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eload<br />
24<br />
Rubrik Ges<strong>und</strong>heit, Lifestyle<br />
Thema Tiermedizin - Ungeziefer<br />
Umfang 18 Seiten<br />
eBooklet 00708<br />
Preis 2,95 Euro<br />
Autor Anke Henne<br />
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24 St<strong>und</strong>en am Tag.<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere<br />
Plagegeister<br />
Anke Henne<br />
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eload24 GmbH<br />
Blegistrasse 7<br />
CH-6340 Baar<br />
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24<br />
Copyright © 2008 eload24 GmbH<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Trotz sorgfältigen Lektorats können sich<br />
Fehler einschleichen. Autoren <strong>und</strong> Verlag<br />
sind deshalb dankbar für Anregungen<br />
<strong>und</strong> Hinweise. Jegliche Haftung für Folgen,<br />
die auf unvollständige oder fehlerhafte<br />
Angaben zurückzuführen sind, ist jedoch<br />
aus geschlossen.<br />
Copyright für Text, Fotos, Illustrationen:<br />
Anke Henne<br />
Coverfoto: © Ivan Mateev - iStockphoto<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere<br />
Plagegeister<br />
Anke Henne<br />
Inhalt<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister .................................. 3<br />
Wirksame Ungezieferbekämpfung auf natürlichem<br />
Weg für unsere Haustiere .................................................... 3<br />
<strong>Ektoparasiten</strong>: <strong>Ursachen</strong> <strong>und</strong> <strong>Symptome</strong> ................................ 4<br />
Flöhe ................................................................................ 5<br />
Läuse................................................................................ 6<br />
Zecken .............................................................................. 6<br />
Milben ...............................................................................8<br />
Haarlinge ..........................................................................8<br />
Pilze .................................................................................9<br />
Vorbeugung ..................................................................... 10<br />
Haltung <strong>und</strong> Pflege ........................................................... 10<br />
Ernährung ....................................................................... 11<br />
Weitere Maßnahmen ......................................................... 11<br />
Fazit ............................................................................... 13<br />
Behandlung ..................................................................... 14<br />
Alternative für die kalte Jahreszeit: .................................... 15<br />
Nachbehandlung .............................................................. 16<br />
Grenzen der Selbstbehandlung ........................................... 17<br />
Bezugsquellen .................................................................. 18
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Zecken, Flöhe <strong>und</strong><br />
andere Plagegeister<br />
Wirksame Ungezieferbekämpfung auf<br />
natürlichem Weg für unsere Haustiere<br />
Gerade im Sommer werden unsere Haustie-<br />
re häufig von verschiedenen Plagegeistern<br />
heimgesucht. Juckreiz, Hautschr<strong>und</strong>en, eitri-<br />
ge Entzündungen <strong>und</strong> Haarausfall quälen das<br />
Tier <strong>und</strong> seine Besitzer gleichermaßen. Meist<br />
weiß man sich nicht anders zu helfen, als mit<br />
starken chemischen Mitteln das Ungeziefer zu<br />
vergiften. Doch diese „Repellents“ genannten<br />
Mittel wirken auch auf den Haustierorganis-<br />
mus giftig. Einige Produkte sind so hochto-<br />
xisch, dass man laut Beipackzettel sein Tier<br />
einige Tage nicht anfassen soll <strong>und</strong> kleine Kin-<br />
der aus seiner Umgebung fernhalten muss. Da<br />
sich H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen durch Ablecken ihr Fell<br />
reinigen <strong>und</strong> Pferde sich durch gegenseitiges<br />
Beknabbern die Haut pflegen, gelangen diese<br />
Mittel nicht nur über die Haut in den Orga-<br />
nismus, sondern werden auch abgeschluckt.<br />
Tiere, die häufig derart behandelt werden oder<br />
diese Mittel sogar zur Vorbeugung verabreicht<br />
bekommen, leiden irgendwann unter Erkran-<br />
kungen der Stoffwechselorgane. Leber <strong>und</strong><br />
Nieren sind am häufigsten betroffen. Und oft-<br />
mals stellen sich aufgr<strong>und</strong> dieser Vergiftungen<br />
erneut Juckreiz <strong>und</strong> offene Hautstellen ein.<br />
Viele Tierbesitzer fragen nach Alternativen,<br />
<strong>und</strong> die gibt es tatsächlich. Gute Pflege <strong>und</strong><br />
ein ges<strong>und</strong>es Immunsystem, dazu hilfrei-<br />
che Futterkomponenten, ätherische Öle oder<br />
andere pflanzliche Duftstoffe bieten guten<br />
Schutz. Aber auch den akuten Befall kann<br />
man meist mit sanfteren Mitteln bekämpfen.<br />
Ich zeige Ihnen in diesem eBooklet die Mög-<br />
lichkeiten zur Selbsthilfe auf <strong>und</strong> gebe Ihnen<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 3
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eine Leitlinie an die Hand, wann (Krank-<br />
heitsverlauf) <strong>und</strong> wo (Tierarzt oder Tierheil-<br />
praktiker) Sie sich therapeutischen Rat holen<br />
sollten.<br />
<strong>Ektoparasiten</strong>: <strong>Ursachen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Symptome</strong><br />
Als <strong>Ektoparasiten</strong> bezeichnet man all jenes<br />
Ungeziefer, das außen auf dem Körper parasi-<br />
tiert. Haustiere können sich <strong>Ektoparasiten</strong> bei<br />
vielen Gelegenheiten einfangen: beim Frei-<br />
lauf im Gelände, in hohem Gras, durch An-<br />
steckung von befallenen Artgenossen, durch<br />
Betreten eines verseuchten Areals. Schlecht<br />
gepflegtes Fell, offene eitrige Hautstellen <strong>und</strong><br />
schuppige Haut ziehen Parasiten an, da sie<br />
eine verlockende Ausdünstung haben. Sie<br />
können sowohl im Sommer als auch im Win-<br />
ter auftreten, wobei die meisten Arten im<br />
Sommer aktiver sind. Dadurch verstärkt sich<br />
die Problematik in der warmen Jahreszeit.<br />
Parasitenbefall erkennt man meist zuerst an<br />
verstärktem Juckreiz. An wenig behaarten<br />
Körperpartien kann man auch gerötete Haut<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 4
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feststellen. Schwellungen, Schr<strong>und</strong>en, Krus-<br />
ten <strong>und</strong> tiefere Erosionen sowie lederartige<br />
Hautpartien entstehen erst durch das anhal-<br />
tende Jucken <strong>und</strong> Schubbern. Haarausfall,<br />
vor allem wenn er ohne deutliche Kratzspu-<br />
ren entsteht, deutet meist auf Milben oder<br />
Pilze hin. Alle diese <strong>Symptome</strong> können auch<br />
andere <strong>Ursachen</strong> haben, aber bevor man auf-<br />
wendigere Untersuchungen macht, sollte ein<br />
Parasitenbefall sicher ausgeschlossen werden.<br />
Flöhe<br />
Der Floh ist ein nichtfliegendes Insekt, des-<br />
sen Rüssel ein kombiniertes Beiß- <strong>und</strong> Stech-<br />
werkzeug darstellt. Er hat extrem kräftige<br />
<strong>und</strong> lange Hinterbeine, die seine Sprungkraft<br />
ermöglichen. Der Floh springt nicht zielge-<br />
richtet. Er kann sich auf dem Tier gut zwi-<br />
schen den Haaren fortbewegen, da er einen<br />
seitlich abgeplatteten Körper hat. Umgeben<br />
von einem festen Chininpanzer kann man<br />
ihn nur schwer zerdrücken, man muss ihn<br />
knacken oder zerreiben, wenn man ihn töten<br />
will. Besonders die Floheier sind sehr wider-<br />
standsfähig gegenüber Bekämpfungsmitteln.<br />
Auch die Larven sind gut geschützt. Sie hal-<br />
ten sich zumeist im warmen Lager des Tieres<br />
auf <strong>und</strong> ernähren sich von zerfallenen orga-<br />
nischen Stoffen des Wirtstieres <strong>und</strong> vom Kot<br />
ihrer Elterntiere. Dort entwickeln sie sich in<br />
Ruhe zur nächsten Flohgeneration. Deshalb<br />
folgt den meisten Behandlungen ein erneuter<br />
Ausbruch des Befalles. Man muss sehr sorg-<br />
fältig die Umgebung des Tieres mitbehandeln,<br />
um eine Verbreitung zu verhindern.<br />
Typisch für den Flohbefall ist hartnäckiges,<br />
wiederholtes Jucken, besonders plötzliches<br />
Aufspringen, um sich wie wild zu beknabbern<br />
oder zu kratzen. Manche Tiere reagieren auch<br />
schon allergisch auf den Speichel der Flöhe.<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 5
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Das äußert sich zuerst in einer Art Nessel-<br />
fieber: Viele kleine, stark juckende Pusteln,<br />
zum Teil mit wässriger Füllung, die aufgehen<br />
<strong>und</strong> dann krustig abheilen, sind das erste<br />
Symptom. Die Allergie kann auch schon von<br />
einigen wenigen Flöhen ausgelöst werden. Da<br />
man nur schwer adulte (erwachsene) Insek-<br />
ten im Fell findet, lässt sich der Flohbefall<br />
am besten mit einem Trick nachweisen: Man<br />
kämmt das Fell des Wirtstieres mit einem<br />
engzinkigen Flohkamm gut durch <strong>und</strong> klopft<br />
diesen anschließend auf einem feuchten Zell-<br />
tuch aus. Der anfänglich schwarze Kot zieht<br />
dann bräunlich-rote Ränder, da der Flohkot<br />
hauptsächlich aus verdautem Blut besteht.<br />
Jedwede Behandlung muss mindestens drei<br />
Mal im Abstand von einer Woche wiederholt<br />
werden, damit auch nachwachsende Insekten<br />
erreicht werden.<br />
Läuse<br />
Läuse kommen bei Tieren eher selten vor. Sie<br />
sind sehr wirtsspezifisch <strong>und</strong> wechseln nicht<br />
von einer Tierart auf die andere. Sie verbrin-<br />
gen am liebsten ihre ganze Entwicklung am<br />
Wirt, aber Eier können durch ausfallende Haa-<br />
re in die Umgebung gelangen <strong>und</strong> reifen auch<br />
dort. Sie haben eine Entwicklungszeit von bis<br />
zu 17 Tagen, was eine Wiederholungsbehand-<br />
lung von mindestens drei Malen im Abstand<br />
von einer Woche bedingt. <strong>Symptome</strong> sind<br />
starker Juckreiz <strong>und</strong> erkennbare Nissen (Eiab-<br />
lagerungen) an den Haaren, besonders an der<br />
weniger behaarten Bauchseite, zwischen den<br />
Hinterschenkeln <strong>und</strong> in den Achselhöhlen.<br />
Zecken<br />
Die Zecke, auch „Holzbock“ genannt, gehört<br />
zu den Milben <strong>und</strong> wie diese zu den Spinnen-<br />
tieren. Sie ist nicht nur unangenehm, weil<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 6
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sie Blut saugt, sondern auch ein erhebli-<br />
cher Krankheitsüberträger. Borreliose, FSME<br />
(Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Hirn-<br />
hautentzündung), Rickettsiose (Fleckfieber),<br />
Ehrlichiose oder Babesiose (H<strong>und</strong>emalaria)<br />
sind nur einige von über 50 möglichen Krank-<br />
heiten, die sie übertragen können. Es ist also<br />
längst nicht ausreichend, den H<strong>und</strong> gegen<br />
Borreliose impfen zu lassen, denn die meis-<br />
ten Krankheiten kann man noch gar nicht<br />
impfen. Außerdem würde es jeden Organis-<br />
mus überfordern, wenn man gegen alles heu-<br />
te Mögliche impfen wollte. Der Biss der Zecke<br />
ist nicht schmerzhaft, da sie in ihrem Spei-<br />
chel ein schmerzstillendes Sekret hat. Man<br />
bemerkt sie meist erst, wenn sie sich schon<br />
ziemlich voll gesaugt hat.<br />
Am Beißwerkzeug befinden sich kleine Wi-<br />
derhaken, deshalb sollte man sie herausdre-<br />
hen <strong>und</strong> nicht nur ziehen. Da sie aber kein<br />
Gewinde hat, ist es egal, in welche Richtung<br />
man dreht. Am leichtesten bewerkstelligt<br />
man das Herausdrehen mit einer speziellen<br />
Zeckenzange. Auf keinen Fall sollte man sie<br />
mit übelriechenden Substanzen, Öl oder Glut<br />
zu entfernen versuchen. Die Zecke bekommt<br />
Todesangst <strong>und</strong> erbricht ihren Mageninhalt<br />
mitsamt sämtlichen Keimen <strong>und</strong> Krankheits-<br />
erregern in die Bissstelle. Das führt zu einer<br />
lokalen Infektion <strong>und</strong> steigert das Risiko der<br />
Krankheitsübertragung. Sollte bei der Ent-<br />
fernung doch einmal der Kopf abreißen <strong>und</strong><br />
in der W<strong>und</strong>e stecken bleiben, sollte man<br />
schnell einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker<br />
hinzuziehen, der die Überreste fachmännisch<br />
entfernen kann. Ansonsten droht eine lokale<br />
Entzündung, die leicht zu eitern beginnt <strong>und</strong><br />
starken Juckreiz verursachen kann.<br />
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Milben<br />
Milben können sowohl auf als auch in der<br />
Haut parasitieren.<br />
Grabmilben (Sarcoptes, <strong>Demo</strong>dex) bohren sich<br />
regelrechte Gänge in die Oberhaut. Der Befall<br />
beginnt meist um Maul <strong>und</strong> Augen herum.<br />
Ohrmilben, die vor allem bei H<strong>und</strong>en vor-<br />
kommen, erkennt man an tiefbraunem Ohr-<br />
schmalz <strong>und</strong> starkem Juckreiz. Schnell sind<br />
die empfindlichen Ohrinnenseiten w<strong>und</strong> ge-<br />
kratzt. Kreisr<strong>und</strong>er Haarausfall ist ein typi-<br />
scher Hinweis auf einen Milbenbefall im Fell.<br />
Grasmilben verursachen Juckreiz besonders<br />
an der Bauchunterseite. Dort kann man auch<br />
häufig bräunliche Hautbeläge erkennen, die<br />
von den Ausscheidungen der Milben stam-<br />
men. Langanhaltender Milbenbefall kann zu<br />
schwarzen Hautverfärbungen führen. Die<br />
Behandlung sollte jeden zweiten Tag über<br />
mindestens drei Wochen erfolgen. Chemische<br />
Medikamente können auch gespritzt werden<br />
oder haben teilweise andere Behandlungs-<br />
zyklen.<br />
Haarlinge<br />
Diese fliegende Lausart kommt vor allem bei<br />
Pferden vor. Besonders häufig sind die Haar-<br />
linge in der Zeit des Frühjahrsfellwechsels,<br />
können aber das ganze Jahr über auftreten.<br />
Meist beginnen die <strong>Symptome</strong> des Befalls in<br />
den Ohren oder im Genick. Man kann kleine,<br />
weiße Punkte, die Eier der Läuse, erkennen.<br />
In den Ohren sieht man kleine eingetrocknete<br />
Blutstropfen, wie von einer feinen Nadel ge-<br />
stochen. Bei fortgeschrittenem Befall wird die<br />
Haut im Ohr weißfleckig <strong>und</strong> schuppig. Star-<br />
kes Kopfschütteln, Reiben an festen Gegen-<br />
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ständen oder anderen Pferden, der Versuch,<br />
mit dem Hinterhuf das Genick zu kratzen,<br />
sind dringende Signale. Die Läuse können<br />
leicht auf andere Pferde übertragen werden,<br />
auf anderen Tierarten bleiben sie meist nicht<br />
lange. Nur bei sehr immungeschwächten<br />
H<strong>und</strong>en oder Katzen kommen sie anhaltend<br />
vor. Meerschweinchen sind auch anfällig für<br />
Haarlinge. Ein ges<strong>und</strong>es Hautklima <strong>und</strong> ein<br />
gutes Immunsystem sind auch für Pferde der<br />
beste Schutz. Die Behandlung erfolgt täglich,<br />
bis die Haut gänzlich abgeheilt ist. Das dau-<br />
ert zwischen ein <strong>und</strong> drei Wochen. Wenn das<br />
Fell noch sehr dicht ist (Winterfell), sollte es<br />
im Genick gekürzt <strong>und</strong> die Mähne vom Genick<br />
an abwärts etwa 20 cm abgeschnitten wer-<br />
den. Dann können sich die Haarlinge schlech-<br />
ter verstecken <strong>und</strong> entgehen der Behandlung<br />
nicht. Im Sommer kann man das Pferd auch<br />
komplett abwaschen, das beseitigt schon mal<br />
etliche Parasiten. Mit entsprechenden Duft-<br />
mischungen kann so ein Vollbad den gesam-<br />
ten aktuellen Befall beseitigen, dann müssen<br />
nur noch die nachwachsenden Exemplare<br />
bekämpft werden. Ein so behandeltes Pferd<br />
kann ohne Weiteres in der Herde bleiben, es<br />
besteht jetzt keine Ansteckungsgefahr mehr.<br />
Pilze<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich kommen Pilze überall vor. Nicht<br />
alle Pilze sind aber Krankheitserreger. Hefen<br />
zum Beispiel sind durchaus ges<strong>und</strong>. Auch<br />
Schimmelpilze können genießbar sein, man<br />
denke nur an entsprechende Käsearten. Aber<br />
einige Arten können Gifte absondern, ande-<br />
re schädigen durch ihren feinen Myceelstaub.<br />
Pilze sind auch maßgeblich an der Verdau-<br />
ung beteiligt, <strong>und</strong> da kommt es dann auf die<br />
ausgewogene Zusammensetzung an, damit<br />
sie positiv wirken <strong>und</strong> nicht schädigen. Auch<br />
die natürliche Keimflora der Haut enthält<br />
Pilze. Sie helfen der Haut bei ihren Schutz-<br />
<strong>und</strong> Entgiftungsaufgaben. Wird diese Flora<br />
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geschädigt oder nur gestört, können allein<br />
schon aus dem Ungleichgewicht Krankheits-<br />
symptome entstehen. Es können sich aber<br />
auch Schadpilze leichter ansiedeln. Pilzin-<br />
fektionen (Mykosen) können mit <strong>und</strong> ohne<br />
Juckreiz ablaufen, sind aber meist mit starker<br />
Schuppenbildung <strong>und</strong> Haarausfall verb<strong>und</strong>en.<br />
Manchmal zieht der Haarausfall (Alopezie) re-<br />
gelrechte Straßen durch das Fell, das ist ein<br />
sicherer Hinweis. Eine Pilzbehandlung sollte<br />
immer eine ganzheitliche Behandlung sein,<br />
die darauf abzielt, das ges<strong>und</strong>e Hautmilieu<br />
wieder herzustellen. Nur selten wird man ei-<br />
nen Pilz los, indem man ihn einfach nur abtö-<br />
tet. Rasch siedelt sich ein anderer Schädling<br />
an, bevor sich die Haut wieder ganz erholt<br />
hat, <strong>und</strong> das ganze Spiel geht von vorne los.<br />
Neben vernünftiger Haut- <strong>und</strong> Fellhygiene,<br />
juckreizstillenden Maßnahmen <strong>und</strong> regenera-<br />
tiven Salben oder Tinkturen muss also auch<br />
eine Stoffwechselbehandlung erfolgen.<br />
Vorbeugung<br />
Haltung <strong>und</strong> Pflege<br />
Der beste Schutz vor <strong>Ektoparasiten</strong> ist eine<br />
ges<strong>und</strong>e Haut. Artgerechte Ernährung, Ver-<br />
meidung von Übergewicht, Fellpflege <strong>und</strong><br />
ausreichend Bewegung helfen dem Organis-<br />
mus, seine Stoffwechselfunktionen ges<strong>und</strong> zu<br />
erhalten. Dann dünstet die Haut keine insek-<br />
tenanziehenden Gerüche aus. Sie ist fest <strong>und</strong><br />
elastisch, so dass die Parasiten schlechter<br />
hinein beißen oder stechen können. An einem<br />
glatten, ges<strong>und</strong>en Haar mit guter Fettschicht<br />
kleben Eier schlechter an. Zu häufiges Baden<br />
mit Shampoo wäscht den Fettfilm ab, bes-<br />
ser ist ein gelegentliches Bad im Teich oder<br />
Bach. Pferde sollten die Gelegenheit haben,<br />
mit Artgenossen Fellpflege zu betreiben, die<br />
Massage trägt zur guten Hautdurchblutung<br />
bei. Katzen, die sich nicht putzen, sind krank.<br />
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Sie bekommen dann schnell Hautparasiten.<br />
H<strong>und</strong>e mit Unterhaar müssen regelmäßig<br />
gebürstet werden, damit die Haut gut atmen<br />
kann. Glattes, glänzendes Fell liegt eng an<br />
<strong>und</strong> erschwert Parasiten den Weg zur Haut.<br />
Ernährung<br />
Achten Sie auf ein ausgewogenes Angebot an<br />
Vitaminen <strong>und</strong> Mineralien. Calcium ist z.B.<br />
wichtig für feste, widerstandsfähige Hautzel-<br />
len. Es ist beteiligt an der Blutgerinnung, das<br />
heißt, kleine W<strong>und</strong>en heilen schneller, wenn<br />
der Körper genügend Calcium zur Verfügung<br />
hat. Eisen ist am Sauerstofftransport beteiligt,<br />
das ist wichtig für die Zellatmung. Vitamin D<br />
wird für den Calciumstoffwechsel benötigt <strong>und</strong><br />
kann vom Organismus nur unter Sonnenlicht<br />
reproduziert werden. Vitamin H, besser be-<br />
kannt als Biotin, ist an Haut-, Haar- <strong>und</strong><br />
Hornbildung beteiligt. Sie sehen also, wie<br />
wichtig ein ausgewogenes Angebot ist. Es<br />
lohnt sich immer, die Futterration noch einmal<br />
auf ihre Inhaltsstoffe zu überprüfen. Die indi-<br />
viduellen Nährstoffbedürfnisse Ihres Tieres<br />
können Sie sich im Zweifel von Ihrem Tierarzt<br />
oder Tierheilpraktiker nennen lassen.<br />
Weitere Maßnahmen<br />
Zur weiteren Prophylaxe können Sie zwischen<br />
verschiedenen natürlichen Produkten wählen:<br />
Kräuterhalsbänder gibt es für H<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Katzen. Sie werden dauerhaft getragen <strong>und</strong><br />
verströmen einen leicht zitrusartigen Duft, der<br />
Insekten nicht schmeckt. Sie sind im Zoofach-<br />
handel zu bekommen, relativ preiswert (ca.<br />
4,00 bis 5,00 €) <strong>und</strong> halten etwa 4 Wochen.<br />
Insektenspray: Inzwischen gibt es ver-<br />
schiedene Repellents auf der Basis von äthe-<br />
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rischen Ölen. Das funktioniert bei H<strong>und</strong>en<br />
sehr gut, aber Vorsicht ist bei Katzen gebo-<br />
ten, die können auf manche Düfte mit all-<br />
ergischen <strong>Symptome</strong>n reagieren. Man muss<br />
unbedingt darauf achten, dass das Mittel für<br />
Katzen geeignet ist. Die Preise sind sehr un-<br />
terschiedlich. Als besonders wirksam hat sich<br />
die Beimischung von Neemöl gezeigt. Neh-<br />
men Sie sich etwas Zeit <strong>und</strong> lesen Sie die<br />
Packungsbeschriftungen genau durch, um für<br />
Ihr Tier das richtige Mittel zu finden. Für Pfer-<br />
de gibt es ebenfalls unterschiedliche Rezeptu-<br />
ren, die alle mehr oder weniger übel riechen.<br />
Hier ist ebenfalls Neemöl als sehr wirksam<br />
anzusehen. Allerdings haben alle diese Mittel<br />
für Pferde zwei Nachteile: Wenn das Pferd ins<br />
Schwitzen kommt, lässt die Wirkung nach,<br />
der Schweißgeruch überlagert noch den<br />
übelsten Duft. Und sie schmecken fast aus-<br />
nahmslos extrem bitter, das hält die Pferde<br />
von der gegenseitigen Fellpflege ab.<br />
Teebaumöl (reines): Es wirkt sehr gut, ist<br />
aber großflächig aufgebracht sehr teuer (20 ml<br />
ca. 4,00 €) <strong>und</strong> verfliegt ziemlich schnell. Von<br />
Katzen wird es nicht vertragen.<br />
Neemöl (reines, kaltgepresstes): Es wirkt<br />
am besten, hält auch lange gegen Schweiß-<br />
geruch durch, schmeckt aber extrem bitter.<br />
Knoblauch: Wenn man es als Futterzu-<br />
satz regelmäßig verabreicht, verleiht es der<br />
Haut einen typischen Duft nach Pizza <strong>und</strong><br />
Pasta, aber den Insekten scheint es nicht<br />
zu schmecken. Als ergänzende Vorbeugung<br />
in ges<strong>und</strong>em Milieu bringt es schon etwas,<br />
aber bei erhöhtem Insektendruck (Jahres-<br />
zeit, Haut vorgeschädigt, Befall in der Um-<br />
gebung etc.) reicht es nicht aus. Besprü-<br />
hen mit starkem Knoblauchsud gibt zwar<br />
einige St<strong>und</strong>en Schutz, wird aber auch von<br />
Schweiß überlagert.<br />
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Kräutermischungen: Sie helfen in Form<br />
von Futterzusatz, den natürlichen Hautme-<br />
chanismus ges<strong>und</strong> zu erhalten. Man sollte<br />
immer eine der Jahreszeit <strong>und</strong> Beanspru-<br />
chung angepasste Mischung wählen. Eine<br />
Abwehr über Hautausdünstungen konnte ich<br />
noch nicht erkennen. Ein Tee aus Brennnes-<br />
sel, Schwarzkümmel <strong>und</strong> Fenchel auf das Fell<br />
gesprüht hilft, bis der Schweißgeruch durch-<br />
kommt. H<strong>und</strong>e vertragen diese Mischung we-<br />
niger. Bei Katzen wäre sie unbedenklich, aber<br />
die mögen sie auch nicht sonderlich.<br />
Fazit<br />
Für die meisten Tiere wird man sich für eine<br />
Kombination aus zwei oder drei Möglichkei-<br />
ten entscheiden, z.B. Neemöl bei Arbeitstie-<br />
ren, Teebaumöl, um kurzfristig Juckreiz zu<br />
beseitigen, <strong>und</strong> Knoblauchfütterung für die<br />
Dauerwirkung. Jeder Tierbesitzer wird schnell<br />
die für ihn praktikabelste Lösung finden.<br />
Giftig wirkende Substanzen sind jedenfalls<br />
nicht notwendig, um einen guten Schutz vor<br />
Parasiten aufzubauen. Sicherlich ist meine<br />
Aufzählung auch noch lange nicht vollstän-<br />
dig, aber ich habe mich hier auf die Mittel<br />
beschränkt, mit denen ich die besten Erfah-<br />
rungen gemacht habe. Eine h<strong>und</strong>ertprozen-<br />
tige Abwehr wird es weder mit Chemie noch<br />
mit natürlichen Substanzen geben, jedoch<br />
kann man die Häufigkeit der Belästigung <strong>und</strong><br />
damit das Infektionsrisiko für übertragbare<br />
Krankheiten deutlich senken, ohne dem Tier<br />
andere Beschwerden durch starke Nebenwir-<br />
kungen einzuhandeln.<br />
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Behandlung<br />
Am Anfang steht die Diagnose: Wenn Ihr<br />
Tier sich übermäßig kratzt, unter starkem<br />
Haarausfall leidet, schr<strong>und</strong>ige, krustige oder<br />
offene Hautstellen hat, häufiger unter Leck-<br />
Ekzemen leidet oder einfach nur auffallend<br />
stumpfes Fell hat, sollten Sie es genauer<br />
untersuchen. Eiablagerungen, sogenannte<br />
Nissen, zeigen sich mit kleinen weißen oder<br />
gelben Punkten, die an den Haaren haften,<br />
<strong>und</strong> lassen Milben oder Läuse vermuten.<br />
Bräunliche Auflagerungen deuten auf Milben<br />
hin, ebenso wie kreisr<strong>und</strong>er Haarausfall. Ju-<br />
ckende Ohren mit kleinen roten Punkten oder<br />
weißlichen, schwulstigen Hautveränderungen<br />
lassen Haarlinge vermuten. Auch bei starkem<br />
Kopfschlagen sollten Sie die Ohren von innen<br />
anschauen. Plötzliches Aufspringen mit an-<br />
schließendem hektischem Kratzen oder Bei-<br />
ßen weist auf Flöhe hin. Juckreiz <strong>und</strong> Haut-<br />
rötungen um Maul <strong>und</strong> Augen herum ist ein<br />
deutlicher Hinweis auf Grabmilben. „Straßen“<br />
ausgefallenen Felles weisen auf einen Pilzbe-<br />
fall hin.<br />
Egal, welche Veränderung Sie an Ihrem Tier<br />
festgestellt haben, die erste Maßnahme sollte<br />
die Reinigung des Felles <strong>und</strong> der Umgebung<br />
(Katzen-, H<strong>und</strong>ekorb, Wohnung, Stall, Zwin-<br />
ger etc.) sein. Sie können ein Fertigprodukt<br />
auf der Basis natürlicher Inhaltsstoffe ver-<br />
wenden. Achten Sie darauf, dass das Sham-<br />
poo für Ihr Tier geeignet ist. Wenn Sie selbst<br />
etwas mischen möchten, hier ein kleines<br />
Rezept:<br />
1 Teil reines kaltgepresstes Neemöl<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 14<br />
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5 Teile mildes rückfettendes Shampoo<br />
(z.B. Babyshampoo)<br />
Mit dieser Mixtur wird das zuvor gründlich<br />
nass gemachte Fell großzügig eingeschäumt.
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Lassen Sie den Schaum ca. 10 Minuten ein-<br />
wirken, dann können Sie das Haarkleid wie-<br />
der abduschen.<br />
Alle Decken, ken, Putzbürsten oder Kämme, Kis-<br />
sen, Bezüge oder Ausrüstungsteile, mit de-<br />
nen das oder die befallenen Tiere Berührung<br />
hatten, sollten ebenfalls mit dieser Mischung<br />
gewaschen werden. Denken Sie auch an sel-<br />
tener genutzte Orte, wie etwa Auto, Hänger,<br />
die Wohnung der Nachbarin etc.<br />
Für die Umgebung können Sie ebenfalls han-<br />
delsübliche Produkte auf der Basis von Neem-<br />
oder Teebaumöl verwenden n oder sich wieder-<br />
um eine Tinktur selbst herstellen:<br />
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1 Teil reines kaltgepresstes Neemöl<br />
3 Teile milder Allzweckreiniger (z.B. grü-<br />
ne Seife oder ProWin Alleskönner)<br />
17 Teile warmes Wasser<br />
Wenn Sie diese Mischung gut durchgeschüt-<br />
telt haben, können Sie damit Fußböden put-<br />
zen, Wäsche waschen, schlecht erreichbare<br />
Ecken oder Polstermöbel einsprühen <strong>und</strong><br />
alles abwaschen, womit das Tier Berührung<br />
hatte.<br />
Die Umgebungsbehandlung ist für den Erfolg<br />
ganz wesentlich <strong>und</strong> muss gemeinsam mit<br />
der Fellbehandlung wiederholt werden.<br />
Alternative für die kalte Jahreszeit:<br />
Im Winter kann man die Tiere nicht immer<br />
komplett waschen. Die Gefahr einer Erkäl-<br />
tung wäre zumindest für Stalltiere, Freigän-<br />
gerkatzen oder H<strong>und</strong>e, die viel draußen sind,<br />
zu groß. Um die Parasiten trotzdem los zu<br />
werden, kann man das Fell mit Kieselgurpul-<br />
ver gründlich einstäuben. Der Puder muss<br />
richtig in das Fell gearbeitet werden, damit<br />
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er die Haut erreicht. Er durchdringt den Chi-<br />
ninpanzer der Insekten, die Larvenhülle <strong>und</strong><br />
die Eischalen <strong>und</strong> sorgt so für eine Austrock-<br />
nung aller Entwicklungsstadien. Man kann<br />
damit auch die Umgebung behandeln, aller-<br />
dings sieht es dann einige Tage sehr staubig<br />
aus. Nach 3 – 4 Tagen wird das Fell gründlich<br />
ausgebürstet, damit Puder <strong>und</strong> abgestorbe-<br />
ne Insekten komplett entfernt werden. Das<br />
Putzen der Umgebung <strong>und</strong> das Waschen der<br />
Gerätschaften <strong>und</strong> Stoffe bleiben einem nun<br />
auch nicht länger erspart, damit auch dort<br />
alle Überreste beseitigt werden.<br />
Übrigens: Staubsaugen hilft nur bedingt. Man<br />
bekommt damit zwar eine ganze Menge der<br />
Parasiten entfernt <strong>und</strong> sie sterben auch im<br />
staubgefüllten Beutel irgendwann ab, aber<br />
sie bleiben noch eine kurze Zeit aktiv. In die-<br />
ser Phase können sie aus dem abgestellten<br />
Staubsauger entweichen <strong>und</strong> noch schnell ein<br />
paar Eier ablegen. Deshalb sollte der Beutel<br />
sofort nach der Reinigung entsorgt werden.<br />
Am besten wäre es, ihn komplett zu verbren-<br />
nen. Aber je nach Material des Staubbeutels<br />
ist das auch nicht gerade umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />
Nachbehandlung<br />
Um ein ges<strong>und</strong>es Milieu zu schaffen, in dem<br />
sich Krankheitserreger <strong>und</strong> Parasiten nicht wohl<br />
fühlen, hat sich der Einsatz von Effektiven Mi-<br />
kroorganismen (EM) bewährt. Es handelt sich<br />
hierbei um eine wässrige Lösung, in der alle or-<br />
ganotropen (mit dem Organismus im Einklang<br />
befindlichen) Mikroorganismen leben. Diese<br />
Lösung wurde ursprünglich zur Bodenverbesse-<br />
rung entwickelt, eignet sich aber hervorragend,<br />
um Haut <strong>und</strong> Fell <strong>und</strong> Umgebung eines Tieres<br />
zu pflegen. Da diese Methode aber nicht unum-<br />
stritten ist, sollten Sie darüber vorher mit Ih-<br />
rem Tierarzt oder Tierheilpraktiker sprechen.<br />
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Grenzen der Selbstbehandlung<br />
Sollten Sie nach der ersten Behandlung keine<br />
deutliche Besserung im Befinden Ihres Tie-<br />
res feststellen, suchen Sie umgehend einen<br />
Therapeuten auf. Jeder Tierarzt <strong>und</strong> Tierheil-<br />
praktiker ist mit Hilfe verschiedenster Unter-<br />
suchungsmethoden in der Lage, die genaue<br />
Erkrankung Ihres vierbeinigen Fre<strong>und</strong>es fest-<br />
zustellen <strong>und</strong> eine gezielte Behandlung einzu-<br />
leiten. Dies kann durchaus ebenfalls mit na-<br />
türlichen Mitteln erfolgen, in einigen wenigen<br />
Ausnahmen ist aber der Einsatz von schul-<br />
medizinischen Medikamenten unumgäng-<br />
lich. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn<br />
der Befall schon sehr lange andauert, oder<br />
wenn es sich um eine Zoonose handelt (tier-<br />
artüberspringende Krankheit), die durch die<br />
Gefahr von Krankheitsübertragung Menschen<br />
gefährdet. Je nach aktueller Verbreitung be-<br />
stimmter Infektionskrankheiten kann es sein,<br />
dass Ihr Therapeut dann dringend eine schul-<br />
medizinische Behandlung <strong>und</strong> eine Meldung<br />
beim Ges<strong>und</strong>heitsamt empfiehlt, damit eine<br />
genaue Dokumentation des Seuchenverlau-<br />
fes gewährleistet wird. Derartige Krankheiten<br />
kommen bei uns sehr selten vor, <strong>und</strong> jeder<br />
verantwortungsvolle Tierheilpraktiker <strong>und</strong><br />
Tierarzt verfügt über das nötige Fachwissen<br />
<strong>und</strong> wird Sie entsprechend beraten.<br />
Komplikationen, die einer weiter gehenden<br />
Untersuchung bedürfen, sind alle Hautver-<br />
änderungen, die mit Eiter, Blut oder starken<br />
Schwellungen verb<strong>und</strong>en sind. Auch wenn Ihr<br />
Tier einen abgeschlafften, unfrohen Eindruck<br />
macht, schlecht frisst, wenig trinkt, Fieber hat<br />
oder in einem schlechten Allgemeinzustand ist,<br />
sollten Sie keinen eigenen Behandlungsver-<br />
such wagen. Jede weitere Verzögerung kann<br />
die Situation nur verschlimmern. Oft kann<br />
auch hier mit Homöopathika oder anderen na-<br />
turheilk<strong>und</strong>lichen Methoden geholfen werden,<br />
aber das müssen Sie abklären lassen.<br />
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Bezugsquellen<br />
Effektive Mikroorganismen (EM): www.emiko.de<br />
Reines kaltgepresstes Neemöl: Reformhaus,<br />
Apotheke, Fachhandel<br />
Teebaumöl: Reformhaus, Apotheke, Fachhandel<br />
Kieselgur: Reformhaus<br />
Insektenspray: Zoofachhandel<br />
Weitere Informationen können Sie jederzeit<br />
gerne erhalten, meine Kontaktdaten lauten:<br />
Anke Henne, Trift 3, 37194 Wahlsburg<br />
Email: anke@tierheilpraxis-online.de<br />
Zecken, Flöhe <strong>und</strong> andere Plagegeister Anke Henne Seite 18
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