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Lauter alte Schinken Für die einen sind Museen langweilig: Ein Haufen alter Bilder, alte Schinken eben oder Tonscherben oder moderen Kunst, die keiner richtig versteht. Für die anderen sind Museen spannende Orte, an denen man in die Phantasiewelt berühmter Künstler eintauchen kann oder eine Reise in die Geschichte macht. Ich glaube, es gibt so viele verschiedene Museen, dass für jeden etwas dabei ist. Entstanden sind viele Museen aus den Sammlungen von Fürsten oder Königen. Die reichen Adeligen sammelten besondere Dinge, die entweder außergewöhnlich schön waren oder sehr selten. Und gerne zeigten sie ihre Sammlung dann ihren Besuchern. Johann Daniel Major eröffnete 1688 in Kiel ein öffentliches natur- und kulturgeschichtliches Landesmuseum, das Museum Cimbricum. Viele Museen aber wurden im 19. Jahrhundert eröffnet. So ging das Kunstmuseum in Basel aus dem bürgerlichen Amerbach-Kabinett hervor. Die Kunsthalle Bremen wurde von Bürgern gegründet, von einem Verein getragen und wird bis heute als ein Museum der Einwohner der Stadt gesehen. Gleiches oder ähnliches gilt für viele städtische Kunstmuseen und -hallen. In Kassel wurde 1779 das Fridericianum gebaut. Es war nach dem Britischen Museum das zweite öffentliche Museum, aber das erste von Anfang an als Museum geplante Bauwerk der Welt. Heute gibt es ein Vielzahl von unterschiedlichen Museen. Viele von den alten Gründungen bestehen bis heute und eine ganze Reihe von ganz neuartigen Museen ist dazu gekommen. In den Kunsthallen und -museen werden Bilder und Skulpturen ausgestellt. Manchmal nur zu einem bestimmten Thema, manchmal nur aus einer bestimmten Zeit. Vielen großen Kirchen ist ein Museum angegliedert, in dem religiöse Kunst oder das Kunsthandwerk der gottesdienstlichen Geräte gezeigt wird. Einige Kunsthallen sind Stiftungen von Kunstsammlern, die sich wünschen, dass viele Menschen ihre Begeisterung für die Kunst teilen. Andere Museen beschäftigen sich mit einzelnen Gegenständen oder Geräten. Da gibt es ein Brotmuseum oder ein Kartoffelmuseum. Technischen Gegenständen vom der Taschenuhr bis zum Düsenjet sind Museen gewidmet. Firmen zeigen in einem Museum die Geschichte der Geräte, die sie herstellen. So kann man die Geschichte des Computers genau so verfolgen, wie die Geschichte des Buchdrucks oder auch der Bibel. Eine lange Tradition haben naturkundliche Museen, die für viele vor allem dann interessant sind, wenn sie viele Tiere und Pflanzen aus fremden Ländern zeigen. Man findet die Knochen von Dinosauriern genau so, wie die Exoten aus den Urwäldern Afrikas oder Südamerikas. Auch der Neanderthaler hat ein eigenes Museum (ganz in der Nähe [museum] Das Museum ([alt]griechisch mouseio[n], musío - ursprünglich das Heiligtum der Musen, welche Schutzgöttinnen der Künste, Kultur und Wissenschaften waren) ist eine Institution, die eine Sammlung interessanter Gegenstände für die Öffentlichkeit aufbewahrt und Teile davon ausstellt. Meistens wird heute von den Besuchern ein Eintrittsgeld erhoben, das dem Erhalt der Sammlung und der Anlage zugute kommt; oftmals ist es an einem Tag in der Woche oder wenigstens zu bestimmten Stunden eines Tages möglich, einzelne Museen unentgeltlich zu besuchen. www.wikipedia.de des Neanderthals, wo man die ersten Knochen dieser urzeitlichen Menschen gefunden hat). Wie unsere Großeltern oder Urgroßeltern lebten, kann man in den Freilichtmuseen sehen. Dort sind Gebäude und Werkstätten ausgestellt, die von unseren Vorfahren errichtet und bewohnt wurden. Ganz modern, wenn auch nicht ganz neu, sind die Mitmach-Museen, in denen man selbst Geräte ausprobieren oder kleine Forschungen unternehmen kann. Das Deutsche Museum in München ist eines der ältesten. Und Einrichtungen wie die Phänomenta (in verschiedenen Orten) oder das Universum in Bremen sind die ganz neuen Vertreter. Dort kann man einen kleinen Hurrikan erzeugen oder am eigenen Leib erfahren, wie sich ein Erdbeben anfühlt. Auch für Kinder gibt es solche Mitmach-Museen, in denen man lernen kann, wie die Steinzeitmenschen Feuer machten oder wie man als Bildhauer arbeitet. Es gibt unendlich viele Museen in Deutschland. Und sie bieten eigentlich für jeden etwas. Schauen Sie doch einmal in Ihrer Umgebung, ob Sie nicht auch etwas spannendes für sich finden. Ronald ilenboRg © Attila Toro - Fotolia.com 23
Von Ägypten zum Berg der Offenbarung - Das Zweite Buch Mose Das zweite Buch Mose trägt in manchen Bibelausgaben auch die Überschrift “Exodus”. Exodus bedeutet “Auszug”, das Wort erinnert an den Auszug Israels aus Ägypten. Die Ereignisse, über die das Zweite Buch Mose berichtet, sind wichtige Grundlagen für den jüdischen Glauben: Der Name Gottes (Jahwe), die Befreiung aus der Knechtschaft, der Durchzug durch das Rote Meer, die Speisung in der Wüste, der Bundesschluss am Sinai, die Zehn Gebote, die Stiftshütte. Die wichtigste Gestalt in Zweiten Buch Mose ist Mose selbst. Im Ersten Buch Mose erfahren wir die ‘Vorgeschichte’, mit dem Zweiten Buch Mose beginnt die Geschichte von Mose: Die Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs lebten lange in Ägypten und wachsen zu einem Volk. Sie müssen Zwangsarbeit leisten, aber das Volk wächst immer weiter. Da befiehlt Pharao (= der ägyptische Kaiser): Alle jüdischen Knaben, die ab jetzt zur Welt kommen, sollen in den Nil geworfen werden. In Kapitel 2 erfahren wir von Moses Geburt und seiner Errettung: Seine Mutter legt das Baby in einen Korb, und versteckt ihn im Schilf am Ufer des Nils. Die Tochter Pharaos findet den Korb. Sie m ö c h t e nicht , d a s s d e r Mose mit den Gesetzestafeln, Rembrandt 1659 24 kleine Knabe umgebracht wird und adoptiert ihn. So wird der Israelit Mose Mitglied der königlichen Familie. Als junger Mann erschlägt Mose einen ägyptischen Aufseher, der einen Israeliten brutal behandelt hatte. Mose muss fliehen und lebt viele Jahre im Land Midian. Beim Schafehüten sieht Mose eines Tages einen Dornbusch brennen. Doch dann merkt er, dass der Dornbusch trotz der Flammen nicht verbrennt. Er geht hin - und hört Gottes Stimme. Mose bekommt von Gott den Auftrag, nach Ägypten zurückzukehren und sein Volk aus Ägypten zu führen. Mose erfährt in diesem Zusammenhang den Namen Gottes (hebräisch: ��JHWH sprich: Jahwe). Wir erfahren dann in Kapitel 4 und 5 von Moses Rückkehr nach Ägypten. Die Not der Israeliten dort wird immer schlimmer, weil Pharao immer härtere Auflagen macht. Mose verhandelt mit Pharao, ohne Erfolg. Nun schickt Gott verschiedene Plagen über Ägypten (Kapitel 7 bis 10): Die erste Plage: Verwandlung aller Gewässer in Blut / Die zweite Plage: Frösche / Die dritte Plage: Stechmücken / Die vierte Plage: Stechfliegen (Ungeziefer) / Die fünfte Plage: Viehpest / Die sechste Plage: Blattern (Geschwüre) / Die siebente Plage: Hagel / Die achte Plage: Heuschrecken / Die neunte Plage: Finsternis Edwin Long: Pharaos Tochter-Die Auffindung Moses 1886 Unter dem Eindruck dieser Plagen macht Pharao zwar immer wieder Zugeständnisse, aber er lässt Israel nicht frei. So muss Mose eine zehnte Plage ankündigen: Alle männlichen Erstgeborenen in Ägypten sollen in einer Nacht sterben. Im Zusammenhang damit steht auch die Einsetzung des Passafestes. In jeder israelitischen Familie sollte ein Lamm geschlachtet werden. Mit dem Blut des Lammes sollten die Türpfosten bestrichen werden, so würde die Plage am Haus vorübergehen. - Die entsetzliche Plage kommt: alle erstgeborenen Söhne der Ägypter sterben. Noch in der selben Nacht lässt Pharao das Volk Israel ziehen. (Kapitel 12) Mit einer Wolkensäule (bei Tag) oder einer Feuersäule (bei Nacht) weist Gott den Flüchtlingen den Weg. Sie kommen ans Ufer des Schilfmeers. Plötzlich sehen sie, dass Pharaos Soldaten ihnen mit Streitwagen gefolgt waren. Fliehen ist nicht möglich, das Meer versperrt den Weg. Mose streckt auf Gottes Befehl hin seinen Stab über das Wasser - das Meer
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Seite 3 und 4: Zu unserem Titelbild: Lauter alte S
Seite 5 und 6: Ob wir leben oder ob wir sterben, w
Seite 7 und 8: 0407.1 (männlich) Ich bin schwerh
Seite 9: 1.4. Käte Iser, Aderstedt, 86 J 1.
Seite 13 und 14: Das Museum Mainhardt Blick in die T
Seite 15: Vorschau Die nächste Ausgabe von U

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