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Harry Potter und der Halbblutprinzcqpvlva.pdf

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Menge Dinge, merkwürdige Dinge …«<br />

Sie sah Dumbledore erneut an, mit geröteten Wangen, doch mit<br />

festem Blick.<br />

»Ich glaube nicht, dass ihn viele vermissen werden.«<br />

»Sie werden sicher verstehen, dass wir ihn nicht die ganze Zeit<br />

bei uns behalten können?«, sagte Dumbledore. »Er wird zumindest<br />

jeden Sommer hierher zurückkehren müssen.«<br />

»Oh, nun ja, besser als ein Hieb auf die Nase mit einem rostigen<br />

Schürhaken«, sagte Mrs Cole mit einem kleinen Schluckauf. Sie<br />

stand auf <strong>und</strong> <strong>Harry</strong> stellte beeindruckt fest, dass sie ziemlich gerade<br />

stehen blieb, obwohl <strong>der</strong> Gin inzwischen zu zwei Dritteln geleert<br />

war. »Ich nehme an, Sie möchten ihn sehen?«<br />

»Sehr gern«, sagte Dumbledore <strong>und</strong> erhob sich ebenfalls.<br />

Sie führte ihn aus ihrem Büro <strong>und</strong> die steinerne Treppe hoch <strong>und</strong><br />

rief unterwegs den Angestellten <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>n Anweisungen <strong>und</strong><br />

Ermahnungen zu. Die Waisen trugen alle die gleiche Art gräulichen<br />

Kittel, wie <strong>Harry</strong> bemerkte. Sie wirkten einigermaßen gut<br />

versorgt, doch zweifellos war dies ein düsterer Ort für ein heranwachsendes<br />

Kind.<br />

»Da sind wir«, sagte Mrs Cole, als sie auf dem zweiten Treppenabsatz<br />

abgebogen waren <strong>und</strong> vor <strong>der</strong> ersten Tür in einem langen Korridor<br />

stehen blieben. Sie klopfte zweimal <strong>und</strong> trat ein.<br />

»Tom? Du hast Besuch. Das ist Mr Dumberton - Verzeihung,<br />

D<strong>und</strong>erbore. Er kommt, um dir zu sagen - nun, er soll es dir selbst<br />

erzählen.«<br />

<strong>Harry</strong> <strong>und</strong> die beiden Dumbledores betraten das Zimmer, <strong>und</strong><br />

Mrs Cole schloss die Tür hinter ihnen. Es war ein kleiner, kahler<br />

Raum, <strong>der</strong> nichts weiter enthielt als einen alten Klei<strong>der</strong>schrank<br />

<strong>und</strong> ein eisernes Bettgestell. Ein Junge saß auf den grauen Decken,<br />

die Füße vor sich ausgestreckt, mit einem Buch in <strong>der</strong> Hand.<br />

Tom Riddles Gesicht trug keine Spur <strong>der</strong> Gaunts. Meropes letzter<br />

Wunsch war in Erfüllung gegangen: Er war eine kleine Ausgabe<br />

seines gut aussehenden Vaters, groß für seine elf Jahre, dunkelhaarig<br />

<strong>und</strong> blass. Seine Augen verengten sich leicht, als er Dumbledores<br />

exzentrische Erscheinung musterte. Für einen Moment herrschte<br />

Stille.<br />

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