Scha<strong>de</strong>, scha<strong>de</strong>.“ Dann wäre sie ein ziemlich<br />
gutes Vorbild. O<strong>de</strong>r Luis kann miterleben, wie sein Papa beim<br />
Wan<strong>de</strong>rn weiterläuft – obwohl er mit Luis in <strong>de</strong>r Kraxe ziemlich<br />
schnaufen muss und das Wetter auch nicht toll ist. „Aber auf <strong>de</strong>m<br />
Gipfel, Luis, da scheint die Sonne, und die Brotzeit schmeckt uns<br />
oben auch viel besser als unten im Tal.“<br />
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30 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind
Foto: Sporrer/rupp/cultura/corbiS<br />
7 Fakten zum<br />
Babygebrüll<br />
1. <strong>Kind</strong>erlärm galt lange als schädliche immission<br />
Noch vor Kurzem bekamen Mieter und Anwohner <strong>de</strong>r Reihe nach<br />
recht, wenn sie gegen <strong>Kind</strong>erlärm klagten. <strong>Das</strong>s 85 Dezibel aus<br />
spielen<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong>ermün<strong>de</strong>rn aber nicht mit 85 Dezibel einer Kreissäge<br />
zu vergleichen sind, ist jetzt auch in <strong>de</strong>r Politik angekommen.<br />
Im vergangenen Jahr kam die Gesetzesän<strong>de</strong>rung: <strong>Kind</strong>erlärm gilt<br />
nun nicht mehr als Belästigung. <strong>Kind</strong>er dürfen Krach machen. Und<br />
Nachbarn müssen damit leben.<br />
2. Frauen reagieren sensibler<br />
Kein an<strong>de</strong>rer Laut lässt Frauen – auch kin<strong>de</strong>rlose – so schnell aus<br />
<strong>de</strong>m Schlaf hochschrecken wie Babyweinen. Einer britischen Studie<br />
zufolge wachen Frauen am häufigsten auf, wenn: 1. ein Baby<br />
weint, 2. <strong>de</strong>r Wasserhahn tropft, 3. Lärm auf <strong>de</strong>r Straße ist.<br />
Männer dagegen weckt: 1. das Geräusch einer Autoalarmanlage,<br />
2. pfeifen<strong>de</strong>r Wind, 3. eine summen<strong>de</strong> Fliege. Babyweinen folgt<br />
erst auf Rang 15.<br />
3. geschrei macht die umgebung aggressiv<br />
Fängt ein <strong>Kind</strong> in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit an zu schreien, stresst das die<br />
Umstehen<strong>de</strong>n – und die Mutter. Bei Rhesusaffen wur<strong>de</strong> gemessen,<br />
dass <strong>de</strong>r Aggressionsgrad <strong>de</strong>r umstehen<strong>de</strong>n Affen gegen die Mutter<br />
und ihren Nachwuchs dabei um das 30-Fache steigt. Die Kunst:<br />
trotz<strong>de</strong>m ruhig bleiben.<br />
4. Babyschreien löst einen adrenalinstoß aus<br />
In besagter Affenstudie waren Mütter zu einem schreien<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong><br />
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mit an<strong>de</strong>ren <strong>Eltern</strong> von Schreibabys aus, in<br />
unserem Forum unter www.eltern.<strong>de</strong>/schreibaby<br />
Babys schreien, das ist nicht neu.<br />
Aber wussten Sie das hier auch?<br />
400-mal eher aggressiv als zu einem ruhigen. Gern genutzter Lösungsversuch:<br />
das Affenkind an die Brust nehmen. Keine Überraschung,<br />
wird das Stresshormon Adrenalin doch am einfachsten mit<br />
<strong>de</strong>m Beruhigungshormon Oxytocin neutralisiert, das die Milchbildung<br />
nach sich zieht. Damit ist auch klar, warum stillen<strong>de</strong> Mütter<br />
es leichter haben, Geduld aufzubringen.<br />
5. Je<strong>de</strong>s fünfte <strong>Kind</strong> ist ein schreibaby<br />
Als Schreibaby gilt ein <strong>Kind</strong>, wenn es über einen Zeitraum von drei<br />
Wochen an drei Tagen in <strong>de</strong>r Woche drei Stun<strong>de</strong>n am Stück schreit<br />
– unvorstellbar für nicht betroffene <strong>Eltern</strong>: Es gibt <strong>Kind</strong>er die schaffen<br />
bis zu acht Stun<strong>de</strong>n Dauergebrüll.<br />
Was genau dahintersteckt, weiß man bis heute nicht. Viele <strong>Eltern</strong> haben<br />
die Dreimonatskoliken und damit verbun<strong>de</strong>ne schmerzhafte Verdauungsprobleme<br />
in Verdacht. Die Wissenschaft erklärt das Schreien<br />
lieber mit sogenannten Regulationsstörungen. <strong>Das</strong> heißt: Es gibt Babys,<br />
die extrem sensibel und leicht überreizt sind. Ihr einziges Ventil,<br />
die Anspannung wie<strong>de</strong>r loszuwer<strong>de</strong>n: lauthals schreien.<br />
6. Babys schreien in ihrer Muttersprache<br />
Deutsche Babys schreien an<strong>de</strong>rs als französische. Eine Studie <strong>de</strong>r<br />
Uniklinik Würzburg zeigte, dass Neugeborene beim Schreien Lautmelodien<br />
nachahmen, die sie vor <strong>de</strong>r Geburt gehört haben. Mit diesem<br />
Verhalten wollen sie vermutlich die Bindung zur Mutter festigen.<br />
7. Babys sind so laut wie ein düsenflieger<br />
Angeblich entspricht die Lautstärke von Babygeschrei <strong>de</strong>r eines<br />
Düsenflugzeugs (bis zu 120 Dezibel). Fragt sich nur, aus welcher<br />
Entfernung so was gemessen wird. Tatsache ist: Ab 85 Dezibel soll<br />
man am Arbeitsplatz einen Gehörschutz tragen.<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 31
<strong>Das</strong> Märchen<br />
vom Storch<br />
... sollten <strong>Kind</strong>er am besten nie zu hören<br />
bekommen. Sechs <strong>Kind</strong>erfragen<br />
zum Sex – und sechs storchfreie Antworten<br />
Wie kommen eigentlich die BaBys in <strong>de</strong>n Bauch?<br />
Ein Baby entsteht, wenn eine Mama und ein Papa sich sehr lieb<br />
haben. Dabei bringt <strong>de</strong>r Penis vom Papa Samen in die Schei<strong>de</strong>.<br />
Trifft <strong>de</strong>r Samen dann im Bauch <strong>de</strong>r Mama auf eine Eizelle, kann<br />
daraus ein Baby wer<strong>de</strong>n. Am Anfang ist das Baby aber so winzig<br />
klein wie eine Erbse. Es braucht neun Monate, um im Bauch zu<br />
wachsen. Und erst wenn es min<strong>de</strong>stens so groß ist wie <strong>de</strong>ine Babypuppe,<br />
wird es geboren.<br />
gut zu wissen: Für kleine <strong>Kind</strong>er mit drei o<strong>de</strong>r vier sind solche<br />
Erklärungen meistens zu lang. Dann reicht es, einfach zu sagen:<br />
Mama und Papa tun das Baby in <strong>de</strong>n Bauch. O<strong>de</strong>r: <strong>Das</strong> Baby<br />
kommt in <strong>de</strong>n Bauch, wenn Mama und Papa zusammen kuscheln.<br />
Dann kann man abwarten, ob das <strong>Kind</strong> weiterfragt.<br />
kriegen Jungs später auch einen Busen?<br />
Nein, Jungs haben zwar Brustwarzen – aber einen Busen kriegen<br />
nur die Mädchen. Meistens beginnt er so mit elf o<strong>de</strong>r zwölf zu wachsen.<br />
Und später, wenn das Mädchen mal eine Mama wird, ist im<br />
Busen auch Milch für das Baby. <strong>Das</strong> ist ziemlich praktisch!<br />
gut zu wissen: Erst mit etwa vier Jahren verstehen <strong>Kind</strong>er, dass<br />
sie ein Mädchen o<strong>de</strong>r ein Junge sind – und es auch bleiben. Vorher<br />
glauben sie, das Geschlecht sei variabel – und man könne es zum<br />
Beispiel durch Verklei<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rn.<br />
mama, Was ist schWul?<br />
Schwul ist ein an<strong>de</strong>res Wort für homosexuell. Und man sagt das,<br />
wenn ein Mensch einen an<strong>de</strong>ren Menschen liebt, <strong>de</strong>r das gleiche<br />
Geschlecht hat wie er selbst: also wenn zum Beispiel ein Mann einen<br />
Mann liebt. Wenn eine Frau eine an<strong>de</strong>re Frau liebt, nennt man<br />
das lesbisch. Es gibt viele schwule Menschen. Manche sind sogar<br />
verheiratet und haben <strong>Kind</strong>er! Und manche kennst du vielleicht<br />
auch aus <strong>de</strong>m Fernsehen.<br />
gut zu wissen: Für ältere <strong>Kind</strong>er lohnt es sich, die Namen von<br />
bekannten Homosexuellen parat zu haben: Guido Westerwelle,<br />
Hape Kerkeling, Anne Will ...<br />
32 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Warum stecken sich die grossen Beim<br />
küssen die Zunge in <strong>de</strong>n mund?<br />
Es gibt viele Arten, sich einen Kuss zu geben: Wenn man jeman<strong>de</strong>n<br />
nett fin<strong>de</strong>t, kann man ihn auf die Backe küssen. O<strong>de</strong>r<br />
auf die Stirn. O<strong>de</strong>r auf die Hand. Auf <strong>de</strong>n Mund küsst man aber<br />
eigentlich nur Menschen, die man sehr lieb hat. Und sehr nah an<br />
sich ranlassen mag. Und wenn es bei<strong>de</strong>n Spaß macht, kann man<br />
sich dabei auch die Zunge in <strong>de</strong>n Mund stecken. Die Zunge und<br />
<strong>de</strong>r Mund sind nämlich sehr empfindlich und <strong>de</strong>shalb fühlt sich<br />
das oft aufregend und gut an.<br />
Warum haBen mädchen ZWei löcher da unten?<br />
Genau genommen haben sie sogar drei: Aus einem kommt das<br />
Pipi, aus <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren das Kaka, und das Dritte ist <strong>de</strong>r Eingang<br />
zur Schei<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>n Jungs ist das Pipiloch vorne am Penis mit<br />
eingebaut ...<br />
gut zu wissen: Es ist nicht ganz einfach, gute Bezeichnungen für<br />
die Geschlechtsorgane zu fin<strong>de</strong>n: Oft klingen Sie entwe<strong>de</strong>r zu medizinisch<br />
o<strong>de</strong>r zu vulgär. Trotz<strong>de</strong>m ist es wichtig, die einzelnen Organe<br />
zum Beispiel beim An- und Ausziehen o<strong>de</strong>r beim Win<strong>de</strong>lnwechseln<br />
zu benennen. Denn nur so lernt ein <strong>Kind</strong>, dass es Worte<br />
gibt für die Dinge, die mit Sexualität zu tun haben.<br />
Warum Wirst du rot, Wenn ich<br />
dich das alles frage?<br />
Ehrlich, wer<strong>de</strong> ich jetzt rot? (Sie dürfen zum Spiegel gehen und<br />
auch lachen.) Vielleicht liegt es daran, dass du ganz schön<br />
schlaue Fragen stellst und ich mich richtig anstrengen muss, um<br />
sie zu beantworten. Aber wenn du öfter fragst, kann ich ein bisschen<br />
üben, und es wird einfacher.<br />
IllustratIon: Frank Flöthmann
sexualität<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 33
gesund wachsen<br />
Fuß-Noten<br />
für Babys<br />
Bei sehr vielen Babys sehen kurz nach <strong>de</strong>r Geburt die<br />
Füßchen irgendwie komisch aus. Ist ja auch kein Wun<strong>de</strong>r<br />
bei <strong>de</strong>r Enge in <strong>de</strong>r Gebärmutter während <strong>de</strong>r letzten<br />
Schwangerschaftswochen!<br />
Sobald die Füßchen genug Platz haben, kommen sie in Form. Nach<br />
ein paar Tagen, manchmal auch Wochen, in <strong>de</strong>nen sie ungehin<strong>de</strong>rt<br />
strampeln und treten dürfen, sehen die allermeisten Babyfüße völlig<br />
normal aus. Etwas länger kann dies dauern, wenn es im Mutterleib<br />
ganz beson<strong>de</strong>rs eng war.<br />
Zu wenig Platz in Mamas Bauch? Kein Wun<strong>de</strong>r, dass<br />
die Füßchen sich nach innen biegen<br />
Bei Babyfüßchen, die sich aus Platzmangel verbiegen, sprechen<br />
die Ärzte von einer sogenannten Fehlhaltung. Sie muss nur behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn sie stärker ausgeprägt ist. Eine sogenannte Fehlstellung<br />
dagegen ist immer ein Fall für <strong>de</strong>n Arzt. Denn davon be-<br />
34 // ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />
Süß, das Neugeborene! Bis auf die Füße.<br />
Ein bisschen krumm und schief<br />
scheinen sie zu sein. Aber keine Sorge,<br />
bald sehen sie ganz normal aus<br />
Knochen, Muskeln und Sehnen nicht so zusammenpassen und miteinan<strong>de</strong>r<br />
funktionieren, wie die Natur das vorgesehen hat. Und das<br />
muss korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Fehlhaltungen und Fehlstellungen sind sich oft ziemlich ähnlich.<br />
Um sie zu unterschei<strong>de</strong>n, wen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Arzt einen Trick an: Er<br />
schaut, ob er das verbogene Füßchen mit ein paar sanften Handgriffen<br />
in Normalform bringen, medizinisch: redressieren, kann.<br />
Klappt das, liegt nur eine Fehlhaltung vor. Klappt das nicht, hat<br />
das Baby eine Fehlstellung.<br />
Die häufigste angeborene Fußfehlstellung ist <strong>de</strong>r sogenannte<br />
Klumpfuß. Zwei bis drei von 1000 Babys kommen damit zur Welt.<br />
Gleichzeitig ist <strong>de</strong>r Pes equinovarus, wie er medizinisch heißt, auch<br />
die komplexeste Fußanomalie. Denn im Grun<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
eine Kombination aus mehreren Fehlbildungen. Sie heißen Hohlfuß,<br />
Sichelfuß, Spitzfuß, Rückfußvarus (= nach innen gedrehte Ferse)<br />
ImaGeS<br />
GeTTy<br />
troffene Füßchen sehen <strong>de</strong>shalb verbogen aus, weil ihre Gelenke, und müssen, je<strong>de</strong> für sich, korrigiert wer<strong>de</strong>n, soll das <strong>Kind</strong> später<br />
FOTOS:
unbehin<strong>de</strong>rt gehen, laufen, springen können. Allerdings gibt es dafür<br />
keine einheitliche Therapie. Seit einigen Jahren setzt sich die<br />
sogenannte Ponseti-Metho<strong>de</strong> immer mehr durch. Eine kombinierte<br />
Gips-Schienen-Behandlung, die bei manchen <strong>Kind</strong>ern durch eine<br />
Mini-OP zur Verlängerung <strong>de</strong>r Achillessehne ergänzt wird. Die Gips-<br />
Phase dauert etwa neun Wochen, die Schienen-Phase (die ersten<br />
paar Wochen rund um die Uhr, dann nur noch nachts) zwei bis drei<br />
Jahre. Vorteil gegenüber an<strong>de</strong>ren Metho<strong>de</strong>n: Dem <strong>Kind</strong> bleibt eine<br />
aufwendige Fußoperation erspart.<br />
Aufwendige Operationen sind zum Glück nur selten<br />
nötig. Gips und Schienen reichen meist als Therapie<br />
Die nach <strong>de</strong>m Klumpfuß häufigsten, objektiv aber trotz<strong>de</strong>m seltenen,<br />
angeborenen Fehlstellungen sind <strong>de</strong>r Plattfuß und <strong>de</strong>r<br />
Sichelfuß. Beim Plattfuß ist das Fußgewölbe nicht ausgebil<strong>de</strong>t,<br />
beim Sichelfuß zeigen Mittelfuß und Zehen nach innen, wobei<br />
sich die Großzehe so stark zur Seite beugt, dass sie sich von<br />
<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Zehen abspreizt.<br />
Bei<strong>de</strong>s sollte korrigiert wer<strong>de</strong>n, bevor sich das <strong>Kind</strong> aufrichtet und<br />
zu laufen beginnt. Beim angeborenen Sichelfuß reicht es, das Füßchen<br />
immer wie<strong>de</strong>r zu redressieren und dann per Gips zu fixieren.<br />
Der angeborene Plattfuß muss operiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Viel weniger Aufwand erfor<strong>de</strong>rt die Behandlung <strong>de</strong>r Fehlhaltungen,<br />
wenn sie <strong>de</strong>nn überhaupt nötig ist. Die Sichelfuß-Haltung zum Beispiel,<br />
die sich meist erst nach <strong>de</strong>r Geburt bil<strong>de</strong>t und rund 70 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Babys betrifft, wächst sich in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen aus. Wichtig:<br />
die Bauchlage mei<strong>de</strong>n, weil sich dabei die Füßchen automatisch<br />
nach innen drehen. O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>m Bauch liegen<strong>de</strong>n Baby<br />
Schaumstoffringe um die Knöchel legen, damit die Füßchen nicht<br />
seitlich aufliegen können. Bitte außer<strong>de</strong>m regelmäßig <strong>de</strong>n Fußaußenrand<br />
sanft massieren.<br />
Gute Noten für <strong>Kind</strong>erfüße: Die meisten Fehlhaltungen<br />
müssen gar nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />
Auch <strong>de</strong>r Hackenfuß, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Fußrücken so steil nach oben<br />
steht, dass er das Schienbein berührt, verschwin<strong>de</strong>t innerhalb weniger<br />
Tage von selbst.<br />
Noch häufiger als die Sichelfuß-Haltung ist <strong>de</strong>r Kletterfuß. Weil sich<br />
dabei die Fußsohlen „anschauen“, ist auch von Klumpfuß-Haltung<br />
die Re<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Regel drehen sich Kletterfüßchen von selbst in<br />
Normalposition. Falls nicht, hilft es, wenn man sie ein paar Tage<br />
lang in <strong>de</strong>r gewünschten Haltung bandagiert.<br />
Kurz und gut: Fußfehlstellungen sind selten, die Behandlung<br />
komplex, Fußfehlhaltungen sind häufig, eine Behandlung meist<br />
gar nicht nötig. Gute Noten also für <strong>Kind</strong>erfüße – solange sie<br />
keine Schuhe brauchen. Dann wird’s wie<strong>de</strong>r schwierig. Aber das<br />
ist ein an<strong>de</strong>res Thema!<br />
gesund wachsen<br />
Wie süß! Babyfüße sind anrührend –<br />
und meistens rundherum gesund<br />
DAS GESUNDE KIND ELTERN // 35
sandkasten<br />
Or<strong>de</strong>ntlich<br />
bud<strong>de</strong>ln!<br />
36 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Im Hof, auf <strong>de</strong>r Terrasse, im eigenen Garten – Sandkästen<br />
sind Oasen <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns: zufrie<strong>de</strong>n bud<strong>de</strong>ln<strong>de</strong><br />
<strong>Kind</strong>er, Kaffee trinken<strong>de</strong> <strong>Eltern</strong>, dazu ein Sandkuchen.<br />
Und so bauen Sie sich selbst Ihr kleines Idyll
FOTOS: Mike HarringTOn/geTTy iMageS<br />
Wo gibt’s <strong>de</strong>n Rahmen?<br />
Im Baumarkt für 30 bis 100 Euro (je nach Holzqualität). Harte Hölzer<br />
sind besser geeignet als weiche. Wer selber zum Hammer<br />
greifen will, fin<strong>de</strong>n Anleitungen im Internet, zum Beispiel unter<br />
www.heimwerker.<strong>de</strong><br />
Welcher Sand ist geeignet?<br />
Spielsand besteht meist aus Quarzsand, hat eine Körnung von null<br />
bis zwei Millimeter (Rundkorn) und ist gewaschen, damit er nicht<br />
so staubt. Normaler Sand hat dagegen oft hohe Lehmanteile, die<br />
Flecken auf <strong>de</strong>r Kleidung machen. Wichtig: Fragen Sie unbedingt<br />
nach, ob <strong>de</strong>r Sand <strong>de</strong>n gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen entspricht. Die<br />
Lan<strong>de</strong>sregierungen haben Grenzwerte für Arsen, Blei, Cadmium<br />
und Chrom festgelegt.<br />
Wo kauft man <strong>de</strong>n Sand?<br />
Im Baumarkt: Da ist er zwar teuer, Sie können aber kaufen, ohne<br />
groß nachzu<strong>de</strong>nken. Der Spielsand ist TÜV-geprüft und kostet pro<br />
25 Kilo zwischen 2 und 4,50 Euro. Für einen quadratischen Sandkasten<br />
mit 1,50 Meter Kantenlänge braucht man 250 Kilo. Im Baustoffhan<strong>de</strong>l<br />
o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kiesgrube: Ein großer Eimer ist hier schon<br />
gegen ein paar Cent in die Kaffeekasse zu haben.<br />
Braucht man eine Unterlage?<br />
Ja – mit einer wasserdurchlässigen, atmungsaktiven Folie (Baumarkt)<br />
haben Wurzeln, Ameisen und Ma<strong>de</strong>nwürmer keine Chance.<br />
Sie sollte am Rahmen festgetackert sein. O<strong>de</strong>r: Sie legen zur Entwässerung<br />
unter <strong>de</strong>m Sand ein zehn Zentimeter hohes Kiesbett an<br />
und dann die Folie darüber.<br />
Und was, wenn die Ameisen bereits<br />
eingezogen sind?<br />
Gift gehört auf keinen Fall in <strong>de</strong>n Sandkasten. „Und einen Ameisenstaat<br />
mit Hausmitteln wie Backpulver auszurotten, funktioniert<br />
lei<strong>de</strong>r nicht“, sagt Rainer Gsell, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Schädlingsbekämpfungsverban<strong>de</strong>s<br />
in Essen. Sein Vorschlag: „Entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Sandkasten lassen, wie er ist, und die Ameisen sehen, wie sie sind:<br />
harmlos, nützlich, einfach Natur (selbst eine zu verschlucken ist<br />
nicht weiter schlimm). O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sandkasten an einen an<strong>de</strong>ren Ort<br />
versetzen und hoffen, dass die Ameisen nicht mit umziehen.“<br />
sandkasten<br />
Welcher Platz ist i<strong>de</strong>al?<br />
Gut einsehbar sollte er sein. Und lieber sonnig als schattig. Nassen<br />
Sand kann man nicht trocken föhnen, Schatten machen kann<br />
dagegen ein Schirm.<br />
Und eine Ab<strong>de</strong>ckung?<br />
Brauchen Sie unbedingt! Sonst wird <strong>de</strong>r Sandkasten schnell zum<br />
Haustierklo! Als Sandkasten<strong>de</strong>ckel eignet sich ein einfacher, abgeschrägter<br />
Holzrahmen mit Wellplastik: So kann das Regenwasser<br />
ablaufen und die Luft genügend zirkulieren.<br />
Sonst noch was?<br />
Lassen Sie die <strong>Kind</strong>er nicht im Sandkasten essen o<strong>de</strong>r trinken.<br />
<strong>Das</strong> zieht sonst Ungeziefer an. Außer<strong>de</strong>m sollte <strong>de</strong>r Sand im<br />
Herbst o<strong>de</strong>r Winter auch mal von Mama o<strong>de</strong>r Papa umgegraben<br />
wer<strong>de</strong>n, damit Luft drankommt. Und spätestens alle zwei Jahre<br />
ist es an <strong>de</strong>r Zeit, ihn komplett auszutauschen.<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 37
Tolle Farben: Man muss vielleicht nicht<br />
je<strong>de</strong>m Trend hinterherlaufen. Aber unsere<br />
grüne <strong>Kind</strong>ermo<strong>de</strong> macht einfach Spaß<br />
Schlagen<strong>de</strong> Argumente: Wie viele <strong>Eltern</strong><br />
vertrauen wirklich noch drauf? Eine Umfrage<br />
von ELTERN und forsa gibt die Antwort<br />
Einfach genießen: Experten wen<strong>de</strong>n sich<br />
immer häufiger gegen strenge Ernährungsvorgaben.<br />
Was sie statt<strong>de</strong>ssen empfehlen<br />
Gespanntes Warten: Manchmal geht es<br />
mit <strong>de</strong>r Geburt nicht richtig voran. Wann<br />
tatsächlich nur noch <strong>de</strong>r Kaiserschnitt hilft<br />
Titelthema<br />
Baby-Ernährung<br />
2 0 1 2<br />
W ä h lt<br />
G R Ü N ,<br />
<strong>Kind</strong>er!<br />
Denn Grün ist die neue Farbe. Auch in <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>. Was nicht heißt, dass man je<strong>de</strong>m<br />
Trend hinterherlaufen soll. Diesem aber schon<br />
Um das Thema<br />
„körperliche Strafen“<br />
ist es merkwürdig ruhig<br />
gewor<strong>de</strong>n. Weil die <strong>Eltern</strong><br />
ihre <strong>Kind</strong>er nicht<br />
mehr schlagen? Weil man<br />
darüber besser<br />
schweigt? Wir wollten es<br />
aus erster Hand wissen –<br />
und haben gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Forsa-Institut über<br />
1000 <strong>Eltern</strong> in Deutsch-<br />
land befragt. Hier die teils<br />
ernüchtern<strong>de</strong>n, teils<br />
ermutigen<strong>de</strong>n Ergebnisse<br />
Was <strong>Kind</strong>er<br />
wirklich brauchen<br />
Ein Baby satt, gesund und glücklich zu machen – das scheint<br />
angesichts oft wi<strong>de</strong>rsprüchlicher Informationen gar<br />
nicht so leicht zu sein. Ist es aber. Denn die neuen Ernährungsempfehlungen<br />
lassen viel Platz für individuellen Genuss.<br />
Lesen Sie auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Seiten: Wie Experten heute über das<br />
Stillen und Zufüttern <strong>de</strong>nken. Wie <strong>de</strong>r Beikoststart am besten<br />
gelingt. Was wir von an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn lernen können – und was Sie<br />
besser lassen, wenn Ihr <strong>Kind</strong> ein guter Esser wer<strong>de</strong>n soll<br />
FOTOS: Getty Images (2), Plainpicture, Stockfood (2)<br />
Die Jung-Botanikerin<br />
Ärmelloses Kleid Charlotte mit<br />
einfarbiger Caprihose, bei<strong>de</strong>s aus<br />
Baumwolle, Gr. ab 6 Monate,<br />
Set 39,95 Euro, www.mamarella.<br />
com; smaragdgrüne Strickjacke,<br />
Gr. ab 1 1/2 Jahre, 38 Euro,<br />
www.bo<strong>de</strong>ndirect.<strong>de</strong>; Ballerinas<br />
ab Gr. 23, 9,95 Euro, www.hm.com<br />
Der Naturexperte<br />
Boys Kapuzen-Sweatshirt grün,<br />
ab Gr. 92, 79,95 Euro, www.marc-opolo.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r www.ludwigbeck.<br />
<strong>de</strong>; grün karierte Hose, zur Bermuda<br />
abzippbar, ab Gr. 74, 14 Euro,<br />
www.ernstings-family.<strong>de</strong>; Baumwollschal<br />
mit Sternen von<br />
Hable & Rospy, 19,95 Euro, gesehen<br />
bei Ludwig Beck; Mid-Cut<br />
Bobbi-Shoes, ab Gr. 25, 22,90 Euro,<br />
www.<strong>de</strong>ichmann.<strong>de</strong><br />
Brust und Brei: Spätestens mit<br />
einem halben Jahr<br />
lernen Babys neben <strong>de</strong>r Muttermilch<br />
noch an<strong>de</strong>re leckere<br />
Sachen kennen – zum Beispiel<br />
Weizenprodukte,<br />
Reiswaffeln o<strong>de</strong>r püriertes<br />
Kohlrabigemüse<br />
Mo<strong>de</strong> & Beauty<br />
Erziehung & Entwicklung<br />
ach fünf Jahren ist eine Bestandsaufnahme fällig: Puddingschleu<strong>de</strong>r am Mittagstisch einfach hinwegzusehen.<br />
2007 hatten wir <strong>Eltern</strong> das letzte Mal gefragt, ob sie „Ja, ich habe meinem Sohn schon eine Ohrfeige gegeben“,<br />
beim <strong>Kind</strong>ergroßziehen auch Klapse und Ohrfeigen gesteht Fr. W. auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>. „Aus purer Verzweiflung, Hilf-<br />
verteilen – und, wenn ja, wie es dazu kommt. Jetzt<br />
Eine<br />
N<br />
losigkeit und Überfor<strong>de</strong>rung. Ich schreie meinen Sohn auch<br />
liegen uns die Ergebnisse unserer neuen Umfrage vor, die wir gelegentlich an. <strong>Das</strong> ist alles total ätzend und beschämend.<br />
bei <strong>de</strong>n Meinungsforschern von Forsa in Auftrag gegeben ha- Aber: Wer steht mir <strong>de</strong>nn im Alltag bei? Meine Familie lebt in<br />
ben.* Parallel dazu gaben zahlreiche User auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong> und einem an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>sland. Mein <strong>Kind</strong>erarzt ist ständig aus-<br />
in Facebook ihre Kommentare zum Thema ab.<br />
gebucht. Mein Mann tut je<strong>de</strong>n Tag sein Möglichstes.“<br />
Um es gleich vorweg zu sagen: Es wird noch immer geklapst, Auch wenn nicht alle <strong>Eltern</strong> so selbstkritisch sind – es gibt<br />
versohlt und geohrfeigt ... das ist die schlechte Nachricht. Die heute kaum noch Mütter o<strong>de</strong>r Väter, die glauben, mit Klaps o<strong>de</strong>r<br />
gute: Immer weniger Mütter und Väter tun es. Und fast nie- Ohrfeige pädagogisch wertvolle Arbeit zu leisten. Die meisten<br />
mand fin<strong>de</strong>t es richtig, wenn ihm die Hand ausrutscht. wissen ganz genau, dass es friedlichere und wirksamere Mittel<br />
O h r „Ehe ich meinem <strong>Kind</strong> eine knalle, verlasse ich f lieber die Situ- gibt, <strong>Kind</strong>ern zu zeigen, was sie tun e dürfen und was nicht. i g<br />
ation. Um runterzukommen“, schreibt Tina auf <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>. „Aber Entsprechend fällt die Antwort auf unsere Frage nach <strong>de</strong>r<br />
ich muss gestehen, dass ich meinem Sohn mal eins auf <strong>de</strong>n „pädagogischen Wirkung“ selbst bei <strong>de</strong>nen aus, die ihre Kin-<br />
Hintern gegeben habe. Ich war total gestresst, und er hat mich <strong>de</strong>r schlagen: Nur ein Drittel von ihnen sagt, die Wirkung<br />
gereizt. Ich stand regelrecht neben mir – und hinterher hatte ich halte länger als ein paar Tage an. 17 Prozent sagen gar: Es<br />
das Gefühl, ich sei die schlimmste Mutter aller Zeiten.“<br />
gibt „eigentlich gar keine Wirkung“. Fragt man alle <strong>Eltern</strong>,<br />
<strong>Das</strong> ist Tina mit Sicherheit nicht. Schon <strong>de</strong>shalb nicht, weil stimmen knapp drei Viertel <strong>de</strong>r Aussage zu: „Strafen bringen<br />
sie sich in Gesellschaft befin<strong>de</strong>t: 40 Prozent <strong>de</strong>r befragten Müt- gar nichts. Lob und Ermutigung wirken viel besser.“<br />
für die<br />
ter und Väter haben ihrem <strong>Kind</strong> innerhalb <strong>de</strong>r letzten zwölf Nicht nur die Experten, auch die <strong>Eltern</strong> scheinen also keine<br />
Monate min<strong>de</strong>stens einmal einen „Klaps auf <strong>de</strong>n Po“ gegeben, beson<strong>de</strong>rs hohe Meinung von körperlichen Strafen zu haben. 75<br />
zehn Prozent auch schon eine Ohrfeige verpasst.<br />
Prozent <strong>de</strong>r klapsen<strong>de</strong>n und ohrfeigen<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> plagt hinterher<br />
Dabei leben Jungs gefährlicher: Sie bekommen eher eins „ein schlechtes Gewissen“, und fast genauso viele haben sich<br />
hinter die Ohren als Mädchen. <strong>Das</strong> Gleiche gilt für <strong>Kind</strong>er, die danach schon „über sich selbst geärgert“. Nur ein Viertel von<br />
Geschwister haben: Je kin<strong>de</strong>rreicher die Familie, <strong>de</strong>sto eher ihnen sagt: „Ich war froh, dass ich mich durchgesetzt habe.“<br />
rutscht <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> die Hand aus. Auch interessant: In <strong>de</strong>n öst- Die meisten sind um sofortige Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung be-<br />
Erziehung<br />
lichen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn bekommen <strong>de</strong>utlich weniger <strong>Kind</strong>er eimüht und erklären ihrem <strong>Kind</strong>, „warum mir die Nerven<br />
Bei einer Geburt gibt<br />
es fast immer Phasen, in<br />
<strong>de</strong>nen es nicht<br />
richtig vorangeht. Aber<br />
wann ist so eine<br />
Pause tatsächlich ein<br />
Geburtsstillstand,<br />
<strong>de</strong>r einen Kaiserschnitt<br />
nötig macht?<br />
Pause<br />
o<strong>de</strong>r<br />
D<br />
er Geburtsstillstand zählt heute, gleich<br />
nach <strong>de</strong>m Blasensprung und einem<br />
schlecht versorgten Baby (pathologisches<br />
CTG), zu <strong>de</strong>n häufigsten Geburtskompli-<br />
kationen in Deutschland. Der Muttermund geht<br />
nicht weiter auf, das Köpfchen rutscht nicht tief<br />
genug ins Becken, die Wehen sind zu schwach, <strong>de</strong>r<br />
Mutter geht die Kraft aus – häufig sind diese Grün<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Knockout für eine natürlich begonnene Geburt:<br />
Ist das Baby schon weit genug unten, wird es<br />
mit <strong>de</strong>r Saugglocke o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Zange geholt. Sitzt<br />
es zu weit oben, hilft nur noch <strong>de</strong>r Kaiserschnitt.<br />
Je<strong>de</strong>r zehnten Schnittentbindung geht die Diagnose<br />
„Geburtsstillstand“ voraus.<br />
Doch viele Hebammen bezweifeln, dass ein diagnostizierter<br />
Geburtsstillstand tatsächlich immer<br />
einer ist. „Bei je<strong>de</strong>r Geburt gibt es Pausen. Die Wehen<br />
wer<strong>de</strong>n vielleicht schwächer, die Frau hält die<br />
Schmerzen nicht mehr aus“, sagt Esther Goebel,<br />
Hebamme aus Dres<strong>de</strong>n, die seit vielen Jahren Haus-<br />
und Praxisgeburten leitet. „Es ist nur eine Frage,<br />
wie man eine Pause interpretiert: Ist sie eine Phase<br />
<strong>de</strong>r Erholung o<strong>de</strong>r ein Stillstand?“<br />
Früher sagte man: „Die Sonne soll über <strong>de</strong>r Gebären<strong>de</strong>n<br />
nicht zweimal untergehen.“ Eine wun<strong>de</strong>rbar<br />
diffuse Zeitangabe, die je<strong>de</strong> Menge Spielraum<br />
ließ – abzuwarten, Kontakt zum Baby aufzunehmen,<br />
eine neue Gebärhaltung auszuprobieren, ein<br />
Entspannungsbad zu nehmen ...<br />
Heute hat man sehr viel konkretere Vorstel-<br />
lungen, wie lange eine Geburt dauern sollte. Bei ei-<br />
Stillstand?<br />
nen Klaps (32 Prozent gegen 42 im Westen), dafür verteilen die<br />
<strong>Eltern</strong> dort mehr Ohrfeigen (14 Prozent gegen 9 im Westen).<br />
Nun müssen wir heute über die negativen Folgen körperlicher<br />
Strafen zum Glück nicht mehr diskutieren. Ganz egal, „Wie haben Sie Sich gefühlt, Wenn<br />
ob Pädagogen, Hirnforscher o<strong>de</strong>r Psychologen – alle Fachleute Sie ihr(e) <strong>Kind</strong>(er) mit dieSen<br />
sind sich einig: Schläge <strong>de</strong>mütigen das <strong>Kind</strong>, sie halten es maSSnahmen beStraft haben?“<br />
klein und untergraben die Autorität <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong>.<br />
Basis: Befragte, die min<strong>de</strong>stens eine dieser Maßnahmen ein- bis<br />
Sicher zerbricht ein einzelner Klaps auf <strong>de</strong>n Po keine Kin- zweimal in <strong>de</strong>n vergangenen zwölf Monaten angewandt („trifft voll und<br />
<strong>de</strong>rseele, und ein <strong>Kind</strong> kann über eine Ohrfeige hinwegkom- ganz zu“ o<strong>de</strong>r „trifft überwiegend zu“) haben. Angaben in Prozent<br />
men, wenn es sich um eine einmalige (!) Verzweiflungstat<br />
han<strong>de</strong>lt. Aber klar ist: Gehören körperliche Strafen zum Alltag,<br />
vergiften sie die <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-Beziehung und bringen wie-<br />
Ich hatte 75<br />
ein schlechtes<br />
<strong>de</strong>rum eine neue Generation ohrfeigen<strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong> hervor – das<br />
Gewissen 71<br />
belegt auch unsere Umfrage ein<strong>de</strong>utig: <strong>Eltern</strong>, die angeben, als<br />
<strong>Kind</strong> regelmäßig geschlagen wor<strong>de</strong>n zu sein, ohrfeigen ihre<br />
eigenen <strong>Kind</strong>er mehr als doppelt so häufig (15 Prozent) wie<br />
Ich habe mich 7 4<br />
über mich selbst<br />
Befragte, die als <strong>Kind</strong> nie geschlagen wur<strong>de</strong>n (7 Prozent).<br />
geärgert 69<br />
Warum, fragt man sich, hört das nicht auf? Welche Grün<strong>de</strong><br />
fürs Hauen führen die <strong>Eltern</strong> eigentlich an?<br />
Weil mein <strong>Kind</strong> „unverschämt“ war, sagen 51 Prozent. Weil Ich war froh, dass 23<br />
es „nicht gehorcht“ hat o<strong>de</strong>r weil es „mir gegenüber aggres-<br />
ich mich<br />
durchgesetzt habe 33<br />
siv“ war, sagen je 40 Prozent.<br />
Aber das sind natürlich nur die unmittelbaren Auslöser.<br />
Unter <strong>de</strong>r Oberfläche hat sich etwas an<strong>de</strong>res breitgemacht:<br />
2 0 1 1<br />
Überfor<strong>de</strong>rung. Der Wunsch, alles richtig zu machen, eine oft<br />
2007<br />
kin<strong>de</strong>runfreundliche Umgebung und zunehmen<strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r<br />
Arbeitswelt ersticken die Gelassenheit, die man im Alltag mit<br />
<strong>Kind</strong>ern braucht. Da gelingt es eben nicht, über eine dreijährige<br />
*Repräsentative Forsa-Befragung unter 1003 <strong>de</strong>utschsprachigen Personen<br />
ab 18 mit min<strong>de</strong>stens einem eigenen <strong>Kind</strong> bis 14 Jahre im Haushalt, 2011<br />
ner Erstgebären<strong>de</strong>n am besten nicht länger als 24<br />
Stun<strong>de</strong>n (wobei nicht ab <strong>de</strong>r ersten Wehe, son<strong>de</strong>rn<br />
erst ab <strong>de</strong>m Beginn regelmäßiger Wehen gerechnet<br />
wird). Der Muttermund sollte sich kontinuierlich<br />
öffnen, die Austreibungsphase nach spätestens<br />
zwei Stun<strong>de</strong>n been<strong>de</strong>t sein.<br />
„Einige Geburtshelfer nehmen es da sehr genau,<br />
dabei können das immer nur ungefähre<br />
Richtwerte sein“, sagt Dr. Sven Seeger, Chefarzt<br />
<strong>de</strong>r Geburtshilfe am Perinatalzentrum St. Elisabeth<br />
und St. Barbara in Halle. „Man kann bei<br />
einer Geburt nicht auf die Uhr gucken und sagen:<br />
Jetzt ist die Zeit abgelaufen, jetzt machen wir<br />
einen Kaiserschnitt.“<br />
Statt<strong>de</strong>ssen müsse man immer die gesamte<br />
Situation betrachten: Eine erste Geburt dauert<br />
länger als eine zweite, mit PDA öffnet sich <strong>de</strong>r<br />
Muttermund schneller, dafür ist die Austreibungsphase<br />
meist verlängert. „Und überhaupt:<br />
Solange es <strong>de</strong>m <strong>Kind</strong> gut geht und die Mutter<br />
motiviert und voller Kraft ist, spielt die Geburtsdauer<br />
eine relativ geringe Rolle“, sagt Chefarzt<br />
Dr. Seeger, nimmt aber gleichzeitig die vorsichtigen<br />
Kollegen in Schutz: „Entschei<strong>de</strong> ich mich<br />
als Geburtshelfer fürs Abwarten, bin ich auch<br />
dafür verantwortlich, wenn etwas schiefgeht. Im<br />
Zweifel sehen das auch die Gerichte so.“<br />
Die Sache mit <strong>de</strong>m Geburtsstillstand ist also<br />
immer eine Gratwan<strong>de</strong>rung: Wie lange kann ich<br />
abwarten, ohne Mutter o<strong>de</strong>r <strong>Kind</strong> in Gefahr zu<br />
bringen? „Da sind die Ärzte, je nach Erfahrung<br />
und Persönlichkeit, unterschiedlich risikobereit“,<br />
gibt Dr. Seeger zu. „Ein guter Geburtshelfer muss<br />
sehr viel wissen, um nichts zu tun.“<br />
Und Esther Goebel, die Hebamme aus Dres<strong>de</strong>n,<br />
ist sich noch einer an<strong>de</strong>ren Sache sicher: „In<br />
<strong>de</strong>r Klinik fehlt heute oft die Zeit, um <strong>de</strong>n wahren<br />
Grün<strong>de</strong>n für eine Geburtspause nachzuspüren.<br />
Es gibt je<strong>de</strong> Menge körperliche und seelische Blocka<strong>de</strong>n,<br />
die <strong>de</strong>n Geburtsweg verschließen können.<br />
Durch einfühlsame Unterstützung und hilfreiche<br />
Fragen kommt eine Geburt oft besser wie<strong>de</strong>r<br />
in Gang als mit je<strong>de</strong>m Wehenmittel.“<br />
Jetzt am Kiosk<br />
ELTERN – für das spannen<strong>de</strong> Leben mit <strong>Kind</strong><br />
schwangerschaft & geburt<br />
So machen Sie <strong>de</strong>n<br />
Weg frei<br />
In <strong>de</strong>r Extremsituation einer Geburt, noch dazu, wenn sie kompliziert<br />
wird, können wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>Eltern</strong> ihre Lage kaum noch<br />
selbst beurteilen: abwarten, Medikamente ausprobieren o<strong>de</strong>r<br />
doch ein Kaiserschnitt? Diese Entscheidungen treffen dann die<br />
Ärzte. Trotz<strong>de</strong>m kann es helfen, sich in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
mit diesen Fragen zu beschäftigen:<br />
� ist mein Körper frei von Blocka<strong>de</strong>n, vor<br />
allem im Becken?<br />
Ärzte und Hebammen sind sich einig: Verspannungen <strong>de</strong>r Muskulatur<br />
und Blocka<strong>de</strong>n im Becken sind häufig ein Grund für einen<br />
Geburtsstillstand. Lei<strong>de</strong>r spielt <strong>de</strong>r Blick darauf in <strong>de</strong>r Schwangerenvorsorge<br />
überhaupt keine Rolle. Deshalb: Ruhig mal zur<br />
Osteopathin o<strong>de</strong>r Physiotherapeutin gehen.<br />
� Bin ich gut vorbereitet?<br />
Nur wer keine Panik vor <strong>de</strong>r Geburt, und (Entspannungs-)Techniken<br />
gelernt hat, kann das Baby wirklich los- und durchlassen.<br />
Ein guter Geburtsvorbereitungskurs o<strong>de</strong>r Schwangeren-Yoga<br />
sind <strong>de</strong>shalb nicht nur nett, son<strong>de</strong>rn richtig wichtig.<br />
Einen Versuch wert ist auch die geburtsvorbereiten<strong>de</strong> Akupunktur.<br />
Die Na<strong>de</strong>lbehandlung soll die Muttermundreifung unterstützen<br />
und die Eröffnungsphase verkürzen.<br />
� fühle ich mich richtig aufgehoben?<br />
Ein Gefühl von Geborgenheit löst so manche Verkrampfung.<br />
Wichtig <strong>de</strong>shalb, wenn Sie in <strong>de</strong>r Klinik entbin<strong>de</strong>n möchten:<br />
Welche Philosophie wird dort in <strong>de</strong>r Geburtshilfe vertreten – ist<br />
man eher abwartend, eher an <strong>de</strong>r Schwangeren orientiert o<strong>de</strong>r<br />
mehr an <strong>de</strong>r Technik? Was für einen Eindruck haben Sie von <strong>de</strong>n<br />
Geburtsräumen? Habe ich vielleicht einen schönen Blick in <strong>de</strong>n<br />
Garten? Kann ich das Fenster öffnen? Und: Wirkt das Hebammenteam<br />
beim Infoabend harmonisch?<br />
� gibt es eine abmachung zwischen ihnen<br />
und ihrem Partner?<br />
Stellen Sie sich die Geburt wie eine lange und anstrengen<strong>de</strong> Wan<strong>de</strong>rung<br />
vor, da zieht mal <strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren mit, mal ist es umgekehrt.<br />
Treffen Sie eine Abmachung mit Ihrem Partner: Wenn ich<br />
nicht mehr kann, musst du übernehmen! Verliere ich <strong>de</strong>n Kontakt<br />
zum Baby, nimm du ihn auf! Habe ich Angst, dann lass dich nicht<br />
anstecken! So hat eine Geburtspause die Chance, eben das zu<br />
bleiben, was sie oft tatsächlich ist: eine Pause.
Bergauf mit <strong>de</strong>r Erholung: Baby-Urlaub<br />
in <strong>de</strong>n Alpen? Unsere Autorin hat es mit<br />
ihrer Familie versucht und war begeistert<br />
Mo<strong>de</strong>rn bis heute: Maria Montessori<br />
revolutionierte die Pädagogik – ein Porträt<br />
in <strong>de</strong>r ELTERN-Serie über große Erzieher<br />
Geburt als Abschied: Außerhalb <strong>de</strong>s<br />
Mutterleibs kann Luna nicht überleben.<br />
Trotz<strong>de</strong>m wollen ihre <strong>Eltern</strong> keinen Abbruch<br />
Mit Baby in Form: Von Buggy-Workout<br />
bis Kangatraining – die beste<br />
Rückbildungsgymnastik für Mutter und <strong>Kind</strong><br />
Reise & Kochen<br />
Serie Die gRoSSen eRzieheR Teil 4 – Maria Montessori<br />
Rezept für<br />
glückliche<br />
<strong>Kind</strong>er<br />
Maria Montessori<br />
(1879 –1952)<br />
Schwangerschaft & Geburt<br />
Luna<br />
Alexandra ist im fünften<br />
Monat, als sie und ihr Freund<br />
Markus erfahren, dass<br />
ihr Ungeborenes außerhalb <strong>de</strong>s<br />
Mutterleibs nicht überleben<br />
kann. <strong>Das</strong> Paar bricht die Schwangerschaft<br />
nicht ab.<br />
Son<strong>de</strong>rn nutzt die verbleiben<strong>de</strong><br />
Zeit mit <strong>de</strong>m Baby im Bauch<br />
ganz bewusst – bis zum Abschied<br />
am Tag seiner Geburt<br />
schwangerschaft & geburt<br />
Bauch,<br />
Beine,<br />
Baby<br />
Mit <strong>Kind</strong> richtig Sport machen – geht nicht?<br />
Doch! Wir zeigen Ihnen vier Work-outs für<br />
die Zeit nach <strong>de</strong>r Schwangerschaft, bei <strong>de</strong>nen<br />
Ihr Baby sogar unbedingt dabei sein muss!<br />
Der AbschieD<br />
Handabdrücke von Mama, Papa und<br />
<strong>de</strong>n großen Brü<strong>de</strong>rn zieren Lunas<br />
Sarg. Bunte Blumen und Seifenblasen<br />
sollen allen zeigen: Luna war da,<br />
sie hat gelebt und viele Herzen berührt<br />
Hungrig vom Wan<strong>de</strong>rn und vom<br />
Win<strong>de</strong> verweht: Elena, 5, und<br />
Mama Kerstin schlagen auf <strong>de</strong>r<br />
Oberrasteralm beim Püree zu<br />
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Aufstieg zum Stabentheiner<br />
Hof: Auch Gastgeber Erwin (Zweiter<br />
von links) schiebt seine<br />
jüngste Tochter <strong>de</strong>n Berg hoch<br />
Mit Buggy<br />
auf <strong>de</strong>n Berg<br />
Wan<strong>de</strong>rn mit Kleinkin<strong>de</strong>rn – das klingt nach Stress.<br />
Und kann doch ganz erholsam wer<strong>de</strong>n. Nach einer Woche<br />
im österreichischen Lesachtal waren ELTERN-Autorin<br />
Kerstin Güntzel und ihre Familie je<strong>de</strong>nfalls tiefenentspannt<br />
Eine Frau unter lauter männern:<br />
<strong>Das</strong> ist maria montessori nicht nur<br />
in unserer Serie über die großen<br />
Pädagogen. Auch als sich die junge Ärztin<br />
vor 100 Jahren für eine neue Art <strong>de</strong>r<br />
Erziehung starkmachte, waren die zeitgenössische<br />
Medizin und die Pädagogik fest in<br />
Männerhand. Doch Montessori ließ sich davon<br />
nie abschrecken und prägte mit ihrem<br />
Einsatz für behin<strong>de</strong>rte und <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>er eine<br />
Pädagogik, die heute <strong>de</strong>n Namen ihrer<br />
Grün<strong>de</strong>rin trägt. Sie inspirierte <strong>Kind</strong>ergärten<br />
und Schulen auf <strong>de</strong>r ganzen Welt<br />
fitdankBaBy<br />
Rebecca Köhler, Fitnesstrainerin und Erfin- DIe BaByschauKel: für Mamas<br />
<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>s Konzepts, nahm ihren jüngsten Bauch- und Babys Nackenmuskeln<br />
Sohn, Jonathan, schon als Baby mit in ihre In Rückenlage die Knie anziehen, sodass<br />
Kurse und integrierte ihn ins Training. Zum Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-<br />
Beispiel als „mitwachsen<strong>de</strong>s Gewicht“. Winkel bil<strong>de</strong>n und die Unterschenkel pa-<br />
Heraus kam ein ausgeklügeltes Bauch- rallel zum Bo<strong>de</strong>n sind. Ihr Baby ist mit <strong>de</strong>m<br />
Beine-Po-Programm mit Schwerpunkt auf Gurt gesichert und liegt in Bauchlage auf<br />
Beckenbo<strong>de</strong>n- und Rückentraining: „Die Ihren Unterschenkeln: So kann es <strong>de</strong>n<br />
Mama steht bei uns im Vor<strong>de</strong>rgrund, aber Kopf heben und ablegen. Ziehen Sie die<br />
wir bauen gezielt auch Übungen ein, die die Fußspitzen nun an und umfassen Sie die<br />
Babyentwicklung unterstützen, zum Bei- Hän<strong>de</strong> Ihres <strong>Kind</strong>es. Beim nächsten Ausspiel<br />
kleine Spiele in Bauchlage“, sagt Reatmen Beckenbo<strong>de</strong>n anspannen, Bauchbecca<br />
Köhler. Während <strong>de</strong>r Übungen wernabel nach innen ziehen , Kopf und Schul<strong>de</strong>n<br />
die <strong>Kind</strong>er in einem Spezialgurt am tern anheben und Knie (nicht jedoch <strong>de</strong>n<br />
Körper <strong>de</strong>r Mutter gesichert.<br />
Kopf!) Richtung Brust bewegen. Position<br />
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42 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>
Fotos: Bec Parsons/Getty ImaGes, corBIs, maurItIus ImaGes Bin<br />
ich<br />
schön?<br />
Sobald sie greifen können, geht es los: Kleine Mädchen wollen<br />
schön sein. Sie setzen Hüte auf, funktionieren Geschirrtücher,<br />
Topflappen und Unterhosen zum Kopfputz um. Woher<br />
haben sie das? Liegt es an <strong>de</strong>n Genen?<br />
Nein, es sind nicht die Gene. Irgendwann greift sich die Kleine einen<br />
schönen Schal von Mama o<strong>de</strong>r ein glitzern<strong>de</strong>s Top, drapiert es irgendwie<br />
… und Mama sagt belustigt: „Bist du aber schön!“ Und,<br />
schwups, ist er da, <strong>de</strong>r Effekt: Ah, wenn ich mich schmücke, bekomme<br />
ich Aufmerksamkeit. Es ist die positive Verstärkung <strong>de</strong>r<br />
Erwachsenen, die kleine Mädchen zu Prinzessinnen-Fans wer<strong>de</strong>n<br />
lässt. Schmeckt Ihnen nicht? Ist aber so. Auch wenn es bei fast<br />
allen <strong>Eltern</strong> unbewusst abläuft.<br />
Interessant: <strong>Das</strong> Schönheitsthema bei Mädchen weisen vor allem<br />
die Väter zu. Väter bewun<strong>de</strong>rn fünfmal häufiger als Mütter Klei<strong>de</strong>r<br />
und Frisuren ihrer Töchter, sie for<strong>de</strong>rn Mädchen seltener zum Fußballspielen<br />
auf und trauen ihnen wenig zu, wenn sie mit männlichen<br />
Spielsachen spielen.<br />
glitzer, Lippenstift, damenhut – Mädchen fin<strong>de</strong>n das<br />
toll. Weil Mama und Papa sie dafür bewun<strong>de</strong>rn<br />
<strong>Das</strong>s Mädchen schön sein wollen, hängt aber auch mit <strong>de</strong>r urmenschlichen<br />
Eigenschaft zusammen, sich an Vorbil<strong>de</strong>rn zu orientieren.<br />
Mit 20 bis 24 Monaten wer<strong>de</strong>n <strong>Kind</strong>er auf sich selbst aufmerksam<br />
und beginnen, sich mit ihrer Umwelt abzugleichen: Wer<strong>de</strong> ich<br />
beobachtet? Warum wer<strong>de</strong> ich beobachtet? Habe ich etwas falsch<br />
gemacht? So fin<strong>de</strong>n sie langsam in ihre Geschlechterrollen. Sie registrieren<br />
wohlwollen<strong>de</strong> Blicke, wenn sie Mama nachmachen, die<br />
sich morgens vor <strong>de</strong>m Spiegel kämmt. Ernten lautes Lachen, wenn<br />
sie was von ihrem Lippenstift abhaben wollen o<strong>de</strong>r in einem viel zu<br />
großen T-Shirt verschwin<strong>de</strong>n. I<strong>de</strong>ntität hat etwas mit Imitation zu tun.<br />
Sich selbst und seine Rolle fin<strong>de</strong>t man mit seinen Vorbil<strong>de</strong>rn.<br />
Ja, und ich will noch schöner wer<strong>de</strong>n.<br />
Warum schon die kleinsten Mädchen<br />
die Farbe Rosa und High Heels lieben<br />
Prinzessin auf ewig: für die<br />
meisten Mädchen ein großer Traum<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 43
geschlechterrollen<br />
44 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>
So kommt es, dass schon für kleine Mädchen ihr Äußeres wichtiger<br />
ist als für Jungs.<br />
Befragt man drei- und vierjährige <strong>Kind</strong>ergartenkin<strong>de</strong>r, wie sie<br />
sich vom an<strong>de</strong>ren Geschlecht unterschei<strong>de</strong>n, antworten über<br />
80 Prozent <strong>de</strong>r Mädchen: „Wir sind schöner als die Jungen.“<br />
Erst mit großem Abstand wer<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re Merkmale genannt,<br />
wie „Mädchen können besser tanzen“ o<strong>de</strong>r „besser in <strong>de</strong>r Puppenecke<br />
spielen“. <strong>Das</strong> ist schon bemerkenswert.<br />
Schwarz und Weiß, Rosa und Blau: <strong>Kind</strong>er wollen<br />
die Welt ordnen, und zwar konsequent<br />
Der weibliche Schönheitsfimmel ist auch kleinen Jungen<br />
schon bewusst – Jungs sagen über Mädchen: „Wenn sie lachen,<br />
sind sie schön“, „Mädchen kann man ärgern“, „Mädchen<br />
können nicht laufen.“ In dieser Reihenfolge. <strong>Kind</strong>er sozialisieren<br />
sich also auch selbst. Weil sie in diesem Alter ihre<br />
I<strong>de</strong>ntität erst fin<strong>de</strong>n müssen, neigen <strong>Kind</strong>er zu Extremen:<br />
Prinzessinnenkostüme, Rosa, Stöckelschuhe, Glitzer, Sommerklei<strong>de</strong>r<br />
im Winter. Wenn die Welt schon geordnet wer<strong>de</strong>n<br />
muss, dann konsequent.<br />
Be<strong>de</strong>nklich, wenn mein Junge sich ein Tüllkleidchen<br />
anzieht? Unsinn, er will nur provozieren<br />
Und die Jungs? Den meisten von ihnen ist Aussehen nicht<br />
wichtig. Ihre Antwort auf die Fragen nach <strong>de</strong>n Unterschie<strong>de</strong>n<br />
zwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern: „Jungen sind stärker.“<br />
Verirren sich kleine Jungs in Mamas Sachen, ernten sie eher<br />
Belustigung, Spott o<strong>de</strong>r Missbilligung. Und haben, wenn sie<br />
<strong>de</strong>n Werkzeugkasten anschleppen o<strong>de</strong>r die Fernbedienung<br />
auseinan<strong>de</strong>rnehmen, mehr Glück mit positiver Aufmerksamkeit.<br />
Auf manche Jungs üben Mädchenklamotten trotz<strong>de</strong>m eine Faszination<br />
aus, Doch nicht <strong>de</strong>r Schönheit wegen. Wenn Jungs im<br />
<strong>Kind</strong>ergartenalter als Mädchen gehen, steckt eine männliche<br />
Temperamenteigenschaft dahinter: Jungs for<strong>de</strong>rn gern heraus.<br />
Und als tausendschöner Junge kann man wun<strong>de</strong>rbar provozieren.<br />
Aufmerksamkeit gewiss, o<strong>de</strong>r?<br />
www.eltern.<strong>de</strong><br />
So ist das also mit <strong>de</strong>n Mädchen. Und was<br />
machen die Jungs? Lesen Sie mehr in unserem<br />
Top-Thema unter www.eltern.<strong>de</strong>/erziehung<br />
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Kauspaß
erste hilfe<br />
46 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
Kein<br />
Beinbruch!<br />
Verletzungen an Knochen o<strong>de</strong>r Gelenken?<br />
Meistens heilen sie bei <strong>Kind</strong>ern ganz schnell<br />
wie<strong>de</strong>r. Aber erst mal müssen sie richtig<br />
versorgt und vom Arzt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n
FOTO: AdAm CrOwley, GeTTy ImAGes<br />
Bruch o<strong>de</strong>r Prellung?<br />
Diese Zeichen <strong>de</strong>uten auf einen Bruch hin:<br />
Wenn ein Stück <strong>de</strong>s Knochens nach außen durch die Haut dringt<br />
– unübersehbar ein offener Bruch.<br />
Unnatürliche Verformungen o<strong>de</strong>r Stufenbildung.<br />
Der betreffen<strong>de</strong> Körperteil schmerzt nicht nur, son<strong>de</strong>rn schwillt auch<br />
<strong>de</strong>utlich an (es gibt allerdings auch Brüche, die kaum wehtun).<br />
Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt.<br />
Atembeschwer<strong>de</strong>n. Sie können auf einen Rippenbruch hin<strong>de</strong>uten.<br />
Was tun, wenn etwas gebrochen ist?<br />
Ruhig stellen. Bewegung sollte man vermei<strong>de</strong>n, weil sie schmerzt.<br />
Aber auch, weil an <strong>de</strong>n Bruchen<strong>de</strong>n Nervenfasern o<strong>de</strong>r Blutgefäße<br />
verletzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Ein offener Bruch muss wie an<strong>de</strong>re offene Wun<strong>de</strong>n steril abge<strong>de</strong>ckt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Brüche an kleinen Knochen, z. B. am Unterarm, können Sie selbst<br />
mit einem Dreieckstuch ruhig stellen.<br />
Notarzt bzw. Rettungsdienst anrufen, wenn Verdacht auf Knochenbrüche<br />
an Kopf, Schulter, Oberarm, Brustkorb, Wirbelsäule,<br />
Becken und Oberschenkel besteht. Sind an<strong>de</strong>re Körperteile betroffen,<br />
können Sie Ihr <strong>Kind</strong> auch selbst ins Krankenhaus fahren.<br />
Kühlung tut auf je<strong>de</strong>n Fall gut. Dafür eignen sich feuchte Tücher<br />
o<strong>de</strong>r Gelkompressen aus <strong>de</strong>m Kühlschrank.<br />
Was tun bei Kopfverletzungen?<br />
Schwere Kopfverletzungen sind zum Glück selten. Bei folgen<strong>de</strong>n<br />
Symptomen sollten Sie mit Ihrem <strong>Kind</strong> zur Sicherheit ins Krankenhaus<br />
o<strong>de</strong>r zum Arzt (bzw. es vom Rettungsdienst dorthin transportieren<br />
lassen): Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörungen, starke<br />
Kopfschmerzen, Erbrechen, Blutungen aus <strong>de</strong>m Ohr.<br />
Bis dahin <strong>de</strong>n Oberkörper hoch lagern, um <strong>de</strong>n Kopf zu entlasten.<br />
Dem <strong>Kind</strong> immer wie<strong>de</strong>r Fragen stellen, um zu überprüfen, ob es<br />
noch bei Bewusstsein ist. Kopfplatzwun<strong>de</strong>n sollten mit einem Verband<br />
versorgt wer<strong>de</strong>n. Blutet das <strong>Kind</strong> aus <strong>de</strong>m Ohr, <strong>de</strong>cken sie<br />
das Ohr steril ab, um eine Infektion zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Fahren Sie immer in die Klinik, wenn Sie unsicher sind, vor allem,<br />
wenn Ihr <strong>Kind</strong> noch sehr klein ist und noch nicht gut sagen kann,<br />
was ihm eigentlich fehlt.<br />
Was tun bei Prellungen, Zerrungen,<br />
Verstauchungen?<br />
Oft sind solche Verletzungen schmerzhafter als ein Bruch. Wenn<br />
Sie das Gefühl haben, ein Knochen könnte aus <strong>de</strong>m Gelenk gesprungen<br />
sein (Verrenkung), gehen Sie am besten vor wie bei einem<br />
Bruch: <strong>de</strong>n Körperteil ruhig stellen und nur vom Arzt einrenken lassen.<br />
Ansonsten hilft bei Quetschungen, Zerrungen, Stauchungen:<br />
Kühlung (siehe oben).<br />
Hochlagern. Dadurch verhin<strong>de</strong>rt man, dass zu viel Blut ins verletzte<br />
Gewebe austritt.<br />
Arnikasalbe. Unterstützt die Heilung, wirkt abschwellend, darf<br />
aber nur angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn die Haut intakt ist.
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Barbie verwan<strong>de</strong>lt sich diesmal in Merliah,<br />
die als coole Surferin und magische Meerjungfrauen-Prinzessin<br />
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zusätzlich aus einem Ba<strong>de</strong>set von arena,<br />
bestehend aus einem Ba<strong>de</strong>anzug mit mo<strong>de</strong>rnem<br />
Grafikprint und einer Schwimmbrille<br />
für die perfekte Sicht unter Wasser<br />
sowie einem Familiengutschein für ein<br />
Sea Life Center nach Wahl.<br />
(Stichwort: Barbie + Größenangabe,<br />
Endziffer: 3)<br />
48 // ELTERN <strong>Das</strong> gesunDe kinD<br />
5 x 1 sport & spaß-<br />
Outdoorset von VTech<br />
Jetzt kommt <strong>de</strong>r Frühling – und alle <strong>Kind</strong>er<br />
wollen unbedingt nach draußen. Damit<br />
<strong>de</strong>r Spielspaß dabei nicht zu kurz kommt,<br />
gibt es von VTech dieses innovative Outdoorset,<br />
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(Stichwort: Outdoorset, Endziffer: 1)<br />
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Mit <strong>de</strong>m Little People Bauernhof von Fisher-Price<br />
können schon <strong>Kind</strong>er ab zwölf<br />
Monaten die Welt <strong>de</strong>s Bauernhofs kennenlernen.<br />
Der Bauer auf <strong>de</strong>m Traktor, die<br />
Kuh auf <strong>de</strong>m Anhänger – und schon geht<br />
<strong>de</strong>r Spielspaß los! Wo Pferd und Co<br />
wohnen, gibt’s sogar Tierlaute!<br />
(Stichwort: Bauernhof, Endziffer: 4)<br />
24 x 2 Tickets für Prinzessin-<br />
Lillifee-Musical<br />
Prinzessin Lillifee geht wie<strong>de</strong>r auf große<br />
Tournee! Die rosa Zauberfee durchlebt<br />
das Abenteuer „Prinzessin Lillifee und die<br />
verwunschene Insel“ in zahlreichen <strong>de</strong>utschen<br />
Städten. Für je<strong>de</strong>n Veranstaltungsort<br />
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(Stichwort: Lillifee, Endziffer: 2)<br />
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81664 München, schicken. Bitte<br />
notieren Sie neben Ihrer Adresse<br />
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das Stichwort. Sie können auch per<br />
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teilnehmen: Wählen Sie die<br />
01379-884317 + Endziffer* und nennen<br />
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O<strong>de</strong>r schreiben Sie eine E-Mail an<br />
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Befreit kleine Schnupfnasen<br />
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<strong>Kind</strong>er haben ständig eine Schnupfnase. Oft reiht sich eine<br />
Erkältung an die nächste – bis zu zehn Mal pro Jahr. Ist die Nase<br />
wie<strong>de</strong>r mal verstopft, kann ein speziell für <strong>Kind</strong>er dosiertes Nasenspray<br />
aus <strong>de</strong>r Apotheke helfen, um die Nase wie<strong>de</strong>r frei zu<br />
bekommen. Wichtig: Es sollte keine Konservierungsmittel enthalten<br />
Eine aktuelle Verbraucherumfrage <strong>de</strong>s<br />
Markforschungsinstituts GfK, die im<br />
Auftrag von ratiopharm durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>, zeigt: Es gibt Aufklärungsbedarf<br />
beim Thema Nasenspray. Nur<br />
rund ein Drittel (33 Prozent) <strong>de</strong>r Befragten<br />
weiß, dass Konservierungsmittel<br />
in Nasensprays Allergien hervorrufen<br />
können. Auch nur etwa <strong>de</strong>r<br />
Hälfte (56 Prozent) ist bewusst, dass<br />
Konservierungsmittel die Nasenschleimhäute<br />
schädigen können.<br />
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wichtigen Flimmerhärchen vermie<strong>de</strong>n.<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage o<strong>de</strong>r fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker<br />
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von Professor Dr. med. Johannes R. Bogner, Leiten<strong>de</strong>r<br />
Oberarzt <strong>de</strong>r Infektionsabteilung am Klinikum München<br />
„Vor <strong>de</strong>r Anwendung eines Nasensprays unbedingt die<br />
Nase säubern. Dazu entwe<strong>de</strong>r einfach Hochziehen o<strong>de</strong>r<br />
Schnäuzen. Beim Schnäuzen ist wichtig: Immer nur ein<br />
Nasenloch und nicht mit zu viel Druck, <strong>de</strong>nn das wür<strong>de</strong><br />
das Sekret in die Nasennebenhöhlen drücken.“
kin<strong>de</strong>rarzt<br />
Der große<br />
Check-up<br />
50 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />
Text Oliver Steinbach<br />
Ihr <strong>Kind</strong> bekommt in <strong>de</strong>n ersten Lebensjahren<br />
zehn kostenlose Untersuchungen.<br />
Warum je<strong>de</strong> einzelne wichtig ist, erklärt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kind</strong>erarzt Dr. Hermann Josef Kahl
FOTOS: MaTTOn iMageS<br />
U1<br />
U2<br />
U3<br />
U4<br />
alles in Ordnung?<br />
Bei <strong>de</strong>r U3 überprüft <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kind</strong>erarzt auch die<br />
Reflexe – zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>n Greif-Reflex<br />
sOfOrt nach <strong>de</strong>r geburt<br />
Beim Neugeborenen wird geprüft: Wie ist die Hautfärbung? Atmet<br />
das Baby normal? Sind Herzschlag, Muskelspannung und Bewegungen<br />
in Ordnung? Bei Verdacht auf eine Krankheit ziehen Hebammen und Geburtshelfer<br />
umgehend einen <strong>Kind</strong>erarzt hinzu.<br />
basis-untersuchung<br />
Sie fin<strong>de</strong>t meist noch in <strong>de</strong>r Geburtsklinik statt. Erst diese gründliche<br />
Untersuchung zwischen viertem und sechstem Lebenstag gibt <strong>de</strong>n<br />
<strong>Eltern</strong> Gewissheit, ob ihr Baby gesund ist. Von großer Be<strong>de</strong>utung sind Stoffwechsel-Tests,<br />
die klären, ob die Schilddrüse richtig arbeitet, ob Eiweiß- o<strong>de</strong>r Zuckerstoffwechsel-Störungen<br />
vorliegen (dazu wird ein Tropfen Blut aus <strong>de</strong>r Ferse <strong>de</strong>s Babys genommen). Die<br />
<strong>Eltern</strong> erfahren auch einiges über Rachitis- und Fluorid-Prophylaxe (zur Zahnhärtung).<br />
Auch Organe, Geschlechtsteile, Verdauungstätigkeit und Reflexe wer<strong>de</strong>n untersucht.<br />
beim <strong>Kind</strong>erarzt<br />
Zwischen vierter und sechster Lebenswoche bringen die <strong>Eltern</strong> ihr<br />
<strong>Kind</strong> zum <strong>Kind</strong>erarzt, <strong>de</strong>r es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten und Jahren<br />
betreuen wird. <strong>Das</strong> Baby wird gemessen und gewogen. Stimmt <strong>de</strong>r Wachstumsverlauf?<br />
Hört das Baby gut? Stimmen Herzfrequenz und Reflexe? Fällt beim Abtasten <strong>de</strong>r<br />
Organe etwas auf? Kann das Baby in Bauchlage schon für kurze Zeit <strong>de</strong>n Kopf heben?<br />
Lassen sich die Beinchen in <strong>de</strong>r Hüfte gut bewegen? In <strong>de</strong>r Regel heißt es nach 15 bis<br />
20 Minuten: „Alles okay mit Ihrem Baby!“ Bei etwa drei von 100 <strong>Kind</strong>ern sind eingehen<strong>de</strong>re<br />
Untersuchungen nötig. Übrigens: Der Arzt kann in seiner Praxis nicht alle Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
feststellen. Es hilft ihm sehr, wenn Sie ihm mitteilen, ob Ihnen zu Hause<br />
etwas an Ihrem Baby aufgefallen ist, z. B.<br />
ob es Probleme beim Schlucken hat,<br />
ob es beson<strong>de</strong>rs schrill o<strong>de</strong>r aber kraftlos schreit,<br />
ob sein Stuhlgang schleimig o<strong>de</strong>r wässrig ist.<br />
ob es Probleme beim Schlafen, Trinken o<strong>de</strong>r Verdauen gibt<br />
erste fOrtschritte<br />
Der Arzt untersucht, wie sich das Baby körperlich und geistig entwickelt<br />
hat. Es ist ja schon etwa drei Monate alt und nimmt immer stärker<br />
Kontakt zur Umwelt auf.Verfolgt es Gegenstän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Augen? Kann es Spielsachen<br />
in <strong>de</strong>r Hand halten? Die <strong>Eltern</strong> berichten <strong>de</strong>m Arzt, wie ihr <strong>Kind</strong> trinkt, ob es fähig ist, die<br />
Hän<strong>de</strong> zusammenzuführen bzw. zur Faust zu ballen. Und ob es zurücklächelt. Der Arzt informiert<br />
auch über wichtige Impfungen, die in <strong>de</strong>r Regel gleich auch stattfin<strong>de</strong>n.<br />
meins! Mit etwa sechs<br />
bis sieben Monaten<br />
können Babys mit <strong>de</strong>r<br />
ganzen Hand nach<br />
Gegenstän<strong>de</strong>n greifen<br />
Wer ist <strong>de</strong>nn das?<br />
Verfolgt Ihr Baby bei <strong>de</strong>r<br />
U4 Gegenstän<strong>de</strong> mit<br />
<strong>de</strong>n Augen? Hält es Blickkontakt?<br />
Wun<strong>de</strong>rbar!<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 51
kin<strong>de</strong>rarzt<br />
klappt ja schon<br />
prima! Mit zehn bis<br />
zwölf Monaten<br />
lernt Ihr <strong>Kind</strong> laufen<br />
und baut vielleicht<br />
schon kleine Türme<br />
52 // ELTERN das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind<br />
U5<br />
Bewegte Zeiten<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>s zweiten Lebenshalbjahres gilt das Augenmerk <strong>de</strong>s<br />
Arztes vor allem <strong>de</strong>r Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit. Die<br />
meisten <strong>Kind</strong>er können sich z. B. in Bauchlage schon gut mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abstützen<br />
und <strong>de</strong>n Kopf oben halten. Außer<strong>de</strong>m greifen sie jetzt mit <strong>de</strong>r ganzen Hand nach Gegenstän<strong>de</strong>n.Die<br />
<strong>Eltern</strong> teilen <strong>de</strong>m Arzt mit, ob ihr Baby in <strong>de</strong>r Lage ist, Blickkontakt aufzunehmen.<br />
Ob es auf Zurufe o<strong>de</strong>r Telefonklingeln reagiert, und ob es sich vom Rücken auf<br />
die Seite bzw. auf <strong>de</strong>n Bauch dreht.<br />
U6<br />
Fast ein Jahr alt<br />
Wie bei <strong>de</strong>n vorangegangenen Untersuchungen geht es zwischen<br />
zehntem und zwölftem Lebensmonat beson<strong>de</strong>rs um die motorische<br />
Entwicklung: um Krabbeln, Rutschen und Hochziehen in <strong>de</strong>n Stand, um gezieltes Greifen<br />
mit Zeigefinger und Daumen. Neben <strong>de</strong>m Check <strong>de</strong>r wichtigen Organe und an<strong>de</strong>rer Körperfunktionen<br />
rückt jetzt auch das Sprechverhalten ins Blickfeld. Die meisten <strong>Kind</strong>er<br />
führen schon kleine Plapper-Dialoge mit ihren <strong>Eltern</strong> und bil<strong>de</strong>n Doppelsilben wie papa<br />
o<strong>de</strong>r dada (meist ohne Sinnbezug).<br />
U7<br />
kleinkind-untersuchung<br />
Jetzt sollt das <strong>Kind</strong> sicher laufen, sich bücken und wie<strong>de</strong>r aufrichten<br />
können. Auch Treppen steigen, wenn es sich am Gelän<strong>de</strong>r festhält.<br />
Feinmotorische Fähigkeiten wer<strong>de</strong>n von vielen Ärzten anhand eines Steckspiels getestet.<br />
Der <strong>Kind</strong>erarzt prüft, ob das <strong>Kind</strong> auf Auffor<strong>de</strong>rungen reagiert und einfache Gegenstän<strong>de</strong><br />
benennen kann. Außer<strong>de</strong>m im Programm: ein Check <strong>de</strong>r Haut, verschie<strong>de</strong>ner Organe,<br />
<strong>de</strong>s Skelettsystems, <strong>de</strong>r Sinnesorgane.<br />
U7a<br />
checkup Für dreiJährige<br />
Seit Juli 2008 schließt die U7a die zweijährige Lücke zwischen U7<br />
und U8. Die Schwerpunkte dieser Untersuchung sind das Erkennen<br />
und Behan<strong>de</strong>ln von Sehstörungen, aber auch von Sozialisations- und Verhaltensstörungen<br />
sowie Übergewicht.<br />
U8<br />
Verständigungs-test<br />
Den <strong>Kind</strong>erarzt interessiert jetzt vor allem die Sprachentwicklung.<br />
Er versucht, das <strong>Kind</strong> in ein kleines Gespräch zu verwickeln. O<strong>de</strong>r<br />
er zeigt ihm Bil<strong>de</strong>r und Gegenstän<strong>de</strong>, zu <strong>de</strong>nen es eine Geschichte erzählen soll. Mädchen<br />
und Jungen im <strong>Kind</strong>ergartenalter können sich selbst schon mit „ich“ benennen und
in ganzen Sätzen sprechen. Der Arzt testet das Stehen bei geschlossenen Augen, die<br />
Gangsymmetrie, die Kontaktfähigkeit. Er möchte von <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> wissen, ob es Probleme<br />
mit nächtlichem Einnässen gibt, Schwierigkeiten im Umgang mit an<strong>de</strong>ren <strong>Kind</strong>ern, Konzentrationsprobleme<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Verhaltensauffälligkeiten. Zeigt das <strong>Kind</strong> Entwicklungsverzögerungen,<br />
gibt <strong>de</strong>r Arzt Informationen über För<strong>de</strong>rmaßnahmen.<br />
U9<br />
Letzte <strong>Kind</strong>er-untersuchung<br />
Im Jahr vor <strong>de</strong>r Einschulung achtet <strong>de</strong>r Arzt beson<strong>de</strong>rs auf die Sehfähigkeit,<br />
das Gehör, die Feinabstimmung <strong>de</strong>r Bewegungen und die<br />
Fortentwicklung <strong>de</strong>r Sprache. Wie ausdauernd kann das <strong>Kind</strong> spielen? Wie steht es um<br />
sein Sozialverhalten? Sind Darm- und Blasenkontrolle in Ordnung? Kann es sich allein<br />
an- und ausziehen?<br />
J1<br />
teenager-checK<br />
Die Jugendgesundheitsberatung gibt es erst seit einigen Jahren.<br />
Sie ist eine gute Gelegenheit, Verformungen <strong>de</strong>r Wirbelsäule, Fußschä<strong>de</strong>n<br />
und Haltungsfehler, Übergewicht, Sehfehler und Allergien zu erkennen. Vielleicht<br />
fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Teenager auch Vertrauen, um mit seinem Arzt über Schulschwierigkeiten o<strong>de</strong>r<br />
Probleme zu Hause zu re<strong>de</strong>n.<br />
neugierig und offen<br />
erforschen Krabbelkin<strong>de</strong>r<br />
ihre Umgebung.<br />
Darüber freut sich auch<br />
<strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>erarzt<br />
die eLf termine<br />
im ÜberbLicK<br />
U1: Gleich nach <strong>de</strong>r Geburt<br />
U2: 3. bis 10. Lebenstag<br />
U3: 4. bis 6. Lebenswoche<br />
U4: 3. bis 4. Monat<br />
U5: 6. bis 7. Monat<br />
U6: 10. bis 12. Monat<br />
U7: 21. bis 24. Monat<br />
U7a: 34. bis 36. Monat<br />
U8: 43. bis 48. Monat<br />
U9: 60. bis 64. Monat<br />
J1: mit 12 bis 14 Jahren<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong> ELTERN // 53
impressum<br />
Redaktion:<br />
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Telefon: 0 89/41 52 607,<br />
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Verantwortlich für <strong>de</strong>n<br />
<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong><br />
B ewe g u n g:<br />
fit fürs<br />
Leben!<br />
Cool bleiben<br />
10 Fakten zum Fieber,<br />
die <strong>Eltern</strong> beruhigen<br />
Leer ausgehen<br />
Frust aushalten – das<br />
müssen <strong>Kind</strong>er lernen<br />
Schön sein<br />
Warum Mädchen die<br />
Farbe Rosa lieben<br />
KOSTENLOS<br />
zum Mitnehmen<br />
R A T G EBER<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />
Stiftung <strong>Kind</strong>ergesundheit<br />
redaktionellen Inhalt: Christiane Börger.<br />
Wissenschaftliche Mitarbeit:<br />
Professor Dr. med. Berthold Koletzko,<br />
STIFTUNG KINDERGESUNDHEIT.<br />
Grafische Gestaltung: Nadine Rogovitz.<br />
Bildredaktion: Eva Lichtenstern.<br />
Imprimatur: Michaela Angermair.<br />
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zzt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 22.<br />
Verlags-/Marketingleitung: Urlich Sommer.<br />
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„<strong>Das</strong> <strong>gesun<strong>de</strong></strong> <strong>Kind</strong>“ erscheint<br />
in <strong>de</strong>r Gruner + Jahr AG & Co KG,<br />
Verlagsgruppe München<br />
Tel. 089-4152-0, Fax: 089-4152-627<br />
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© für alle Beiträge bei <strong>de</strong>r<br />
Gruner + Jahr AG & Co KG.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages.<br />
Produktion: Peter Becker GmbH,<br />
Delpstr. 15, 97084 Würzburg.<br />
Druck: Evers-Druck GmbH,<br />
Ernst-Günter-Albers-Straße, 25704 Meldorf<br />
Gesund essen<br />
Ketchup lieber<br />
abgepackt<br />
In Restaurants und am Würstchenstand<br />
um die Eckte steht die Ketchupflasche<br />
lange auf <strong>de</strong>m Tisch<br />
bzw. Tresen. Dabei sollte man mit offenen<br />
Flaschen lieber vorsichtig sein:<br />
Am Flaschenhals setzen sich je<strong>de</strong><br />
Menge Bakterien und Pilze fest, die<br />
auch durch einfaches Säubern nicht<br />
weggehen. Weil <strong>Kind</strong>er beson<strong>de</strong>rs<br />
anfällig sind für lebensmittelbedingte<br />
Infektionen: Finger weg von <strong>de</strong>r Ketchupflasche!<br />
Und lieber nach abgepackten<br />
Portionstüten fragen, die<br />
können nicht so leicht ver<strong>de</strong>rben.<br />
Forschung<br />
Hartnäckige Läuse<br />
Läuse sind ziemlich lästige Mitbewohner, aber zum Glück gibt es ja wirksame<br />
Mittel dagegen. O<strong>de</strong>r etwa nicht? Neuere Studien lassen vermuten, dass die gängigen<br />
Läusemittel mit <strong>de</strong>n Substanzen Permethrin und Pyrethrumextrakt nicht<br />
mehr richtig wirken. Forscher aus Kiel fan<strong>de</strong>n kürzlich in <strong>de</strong>r Erbsubstanz von<br />
Kopfläusen eine Genverän<strong>de</strong>rung, die genau die Stelle im Nervensystem <strong>de</strong>r Tiere<br />
betrifft, an <strong>de</strong>r die Wirkstoffe eigentlich zerstörerisch wirken sollen. Machtlos gegen<br />
Läuse ist man trotz<strong>de</strong>m nicht. Wer feststellt, dass die altbewährten Mittel<br />
nichts bringen, sollte es zum Beispiel mit Silikonölen versuchen, die – ins Haar<br />
gesprüht – die Luftwege <strong>de</strong>r Läuse verstopfen.
Fotos: Corbis, Getty imaGes, mauritius imaGes<br />
Fotos: GEtty ImaGEs (2), CorBIs, maurItIus ImaGEs<br />
Besser schlafen<br />
Vor <strong>de</strong>m Schlafengehen<br />
nicht mehr fernsehen<br />
Fernsehen kurz vor <strong>de</strong>m Zubettgehen ist für kleine <strong>Kind</strong>er keine<br />
gute I<strong>de</strong>e. Auch harmlose Sendungen sind für Vorschulkin<strong>de</strong>r häufig<br />
zu aufregend. Die Folge: Einschlafschwierigkeiten. Komische<br />
Nase, frem<strong>de</strong> Kleidung wie beispielsweise beim Clown, unheimliche<br />
Musik – das reicht schon, um kleinen <strong>Kind</strong>ern Angst zu machen.<br />
Ähnlich bedrohlich kann es auf die Kleinen wirken, wenn sie<br />
ältere Geschwister bei lauten o<strong>de</strong>r brutalen Computerspielen beobachten.<br />
Deshalb: Glotze (und Computer) aus am Abend!<br />
Leiser leben<br />
Lautes Spielzeug macht<br />
<strong>Kind</strong>erohren kaputt<br />
<strong>Kind</strong>er lieben lautes Spielzeug, gut für die Ohren ist es nicht.<br />
Quietsche-Enten, Tröten, Spielzeug-Handys, ja selbst Spieluhren<br />
erreichen häufig Lautstärken, die <strong>de</strong>m empfindlichen <strong>Kind</strong>ergehör<br />
scha<strong>de</strong>n können.<br />
So kann eine Rassel, nah ans Ohr gehalten, mit über 90 Dezibel lauter<br />
sein als ein vorbeifahren<strong>de</strong>r Zug. Eine Quietsche-Ente kann 130<br />
Dezibel erreichen, was einem lauten Rockkonzert entspricht. Manche<br />
Trillerpfeife belastet die Ohren mit 126 Dezibel, vergleichbar mit einem<br />
vorbeifliegen<strong>de</strong>n Düsenflieger. Wichtig: <strong>Kind</strong>er über die Gefahren von<br />
lauten Tönen und Knallen informieren. Und aufklären: Lautes Spielzeug<br />
gehört niemals direkt ans Ohr! Nur so kann man vermei<strong>de</strong>n,<br />
dass sie sich und an<strong>de</strong>re mit Lärm schädigen.<br />
Erkältung<br />
Vorsicht mit rezeptfreien<br />
Medikamenten!<br />
Medikamente gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind in<br />
<strong>de</strong>r Apotheke schnell besorgt. Aber <strong>Kind</strong>erärzte warnen: Nicht<br />
alles, was man in <strong>de</strong>r Apotheke ohne Rezept bekommt, ist auch<br />
harmlos für <strong>Kind</strong>er. Selbst pflanzliche Mittel können zu Nebenwirkungen,<br />
Wechselwirkungen o<strong>de</strong>r Dosierungsfehlern führen, wie<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r <strong>Kind</strong>er- und Jugendärzte warnt. Vor allem<br />
mit rezeptfreien Medikamenten, die eigentlich für Erwachsene<br />
sind, sollte man extrem vorsichtig sein. So sind beispielsweise<br />
Präparate mit Echinacea, Vitamin C o<strong>de</strong>r Zink nichts für <strong>Kind</strong>er.<br />
Auch Produkte mit ätherischen Ölen können gefährlich wer<strong>de</strong>n.<br />
Am wirkungsvollsten und komplett ohne Nebenwirkung bei Erkältung<br />
und Husten: viel trinken! <strong>Das</strong> erleichtert das Lösen <strong>de</strong>s<br />
Schleims und hält die Schleimhäute feucht.<br />
das <strong>gesun<strong>de</strong></strong> kind ELTERN // 55
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