Mein PC & ich Gesünder leben mit PC & Internet (Vorschau)
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ZUKUNFTSMUSIK<br />
Ferndiagnose und<br />
Therapie über eine<br />
<strong>Internet</strong>verbindung<br />
Abfahrt und können in der so gewonnenen Zeit<br />
mehr Patienten versorgen.<br />
● Die Ferndiagnose: Das selbst erstellte EKG ist<br />
nur ein Beispiel für Gesundheitswerte, die der<br />
Patient <strong>mit</strong>hilfe elektronischer Geräte zu Hause<br />
messen kann. Auch Blutdruck, Blutzuckerwerte<br />
und andere für eine Diagnose w<strong>ich</strong>tige Werte<br />
kann der Arzt so aus der Ferne er<strong>mit</strong>teln.<br />
● Die Gesundheitskontrolle: Patienten, deren<br />
Herz- oder Blutdruckwerte überwacht werden<br />
sollen, müssen n<strong>ich</strong>t für jede Messung in die<br />
Praxis. Der Arzt kann den Verlauf einer Krankheit<br />
so auch lückenloser verfolgen.<br />
● Die Telekonsultation: N<strong>ich</strong>t nur zwischen<br />
Arzt und Patient schlägt die Telemedizin Brücken,<br />
auch Ärzte können s<strong>ich</strong> über das <strong>Internet</strong><br />
konsultieren – zum Wohl des Patienten.<br />
● Die Betreuung: Allein die Frage „Wie geht es<br />
Ihnen heute“ kann der Arzt durch die Telemedizin<br />
dem Patienten häufiger stellen.<br />
● Die Therapie: Basiert die Therapie auf Gesprächen<br />
wie bei z. B. psychischen Erkrankungen,<br />
kann sie per Telemedizin durchgeführt werden.<br />
Ein Beispiel ist die Teletherapie gegen Stottern,<br />
die die Techniker Krankenkasse <strong>mit</strong> dem „Institut<br />
der Kasseler Stottertherapie“ entwickelte<br />
und die in diesem Herbst startet: Ein Jahr lang<br />
„treffen“ s<strong>ich</strong> Patienten zu Hause vor dem Bildschirm<br />
tägl<strong>ich</strong> in Einzel- und Gruppensitzungen<br />
<strong>mit</strong> ihrem Therapeuten.<br />
Noch viele offene Fragen<br />
Auch für die DAK-Gesundheit ist Telemedizin<br />
keine Utopie mehr. Die Krankenkasse bietet<br />
Patienten <strong>mit</strong> Herzproblemen ein Frühwarnsystem<br />
gegen Schlaganfälle an. Ihnen wird ein<br />
„BioMonitor“ zur Herzüberwachung implantiert,<br />
das bei Unregelmäßigkeiten den Arzt alarmiert.<br />
Trotz dieser positiven Beispiele steckt die Telemedizin<br />
noch in den Kinderschuhen. So existieren<br />
weder ausre<strong>ich</strong>ende rechtl<strong>ich</strong>e Regelungen<br />
noch klar definierte Qualitätsstandards. Die S<strong>ich</strong>erheit<br />
der Patientendaten muss erst gewährleistet<br />
sein, und auch die Bürokratie hinkt der<br />
technischen Entwicklung hinterher: Die Ärzte<br />
wissen noch n<strong>ich</strong>t, wie sie telemedizinische<br />
Leistungen abrechnen können. Und n<strong>ich</strong>t zuletzt<br />
müssen auch die Patienten erst lernen, einen<br />
Hausbesuch per Bildschirm zu akzeptieren.<br />
Elektronik im Dienst der Gesundheit<br />
Die Telemedizin ist Teil der „eHealth“ (spr<strong>ich</strong>,:<br />
ieh-Hälts, e-Gesundheit), worunter man jeden<br />
Einsatz elektronischer Mittel in der Medizin versteht.<br />
Dazu zählen n<strong>ich</strong>t nur medizinische Geräte,<br />
der Einsatz von Computern in der Medizin<br />
und die Vernetzung medizinischer Institutionen,<br />
sondern auch teils futuristisch anmutende<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel für Patienten: Kontaktlinsen, die den<br />
Blutzuckerspiegel und Augendruck messen, elektronische<br />
Brillen für Sehgeschädigte bis hin zu<br />
roboterähnl<strong>ich</strong>en Arm- und Handprothesen. Die<br />
Forschung hierzu ist weltweit in vollem Gange.<br />
ARZTBESUCH<br />
Bildschirm statt<br />
Praxis: eine <strong>Internet</strong>-Sprechstunde<br />
am Tablet-<strong>PC</strong><br />
HINWEIS:<br />
■ Mehr Infos zum<br />
diesem Thema<br />
finden Sie u. a.<br />
auf der <strong>Internet</strong>seite<br />
der „Deutschen<br />
Gesellschaft<br />
für Telemedizin“<br />
(DGTelemed):<br />
www.dgtelemed.de<br />
mein <strong>PC</strong> & <strong>ich</strong> 4/2014 67