presse071215EN Bermel will seinen Rekord zurück.pdf

Bermel will seinen Rekord zr
Dreimal hatte Peter Bermel
bereits den Altersklassenweltrekord
über 200
Meter Lagen inne. Nun
war ein Konkurrent
schneller. Um diese Scharte
aus zuw etzen, ver zichtet
der Elmshomu sogar auf
die Weihnachtspause.
Von Melanie Haack
Elmshorn. Das will er so nicht
akzeptieren: Gerade auf seiner
Paradestrecke und Lieblingsdistanz,
den Z)0 Meter Lagen, ist
der Elmshorner Schwimmer Peter
Bermel (4)) seinen Altersklassen-Weltrekord
auf der
Kurzbahn losgeworden. Er unterbot
zwar kürdich die neue
Bestmarke, aber als Rekord galt
die Zeit nicht: Altersklassenweltrekorde
der Masters können
nur auf angemeldeten
Masterwettkämpfen geschwommen
werden.,,Es ärgert
mich sehr, dass meine Zeit keine
Bestmarke ist", so Bermel,
der dies nun kurz vor Weihnachten
bei einem Wettkampf
in Kiel ändern möchte.
Nicht, dass dieser Weltrekord
sein einziger war, aber
eben sein liebster. Der ehemalige
Olympiaschwimmer stellte
in diesem Jahr insgesamt drei
Welt- und einen Europarekord
auf. Der Franzose Nicolas
Grang6, mit dem der Elmshorner
schon in den 80er-Jahren
im Becken um Plätze gekämpft
hatte. schraubte die Bestmarke
auf 2:ß.77 Minuten und war
damit mehr als anderthalb Sekunden
schneller als Bermel im
März dieses Jahres.
Eigentlich hatte der Elmshomer
den Wettkampf in Kiel
so kurz vor Weihnachten nicht
geplant. Doch nachdem er bei
den Deutschen Mannschaftsmeisterschaft
en vor einerir'Monat
nach 2:08,18 Minuten angeschlagen
hatte, änderte er seine
Meinung. Eine Verbesserung
von zwei Sekunden im Vergleich
zum März - das ist eine
Welt im Schwimmsport. Und
am Wochenende soll noch
mehr drin sein. ,Ja, ich will eigentlich
unter 2:08,(X) Minuten
schwimmen. Es spricht alles daftir,
dass dies machbar ist. Ich
bin fitter als vor den Mannschaftsmeisterschaften",
bekräftigt
Bermel.
Vor fünf Jahren schlug er
schon einmal nach 2:07 Minuten
an, was in seiner damaligen
Altersklasse M 35 Weltrekord
bedeutete Seine oersönliche
Bestzeit liegt derweil bei 1:58,56
\finuten, .,Das rvar damals
Deutscher Rekerrd Heute schafie
ich Cas aLx: rcht mehr"
i, i :e: ä..':::::;: i:'.' l:: f =
ich meilenweit entfernt." Fit
und schnell ist er aber immer
noch.
Dass er von Montag bis Donnerstag
geschäftlich in München
war, sieht er indes nicht
als Nachteil ftir sein Weltrekord-Vorhaben.
Am yer&angenen-Sonntag
war er extra mit
den Aktiven des Swim-Team
Elmshorn (STE) zu den Landesmeisterschaften
nach Kiel gereist,
,,um das Wasser schon
einmal zu spüren", wie er sagt.
Montagabend sprang Bermel in
München ins Becken, dann erst
wieder am Donnerstag. ,,Es ist
alles im Lot", ist er sicher.
Für die entsprechenden Bedingungen
ist gesorgt: Sein
Neffe Leif Ahme hat fur das
Rennen in Kiel gemeldet, um
ihn zu ziehen. Auch die Top-
Schwimmer aus der Leistungsgruppe
von STB-Trainer Bernd
Berkhahn, mit denen Bermel
trainiert, starten in seinem
Lauf. Und wenn er schon einmal
da ist, so wird sich der
Elmshorner gedacht haben,
kann er gleich noch einen anderen
Rekordversuch unterrehmen:
L'bel 100 \feter Lasen
soll am Ende auch eine neue internationale
Bestmarke stehen.
Die Rekorde zählen ftir Bermel
schwimmer wohl fi.ihlt. ,,Man
vergisst das Alter und man hat
eine Mannschaft." Aus dieser
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nicht einmal zu dem größ-
Grund wechselte Bermel auci =.e' !
ten Erfolg seines Sportiahres. im Herbst vom SV Po:erdon =--!sE
,,Es ist vielmehr die Tatsache, Hamburg zum STE. Ein Schitt, rr=- =e
dass ich es geschafft habe, mich den zu gehen er lange gezögert Hin-:lt
so zu motivieren und so zu trainieren,
dass ich das alles erreicht
habe", sagt er. A]Jj.r7. Jamen.
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,,Ich kammirvor wie eine
bleierne Ente", erinnert er sich.
Weitermachen wird Bermel
im nächstenJahr auf ieden Fall.
Der erste Wettkampf werden
die Landesmeistrschaften der
Langen Strecken sein und vielleicht,
so liebäugelt er, versucht
er sich auch mal im Freiwasser.
Festgestellt hat er im Laufe des
Jahres aber auch Folgendes:
,,Mir bringt es mehr Spaß, ins
Training zu gehen als in den
Wettkampf. Das war füiher
umgekehrt. Ich bekomme den
Kopf frei beim Training."
Grund daftir ist nicht zuletzt
die Tatsache, dass er sich in der
Gruppe der STE-Leistungs-

einen Rekord ztfiück
soll am Ende auch eine neue internationale
Bestmarke stehen.
Die Rekorde zählen fur Bermel
nicht einmal zu dem größten
Erfolg seines Sportiahres.
,,Es ist vielmehr die Tatsache,
dass ich es geschafft habe, mich
so zu motivieren und so zu trainieren,
dass ich das alles erreicht
habe", sagt cr. Äm7 Januat
2A07 hatte er nach einer
I(nieoperation mit 107 Kilogramm
Körpergewicht das Training
bei Berkhahn aufgenommen.
,,lch kam mir vor wie eine
bleierne Ente", erinnert er sich.
Weitermachen wird Bermel
im nächstenJahr auf jeden Fall.
Der erste Wettkampf werden
die Landesmeistrschaften der
Langen Strecken sein und vielleicht,
so liebäugelt er, versucht
er sich auch mal im Freiwasser.
Festgestellt hat er im Laufe des
Jahres aber auch Folgendes:
,,Mir bringt es mehr Spaß, ins
Training zu gehen als in den
Wettkampf. Das war früher
umgekehrt. Ich bekomme den
Kopf frei beim Training."
Grund daftir ist nicht zuletzt
die Tatsache, dass er sich in der
Gruppe der STE-Leistungs-
schwimmer wohl fühlt. .,Man
vergisst das Alter und man hat
eine Mannschaft." Aus diesem
Grund wechselte Bermel auch
im Herbst vom SV Poseidon
Hamburg zum STE. Ein Schritt,
den zu gehen er lange gezögert
hat, obwohl er schon langeJah-
Peter Bermel
auf der Bruststrecke:
Der
40 Jahre alte
Elmshorner
hatte in diesem
Jahr bereits
einmal
den Weltrekord
über ZX)
Meter Lagen
in seiner Altersklasse
inne.
Nun will
er kurz vor
Weihnachten
diese Bestmarke
zurück
erobern.
Foto: Carlo
re an der IGückau wohnt. ..So
lange ich Familie, Job und Training
unter einen Hut bekomme",
mache ich weiter. Ich
muss meine Familie und vor allem
meine Frau lvirklich in den
Himmel loben - ohne sie wäre
das nicht möglich."