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Ferrofluid Experimentieranleitung - Swiss Nano Cube

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Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

<strong>Ferrofluid</strong>e<br />

<strong>Experimentieranleitung</strong> für<br />

Schüler/-innen<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

Modulsponsor:<br />

Dieses Modul wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


<strong>Experimentieranleitung</strong> <strong>Ferrofluid</strong><br />

Anleitung zur Herstellung eines <strong>Ferrofluid</strong>s<br />

Chemikalien/Substanzen/Lösungen<br />

• Lösung 1: 2 M Eisen(II)-chlorid Lösung in 2 M Salzsäure/2 M FeCl 2 (2 M HCl)<br />

• Lösung 2: 1 M Eisen(III)-chlorid Lösung in 2 M Salzsäure/1 M FeCl 3 (2 M HCl)<br />

• Lösung 3: 1 M Ammoniak-Lösung in Wasser/1M NH 3 (H 2 O)<br />

• Lösung 4: 25%ige Tetramethylammonium Hydroxid-Lösung in Wasser/(CH 3 ) 4 N(OH) (H 2 O)<br />

• destilliertes Wasser<br />

Abbildung 1: (links) Lösung 1, (rechts) Lösung 2. (Bilder: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>).<br />

Sicherheitshinweis: Vorsicht ätzend! Schutzbrille, Handschuhe, Labormantel!<br />

Benötigte Materialien pro Zweierteam<br />

• 1 Magnetrührer mit Rührfisch und ein Rührfisch-Entfernen<br />

• 4 graduierte Plastik-Pasteurpipetten (ca. 5 ml)<br />

• 1 Stabpipette (10 ml)<br />

• 2 Bechergläser (100 ml)<br />

• 1 Abfallbehälter (ca. 0.5 l)<br />

• 1 Wäge-Schale<br />

• 1 starker Magnet/Haftkraft 3-4 kg<br />

• 1 Stoppuhr<br />

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<strong>Experimentieranleitung</strong> <strong>Ferrofluid</strong><br />

Versuchsdurchführung und Musterresultate<br />

Tabelle 1: Übersichtstabelle<br />

Lösung<br />

Lösung 1<br />

Lösung 2<br />

Lösung 3<br />

Lösung 4<br />

Menge pro Experiment<br />

1 ml<br />

4 ml<br />

50 ml<br />

1 ml<br />

1 2 3 4<br />

Schritt 1: Eisenchlorid Lösungen mischen<br />

Wichtig: Genau arbeiten!<br />

1. 1 ml Lösung 1 mit einer sauberen 10 ml Stabpipette in<br />

ein 100 ml Becherglas pipettieren.<br />

2. 4 ml Lösung 2 mit einer sauberen 10 ml Stabpipette zur<br />

Lösung 1 im 100 ml Becherglas hinzu pipettieren.<br />

1<br />

3. Einen Rührfisch ins Becherglas legen.<br />

4. Das Becherglas auf einen Magnetrührer stellen und bei<br />

angemessener Geschwindigkeit rühren.<br />

2<br />

Schritt 2: Ammoniak zugeben, Magnetit ausfällen<br />

Wichtig: Besonders zu Beginn muss die Lösung 3 unbedingt<br />

tropfenweise zugegeben werden.<br />

1. Während 5 min (Stoppuhr benutzen) 50 ml Lösung 3<br />

mit einer Plastik Pasteurpipette tropfenweise hinzu<br />

pipettieren.<br />

3<br />

2. Gegen Ende der 5 min darf die Lösung 3 auch rascher<br />

hinzu pipettiert werden. Die 5 min sollten unbedingt<br />

eingehalten werden. Dabei kann beobachtet werden,<br />

wie die schwarzen Magnetit-<strong>Nano</strong>partikel ausfällen.<br />

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<strong>Experimentieranleitung</strong> <strong>Ferrofluid</strong><br />

3. Nachdem die gesamten 50 ml Lösung 3 zugegeben<br />

wurden, den Magnetrührer ausschalten und den<br />

Rührfisch so schnell wie möglich mit dem Rührfisch-<br />

Entferner (eingepackt in eine Plastikhülle) entfernen.<br />

Dabei unbedingt Handschuhe tragen. Den Rührfisch<br />

und den Rührfisch-Entferner auf ein Papier-<br />

Taschentuch legen und später säubern.<br />

Schritt 3: Magnetit-Teilchen waschen<br />

1. Das Becherglas auf einem starken Magneten platzieren<br />

und solange warten, bis sich die entstandenen<br />

Magnetit-Teilchen (schwarz) am Boden des<br />

Becherglases abgesetzt haben. Der Überstand sollte<br />

nahezu klar sein.<br />

.<br />

2. Ohne den Magneten zu entfernen, den klaren<br />

Überstand in ein Abfallbehältnis entleeren<br />

(abdekantieren).<br />

3. Danach das Becherglas zu einem Drittel mit dest.<br />

Wasser füllen und die Magnetit-Teilchen darin<br />

aufschwämmen. Dabei ist es wichtig, dass schnell<br />

gearbeitet wird, denn je länger die Magnetit-Teilchen<br />

mit dem Magneten zurückgehalten werden, desto eher<br />

verklumpen sie und können nachher nur noch mühsam<br />

in Wasser aufgeschwemmt werden.<br />

Schritt 4: <strong>Ferrofluid</strong> in der Wäge-Schale<br />

1. Die schwarze Flüssigkeit in eine Wäge-Schale abfüllen<br />

und diese auf den Magneten stellen.<br />

2. Abwarten, bis sich die Magnetit-Teilchen am Grund der<br />

Wäge-Schale abgesetzt haben.<br />

3. Den klaren Überstand in ein Abfallbehältnis entleeren.<br />

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<strong>Experimentieranleitung</strong> <strong>Ferrofluid</strong><br />

Schritt 5: <strong>Ferrofluid</strong> stabilisieren<br />

Sicherheitshinweis: Vorsicht giftig!<br />

4<br />

1. Mit einer Plastik-Pasteurpipette ca. 1 ml Lösung 4 dazu<br />

pipettieren.<br />

2. Den Magneten unter der Wäge-Schale 2 min im Kreis<br />

drehen und Lösung 4 mit den Magnetit-Teilchen<br />

vermischen.<br />

3. Anschliessend lässt sich das <strong>Ferrofluid</strong> mit dem<br />

Magneten entlang der magnetischen Feldlinien<br />

ausrichten. Dazu soll der Magnet ca. 5 mm unterhalb<br />

der Wäge-Schale gehalten werden und dabei leicht hin<br />

und her bewegt werden. Es lassen sich igelartige<br />

Strukturen beobachten (Abb. 2).<br />

Erwartete Resultate<br />

Abbildung 2: Igelstrukturen im <strong>Ferrofluid</strong> (Bilder: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>).<br />

Entsorgung der Lösungen und Chemikalien<br />

Alle Lösungen, Chemikalien sowie die hergestellten <strong>Ferrofluid</strong>e werden von der Lehrperson<br />

eingesammelt. Auf gar keinen Fall im Ausguss entsorgen!<br />

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