Fantasy Sience Fiction Leseprobe "Delia - Zwischen den Welten"
Mitten in der Nacht werden die beiden mexikanischen Staatsangehörigen Delia und Sancho bei ihrem Fluchtversuch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze von einer Polizeipatrouille überrascht. Während Sancho geschnappt wird, gelingt Delia die Flucht ins Ungewisse. Wie sich jedoch herausstellt, ist dies erst der Anfang von einem absolut unglaublichen Abenteuer …
Mitten in der Nacht werden die beiden mexikanischen Staatsangehörigen Delia und Sancho bei ihrem Fluchtversuch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze von einer Polizeipatrouille überrascht. Während Sancho geschnappt wird, gelingt Delia die Flucht ins Ungewisse. Wie sich jedoch herausstellt, ist dies erst der Anfang von einem absolut unglaublichen Abenteuer …
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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler, www.rogerkappeler.ch<br />
schlagen gebe. Ich werde schon einen Weg fin<strong>den</strong>, so Gott<br />
will.“<br />
Jack war zutiefst beeindruckt von dieser außergewöhnlich<br />
willensstarken Frau. Normalerweise waren die Flüchtlinge<br />
dermaßen erschöpft, dass sie freiwillig mit ihm bis zur nächsten<br />
Polizeistation mitkamen. Von <strong>den</strong>jenigen, die sich alleine<br />
bis zur nächsten Stadt durchschlagen wollten, hatte er am<br />
darauf folgen<strong>den</strong> Tag schon oft genug die sterblichen Überreste<br />
im Sand gefun<strong>den</strong>. Dies erwähnte er aber nicht, da er<br />
diese mutige Frau sowieso nicht von ihrer Entscheidung abbringen<br />
konnte. Jack sah deshalb auch keinen Sinn darin, die<br />
äußerst hübsche Mexikanerin noch zusätzlich mit irgendwelchen<br />
Horrorgeschichten zu belasten. Stattdessen gab er <strong>Delia</strong><br />
so viel Wasser und Essensvorräte mit auf <strong>den</strong> Weg, wie sie<br />
zu tragen vermochte. Obendrauf packte er noch eine Landkarte,<br />
auf welcher er die schnellste Route bis zur nächsten<br />
Stadt eingezeichnet hatte.<br />
„Vielen Dank für alles, du bist wirklich ein Engel“, entgegnete<br />
<strong>Delia</strong> mit einer Spur von Traurigkeit in der Stimme.<br />
„Es sollte auf diesem Planeten mehr wahre Menschen wie<br />
dich geben. Falls ich Tucson eines Tages lebend erreichen<br />
sollte, werde ich mich bei dir mel<strong>den</strong>.“<br />
„Versprochen?“, lächelte Jack gequält. Es schmerzte ihn<br />
zutiefst, dabei zusehen zu müssen, wie diese tapfere Frau ihrem<br />
ungewissen Schicksal furchtlos entgegentrat. Mit aller<br />
Gewalt kämpfte er gegen die dunklen Bilder in seinem Geist,<br />
in <strong>den</strong>en er sich bereits beim Einsammeln des von Aasgeiern<br />
zerfressenen Körpers dieses zarten Geschöpfs sah.<br />
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