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Fantasy Fun-Fiction Leseprobe "Die Pforte von Nebadon"

Sam erlebt das Abenteuer seines Lebens, als er eigentlich nur auf der Suche nach einem neuen Job ist. Er landet auf mysteriöse Art und Weise im Reich Nebadon, das sich verborgen tief im Erdinneren befindet. Dort erfährt er von seinem geheimnisvollen Auftrag, gemeinsam mit Miranda-Panda den atlantischen Kristall zu … Ach, weißt du was? Am besten liest du das Buch doch einfach selber … Im Anhang findest du (exclusiv für die Neuauflage) drei unterschiedliche Kurzgeschichten - viel Spaß :-)

Sam erlebt das Abenteuer seines Lebens, als er eigentlich nur auf der Suche nach einem neuen Job ist. Er landet auf mysteriöse Art und Weise im Reich Nebadon, das sich verborgen tief im Erdinneren befindet. Dort erfährt er von seinem geheimnisvollen Auftrag, gemeinsam mit Miranda-Panda den atlantischen Kristall zu … Ach, weißt du was? Am besten liest du das Buch doch einfach selber … Im Anhang findest du (exclusiv für die Neuauflage) drei unterschiedliche Kurzgeschichten - viel Spaß :-)

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

zu:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Pforte</strong> <strong>von</strong> Nebadon<br />

Roger Kappeler<br />

3. Auflage<br />

ISBN-13: 978-1-50069-063-2<br />

ISBN-10: 1500690635<br />

Korrektorat & Layout: Petra Schmidt, www.lektorat-ps.com<br />

Covergestaltung: H.-S. Damaschke, www.sheep-black.com<br />

Title page by Gary Tonge, www.visionafar.com<br />

Verlag: Create Space Independent Publishing Platform<br />

© 2014 by Roger Kappeler, Embrach (CH)<br />

www.rogerkappeler.ch<br />

<strong>Die</strong> Buch- und Cover-Rechte liegen beim Autor.<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung und Vervielfältigung – auch auszugsweise – ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Autors gestattet. Alle<br />

Rechte, auch die der Übersetzung des Werkes, liegen beim Autor. Zuwiderhandlung<br />

ist strafbar und verpflichtet zu Schadenersatz.<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:<br />

<strong>Die</strong> Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind<br />

im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

Der Dank des Autors geht an Frau Petra Schmidt, ohne deren Hilfe<br />

die 3. Auflage in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.<br />

2


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

1. Ein fast ganz normaler Tag<br />

Nebadon ruft dich. Finde den goldenen Mittelweg, hörte<br />

ich eine sanfte Stimme in meinem Geist. Ja, ja, wieder<br />

mal so ein sinnloser Klugscheißer-Traum, war der erste<br />

Gedanke, der mir an jenem Morgen durch den<br />

Kopf ging. Doch eine Sekunde später saß ich kerzengerade<br />

in meinem Bett und schaute mit großen<br />

Augen und offenem Mund auf die Uhr an meinem<br />

Radiowecker.<br />

„Verdammt“, sagte ich laut vor mich hin und<br />

versuchte, meine Gedanken zu ordnen.<br />

Montagmorgen. Neuer Job. Erster Arbeitstag.<br />

Verschlafen. In Sekundenbruchteilen überlegte ich,<br />

wie ich es doch noch schaffen könnte, pünktlich im<br />

Büro auf der Matte zu stehen. Wie <strong>von</strong> einem Skorpion<br />

gestochen spickte ich aus dem Bett und stürmte<br />

ins Bad. Ich wusch mir das Gesicht, zog mich<br />

rasch an und verließ die Wohnung fluchtartig. Wohl<br />

ein bisschen zu fluchtartig, wie sich bald herausstellen<br />

sollte. An der Bushaltestelle bemerkte eine ältere<br />

Dame lächelnd, dass ihr meine bunten Hosen gut<br />

gefallen würden, vor allem bei diesem grauen Regenwetter.<br />

Erstaunt über diesen Kommentar blickte<br />

ich an mir herunter und musste entsetzt feststellen,<br />

dass ich noch die Pyjamahose anhatte. Verlegen<br />

grinsend bedankte ich mich für das tolle Kompliment.<br />

In diesem Moment kam der Bus, fuhr durch<br />

die nicht eben kleine Regenpfütze, die sich direkt vor<br />

meiner Nase befand, und spritzte mich <strong>von</strong> oben bis<br />

3


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

unten mit Wasser voll. Klitschnass stand ich also da<br />

mit meinem eben noch frisch gebügelten und trockenen<br />

Hemd sowie der lächerlich bunten Pyjamahose.<br />

<strong>Die</strong> alte Dame, die das alles gar nicht mitgekriegt<br />

hatte, wünschte mir noch einen schönen Tag<br />

und stieg in den Bus. Nein, nein, ich fühlte mich<br />

überhaupt nicht verarscht. Kein bisschen.<br />

c<br />

Mir blieb nichts anderes übrig, als nochmals nach<br />

Hause zu gehen, um mich umzuziehen. Dummerweise<br />

war dies jedoch mein einziges gebügeltes<br />

Hemd gewesen. In der Seitenstraße vor meinem<br />

Wohnblock kam mir eine Mutter mit ihrem Kind<br />

entgegen. Das kleine Mädchen zeigte mit dem Finger<br />

auf mich und sagte laut zu ihrer Mutter:<br />

„Guck mal, Mami, der Mann mit den lustigen<br />

Kleidern hat sich in die Hosen gemacht, die sind<br />

ganz nass.“<br />

Zum zweiten Mal blickte ich an mir herunter,<br />

nur um festzustellen, dass es tatsächlich so aussah,<br />

als ob ich mit vollgepissten Pyjamahosen herumlief.<br />

Endlich zu Hause angekommen riss ich hastig die<br />

erstbesten Klamotten aus dem Kleiderschrank und<br />

zog mich um. <strong>Die</strong> Uhr am Radiowecker erinnerte<br />

mich gnadenlos daran, dass ich in exakt zwölf Minuten<br />

meine neue Arbeitsstelle antreten sollte.<br />

„Komm schon, alter Junge“, versuchte ich mich<br />

zu motivieren, „das schaffst du doch lockerflockig.“<br />

4


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Dann startete ich den zweiten Versuch, diesmal<br />

mit richtigen Hosen. Als ich das Treppenhaus<br />

hinuntersauste wie ein geölter Blitz, kam ich plötzlich<br />

auf die glorreiche Idee, dass ich ein Taxi nehmen<br />

könnte. Dann würde ich es vielleicht gerade<br />

noch rechtzeitig schaffen. Ich hatte Glück. Vor der<br />

Bank stand zufällig ein freies Taxi. Ohne zu zögern,<br />

stieg ich ein und gab dem Fahrer den gewünschten<br />

Zielort bekannt. Doch der schrie mich, ebenfalls<br />

ohne zu zögern, grundlos an:<br />

„Verpiss dich, Alter! Sofort!“<br />

Ich hielt das für einen schlechten Scherz und<br />

antwortete im selben Tonfall:<br />

„Was soll denn das, du bekiffter Psychopath?<br />

Schon mal was da<strong>von</strong> gehört, dass der Kunde König<br />

ist?“<br />

Dann überstürzten sich die Ereignisse. Ein bewaffneter,<br />

maskierter Gangster riss die Wagentür<br />

auf und hechtete buchstäblich auf den Rücksitz.<br />

Ich selber saß vorne auf dem Beifahrersitz. Der<br />

Fahrer drückte auf das Gaspedal wie ein Irrer und<br />

brauste mit quietschenden Reifen da<strong>von</strong>.<br />

„Wer zur Hölle ist denn das?!“, schrie der Maskenmann<br />

den Fahrer an.<br />

„Weiß nicht, aber den können wir vielleicht noch<br />

als Geisel gebrauchen“, antwortete dieser gereizt,<br />

„ansonsten legen wir ihn einfach um.“<br />

Jetzt dämmerte mir erst, dass ich mitten in einen<br />

Banküberfall hineingeraten war, da man hinter uns<br />

auch schon die Polizeisirenen hörte. Ein seltsames<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Gefühl sagte mir, dass heute irgendwie nicht so<br />

mein Glückstag war. Ich versuchte, das Vertrauen<br />

der beiden Männer zu gewinnen, indem ich einen<br />

auf Kumpel machte.<br />

„Hey, Leute“, versuchte ich mit gespielter Lockerheit<br />

ein Gespräch zu beginnen, „ich finde euch<br />

Bankräuber-Jungs wirklich echt stark. In den Fernsehserien<br />

bin ich auch immer auf eurer Seite. Aber<br />

heute ist dummerweise mein erster Arbeitstag in einer<br />

neuen Firma. Könntet ihr mich nicht vielleicht<br />

da vorne beim Bahnhof kurz rauslassen? Ich werde<br />

euch auch nicht bei der Polizei verpetzen, großes<br />

Indianer-Ehrenwort.“<br />

Daraufhin wechselten die beiden Männer ein<br />

paar Worte in einer mir unverständlichen Fremdsprache.<br />

Einen Augenblick später machte der Fahrer<br />

eine Vollbremsung, hielt mir die Knarre an den<br />

Kopf und schrie:<br />

„Raus da, los!“<br />

In Todespanik sprang ich aus dem Auto, rollte<br />

mich seitlich ab und blieb zwischen einem Haufen<br />

Abfallsäcken flach auf dem Boden liegen. Mit den<br />

Händen hielt ich mir die Ohren zu, damit ich wenigstens<br />

den Todesschuss nicht hörte, der mich<br />

vermutlich gleich niederstrecken und dem ganzen<br />

Albtraum ein Ende bereiten würde.<br />

Doch nichts dergleichen geschah. Nach einigen<br />

Schrecksekunden blinzelte ich verstört zwischen<br />

den Müllsäcken hervor. Das Taxi war verschwunden.<br />

Verschwitzt und nach Abfall stinkend rappelte<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

ich mich schließlich auf. <strong>Die</strong> zwei Polizeiwagen, die<br />

mit Blaulicht im Eiltempo dicht neben mir vorbeirasten,<br />

bestätigten mir, dass das soeben Erlebte keine<br />

Fata Morgana, sondern knallharte Realität war.<br />

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass der ganze<br />

Spuk knappe sieben Minuten gedauert hatte. Na ja,<br />

positiv betrachtet hatte ich bei diesem unfreiwilligen<br />

Höllenritt nicht nur Zeit, sondern auch noch<br />

Geld gespart. Das einzige Problem war, dass ich<br />

nun ebenso zerknittert aussah wie vorher an der<br />

Bushaltestelle, mit dem kleinen Unterschied, dass<br />

ich jetzt zusätzlich noch nach Abfall stank wie eine<br />

halbtote Kanalratte.<br />

[…]<br />

4. Eine magische Welt<br />

Als ich das Bewusstsein wiedererlangte, konnte ich<br />

mich im ersten Moment an nichts mehr erinnern,<br />

da ich jegliches Zeit- und Raumgefühl verloren hatte.<br />

Verwirrt blinzelte ich in die Sonne. Es war angenehm<br />

warm und um mich herum ertönte fröhliches<br />

Vogelgezwitscher <strong>von</strong> den Bäumen. Bäume? Plötzlich<br />

dämmerte es mir. Ich erinnerte mich daran, wie<br />

Dave mich retten wollte, kurz bevor ich durch die<br />

eiserne <strong>Pforte</strong> gesogen wurde. Demzufolge musste<br />

ich mich irgendwo im Erdinneren befinden. Aber<br />

seit wann gab es da Bäume, Vögel und Sonnenlicht?<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

„Es gibt hier noch viel mehr Dinge, <strong>von</strong> denen<br />

die Menschen nichts wissen, Sam“, hörte ich eine<br />

freundliche Stimme hinter mir sagen.<br />

Benommen stand ich auf und drehte mich um.<br />

Dort erblickte ich eine hippiemäßige Gestalt mit<br />

langen Haaren und einem bunten Gewand. Lässig<br />

lehnte er an einem Baumstamm, während er ein<br />

paar Vögel fütterte, die zutraulich Körner aus seiner<br />

Hand pickten. Ich bemerkte, dass ich anstelle des<br />

unbequemen Taucheranzuges ebenfalls in eine Art<br />

türkisfarbenen Morgenmantel gekleidet war.<br />

„Wo bin ich denn da gelandet? Etwa in<br />

Woodstock?“, fragte ich den Typen verwundert.<br />

„So ähnlich, es ist hier ebenfalls ziemlich friedlich“,<br />

antwortete er belustigt, „mein Name ist Lemuel<br />

und ich heiße dich willkommen im Reich Nebadon.<br />

Gratuliere, denn du bist der erste Erdenmensch,<br />

der es bis hierher geschafft hat. <strong>Die</strong> <strong>Pforte</strong>n<br />

<strong>von</strong> Nebadon öffnen sich nur denjenigen Wesenheiten,<br />

deren Schwingungsfrequenz energetisch mit<br />

dem Kristalltempel kompatibel ist.“<br />

Nun kapierte ich gar nichts mehr.<br />

„Nebadon? Kristalltempel? Hat das zufälligerweise<br />

etwas mit Atlantis zu tun? Oder bin ich jetzt<br />

komplett im falschen Film?“<br />

Lemuel amüsierte sich köstlich über meine Verwirrtheit.<br />

„Nein, du Scherzkeks, du bist zufälligerweise im<br />

richtigen Film. Komm, setz dich hier neben mich<br />

ins Gras, Sam, ich werde dir alles erklären.“<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Neugierig machte ich es mir im weichen Gras<br />

neben Lem gemütlich. Obwohl seine Augen vor<br />

Heiterkeit und Schalk leuchteten, war darin deutlich<br />

eine tiefe Weisheit zu erkennen. Seine ganze Erscheinung<br />

war irgendwie zeitlos, man konnte nicht<br />

sagen, ob er jung oder alt war. Während wir auf<br />

dieser saftig grünen Blumenwiese im Schatten einer<br />

alten Eiche saßen, begann Lemuel zu erzählen:<br />

„Nebadon nennt man das Reich, das schon seit<br />

Urzeiten im Inneren der Erde existiert. Da es sich<br />

außerhalb <strong>von</strong> Zeit und Raum befindet, gelten die<br />

physikalischen Gesetze, so wir ihr sie kennt, bei uns<br />

nicht. Viele eurer menschlichen Sagen und Mythen<br />

haben hier ihren Ursprung. Was für euch Märchen<br />

sind, ist für uns Wirklichkeit. Das Wort ‚unmöglich‘<br />

hat hier keine Bedeutung.“<br />

„Cool. Gibt es <strong>von</strong> Nebadon auch einen Ferienprospekt?<br />

Vielleicht können wir ja doch noch ins<br />

Geschäft kommen. So eine Wellness-Woche im<br />

Schlaraffenland würde bestimmt niemandem schaden.“<br />

„<strong>Die</strong> Menschen würden dieses Paradies hier innerhalb<br />

kürzester Zeit zerstören, genauso, wie sie es<br />

mit dem Rest der Welt getan haben. Deshalb durfte<br />

bis jetzt niemand etwas da<strong>von</strong> erfahren. Aber jetzt<br />

ändert sich das. <strong>Die</strong> Welt ist im Umbruch. Es ist an<br />

der Zeit, euren Blickwinkel für die tatsächlichen<br />

Abläufe im Universum zu erweitern. Atlantis ist<br />

damals untergegangen, weil fremde Wesen in die<br />

Entwicklung der Menschheit eingriffen und sie ma-<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

nipuliert haben. Das war der Auslöser für all die<br />

Kriege, Zerstörung und den Hass unter den Menschen.<br />

Doch nun muss die Erde in die nächsthöhere<br />

Dimensionsebene aufsteigen, damit die kosmische<br />

Ordnung aufrechterhalten wird. Darum ist es<br />

nun höchste Zeit für die Menschen, aus dem<br />

Dämmerschlaf zu erwachen und etwas dagegen zu<br />

unternehmen. Verstehst du das alles einigermaßen?“<br />

„Einigermaßen ja, auch wenn es sich eher nach<br />

einer abgedrehten Science-<strong>Fiction</strong>-Story anhört.<br />

Aber irgendwo habe ich das kürzlich schon einmal<br />

gehört …“<br />

„… finde den goldenen Mittelweg“, flüsterte mir<br />

Lem zu. „Erinnerst du dich an diese Worte? Du hast<br />

sie neulich als Klugscheißer-Traum abgetan, aber in<br />

Wahrheit warst du hier bei mir auf dieser Wiese.<br />

Denk daran, hier gibt es weder Vergangenheit noch<br />

Zukunft. Alles findet sozusagen gleichzeitig in der<br />

Gegenwart statt. In deiner Zeitrechnung liegt der<br />

Traum über eine Woche zurück, aber für mich<br />

macht das keinen Unterschied, denn alles existiert<br />

parallel nebeneinander.“<br />

„Soll das heißen, ich habe nicht nur <strong>von</strong> diesem<br />

Ort, also <strong>von</strong> meiner eigenen Zukunft, geträumt,<br />

sondern ich war beziehungsweise bin wirklich<br />

hier?“<br />

„Genau das soll es heißen“, fuhr Lemuel fort,<br />

„ich glaube, du hast es verstanden. Nun bist du natürlich<br />

nicht zufällig hier gelandet. Wenn du auf die<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Ereignisse in deinem Leben während den letzten<br />

paar Tage zurückblickst, wirst du bemerken, dass<br />

dich das Schicksal sozusagen automatisch hierher<br />

geführt hat. Über deine Mission weißt du ja schon<br />

Bescheid. Du sollst ein Stück vom Kristalltempel,<br />

wo das gesamte planetare Wissen gespeichert ist,<br />

zurück in deine Welt bringen. Darin liegt der<br />

Schlüssel verborgen, welcher der Menschheit den<br />

Weg aus den Verstrickungen aufzeigt. Du bist der<br />

Bote, der den Menschen das Erbe <strong>von</strong> Atlantis<br />

überbringen soll. Bist du bereit dazu, Sam?“<br />

„Ahem, ja, theoretisch schon“, erwiderte ich<br />

kleinlaut.<br />

„Du bist mir ja ein schöner Witzbold. Was heißt<br />

denn da theoretisch?“<br />

„Na ja, immerhin hängt die Zukunft der<br />

Menschheit <strong>von</strong> mir ab, da bin ich schon ein bisschen<br />

unter Druck. Wirst du mir bei dieser heiklen<br />

Mission beistehen?“<br />

„Nö, das ist dein Problem. Mir geht die Menschheit<br />

ziemlich am Arsch vorbei.“<br />

Ich starrte ihn fassungslos an.<br />

„Wie bitte?“<br />

Lemuel lachte lauthals heraus.<br />

„Ach Sam, ich mache doch nur Spaß. Klar werde<br />

ich dir dabei behilflich sein. Zusammen werden wir<br />

das schon hinkriegen. Nur nichts überstürzen, immer<br />

locker bleiben, Sportsfreund. Aber jetzt bist du<br />

sicherlich erschöpft und hungrig. Komm, lass uns<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

in die Stadt gehen. Du sollst bei uns als Ehrengast<br />

behandelt werden.“<br />

Lem stand auf, stolperte über seinen Mantel und<br />

fiel der Länge nach hin.<br />

„Nur nichts überstürzen, immer locker bleiben,<br />

Sportsfreund“, zog ich ihn lachend auf.<br />

Dann marschierten wir los, frohen Mutes und<br />

voller Tatendrang.<br />

[…]<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Autor<br />

Roger Kappeler<br />

erkannte bereits in der Schulzeit, dass seine blühende Fantasie<br />

bisweilen mit ihm durchgeht. Das Schreiben fiel ihm nie besonders<br />

schwer. Während einer sechsmonatigen Indienreise<br />

entstanden erste Ideen, aus denen schließlich die Starchild-<br />

Terry-Geschichten hervorgingen.<br />

Wie viele Autoren stand auch er vor der Wahl, sich anzupassen<br />

oder bei dem zu bleiben, was ihn als individuellen Autor<br />

auszeichnet. Er entschied sich – wie sollte es anders sein –<br />

für die Individualität und riskierte damit, dass manche Leser<br />

seine Werke zerreißen würden, hoffte jedoch, dass die auf seine<br />

Merkmale abgestimmte Lesergruppe größer wird und ihm<br />

treu bleibt, solange er sich selbst treu bleibt.<br />

Seine Zeilen sind gepaart mit humoristischem, zuweilen<br />

flapsigem, der Alltagssprache entlehntem Stil, welcher das<br />

stetige Element aller seiner Geschichten darstellt, aber natürlich<br />

auch substanzielle Themen des Lebens und Gedanken<br />

enthält.<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Bereits erschienen<br />

"Mein letzter Tag auf der Erde"<br />

<strong>Fantasy</strong>, SF, 187 Seiten<br />

15


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

"Hasret – Lady in Black"<br />

Roman, 204 Seiten<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

"Zürich – Magic happens"<br />

Roman, 170 Seiten<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

"Der Fluss des Lebens"<br />

<strong>Fantasy</strong>, SF, 150 Seiten<br />

18


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

"Delia: Zwischen den Welten"<br />

<strong>Fantasy</strong>, SF, 241 Seiten<br />

19


<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

In 2. Auflage in Kürze erhältlich<br />

<strong>Fantasy</strong>, Science <strong>Fiction</strong>, Abenteuer<br />

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler<br />

Auf www.rogerkappeler.ch findet ihr mehr über Kappelers<br />

fantastische Geschichten.<br />

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