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Baskische Sprache - Euskalema

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Klimovs Fazit: „Die baskisch-kaukasische These wird heutzutage nur noch von<br />

Journalisten oder von solchen Sprachforschern aufrechterhalten, die mit den Fakten<br />

des <strong>Baskische</strong>n oder der kaukasischen <strong>Sprache</strong>n nicht vertraut sind.“ (Klimov 1994).<br />

Die dene-kaukasische Hypothese [Bearbeiten]<br />

Die neuesten Versuche zielen darauf ab, das <strong>Baskische</strong> als ein Glied einer<br />

hypothetischen europäisch-asiatisch-nordamerikanischen Makrofamilie, des<br />

sogenannten Dene-Kaukasischen zu etablieren. Diese Makrofamilie geht im Kern auf<br />

Sergei Starostin 1984 zurück, die Hinzunahme des <strong>Baskische</strong>n wurde unter anderen von<br />

Wjatscheslaw Tschiribka 1985 vorgeschlagen. Nach dieser These wäre das <strong>Baskische</strong><br />

mit dem Nordkaukasischen, dem Sino-Tibetischen und den Na-Dené-<strong>Sprache</strong>n<br />

Nordamerikas verwandt. Die dene-kaukasische Hypothese wird allerdings bisher nur<br />

von wenigen Forschern unterstützt, somit ist auch die Frage einer Einordnung des<br />

<strong>Baskische</strong>n in diese Makrofamilie völlig ungeklärt. Zudem beruht sie in Teilen auf der<br />

bereits widerlegten Kaukasushypothese.<br />

Baskisch und Alteuropäisch [Bearbeiten]<br />

Eine neuere äußerst umstrittene Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass ein<br />

Vaskonisch genannter Vorläufer des <strong>Baskische</strong>n nach den Erkenntnissen der Onomastik<br />

(Namenforschung), einst in weiten Teilen Europas verbreitet war und sich noch heute in<br />

vielen vorindogermanischen Orts- und Flussnamen findet (Hamel – Vennemann 2002).<br />

Nach dieser These gibt es u. a. Übereinstimmungen zwischen Ortsbezeichnungen in<br />

ganz Europa und baskischen Wörtern. Nahezu alle Forscher haben diesen Ansatz<br />

verworfen, da er sich kaum genauer überprüfen lässt.<br />

Isolierte <strong>Sprache</strong> [Bearbeiten]<br />

Man muss abschließend feststellen, dass bis heute kein hinreichender Nachweis für die<br />

Verwandtschaft des <strong>Baskische</strong>n mit irgendeiner anderen bekannten <strong>Sprache</strong> oder<br />

Sprachfamilie gelungen ist. Baskisch ist also bisher als isolierte <strong>Sprache</strong> einzustufen.<br />

Zur Sprachstruktur des <strong>Baskische</strong>n [Bearbeiten]<br />

Das <strong>Baskische</strong> unterscheidet sich typologisch völlig von den heute benachbarten<br />

romanischen und allen indogermanischen <strong>Sprache</strong>n: es besitzt eine Suffix-Deklination<br />

(wie agglutinierende <strong>Sprache</strong>n, z. B. die uralischen und turkischen <strong>Sprache</strong>n), kein<br />

grammatisches Geschlecht und ein äußerst formenreiches und kompliziertes<br />

Verbalsystem mit der Markierung von einer oder bis zu vier Personen in jeder finiten<br />

Verbalform (polypersonale Flexion). Die Markierung der Nominalflexion (Deklination)<br />

erfolgt am Ende einer Wortgruppe (Syntagma).<br />

Phonologie [Bearbeiten]<br />

Das Vokalsystem ist dreistufig und unterscheidet keine Vokalquantitäten, die Vokale<br />

sind /a, e, i, o, u/. Die Konsonanten sind in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Die Konsonanten des <strong>Baskische</strong>n

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