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sehen Imperiums ausgesetzt war. Jene «Union» entstand<br />
also unter ganz besonderen Verhältnissen :<br />
man konnte den Rumänen das Recht, sich ihren doktr<strong>in</strong>ären<br />
und rituellen byzant<strong>in</strong>ischen Schatz une<strong>in</strong>geschränkt<br />
zu bewahren, nicht verweigern und forderte<br />
von ihnen schliesslich nur die Anerkennung des Papstes<br />
als Oberhaupt •der Kirche. Die darauf folgenden<br />
Jahre, Jahre der grausamsten Vergeltungsmassnahmen<br />
gegen die Kirchen, Klöster, Geistlichen und Glaubigen,<br />
welche diese «!Union» nicht annahmen, vertieften<br />
die Kluft zwischen der orthodoxen Kirche und der<br />
hohen katholischen Hierarchie, stärkten die Treue zum<br />
alten orientalischen Glauben, sowohl im Klerus, als<br />
auch unter den Gläubigen, die unter jenem Zwang nur<br />
e<strong>in</strong>e adm<strong>in</strong>istrative Unterwerfung unter dem Papst zur<br />
Kenntnis nahmen, und steigerten die Hoffnung und<br />
das Vertrauen auf e<strong>in</strong>e zukünftige Wiederherstellung<br />
der kirchlichen E<strong>in</strong>heit des rumänischen Volkes. Aber<br />
diese Bestrebungen konnten ihr Ziel nicht erreichen,<br />
solange das historische Missverhältnis bestand, dass<br />
Transilvanien dem Wiener katholischen Kaiserreich<br />
e<strong>in</strong>verleibt blieb. — Nach dem ersten Weltkrieg jedoch,<br />
als Transilvanien an Rumänien angeschlossen<br />
wurde, begannen die mit Rom unierten• Geistlichen<br />
und Gläubigen den Kampf für ihren Wiederamschluss<br />
an die orthodoxe Kirche, deren Leib sie gewaltsam<br />
entrissen worden waren und <strong>in</strong> der sie ihren urväterlichen<br />
Glauben unverändert wiederf<strong>in</strong>den konnten.<br />
Die Erfüllung dieses e<strong>in</strong>mütigen Wunsches der griechisch-katholischen<br />
Rumänen aus Transilvanien wurde<br />
nur durch den Wiederstand der rumänischen Monarchie<br />
vereitelt; war doch diese durch unzählige Fäden,<br />
zumal durch jenes berüchtigte Konkordat zwi-<br />
* sehen Rumänien und dem Vatikan — mit den <strong>in</strong>teressen<br />
des Katholizismus verknüpft. — Erst im Jahre<br />
1948, als der rumänische Staat das Konkordat mit<br />
dem Vatikan gekündigt und im Lande die volle reli-<br />
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